GEORG FEUSER:"ALLGEMEINE (INTEGRATIVE) PÄDAGOGIK UND ENTWICKLUNGSLOGISCHE DIDAKTIK"

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1 GEORG FEUSER:"ALLGEMEINE (INTEGRATIVE) PÄDAGOGIK UND ENTWICKLUNGSLOGISCHE DIDAKTIK" Lebensproblemzentrierter Unterricht Dr. Lütjen SoSe 2016 G. Feuser Vita Prof. Dr. Georg Feuser, Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschullehrer, Sonderschulrektor a.d., ist seit 1978 Professor für Behindertenpädagogik an der Universität Bremen. Er vertritt in Forschung und Lehre die Bereiche "Behindertenpädagogik, Didaktik, Therapie und Integration bei geistiger Behinderung und schweren Entwicklungsstörungen". Schwerpunkte sind u.a. "Pädagogik und Therapie bei Menschen mit Autismus- Syndrom" und "Allgemeine (integrative) Pädagogik und entwicklungslogische Didaktik. Intention Es geht darum, von der Wurzel her eine neue, nicht aussondernde humane Pädagogik zu schaffen, d.h. eine entschiedene Neugestaltung des E r z i e h u n g s - u n d Bildungswesens ist das historische Gebot der Stunde [ ]. (Georg Feuser: Integrative D i d a k t i k. I n B e h i n d e r t e n - pädagogik, 28. Jg., Heft 1_1989. S. 5) Umfassende Kritik am Schulsystem Die Erziehung und Bildung der Kinder und Jugendlichen im Elementarbereich und im schulpflichtigen Alter wird gemacht und verwaltet dies in der Spanne von der importierten Sesamstraße bis hin zu Versetzungs- und Prüfungsordnungen, als daß sie ein Arbeitsfeld darstellen würde, in dem sich Pädagogen, Eltern, Kinder und Schüler in gleicher Weise kritisch um die Realisierung eines großen Entwurfes bemühen, nämlich die Kinder heute auf das Leben in einer Welt von morgen vorzubereiten. (Georg Feuser: Integrative Didaktik. In Behinderten-pädagogik, 28. Jg., Heft 1_1989. S. 7) Forderungen: A. Gewährung der Erziehung und des Unterrichtens für alle Kinder in ihren natürlichen Altersgruppen und Wohngegenden; keine Segregation (Ausschluss von Behinderten) B. Ein Lernen, das aus den Erfahrungen der Schüler resultiert und demnach an ihre Bedürfnisse und Erwartungen angepasst ist; keine Parzellierung der Lerninhalte C. Ein Lernen ohne Druck durch Noten und Versetzungen; keine Selektion der Schülerschaft D. Die Überwindung der Jahrgangsstufen und des Fächerunterrichts; Schaffung einer Schulgemeinschaft E. Keine Anhäufung von Faktenwissen, sondern der Erwerb von lebensrelevanten Fähigkeiten ( das Lernen lernen ) 1

2 Zwischenfazit: Integration setzt neue Pädagogik und neue Unterrichtspraxis, wie neue Formen der Zusammenarbeit der Pädagogen, Therapeuten und Eltern voraus. Didaktischer Weg Selektion: Kooperation Segregierung (äußere Differenzierung): Innere Differenzierung Merkmale von integrativer Pädagogik: A. basale Pädagogik umfasst alle Schüler/innen unabhängig von ihrem Entwicklungsniveau bzw. ihrer Denk- und Handlungskompetenz B. kindzentrierte Pädagogik setzt die Subjekthaftigkeit der Schüler/innen in den Vordergrund (Individualisierung der SuS und Lernangebote) C. allgemeine Pädagogik kennt keine Schulformen unterschiedlichen Entwicklungs-, Denk- und H a n d l u n g s n i v e a u s : Individualisierung im R a h m e n e i n e s g e m e i n s a m e n Curriculums P a r z e l l i e r u n g u n d Reduzierung der B i l d u n g s i n h a l t e : P r o j e k t a r b e i t u n d Kooperation am g e m e i n s a m e n Gegenstand Organisatorische Pfeiler Regionalisierung Dezentralisierung integrierte Therapie Kompetenztransfer zwischen kooperierenden L e h r p e r s o n e n u n d Therapeuten 2

