Autobahnbau in Schleswig-Holstein Planung und Erhaltung der Straßeninfrastruktur
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- Andreas Krause
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1 UV Ostholstein-Plön Veranstaltung am 12. September 2014 Autobahnbau in Schleswig-Holstein Planung und Erhaltung der Straßeninfrastruktur Dipl.-Ing. Torsten Conradt Direktor des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein Dipl.-Ing. Torsten Conradt 1
2 Alternativer Lösungsansatz Dipl.-Ing. Torsten Conradt 2
3 Gliederung LBV-SH Straßenbaulast/Straßenerhaltung Verkehrsentwicklung Standardisierte Zustandserfassung von Straßen/ Pavementmanagementsysteme Zustandsentwicklung auf Bundesfernstraßen in SH Beispiele: Erhaltungsstrategie BAB A 1 und 24 in SH Bericht zum Zustand der Landesstraßen in SH Dipl.-Ing. Torsten Conradt 3
4 Niederlassung Flensburg LBV-SH Kiel Niederlassung Rendsburg Niederlassung Itzehoe Niederlassung Lübeck Aufgaben des LBV-SH Planung, Bau, Betrieb und Verwaltung der Bundesfern-, Landesund einiger Kreisstraßen Boden- u. Baustoffprüfung Grunderwerb Angelegenheiten des Straßenverkehrs- und Straßenrechtes Eisenbahnaufsicht, luftverkehrsrechtliche Genehmigungen Anhörung, Planfeststellung Dipl.-Ing. Torsten Conradt 4
5 Der LBV-SH in Zahlen Beschäftigte: Stand: 1. Februar 2014 Bundesautobahnen: 535 km Bundesstraßen: km Landesstraßen: km Kreisstraßen: km in der Verwaltung des LBV-SH gesamt: km Radwege gesamt: km Brücken: Stück Stand: 1. Januar Dipl.-Ing. Torsten Conradt 5
6 Schlüsselprojekte in SH Dipl.-Ing. Torsten Conradt 6
7 Straßenbaulast/Straßenerhaltung Die Straßenbaulast umfasst alle mit dem Bau und der Unterhaltung der Straßen zusammenhängenden Aufgaben. Die Träger der Straßenbaulast haben nach ihrer Leistungsfähigkeit die Straßen zu bauen, zu unterhalten, zu erweitern oder sonst zu verbessern. Die Straßenerhaltung dient der Substanzsicherung und der Wiederherstellung des Gebrauchswertes einer Straße. Sie setzt sich zusammen aus der betrieblichen Unterhaltung sowie der baulichen Erhaltung. Die bauliche Erhaltung untergliedert sich wiederum in bauliche Unterhaltung, bauliche Instandsetzung und bauliche Erneuerung Dipl.-Ing. Torsten Conradt 7
8 Straßenbaulast/Straßenerhaltung Betriebliche Unterhaltung ist die Straßenwartung mit bspw. Winterdienst, Straßenreinigung, Grasmahd, Gehölz- und Markierungsarbeiten. Bauliche Unterhaltung: punktuelle und kleinflächige Sofortmaßnahmen, wie bspw. Flickarbeiten (Schlaglöcher und Risse), kleine örtliche Oberflächenbehandlungen oder das Abfräsen von Verformungen. Bauliche Instandsetzung: Maßnahmen an der Straßenoberfläche oder Deckschicht über mindestens eine volle Fahrbahnbreite und größere Abschnittslängen. Bspw. Oberflächenbehandlungen und Hocheinbau der Deckschicht. Bauliche Erneuerung: Maßnahmen über mindestens eine volle Fahrbahnbreite und größere Abschnittslängen, durch die der volle Gebrauchs- und Substanzwert der Straße wiederhergestellt wird und die mehr als die Deckschicht umfassen. Neben der baulichen Erhaltung gibt es darüber hinaus gehend: Um- und Ausbau: z. B. Anbau von Standstreifen oder Verbreiterung, Erweiterung: Erhöhung der Kapazität einer Straße z. B. durch Anbau eines Fahrstreifens Neubau: erstmalige Herstellung einer Straße Dipl.-Ing. Torsten Conradt 8
