Ein Bildungsangebot des aid-infodienst.

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1 Der Ein Bildungsangebot des aid-infodienst. Vorüberlegungen und Strategien im Rahmen der Ernährungsund Verbraucherbildung Dr. Margret Büning-Fesel Geschäftsführender Vorstand aid infodienst 1 Motivationsabzeichen für Kinder

2 Unser Ziel: Flächendeckende und verbindliche Verbreitung des aid-ernährungsführerscheins in allen deutschen Grundschulen. Bildung für nachhaltige Entwicklung und Verbraucherbildung Das Ziel der Bildung für nachhaltige Entwicklung ist es, dem Einzelnen Fähigkeiten mit auf den Weg zu geben, die es ihm ermöglichen, aktiv und eigenverantwortlich die Zukunft mit zu gestalten. REVIS-Bildungsziel 3: Die Schüler und Schülerinnen handeln sicher bei der Kultur und Technik der Nahrungszubereitung und Mahlzeitengestaltung. Die Schüler und Schülerinnen sind bereit und in der Lage, sich mit den kulturellen Voraussetzungen, der Bedeutung und Funktion von Mahlzeiten auseinanderzusetzen. Dazu gehört, dass sie - Techniken der Nahrungszubereitung kennen, verstehen, reflektieren und anwenden können. - Speisen und Gerichte sowie die Lebensmittel-Auswahl unter Berücksichtigung von Sinnlichkeit, Gesundheit und Nachhaltigkeit gestalten können

3 Ein guter Auftakt für Ernährungsbildung Der aid- Ernährungsführerschein macht das Bildungsziel Kultur und Technik der Nahrungszubereitung für Kinder der dritten Klassen lebendig. Er ist ein Baustein zur Ernährungsbildung in der Grundschule nicht mehr und nicht weniger! (vgl. dazu 5 Strategische Überlegungen Praktikables, kompetenzbezogenes Unterrichtsmaterial für LehrerInnen in der Grundschule (Sachkunde, Heimat- und Sachkunde etc.) Kontinuierliche Nachfrage: Neues Motivationsabzeichen für Kinder im Grundschulalter zur Ernährungskompetenz Einbindung in bundesweite Kampagnen (Nationaler Aktionsplan)

4 Was ist das Besondere am aid-ernährungsführerschein? Im Mittelpunkt steht die Zubereitung von Lebensmitteln Zielgruppe: SchülerInnen der dritten Grundschulklasse mehr als ein Projekttag: Unterrichtsstunden im Rahmen des Sachkunde-Unterrichts altersgerechte Lernziele und Kompetenzen Schriftliche und praktische Lernkontrolle mit Führerscheinübergabe Umsetzung ist in allen Schulen möglich, auch ohne Schulküche. 7 Was ist das Ziel des aid- Ernährungsführerscheins? Mit dem aid- Ernährungsführerschein wollen wir den Kindern die Chance geben, Lebensmittel mit allen Sinnen wahrzunehmen, zuzubereiten und zu genießen. Die Rezepte sind nur das Mittel, um einige Arbeitstechniken zu lernen. Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler Spaß haben am Selbermachen, am Experimentieren und am gemeinsamen Essen. 8

5 Wer kann ihn umsetzen? Der aid-ernährungsführerschein wurde gemeinsam mit Lehrern entwickelt und durch Lehrer in neun Schulklassen erprobt. Das Material ist so konzipiert, dass die Lehrkräfte die Unterrichtseinheiten selbst durchführen können. Hilfreich ist die Unterstützung von Eltern. Auch Fachkräften können Lehrer in Form von Team- Teaching unterstützen. Hierzu werden 165 Landfrauen im Rahmen eines BMELV- Projektes vom aid fortgebildet. 9 Zeitplan aid-ernährungsführerschein Mai-Dez 06 Januar-Juni 07 Juli-Okt 07 Ab Okt 07 Planung Feinkonzept Manuskript Grafische Realisierung Druck Praktische Umsetzung Idee und Grobkonzept Schulbefragung des Ernährungszentrum Ludwigsburg Festlegung von Verantwortlichkeiten Manuskriptentwicklung Grafik und Design parallel Schultest bis inhaltliche Struktur Ostern bis Stellungnahmefassung Druck und Produktion bis Erste Qualifizierung der Stellungnahme Beiräte bis Landfrauen Endfassung Text Ab Ende Oktober deutschlandweite Umsetzung Unterstützung durch die dlv-projektstelle in Berlin und Landfrauen vor Ort Bis Verkauf von ca Paketen

6 Das Materialpaket enthält: und es gibt die Möglichkeit, Elternbriefe, Prüfungsfragebögen und Führerscheindokumente im 10er-Pack nachzubestellen.

