Aufwind unter den Flügeln der Gewerbemakler. Von Marianne Schulze

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1 Aufwind unter den Flügeln der Gewerbemakler RANKING GEWERBE Was sich Ende 2009 bereits andeutete, bewahrheitete sich im vergangenen Jahr. Die Umsätze der Gewerbemakler zogen wieder an. Von Marianne Schulze In diesem Jahr können sich die Gewerbemakler nicht über das Makler-Ranking beschweren. In der Vergangenheit war ihnen oft bitter aufgestoßen, dass es nur ein Gesamtranking gab, in dem Wohnungs- und Gewerbemakler gegeneinander gerankt wurden wenngleich auch damals bereits kenntlich gemacht wurde, wer welcher Spezies zuzuordnen war. In diesem Jahr wird allerdings erstmals auf ein Gesamtranking verzichtet, stattdessen gibt es zwei separate Bestenlisten. Was nun den gewerblichen Bereich betrifft, taucht beim Ranking der Netto- Gesamtumsätze in diesem Jahr die gleiche Schwierigkeit wie bei den Wohnungsmaklern auf: In den vergangenen Jahren wurden bei den Universalmaklern und bei jenen, die zwar vorrangig Wohnungsmakler sind, aber auch gewerbliche Flächen vermitteln, die Umsatzerlöse insgesamt abgefragt. In diesem Jahr wurden beide Bereiche strikt getrennt für jeden gab es einen eigenen Fragebogen, die Zahlen mussten eigens testiert werden. Entsprechend fehlen für 2009 die Vergleichszahlen nicht nur bei den neu oder wieder Dazugekommenen, sondern auch bei einigen alten Bekannten. Am Makler-Ranking Gewerbe erstmals beteiligt ist in diesem Jahr der Sparkassenverband Baden-Württemberg. Obwohl vorrangig ein Wohnungsvermittler (wie die anderen LBS Immobilien auch), hat er es auf Anhieb auf den siebten Platz geschafft. Wieder dazugekommen ist BNP Paribas Real Estate zuletzt nahmen sie 2008, damals noch unter dem Namen Atisreal, am Makler- Ranking, teil. Im vergangenen Jahr waren sie nicht für die Teilnahme zu gewinnen. Wer in diesem Jahr beim Ranking der Gewerbemakler fehlt, sind DIP Deutsche Immobilien Partner und die Vermittlungs- GmbH. Beide tauchen aber im Ranking der Wohnungsvermittler auf. Auch beim Ranking der Gewerbemakler wurden Verbünde und Franchise-Geber zwar gekennzeichnet, aber ansonsten in das Ranking integriert, um Gesamt-Ranking Gewerbe: Nettoumsätze 2010 die unabhängig von der jeweiligen Organisationsform, besser vergleichbar zu machen. Mit großem Abstand die Gewinner sind in diesem Jahr BNP Paribas Real Estate und Jones Lang LaSalle. Sie liegen mit Netto-Umsätzen von 66,9 Millionen Euro und 64,1 Millionen Euro eng beieinander. Jones Lang LaSalle konnte sein Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um knapp zehn Prozent steigern. Mit gro- 1 BNP Paribas Real Estate nicht teilgenommen 2 Jones Lang LaSalle Engel & Völkers* keine Einzelwerte für Gewerbe 4 Strabag Property and Facility Services Corpus Sireo keine Einzelwerte für Gewerbe DIP* keine Einzelwerte für Gewerbe 6 Lührmann Sparkassenverband Baden-Württemberg nicht teilgenommen 8 Aengevelt Immobilien keine Einzelwerte für Gewerbe 9 Realogis LBS Münster keine Einzelwerte für Gewerbe 11 LBS Mainz keine Einzelwerte für Gewerbe 12 m 2 Immobilien Zinshausteam & Kenbo keine Einzelwerte für Gewerbe 14 KSK-Immobilien keine Einzelwerte für Gewerbe 14

2 Objektwerte Gewerbe: Verkauf Deutschland 2010 ßem Abstand folgt auf dem dritten Rang Engel & Völkers, die etwas mehr als die Hälfte des Umsatzes der beiden Spitzenreiter erzielte. Deutlich ist der Abstand von Corpus Sireo zu Lührmann. Der auf Einzelhandelsimmobilien spezialisierte Makler hatte 2009 einen Einbruch seiner Netto- Umsätze um fast 50 Prozent (rund fünf Millionen Euro) hinnehmen müssen, 2010 konnte er mit einem Zuwachs von gut 50 Prozent und 3,4 Millionen Euro zumindest einen Teil der Verluste des Vorjahres wieder wettmachen. Ähnlich verlief die Entwicklung bei m 2 Immobilien, einem Vermittler von gewerblichen Flächen in und um Hannover: Auch hier konnte der Einbruch von 2009 durch eine Verdoppelung der Umsatzerlöse 2010 fast wettgemacht werden. Bei den Transaktionsvolumina behielt Jones Lang LaSalle die Nase vorn und sicherte sich mit 2,8 Milliarden Euro den ersten Platz, dicht gefolgt von BNP Objektwerte 1 Jones Lang LaSalle BNP Paribas Real Estate nicht teilgenommen 3 Engel & Völkers* Lührmann DIP* Aengevelt Immobilien Sparkassenverband Baden-Württemberg nicht teilgenommen 7 Corpus Sireo Zinshausteam & Kenbo LBS Immobilien Münster LBS Immobilien Mainz KSK-Immobilien m 2 Immobilien Gewerbe: Vermietung Einzelhandelsimmobilien Jones Lang LaSalle Lührmann BNP Paribas Real Estate nicht teilgenommen nicht teilgenommen 4 Engel & Völkers* DIP* Aengevelt Immobilien Strabag Property and Facility Services m 2 Immobilien Paribas Real Estate mit 2,4 Milliarden Euro. Jones Lang LaSalle konnte die Werte hier um mehr als 200 Prozent steigern und erreichte damit ein Niveau, das rund 100 Millionen Euro über dem des Jahres 2008 lag. BNP Paribas Real Estate wiederum verdoppelte sein Transaktionsvolumen gegenüber 2008 knapp. Engel & Völkers