SCHLUSSKLAUSUR ÖKONOMISCHE ENTSCHEIDUNGEN UND MÄRKTE
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- Arnim Meissner
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1 SCHLUSSKLAUSUR ÖKONOMISCHE ENTSCHEIDUNGEN UND MÄRKTE Kurs: WS 2008/09 Datum Bearbeitungszeit: 90 Minuten NAME:... MATRIKELNUMMER:... ALLGEMEINE HINWEISE BITTE GENAU LESEN! Achtung: Die Klausur besteht aus 5 Blättern. Multiple Choice-Regeln: Tragen Sie den Buchstaben der richtigen Lösung (in Großbuchstaben) für jedes Beispiel in die untenstehende Tabelle ein (in die grau schattierten Kästchen). Richtige Antworten erhalten die in der Tabelle angegebene Punktezahl. Falsche Antworten bzw. fehlende Antworten werden mit 0 Punkten bewertet. Es trifft immer genau eine Antwortmöglichkeit zu. Bitte schreiben Sie leserlich. Es gelten Ihre Eintragungen in der Tabelle auf diesem Blatt! Sollte der vorgegebene Platz nicht ausreichen, verwenden Sie die Rückseiten der Anlageblätter. Verwenden Sie bitte außer dem Prüfungsbogen kein anderes Papier. Frage Σ Pkte Lsg. PKTE:... Datum 1
2 Frage 1: Kosten (2 Punkte) Die Kosten einer Firma hängen folgendermaßen vom Output q ab: 3 + c( q) = q 5q Welche dieser Aussagen ist richtig? A) Die marginalen Kosten betragen 3q². B) Die Fixkosten haben einen steigenden Verlauf. C) Die durchschnittlichen variablen Kosten betragen q². D) Die Durschnittskosten entsprechen den durschnittlichen variablen Kosten. E) Die durchschnittlichen Fixkosten betragen 5. Frage 2: Wohlfahrt (2 Punkte) Betrachten Sie folgende Grafik und finden Sie die richtige Aussage dazu. Die Grafik beschreibt die Einführung einer Steuer t im Wohlfahrtsmodell. Die Steuer entspricht der Differenz zwischen dem Konsumenten- und dem Produzentenpreis (P b -P s ). Preis P b Angebot P s Nachfrage Menge A) Die Hauptlast der Steuer ist von den Produzenten zu tragen. B) Die Hauptlast der Steuer ist von den Konsumenten zu tragen. C) Die Last der Steuer teilt sich zu je 50 Prozent gleichmäßig auf Konsumenten und Produzenten auf. D) Nachdem es sich bei der Steuer um einen Transfer des privaten Sektors an den Staat handelt, entsteht hier kein Wohlfahrtsverlust. E) Die zu erwartenden Steuereinnahmen sind unabhängig von den Elastizitäten der Angebots- und Nachfragefunktion. 2
3 Frage 3: Güternachfrage (2 Punkte) A) Die Preis-Konsum Kurve zeigt die nutzenmaximierenden Güterbündel für verschiedene Preise an, wobei sich das Nutzenniveau entlang der Kurve nicht ändert. B) Handelt es sich bei zwei Gütern um Komplemente, so wird die Preiserhöhung des einen Gutes zu einer höheren nachgefragten Menge des zweiten Gutes führen. C) Die Marktnachfrage entsteht aus der vertikalen Aggregation der individuellen Nachfragefunktionen. D) Wenn Einkommens- und Substitutionseffekt in verschiedene Richtungen zeigen, weiß man, dass es sich bei dem betrachteten Gut um ein Giffen Gut handelt. E) Punkte, die auf einer Engel-Kurve liegen, weisen unterschiedliche Nutzenniveaus auf. Frage 4: Konsumverhalten (2 Punkte) Welche der folgenden Aussagen ist falsch? A) Die Budgetgerade gibt alle Kombinationen von Gütermengen an, die man sich mit einem gegebenen Budget leisten kann. B) Bei der optimalen Konsumwahl entspricht die Grenzrate der Substitution den Grenzkosten der Produktion. C) Vermindert sich das Einkommen, und wird gleichzeitig das Gut auf der y-achse teurer, so liegt die neue flachere Budgetgerade unterhalb der ursprünglichen Budgetgeraden. D) Die Steigung der Budgetgeraden gibt an, zu welchem Verhältnis die beiden Güter getauscht werden können, ohne dass sich die Gesamtausgaben ändern. E) Wenn man weiß, dass eine Person 20 Prozent ihres Einkommens spart, so wird die Budgetgerade unterhalb jener liegen, die sich ergibt, wenn dieselbe Person das gesamte Einkommen für Konsumzwecke ausgibt. Frage 5: Angebot und Nachfrage (2 Punkte) A) Steigt das Einkommen einer Person, so verschiebt sich zwar die Budgetgerade, nicht aber die Nachfragekurve nach rechts. B) Ein wirksamer Mindestpreis führt zu einem Nachfrageüberschuss. C) Die Preiselastizität entlang einer linearen Nachfragekurve ist konstant. D) Die Preiselastizität entlang einer linearen Angebotskurve, die durch den Koordinatenursprung verläuft, beträgt eins. E) Ein wirksamer Höchstpreis führt zu einem Angebotsüberschuss. 3
