Juni Inhalt: Executive Summary Makroökonomische Beurteilung Anlageklassen

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Transkript:

Juni 2016 Inhalt: Executive Summary Makroökonomische Beurteilung Anlageklassen

Executive Summary Insgesamt dürfte die Weltwirtschaft 2016 mit 3% wachsen. Das US-Wachstum im 2. Quartal wird deutlich besser. In der Eurozone erwarten wir dieses Jahr ein Wachstum von 1% bis 1.5%. Die amerikanische Notenbank wird die Zinsen diesen Sommer erhöhen. Die Europäische Zentralbank wird die Geldpolitik nochmals lockern. Wir sehen keine übermässigen Risiken und halten die Aktienquote neutral. Trotz Tiefstrenditen in Investment Grade Anleihen bleiben wir investiert. Der USD befindet sich in einem leichten Aufwärtstrend. Die jüngste FED-Kommunikation hat dem Goldpreis nicht gut getan. Tabelle des Monats: Aktienperformance nach US-Zinserhöhung Datum der Zinserhöhung Vorausgegangener Höchststand des S&P 500 in Anzahl Monaten Korrektur des S&P 500 vom Höchststand bis zur Zinserhöhung Maximale Korrektur des S&P 500 nach der Zinserhöhung 15.12.1986 0-2.3% -9.5% +9% 13.02.1994 0-0.3% -8.9% +3% 29.06.1999 1-1.2% -8.2% +9% 29.06.2004 4-1.9% -6.2% +7% Durchschnitt -1.4% -8.2% +7% S&P 500 zwölf Monate nach der Zinserhöhung Sind Zinserhöhungen schlecht für die Aktienmärkte? Die spontane Reaktion vieler Anleger vor Zinserhöhungen ist Unbehagen und sogar Angst. Die Leitzinserhöhungen der Vergangenheit erzählen aber eine andere Geschichte. Wir behelfen uns der Statistik und schauen auf den Beginn der Zinserhöhungszyklen durch die amerikanische Notenbank in den Jahren 1986, 1994, 1999 und 2004 zurück. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die vergangenen Perioden Unterschiede aber auch Ähnlichkeiten zu heute aufweisen. Obwohl die Zinsen bei den vergangenen Erhöhungen viel höher waren, lag die durchschnittliche Bewertung der Aktien etwa gleich hoch wie heute. Bei den vier Ereignissen in der Vergangenheit erreichte der S&P 500 jeweils erst kurz vor den Zinserhöhungen seinen Höhepunkt. Von diesen Höhepunkten bis zur effektiven Zinserhöhung fiel der S&P im Durchschnitt rund 1.4%. Der durchschnittliche maximale Rückgang der Kurse nach den Zinserhöhungen betrug 8.2%. Sechs Monate nach den Zinserhöhungen lag der S&P500 jedoch im Durchschnitt wieder fast 8% vorne. Nach 12 Monaten betrug der Gewinn im Durchschnitt 7%. Es besteht u.e. kein Grund zu übertriebener Sorge vor Zinserhöhungen, solange sie wachstumsbedingt sind. Quelle: Goldman Sachs, Credit Suisse, Bloomberg, Aquila AQUILA MONITOR Juni 2016 2