folgt mit großem Abstand auf Rang drei. Die Transaktionsvolumina des Franchise-Gebers belaufen sich trotz einer Steigerung um gut 25 Prozent auf etwa ein Drittel der beiden Spitzenreiter. Und verglichen mit 2008, liegt Engel & Völkers immer noch deutlich unter dem damaligen Ergebnis. Der Shooting Star des Rankings der Objektwerte Gewerbe ist Lührmann mit einer Steigerung von mehr als 650 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem mehr als doppelt so hohen Transaktionsvolumen als Das reichte, um den Einzelhandelsspezialisten an Aengevelt Immobilien, Corpus Sireo und der LBS Immobilien Münster vorbei auf den vierten Platz zu heben. Obwohl sich bei Aengevelt Immobilien 2010 die Objektwerte nochmals um ein Drittel verringerten und bei Corpus Sireo um knapp ein Viertel erhöhten, ist der Abstand zwischen beiden so groß, dass die Reihenfolge im Ranking davon unbeeinflusst blieb. Wer sich ebenfalls noch vor die LBS Immobilien Münster geschoben hat, ist Zinshausteam & Kenbo aus Hamburg: Mit 20 Milliarden Euro höheren Objektwerten und einer Steigerung um über 80 Prozent nähern auch sie sich allmählich den Werten von 2008 an. Allerdings waren es nicht nur die Zuwächse der anderen, sondern auch die Rückgänge bei den Objektwerten der dazu führte, dass die Westfalen diesmal nur Rang neun erreichen: Die Transaktionsvolumina fielen gut 50 Prozent geringer aus als im Vorjahr. Betrachtet man nicht nur das Vorjahr, sondern nimmt 2008 mit in das Bild hinein, so haben es nur Corpus Sireo und m 2 Immobilien geschafft, ihre Transaktionsvolumina Jahr für Jahr zu steigern, also auch im Jahr 2009, das für alle anderen (soweit die Zahlen vorliegen) deutliche Rückgänge mit sich brachte. Die Objektwerte sind eine Seite, eine andere die aus den Verkäufen erzielten Provisionen. Hier ist Engel & Völkers mit mehr als 23 Millionen Euro Nettoprovisionsumsätzen der Spitzenreiten, gefolgt von BNP Paribas Real Estate mit rund 17 Millionen Euro und Jones Lang LaSalle mit 13,1 Millionen Euro. Während BNP Paribas Real Estate damit über den Provisionserlösen von 2008 liegt, haben Engel & Völkers sowie Jones Lang LaSalle den Einbruch 2009 noch nicht wieder wettmachen können. Mit der prozentual höchsten Steigerungsrate von mehr als 138 Prozent hat Lührmann die Verluste von 2009 fast wieder aufgeholt. Bei Aengevelt dagegen verringerten sich die Provisionen wie die Objektwerte um rund 30 Prozent. Vor die LBS Immobilien Münster schob sich 2010 Corpus Sireo: Bei ihnen stiegen die Provisionen aus dem Verkauf gewerblicher Objekte um 44 Prozent gegenüber 2009, erreichten aber dennoch nur wenig mehr als die Hälfte der Provisionsumsätze Corpus Sireo ist ein Beispiel dafür, dass eine kontinuierliche Erhöhung der Transaktionsvolumina auch in Zeiten der Krise nicht notwendig höhere Provisionen mit sich bringt. 15

3 Nettoprovisionsumsätze Gewerbe: Verkauf Deutschland 2010 Gewerbe: Vermietung Industrie-Immobilien Jones Lang LaSalle Realogis BNP Paribas Real Estate nicht teilgenommen nicht teilgenommen 4 Engel & Völkers* m 2 Immobilien Strabag Property and Facility Services k. A Aengevelt Immobilien Gewerbe: Vermietung Büroimmobilien BNP Paribas Real Estate nicht teilgenommen nicht teilgenomme 2 Strabag Property and Facility Services Jones Lang LaSalle Engel & Völkers* Aengevelt Immobilien m 2 Immobilien Nettoprovisionsumsatz 1 Engel & Völkers* BNP Paribas Real Estate nicht teilgenommen 3 Jones Lang LaSalle Sparkassenverband Baden-Württemberg nicht teilgenommen DIP* Lührmann Aengevelt Immobilien Corpus Sireo LBS Immobilien Münster LBS Immobilien Mainz Zinshausteam & Kenbo KSK-Immobilien m 2 Immobilien DIP* DIP* In gleichem Verhältnis wie die Objektwerte waren auch die Provisionen bei der LBS Immobilien Münster rückläufig (minus 50 Prozent) und trugen zusätzlich dazu bei, dass die Westfalen im Ranking nach unten rutschten. Wer dagegen Boden gut machen konnte, war die LBS Immobilien Mainz, die ihre Provisionen um gut 75 Prozent steigerte und damit sowohl KSK-Immobilien als auch Zinshausteam & Kenbo überrundeten. Anders als Corpus Sireo hat m 2 Immobilien in den vergangenen beiden Jahren nicht nur ihre Transaktionsvolumina, sondern auch dazugehörigen Provisionen kontinuierlich erhöht und seit 2008 vervierfacht. Auch wenn die Summen vergleichsweise niedrig erscheinen, so sollte man bedenken, dass es sich hier um einen Makler mit einem regionalen Tätigkeitsfeld handelt ein Vergleich mit den Deutschland weit agierenden daher ein wenig hinkt und dass dieses Kunststück in der Krise sonst keiner fertiggebracht hat. Bei den Vermietungsprovisionen generell wie bei den einzelnen Bereichen Büro- und Einzelhandelsimmobilien hat sich an der Reihenfolge gegenüber 2009 nichts geändert, sieht man davon ab, dass der Sparkassenverband Baden-Württemberg neu und BNP Paribas Real Estate wieder dazugekommen sind. BNP Paribas Real Estate sicherte sich rund 28 Millionen Euro Provisionsumsatz den ersten Platz vor Jones Lang