Mai Inhalt: Executive Summary Makroökonomische Beurteilung Anlageklassen
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- Eduard Küchler
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1 Mai 2017 Inhalt: Executive Summary Makroökonomische Beurteilung Anlageklassen
2 Executive Summary Wahlrisiken im Euroland verflüchtigen sich zunehmend. Dafür sind die geopolitischen Risiken (Nordkorea, Iran usw.) stark erhöht. Unsere Einschätzung einer Wachstumsbeschleunigung der Weltwirtschaft auf 3.5% wird durch die Konjunkturindikatoren bestätigt. Mr. Trump hat eine robuste US-Wirtschaft geerbt. Stimuli sind nicht nötig. Mit 3% dürfte die US-Wirtschaft einmal mehr die Wachstumslokomotive der Industrienationen sein. Erfreulicherweise hat sich auch die Wachstumsbeschleunigung in der Eurozone fortgesetzt. Wir erwarten 2017 ein Wachstum von rund 1.9%. Wir rechnen für 2017 mit mindestens 2 weiteren Zinserhöhungen der FED. Die EZB bleibt bis Ende Jahr im expansiven Modus. Die Zinsen dürften nach einer Konsolidierungsphase langsam weiter steigen. Wir sehen in Kreditrisiken weniger Gefahr als in Durationsrisiken. Die steigende Zinsdifferenz aufgrund unterschiedlicher Geldpolitik spricht für den US-Dollar. Der Goldpreis dürfte aufgrund höherer US-Realzinsen eher seitwärts tendieren. Implizite Volatilität: EUROSTOXX versus S&P500 Volatilität Europa versus USA C D Verhältnis VSTOXX zum VIX Durchschnittliches Verhältnis B A Die implizite Volatilität europäischer Aktien liegt «angstbedingt», trotz dem bis jetzt aus Finanzmarktperspektive- glimpflichen Wahlausgang der ersten Runde der französischen Präsidentenwahlen deutlich über der impliziten Volatilität des S&P500. Aufgrund der guten Wahlchancen von Emmanuel Macron kollabierte der VSTOXX um 35% von 25.1 (Punkt A in der Grafik ) auf Der VIX sank nur um 5.2% auf Die relativen Ängste bezüglich des Eurolandes zu den USA waren nur an 3 Tagen noch grösser als vor der ersten Runde der französischen Präsidentenwahl (Punkte B, C und D in der Grafik). Einen Tag vor der Wahl rechneten die Investoren damit, dass die Schwankungen des EUROSTOXX, das 1.8-fache der Schwankungen des S&P500 betragen werden; der VSTOXX-Index betrug das 1.8-fache des VIX- Index. Die Ängste (hauptsächlich der angelsächsisch dominierten Finanzkommentatoren) sind unserer Einschätzung nach immer noch «übertrieben hoch». Die europäischen Verfassungen sind, nach der Erfahrung von 2 Weltkriegen relativ «stabil gegenüber politischem Radikalismus» konstruiert und hinken hinsichtlich Checks & Balances der Stabilität der amerikanischen Verfassung und Gewaltenteilung weniger stark hinterher, als es uns gewisse Vertreter der «Angstpresse» suggerieren. AQUILA MONITOR Mai
3 Makroökonomische Beurteilung: Konjunktur/Geldpolitik Einkaufsmanagerindex des Eurolandes erreicht Höchststand Konjunktur: Wachstumsbeschleunigung für 2017 Die europäische Wirtschaft konnte nochmals einen Zahn zulegen. Selbst 58 Frankreich kommt langsam in Partylaune. Im Euroland rechnen wir mit einen 57 Realwachstum von bis zu 2%. Die deutsche Wirtschaft nähert sich der 56 Überauslastung an. 55 In den USA enttäuschten die jüngsten Konjunkturindikatoren leicht. Es bleibt 54 abzuwarten, in wieweit die ehrgeizigen Steuerreformpläne der Trump- 53 Administration durchgesetzt werden können. 52 Der aggregierte Einkaufsmanagerindizes der USA, Europas und Japans, stieg leicht an Der KOF Vorlaufindikator stieg auf an. Dies ist der höchste Stand seit Ende Die schweizerische Volkswirtschaft kann von der weltweiten Wachstumsbeschleunigung profitieren und dürfte mit rund 1.9% wachsen. 48 Brasilien findet den Weg aus der Rezession, das Wirtschaftswachstum in China und Russland nimmt leicht ab., Google Bilanzsumme der 6 wichtigsten Zentralbanken Quelle: Datastream und eigene Berechnungen Geldpolitik: zaghafte Normalisierung setzt sich fort Die Zielinflationsrate von 2% bleibt in Reichweite. Die FED ist zunehmend besorgt, über die hohe Bewertung von US-Aktien. Wir rechnen gegen Ende 2017 mit ersten «homöopathischen» Versuchen, die Märkte auf ein Zurückfahren der aufgeblähten FED-Bilanz vorzubereiten. Sollten die Aktienmärkte in diesem Tempo weiter steigen, wird der Ausstieg aus der ultraexpansiven Geldpolitik beschleunigt. Die Chancen stehen ebenfalls gut, dass die EZB gegen Ende des Jahres die Märkte auf ein langsames Auslaufen des Anleihenkaufprogramms vorbereiten kann. Die weniger expansive Politik der FED dürfte den Weg frei machen, ebenfalls die geldpolitischen Stimuli langsam zurück zu fahren. Die BOE sieht sich einer enormen Unsicherheit aufgrund der anstehenden «Snap-Elections», der Austrittsverhandlungen, einem schwachen Pfund und hohen Inflationsraten gegenüber. Vermutlich wird die BOE in 2017 die Zinsen unverändert lassen. Mit der Stabilisierung des RUB und höheren Ölpreisen kann die russische Zentralbank mit Zinssenkungen beginnen. Herr Putin dürfte versuchen, eine weitere Aufwertung des Rubels zu verhindern. AQUILA MONITOR Mai
4 Anlageklassen Aktien/Anleihen Aktienmärkte: Performance 2017, indexiert Aktien: Kapital fliesst nach Europa An den wichtigsten Aktienmärkten hält die freundliche Tendenz weiterhin an und wurde durch das Kursfeuerwerk nach dem ersten Wahlgang in Frankreich wieder verstärkt. Die Bewertungen werden auf beiden Seiten des Atlantiks durch die ausgewiesenen Unternehmensresultate des ersten Quartals 2017 gestützt. Dies ist vor allem im Falle der US-Märkte durchaus bemerkenswert. Die Statistiken der Kapitalflüsse für die Aktienmärkte zeigen ebenfalls ein klares Bild: gegenwärtig werden Emerging Markets und Europa als Destinationen anlagesuchender Gelder präferiert, die USA werden eher gemieden. In Europa zeigen die Fundamentaldaten ein sich verbesserndes Bild, aber die Investoren sind aufgrund der anstehenden politischen Ereignisse weiter zurückhaltend. Diese Konstellation könnte einen gesunden Nährboden für höhere Kurse darstellen. Amerikanische Analysten empfehlen verstärkt Investitionen in europäische Aktien. MSCI Welt Nikkei Eurostoxx S&P 500 SMI DAX MSCI EM 10-jährige Staatsanleihen, wichtigste Regionen, seit 2014, in % Anleihen: wenig Bewegung in den grossen Märkten An den US-Bondmärkten tut sich wenig und die Analysten fragen sich, ob der Bondmarkt auf eine Wachstumsdelle der US-Wirtschaft im zweiten Quartal hindeutet. Wir rechnen mit einer zweiten Phase von steigenden Renditen und würden die jetzigen Niveaus allenfalls zu einer graduellen Verkürzung der Duration nutzen. An den europäischen Märkten hat der Ausgang des ersten Wahlgangs in Frankreich zu einer Entspannung geführt. Sinngemäss sanken die Kurse deutscher Anleihen wieder und die Renditespreads zur Peripherie nahmen wieder ab. Ausnahme bildet Italien, wo sich der Markt mehr und mehr ein differentes Bild macht und auf die sich nicht verbessernden Konjunkturdaten sowie die politischen Unwägbarkeiten des Bel Paese fokussiert.. High Yield Bonds erholten sich wieder nach der Korrektur im März und die Performance in den Emerging Markets ist sehr ansprechend. Schweiz UK USA Deutschland AQUILA MONITOR Mai