Makroökonomische Beurteilung: Konjunktur/Geldpolitik Wachstum Bruttosozialprodukt, wichtigste Regionen, 5 Jahre 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0-1 -2-3 -4-5 Dez.10 Dez.11 Dez.12 Dez.13 Dez.14 Dez.15 USA China Japan Eurozone Switzerland Europa China USA Japan Konjunktur: Ordentliche Signale aus den USA Das Wachstum der amerikanischen Wirtschaft im 1. Quartal ging auf eine Jahresrate von 0.8% zurück. Seit dem Beginn des 2. Quartals kommen von der Wirtschaft aber wieder bessere Signale, sodass einzelne Beobachter ein Wachstum von über 3% prognostizieren. Da der Aufschwung aber auch sehr zögerlich verläuft hat er durchaus Potential, noch etwas anzuhalten. Wir rechnen mit einem US-Wachstum von rund 2% auf das ganze Jahr. Die Wirtschaft der Eurozone wuchs im 1. Quartal 2016 mit überraschend starken 0.5% von Quartal zu Quartal. Wir bleiben vorsichtig und sind im Moment eher geneigt zu sagen, dass eine Schwalbe noch keinen Frühling macht. Deutschland steht nach wie vor gut da. Italien fällt ab und Frankreich ist und bleibt reformunfähig. Trotz allen Problemen rechnen wir für die Wirtschaft der Eurozone für dieses Jahr mit einem Wachstum von etwa 1% bis 1.5%. Trotz negativem Wirtschaftswachstum in Brasilien und Russland ist es realistisch, für 2016 von einem Weltwirtschaftswachstum von 3% auszugehen. Eine Abweichung von der Prognose ist aber eher nach unten als nach oben zu erwarten. US Fed Funds Futures, Terminkurve für Leitzinsen Geldpolitik: US Zinserhöhung im Juni? Dem Notenbankprotokoll der FED-Sitzung vom April ist zu entnehmen, dass die Notenbankverantwortlichen je nach Wirtschaftsgang und Inflationsentwicklung bereits im Juni eine Zinserhöhung ins Auge fassen. Die diesbezügliche Wahrscheinlichkeit wurde durch die Marktteilnehmer sofort von 12% auf 32% angehoben. An der Pressekonferenz nach der letzten EZB-Sitzung vom April war die Fragestunde das Interessanteste. Auf die Frage nach Helikoptergeld antwortete M. Draghi, dass im EZB Rat bis jetzt noch nicht darüber gesprochen wurde. Dies obwohl Draghi selbst das Konzept als interessant bezeichnet hatte. Zum Negativzins sagte er, dass sich dieser bewährt habe und schloss weitere Zinssenkungen nicht aus. Zu Aktienkäufen wollte er nichts sagen. Zur massiven Kritik vor allem aus Deutschland meinte er, dass die EZB nur ihrem Mandat verpflichtet sei, das sich auf ganz Europa und nicht nur auf Deutschland erstrecke. Wir gehen davon aus, dass die EZB ihre Geldpolitik dieses Jahr noch einmal lockern wird. Schweiz USA UK Deutschland Die Bank of England beliess die Geldpolitik an ihrer Sitzung im April Quelle: Aquila, Bloomberg unverändert. Sie warnte, dass ein Brexit die Inflation erhöhen und das Pfund AQUILA MONITOR Juni 2016 sowie den Arbeitsmarkt schwächen würde. Die BoE reduzierte ihre Wachstumsprognosen für 2017 und 2018 von 2.4% und 2.5% auf 2.3%. 3

Anlageklassen Aktien/Anleihen Aktienmärkte: Wichtigste Regionen, Performance 2016, indexiert MSCI Welt Nikkei Eurostoxx S&P 500 SMI DAX MSCI EM Aktien: Wonnemonat Mai Der Monat Mai war an den wichtigsten Aktienmärkten ein ausgezeichneter Monat. Die Ängste vor der US-Zinserhöhung und die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit eines Brexit gingen kontinuierlich zurück. Auch die Einigung zur erneuten Refinanzierung für Griechenland wurde positiv gesehen und so entstand ein durchwegs positives Kursbild. Unterstützend wirken weiterhin die etwas besseren Makrozahlen, vor allem aus den USA. Deshalb wird die anstehende Zinserhöhung als «gute» Zinserhöhung bezeichnet, begründet durch bessere Fundamentaldaten. Die grosse Zurückhaltung der Investoren gegenüber Aktien der AAII Bull-Index (Anteil bullisher Investoren) befindet sich auf Allzeittief steht somit den steigenden Kursen diametral gegenüber. Das Resultat ist die Fortsetzung des «pain trade»: steigende Kurse schmerzen die Anleger, da sie untergewichtet sind. Wir sehen keine Anzeichen für eine globale Rezession, gehen nicht von einem Brexit aus und sind auch nicht der Meinung, dass die Wachstumsmärkte wieder in den Krisenmodus verfallen. Investment Grade Bonds, Performance seit 2010 Anleihen: Renditen auf breiter Front tiefer Die Renditen europäischer Staatsanleihen liegen allesamt in der Nähe ihrer Tiefststände. Selbst für das höchstverschuldete Griechenland ist die 10-jährige Rendite auf rund 7% gesunken. Zwei Drittel aller ausstehenden europäischen Staatspapiere handeln zu negativen Renditen das Resultat der durch die Käufe der EZB angefachten Nachfrage. Die europäischen Investment Grade Unternehmensanleihen sind weiterhin stark gesucht steigende Kurse sind das Resultat. Der erhöhten Nachfrage steht aber eine rekordhohe Emissionstätigkeit gegenüber. Einzelne Unternehmen nutzen das weiter gesunkene Zinsniveau sowie die geschrumpften Kreditspreads zur Neuaufnahme von Schulden, teilweise in sehr grossem Ausmass, um damit direkt M&A-Aktivitäten zu finanzieren. Quelle: Aquila, Bloomberg Deutschland UK USA Schweiz AQUILA MONITOR Juni 2016 4