La- Salle mit 20,5 Millionen Euro, und das, obwohl Jones Lang LaSalle rund Quadratmeter mehr vermittelt hat. Mit Quadratmetern stieg die Vermietungsleistung von Jones Lang LaSalle fast um das Doppelte gegenüber 2009, der entsprechende Provisionsumsatz jedoch erhöhte sich nur um knapp ein Drittel. In gewisser Weise das umgekehrte Kunststück brachte Strabag Property und Facility Services, die Nummer drei im Ranking, fertig: Hier stiegen die Provisionen um zwei Prozent, die vermittelte dagegen verringerte sich um gut ein Fünftel. Bei Engel & Völkers, Platz vier, erhöhten sich die Provisionen um knapp ein Drittel, die Vermietungsleistung jedoch nur um rund 22 Prozent. Das gleiche Bild bietet Lührmann, Rang fünf: 20 Prozent höheren Provisionen stehen nur knapp zehn Prozent mehr Quadratmeter gegenüber. Bei Aengevelt Immobilien halten sich beide Steigerungsraten die Waage sie liegen sowohl bei den Provisionen als auch bei den vermittelten Quadratmetern bei zwei Prozent. m 2 Immobilien ist bei den prozentualen Steigerungsraten die Nummer eins: Das aus Hannover erzielte Provisionsumsätze, die fast 200 Prozent über dem Vorjahresergebnis lagen, mussten dafür allerdings auch 500 Prozent mehr Quadratmeter vermitteln. Waren im vergangenen Jahr Corpus Sireo, die LBS Immobilien Münster und KSK-Immobilien die einzigen, die ihre Vermietungsprovisionen steigern konnten, so sind sie in diesem Jahr diejenigen, bei denen die Vermietungsumsätze rück- 16

4 Katowice Silesia City Center, Katowice Typ: Shopping Center Größe: m2 Arranger Sole Lender Zehlendorfer Welle Berlin Typ: Shopping Center Größe: m2 Agent Underwriter Watermark Place London Typ: Bürogebäude Größe: m2 Agent Underwriter Palais Rathenau Frankfurt am Main Typ: Bürogebäude Größe: m2 Le Delta Boulogne-Billancourt Mandated Lead Arranger Lender Hedge Provider Typ: Einzelhandel und Büro Größe: m2 Single Lender Europa wächst. Mit unseren Finanzierungskonzepten. Immobiliengeschäft. Wir sind Ihre Experten für optimale und maßgeschneiderte Finanzierungen auf nationalen und internationalen Märkten. Durch individuell auf Sie abgestimmte Lösungen, eine schlanke sorganisation und kurze Entscheidungswege sind wir auch langfristig der zuverlässige Partner für Ihre Projekte.

5 Gewerbe: Vermietung Gewerbe 2010 läufig waren: bei der LBS Immobilien Münster um 16 Prozent und bei KSK-Immobilien um 39 Prozent. Was auffällt: Mit Ausnahme der LBS Münster und KSK Immobilien erreichte keiner der gerankten Teilnehmer die gleichen Provisionsumsätze wie 2008 sie liegen alle darunter. Die Talfahrt von 2009 ist zwar gestoppt, doch die Delle, die sie hinterließ, ist noch nicht wieder ausgeglichen. Betrachtet man die einzelnen Immobilienarten, so konnten bei der Vermietung von Büroflächen vier von fünf ihren Provisionsumsatz zwar steigern, doch noch liegen die Umsätze unter denen aus dem Jahr Bei der Vermietung von Einzelhandelsflächen dagegen fielen die Provisionsumsätze bei vier von sechs geringer als 2009 aus. Lediglich Engel & Völkers schaffte es, nicht nur an die Umsätze von 2008 anzuknüpfen, sondern sie sogar zu übertreffen. Nummer eins bei der Vermietung von Büroflächen ist BNP Paribas Real Estate mit einem Provisionsumsatz von gut 23 Millionen Euro, dicht gefolgt von Jones Lang LaSalle. Die Nummer drei ist Strabag Property und Facility Services, mit 11,9 Millionen Euro, also etwa der Hälfte des BNP-Umsatzes. Betrachtet man allerdings die vermittelten Quadratmeter Bürofläche, fällt der Unterschied deutlich geringer aus: Hier trennen Beide nur rund Quadratmeter. Auch hier brachte Strabag Property und Facility Services es fertig, seine Provisionsumsätze um 3,9 Prozent zu erhöhen, seine Vermietungsleistung aber um gut ein Fünftel zu verringern. Unangefochtene Nummer drei ist Jones Lang LaSalle mit 10,3 Millionen Euro Provisionsumsatz, 3,5 Millionen Euro oder gut 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Für dieses Ergebnis musste das allerdings fast 90 Prozent mehr vermieten. Engel & Völkers bringt es lediglich auf die Hälfte der Provisionsumsätze von Jones Lang La- Salle. Das sichert den vierten Platz. Setzt man Provisionsumsätze und vermittelte n in Beziehung zueinander, so lässt sich feststellen, dass sich gegenüber dem Vorjahr die Situation deutlich entspannt hat, auch wenn in der Mehrzahl der Fälle die Werte von 2008 nicht erreicht werden. Etwas anders stellt sich die Situation bei der Vermietung von Einzelhandelsflächen dar. Betrachtet man hier das Verhältnis von Provisionsumsätzen und vermittelten n, so stellt man fest, dass bei manchen die Preise gestiegen sind und teilweise deutlich über den Werten von 2008 liegen Jones Lang LaSalle führt das Ranking bei der Vermietung von Einzelhandelsflächen an, obwohl sich die Provisionen geringfügig verringerten und sich die Zahl der vermittelten Quadratmeter um zehn Prozent erhöhte. Sie gehören zu denjenigen, bei denen das Verhältnis von Provisionen und Vermietungsleistung 1 BNP Paribas Real