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2 Output-Strukturen Input-Strukturen

3 Funktionsprinzipien des Gehirns Sprachproduktive Prozesse? Sprachperzeptive Prozesse? Output-Strukturen Input-Strukturen Speicherstrukturen (mentales Lexikon)

4 Funktionsprinzipien des Gehirns Andere Sinnessysteme funktionieren nach ähnlichen Prinzipien: - Ortsprinzip der Informationskodierung - Zerlegung und Zusammensetzung von Informationen

5 Zentren für Sprachverarbeitung Paul Broca ( ) Vermutung einer Dominanz der linken Hemisphäre im Bereich verbaler Kommunikation bestätigt; Hat ausdrücklich die Koordination der Artikulationsbewegungen und nicht sprachsystematisch-linguistische Leistungen der linksseitigen dritten Stirnhirnwindung zugeordnet

6 Zentren für Sprachverarbeitung Carl Wernicke ( ) Überlegungen zur Genese spontaner Sprachbewegungen in Verbindung mit klinischen und neuroanatomischen Daten veranlassten ihn im Jahr 1874 ein Centrum für Klangbilder im Bereich der ersten Schläfenwindung der linken Hirnhälfte anzunehmen

7 Methoden der Neurolinguistik - Zur Lateralisierung der Sprache 1. Split-Brain-Untersuchungen 2. Dichotisches Hören 3. Wada-Test 4. Untersuchung von Hirnschädigungen - Struktur-Funktionsbeziehungen in einer Hirnhälfte 1. Intraoperatives Mapping 2. Transkranielle Magnetstimulation - Nichtinvasive Verfahren in der Neurolinguistik 1. Elektromagnetische Messverfahren 2. Messungen des Hirnstoffwechsels

8 Zu den Methoden - Split-Brain-Untersuchungen und Dichotisches Hören (siehe Kapitel 2 in Fromkin, Rodman & Hyams der Literaturempfehlung) - Wada-Test: ein grosser Teil einer Hirnhälfte wird eingeschläfert (mit einem Barbiturat - Gruppe der Schlafmittel) und die wache Hirnhaelfte mit einer standardisierten Testbatterie auf ihre Leistungsfähigkeit (u.a. auch für Sprache) getestet. Aus der Testleistung wird geschlussfolgert, welche kognitiven Leistungen die wache Hirnhälfte unterstützt. - Intraoperatives Mapping: (erinnere Kurzfilm in der Vorlesung) Nur die freiliegenden und i.d.r. im Bereich der geplanten Sektion liegenden Teile der Hirnrinde werden vor der Resektion auf Sprachkompetenz mittels einer standardisierten Bildbenennung getestet. Dazu wird ein kleines Hirnrindenareal (unter 1 Quadratzentimeter) durch anlegen eines schwachen Stromes kurzeitig ausgeschaltet (lädiert) und der Benenntest durchgeführt. Die Testleistung erlaubt die Einschätzung ob an der untersuchten Stelle Areale sind, die die Sprach-, Sprech- oder Gedächtnisfunktionen unterstützen. - Transkranielle Magnetstimulation (TMS): Ein kurzzeitig appliziertes, veränderliches, starkes Magnetfeld schaltet ein mehrere Quadratzentimeter großes Hirnareal kurzeitig aus. Damit zeitlich synchronisiert werden Tests mit den Versuchspersonen durchgeführt, die die Einschätzung erlauben, ob an der kurzzeitig ausgeschalteten Stelle Areale sind, die die jeweils untersuchte Funktion unterstützen.

9 from Jezzard (1999) physiology from Jezzard (1999)

10 Hämodynamische Techniken Positronen Emissions Tomographie (PET) Exzellente räumliche Auflösung (~1-2 mm) Geringe zeitliche Auflösung (~1 sec) Funktionelle Bildgebung der Hirntätigkeit Funktionelle Magnetresonanz Tomographie (fmrt) Elektro-magnetische Techniken D. Poeppel, A. Braun et al. Elektroenzephalographie (EEG) Magnetoenzephalographie (MEG) Passable räumliche Auflösung (~1 cm) Exzellente zeitliche Auflösung (<1 ms)

11 Elektromagnetische Techniken + - Extrem hohe zeitliche Auflösung (ms-bereich); wird damit der Geschwindigkeit kognitiver Prozesse gerecht - Dekomposition sprachverarbeitender Prozesse in Raum und Zeit möglich - - Nur moderate räumliche Auflösung (cm-bereich); damit schlechter als hämodynamische Techniken - Messung oberflächenferner Hirnaktivitäten extrem erschwert - Garantiert nichtinvasiv

12 Hämodynamische Techniken + - Hohe räumliche Auflösung (mm- Bereich); ist damit sehr gut um die Verortung sprachverarbeitender Prozesse zu studieren - Identifikation von Hirnstrukturen, die bei sprachverarbeitende Prozessen zusammenarbeiten ist möglich - - Nur moderate zeitliche Auflösung (Sekunden-Bereich); damit schlechter als elektromagnetische Techniken; fmrt besser als PET - Teilweise invasiv (PET verwendet radioaktive Substanzen) - Messung oberflächenferner Hirnaktivitäten möglich

13 Aphasien Definition: Aphasien (Sprachstörungen) sind Beeinträchtigungen der Sprachproduktion und der Sprachperzeption, die durch Hirnschädigungen nach Abschluß des primären Spracherwerbs verursacht werden. Achtung: Sind zu unterscheiden von Agnosien und Sprechstörungen wie: - Dysarthrien (hervorgerufen durch Lähmungen oder Koordinationsstörungen der Muskulatur des Sprechapparates) - Dyslalien (durch Mißbildungen oder Erkrankungen im Bereich des Sprechapparates, z.b. Lippenspalte, Gaumenspalte, Gebißanomalien, Kehlkopferkrankungen) - konstitutionelle Störungen des Sprechens (hauptsächlich Stottern) - sekundärer Sprachentwicklungsmangel (durch Ausfall von Sinnesorganen, die für die Sprachentwicklung wichtig sind; Idiotie; sprachliches Milieu)

14 Symptome bei Aphasien Störungen der Lautstruktur: Phonematische Paraphasie: Veränderungen der Lautstruktur eines Wortes durch: - Auslassung (z.b. Tock statt Stock) - Hinzufügen (z.b. Bensen statt Besen) - Ersetzung (z.b. Sürst statt Fürst) - Umstellung (z.b. Urine statt Ruine) Phonematische Neologismen: Wörter, die in der Standardsprache aus lautlichen Gründen nicht vorkommen :z.b. Schpils statt Zwist Phonematischer Jargon: Äußerung des Patienten besteht weitgehend aus phonematischen Neologismen Semantische Störungen: Semantische Paraphasien: Ersetzen eines Wortes durch ein anderes in der Standartsprache, das der intendierten Mitteilung nur unvollständig oder gar nicht entspricht. - große Nähe zum Zielwort (z.b. Staubtuch statt Staubsauger) - geringe Nähe zum Zielwort (z.b. Dübel statt Kerze) Semantische Neologismen: Wörter, die in der Standardsprache aus semantischen Gründen nicht vorkommen: z.b. Fußroller statt Rollschuh Umschreibungen bei Wortfindungsstörungen (stocken im Sprachfluss bzw. Satzabbruch - dann verwenden von Ersatzstrategien); z.b. Zum Aufmachen anstelle von Dosenöffner

15 Symptome bei Aphasien Störungen des Satzbaus: Agrammatismus: ist gekennzeichnet durch: 1. verkürzte Satzlänge; 2. einfache syntaktische Strukturen; 3. Probleme mit morphosyntaktischen Elementen bei relativer Intaktheit der Inhaltselemente Symptome neben o.g.: - Auslassung der Elemente der geschlossenen Klasse - Ersetzung flexierter Verbformen durch Infinitive - Probleme mit der Wortstellung Paragrammatismus: komplexe Satzmuster, die fehlerhaft konstruiert sind: - Satzverschränkungen - Satzteilverdoppelungen - Satzabbrüche - falsche Funktionswörter - falsche Flexionsformen Weitere Symtome: Recurring utterances: Sprachliche Automatismen, die ausschließlich aus aneinandergereihten Silben oder Abfolgen von Silben (z.b. tatata ; tantan"), Neologismen (z.b. männe männe"), Wörtern oder Phrasen (z.b. Auto Auto", schönen Tag guten Tag") bestehen. Redefloskeln: Inhaltsarme Redewendungen von unterschiedlicher Länge (z.b. mal so, mal so"; da liegt es schon mal drin, daß ich das schonmal hab") Stereotypien: Formstarre Floskeln, die mehrfach wiederkehren, aber meistens der Sprechsituation angemessen eingesetzt werden (z.b. meine Güte", "ach Gott")

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