Anlageklassen Währungen und andere Anlagen Kurs USD/CHF, 1 Jahr Quelle: Bloomberg, Aquila Währungen: leichter Aufwärtstrend im USD Die FED hat bei der Kommunikation bezüglich des Tempos ihrer Zinserhöhungen vor allem auch darauf zu achten, dass der USD nicht übermässig fest wird. Das würde einerseits die Gewinne der US-Multis beschneiden, andererseits über Transmissionseffekte aus den Emerging Markets Unsicherheit in die globalen Finanzmärkte bringen. Unseres Erachtens hat die FED diese Aufgabe bis dato mit Bravour erfüllt. Das Resultat ist ein USD in ganz leichtem Aufwind, welcher auch keine Anstalten macht, allzu stark zu werden. Das Pfund hat wieder leicht an Terrain verloren, doch liegt der Preis deutlich über den Kursen von Mitte März. Allerdings rechnen wir jederzeit mit erneuten Schwächeanfällen, sollten sich die Vorhersagen für den Ausgang des Referendums über den Brexit wieder verschlechtern. Der Wechselkurs EUR/CHF liegt momentan zwischen 1.10 und 1.11. Jüngst publizierte Zahlen belegen, dass die SNB regelmässig Fremdwährung kauft, dies in einer Grössenordnung von monatlich rund CHF 2 Mia. Trotzdem ist es erstaunlich, dass der CHF schwächelt, denn es gibt genug Auguren, welche für das Jahr weitere Krisen vorhersagen. Gold $/unze, Spotpreis, 1 Jahr Andere Anlagen: Gold als Opfer der FED Die jüngste Kursentwicklung im Goldpreis widerspiegelt die erfolgreiche Kommunikationspolitik der FED, nach welcher die US Wirtschaft gutes Wachstum mit kontrollierter Inflation und einer leicht steigenden Währung zeigt. Alles giftige Zutaten für die Entwicklung des Goldpreises. Der Fasspreis für Rohöl ist weiter angestiegen, möglicherweise ausgelöst durch grosse Eindeckungen von spekulativen Kurz-Positionen, und bewegt sich jetzt um USD 50/barrel. Wir gehen nicht von einer nachhaltigen Preisentwicklung aus, sondern sehen darin eher die Korrektur der scharfen Baisse von zu Beginn des Jahres. Immerhin scheint der Markt in diesen Preisregionen auch ein Gleichgewicht zwischen Nachfrage und Angebot gefunden zu haben. Quelle: Bloomberg, Aquila AQUILA MONITOR Juni 2016 5

Disclaimer Impressum: Investment Center Aquila & Co. AG Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen und Ansichten beruhen auf Quellen, die wir als zuverlässig erachten. Dennoch können wir weder für die Zuverlässigkeit noch für die Vollständigkeit oder Richtigkeit dieser Quellen garantieren. Diese Informationen und Ansichten begründen weder eine Aufforderung noch ein Angebot oder eine Empfehlung zum Erwerb oder Verkauf von Anlageinstrumenten oder zur Tätigung sonstiger Transaktionen. Interessierten Investoren empfehlen wir dringend, ihren persönlichen Anlageberater zu konsultieren, bevor sie auf der Basis dieses Dokumentes Entscheidungen fällen, damit persönliche Anlageziele, finanzielle Situation, individuelle Bedürfnisse und Risikoprofil sowie weitere Informationen im Rahmen einer umfassenden Beratung gebührend berücksichtigt werden können. AQUILA MONITOR Juni 2016 6