3 Zusammenfassung: Georg Feuser Integrative Pädagogik Das Konzept der Integration nach G. Feuser umschreibt die Vorstellung von einer gemeinsamen Lernumgebung, in welcher sowohl behinderte als auch nicht behinderte Kinder und Jugendliche lernen und leben können. Diese Art gemeinsam zu lernen, soll den Kindern zu ausgeprägten Entwicklungsmöglichkeiten verhelfen. Das höchste Ziel, welches zwecks integrativer Pädagogik erreicht werden soll, ist die Schaffung einer sogenannten inklusiven Gesellschaft, in der kein Mensch aufgrund seiner Kultur, Sprache, Behinderung, Hautfarbe, Religion oder Geschlecht ausgegrenzt werden darf. Somit geht es in Bezug auf integrative Pädagogik vor allem um die»wiederherstellung der Einheit des Menschen in der Menschheit«und die»wiederherstellung der Einheit unserer zusammenhanglos gewordenen Mittel und Werkzeuge der Erziehung«. 1 Demnach erfordert Integration/Inklusion eine Etablierung von Regelkindergärten und Regelschulen, wo alle Schüler/innen ohne Ausgrenzung und Etikettierung bestmöglich, ihren Voraussetzungen gemäß, unterrichtet werden können. Gegen die Prozesse der Selektion und Segregation wird vehement Einspruch erhoben, indem vor allem psychisch kranken und physisch behinderten Kindern und Jugendlichen ein Teilhabe an kulturellen Gütern (Verkehr, Bildung) zugänglich gemacht werden soll. Zudem sollen diese Kinder die Schule ihrer Freunde, Nachbarn und Altersgenossen ohne Einschränkungen besuchen dürfen (Prinzip der Regionalisierung). In diesem Sinne sollen ihnen alle therapeutischen und pädagogischen Erfordernisse gewahrt bleiben (Prinzip der Dezentralisierung). Feuser definiert Behinderung folgenderweise: Behinderung verstehen wir als Ausdruck jener gesellschaftlichen, ökonomischen und sozialen Prozesse, die auf einen Menschen hin zur Wirkung kommen, der durch psycho-soziale und/oder biologisch-organische Beeinträchtigungen gesellschaftlichen Minimalvorstellungen und Erwartungen hinsichtlich seiner individuellen Entwicklung, Leistungsfähigkeit und Verwertbarkeit in Produktions- und Konsumtionsprozessen nicht entspricht. Sie definiert folglich einen sozialen Prozess und ist in diesem selbst wiederum eine wesentlich Variable. 2 An diesem Zitat ist erkennbar, dass Feuser unsere Aufmerksamkeit bewusst auf die Perspektive von gesunden Menschen lenkt. Seiner Ansicht nach werden behinderte Menschen von denjenigen klassifiziert, die den Minimalvorstellungen hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit genügen. Hierin sieht der Pädagoge eine deutliche Gefahr, denn eine solche Klassifikation kann dazu führen, dass 1 Vgl. Georg Feuser: Integrative Didaktik. In Behindertenpädagogik, 28. Jg., Heft 1_ Ebd., S. 21 3

4 behinderten Menschen nicht die nötige Zuwendung und Unterrichtung zukommt, da sie aufgrund ihrer Beeinträchtigungen den gestellten Anforderungen ohnedies nicht genügen können. Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, verweist Feuser darauf, dass die von uns wahrgenommenen Beeinträchtigungen nichts Anderes sind als Integrationen von Störungen mit den zur Verfügung stehenden Mitteln. Diese Sicht verdeutlicht uns, dass die pädagogisch fehlende Zuwendung solche Integrationen zunehmend erschweren kann. Aus diesem Grund verweisen die Forderungen Feusers auf eine Allgemeine Pädagogik, die weder jemanden ausschließt noch begünstigt. Dabei setzt dieses Konzept auf das kooperative Miteinander, welches dadurch zum Tragen kommt, dass das jeweilige Entwicklungsniveau der jeweiligen Schüler/innen berücksichtigt wird. D.h., dass die Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungskompetenzen eines jeden Schülers in den Vordergrund rücken. Der Frontalunterricht wird durch das Arbeiten an gemeinsamen Projekten in Form von offenem Unterricht ersetzt, sodass eine Schulgemeinschaft entstehen kann. Die Lehrperson ist in diesen Prozess stets eingebunden. Definiert wird die integrative Pädagogik durch folgende Merkmale: A. basale Pädagogik: alle Menschen aller Entwicklungsniveaus, aller Grade der Realitätskontrolle, Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungskompetenzen ohne sozialen Ausschluss B. kindzentrierte Pädagogik: die Subjekthaftigkeit des Menschen (im Sinne seiner Biographie) steht an zentraler Stelle (Heterogenität einer jeden menschlichen Gruppierung); die Lehr- und Lerntätigkeit richtet sich nach den Gesetzmässigkeiten menschlicher Entwicklungsstufen C. allgemeine Pädagogik: Chancengleichheit für alle (Aneignung für alle in gleicher Weise) Aus diesen Überlegungen entsteht die Schlussfolgerung, dass die Trennung zwischen Regel- und Sonderkindergarten/-Sonderschulen und verschiedene Regelschulformen keinen Sinn macht. Aus didaktischem Blickwinkel bedeutet ein solches Herangehen folgende Pfeiler: A. eine»kooperative Tätigkeit«, bei der jeder Schüler/in seinen/ihren Beitrag leisten kann B. eine»innere Differenzierung«, die vorgenommen wird, erst nachdem das Entwicklungsniveau eines Schülers/in analysiert worden ist Die kooperative Tätigkeit dient der Spiegelung eines Menschen in anderen Menschen, um zum eigenen Ich zu gelangen. 3 Dabei ist der»gemeinsame Gegenstand«nichts Fassbares, sondern der gemeinsame Weg, der zu individuellen Erkenntnissen führt. Um diesen Anspruch auch organisatorisch leisten zu können, schlägt Feuser folgende Prinzipien vor: A. Prinzip der Regionalisierung: der Besuch der Kindergärten und Schulen im unmittelbaren 3 Vgl. Buber: am DU zum ICH zu werden 4

5 Lebensumfeld aller Kinder und Jugendlichen B. Prinzip der Dezentralisierung: materielle und personelle Hilfen vor Ort im Klassenzimmer (nicht ausgegrenzt in Therapieräumen) C. Prinzip des Kompetenztransfers: Team-Arbeit und Austausch unter Lehrkräften, Therapeuten, Sonderschullehrern bzw. Aneignung der Kompetenzen der Kollegen/innen D. Prinzip der integrierten Therapie: therapeutische Analyse der Kinder und Schüler, damit vorab präventive Maßnahmen besprochen werden können, sodass sie direkt im Gruppen- und Unterrichtsgeschehen zum Tragen kommen. 5

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