Anfänge Es eilt lasst uns langsam vorangehen! Workshop Basel Heidi Ehrensperger/Rita Milesi
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- Reinhardt Lorentz
- vor 6 Jahren
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1 Anfänge Es eilt lasst uns langsam vorangehen! Workshop Basel Anliegen der TN 4 Fragen am Anfang
2 4 Thesen zu Anfängen Notizen im Workshop
3 Der gruppendynamische Eisberg Wie Kommunikation generell, kann man auch die Arbeit mit Gruppen mit dem Eisberg-Modell besser verstehen und steuern. sichtbar (Sach) Thema Verhalten Kernthemen der Gruppe: Beziehungsdynamik Zugehörigkeit, Macht und Einfluss Intimität (s.u.) verborgen Charakter Persönliche Geschichte, Grundannahmen über sich und die Welt Unbewusstes
4 Zu den Kernthemen der Gruppe: Zugehörigkeit: drinnen - draußen, mein Platz in der Gruppe, sicher-unsicher, zuviel - zuwenig Macht und Einfluss: Wie nehme ich Einfluss? Führen sich führen lassen? oben unten Intimität: Nähe Distanz, zuviel zuwenig, Vertrauen, Offenheit, Beziehung Männer - Frauen Jede Ebene beeinflusst die jeweils darunter liegenden. Dies muss für Tiefe und Art der Intervention berücksichtigt werden. Entscheidend für den Gruppenerfolg, für die emotionale Energie und Dynamik einer Gruppe ist die Ebene der Beziehungsdynamik. Die Ebenen IV und V sind in aller Regel nicht für Gruppen der Arbeitswelt, sondern nur in selbsterfahrungs- oder therapeutisch orientierten Gruppen sinnvoll anzusprechen. Lit.: Reddy 1997
5 Phasen des Gruppenprozesses 1. Orientierung 2. Positionskampf und Rolle 3. Vertrautheit und Intimität 4. Differenzierung 5. Trennung und Ablösung Entwicklung im Verhältnis von Gruppenmitglied und Gruppe Dilemma von Annäherungen und Ausweichen Kein vertrauensvolles Klima Konventionelle Aktivitäten und Umgangsformen Vertrauen, erste Bindung «Hörner abstossen» an der Gruppenrealität Erforschung, Orientierung, Bemühen um Status Positionskämpfe zwischen Mitgliedern untereinander und dem Leiter/der Leiterin Autonomie oder Gruppenmitgliedschaft Gefahr des Abspringens Krise im Hinblick auf Gruppenmitgliedschaft und Verfahrensweisen (Normen) Pol: Differenzierung Tendenz zum gegenseitigen Sich- Offenbaren Aufeinander bezogen sein bis hin zur «Verliebtheit» in die Gruppe Verstärktes persönliches und zwischenmenschliches Engagement Gemeinsame Zielsetzungen werden deutlicher, Bestrebungen, sie zu realisieren Zusammenhalt der Gruppe besteht Freier Ausdruck wird möglich Gegenseitige Unterstützung Gute Kommunikation Wenig Machtprobleme Identität der Einzelnen in der Gruppe ist gewährleistet, Rollen sind klar Pol: Differenzierung Leugnen der Trennung, Aufbegehren dagegen, Depression, Entwertung der Gruppe Rückblick, Auswertung, Bilanz Auseinandergehen Abwendung von der Gruppe oder Versuche, neue gemeinsame Aktivitäten zu entwickeln Orientierungsrahmen der Einzelnen für die Beurteilung der Gruppe und der Aktivitäten der übrigen Teilnehmenden ist: Gesellschaftlich-Konventionell «Das Kursthema» «Der Dozent/die Dozentin» «Die bewährten Verfahren» Im Übergang Übertragung von konventionellen Vorstellungen auf die Gruppe: «Wieso jetzt das?» «Wieso darf der das jetzt machen?» Familiär «Wie bei uns» «Schlimmer als mein Mann» «Wie mein kleiner Bruder» Gruppenintern «Unser Herr X» «Unsere Gruppe ist prima» «Unsere» Kursleiterin Gruppe selbst Übertragen auf neue Situationen «Das werde ich auch mal probieren» «Das müsste sich doch machen lassen» Verhältnis zum Programm der Gruppe, Bedeutung der formalen Aktivitäten Forderung nach Erfüllung des formellen Programms Abtasten der Möglichkeiten von eigener Aktivität und möglichem Ertrag Sich-nicht-festlegen-Wollen Ambivalenz gegenüber angebotenen Inhalten Sich-nicht-Einbringen in die Gruppe Programmpannen, oft wird Planung über den Haufen geworfen Konkurrenz Erproben von Einfluss und Autorität Versuche, die Beziehungen durch formalisierte Regeln zu ordnen («Geschäftsordnung») Aktivitäten gefühlsbesetzt Auseinandersetzung um Aufmerksamkeit und Beteiligung Wachsende Fähigkeit zur Kooperation und Planung, aber sehr emotionsbesetzt Kontakt nach aussen reduziert Freiere gegenseitige Kooperation Gruppennormen und -traditionen spielen eine grosse Rolle bei der Tätigkeit Hohe Gemeinsamkeit bei Aktivitäten, Sachziele sind wichtig Beziehungen zu Aussengruppen werden aufgenommen oder Pläne dazu ent-wickelt Langeweile bei Routinetätigkeit Ausseninteressen Aufkommen von Aspekten der Phase 1, Rückfälle Wunsch nach Wiederbegegnung Schwerpunkte der Aktivität des/der Gruppenleiters/in Distanz zulassen Zu Vertrauen ermuntern «Erkundung» erleichtern «Aufruhr» zulassen, Suche nach Gemeinsamkeit unterstützen Psychische Sicherheit der Individuen gewährleisten Positionskämpfe klären helfen Aufgaben vorsehen, die die Phase meistern helfen Unterstützen der Gruppenentwicklung trotz Konflikten Übernahme oder Übertragung von Aufgaben je nach Tendenz der Gruppe Selbsttätigkeit begünstigen Gelegenheit bieten, gemeinsam nach aussen zu handeln Jede/n ihren/seinen Weg gehen lassen Auswertung erleichtern Für angemessenen Abschluss sorgen Quelle: Antons, Klaus: «Praxis der Gruppendynamik», Hogrefe, Göttingen , S Überarbeitete Fassung der Tabelle von Garland, J.A; Jones, H.E. & Kolodny, R.L. in: Bernstein, S. und Lowy, L.: «Untersuchungen zur sozialen Gruppenarbeit», Freiburg 1969, S Ergänzt mit den Polen nach dem Modell von Karl Schattenhofer 2006.
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