Wie bereite ich einen guten Antrag vor?
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- Oskar Wolf
- vor 6 Jahren
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1 Wie bereite ich einen guten Antrag vor? 1. Notwendige Angaben / Struktur 2. Tips für einen guten Antrag 3. Häufige Fehler 4. Aktuelle Änderungen 5. Fragen und Antworten Folie 6
2 Politische Zielsetzung/ Gesetzgebung Präferierte LIFE Themen siehe Annex III der LIFE Verordnung und Mehrjahresprogramm von LIFE (MAWP , z.b. für ENV-Zweig auf S.3-13 von 56 Seiten). Achtung: es gibt auch MAWPs aus anderen Bereichen... Projekt sollte klar und vollständig ein project topic abdecken (oder zwei). Sonst keine maximale Punktzahl für Contribution to the project topics. Thema klar und deutlich darstellen. Leicht zu finden. Folie 7
3 Politische Zielsetzung/ Gesetzgebung 2 Beispiele aus dem MAWP Die Themen sind schon relativ spezifisch! Z.B. aus den Thematische Prioritäten für Abfall : 3. Integrierte Kunststoffmanagementprojekte, die eingerichtet werden, um zu einer höheren Recyclierbarkeit, zur Sortierung und zu einem qualitativ hochwertigen Recycling, zu Ökodesign, zur Bewirtschaftung von nicht als Verpackungsmaterial verwendetem Kunststoff, zum Verzicht auf Kunststoffartikel für den Einmalgebrauch oder zur Einschränkung und Beseitigung der Vermüllung führen sollen. 4. Projekte, mit denen der Umgang mit Sondermüll im Haushalt verbessert werden soll. Folie 8
4 Politische Zielsetzung/ Gesetzgebung Zeigen Sie klar auf, Bedeutung des Projekts für politische Ziele ( Policies ), ggf. Reaktion auf Policy -Änderungen, ggf. Gestaltung von Kontakt und Abstimmung, Einfluss des Projektes auf die Gesetzgebung. Folie 9 9
5 Inhaltliche Kohärenz Problem <- Projektziel <- Ergebnisse <- Maßnahmen Klares Produkt und klare Verbesserung. Test: Lässt sich die Projektidee auf einem Schaubild darstellen? 1 Thema statt Strauß von Maßnahmen Nehmen Sie nicht alles was Sie gut können in den Antrag, sondern nur das, was zur Problemlösung dient. Lösen Sie andererseits das (Teil-)Problem vollständig. Beispiel "Geschiebemanagement statt vieler Einzelmaßnahmen Task "Monitoring ernstnehmen: Wie stellen Sie fest, ob Ihr Projekt erfolgreich war? Folie 10 10
6 Kohärenz der Teilnehmer Kohärenz der Teilnehmer Umweltproblem: Wer leidet? Problemlösung: Wer liefert, implementiert, zahlt, profitiert? Klären, wer im Projekt welche Motivation hat. Ist/ wird das Zusammenwirken stabil Internationale Partner nur, wenn es notwendig ist für die Durchführung/ Übertragung. LIFE Projekte sind auch ganz ohne Partner möglich. Folie 11 11
7 Kohärenz der Teilnehmer Wenige Partner mit klarer Zuständigkeitsverteilung Partner-Knowhow nicht redundant, sondern ergänzend Nutzer bzw. Zielgruppe als Partner Wenn möglich, rennomierte Partner einbinden Erfahrener Projektmanager wenn extern, dann für engen Kontakt sorgen. Fördernehmer muss die Kontrolle/ Verantwortung behalten. Partner rechtzeitig wählen. Folie 12 12
8 Kooperation Kooperation: Behörden und andere Player einbinden. Der Mehraufwand verbessert die Lösung. Förderung durch LIFE. Unterstützung präsentieren: Letters of intend ( Wir finden das gut. Wir kommen zu den Netzwerktreffen etc.) Folie 13 13
9 Nachhaltigkeit des Projektes ( long-term sustainability ) Bestandteil des Projektdesigns (nicht nur Beiwerk) Berücksichtigung von institutionellen Strukturen Maßgebliche Institutionen und Beteiligte unterstützen, nehmen Teil, engagieren sich. Langfristige Finanzierung, finanzielle Anreize Nachhaltige Demonstrationswirkung Solide wissenschaftliche Basis Folie 14 14
10 Nachhaltigkeit des Projektes speziell bei NAT Förderung sich wiederholender Maßnahmen Organisation der Pflegemaßnahmen für die Zeit nach dem Projekt Formale Teilnahme relevanter Behörden Landkauf muss langfristige Kontrolle sicherstellen Rechtlicher Schutz und/oder Vergrößerung von Natura 2000 Gebieten Wirksamkeit von Bewusstseinsbildungsmaßnahmen Einmalige Naturschutzmaßnahmen mit nachhaltigem Charakter (z.b. Beenden der Entwässerung) Folie 15 15
11 EU added value Machen Sie klar, warum das Projekt regional/ national/ international aufgestellt ist. Demonstrationswert Replication: Lösung woanders wiederholen Transfer: Lösung auf andere Themen übertragen Kosten-Nutzen-Verhältnis! Ökologisch + ökonomisch + sozial: Jobs & Growth Folie 16 16
