Diabetes mellitus. Hypoglykämie Hyperglykämie
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- Björn Lorentz
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Diabetes mellitus Hypoglykämie Hyperglykämie
2 WAS KANN PASSIEREN HYPOGLYKÄMIE Was versteht man unter Hypo?
3 Hypoglykämie Wann spricht man von Hypo Bei BZ unter 50mg% (normale Werte nü unter 100, meist mg%) Nicht-spürbare Hypo: BZ unter 50 ohne Anzeichen Spürbare Hypo: BZ unter 50, leichte Symptome Schwere Hypo: BZ unter 50, Bewußtlosigkeit
4 Hypoglykämie Welche Symptome treten auf? 1. Zeichen der Gegenregulation (adrenerg=wirkung des Adrenalin): Schwitzen Zittern Herzklopfen Heißhunger 2. Glukosemangel im Gehirn (neuroglucopenisch): Schwindel Kopfschmerzen Mattigkeit Störung beim Sprechen und Denken Ängstlichkeit schwankender Gang Albträume
5 Hypoglykämie Sind die Anzeichen bei jedem gleich? NEIN! sie sind auch nicht bei der gleichen Person immer gleich Gegenregulation: Ähnlich wie bei starker Aufregung Gehirn: Wie fremd gesteuert, man weiß nicht mehr, was man macht.
6 Hypoglykäme Was ist mit Gegenregulation gemeint Der Körper versucht, sich durch Freisetzung bestimmter Stoffe im Körper, gegen den niedrigen BZ zu wehren und aus der Leber Speicherzucker herauszuholen. Durch das Hungergefühl versucht er, an Nahrung heranzukommen!
7 Hypoglykämie Was passiert durch die Gegenregulation? Der Blutzucker steigt in der Regel überschießend an, der Stoffwechsel gerät ins Schaukeln. Was ist jetzt wichtig? Nicht zu stark gegensteuern, da dann erneute Hypo droht.
8 Hypoglykämie Was macht der Körper: Insulinproduktion wird vermindert ab Werten von 85 mg% das geht beim Diabetiker nicht immer Glukagon und Adrenalin werden ab Werten von 70 mg% freigesetzt in der Leber entsteht aus Glykogen Glucose Cortisol und Wachstumshormon werden ab 60 mg % freigesetzt Glucoseproduktion in Leber wird gesteigert Das ist Gegenregulation Ab Werten unter 50 mg% braucht der Körper Hilfe von außen, da die köpereigenen Mechanismen nicht mehr greifen, solche Werte treten beim Nicht-Diabetiker nicht auf.
9 Hypoglykämie Es gilt der Grundsatz: Erst essen, dann messen!
10 Hypoglykämie Was mache ich Leichte Hypo: TZ geben: 2-3 Täfelchen oder 200 ml Saft oder Cola oder 6 x Würfelzucker KEINE fettigen Süßigkeiten ( z.b. Schokolade, braucht zu lange ) weitere langsame KE, damit Zucker nicht erneut absinkt 1 schnelle KE erhöht BZ um ca mg für ca. 30 min.
11 Hypoglykämie Was mache ich : Schwere Hypo: Glucagon geben, zunächst 1 Ampulle, evtl. wdh nach 5-10 min. Wenn Pat. wach wird, langsame KE geben Bei Bewußtlosigkeit immer den Arzt rufen: der spritzt Glucose i. V.
12 Hypoglykämie Wie kann es zu einer Hypo kommen und warum Zu viel Insulin / Insulinwirkung: falsche Spritze; Falsches Insulin; Insulin in Muskel; heisses Bad; falscher BZ bei süßen Fingern; Insulin nach Gefühl; Insulin nicht richtig geschüttelt Zu wenig BE Zu viele Tabletten;Leberschaden; Nierenschaden Zu viel Bewegung Alkohol: Hemmt die Glucoseproduktion in der Leber Hypos werden nicht so gut bemerkt
13 Hypoglykämie Was sollte immer greifbar sein: Meßgerät und Stechhilfe Teststreifen Traubenzucker
14 Hyperglykämie 1. Was kann bei hohen BZ-Werten passieren? 2. Wann werden hohe Werte gefährlich? 3. In welchen Situationen können hohe Werte auftreten?
