Mobiles Arbeiten Status quo, Erfolgsfaktoren, Hemmnisse und Zukunftsaussichten
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1 Mobiles Arbeiten Status quo, Erfolgsfaktoren, Hemmnisse und Zukunftsaussichten Aktionstag Christiane Flüter-Hoffmann, Senior Researcher, Projektleiterin Betriebliche Personalpolitik Düsseldorf, 2. November 2016
2 Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln......wurde 1951 gegründet. Es ist das private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland, getragen von Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden sowie Unternehmen...forscht in den Bereichen Wirtschafts- und Sozialpolitik, Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik, Gesellschaft, Medien und Kommunikation...führt Projekte im Auftrag Dritter durch, z. B. EU-Kommission, Bundes- und Landesministerien, Verbände und Bundesbehörden...hat den Hauptstandort in Köln, ein Hauptstadtbüro in Berlin und eine Verbindungsstelle in Brüssel...ist Arbeitgeber für 139 Beschäftigte. Seite 2 2
3 Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln und das Kölner Panorama Seite 3
4 Status quo: Mobiles Arbeiten ITK-Ausstattung Unternehmen Erfolgsfaktoren und Hemmnisse Work-Life Balance und Mobiles Arbeiten Ausblick Seite 4
5 Definition 1: ECaTT Als mobile Arbeit gilt. wenn mindestens 10 Stunden pro Woche an einem anderen Ort als der zentralen Betriebsstätte oder in der Privat-Wohnung gearbeitet wird und hierbei Online- Datenübertragung benutzt wird. (ECaTT-Norm - Electronic Commerce and Telework Trends) Mobile Arbeit umfasst also das klassische Homeoffice (meist als alternierende Telearbeit) Arbeit beim Kunden (Service, Beratung, Inbetriebnahme von Maschinen) Arbeiten unterwegs (im Zug, im Hotel, am Flughafen-Gate) Dienstreisen (Konferenzen, Meetings, Vorträge, Messen, Veranstaltungen) Quelle: Empirica (Hrsg.), 2000, ECaTT Final report, Luxemburg. Seite 5
6 Definition 2: BMAS Mobiles Arbeiten bezeichnet das Arbeiten außerhalb der Betriebsstätte. Es umfasst die Arbeit von Zuhause aus (Telearbeit, alternierende Telearbeit), die Arbeit beim Kunden (z. B. Service oder Vertrieb), die Arbeit von unterwegs (z. B. Flugzeug, Hotelzimmer) und die Arbeit im Rahmen von Dienstreisen (z. B. Messe, Kongress). Homeoffice (dt. Heimarbeit ): Arbeitsform, bei der außerhalb der Betriebsstätte und von privaten Räumen des Arbeitnehmers aus gearbeitet wird. Dies betrifft sowohl fest angestellte Arbeitnehmer als auch selbstständige Erwerbstätige. Bei der alternierenden Telearbeit erfolgt die Arbeit sowohl beim Arbeitgeber als auch zu Hause. Quelle: Seite 6
7 Definition 3: BITKOM (Studie Arbeit 3.0) Christiane Flüter-Hoffmann, Mobiles Arbeiten, Düsseldorf, Mobiles Arbeiten bezeichnet das Arbeiten von jedem beliebigen Ort: Mit der nahezu flächendeckenden Versorgung mit leistungsfähigen Funknetzen, breitbandigen mobilen Datenverbindungen und komfortablen Endgeräten wie Smartphones und Tablet Computern wird flexibles Arbeiten von grundsätzlich jedem Ort aus möglich. Ob im Café oder im Zug, im Auto oder künftig auch im Flugzeug: Digitale Netze und smarte Endgerate ermöglichen uns nicht nur die Arbeit außerhalb einer Büroumgebung, sondern bieten die Chance, auch nahezu immer dann online zu sein, wenn wir das wünschen. Quelle: Seite 7
8 Seite 8 Christiane Flüter-Hoffmann, Mobiles Arbeiten, Düsseldorf,
9 Seite 10 9
10 Status quo: Mobiles Arbeiten ITK-Ausstattung Unternehmen Erfolgsfaktoren und Hemmnisse Work-Life Balance und Mobiles Arbeiten Ausblick Seite 10
11 Technische Ausstattung vorhanden Mehr als jedes zweite Beschäftigte in Deutschland arbeitet mit einem Computer, der Internetzugang hat. Jeder fünfte Beschäftigte kann mit einem mobilen Endgerät überall mobil arbeiten. In den Branchen Information und Kommunikation kann fast jeder zweite Beschäftigte mobil arbeiten. Quelle: Statistisches Bundesamt Seite 11
12 Status quo: Mobiles Arbeiten ITK-Ausstattung Unternehmen Erfolgsfaktoren und Hemmnisse Work-Life Balance und Mobiles Arbeiten Ausblick Seite 12
