Fachanforderungen 2014

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1 Fachanforderungen

2 Inhalt Allgemeiner Teil FA Sek I FA Sek II Geltung Fach Sek I Fach Sek II Lernen & Unterricht Kompetenzen Kompetenzen Leistungsbewertung Themen Themen Anhang: Operatoren, Steckbriefe Leitfaden: Aufgabenbeispiele, FC, FC Leistungsbewertung (ESA, MSA) FC Leistungsbewertung AHR 2

3 Abschlüsse und Übergänge Primarstufe Sekundarstufe I Oberstufe MSA ESA Sekundarstufe II AHR (FHR) 3

4 FA Sekundarstufe I Kompetenzmodell ESA/MSA I Sprechen und Zuhören II Schreiben III Lesen mit Texten und Medien umgehen IV Sprache und Sprachgebrauch untersuchen S. 11 4

5 FA Sekundarstufe II Kompetenzmodell AHR Domänenspezifische Kompetenzbereiche Sich mit Texten und Medien auseinandersetzen Sprache und Sprachgebrauch reflektieren Prozessbezogene Kompetenzbereiche Lesen Sprechen und Zuhören Schreiben S. 43 5

6 Fachbeschreibung Sekundarstufe I Das Fach Deutsch ist von zentraler Bedeutung [ ] und erfüllt über die Grenzen des Faches hinaus eine Leitfunktion. Die vorliegenden Fachanforderungen Deutsch geben einen verbindlichen Rahmen für die Sekundarstufe I. Sie legen auf der Grundlage der KMK-Bildungsstandards [ ] sprachliche und literarische Inhalte und Wissensbestände fest. S. 9 Sekundarstufe II Die Fachanforderungen Deutsch zeigen auf, welche sprachlichen und literarischen Kenntnisse und Kompetenzen die Schülerinnen und Schüler im Verlauf der Sekundarstufe II bis zur Abiturprüfung erwerben. Die genannten Inhalte und Wissensbestände stehen ihnen in der Abiturprüfung als Orientierungswissen zur Verfügung. [ ] S. 41 6

7 Kompetenzbereiche KMK- Bildungsstandards Inhalte und Wissensbestände Konkretisierung 7

8 S I KB Schreiben KMK-Bildungsstandards Inhalte und Wissensbestände Konkretisierung zentrale Schreibformen beherrschen und sachgerecht nutzen, Texte zu den zentralen Schreibformen schreiben argumentierendes Schreiben S. 17 begründet Stellung nehmen linear erörtern dialektisch erörtern textbezogen erörtern: unter Bezugnahme auf einen Aspekt oder mehrere Aspekte begründet zustimmen oder ablehnen Argumente formulieren: Behauptung, Begründung, Beispiel/Beleg Formen der Beweisführung: Faktenargument, Autoritätsargument, Evidenzargument Argumente gewichten und Schlüsse ziehen Argumente zu einer Argumentationskette verknüpfen Gegenargumente formulieren, überdenken und einbeziehen 8

9 S II prozessbezogene Kompetenzen Beispiel Schreibstrategien anwenden Die Schülerinnen und Schüler können Texte orthografisch und grammatisch korrekt, fachsprachlich präzise, prägnant und stilistisch angemessen verfassen aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen konkrete Schreibziele und Schreibpläne entwickeln S. 44 9

10 S II domänenspezifische Komp. Dramatische Texte KMK-Bildungsstandards Inhalte und Wissensbestände Konkretisierung Inhalt, Aufbau und sprachliche Gestaltung literarischer Texte analysieren, Sinnzusammenhänge zwischen einzelnen Einheiten unterschiedliche dramatische Formen Bauformen Tragödie, Komödie offene vs. geschlossene Form innerer Aufbau: Thema, Handlung, Konflikt dieser Texte herstellen und sie Detailanalyse Figurengestaltung: Typus, als Geflechte innerer Bezüge Charakter, Konzeption, und Konstellation Abhängigkeiten erfassen Figurenrede: Dialog/Monolog; Gesprächsanalyse: Ziel, Inhalt, Art, Gegenstand, Anteile, Kommunikationssituation, Gesprächsverlauf, Ergebnis Raum- und Zeitgestaltung äußerer Aufbau: Akt, Szene, S. 51 Haupttext/Nebentext, Regieanweisungen 10

11 KMK-Bildungsstandards Inhalte und Wissensbestände Konkretisierung ihr Textverständnis argumentativ durch gattungspoetologische und literaturgeschichtliche Kenntnisse über die Literaturepochen von der Aufklärung bis zur Gegenwart stützen erweiterter Deutungsansatz, gattungspoetologische und literaturgeschichtliche Kenntnisse unterschiedliche Textformen; Dramentheorie (z. B. Aristoteles, Lessing, Freytag, Brecht, Dürrenmatt, Lehmann) Bürgerliches Trauerspiel Soziales Drama Episches Theater Postdramatisches Theater ea den besonderen poetischen Anspruch und die ästhetische Qualität literarischer Texte vor dem Hintergrund ihrer Kenntnisse in den Bereichen Poetologie und Ästhetik erläutern poetologische und ästhetische Kenntnisse S. 51 Vertiefung anhand geeigneter dramatischer Texte der Klassik, des Naturalismus etc. 11

12 Themen und Inhalte d. Unterrichts S I Themen Themenzentrierung Auseinandersetzung mit den Kernproblemen Kompetenzerwerb im Rahmen der vier Kompetenzbereiche keine verbindliche Vorgabe einzelner Themen, aber Vorbereitung auf S II und die domänenspezifischen Kompetenzbereiche Ganzschriften Sich mit Literatur und Medien auseinandersetzen Sprache und Sprachgebrauch reflektieren mindestens zwei Ganzschriften / Jahrgangsstufe bis Jg. 8: ein Jugendbuch in Jg. 9 und 10: jeweils eine aus der Zeit vor dem 20. Jhd. Texte auswendig lernen S