9 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 9
10 Autobahn A 1 in Schleswig-Holstein Dipl.-Ing. Torsten Conradt 10
11 Entwicklung des Straßengüterverkehrs Dipl.-Ing. Torsten Conradt 11
12 Entwicklung der Schwertransporte in SH Dipl.-Ing. Torsten Conradt 12
13 Altersstruktur der Brücken in Bundesfernstraßen Dipl.-Ing. Torsten Conradt 13
14 Systematische Straßenzustandserfassung Die Zustandserfassungen werden für die Bundesfernstraßen seit 1992 regelmäßig in einem Zyklus von vier Jahren durchgeführt. Das Land Schleswig Holstein hat seine Landesstraßen im Jahr 2001 erstmals messtechnisch im Rahmen einer ZEB Messung erfasst. Gemessen wurden wie bei den ZEB auf Bundesfernstraßen die folgenden Teilprojekte (TP) mit einem schnellfahrenden (80 km/h) Messsystem: TP 1a TP 1b TP2 TP3 Ebenheit im Längsprofil Ebenheit im Querprofil Griffigkeit Substanzmerkmale Oberfläche (Risse, Flickstellen) Allgemein gilt, dass alle Fahrzeuge, mit denen Messungen im Rahmen der ZEB durchgeführt werden sollen, der Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST) vorgeführt werden müssen, um zugelassen zu werden Dipl.-Ing. Torsten Conradt 14
15 Systematische Straßenzustandserfassung Messfahrzeug für TP1 und TP3 Die Längs- und Querebenheiten werden mit Lasersensortechnik gemessen. Die Messung erfolgt kontinuierlich mit einer horizontalen Auflösung von 10 cm und einer vertikalen Auflösung von 0,025 mm. Gleichzeitig wird die Messstrecke mit bis zu drei digitalen Videokameras aufgezeichnet Dipl.-Ing. Torsten Conradt 15
16 Systematische Straßenzustandserfassung Seitenkraftmessgerät für TP2 Im Rahmen der Fremdüberwachung werden die Seitenkraftmessgeräte (SKM) für das TP2 alle 3 Monate überprüft. Die bestandene Kontrollprüfung gilt dabei als bestandene Prüfung im Rahmen der Fremdüberwachung Dipl.-Ing. Torsten Conradt 16
17 Systematische Straßenzustandserfassung Die gemessenen Werte in den verschiedenen Teilprojekten werden über GPS georeferenziert der jeweiligen Straße zugeordnet und ausgewertet. Bewertung des Straßenzustands Die so erfassten Merkmale der Straße werden auf den freien Strecke in 100m - Abschnitten zu Zustandsgrößen zusammengefasst. Innerhalb der Ortsdurchfahrt ist der einzelne Abschnitt 20 m lang. Aus diesen Zustandsgrößen werden dann mit Hilfe definierter Bewertungsfunktionen Zustandswerte errechnet Dipl.-Ing. Torsten Conradt 17
18 Systematische Straßenzustandserfassung Die Bedeutung der einzelnen Zustandswerte ist wie folgt definiert: Zustandswert > 4,49 Schwellenwert überschritten, Verkehrsbeschränkungen oder bauliche Maßnahmen sind umgehend einzuleiten (roter Bereich) Zustandswert > 3,49 und < 4,5 Warnwert überschritten, Planungen für Erhaltungsmaßnahmen sollen beginnen (gelber Bereich) Zustandswert > 1,49 und < 3,5 Zielwert überschritten (grüner Bereich) Zustandswert > 1,00 und < 1,5 Zielwert, dieser Wert soll bei Abnahmen erreicht werden (blauer Bereich) Dipl.-Ing. Torsten Conradt 18