15 Hyperglykämie Wann spricht man von Hyperglykämie? Eigentlich bei ALLEN Werten über 140 mg% nach dem Essen oder über 100 mg% nüchtern
16 Was kann bei hohen BZ-Werten passieren? Wann werden hohe BZ-Werte gefährlich? Akut: Hyperosmolares Koma bei Werten über 600 mg% im Zeitrahmen von Stunden oder Tagen, also auch plötzlich und unbemerkt! Der Körper versucht, den hohen BZ über die Niere auszuscheiden, dabei verliert er Flüssigkeit Exsikose mit Bewußtlosigkeit Auf Dauer: Folgeschäden Bei Werten dauerhaft über 180 mg% zu erwarten und nach einer Dauer von eher Jahren
17 In welchen Situationen können hohe Werte auftreten? Erstmanifestation des Diabetes Ernährungsfehler Nicht mehr angepasste Therapie Fieberhafte / systemische Infekte Medikamente z.b. Cortisongabe
18 Hyperglykämie Eigentlich alle Werte über 140 mg %! Das wäre zu einfach, es kommt auch auf den Zeitpunkt der Messung an Zwischen 6.00 und sind die Werte am höchsten Gegen Mittag sind die Werte eher niedrig Zum Abend steigen sie wieder an In der Nacht von 0.00 bis 3.00 sind sie eher niedrig Hohe Werte zu Zeiten, zu denen eigentlich niedrige zu erwarten sind, sind kritischer zu sehen Kurze Ausreißer über 200 sind weniger bedenklich als permanent erhöhte Werte über 200
19 Hyperglykämie Sie tauchen bei jedem Diabetiker auf! Eine Katastrophe stellen sie nur dar, wenn sie zur Regel werden, da dann Schäden entstehen können Versuchen, nach der Ursache zu suchen; wenn sich eine Tendenz zeigt, Insulindosis anpassen Es wird aber immer wieder nicht erklärbare hohe Werte geben, auch, wenn 2 Tage völlig gleich ablaufen würden. kontrainsulinäre Hormone (Adrenalin; SD-Hormon; Wachstumshormon )
20 Hyperglykämie Was kann man machen? Viel trinken Bei Tablettentherapie: KEINE zusätzlichen Tabletten geben Nach Ursache suchen Bei erkennbarer Ursache, z.b. Ernährungsfehler meist keine akute Therapie notwendig Evtl. Therapie ändern Z.B. Tablettentherapie erweitern Umstellung auf Insulin überlegen Bei Insulintherapie Spritzstellen prüfen Ernährung überprüfen Insulindosis anpassen nach Anordnung Bei sehr hohen Werten zusätzliches Insulin geben, Korrektur macht aber nur mit Normalinsulin Sinn 1 IE schnelles Insulin senkt BZ um mg%
21 Ketoazidose Was ist das : Tritt eigentlich nur beim Typ 1-Diabetiker auf Der Körper hat kein Insulin zur Verfügung Dadurch kann der Zucker aus dem Blut nicht in die Organe gelangen In den Organen herrscht Energiemangel Damit die Organe nicht versagen, greift der Körper auf Fettreserven zurück Bei der Fettverbrennung entstehen Abfallstoffe, das Aceton Aceton macht das Blut sauer, was die Organe, insbesondere das Gehirn, gar nicht gut vertragen, der Mensch wird ohnmächtig
22 Ketoazidose Wie erkennt man das von außen: Ganz tiefe Atmung Säuerlicher Mundgeruch Bauchschmerzen wie bei Blinddarmentzündung oder Magen-Darm-Grippe Übelkeit und Erbrechen BZ oft nur zwischen 250 und 500mg%!!!!
23 Ketoazidose Wie kann es dazu kommen: Wenn der Diabetes Typ 1 erstmals festgestellt wird! Wenn man längere Zeit gar kein Insulin spritzt Bei Infekten mit hohem Fieber, da das Insulin dann nicht voll zur Wirkung kommt Bei BZ über 250/300 Aceton im Urin messen
24 Akute Infekte mit Fieber Was passiert: Bei Fieber wird Adrenalin ausgeschüttet Adrenalin aktiviert im Muskel und in Leber Abbau von Glykogen Blutzucker steigt Insulinbedarf steigt Bereits bei einer Temperatur von 38 steigt Insulinbedarf um ca. 20 % Bei Temperatur von 39 um %
25 Drohende Ketoazidose Azeton im Urin testen Keine körperliche Anstrengung Viel trinken: ca. 1 l Wasser pro Stunde Insulingabe ( schnelles Insulin, Mischinsulin NICHT geeignet) ): 20 % der Tagesgesamtdosis, Kontrolle nach 1-2 Stunde, evtl. nochmal, BZ sollte auf ca. 200 abgesenkt werden, nicht zu schnell Aceton alle 2-4 h Bei Erbrechen und Aceton: Sofort Diabetologen anrufen oder in Klinik fahren
26 Ketoazidose Was ist zu tun: evtl. bei Ohnmacht stabile Seitenlage Arzt rufen!!!!!! Insulin s.c. kommt wegen der Übersäuerung nicht gut zur Wirkung, schadet zwar nicht, hilft aber auch kaum
27 Das war s! Vielen Dank!
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