Schulden- und Eurokrise Welche Folgen ergeben sich für die Agrarwirtschaft

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Transkript:

Folker Hellmeyer, Financial Markets Schulden- und Eurokrise Welche Folgen ergeben sich für die Agrarwirtschaft 06. März 2012

1.1 Status der Krise 2 Immobilienmarktkrise in den USA hält an Internationale Refinanzierungskrise hält an Bankenkrise hält an Staatsdefizitkrise Europa Staatsdefizitkrise USA EUR Krise im Fokus, USD-Krise im Hintergrund Konjunktur in unsicherem Fahrwasser Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 2

1.2 Aufschläge 10 Jahre ggü. Deutschland (21.02. 12.11 Uhr) 3 Land Zins Laufzeit Aufschlag gegenüber D in % FRANCE 3.25% 25-10-21 +1,11% ITALY 5.00% 01-03-22 +3,44% SPAIN 5.50% 30-04-21 +3,12% BELGIUM 4.25% 28-09-21 +1,75% GREECE 5.90% 22-10-22 +28,63% PORTUGAL 3.85% 15-04-21 +9,76% IRELAND 5.00% 18-10-20 +4,92%. Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 3

1.3.1 Klartext Griechenland 4 2010: Reduzierung der öffentlichen Angestellten mit Zeitverträgen um 29.500 oder 38% 2010: Reduzierung der öffentlichen Angestellten insgesamt um 82.400 oder 10% 2010: Reduzierung der Löhne im öffentlichen Dienst um bis zu 15% (SOE = State Owned Enterprises bis zu 30%) 2010: Reduzierung der nominalen Renten im öffentlichen und privaten Sektor um 10% 2011: Grundbesitzsteuer via Stromrechnung (2 Mrd. EUR) 2011: Solidaritätszuschlag in Höhe von 1% - 5% auf das Bruttoeinkommen für 2011 und 2012 2011: Reduzierung öffentlicher Personalstand um 150.000 oder 20% bis 2015 2011: Vereinheitlichung der Entlohnung im öffentlichen Dienst (Abschaffung von Zuschlägen) 2011: Durchschnittliche Reduzierung der öffentlichen Gehälter um 20% 2011: Kürzung der Renten oberhalb 1000 EUR um 20% 2011: Kürzung der Sozialleistungen (Sparvolumen bis 2015 5 Mrd. EUR) 2011: Ermöglichung von Haustarifverträgen, Öffnung von Berufen (136) Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 4

1.3.2 Klartext Griechenland 5 Öffentliche Staatsschuld: Circa 350 Mrd. EUR oder circa 160% des BIP per Ende 2011 Privater Schuldenschnitt per 01/2012 100 Mrd. EUR: Staatsschuld 250 MRD oder 115% Reduktion der Neuverschuldung von 15,4% per 2009 auf circa 9,5% per 2011 trotz eines Rückgangs des BIP um 12% und der Bruttoanlageinvestitionen um 44% = Ausdruck der strukturellen Reformerfolge! Problem: - Technischer Umgang mit Griechenland beginnend per März 2010 - Negative Marktpsychologie als Folge Fakt: - Beste Investitionsbedingungen seit Ende der Diktatur! Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 5

1.4 Klartext Irland 6 Irland war per 10/2010 bis Mitte 2011 voll durchfinanziert und musste den Finanzmarkt bis dahin nicht in Anspruch nehmen. Irland hielt vor dem Schutzschirm eine jederzeit verfügbare Liquiditätsreserve von 22 Mrd. Euro. Irland hatte jederzeit Zugriff auf einen Pensionsfonds in einem Volumen von 25 Mrd. Euro. Hier ergibt sich eine zusätzliche Liquiditätsreserve. Ergo standen Irland vor dem Schutzschirm liquide Mittel in Höhe von 47 Mrd. Euro jederzeit zur Verfügung. So etwas hatte kein anderes Land der Eurozone vorzuweisen! (Aktuell 10-15 Mrd.) Der IWF und EU stellen zusammen Mittel in einem Volumen von 85 Mrd. Euro zur Verfügung. Davon hat Irland selbst 17 Mrd. Euro aus der Cash -Reserve beigetragen! Irland unterwirft sich einem stringenten Reformprogramm in einem Volumen von 15 Mrd. Euro. Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 6

