Wie lange geht die Party weiter? Dr. Martin Hüfner
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- Swen Krause
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1 Wie lange geht die Party weiter? Dr. Martin Hüfner Wien, 24. Jänner 218 Graz, 25. Jänner 218 Disclaimer: Die vorliegenden Unterlagen geben die Meinung des Autors wieder und stellen in keiner Weise eine Finanzanalyse, eine Anlageberatung, ein Angebot zum Kauf oder eine Empfehlung der Hello bank! dar und können keine fachliche Beratung durch einen Anlage- und/oder Steuerberater ersetzen. Bitte beachten Sie, dass die dargestellten Finanzinstrumente den allgemeinen Wertpapierrisiken unterliegen, insbesondere auch dem Bonitätsrisiko des Emittenten und dem Risiko eines Totalverlusts des eingesetzten Kapitals. Hello bank! ist eine eingetragene Marke der BNP Paribas S.A.
2 Hinter uns liegt ein goldenes Jahr Hohes Wachstum Steigende Beschäftigung Stabile Preise Haussierende Aktienmärkte Von 39 Anlageklassen waren 38 im Plus (DB) So etwas gab es schon lange nicht mehr ATX und DAX Quelle Yahoo Finance
3 Kann sich so ein Jahr wiederholen? Aus der Geschichte gibt es kein Indiz, dass Aktienkurse 218 fallen müssten ATX Veränderung zum Vorjahr in % DAX Veränderung zum Vorjahr in % Quelle Yahoo Finance
4 Es wird aber heißer an den Märkten Seit 29 Anstieg von 7 auf 26 beim Dow Risikoneigung der Anleger steigt - Kryptowährungen - Gemälde (Salvator Mundi für 45 Mio Dollar) - 1 jährige Anleihe Österreichs (2,1) Dow Jones Minsky Moment Anleger sollten vorsichtiger werden Quelle Yahoo Finance
5 Fundamental: Das magische Viereck der Anleger Konjunktur Inflation Geldpolitik Finanzmärkte Geopolitik
6 Konjunktur ist sichere Bank Aufschwung getrieben durch - Steigenden Konsum - Zunehmenden Welthandel - Mehr Investitionen - Reformen der Vergangenheit - Gute Stimmung - Steuerreform USA - Ifo Index 5 3 Weltkonjunktur Reale Wachstumsraten in % yoy Emerg. Markets Welt insgesamt 116, Industrieländer 112, 18, 14, , Quellen Ifo, IMF, eig. Schätzung
7 Österreich auf der Sonnenseite Österreich Reales Wachstum in % yoy Osteuropa Reales Wachstum in % yoy Quelle Österreichische Nationalbank
8 Das Conundrumder Inflation Trotz guter Konjunktur, hoher Liquidität, niedriger Zinsen, bleibt Inflation unterhalb 2% Inflation im Euroraum In % yoy -1 2Jan 25Dec 211Nov 217Oct Quelle ECB
9 Gibt viele Erklärungsansätze Wir messen Inflation falsch ( gefühlte Inflation höher) Wettbewerb verschärft (Uber, AirNB, Online Handel) Produktivität steigt bei neuen Technologien Steigende Konkurrenz aus Emerging Markets Macht der Gewerkschaften geringer All das überzeugt aber nicht wirklich
10 Könnte es sein, dass das dicke Ende noch kommt? Indizien: - Löhne kommen in Bewegung (Osteuropa) - Facharbeitermangel (Deutschland) - Rohstoffpreise steigen - Kapazitäten ausgelastet - Zusätzliche Impulse von US-Steuerreform So dramatisch wie 28 wird es nicht Vergleich der Preisentwicklung im Zyklus davor Zyklus ab 23 Zyklus ab Quelle ECB, eig. Berechnung
11 Wenn die Inflation stärker steigt... Markt reagiert schneller als Zentralbanken Zinskurve wird steiler US-Zentralbank reagiert schneller als EZB Transatlantischer Zinsspread wird größer In jedem Fall: Kursverluste bei Renten
12 Geldpolitik auf dem Weg der Normalisierung In den USA bereits 5 Zinsschritte nach oben Bilanzsumme der Fed sinkt Europa zögert noch 218 Zurückführung der Wertpapierkäufe Erste Zinserhöhung vermutlich erst Bilanzsummen EZB, Federal Reserve USA Europa 1 28W1 211W17 214W34 217W5 Quellen ECB, Fred 4,5 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1,5 Leitzinsen EZB: Hauptrefinanzierungsfazilität USA: Federal Funds Rate Europa USA
13 Die Wertpapierkäufe haben keine große Bedeutung für die Märkte Auch wenn der größte Wertpapierkäufer wegfällt, können die Zinsen nach unten gehen Auch in Europa keine größeren Wirkungen in 218 zu erwarten Zins und Wertpapierkäufe Total Assets der Fed, Rendite 1j Treasuries in % 4,5 5 4, 45 3,5 Total Assets 4 3, ,5 25 2, 2 1,5 15 1, Rendite 1,5 5, Quelle Fred, eig. Berechnung
14 Zinsanstieg hilft den Aktienmärkten Das übliche Paradigma: Wenn die Geldpolitik restriktiver wird, gehen die Kurse von Aktien in den Keller Das gilt aber nicht mehr: Immer dann, wenn Zinsen steigen, gehen auch die Aktienkurse nach oben Grund: Restriktivere Geldpolitik signalisiert, dass die Notenbank zur Konjunktur zuversichtlich ist Notenbanken dürfen aber nicht überziehen Geldpolitik und S&P 1, 9, 8, 7, 6, 5, S&P 4, 3, 2, 1, Fed Funds, Quelle Fred