7 Motivation durch Kater Cook Worum es geht: aid-ernährungspyramide Lebensmittelgruppe Brot E1: Lustige Brotgesichter Foto: Peter Meyer Was die Kinder üben: Frühstück zubereiten reinigen, aufräumen Foto: Gesa Maschkowski 14

8 E 2: Knackiger Gemüsespaß Worum es geht: Körperhygiene Rezepte lesen und verstehen Arbeitsplatz einrichten Lebensmittelgruppe Gemüse Foto: Peter Meyer Was die Kinder üben: Knabbergemüse mit Kräuterquark zubereiten Arbeitsplatz einrichten, einfache Zerkleinerungstechniken: schneiden, schälen Foto: Peter Meyer 15 Rezepte auch als Hausaufgabe

9 E 3: Kunterbunte Nudelsalate Worum es geht: Küchenhygiene Arbeitssicherheit Arbeitstechniken Lebensmittelgruppe Getreide und Gemüse Was die Kinder üben: Salatsoße und kunterbunten Nudelsalat zubereiten wiegen, messen, Zerkleinerungstechnik raspeln Foto: Gesa Maschkowski 17

10 E 4: Fruchtiger Schlemmerquark Worum es geht: leicht verderbliche Lebensmittel Lebensmittelgruppen Milch und Obst Was die Kinder üben: Obstquark und Milchmix zubereiten hygienisch abschmecken mit der Chefkochprobe pürieren Foto: Peter Meyer 19 Zahlreiche Arbeitsblätter vertiefen verschiedene Themenschwerpunkte.

11 Worum es geht: Umgang mit Kochstelle und Backoffen Lebensmittelgruppe Kartoffeln E warm: Heiße Kartoffelgerichte (freiwillig) Foto: Gesa Maschkowski Foto: Gesa Maschkowski Was die Kinder üben: Kartoffelbrei mit Salat der Saison und Backofenkartoffel mit Kräuterkrem kochen, backen 21 Das Prinzip: Alles baut auf einander auf Beispiel: Hygiene Einheit 1 Einheit 2 Einheit 3 Einheit 4 Einheit warm Einh.5 Einheit 6 22

12 Das Prinzip: Alles baut auf einander auf Beispiel: Hygiene Einheit 1 Einheit 2 Einheit 3 Einheit 4 Einheit warm Einh.5 Einheit 6 Reinigen und Aufräumen Tischabwischen 23 Das Prinzip: Alles baut auf einander auf Beispiel: Hygiene Einheit 1 Einheit 2 Einheit 3 Einheit 4 Einheit warm Einh.5 Einheit 6 Reinigen und Aufräumen Tischabwischen 24

13 Das Prinzip: Alles baut auf einander auf Beispiel: Hygiene Einheit 1 Einheit 2 Einheit 3 Einheit 4 Einheit warm Einh.5 Einheit 6 Reinigen und Aufräumen Tischabwischen Startklar? Hygieneregeln persönliche Hygiene Händewaschen an 25 Das Prinzip: Alles baut auf einander auf Beispiel: Hygiene Einheit 1 Einheit 2 Einheit 3 Einheit 4 Einheit warm Einh.5 Einheit 6 Reinigen und Aufräumen Tischabwischen : Startklar? Hygieneregeln persönliche Hygiene Händewaschen an Startklar?- an bespricht Regeln der LM- und Küchenhygiene Kinder verarbeiten Lebensmittel nach den Grundregeln der Hygiene 26

14 Das Prinzip: Alles baut auf einander auf Beispiel: Hygiene Einheit 1 Einheit 2 Einheit 3 Einheit 4 Einheit warm Einh.5 Einheit 6 Reinigen und Aufräumen Tischabwischen Startklar? Hygieneregeln persönliche Hygiene Händewaschen an : Startklar?- an bespricht Regeln der LM- und Küchenhygiene Kinder verarbeiten Lebensmittel nach den Grundregeln der Hygiene : Startklar?- an Chefkochprobe Chefkochprobe Kinder schmecken hygienisch ab 27 Das Prinzip: Alles baut auf einander auf Beispiel: Hygiene Einheit 1 Einheit 2 Einheit 3 Einheit 4 Einheit warm Einh.5 Einheit 6 Reinigen und Aufräumen Tischabwischen Startklar? Hygieneregeln persönliche Hygiene Händewaschen an : Startklar?- an bespricht Regeln der LM- und Küchenhygiene Kinder verarbeiten Lebensmittel nach den Grundregeln der Hygiene : Startklar?- an Chefkochprobe Chefkochprobe Kinder schmecken hygienisch ab : Startklar?- an Kinder schmecken hygienisch ab 28

15 Beispiel: Hygiene Das Prinzip: Alles baut auf einander auf Einheit 1 Einheit 2 Einheit 3 Einheit 4 Einheit warm Einh.5 Einheit 6 Reinigen und Aufräumen Tischabwischen Startklar? Hygieneregeln persönliche Hygiene Händewaschen an : Startklar?- an bespricht Regeln der LM- und Küchenhygiene Kinder verarbeiten Lebensmittel nach den Grundregeln der Hygiene : Startklar?- an Chefkochprobe Chefkochprobe Kinder schmecken hygienisch ab : Startklar?- an Kinder schmecken hygienisch ab --- Kinder können hygienisch arbeiten Selbstständigkeit nimmt zu 29 Die schriftliche Prüfung kann auch als Grundlage für eine Sachkunde- Note verwendet werden.