1.5.1 Klartext Italien 7 Italien hat eine Staatsverschuldung von 120% des BIP oder circa 1.900 Mrd. Euro. Italien startete in die Eurozone mit 114% des BIP per 1999. Die Staatsverschuldung Deutschlands legte im identischen Zeitraum von gut 50% auf 81,1% zu. In den USA ergab sich ein Anstieg von weniger als 50% auf mehr als 100%. Italien hat den höchsten Primärüberschuss (Haushalt unter Ausblendung der Zinsen) im öffentlichen Haushalt innerhalb der Eurozone. Italien hält im Verhältnis zum BIP das höchste Staatsvermögen innerhalb der Eurozone. Italien: Staatsschuld 1.860 Mrd. EUR (Vermögen 1.800/600) Schulden private Haushalte 887 Mrd. EUR Privatvermögen 8.588 Mrd. (Geldvermögen 3.600 Mrd.) Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 7

1.5.2 Klartext Italien eine nachhaltige Betrachtung 8 Land Konjunkturbereinigter Primärsaldo + Konjunktureller Effekt = Primärhaushalt 1. Italien +2,1% -1,2% +0,9% 2. Griechenland +1,5% -3,7% -2,2% 3. Finnland +1,2% -1,1% +0,1% 4. Deutschland +1,1% 0,0% +1,1% In % des BIP Explizite Staatschuld + Implizite Staatschuld = Summe 1. Italien 118,4% 27,6% 146,0% 2. Deutschland 83,2% 109,4% 192,6% 3. Finnland 48,3% 146,9% 195,2% 4. Österreich 71,8% 225,9% 297,7% Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 8

1.6.1 Handels- und Dienstleistungsbilanz der Krisenländer 9 Länder / 2007 2008 2009 2010 2011 (p) Salden in Mrd. Griechenland -30,0-33,6-26,3-20,2-14,6 Portugal -13,5-17,3-12,5-12,3-7,2 Spanien -70,8-63,3-19,6-22,3-13,0 Italien -3,9-13,1-8,1-29,7-33,2 Irland +17,1 +16,3 +24,9 +29,8 +32,6 Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 9

1.6.2 Exporte der Krisenländer 10 Länder / 2007 2008 2009 2010 2011 (p) Salden Griechenland 52,4 56,2 44,5 48,9 52,8 Portugal 54,5 55,8 47,2 53,6 60,5 Spanien 283,3 288,2 250,1 283,9 320,6 Italien 448,4 448,2 360,9 414,8 455,6 Irland 152,4 150,2 145,9 157,7 164,8 Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 10

1.7 Ein räsonierter Blick. 11 Neuverschuldung in % des BIP 2009 Neuverschuldung in % des BIP 2010 Neuverschuldung in % des BIP 2011 (Prognosen) Gesamtschuldenstand in % des BIP Eurozone 6,4% 6,2% 4,3% 85% USA 11,1% 12,2% 9,0% 101% UK 11.5% 10,3% 10,0% 95% Japan > 10% > 10% > 10% > 230% Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 11