19 Pavementmanagementsystem PMS Der Begriff Pavement Management System (kurz PMS) beschreibt eine Datenbank, die zur systematischen Erfassung aller für die Straßenerhaltung notwendigen Informationen eines Straßennetzes genutzt wird. Zu diesem Zweck werden in der Örtlichkeit erfassten Zustandsmerkmale (Daten) in ein EDV-System übertragen und ausgewertet. Durch die vermutete/errechnete Entwicklung des Straßenzustands lassen sich Straßenerhaltungsmaßnahmen oder Erneuerungsmaßnahmen auswählen, bei gleichzeitiger Finanzbedarfsermittlung unter Berücksichtigung der ausgewählten oder durchgeführten Maßnahmen für einen festgelegten Zeitraum. Berücksichtigung findet auch der Anlagewert der vorhandenen Straßenbefestigung. Ziel dieses Systems ist es, die Straßenunterhaltung unter volks-, betriebswirtschaftlichen und technischen Aspekten zu optimieren und eine Entscheidungshilfe für weitere Maßnahmen zu bieten. Pavement Management Systeme werden in Deutschland seit 1999 angewendet und kommen dort für die Unterhaltung von Bundes-, Land- und Kreisstraßen zur Anwendung Dipl.-Ing. Torsten Conradt 19
20 Pavementmanagementsystem PMS Dipl.-Ing. Torsten Conradt 20
21 Pavementmanagementsystem PMS Dipl.-Ing. Torsten Conradt 21
22 Zustandsentwicklung Bundesautobahnen - Substanzwert - LBV-SH Dipl.-Ing. Torsten Conradt 22
23 Zustandsentwicklung Bundesstraßen - Substanzwert - LBV-SH Dipl.-Ing. Torsten Conradt 23
24 Ausblick Erhaltungsbedarf Bundesfernstraßen in Schleswig-Holstein Nebenanlagen SAT Brücke Straße bis Dipl.-Ing. Torsten Conradt 24
25 Regelwerk Dipl.-Ing. Torsten Conradt 25
26 Autobahn A 1 Bei der Bundesautobahn BAB A 1 handelt es sich um eine in den Jahren ab 1937 gebaute Reichsautobahn. Die A 1 wurde Ende der 60-iger Jahre von vier auf sechs Fahrstreifen erweitert und in weiten Teilen letztmalig grundsaniert wurde. Im Hinblick auf die heutigen Anforderungen ist die bestehende ca. 20 cm starke Betonfahrbahn unterdimensioniert. Die immer höher werdenden Lasten der LKW und die generelle Zunahme des Verkehrs belasten und schädigen die vorhandene Substanz. Um die Gebrauchs- und Sicherheitswerte der Verkehrsinfrastruktur langfristig zu gewährleisten, sind Ersatzinvestitionen und Erhaltungsaufwendungen auf einem hohen Niveau erforderlich Dipl.-Ing. Torsten Conradt 26
27 Allgemeine Planungs- und Bestandsdaten AS Sereetz AK Hamburg Ost Dipl.-Ing. Torsten Conradt 27
28 Allgemeine Planungs- und Bestandsdaten Dipl.-Ing. Torsten Conradt 28
29 Allgemeine Planungs- und Bestandsdaten Herstellungs- / Sanierungsab Bauklasse Aufbau nach RSt Verkehrsbelastungen aus 200 Anschlussstellen Rastplätze Konstruktive Bauwerke: insgesamt 90 BW Mittelstreifenüberfahrten: insgesamt 23 Stück Brückenbauwerke und Verke zeichenanlagen Mittelstreifenüberfahrten Bauzeitige Verkehrsführung Unfallstatistik Gradientenführung Entwässerungsanlagen Lärmschutzeinrichtungen Dipl.-Ing. Torsten Conradt 29