16 E 6: Die praktische Prüfung Foto: Gesa Maschkowski Was die Kinder üben: kaltes Büfett zubereiten Gäste bewirten Foto: Gesa Maschkowski 31 Kontakte zu Ländern und Lehrkräften Erfahrungs- und Kontaktbasis: Bekanntmachung der Unterrichtsmaterialien zum Ökologischen Landbau. Recherche zentraler Landes-Ansprechpartner für Gesundheitserziehung und Ernährungsbildung in der Grundschule. Je ein Ansichtsexemplar für Landesinstitut und Kultusministerium pro Land. Planung: Überregionale Lehrer-Fortbildungen in allen 16 Bundesländern (7 Termine für 2008 stehen schon fest). Anknüpfung an landesspezifische Projekte wie Schule und Gesundheit in Hessen oder Initiative Bewegung und Ernährung in Bayern.

17 Serviceangebote des aid Service-Hotline für Lehrkräfte, per Telefon und Mail; Sammlung und Bereitstellung häufig gestellter Fragen im Internet. Fertige Präsentationen des aid für Elternabende oder Fachleiterkonferenzen. Bsp. Thüringen: Fachberater-Workshop zur Vorbereitung auf regionale Lehrerfortbildungen zum aid-ernährungsführerschein Fragen oder Anregungen zum Inhalt richten Sie bitte an Dr. Barbara Kaiser, aid infodienst, Telefon: Presseanfragen beantwortet Dr. Barbara Kaiser, aid infodienst, Telefon: Anfragen von Lehrern, Schulen und Landesinstituten beantwortet gerne Paula Stille, aid infodienst, Telefon: Evaluierungen, Untersuchungen Testschulen mit Landfrauen: Erfahrungsberichte von Landfrauen und Lehrern, Schülerfragebogen Evaluierung der Landfraueneinsätze durch ein Forschungsinstitut. Lehrer-Praxistest zum aid-ernährungsführerschein in Kooperation mit der Fachhochschule Niederrhein; Fragebogen für Lehrer, Beobachtung durch Studierende.

18 Rückmeldungen Landfrauen Ich bin froh in einer sehr gut organisierten Klasse gestartet zu haben. Es ist sehr von Vorteil, wenn der Lehrer mit ganzem Herzen an dem Projekt teilnimmt. Die ganze Sache ist ja mit einem gewissen Aufwand verbunden, das ist auch nicht schlimm. Ich kann gut jeden Morgen 40 Minuten vor Beginn der Stunde zum Aufbau da sein, aber wenn der Klassenlehrer einen so hängen lässt, das ist schlimm. An keinem Tag waren die abgesprochenen Kopien da. Wie soll ich denn da arbeiten, warum hat er an dem Abend der Vorbesprechung drei Stunden in meinem Wohnzimmer gesessen? Na ja, jeder Mensch ist anders und Lehrer sind ja auch nur Menschen. Ich würde mir aber wünschen in Zukunft mit kompetenteren Leuten zusammen zu arbeiten. Aus dem Erfahrungsbericht einer Landfrau Rückmeldungen Landfrauen Also ich glaube dass das Projekt am sinnvollsten ist, wenn es über 6 bzw.7 Wochen wöchentlich an einem festen Wochenschultag durchgeführt wird. Erstens hat das Projekt einen festen Rahmen, die Kinder freuten sich laut Klassenlehrer jede Woche auf diesen Tag. Zweitens ist die Vorbereitungszeit für die Eltern eine ganze Woche lang, um einzukaufen. Drittens sollen die Kinder ja auch zuhause üben und viertens, kann ich mir gar nicht vorstellen, das Projekt in einer Woche oder kürzer durchzuführen. Aus dem Erfahrungsbericht einer Landfrau

19 Rückmeldungen von Kindern Was hast du für dich wichtiges gelernt? Ich habe gelernt, dass man gut mit Essen umgehen soll. Ich habe gelernt, wie man Speisen zubereitet. Wie man mit Lebensmitteln umgeht. So ein bisschen Kochen. Dass jeder kochen kann, wenn er will. Dass man vor dem Kochen alles zubereiten muss Dass ich gut essen soll. Auch wenn Mutti nicht zu Hause wäre, könnte ich mir was selber kochen. Butterbrotgesicht Obst und Gemüse Ich mag jetzt Gurken Kartoffeln statt Pommes Was isst du jetzt lieber als vorher?

20 Rückmeldungen von Lehrern Einige Eltern berichteten beim Elternsprechtag über nachhaltige Wirkungen auch zu Hause, beim Gespräch über und Hinweise auf die Ernährungspyramide, beim Einkaufen und Nachkochen. Die Kinder waren mit Spaß und Begeisterung bei der Sache, der "echte" Führerschein war eine prima Motivation und Belohnung. Insgesamt steht hinter dem aid-ernährungsführerschein ein sehr stimmiges, lehrreiches und wertvolles Konzept, das den Kindern viel an "Lebenstüchtigkeit" vermittelt. Die Durchführung mit Hilfe einer Fachkraft (Landfrau) entlastet die Arbeit des Lehrers und steigert die Motivation der Kinder. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit