Erstellung eines eines Beispiels einer einer kostensensiblen Leitlinie (KSLL) in in der der Kardiologie im im Hinblick auf auf den den Einsatz

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Transkript:

Erstellung eines eines Beispiels einer einer kostensensiblen Leitlinie (KSLL) in in der der Kardiologie im im Hinblick auf auf den den Einsatz von von ICDs ICDs Dipl.-Kffr. Daniela Freyer Janine Biermann, M.A. Dr. med. Kirstin Börchers Dr. med. Dr. rer.pol. Anja Neumann Dr. rer. medic. Petra Schnell-Inderst Prof. Dr. rer. pol. Jürgen Wasem 1

1. Indikation und Intervention 2. Erläuterung der Auswahl der Leitlinie der ESC 2008 3. Darstellung der KSLL 6 Effektivität 6 Medizinische Leitlinie 6 Kosteneffektivität 6 KSLL 4. Schlussfolgerungen Überblick 2

1. 1. Indikation und und Intervention 6 Behandlung von Herzrhythmusstörungen 6 medikamentöse Therapie (Antiarrhythmika wie z. B. Amiodarone) 6 mit einem Herzschrittmacher, der die Herzfrequenz steuert, 6 mit einem implantablen Kardioverter/Defibrillator (ICD), der neben der Steuerung der Herzfrequenz bei schwerwiegenden Rhythmusstörungen durch die Abgabe eines Stromstoßes versucht, die Herzrhythmusstörung zu durchbrechen und damit den plötzlichen Herztod zu verhindern 6 Ziele einer Behandlung mit ICD: 6 Primärziel: Verlängerung des Lebens durch Verhinderung des plötzlichen Herztodes 3

6 Einsatzbereiche 1. 1. Indikation und und Intervention 6 in der Sekundärprävention bei überlebtem plötzlichem Herztod 6 in der Primärprävention z.b. bei 6 Patienten mit Herzinsuffizienz (EF 35%) 6 genetisch bedingten Herzrhythmusstörungen (z.b. Long QT- Syndrom) 4

2. 2. Erläuterung der der Auswahl der der Leitlinie von von ESC ESC 2008 2008 6 Im Hinblick auf die Aktualität und den europäischen Kontext hatte man sich ursprünglich auf die Leitlinie von SIGN (2007) bzw. Jung et al. (2006) verständigt. 6 Nachrecherche im Januar 2009 und Gespräche mit Kardiologen im Hinblick auf Anwendung der medizinischen Leitlinien =>ERGEBNIS: Auswahl der Leitlinie von ESC 2008 (Dickstein et al.) 5

3. 3. Darstellung der der KSLL KSLL Effektivität II ICD vs. Amiodarone ICD vs. Placebo OR 0.71 [0.57, 0.89] 0.70 [0.56, 0.87] 1 SCD-HeFT-Studie; Empfehlung der Leitlinie von Dickstein et al. basieren auf Daten der SCD-HeFT-Studie 6

3. 3. Darstellung der der KSLL KSLL Effektivität II II 6 OR (Chancenverhältnis) für den Bereich der LVEF 35% liegt bei 0,71 (95%-KI: 0,57-0,89) im Vergleich zur Behandlung mit Amiodarone => Verringerung des Risikos der Sterblichkeit durch den Einsatz von ICD im Vergleich zu Amiodarone um ca. 29 %. 7

3. 3. Darstellung der der KSLL KSLL medizinische Leitlinie * Empfehlungen basieren auf Daten der SCD-HeFT-Studie. Empfehlung im Rahmen der Primärprävention für herzinsuffiziente Patienten unabhängig von der kardialen Grunderkrankung. 2 Dickstein et al. ESC Guidelines for the diagnosis and treatment of acute and chronic heart failure 2008. European Heart Journal (2008); 29, 2388-2442 8

3. 3. Darstellung der der KSLL KSLL Kosteneffektivität *Daten von Sanders et al. 2001 basieren auf Patientenpopulation mit Herzinsuffizienz nach Myokardinfarkt 3 Sanders et al. 2001 9

3. 3. Darstellung der der KSLL KSLL kostensensible Leitlinie LVEF 30% LVEF 31% 40% LVEF > 40% Kosteneffektivität liegt vor (KSLL) 4 Empfehlung medizinische Leitlinie 5 54.287 55.659 * LVEF 35% x 97.082-397.760 * x 156.943 - dominiert (von Amiodarone) LVEF > 35% x * Unterschiedliche Kosteneffektivität in Abhängigkeit von der angenommenen Effektivität in der Verhinderung des plötzlichen Herztodes. 4 Sanders et al. 2001 5 Dickstein et al. ESC Guidelines for the diagnosis and treatment of acute and chronic heart failure 2008. European Heart Journal (2008); 29, 2388-2442 10

4. 4. Schlussfolgerungen 6 modellhafte Darstellung einer KSLL am Beispiel von ICD möglich 6 Einschränkung der Empfehlung zum Einsatz von ICD auf Patienten mit einer LVEF von 30 % 6 jedoch: 6 dargestellte Daten entsprechen nicht einer vollständigen Literaturdarstellung 6 exemplarische Abbildung eines möglichen Szenarios einer kostensensiblen Leitlinie 11