Estate nicht teilgenommen nicht teilgenomme 2 Jones Lang LaSalle Strabag Property and Facility Services Engel & Völkers* Lührmann DIP* Realogis Aengevelt Immobilien Sparkassenverband Baden-Württemberg k. A. nicht teilgenommen nicht teilgenommen 9 Corpus Sireo m 2 Immobilien LBS Immobilien Münster k. A KSK Immobilien k. A k. A. 13 LBS Mainz k. A. nicht teilgenommen nicht teilgenommen Bewertungsumsätze Gewerbe 2010 Bewertungsumsatz 1 Jones Lang LaSalle BNP Paribas Real Estate nicht teilgenommen 3 Aengevelt Immobilien DIP* Engel & Völkers* keine Einzelwerte für Gewerbe Property Management Gewerbe 2010 Anzahl der verwalteten Objekte Größe der verwalteten Fläche Jahresmieteinnahmen (netto in Millionen Euro) 1 Strabag Property and Facility Services k. A Jones Lang LaSalle BNP Paribas Real Estate DIP* Corpus Sireo zwar besser als 2008, aber schlechter als 2009 ist. Den zweiten Platz belegt Lührmann, die 2010 ihren Provisionsumsatz bei der Vermietung von Einzelhandelsflächen um rund 20 Prozent steigern konnten; die Vermietungsleistung dagegen erhöhte sich um nicht einmal zehn Prozent. Auf den dritten Platz schob sich BNP Paribas Real Estate mit rund einer Million Euro Provisionsumsatz weniger als Lührmann. Auch bei der Vermietung von Industrie-Immobilien führt Jones Lang LaSalle 18

6 Einsendeschluss: Nachhaltigkeit hat einen Preis. Jetzt bewerben für den Prime Property Award 2012! Nachhaltigkeit ist kein Trend mehr, sondern bereits vielerorts gebaute Realität. Mit dem Prime Property Award 2012, der unter dem Motto Recognising Leadership in Sustainability nachhaltige Immobilien-Investments pa auszeichnet, holen wir diese Best Practices ans Licht. Bewerben Sie sich jetzt mit Ihrem Projekt Neubau oder Refurbishment und nutzen Sie die Chance, Ihre vorausschauende Investitionspolitik einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Die Wettbewerbsunterlagen finden Sie ab Mitte September unter

7 das Ranking an, gefolgt von Realogis, die wie es der Name schon ausdrückt auf dieses Segment spezialisiert sind. Engel & Völkers musste in dieser Wertung BNP Paribas Real Estate den Vortritt lassen und rutsche damit auf Platz vier. m 2 Immobilien ist mit einer Steigerung seiner Povisionsumsätze um 475 Prozent und einer Steigerung der vermittelten Fläche um gut 150 Prozent der absolute Steigerungssieger in diesem Bereich. Mit einer Steigerung der Provisionsumsätze um 45 Prozent steht Jones Lang LaSalle an zweiter Stelle, allerdings musste das für dieses Ergebnis knapp 130 Prozent mehr Fläche an den Mieter bringen. Um 14 Prozent erhöhen konnte auch Engel & Völkers seinen Umsatz, aber auch hier steht dem eine Steigerung der Vermietungsleistung um 35 Prozent gegenüber. Auch bei den anderen Teilnehmern zeigt sich ein ähnliches Bild: Die Vermietungsleistung fällt prozentual höher aus als der Provisionszuwachs. Mit anderen Worten: Gerade bei Industrieimmobilien ist das Geschäft für Makler nicht einfacher geworden. Der größte Property Manager ist wie in den Jahren zuvor Strabag Property und Facility Services mit rund 17 Millionen Quadratmeter verwalteter Fläche, gefolgt von Jones Lang LaSalle und BNP Paribas Real Estate mit 5,5 Millionen Quadratmeter gewerblicher Flächen in 657 Objekten beziehungsweise 4,9 Millionen Quadratmetern in 766 Objekten. Der vierte im Bunde ist Corpus Sireo mit 83 Objekten, die Quadratmeter umfassen. Bei den Bewertungsumsätzen führt wiederum Jones Lang LaSalle mit rund elf Millionen Euro, gefolgt von BNP Paribas Real Estate mit 7,6 Millionen Euro. Aengevelt Immobilien konnte 2010 seine Bewertungsumsätze auf Euro knapp verdoppeln. Alles in allem betrachtet, hat sich die Lage für die Gewerbemakler 2010 zwar sichtlich entspannt, doch von den Rekordzahlen früherer Zeiten sind die meisten immer noch weit entfernt. Tatsache ist, dass die Krise hier für einen sehr heftigen Einschnitt gesorgt hat. im.extra Weitere Tabellen aus dem Makler-Ranking 2011 finden Sie online unter in der Rubrik im.extra. We just asked them KOMMENTAR Ein Makler-Ranking gibt es auch in Großbritannien. Die geschätzten Kollegen von Property Week veröffentlichen dort den Agency Survey. Die abgebildeten Kenngrößen sind der von den Maklerhäusern in Großbritannien erzielte Umsatz und der Gewinn. Einerseits werden also wesentlich weniger Daten erfasst als von immobilienmanager, andererseits fehlt uns die Kenngröße Gewinn. Dafür nehmen in UK wesentlich mehr Makler teil. Insgesamt sind es in diesem Jahr 59. Erstaunlicher Weise mit von der Partie sind auch die angelsächsischen Häuser, die dem deutschen Makler-Ranking seit jeher oder seit Einführung der Testatpflicht abstinent gegenüberstehen. Als ich meine britischen Kollegen fragte, woher sie denn all die schönen Angaben erhalten, war die Antwort schlicht: We just asked them. Na schön, das tun wir auch. Bis auf Jones Lang LaSalle, die seit Jahren an jedem Ranking teilnehmen, beißen wir uns an den Angelsachsen allerdings die Zähne aus. Das wirft