Der Emotionsbegriff Definition und Abgrenzung zu verwandten Ausdrücken
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- Julia Ackermann
- vor 7 Jahren
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1 Themenbereich 5: Emotionen in Organisationen Der Emotionsbegriff Definition und Abgrenzung zu verwandten Ausdrücken 1) Einleitung 2) Historie des Emotionsbegriffes 3) Abgrenzung des Begriffs Emotion 4) Arten von Emotionen 5) Funktionen und Theorien von Emotionen 6) Erweiterte Arbeitsdefinition 1
2 1) Einleitung Problem: Everybody knows what an emotion is until asked to give a definition. Vielzahl von unterschiedlichen Definitionen, kein Konsens Vorübergehende Arbeitsdefinition Definition von Oatley, Keltner und Jenkins: [Emotions are] multi-component responses to challenges or opportunities that are important to the individual s goals, particularly social ones. 2
3 2) Historie des Emotionsbegriffes: Rückführung auf die Begriffe emovere (herausbewegen) und moveri (bewegt werden) Philosophie setzte sich schon seit ihrem Anbeginn mit Emotionen auseinander Zwei key traditions (Power & Dalgleish): Platon strikte Trennung von Denken, Fühlen und Wollen, dabei Primat des Logos, des vernünftigen Denkens. Emotionen als Nebenprodukt körperlicher Prozesse Aristoteles Kenntnis der Funktion von Emotionen wichtig, Kognitive Bewertung (appraisal) von Situationen entscheidend 3
4 3) Abgrenzung Stimmung Emotionen sind länger, intensiver, objektbezogen Gefühl Teilkomponente von Emotion, subjektives Empfinden im Vordergrund Affekt Bedeutungsunterschied zum engl. affect, affect = Oberbegriff für Emotion und verwandte Zustände Affekt = kurze und heftige Emotion, oft mit Verlust der Handlungskontrolle Motivation Überschneidungen zu Emotion, bedeutendster Unterschied jedoch Zukunftsorientierung zu erstrebenswerter oder zu vermeidender Lage Kognition Prozesse der Informationsverarbeitung, Lernen, Erinnern, Abstrahieren Gibt es Emotion ohne Kognition? Primat von Emotion oder Kognition? 4
5 4) Arten von Emotionen große Zahl von Ansätzen zur Klassifizierung! 3 unterschiedliche Klassen von Ansätzen (Schmidt-Atzert): 1) Gliederung in Primär- und Sekundäremotionen 2) Ermittlung von Ähnlichkeiten und entsprechende Kategorisierung 3) Ähnlichkeitsermittlung und dann Bestimmung von Dimensionen, die Emotionen charakterisieren 5
6 5) Funktionen und Theorien von Emotionen Funktionen von Emotionen Adaption des Individuums an die Umwelt durch Vorgabe von flexiblem Aktionsplan Soziale Funktion durch Übermittlung von Informationen, Identifikation von Mitgliedern, Unterstützung bei Adaption von Normen und Werten, social glue Theorien von Emotionen Theoretische Strömungen als Fortsetzung der beiden key traditions : Behavioristische Theorien Kognitions- und Attributionstheorien siehe detailliert in Vortrag 2 6
7 6) Erweiterte Arbeitsdefinition (1) Eine Emotion wird üblicherweise dadurch verursacht, dass eine Person bewusst oder unbewusst ein Ereignis als bedeutsam für ein wichtiges Anliegen (ein Ziel) bewertet.... (2) Der Kern einer Emotion sind Handlungsbereitschaft (readiness to act) und das Nahelegen (prompting) von Handlungsplänen; eine Emotion gibt einer oder wenigen Handlungen Vorrang, denen sie Dringlichkeit verleiht. So kann sie andere mentale Prozesse oder Handlungen unterbinden oder mit ihnen konkurrieren.... (3) Eine Emotion wird gewöhnlicherweise als ein bestimmter mentaler Zustand erlebt, der manchmal von körperlichen Veränderungen, Ausdruckserscheinungen und Handlungen begleitet oder gefolgt wird. 7
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