15 Konsequenzen für die Bondsmärkte Bei Bonds ist das anders Wenn die Geldpolitik restriktiver ist steigen die langfristigen Zinsen und die Kurse sinken Der Zusammenhang ist aber nicht zwingend Leitzins (LS) und Bondsrendite (RS) 1, 9, 8, US Treasuries 7, 6, 5, 4, 3, Fed Funds 2, 1,, , 6, 5, 4, 3, 2, 1, Quelle Fred
16 Konsequenzen für die Devisenmärkte Viele erwarten, dass Dollar mit steigenden US Zinsen stärker wird Ist das traditionelle Denkmuster Ist aber häufig falsch Der Euro und die US-Zinsen 1,7 1, 1,6 9, 1,5 Euro/USDollar 8, 7, 1,4 Fed Funds 6, 1,3 5, 1,2 4, 1,1 3, 1 2,,9 1,,8, Quellen Fred, Bundesbank
17 Der Grund Wechselkurse sind nicht nur von Zinsen abhängig, sondern u.a. von - Leistungsbilanzsalden - Wachstumsdifferenzen - Politische Faktoren - Krisen in der Welt (safe haven) Leistungsbilanz in % GDP Euroraum USA Quelle IMF
18 Zinsanstieg Test für den Euro? Zinsanstieg belastet Schuldnerländer Am stärksten betroffen Griechenland, Italien, Belgien 1 Prozentpunkt höhere Zinsen kosten Italien 22 MrdEuro = 1,3% BIP Deutschland 21 MrdEuro =,7% BIP Österreich 4 Mrd Euro =,8% BIP Staatsverschuldung in % BIP 5 Quelle Eurostat
19 Die Risiken Hohe Bewertung der Märkte Zentralbanken könnten überziehen Politische Unsicherheit in der Welt Cybersecurity Geopolitik Umweltfaktoren Developed World Populism Index Vote Share of Populist Parties % 35% 45% 4% 35% 3% 25% 2% 15% 1% 5% % Quelle Bridgewater
20 Die Märkte unterschätzen derzeit diese Risiken Nicht ungefährliche Situation VIX war zuletzt 26/7 so niedrig Kann schnell ansteigen Global UncertaintyIndex und VIX Gleitende Durchschnitte VIX Uncertainty VIX Quelle Economic Policy Uncertainty, Europe, Yahoo Finance
21 Kann aber auch positive Überraschungen geben Trump nach der Wahl 216 Macronin Frankreich Ende der Eurokrise Diesmal: US-Steuerreform Fortschritte in Europa Targetsalden der Bundesbank Mio Euro Quelle Bundesbank
22 Geht die Party nun weiter? Konjunktur gut Geopolitik unverändert Inflation und Geldpolitik schlechter Hohe Bewertung der Märkte ==> Aussichten nicht schlecht, aber mehr Vorsicht angebracht
23 Fünf Regeln für den Anleger 1. Investieren, wo man sich auskennt Erste Wahl ist Europa - weil es dabei ist, die Krise zu überwinden - weil es schneller wächst - weil es Nachholbedarf hat - ATX USA nicht vergessen - weil es Leitbörse der Welt ist - weil es viele gute Tech-Werte hat - Aber Vorsicht: Wechselkurs DAX und S&P 5 S&P 5 DAX
24 Fünf Regeln für den Anleger 2. Absicherung des Portfolios durch Diversifikation Gibt keine 1%ige Absicherung Wichtig: In Märkte gehen, die wenig korreliert sind Derzeit Emerging Markets geeignet Profitieren von Konjunktur und strukturellen Verbesserungen Waren aber nicht immer Top 1.2, 1.1, 1., MSCI Emerging Markets 9, 8, 7, Dez 1, 214 Jun 1, 216 Dez 1, 2 Quelle MSCI Inc
25 Fünf Regeln für den Anleger 3. Vorsicht bei Festverzinslichen Ordentliche Rendite (in letzten 4 Jahren 8% p.a.) Regelmäßige Zinseinnahmen Weniger Kursschwankungen Aber: Der 3jährige Zyklus geht zu Ende Gemischte Fonds Unternehmensanleihen REX
26 Fünf Regeln für den Anleger 4. Gold zum Beimischen Starker Ausbruch nach oben im gegenwärtigen Umfeld unwahrscheinlich Leichter Anstieg aber möglich Aber: Emotionale Bindung Schutz gegen Währungsverfall 2 15 Goldpreis In USDollar Eurokrise Wenig Schutz gegen Krisen Kein Zins 1 Ölpreiserhöhung Finanzkrise Quelle Bundesbank
27 Fünf Regeln für den Anleger 5. Hände weg von Bitcoin Preis von Bitcoin kann stark steigen und stark fallen Gründe gegen Bitcoin - Keine Konkurrenz zu Gold - Modeerscheinung - Sehr enger Markt hohe Preisschwankungen - Intransparent: Wer kauft, wer verkauft - Geeignet für Zahlungsverkehr Bitcoin In Euro 4 Quelle Yahoo Finance
28 Disclaimer: Die vorliegenden Unterlagen geben die Meinung des Autors wieder und stellen in keiner Weise eine Finanzanalyse, eine Anlageberatung, ein Angebot zum Kauf oder eine Empfehlung der Hello bank! dar und können keine fachliche Beratung durch einen Anlage- und/oder Steuerberater ersetzen. Bitte beachten Sie, dass die dargestellten Finanzinstrumente den allgemeinen Wertpapierrisiken unterliegen, insbesondere auch dem Bonitätsrisiko des Emittenten und dem Risiko eines Totalverlusts des eingesetzten Kapitals. Hello bank! ist eine eingetragene Marke der BNP Paribas S.A.
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