1.8.1 Staatsdefizit USA Klartext der US-Treasury 12 Fiskaljahr Gesamtverschuldung Zunahme. 30.09.2000 5.674 Mrd. + 18 Mrd. 30.09.2001 5.807 Mrd. + 133 Mrd. 30.09.2002 6.228 Mrd. + 421 Mrd. 30.09.2003 6.783 Mrd. + 555 Mrd. 30.09.2004 7.379 Mrd. + 596 Mrd. 30.09.2005 7.933 Mrd. + 550 Mrd. 30.09.2006 8.507 Mrd. + 574 Mrd. 30.09.2007 9.007 Mrd. + 500 Mrd. 30.09.2008 10.027 Mrd. + 1.020 Mrd. 30.09.2009 11.910 Mrd. + 1.883 Mrd. 30.09.2010 13.562 Mrd. + 1.652 Mrd. 30.09.2011 14.790 Mrd. + 1.228 Mrd. 03.01.2012 15.226 Mrd. + 436 Mrd. in drei Monaten! Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 12

1.8.2 Staatsdefizit USA Klartext! 13 Quelle: Contrary Investor Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 13

1.9 Bewertung der Maßnahmen 14 Die Politik hat geliefert. Das Griechenlandpaket steht mit einem Volumen von 130 Mrd. Euro. Kontrolle wird forciert. Die quantitative Ausstattung des ESM mit mindestens 500 und bis zu 750 Mrd. Euro Volumen (möglicherweise + EFSF) wird fortgesetzte Spekulation mindestens erschweren. Die Liquiditätsausstattung durch die EZB verhindert Kreditklemmen und ermöglicht, dass Banken partiell in den Sektor der Staatsfinanzierung zurückkehren. Fazit: Drei Szenarien Basisszenario 50% Wahrscheinlichkeit: Entspannung der Krise ab Mitte 2012 Positivszenario 40% Wahrscheinlichkeit: Entspannung der Krise ab 04/2012 Negativszenario 10% Wahrscheinlichkeit: Verschärfung der Krise per 2012 Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 14

2.1 Konjunktur: Ein Blick zurück Ein Blick nach vorn! 15 Wachstum 2008 2009 2010 2011 2012 Global 2,8% -0,5% 5,2% 3,8% 3,3% Industriestaaten (Adv. Economies) 0,2% -3,4% 3,2% 1,6% 1,2% Schwellen- und Entwicklungsländer 6,0% 2,8% 7,3% 6,2% 5,4% Welthandelsvolumen 2,9% -10,8% 12,7% 6,9% 3,8% Quelle: IMF World Economic Outlook Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 15

2.2.1 Über den Tellerrand geschaut. Government of Australia/Treasury 16 Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 16

2.2.2 Über den Tellerrand geschaut Government of Australia/Treasury 17 Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 17

2.3 Schwellenländer: Risiko gestern - Stabilisator heute 18 Währungsreser ven 1990-1993 1995-1996 Juli 2006 China 4 Mrd. USD 53 Mrd. USD 941 Mrd. USD Indien 7 Mrd. USD 0 Mrd. USD 156 Mrd. USD Korea 5 Mrd. USD 8 Mrd. USD 225 Mrd. USD Taiwan 10 Mrd. USD -4 Mrd. USD 260 Mrd. USD Weiteres Asien 93 Mrd. USD 53 Mrd. USD 442 Mrd. USD Gesamt 214 Mrd. USD 195 Mrd. USD 2.701 Mrd. USD Leistungsbilanz 1990-1993 1995-1996 2000-2005 Total -170 Mrd. USD -119 Mrd. USD 1.445 Mrd. USD Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 18

2.4 Zinssenkungen mit voller Wirkung! 19 Zentralbank Juli 2008 Aktuell Fed 2,00% 0,00% EZB 4,25% 1,00% BoJ 0,50% 0,10% BoE 5,00% 0,50% SNB 3,25% 0,00% Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 19

2.5 Frühindikatoren als Vorboten Moody s Economy.com 20 Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 20

2.6 Ausblick 2012: 3,7% - 4,0% (BS) oder 5%+ (PS)! 21 Land/Region Anteil an Weltwirtschaft Wachstum 2012 USA Kanada Eurozone Japan UK Rest 19,5% (19,9%) 1,8% (1,8%) 14,6% (14,5%) 5,8% (5,7%) 2,9% (2,9%) 7,5% (7,0%) 1,5% - 2,0% 1,7% - 2,2% 0,3% - 0,8% 2,0% - 2,5% 1,2% - 1,7% 2,0% - 2,5% = 52,1% des Welt-BIP mit einem Wachstum per 2011 von 1,60% China Indien Rest größeres Asien Rußland Brasilien Rest 13,6% (14,0%) 5,5% (5,5%) 5,1% (5,0%) 3,0% (3,0%) 2,9% (2,9%) 17,8% (17,8%) 8,7% - 9,2% 7,2% - 7,7% 6,0% - 6,5% 4,5% - 5,0% 3,5% - 4,0% 4,5% - 5,0% = 47,9% des Welt-BIP mit einem Wachstum per 2011 von 6,35% Globale Wachstumsprognose 2012: 3,7% 4,0%% Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 21

3.1 Marktausblick bei hoher Prognoseunsicherheit 22 Leitzins: Devisenmarkt: Agrarrohstoffe: Zwischen Stabilitätspolitik und dem Druck der Fed! Der Euro kommt! Grundsätzliches und Spezifisches! Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 22

3.2 Zwischen Stabilitätspolitik und dem Druck der Fed! 23 Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 23

3.3 Der Euro kommt! 24 Basisszenario: 60% Wahrscheinlichkeit Parität Eur-Usd Tiefstkurse 1.22-1.25 Höchstkurse 1.40-1.43 Eur-Jpy 92-95 112-115 Eur-Gbp 0.78-0.80 0.90-0.92 Eur-Chf 1.20-1.22 1.38-1.40 Szenario: 30% Wahrscheinlichkeit Parität Eur-Usd Eur-Jpy Eur-Gbp Eur-Chf Tiefstkurse 1.22-1.25 92-95 0.78-0.90 1.20-1.22 Höchstkurse 1.50-1.52 120-123 0.95-0.97 1.45-1.47 Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 24

25 3.4 Agrarrohstoffe: Weizen Anbaufläche und Produktivität Kyushu University Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 25

26 3.5 Agrarrohstoffe: Weizen Produktion und Verbrauch Kyushu University Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 26

3.6 Agrarrohstoffe: Mais Anbaufl Kyushu University 27 Anbaufläche und Produktivität Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 27

3.7 Agrarrohstoffe: Die Luft wird grundsätzlich dünner. 28 Agrarfläche/ Kopf (ha) 1,60 1,40 1961 Quelle: FAO, UN, OECD Agrarfläche/ Kopf 1964 1967 1970 1973 1976 1979 1982 1985 1988 1991 1994 1997 2000 2003 2006 2009 2012 Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 28 2015 1,20 1,00 0,80 0,60 0,40

4. Ihr Ansprechpartner 29 Folker Hellmeyer Financial Markets/Sales 0421 332-2690 folker.hellmeyer@bremerlandesbank.de Folker Hellmeyer, Financial Markets / Sales 06.03.2012 Seite 29