30 Bewertungsschema abgestimmt speziell auf die Betondecke der Bundesautobahn A1 Festlegung der erforderlichen Maßnahmen und des entsprechenden Eingreifzeitpunktes Dipl.-Ing. Torsten Conradt 30
31 Variantenvergleich - Bauweisen Gesamtquerschnitt Teilquerschnitte Überschneidung Dipl.-Ing. Torsten Conradt 31
32 Vorzugsvariante - Gesamtquerschnitt Vorteile langfristig weniger Bauabschnitte und Eingriffe in den Verkehr kurze Baufelder geringste Gesamtkosten bis 2025 Sanierung des Gesamtquerschnittes Reduzierung von Schwachstellen mittelfristig durchgängiger Ausbau der BAB A1 auf die Bauklasse SV (2013) Nachteile: hoher mittelfristiger Investitionsbedarf ggf. Erneuerung von Fahrstreifen vor dem Ende der Nutzungsdauer Dipl.-Ing. Torsten Conradt 32
33 Rifa Hamburg Kurze Bauzeiten Betriebsform 2 Leistungsfähigkeit der Umleitungsstrecken Verkehrssicherheit, Arbeitsstellensicherheit Dialog mit den Beteiligten, Öffentlichkeitsarbeit Optimierung Dipl.-Ing. Torsten Conradt 33
34 Übersicht der Sanierungsabschnitte der A Dipl.-Ing. Torsten Conradt 34
35 Autobahn A 24 Beginn des Baus 1930er Jahre als Reichsautobahn RAB 44 (Hamburg Berlin) Geplante Fertigstellung September 1937 Fahrbahn je 7,50 m, Gesamtbreite 26,50 m Erste Autobahn mit Grünstreifen für parkende Fahrzeuge Verzögerung des Baus aufgrund des 2. Weltkrieges Bau 1941 offiziell unterbrochen Teilung Deutschlands verhinderte den Weiterbau 1978 wurde ein Vertrag zwischen DDR und BRD für den Weiterbau geschlossen, die Kosten übernahm hierbei die BRD Am 20. November 1982 wurde die Autobahn offiziell für den Transitverkehr freigegeben Seit 2001 wird die A 24 in Schleswig-Holstein von Grund auf erneuert und verstärkt. Die Autobahn wurde Anfang der 80er Jahre gebaut und für den Verkehr den damaligen Anforderungen entsprechend dimensioniert und gebaut. Mit der Grenzöffnung vor 25 Jahren stieg der Verkehr schlagartig an. Heute befahren mit bis zu Fahrzeugen täglich mehr als doppelt soviel wie vor der Grenzöffnung Dipl.-Ing. Torsten Conradt 35
36 Übersicht der Sanierungsabschnitte der A Dipl.-Ing. Torsten Conradt 36
37 Dipl.-Ing. Torsten Conradt 37
38 ZEB 2013 Landesstraßen - Substanzwert Dipl.-Ing. Torsten Conradt 38
39 Zustandsentwicklung Landesstraßen - Substanzwert Dipl.-Ing. Torsten Conradt 39
40 Zustandsprognose Dipl.-Ing. Torsten Conradt 40
41 LBV-SH Anlage 4 Netzfunktion - Achsen Bericht zum Zustand der Landesstraßen Netzfunktion - Netzfunktion durch Bundesfernstraße durch Landesstraße Zentrale Orte Schleswig-Holstein N I E D E R S A C H S E N Dipl.-Ing. Torsten Conradt Grundlage: gemäß (Stand Innenministerium 2009) des Landes Schleswig-Holstein - Abt. Landesplanung u. Vermessungswesen (Stand 2009) 41
42 Schlüsselprojekte in SH Dipl.-Ing. Torsten Conradt 42
43 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Besuchen Sie uns im Internet: und Dipl.-Ing. Torsten Conradt 43
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