Elemente der Analysis II: Zusammenfassung der wichtigsten Definitionen und Ergebnisse



Ähnliche Dokumente
Wirtschaftsmathematik für International Management (BA) und Betriebswirtschaft (BA)

Formelsammlung. Folgen und Reihen

Integration. Kapitel 8: Integration Informationen zur Vorlesung: wengenroth/ J. Wengenroth () 17.

Mathematischer Vorkurs NAT-ING1

Infinitesimalrechnung

UNIVERSITÄT KARLSRUHE Institut für Analysis HDoz. Dr. P. C. Kunstmann Dipl.-Math. M. Uhl. Sommersemester 2009

Resultat: Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung

Aufgaben zur Vorlesung Analysis II Prof. Dr. Holger Dette SS 2012 Lösungen zu Blatt 6

Infinitesimalrechnung, Mengenlehre und logische Verknüpfungen

Zusatzunterlagen zur Vorlesung Analysis II Sommersemester 2014

9.3 Der Hauptsatz und Anwendungen

Vorlesung. Einführung in die mathematische Sprache und naive Mengenlehre

Uneigentliche Integrale & mehrdim. Differenzialrechnung

1 Differenzen- und Differentialquotient 2. 2 Differentiationsregeln 5. 3 Ableitung spezieller Funktionen 6. 4 Unbestimmtes und bestimmtes Integral 7

nennt man eine Zerlegung (Partition, Unterteilung) des Intervalls [a, b]. Die Feinheit der Zerlegung ist dabei

Kapitel 9 Integralrechnung

Prof. Dr. Siegfried Echterhoff.. 1 HAUPTSATZ DER INTEGRAL UND DIFFERENTIALRECHNUNG

1 Differentialrechnung

Funktionen und Mächtigkeiten

Mathematik für Physiker II. Carsten Schütt SS 2010

Lösungsvorschläge zum 9. Übungsblatt.

Kapitel 8 Anwendungen der Di erentialrechnung

Mathe Warm-Up, Teil 1 1 2

Abitur - Leistungskurs Mathematik. Sachsen-Anhalt 1999

Kapitel 10. Integration. Josef Leydold Mathematik für VW WS 2015/16 10 Integration 1 / 35

Elemente der Analysis II

Definition 3.33 (Oberintegral und Unterintegral). Es sei f : [a,b] R eine beschränkte Funktion. Weiter sei

9.4 Integration rationaler Funktionen

Kapitel 9. Integration. Josef Leydold Auffrischungskurs Mathematik WS 2017/18 9 Integration 1 / 36

Münchner Volkshochschule. Themen

Analysis I. Partielle Integration. f (t)g(t)dt =

Unbestimmtes Integral, Mittelwertsätze

6 Totale Differenzierbarkeit

Thema 13 Integrale, die von einem Parameter abhängen, Integrale von Funktionen auf Teilmengen von R n

Höhere Mathematik für die Fachrichtung Physik

Canon Nikon Sony. Deutschland Österreich Schweiz Resteuropa J

Grundwissen am Ende der Jahrgangsstufe 9. Wahlpflichtfächergruppe II / III

Mathematik II. Partielle Integration. f (t)g(t)dt =

komplizierteren Funktionen versucht man, die Fläche durch mehrere Rechtecke anzunähern.

Def.: Sei Σ eine Menge von Zeichen. Die Menge Σ* aller Zeichenketten (Wörter) über Σ ist die kleinste Menge, für die gilt:

1 Kurvendiskussion /40

, für x 2, ax wenn x > 3. 2x+a wenn x Integralrechnung

Fachschaft Mathematik und Informatik (FIM) LA I VORKURS. Herbstsemester gehalten von Harald Baum

Domäne und Bereich. Relationen zwischen Mengen/auf einer Menge. Anmerkungen zur Terminologie. r Relationen auf/in einer Menge.

b) Dasselbe System, die Unbekannten sind diesmal durchnummeriert:

D-MAVT/D-MATL Analysis I HS 2017 Dr. Andreas Steiger. Lösung - Serie 10. dt. Welche der folgenden Aussagen ist richtig? t3 + 2