5 Anlageklassen Währungen und andere Anlagen EUR/CHF, laufendes Jahr Währungen: USD/CHF um Parität Die US-Währung befindet sich zum CHF weiterhin in einem sehr engen Kursband, welches nur leicht um die Parität schwankt. Investoren erinnern sich an die Aussagen des amerikanischen Präsidenten, dass ein starker US-Dollar nicht gut sei für die US-Wirtschaft. Zudem hat sich die Zinsdifferenz in jüngster Zeit eher zu Ungunsten des USD entwickelt. Der Euro hat nach der Wahl in Frankreich erleichtert reagiert und ist um gut 1.5% gegenüber dem CHF in die Höhe geschossen. Die SNB nahm dies mit Freude zur Kenntnis. Andererseits können die anstehenden politischen Grossereignisse in Europa den Euro jederzeit wieder neu belasten und für erneute Nachfrage nach dem CHF sorgen. Die SNB ist und bleibt aufmerksam beobachtend am Markt und kauft weiterhin Fremdwährungen, sollte dies notwendig sein. Da die EZB in ihrer Politik trotz etwas besserer Fundamentaldaten nichts ändert, bleibt auch der SNB nicht anderes übrig, als abzuwarten. Gold, USD/Unze, seit 2015 Gold: Konsolidierung Der Goldpreis konsolidiert auf dem gegenwärtigen Niveau, da sich weder beim USD noch im US-Zinsgefüge viel bewegt. Wir halten an unserer Allokation im Gold fest, da es eine gute Diversifikation im Portfolio darstellt. Im Rohölmarkt scheint man an der Entschlossenheit der OPEC zur Verlängerung der Produktionskürzungen zu zweifeln. Auch ist von einer erneuten Ausweitung des Angebotes seitens der US- Schiefergasproduzenten zu hören. Dies hat zu einem Rückgang beim WTI Crude unter USD 50.-/Barrel geführt. In den Rohstoffmärkten generell ist eine interessante Verschiebung in der fundamentalen Konstellation zwischen Nachfrage und Angebot zu beobachten. Nach Jahren des Überangebotes scheinen die Lager jetzt doch stark abgebaut worden zu sein. Trotz dieser Ausgangslage sind aber die Preise jüngst aber vor allem bei den Buntmetallen sowie Eisenerz deutlich zurückgekommen - trotz einer positiven Entwicklung des Weltwachstums. AQUILA MONITOR Mai
6 Disclaimer Impressum: Investment Center Aquila & Co. AG Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen und Ansichten beruhen auf Quellen, die wir als zuverlässig erachten. Dennoch können wir weder für die Zuverlässigkeit noch für die Vollständigkeit oder Richtigkeit dieser Quellen garantieren. Diese Informationen und Ansichten begründen weder eine Aufforderung noch ein Angebot oder eine Empfehlung zum Erwerb oder Verkauf von Anlageinstrumenten oder zur Tätigung sonstiger Transaktionen. Interessierten Investoren empfehlen wir dringend, ihren persönlichen Anlageberater zu konsultieren, bevor sie auf der Basis dieses Dokumentes Entscheidungen fällen, damit persönliche Anlageziele, finanzielle Situation, individuelle Bedürfnisse und Risikoprofil sowie weitere Informationen im Rahmen einer umfassenden Beratung gebührend berücksichtigt werden können. AQUILA MONITOR Mai
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