12 aus Sicht der Evaluatoren Selektion: ca Anträge müssen vom Selektions- Team in wenigen Wochen gelesen und bewertet werden. Deshalb: Schreiben Sie in einfacher Sprache und nicht zu viel. Sonst sind die wichtigen Worte nicht zu finden. Notwenigen Angaben und gewünschte Ziele wie in den LIFE Vorschriften und für den Bewerter leicht findbar. Folie 17
13 Auf was legt die EU Wert - zusätzlich bei den Zweigen: LIFE-ENV, -CCM, -CCA Technische Ausführung Innovation Wirtschaftlicher Vorteil / Machbarkeit LIFE-GIE, -GIC Klarer Zusammenhang Problem und Lösung Wird richtige Zielgruppe erreicht? Nachweis des Erfolgs noch wichtiger Folie 18 LIFE-NAT Verbesserung des Erhaltungszustandes Kurzfristiger Hebeleffekt Innovation (Biodiversity) Bedeutende Auswirkung auf Schutzgüter nennen. Pflicht: minimum 25% des Projektbudgets konkrete Naturschutzmaßnahmen. 18
14 ENV: Innovation Projekt-Datenbanken: Gab es Ihr Projekt schon? Alle LIFE Projekte: Zusätzlich gibt es eine Excel-Datenbank über 365 klimarelevante Projekte (im LIFE and climate change report ): neralpublications/documents/life_climate_change_annex1_db.xls Folie 19
15 Organisation Studieren Sie die LIFE Dokumente! Studieren Sie die Tips! EINER schreibt aus einem Guss. Stellen Sie die Daten nicht in letzter Minute zusammen! Folie 20 20
16 Wie bereite ich einen guten Antrag vor? 1. Notwendige Angaben / Struktur 2. Tips für einen guten Antrag 3. Häufige Fehler 4. Aktuelle Änderungen 5. Fragen und Antworten Folie 21
17 Häufige Fehler Ignorieren der Tips für guten Antrag (siehe dort) Deshalb: Studieren Sie die Tips! Studieren Sie die LIFE Dokumente! Folie 22
18 Häufige Fehler: Design Unrealistische, optimistische Zeitplanung Verzögerungen werden nicht ausreichend berücksichtigt: Wetter oder externer Einflüsse Genehmigungsprozesse, Umweltverträglichkeitsprüfungen, NATURA 2000 Beurteilung Informationsbeschaffung für Monitoring der Wirkung Landkauf (NAT Projekte), Abhängigkeit von der Kooperation der privaten Landbesitzer daher VORHER Verfügbarkeit von Land klären. Unlogische Abfolge der Actions Folie 23
19 Häufige Fehler: Design Demonstrationscharacter und/ oder Innovation nicht überzeugend (betrifft ENV, CCM, CCA und ggf. BIO) Ausgangssituation wird oft zu wenig untersucht, obwohl für die Bewertung der Wirkung des Projektes wichtig (Vergleich vorher-nachher). (Potentiale für) Replizierung und Transfer sowie die hierfür notwendigen Aktivitäten sind ungenügend beschrieben. Sicherstellung der Nachhaltigkeit des Projektes nicht ausreichend dargestellt. Folie 24
20 Häufige Fehler in Finanzen Tagessätze für Personal zu hoch (Marktpreise) Risiko der Doppelförderung durch weiteres EU Programm Direktbeauftragung bei hohen Summen oder Versuch, die Schwelle von für öffentliche Ausschreibungen durch Aufplittung zu umgehen. Umweltfreundliche Beschaffung und ökologischer Fußabdruck werden oft übergangen. Private Unternehmen zögern bei der Ergebnisverbreitung, obwohl sie dazu verpflichtet sind. Folie 25
21 Finanzfehler bei LIFE NATUR Die Ausgaben für konkrete Naturschutzmaßnahmen erreichen nicht den Mindestanteil von 25% des förderfähigen Gesamtbudgets. Folie 26
22 Schwächen bzgl. Nachhaltigkeit Gefährdung bleibt bestehen Unsichere Finanzierung Schwache Ergebnisverbreitung Mangelndes Interesse der Behörden Absinken des öffentlichen Interesses Mangelndes Monitoring Folie 27
23 Missverständnisse Unterschied Meilensteine und Deliverables: Meilensteine sind entscheidende Ereignisse Punkte in der Zeit (z.b. Genehmigung erteilt, deren Nichterreichung das Projekt in Frage stellt. Daher sollten eine Handvoll Meilensteine für ein Projekt ausreichen. Deliverables sind abzuliefernde Produkte (z.b. Genehmigungsbescheid, Video). Auch hier Beschränkung auf die wesentlichen Deliverables. 30 Sitzungsprotokolle sind für Sie zwar wichtig, aber für die EU nur bei Betrugsverdacht. Daher keine Deliverables. Folie 28
24 Missverständnisse LIFE finanziert Keine Ausgleichsmaßnahmen nach Art. 6 Habitatrichtlinie Keine Aktivitäten, die von Strukturfonds oder CAP finanziert werden (sollten). Keine Forschungsprojekte Networking ist keine Einweg-Information, sondern wechselseitige Zusammenarbeit Nicht 50% der Ausrüstungskosten sind förderfähig, sondern nur die tatsächlichen Abschreibungen bis maximal 50% Folie 29
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