Integration von Regelfunktionen

6. Integration 6.1 Das Riemann-Integral

2 3 x3 17. x k dx = x k x k+1 k +1. Mit jeder weiteren partiellen Integration reduziert sich der Grad des Faktors x n, induktiv erhalten wir also

Kapitel 7. Integralrechnung für Funktionen einer Variablen

4.4 Partielle Integration

38 Das Riemann-Integral vektorwertiger Funktionen über [a, b]

Formelsammlung für die Klausur: Mathematik für Chemiker I

Crashkurs - Integration

Mathematik 1 für Wirtschaftsinformatik

Übung Analysis in einer Variable für LAK, SS 2010

3 Integration. viele Teilintervalle. Z (oder Z [a, b]) sei die Menge aller Zerlegungen von [a, b].

Bericht zur Mathematischen Zulassungsprüfung im Mai 2011

Musterlösungen zum 6. Übungsblatt

LUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT MÜNCHEN. 7. Übung/Lösung Mathematik für Studierende der Biologie

Taylorreihen - Uneigentlische Integrale

Vorlesung Mathematik für Ingenieure I (Wintersemester 2007/08)

Analysis I Probeklausur 2

D-MAVT/D-MATL Analysis I HS 2016 Dr. Andreas Steiger. Lösung - Serie 9

Einführung in die Vektor- und Matrizenrechnung. Matrizen

21. Das bestimmte Integral

Beispiel-Abiturprüfung

SBP Mathe Grundkurs 2. Differentialquotient. Namen und Schreibweisen für Differentialquotienten. Ableitung von f(x) = c.

1 Folgen und Reihen. Schreibweise: (a n ) n N.

Lösung 4: Reelle innere Produkte, Normen und Gram-Schmidt Orthogonalisierung

KAPITEL 18 UND 19 H. KOCH. Kapitel 18. x>a. x<y

Analysis 3 Zweite Scheinklausur Ws 2018/

Kapitel 9. Integration. Josef Leydold Auffrischungskurs Mathematik WS 2017/18 9 Integration 1 / 36. F (x) = f (x) Vermuten und Verifizieren.

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN

Teilfachprüfung Mathematik Studiengang: Wirtschaft Neue Diplomprüfungsordnung (NPO)

Mathematik schriftlich

Die Regelungen zu den Einsendeaufgaben (Einsendeschluss, Klausurzulassung) finden Sie in den Studien- und Prüfungsinformationen Heft Nr. 1.

MC-Serie 12 - Integrationstechniken

Übungen zu Mathematik 1 mit Musterlösungen Blatt 15

1 Metrische Räume. Sei X eine nichtleere Menge. Definition 1.1. Eine Abbildung: d : X X R heißt Metrik auf X, falls für alle x, y, z X gilt

Flächeninhalt unter dem Graphen. Ist nun die Kraft nicht mehr stückweise konstant, so wird man intuitiv immer noch den

Stammfunktionen, Hauptsätze, unbestimmtes Integral

Lösungsvorschlag zur 9. Hausübung in Analysis II im SS 12

4 Vorlesung: Matrix und Determinante

Zwei-Punkt Randwertprobleme. Fahed Bakar

Im Jahr t = 0 hat eine Stadt Einwohner. Nach 15 Jahren hat sich die Einwohnerzahl verdoppelt. z(t) = at + b

Hauptprüfung Abiturprüfung 2014 (ohne CAS) Baden-Württemberg

Probeklausur Mathematik für Ingenieure C3

Lösung 18: Reelle innere Produkte, Normen und Gram-Schmidt Orthogonalisierung

Lineare Algebra und Numerische Mathematik für D-BAUG

Mathematik 1 für Wirtschaftsinformatik

6.1. Matrizenrechnung

b f(x)p(x) dx = f(ξ) 2e 2 , Hess f (2, 0) =

Lineare Gleichungssysteme

Buch Kap Stetigkeit und Integrierbarkeit


Basiswissen zur Differential- und Integralrechnung

Thema 7 Konvergenzkriterien (uneigentliche Integrale)

Transkript:

Elemente der Anlysis II: Zusmmenfssung der wichtigsten Definitionen und Ergebnisse J. Wengenroth Dies ist die einzige zugelssene Formelsmmlung, die bei der Klusur benutzt werden drf. Es dürfen Unterstreichungen und frbige Hervorhebungen mit Textmrker ber sonst keine Veränderungen und Zusätze gemcht werden. Kpitel 1 1.3 Vektoren Ein n-dimensionler Vektor besteht us n reellen Zhlen, wobei uf die Reihenfolge zu chten ist. Schreibweisen sind x = [x 1,..., x n ] ls Zeilenvektor und x = ls Spltenvektor. R n ist die Menge ller n-dimensionlen Vektoren. x 1. x n 1.4 Addition [x 1,..., x n ]+[y 1,..., y n ] = [x 1 +y 1,..., x n +y n ] und [x 1,..., x n ] = [x 1,..., x n ] für R, x, y R n. 1.5 Mit diesen Opertionen knn mn wie üblich rechnen (llerdings gibt es keine Division). 1.6 Bsen Eine Menge {z 1,..., z n } von n Vektoren des R n heißt Bsis, flls jedes x R n eine eindeutige Drstellung ls Linerkombintion x = 1 z 1 +... + n z n ht. Wichtigstes Beispiel: e k = [0,..., 0, 1, 0,..., 0] k-ter Einheitsvektor, dnn ist {e 1,..., e n } eine Bsis. 1

1.7 Sklrprodukt Für x, y R n heißt x, y = x 1 y 1 +... + x n y n Sklrprodukt. Flls x, y = 0 heißen x und y orthogonl oder senkrecht zueinnder. x = x n = x, x heißt euklidische Länge von x, und x y heißt euklidischer Abstnd. 1.8 () x, y = y, x (b) x, y + bz = x, y + b x, z (c) x + y 2 = x 2 + 2 x, y + y 2 (d) x, y senkrecht x + y 2 = x 2 + y 2 (e) x = x (f) x, y x y Cuchy-Schwrz (g) x + y x + y (h) x y x y. 1.11 Ausgleichsgerde Für Dten (x 1, y 1 ),..., (x n, y n ) heißt die Funktion f(x) = x + b die zugehörige Ausgleichsgerde, flls d(, b) = n n (y k f(x k )) 2 miniml ist. Mit x = 1 n x k und entsprechendem ȳ sind Kpitel 3 = 3.2 Linere Abbildungen k=1 x, y n xȳ x 2 n x 2 und b = ȳ x. Eine Abbildung f : R n R m heißt liner, flls f(x) = f(x) und f(x + y) = f(x) + f(y) für lle x, y R n, R. 3.6 Mtrizen Eine m n Mtrix P R m n ist Tbelle reeller Zhlen mit m Zeilen (der p 1,1 p 12 p 1,n Länge n) und n Splten (der Länge m): P =.... p m,1 p m,2 p m,n Für x = x 1. x n R n ist P x = p 1,1 x 1 + + p 1,n x n.. p m,1 x 1 + + p m,n x n k=1. Jede 2

linere Abbildung f : R n R m ist von der Form f(x) = P x, wobei P = [f(e 1 ),..., f(e n )] die Mtrix mit den Splten f(e k ) ist. 3.8 Linere Gleichungssysteme Ein LGS m n ist eine Gleichung der Form P x = y, wobei P R m n und y R m gegeben sind und x R n gesucht wird. 3.10 Der Guß-Algorithmus Gegeben LGS m n P x = y, lso p 1,1 x 1 + + p 1,n x n = y 1... p m,1 x 1 + + p m,n x n = y m I m,n Vertusche nötigenflls Zeilen, so dss p m,n 0. Flls lle p j,n = 0, löse ds LGS m,n 1 P x = y, wobei P durch Streichung der letzten Splte hervorgeht und setze x = [ x 1,..., x n 1, x n ] mit beliebigem x n. II m,n Für j = 1,..., m 1 setze α j = pj,n p m,n letzten Zeile zur j-ten Zeile) (und ddiere ds α j -fche der III m,n Löse ds LGS m 1,n 1 P x = ỹ mit Pj,k = p j,k +α j p m,k und ỹ j = y j +α j y m IV m,n Ist x = [x 1,..., x n 1 ] Lösung von P x = ỹ, so ist x = [x 1,..., x n 1, x n ] Lösung von P x = y für x n = 1 p m,n (y m p m,1 x 1 + p m,n 1 x n 1 ). Beispiel. 3x 1 + 2x 2 + 4x 3 = 5 2x 1 x 2 x 3 = 2 x 1 + x 2 x 3 = 1 α 1 = 4 (ddiere 4-fches der dritten Gleichung zur ersten) α 2 = 1 (und subtrhiere dritte Gleichung von der zweiten) Ds LGS 3 3 ht dieselben Lösungen wie 7x 1 + 6x 2 = 1 x 1 2x 2 = 3 x 1 + x 2 x 3 = 1 α 1 = 3 (ddiere 3-fches der zweiten Gleichung zur ersten) Ds LGS ht dieselben Lösungen wie 10x 1 = 10 x 1 2x 2 = 3 x 1 + x 2 x 3 = 1 Die eindeutige Lösung ist x 1 = 1, x 2 = 1, x 3 = 1. 3