13 Moderne Arbeitskultur: Mehr Ergebnisorientierung Grundsatz früher: Arbeitszeiterfassung und Ableistung eines vereinbarten Stundenpensums Anwesenheit ist gängige Praxis Vorgesetze geben Arbeitszeiten vor Fokus liegt auf Arbeitszeit ( wer da ist, wird wohl auch arbeiten Face time ) Besprechungen sind Arbeitsroutine Grundsatz (heute und) künftig: Zielvereinbarungen und Ergebnisorientierung Anwesenheit nur, wenn sinnvoll. Individuelle, maßgeschneiderte Arbeitszeiten Mitarbeiter und Team bestimmen Arbeitszeit Fokus liegt auf Aufgabenerledigung ( nur Ergebnisse zählen ) Besprechungen nur nach Bedarf Quelle: eigene Darstellung Seite 13
14 Voraussetzungen bei Beschäftigten Christiane Flüter-Hoffmann, Mobiles Arbeiten, Düsseldorf, Seite 14
15 Voraussetzungen bei Vorgesetzten Christiane Flüter-Hoffmann, Mobiles Arbeiten, Düsseldorf, Seite 15
16 So funktioniert Homeoffice nicht! Seit den 1990er Jahren sind solche Fotos immer wieder Platzhalter für Homeoffice und gelebte Vereinbarkeit von Familie und Beruf. So wird dem Thema aber ein Bärendienst erwiesen, denn das funktioniert nicht: Auch Homeoffice erfordert einen störungsfreien Arbeitsbereich. Quelle der Fotos: Seite 16
17 Internetarbeiter mit großem Gestaltungsspielraum Befragung von Beschäftigten, darunter Internet-Arbeiter Seite 17
18 Status quo: Mobiles Arbeiten ITK-Ausstattung Unternehmen Erfolgsfaktoren und Hemmnisse Work-Life Balance und Mobiles Arbeiten Ausblick Seite 18
19 Familienbewusste Arbeitszeitgestaltung Mobiles Arbeiten wird in seiner Bedeutung als familienbewusstes Personalinstrument hoch eingeschätzt. Doch nur jeder zweite Personalverantwortliche sagt, dass es auch umgesetzt wird. Quelle: Studie BPM und BMFSFJ, Befragung von Personalmanagern im Mai 2012 Seite 19
20 Vereinbarkeit in allen Lebensphasen wichtig Seite 20
21 Status quo: Mobiles Arbeiten ITK-Ausstattung Unternehmen Erfolgsfaktoren und Hemmnisse Work-Life Balance und Mobiles Arbeiten Ausblick Seite 21
22 Zukunftsvision 2030: Mobiles Arbeiten wird selbstverständlich Foto: Flüter-Hoffmann, Getty Center, Los Angeles Aus der Wirtschaftswoche vom : Wir werden im Jahr 2030 mehr als die Hälfte unserer Arbeitszeit zu Hause verbringen, allerdings virtuell immer mit unserer Arbeitswelt verbunden sein.manager müssen lernen, Menschen zu führen, die sie monatelang nicht sehen. Und Mitarbeiter müssen sich daran gewöhnen, dass ihr Chef auf einem anderen Kontinent arbeitet. Marie Cécile Puybaraud, Direktorin von Global WorkPlace Innovation, Johnson Controls Seite 22
23 FAZIT Die technischen Möglichkeiten, aber auch die betrieblichen Erfordernisse machen es immer stärker möglich und wahrscheinlich, mobil zu arbeiten. Die Chancen der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf steigen durch die Digitalisierung. Die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten erhöht sich, wenn sie mehr Zeitsouveränität durch mobiles Arbeiten erhalten. Dadurch kann auch die Produktivität steigen und die ungewollte Fluktuation sinken: eine klassische Win-win- Situation für Arbeitgeber und Beschäftigte. Seite 23
24 FAZIT 2 Wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmen setzen heute schon mehr Instrumente zur Ergebnisorientierung ein als wirtschaftlich weniger erfolgreiche. Aufgrund der demografischen Entwicklung und des enger werdenden Arbeitsmarktes bekommen künftig die Themen Mitarbeiterbindung und Arbeitgeberattraktivität unter anderem durch eine ausgeprägte Vertrauenskultur und das Angebot von mobilem Arbeiten eine wesentlich höhere Bedeutung. Mobiles Arbeiten so die Zukunftsforscher wird bald Normalität. Bereiten wir uns am besten heute schon darauf vor! Seite 24
25 Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Christiane Flüter-Hoffmann Senior Researcher Projektleiterin Betriebliche Personalpolitik Kompetenzfeld: Arbeitsmarkt und Arbeitswelt
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