5. Haftungsausschluss 30 Dieses Informationsschreiben ist erstellt worden von der Bremer Landesbank Kreditanstalt Oldenburg - Girozentrale ( Bremer Landesbank ). Die Bremer Landesbank untersteht der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Eine Überprüfung oder Billigung dieses Informationsschreibens oder der hierin beschriebenen Produkte oder Dienstleistungen durch die zuständige Aufsichtsbehörde ist grundsätzlich nicht erfolgt. Die hierin mitgeteilten Informationen über Finanzprodukte und Geschäftsmodelle dienen ausschließlich Ihrer Information und stellen weder ausdrücklich noch stillschweigend ein Anoder Verkaufsangebot, noch eine Einladung oder Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes der Bremer Landesbank und/oder mit ihr verbundener Unternehmen dar. Ferner stellt dieses Informationsschreiben keine Finanzanalyse dar, sondern eine lediglich Ihrer allgemeinen Information dienende Werbemitteilung im Sinne des 31 Abs. 2 des Wertpapierhandelsgesetzes. Aus diesem Grund ist dieses Informationsschreiben nicht unter Berücksichtigung aller besonderen gesetzlichen Anforderungen an die Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen erstellt worden. Ebenso wenig unterliegt dieses Informationsschreiben dem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung, wie dies für Finanzanalysen gilt. Alle Informationen und sonstigen Angaben, die hierin enthalten sind, beziehen sich ausschließlich auf den angegebenen Stichtag. Eine Garantie für die Aktualität und fortgeltende Richtigkeit und Angemessenheit kann nicht gegeben werden. Vielmehr unterliegen insbesondere die Angaben zu Kursen, Preisen oder sonstigen Konditionen dem Vorbehalt jederzeitiger Änderung ohne vorherige Ankündigung oder Mitteilung. Soweit in diesem Informationsschreiben Preisindikationen oder Bedingungen einzelner Finanzprodukte oder Geschäftsmodelle dargestellt werden, handelt es sich lediglich um indikative Preise, Kurse bzw. Konditionen. Zudem sind in diesem Informationsschreiben nicht alle Bedingungen der dargestellten Produkte wiedergegeben. Maßgeblich für einen späteren Geschäftsabschluss sind daher allein die im Rahmen dieses Abschlusses zugrundegelegten Geschäftsunterlagen und -dokumente. Ein Anspruch auf Erwerb oder Veräußerung der dargestellten Finanzprodukte und Einzelgeschäfte zu den mitgeteilten Kursen, Preisen oder sonstigen Konditionen besteht insofern nicht. Den angegebenen Kursen, Preisen und Konditionen liegen - bezogen auf den Stichtag - aktuelle Marktdaten zugrunde. Diese sind ihrerseits Handels- oder sonstigen Informationsdiensten oder anderen Quellen entnommen, die wir als zuverlässig beurteilen. Da insoweit allerdings keine neutrale Überprüfung dieser Quellen vorgenommen worden ist, können wir keine Gewähr oder Verantwortung für die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Basisdaten und der daraus resultierenden Kurse, Preise und Konditionen übernehmen. Soweit im Rahmen dieses Informationsschreibens zu Vergleichszwecken Preis- oder Kursangaben ohne ausdrückliche Quellenangaben enthalten sind, handelt es sich um von der Bremer Landesbank indikativ gestellte Konditionen zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Informationsschreibens. Die Bewertung einzelner Finanzinstrumente aufgrund der historischen Entwicklung lässt sich nicht zwingend auf die zukünftige Entwicklung übertragen. Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind daher kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Bei Preis-, Kurs- oder Renditeangaben oder ähnliche Informationen, die in einer anderen Währung als Euro angegeben sind, weisen wir hiermit ausdrücklich darauf hin, dass die Rendite einzelner Finanzinstrumente aufgrund von Währungskursschwankungen steigen oder fallen kann. Die hierin enthaltenen Aussagen und Informationen haben lediglich einen unverbindlichen Charakter und stellen insbesondere keine Anlageberatung, Anlageempfehlung oder Rechts- oder Steuerberatung dar. Vielmehr weisen wir darauf hin, dass insbesondere die steuerliche Behandlung von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden abhängt und künftig Änderungen unterworfen sein kann. Weder die Bremer Landesbank noch ihre Angestellten übernehmen daher eine Haftung für unmittelbare oder mittelbare Verluste aufgrund einer Nutzung der in diesem Informationsschreiben enthaltenen Aussagen oder Inhalte. Soweit Sie weitergehende Informationen oder eine anleger- und objektgerechte Beratung wünschen, empfehlen wir Ihnen, eine/n unserer Anlageberater/ -innen aufzusuchen. Dieses Informationsschreiben richtet sich an Sie als ausschließlichen Empfänger. 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