3.14 Mtrix-Produkt Ds Produkt zweier Mtrizen P R m n und Q R n s ist eine (m s)-mtrix mit den Einträgen [P Q] j,l = n k=1 p j,k q k,l = Sklrprodukt der j-ten Zeile von P mit der k-ten Splte von Q. Für P R m n und Q R t s mit n t ist kein Mtrixprodukt definiert. 3.15 A (B C) = (A B) C, flls A B und B C definiert sind. A (B + C) = A B + A C, flls A B und A C definiert sind. 3.17 Inverse Mtrix Die Mtrix E n R n n, deren Digonlelemente 1 und lle nderen 0 sind, heißt Einheitsmtrix. Eine qudrtische Mtrix A R n n heißt invertierbr, flls es B R n n gibt mit A B = E n. Dnn schreibt mn B = A 1 und nennt B die inverse Mtrix von A. Flls A B = E n, gilt uch B A = E n. 3.18 Stz () Ist A invertierbr, so besitzt für jedes y R n ds LGS A x = y genu eine Lösung x = A 1 y. (b) Sind die n LGS A x = e k lle lösbr, so ist A invertierbr und die Lösungen sind die Splten von A 1. [ ] b Ü 14. A = R c d 2 2 invertierbr d bc und dnn ist A 1 = [ ] 1 d b d bc. c Kpitel 4 4.2 Stetigkeit Eine Abbildung f : A R m mit A R n heißt stetig im Punkt x A, flls es zu jeder Outputtolernz ε > 0 eine Inputtolernz δ > 0 gibt, so dss jeder Input, der die Tolernz δ einhält zu einem Output führt, der die Tolernz ε einhält, lso ( ) ε > 0 δ > 0 y A x y n < δ f(x) f(y) m < ε. Die Funktion heißt stetig uf A, flls sie in jedem Punkt stetig ist. 4

4.3 Linere Abbildungen f : R n R m sind uf R n stetig. 4.4 (b) Linerkombintionen stetiger Funktionen f, g : A R m sind stetig. (c) Kompositionen stetiger Funktionen sind stetig. (d) f : A R und g : A R m beide stetig fg : A R m stetig. Kpitel 5 5.2 Offene Mengen Eine Menge A R n heißt offen, flls jeder Punkt von A Mittelpunkt einer kleinen Kugel ist, die gnz in A liegt, ds heißt A r > 0 K(, r) A, wobei K(, r) = {x R n : x < r} 5.3 Richtungsbleitung Seien A R n offen, x A und v R n eine Richtung. Eine Funktion f : A R m heißt richtungsdifferenzierbr in x in Richtung v, flls 1 D v f(x) = lim t 0 t (f(x + tv) f(x)) in Rm existiert. Dnn heißt D v f(x) Richtungsbleitung in x in Richtung v. Ht f die Komponentenfunktionen f 1,..., f m, so ht D v f(x) die Komponenten g k (0) mit g k(t) = f k (x + tv). 5.4 Notwendiges Optimlitätskriterium für f : A R. Ist f(x) = mx{f(y) : y A} (oder min{f(y) : y A}), so gilt D v f(x) = 0 für jede Richtung v, in die f richtungsdifferenzierbr ist. Dies wendet mn fst usschließlich uf die prtiellen Ableitungen n. 5.6 Prtielle Ableitungen D j f(x) = D v f(x) (für v = e j = j-ter Einheitsvektor) heißt j-te prtielle Ableitung von f. Berechnung: Fsse lle x k für k j ls fest uf, und differenziere die Funktion x j f(x 1,..., x j,..., x n ). Für prtiell differenzierbres f : A R m mit Komponentenfunktionen f k : A R heißt Df(x) = D 1 f 1 (x) D n f 1 (x). D 1 f m (x) D n f m (x) Jcobi-Mtrix von f in x. 5