natürlich sofort die Frage auf, warum ein und dasselbe in Großbritannien die Markttransparenz fördert und in Deutschland behindert. Eine nachvollziehbare Begründung haben wir bislang noch von keinem der Betroffenen erhalten. Man kann über die Motive also nur spekulieren. Wie schön, dass es den elektronischen Bundesanzeiger gibt, in dem zumindest die Umsätze mittelgroßer und großer veröffentlicht werden. Dort findet sich immerhin CB Richard Ellis wieder, derzeit leider nur mit den Angaben zum Jahr Damals erzielte die CB Richard Ellis GmbH einen Umsatzerlös von 26,679 Millionen Euro. Im Makler-Ranking 2010 hätte das zum siebten Platz gereicht wenn CBRE denn teilgenommen hätte. Geht man davon aus, dass CBRE 2010 den Umsatz wie Jones Lang LaSalle um zehn Prozent steigern konnte, ergibt sich ein geschätzter Umsatz von rund 29 Millionen Euro. Das hätte im aktuellen Makler-Ranking, Kategorie Gewerbe, für Rang vier gereicht, wobei die beiden Erstplatzierten allerdings jeweils mehr als doppelt so viel Umsatz vorweisen können. Die wichtigsten Umsatzbringer für CB sind übrigens die Bewertung, der Immobilienhandel und die Bürovermietung. Die Savills-Immobilienberatungs- GmbH hätte, mit derselben Elle gemessen, im aktuellen Gewerbe-Gesamtranking vermutlich Rang sechs erreicht. DTZ ist im Bundesanzeiger mit zwei vertreten, der DTZ Deutschland Holding und der DTZ Asset Management. Beide erreichen allerdings nicht die Schwellenwerte, ab denen sie ihre Umsätze offenlegen müssten. Hier lässt sich also keine Einschätzung vornehmen. All das erklärt immer noch nicht schlüssig, warum diese nicht am Makler-Ranking teilnehmen. Vielleicht sollten wir beim nächsten Mal einfach mal unsere Kollegen von Property Week bitten, dort nachzufragen. FOTO: BALSEREIT 20

8 Auch als Rauch- und Wärmeabzugsfenster! Das neue VELUX Flachdach-Fenster: mehr Tageslicht, weniger Energiekosten. Hervorragende Wärmedämmung in öffentlichen Gebäuden. Das VELUX Flachdach-Fenster: mehr Tageslicht für flache Dächer bis 15. Jetzt Planungsunterlagen anfordern unter: velux.de/flachdach-fenster Hervorragender Wärmedämmwert U = 0,72 W/(m 2 K) nach EN Regensensor schließt das Fenster bei Regen automatisch. Modernes Design und Komfort. Öffnen und Schließen per Funk-Fernbedienung.

9 Wohnungsmakler auf Wachstumskurs RANKING WOHNEN Die Wohnungsmakler sind allen Krisen zum Trotz weiter auf Wachstumskurs. Von Marianne Schulze Es gibt einen unangefochtenen Sieger im Wohnungs- Ranking: die Sparkassen-Finanzgruppe/ LBS. Sie führt mit einem Netto-Umsatz von mehr als 277 Millionen Euro mit großem Abstand zu allen nachfolgenden. Hier zeigt sich auch gleich eine Neuerung beim diesjährigen Ranking. Es war eine ewige Diskussion, wie man Verbünde wie die DIP Deutsche Immobilien Partner oder eben auch die Sparkassen- Finanzgruppe einerseits und einen Franchise-Geber wie Engel & Völkers andererseits einordnen soll. Wir haben uns entschieden, sie zu kennzeichnen, nicht aber gesondert aufzuführen. Sie bleiben im Ranking integriert. Das hat gute Gründe: Denn ob sverbund DIP, Franchise-Geber Engel & Völkers oder der Zusammenschluss der Landesbausparkassen in der Sparkassen-Finanzgruppe/LBS allen gemeinsam ist, dass sie nicht regional, sondern eben bundesweit agieren. Neuerungen im Makler-Ranking Zu diesen bundesweit vertretenen gehört auch das Immobilienunternehmen der Postbank BHW Immobilien. Und betrachtet man die in den Sparkassen/LBS zusammengeschlossenen Landesbausparkassen gemeinsam, so wird überzeugend deutlich: Sie sind bundesweit der erfolgreichste Vermittler von Wohnimmobilien. Gleichzeitig haben in diesem Jahr auch alle regionalen Mitglieder der Sparkassen-Finanzgruppe am Ranking teilgenommen. Von den DIP Immobilien Partnern sind Aengevelt Immobilien aus Düsseldorf und KSK Immobilien aus Köln ebenfalls eigenständig vertreten (zu den weiteren Partnern, die in die DIP-Zahlen eingeflossen sind, gehören Arnold Hertz, Hamburg; Robert C. Spies, Bremen, sowie Schneider & Prell, München; nicht integriert sind BUM-Immobilien, Nürnberg, und TLG Immobilien für Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen). Neu im Ranking sind auch Duken & Wangenheim, ein in München aktiver Wohnungsvermittler, sowie die Nowak Immobilien AG aus Berchtesgaden. Die Entwicklung der Netto-Umsatzerlöse 2010 gegenüber 2009 ist in diesem Jahr nur teilweise abzulesen. Der Grund liegt darin, dass in der Vergangenheit bei den Universalmaklern und bei jenen, die vorrangig Wohnungsmakler sind, aber eben auch gewerbliche Flächen vermitteln, die Umsatzerlöse insgesamt abgefragt wurden. In diesem Jahr wurden die Zahlen hingegen nur für den Wohnungsbereich erhoben und mussten auch nur für den Wohnungsbereich (beim Gewerbe entsprechend nur für diesen Bereich) testiert werden. Bei den Transaktionsvolumina und den Provisionserlösen aus Verkauf und Vermietung dagegen lassen nur die Neuen einen Vergleich mit den Vorjahresergebnissen nicht zu. Der Sieger, der ganz oben auf dem Treppchen steht, ist bereits genannt: die Sparkassen/LBS. Den zweiten und dritten Platz belegen Engel & Völkers und die Vermittlungs- GmbH mit 77,4 und 73,2 Millionen Euro. Deutlich größer als zwischen diesen beiden ist der Abstand zur LBS Immobilien Münster auf dem vierten (65,2 Millionen Euro) und dem Sparkassenverband Baden-Württemberg (64,6 Millionen Euro) auf dem fünften Platz. Fast alle Makler machen 2010 mehr Umsatz Soweit sich die Zahlen vergleichen lassen, kann man feststellen, dass bis auf eine Ausnahme alle Wohnungsvermittler ihre Ergebnisse verbessert haben, wobei die Steigerungsraten sich durchweg zwischen zehn und 20 Prozent bewegen. Ein Ausreißer nach oben ist Aigner Immobilien aus München: Sie konnten 22