4 Frage 6: Das Monopol (1 Punkt) Welche dieser Aussagen ist falsch? A) Im Monopol findet man hohe Marktmacht sowie hohe Eintrittsbarrieren. B) Mögliche Ursachen für das Entstehen eines Monopols liegen zum Beispiel in abnehmenden Durchschnittskosten, Ressourcenkontrolle, Patentbesitz oder staatlichen Regulierungen. C) Ein natürliches Monopol ist dadurch charakterisiert, dass die Grenzkostenkurve horizontal verläuft. D) Auf einem Monopolmarkt entsteht auch dann ein Wohlfahrtsverlust, wenn die Grenzkosten konstant sind. E) Wird ein Monopol mit einer Steuer t pro Mengeneinheit besteuert, so kann der Preis um mehr als den Steuerbetrag t ansteigen. Frage 7: Gewinnmaximierung (2 Punkte) Welche dieser Aussagen zur kurzfristigen Outputwahl unter Wettbewerb ist richtig? A) Exisiteren sunk costs, sollte die Firma die Produktion einstellen, sobald der Preis beim gewinnmaximalen Output unter den Durchschnittskosten liegt. B) Existieren keine sunk costs, sollte die Firma die Produktion solange aufrecht erhalten, bis der Preis beim gewinnmaximalen Output unter die variablen Durchschnittskosten sinkt. C) Im kurzfristigen Firmenangebot entspricht der fallende Ast der Grenzkostenkurve der Angebotsfunktion. D) Das kurzfristige Marktangebot ist die vertikale Summe der Firmenangebote. E) Verlaufen die Grenzkosten einer Firma steigend, so garantiert Preis gleich Grenzkosten das kurzfristige Gewinnmaximum. Frage 8: Monopolistischer Wettbewerb und Oligopole (1 Punkt) Welche dieser Aussagen ist richtig? A) Als Oligopol wird eine Situation beschrieben, in der einige wenige Firmen auf einem Markt konkurrieren, der Marktzutritt ist allerdings frei. B) Die Marktform der monopolistischen Konkurrenz beschreibt eine Situation, in der der Preis über den Grenzkosten liegt. Im Vergleich zum vollständigen Wettbewerb findet man hier zu wenig Firmen am Markt. C) Im langfristigen Gleichgewicht unter monopolistischem Wettbewerb sind die Gewinne null. Dennoch ergibt sich ein Wohlfahrtsverlust. D) Bei der Marktform des Oligopols sind lediglich die Kosten- und die Nachfrageseite zu berücksichtigen. Die Firmen verhalten sich ausschließlich als Mengenanpasser. E) In einem Markt mit monopolistischer Konkurenz ist die Kreuzpreiselastizität zwischen ähnlichen Produkten hoch. Dies verursacht eine stark negativ geneigte Nachfragefunktion nach den Produkten einer Firma. 4
5 Frage 9: Langfristiges Industrieangebot (2 Punkte) Die europäische Automobilbranche agiere unter Wettbewerb. Welche kurz- und langfristigen Konsequenzen ergeben sich durch den anhaltenden Nachfragerückgang nach europäischen Autos? (Langfristig bedeutet: nach Marktanpassung, d.h. nach freien Markteinoder -austritten.) Nehmen Sie dabei an, dass sich der Markt vor dem Nachfragerückgang im langfristigen Gleichgewicht befunden hat, und dass es sich bei der Herstellung von Autos um eine Industrie mit konstanten Kosten handelt. A) Kurzfristig sinken Gleichgewichtsmenge und Gleichgewichtspreis, der langfristige Gleichgewichtspreis sinkt noch unter den kurzfristigen, die Gleichgewichtsmenge steigt daher wieder. B) Kurzfristig sinken Gleichgewichtsmenge und Gleichgewichtspreis. Langfristig steigt der Preis wieder auf das ursprüngliche Niveau an. Die neue langfristige Gleichgewichtsmenge ist niedriger als im Ausgangszustand. C) Kurzfristig sinken Gleichgewichtsmenge und Gleichgewichtspreis, langfristig fallen beiden Größen noch weiter. D) Kurzfristig sinken Gleichgewichtsmenge und Gleichgewichtspreis dramatisch, langfristig steigen jedoch beide Größen wieder, wenn auch nicht bis zum Ausgangsniveau. E) Kurzfristig sinkt die Gleichgewichtsmenge, während der Gleichgewichtspreis konstant bleibt. Langfristig sinkt der Gleichgewichtspreis, die Gleichgewichtsmenge steigt daher wieder an. Frage 10: Oligopole (1 Punkt) Welche der Antwortalternativen ist falsch? A) In einem Nash Gleichgewicht des Cournot Modells hat keine der beteiligten Firmen einen Anreiz, die angebotene Menge zu verändern. B) Das Stackelberg-Modell, das auf den produzierten Mengen von Firmen aufbaut, findet man vor allem auf Märkten mit einer dominanten Firma. C) Die Reaktionsfunktion einer einzelnen Firma im Cournot-Modell gibt Auskunft über die optimale Produktionsmenge in Abhängigkeit von der Produktionsmenge der Konkurrenz. D) Der Stackelberg leader wählt seine Menge unter Berücksichtigung der Reaktionsfunktion des followers. E) Für eine gegebene Marktnachfrage und ebenfalls gegebene Grenzkosten bevorzugen Konsumenten ein Monopol gegenüber einem Cournot Duopol. 5
SCHLUSSKLAUSUR ÖKONOMISCHE ENTSCHEIDUNGEN UND MÄRKTE
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