Für m = 1 ht Df(x) nur eine Zeile, und mn schreibt f(x) = Df(x) = [D 1 f(x),..., D n f(x)] = Grdient von f in x. 5.7 Totle Differenzierbrkeit f : A R m heißt totl differenzierbr, wenn es eine Mtrix f (x) R m n gibt mit f(y) f(x) f (x) (y x) m lim = 0 y x x y n 5.8 Stz. f totl differenzierbr in x es existieren lle Richtungsbleitungen D v f(x) = f (x) v und f (x) = Df(x) = Jcobi-Mtrix. 5.10 Interprettion des Grdienten Der Grdient von f : A R ist die Richtung des steilsten Anstiegs, ds heißt D 1 f(x) für v =. D n f(x) und lle v R n mit v = v gilt D v f(x) D v f(x). 5.11 Rechenregeln (f + bg) (x) = f (x) + bg (x) für, b R und f, g : A R m und (fg) (x) = f(x)g (x) + g(x)f (x) für f : A R und g : A R m 5.13 Kettenregel f : A B und g : B R p totl differenzierbr in x A beziehungsweise f(x) B (g f) (x) = g (f(x)) f (x) (Mtrixprodukt). 5.15 Kriterium für totle Differenzierbrkeit f : A R m in jedem Punkt prtiell differenzierbr und D 1 f,..., D n f lle stetig in x A f totl differenzierbr in x. 5.16 f : A R m heißt stetig differenzierbr, flls lle prtiellen Ableitungen überll existieren und in jedem Punkt stetig sind. Ü 36. Kompositionen stetig differenzierbrer Funktionen sind stetig differenzierbr. Ds Gleiche gilt für Linerkombintionen, Produkte und Quotienten (sofern sie definiert sind). 6

Kpitel 6 6.2 Konvexität A R n heißt konvex, flls für lle x, y A ds Segment S = {x + t(y x) : t [0, 1]} A ist. f : A R heißt konvex, flls A konvexe Menge ist und f(tx + (1 t)y) tf(x) + (1 t)f(y) für lle x, y A, t [0, 1]. 6.3 Stz. Ist f : A R konvex und totl differenzierbr in x mit f(x) = 0, so ist f(x) = min{f(x) : x A}. 6.4 f : A R heißt zweiml stetig differenzierbr, flls lle D j f : A R stetig differenzierbr sind. Dnn heißt D 1 (D 1 f)(x) D 2 (D 1 f)(x)... D n (D 1 f)(x) H f (x) =. D 1 (D n f)(x) D 2 (D n f)(x)... D n (D n f)(x) die Hesse-Mtrix von f in x. Eine Mtrix H R n n heißt (streng) positiv definit, flls v t Hv 0 (beziehungsweise > 0) für lle v R n \ {0} (dbei ist v t = [v 1,..., v n ] der zu v trnsponierte Zeilenvektor). 6.5 Stz. Ist f : A R zweiml stetig differenzierbr uf der konvexen Menge A und H f (x) in jedem Punkt x A positiv definit, so ist f konvex. [ ] b Ü 34. Eine symmetrische Mtrix H = ist genu dnn (streng) positiv b c definit, wenn 0, c 0 und c b 2 (beziehungsweise > 0 und c > b 2 ). 6.6 Hinreichendes Optimlitätskriterium Für f : A R zweiml stetig differenzierbr gilt: f(x) = 0 und H f (x) streng positiv definit x lokles Minimum, ds heißt, es gibt δ > 0, so dss f(x) f(y) für lle y A mit x y < δ. Anwendung uf f liefert Mximlitätskriterium. Gibt es v, w R n mit v t H f (x)v > 0 und w t H f (x)w < 0, so ist x kein lokles Extremum. 7