10 ihre Netto-Umsätze um 1,2 Millionen Euro beziehungsweise gut 40 Prozent steigern. Eine Ausnahme in die andere Richtung ist Bauwerk Capital, ebenfalls aus München. Das hatte im vergangenen Jahr rund ein Drittel geringere Umsätze als im Vorjahr. Das allerdings hat besondere Gründe, wie Jürgen Schorn, Geschäftsführer von Bauwerk Capital, erläutert: Der Vermarktungsstart für die Hofstatt auf dem ehemaligen Areal der Süddeutschen Zeitung wurde für uns unvorhersehbar verschoben. Das hat sich negativ auf unsere Umsatzerlöse 2010 ausgewirkt. Dieses Großprojekt wurde erst im April 2011 umsatzwirksam. Generell kann man feststellen, dass die Krise an den reinen Wohnungsvermittlern weitgehend folgenlos vorüber gegangen ist. Die meisten haben ihre Ergebnisse seit 2007 Jahr um Jahr gesteigert. Leichte Einbrüche gab es in ganz wenigen Fällen allenfalls 2008, doch auch die waren 2009 mehr als überwunden. Etwas anders sieht es bei denjenigen aus, die sowohl gewerbliche Flächen als auch Wohnungen im Portfolio haben. Für sie kam der Einbruch häufig erst 2009, auch im Wohnungsbereich, doch zumindest in diesem Segment hat die meisten das Niveau von 2008 wieder erreicht, wenn nicht sogar übertroffen. Bei den Transaktionsvolumina wie auch bei den Netto-Provisionsumsätzen Verkauf Wohnen herrscht eindeutig eine Tendenz nach oben. Auch hier steht die Sparkassen-Finanzgruppe ganz oben, gefolgt von Engel & Völkers, der, der LBS Immobilien Münster und den Sparkassenverband Baden-Württemberg. An der Reihenfolge der von den beiden Neuen Eingerahmten hat sich gegenüber dem Vorjahr nichts verändert. Diese ersten fünf des Rankings haben allesamt 2009 Objekte im Wert von insgesamt mehr als einer Milliarde Euro vermittelt. Bei den Transaktionsvolumina haben BHW und DIP die Plätze getauscht bei DIP steigerten sich die Objektwerte um deutlich mehr als die Hälfte, was ausreichte, an BHW Immobilien vorbeizuziehen. Bei den Objektwerten haben sich ebenfalls Corpus Sireo und Aengevelt Immobilien deutlich nach oben gearbeitet. Mit einer Steigerung der Objektwerte um gut 75 Prozent überrundete Corpus Sireo die LBS Immobilien Frankfurt/ Main und S-Landesimmobilien, die LBS Immobilien Mainz sowie die LBS Potsdam. Und Aengevelt Immobilien mit der höchsten prozentualen Steigerungsrate von über 200 Prozent bei den Objektwerten zog an der LBS Immobilien Kiel mit einem Plus von rund zwölf Prozent sowie an Aigner Immobilien gut einem Drittel höheren Objektwerten als 2009 vorbei. Wechsel im Ranking der Provisionsumsätze Von den genannten Ausnahmen abgesehen, bewegen sich die prozentualen Steigerungen bei den Objektwerten mehrheitlich zwischen zehn und 20 Prozent. Lediglich Zinshausteam & Kenbo sowie Bauwerk Capital bilden die Ausnahmen von der Regel: Hier summierten sich die Objektwerte auf Zahlen, die unter denen des Vorjahres lagen. Bei Bauwerk Capital fehlten die geeigneten Objekte zum Verkauf, Zinshausteam & Kenbo hatten 2009 einen sehr deutlichen Sprung nach oben gemacht, sind 2010 al- Gesamt-Ranking Wohnen: Nettoumsätze Sparkassen-Finanzgruppe/LBS* nicht teilgenommen 2 Engel & Völkers* ** LBS Immobilien Münster ** 5 Sparkassenverband Baden-Württemberg nicht teilgenommen 6 BHW Immobilien DIP* nicht teilgenommen 8 LBS Immobilien Frankfurt/Main & S-Landesimmobilien Corpus Sireo ** 10 LBS Immobilien Potsdam LBS Immobilien Mainz KSK-Immobilien ** 13 LBS Immobilien Kiel LBS Saarbrücken nicht teilgenommen 15 Aengevelt Immobilien ** 16 Aigner Immobilien Duken & von Wangenheim nicht teilgenommen 18 Schürrer & Fleischer Immobilien Bauwerk Capital Real 2 Immobilien Zinshausteam & Kenbo ** 22 Nowak Immobilien nicht teilgenommen ** KEINE GESONDERTEN WOHNMARKTDATEN lerdings hinter den Wert von 2008 zurückgefallen. Die Steigerung der Objektwerte brachte jedoch nicht immer eine entsprechende Steigerung der dazugehörigen Provisionsumsätze mit sich. Dadurch ergibt sich hier eine etwas andere Reihenfolge als bei den Objektwerten. Das gilt jedoch nicht für die ersten fünf Plätze: Hier hat sich die Rangfolge bei den Provisionsumsätzen gegenüber den Objektwerten nicht verändert: Ganz oben steht erneut die Sparkassen-Finanzgruppe, den zweiten Platz hat sich mit großem Abstand Engel & Völkers gesichert und Bronze geht an die. In die Gruppe der Schwergewichte gehören auch noch der Sparkassenverband-Baden-Württemberg und die LBS Immobilien Münster beide haben bei den Provisionsumsätzen allerdings die Plätze getauscht. Bei den Objektwerten und den Provisionen ist ihr Abstand gering. Bei den Provisionen konnte BHW seinen Platz vom Vorjahr behaupten, obwohl auch hier DIP seine Position ver- 23