6.8 Stz von Schwrz. Für zweiml stetig differenzierbres f : A R gilt D j (D k f)(x) = D k (D j f)(x) für lle j, k {1,..., n} und x A. Kpitel 7 7.5 Auflösemethode. Gesucht ist mx{f(x, y) : Φ(x, y) = c} mit f : A R, Φ : A R m, A R n und c R m. Es gebe B R n m und Auflösefunktion g : B R m, so dss für lle x R n m und y R m gilt [ ] x A und Φ(x, y) = c x B und y = g(x). y [ ] x Dnn ist y genu dnn eine Lösung von mx{f : Φ = c}, wenn y = g(x ) und f(x, g(x )) = mx{f(x, g(x)) : x B}. 7.6 Lgrnge-Methode Ist x A eine Lösung von mx{f : Φ = c}, so dss Φ 1 (x),..., Φ m (x) liner unbhängig sind, so gibt es Lgrnge-Multipliktoren λ 1,..., λ m R mit f(x) = λ 1 Φ 1 (x) + + λ m Φ m (x) (Lgrnge-Gleichung). Im Fll m = 1 bedeutet die linere Unbhängikeit lediglich Φ(x) [0,..., 0]. Die Lgrnge-Gleichung für die Komponenten der Grdienten liefert ein Gleichungssystem. Kpitel 8 8.3 Eine Funktion f : [, b] R heißt integrierbr mit Integrl I = f(t)dt =... flls die Riemnn-Summen f(x)dx = n R(f, P, z) = f(z k )(x k x k 1 ) ( = x 0 < < x n = b, z k [x k 1, x k ]) k=1 für mx{x k x k 1 : k {1,..., n}} 0 gegen I konvergieren. 8

8.4 Stz. () Jede stetige Funktion ist integrierbr. (b) Ds Integrl ist liner: (c) Monotonie: f g (d) -Ungleichung: (e) Intervllteilung: (αf + βg)(x)dx = α f(x)dx f(x)dx f(x)dx = c g(x)dx f(x) dx f(x)dx + c f(x)dx + β f(x)dx für c [, b]. g(x)dx 8.5 Huptstz der Differentil- und Integrlrechnung (HDI) f : [, b] R sei stetig. x () F (x) = f(t)dt ist eine Stmmfunktion, d.h. F = f (b) Ist G eine Stmmfunktion von f, so gilt für lle α, β [, b] β α f(x) = G β = G(β) G(α). α β α Dbei ist f(x)dx = f(x)dx, flls β < α. α β 8.7 Prtielle Integrtion Für zwei stetig differenzierbre Funktionen f, g : [, b] R gilt f (x)g(x)dx = fg b f(x)g (x)dx. 8.8 Substitution Seien ϕ : [α, β] R stetig differenzierbr und f : ϕ([α, β]) R stetig. Dnn gilt ϕ(β) β f(x)dx = f(ϕ(t))ϕ (t)dt. ϕ(α) α Merkregel x = ϕ(t) dx = ϕ (t)dt. 9

8.9 Stmmfunktion der Umkehrfunktion Sei f : [, b] [α, β] stetig differenzierbr und bijektiv. Ist F : [, b] R eine Stmmfunktion von f, so ist durch G(y) = yf 1 (y) F (f 1 (y)) eine Stmmfunktion G : [α, β] R der Umkehrfunktion f 1 : [α, β] [, b] gegeben. 8.11 Tbelle von Ableitungen und Stmmfunktionen f(x) f (x) F (x) Def.bereich Bemerkung x x 1 x +1 ]0, [ 1 bei F + 1 e x e x e x R x ln() x x R > 0 ln() 1 log(x) x log(x) x ]0, [ log = log x e = ln sin(x) cos(x) cos(x) R cos(x) sin(x) sin(x) R tn(x) 1 + tn 2 (x) log cos(x) ] π/2, π/2[ rcsin(x) rccos(x) rctn 1 1 x 2 1 1 x 2 [ 1, 1] F mit Stz 8.9 [ 1, 1] F mit Stz 8.9 1 1 + x 2 R F mit Stz 8.9 8.12 Ableitungsregeln Produktregel: (fg) = f g + fg Quotientenregel: ( ) f = f g fg g g 2 Kettenregel: (f g) (x) = f (g(x))g (x) 10