11 bessern konnte. Hier reichte die Steigerung von 29 Prozent oder 4,2 Millionen Euro nicht aus, um BHW Immobilien zu überrunden, die ihren Provisionsumsatz im Bereich Verkauf ebenfalls um gut 18 Prozent beziehungsweise um 4,3 Millionen Euro erhöhen konnten. Gegenüber dem Vorjahr verbessern konnte sich auch LBS Immobilien Frankfurt/Main und S-Landesimmobilien: Sie steigerten ihre Provisionen um gut 25 Prozent und zogen an LBS Immobilien Potsdam, aber auch an der LBS Immobilien Mainz vorbei, die 2010 nur knapp über den Ergebnissen von 2009 lag. Sie wurde dadurch auch noch von Corpus Sireo überholt, die Provisionen erlösten, die um 14 Prozent (1,8 Milliarden Euro) über dem Vorjahreswert lagen. Damit hat Corpus Sireo in etwa wieder das Niveau von 2008 erreicht. Aufsteiger Aengevelt Weiter nach oben geklettert ist auch Aigner Immobilien mit der prozentual zweithöchsten Provisionssteigerung von deutlich über 40 Prozent: Das reichte, um an dem in der Region Baden aktiven Schürrer & Fleischer Immobilien vorbeizuziehen. Und noch ein Aufsteiger schob sich vor Schürrer & Fleischer Immobilien: Aengevelt Immobilien, die ihre Provisionsumsätze um mehr als 200 Prozent steigerten und damit beim Ranking der Steigerungsraten den ersten Platz belegen. Bei den Wohnungsvermietungen haben zwar die neuen für Bewegung gesorgt, doch ansonsten gab es gegenüber dem Vorjahr nur eine Veränderung im Ranking. Den ersten Platz sicherte sich in diesem Bereich Engel & Völkers, dicht gefolgt von der Sparkassen-Finanzgruppe. Beide erzielten mehr als vier Millionen Euro Provisionen aus der Vermittlung von Mietwohnungen. Die auf dem dritten Platz liegt hier auch immer noch über der Eine-Million-Euro-Marke. Den Sprung über diese Grenze nicht ganz geschafft hat die LBS Immobilien Münster, trotz einer Steigerung der Netto-Provisionsumsätze aus Vermietungen um knapp ein Sechstel. Mit gut 70 Prozent die zweithöchste Steigerungsrate bei den Vermietungsprovisionen weist die LBS Immobilien Frankfurt/Main und S- Objektwerte Wohnen: Verkauf Deutschland 2010 Objektwerte 1 Sparkassen-Finanzgruppe/LBS* nicht teilgenommen 2 Engel & Völkers* LBS Immobilien Münster Sparkassenverband Baden-Württemberg nicht teilgenommen 6 DIP* BHW Immobilien Corpus Sireo LBS Immobilien Frankfurt/Main & S-Landesimmobilien LBS Immobilien Mainz LBS Immobilien Potsdam KSK-Immobilien Aengevelt Immobilien LBS Immobilien Kiel Duken & von Wangenheim nicht teilgenommen 16 Aigner Immobilien Schürrer & Fleischer Immobilien Zinshausteam & Kenbo Real 2 Immobilien LBS Saarbrücken nicht teilgenommen 21 Bauwerk Capital Nowak Immobilien nicht teilgenommen Wohnen: Vermietung Wohnimmobilien Engel & Völkers* Sparkassen-Finanzgruppe/ LBS* k. A. nicht teilgenommen nicht teilgenommen k. A. nicht teilgenommen nicht teilgenommen 4 LBS Immobilien Münster k. A LBS Immobilien Frankfurt/ Main & S-Landesimmobilien k. A k. A. 6 DIP* k. A. 7 LBS Immobilien Mainz k. A k. A. 8 Duken & von Wangenheim k. A. nicht teilgenommen nicht teilgenommen 9 Aigner Immobilien k. A. 10 KSK-Immobilien k. A k. A. 11 Bauwerk Capital Schürrer & Fleischer Immobilien Nowak Immobilien nicht teilgenommen nicht teilgenommen 14 Real 2 Immobilien nicht teilgenommen nicht teilgenommen Landesimmobilien auf. Das reichte, um DIP zu überholen, die hier mit einem deutlich niedrigeren Ergebnis als 2009 (minus 17 Prozent beziehungsweise mi- 24

12 Nettoprovisionsumsätze Wohnen: Verkauf Deutschland 2010 Objektwerte Wohnen: Verkauf Grundstücke 2010 Objektwerte DIP* Aengevelt Immobilien LBS Immobilien Münster BHW Immobilien LBS Immobilien Potsdam Real 2 Immobilien nicht teilgenommen 8 LBS Immobilien Mainz Duken & von Wangenheim nicht teilgenommen 10 Aigner Immobilien KSK-Immobilien LBS Immobilien Kiel Schürrer & Fleischer Immobilien LBS Saarbrücken nicht teilgenommen Nettoprovisionsumsätze 1 Sparkassen-Finanzgruppe/LBS* nicht teilgenommen 2 Engel & Völkers* Sparkassenverband Baden-Württemberg nicht teilgenommen 5 LBS Immobilien Münster LBS Saarbrücken nicht teilgenommen 7 BHW Immobilien DIP* LBS Immobilien Frankfurt/Main & S-Landesimmobilien LBS Immobilien Potsdam Corpus Sireo LBS Immobilien Mainz KSK-Immobilien LBS Immobilien Kiel Aigner Immobilien Aengevelt Immobilien Schürrer & Fleischer Immobilien Duken & von Wangenheim nicht teilgenommen 19 Bauwerk Capital Real 2 Immobilien Zinshausteam & Kenbo Nowak Immobilien nicht teilgenommen nus Euro) einen Schritt zurücktreten mussten. Beachtlich sind die Steigerungsraten, die im Bereich Vermietung teilweise erzielt wurden. Den höchsten prozentualen Wert erreichte Schürrer & Fleischer, die ihre Vermietungsleistung und die entsprechenden Provisionen um gut 135 Prozent erhöhten. Ihnen folgt die LBS Immobilien Frankfurt/Main und S-Landesimmobilien mit gut 70 Prozent. Den dritten Platz belegt Aigner Immobilien mit Vermietungsprovisionen, die um gut 54 Prozent höher als im Vorjahr ausfielen. Vierter in einem Ranking der Steigerungsraten würde die LBS Immobilien Mainz mit 29 Prozent, gefolgt von der LBS Münster (16,5 Prozent), Engel & Völkers (knapp zwölf Prozent) und Bauwerk Capital (gut 7,5 Prozent). Nur zwei mussten 2010 einen Rückgang der Vermietungsprovisionen hinnehmen: DIP und KSK Immobilien. KSK Immobilien erreichte 2010 nicht einmal die Hälfte der Provisionsumsätze von Da die KSK einer der Deutschen Immobilien Partner ist, schlug das auch bei den Zahlen der DIP deutlich zu Buche. Makler zeigen kaum Interesse an Bewertungen Die Bewertung von Wohnimmobilien scheint für viele Maklerunternehmen keine Rolle zu spielen, bei manchem fand sich sogar der Zusatz, dass das im Service des s eingeschlossen ist. Bewertungsumsätze wiesen lediglich die Vermittlungs- GmbH aus sie erzielte einen Bewertungsumsatz von 1,088 Millionen Euro, sowie Aengevelt ( Euro) und Nowak Immobilien ( Euro). Ebenso ist das Property Management im Segment Wohnen nur für wenige ein Thema: In größeren Umfang bei Wohneinheiten oder rund Quadratmetern nimmt nur DIP diese Aufgabe wahr. Nowak Immobilien verwaltet 350 Wohneinheiten und Bauwerk Capital acht. Bei diesen beiden sagen die Jahresmieteinnahmen allerdings viel über den jeweiligen Standort und das entsprechende Mietgefälle aus: Die acht Wohneinheiten von Bauwerk Capital generieren Mieteinnahmen von Euro, die 350 Wohneinheiten von Nowak Immobilien Euro. Generell erweist sich die Vermittlung von Wohnimmobilien als ein recht stabiles Geschäft, das Krisen weitgehend trotzt und für manchen Universalmakler, wenn schon kein Ausgleich, dann doch eine halbwegs sichere Einnahmequelle mit Steigerungspotenzial ist. Allerdings gibt es hier durchaus regionale Unterschiede: Betrachtet man die vornehmlich in München und Bayern aktiimmobilienmanager

13 ven, die und Aigner Immobilien in diesem Jahr neu Provision Wohnen: Verkauf Grundstücke 2010 Objektwerte Wohnen: Portfolios 2010 Property Management Wohnen 2010 Anzahl der verwalteten Objekte Größe der verwalteten Fläche Jahresmieteinnahmen (netto in Millionen Euro) 1 DIP* Nowak Immobilien 350 k. A Bauwerk Capital 8 k. A Objektwerte 1 DIP* Aengevelt Immobilien KSK-Immobilien Real 2 Immobilien nicht teilgenommen 6 LBS Immobilien Potsdam Provision Wohnen: Portfolios 2010 Objektwerte DIP* Aengevelt Immobilien Real 2 Immobilien nicht teilgenommen 5 KSK-Immobilien Objektwerte LBS Münster DIP* BHW Immobilien Aengevelt Immobilien LBS Immobilien Mainz Duken & von Wangenheim nicht teilgenommen 8 REAL 2 Immobilien nicht teilgenommen 9 Aigner Immobilien KSK-Immobilien Schürrer & Fleischer Immobilien LBS Saarbrücken nicht teilgenommen hinzugekommen ist Duken & Wangeheim, daher ist hier ein Vergleich noch nicht möglich, so fällt ein kontinuierliches Wachstum in allen Bereichen auf. Interessant ist auch die Nähe zwischen der LBS Münster, die immerhin das bevölkerungsreichste Bundesland abdeckt, und dem Sparkassenverband Baden- Württemberg: Baden-Württemberg hat zwar rund sieben Millionen Einwohner weniger als Nordrhein-Westfalen, ist aber das Land der sprichwörtlichen Häuslebauer, wobei das Haus auch gern eine Eigentumswohnung sein darf. Aufschlussreich ist auch zu sehen, wer wo was und wie viel verkauft hat (die entsprechenden Tabellen finden Sie im Internet in unserer Rubrik im.extra). Die meisten Teilnehmer haben bei den Verkäufen und den dazugehörigen Provisionsumsätzen ihre Zahlen nach Grundstücken, Ein- und Zweifamilienhäusern, Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäusern und Portfolios aufgeschlüsselt. Während die LBS Münster bei den Ein- und Zweifamilienhäusern deutlich die Nummer eins ist, muss sie diesen Platz bei den Eigentumswohnungen an die abgeben. Und noch etwas fällt bei der Betrachtung der Zahlen ins Auge: Bei der halten sich die Objektwerte und die entsprechenden Provisionen aus dem Verkauf von Ein- und Zweifamilienhäusern einerseits und Eigentumswohnungen andererseits in etwa die Waage, bei der LBS Immobilien Münster dagegen sind die Transaktionsvolumina und die erzielten Provisionsumsätze bei Eigentumswohnungen nur etwa halb so hoch wie bei Ein- und Zweifamilienhäusern. Noch deutlicher ist das Gefälle beispielsweise bei der LBS Immobilien Potsdam, der LBS Immobilien Mainz und der LBS Immobilien Kiel. Hier fallen die Transaktionsvolumina und die entsprechenden Provisionen bei Ein- und Zweifamilienhäusern mehr als doppelt so hoch aus wie bei Eigentumswohnungen. Geringer dagegen ist der Abstand bei jenen, die vor allem im Umkreis der Ballungsgebiete aktiv sind. im.extra Weitere Tabellen aus dem Makler-Ranking 2011 finden Sie online unter in der Rubrik im.extra. 26