13 Themen und Inhalte d. Unterrichts SI Jahrgangsstufen 5 und 6 I Sprechen und Zuhören Zu und vor anderen sprechen Situations- und Adressatenorientierung, verbale Elemente: Lautstärke, Betonung, Sprechtempo Formen: Bericht, Vortrag, Buchvorstellung, Referat Mit anderen sprechen Gesprächsregeln, Formen: Diskussion, Entschuldigung, Bitte, Streitgespräch Verstehend zuhörend Hörverstehen Szenisch spielen II Schreiben Über Schreibfertigkeiten verfügen Handschrift, Seitengestaltung Vorgaben beachten Richtig schreiben Rechtschreibstrategien, Wörterbücher Rechtschreibung: Groß- und Kleinschreibung, Getrennt- und Zusammenschreibung Zeichensetzung: Aufzählungen, einfache Satzgefüge, wörtliche Rede Texte planen und entwerfen Gliederung, Textmuster Ideensammlung: Cluster, Ideenstern Texte schreiben Informierendes Schreiben: Bericht, Beschreibung Untersuchendes Schreiben: Fragen zu Texten beantworten Appellierendes Schreiben: Brief Gestaltendes Schreiben: Erzählung und andere produktive Schreibformen Texte sprachlich gestalten Sprachliche Mittel gezielt einsetzen: wörtliche Rede, Vergleich, Satzanfänge Texte überarbeiten Mündliche und schriftliche Methoden (Textlupe, Schreibkonferenz) III Lesen mit Texten und Medien umgehen Lesetechniken und Lesestrategien Kenntnis der drei Phasen des Lesens Informationsbeschaffung Texterschließende Verfahren Textbeschaffenheit: Inhalt, Aufbau, Sprache Literarische Texte Textsorten: Märchen, Fabel, Sage, Gedicht, Erzählung, Jugendroman Sprachliche und klanglich formale Mittel in lyrischen Texten: Vers, Strophe, Reim, Bildlichkeit, Rhythmus Zentrale Inhalte epischer Texte erschließen: Handlungsverlauf, Figuren und Figurenkonstellation, Raum- und Zeitdarstellung Sach- und Gebrauchstexte kontinuierliche und diskontinuierliche Texte Medien z. B. Jugendzeitschriften, Hörtexte IV Sprache und Sprachgebrauch untersuchen Äußerungen/Texte in Verwendungszusammenhängen reflektieren und bewusst gestalten Wortschatzarbeit: Wortfeld, Konkreta, Abstrakta Textbeschaffenheit analysieren und reflektieren Absätze, Grobgliederung Leistungen von Sätzen und Wortarten kennen und für Sprechen, Schreiben und Textuntersuchung nutzen Sätze: Satzarten, Satzglieder (Subjekt, Prädikat, Objekte, adverbiale Bestimmungen) Wortarten: flektierbare und nicht-flektierbare Nomen (Numerus und Genus), Pronomen (Personal-, Possessiv- und Demonstrativpronomen), Artikel, Verb (Tempora), Adjektiv, Präposition, Konjunktion, Adverb Proben: Umstellprobe Zeichensetzung Laut-Buchstaben-Beziehungen Wortbeschaffenheit: Baustein, Präfix, Suffix, Stamm Elemente: Vokal, Konsonant, Umlaut, Silbe Verlängerung, Ableitung Singular-/Plural-Probe Nachschlagewerke S

14 Themen und Inhalte d. Unterrichts S II Themen des Unterrichts verbindliche Halbjahresthemen Schwerpunkt textnahe Lektüre und Deutung Beispiel E1 Literarische Themen im Wandel Im ersten Halbjahr der Einführungsphase wird erarbeitet, wie ein literarisches Thema in verschiedenen Textsorten und Medien zu unterschiedlichen Zeiten gestaltet wird. Literarisches Verstehen wird auf der Basis genauer Textanalyse durch intersubjektive Verständigung grundsätzlich reflektiert und geübt. Dabei wird auch erarbeitet, Themenvorschläge: Natur Jugend/Alter Liebe Anpassung und Widerstand Macht und Gewalt Recht und Unrecht das Eigene und das Fremde S

15 Schulinterne Fachcurricula Aspekte Vereinbarungen Unterricht Fachsprache Fördern und Fordern Hilfsmittel und Medien Leistungsbewertung Überprüfung und Weiterentwicklung S. 34, 65 15

16 Schulinterne Fachcurricula Aspekte Vereinbarungen Unterricht jahrgangsbezogene Schwerpunktsetzungen, Verteilung und Gewichtung von Unterrichtsinhalten und Themen Dauer und Umfang von Unterrichtseinheiten Orientierung der jeweiligen Unterrichtseinheit an ausgewählten allgemeinen und fachbezogenen Kompetenzen Gewichtung anzustrebender Kompetenzen in den einzelnen Jahrgangsstufen Einbeziehung außerunterrichtlicher Lernangebote und Projekte Konkretisierungen fachdidaktischer Prinzipien Konkretisierungen fachspezifischer Methoden Formen der Differenzierung und Leistungsermittlung Auswertung und Nutzung der Ergebnisse zentraler Abschlussarbeiten sowie Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf diese Arbeiten Auswertung und Nutzung der Ergebnisse von zentralen Vergleichsarbeiten (VERA) Fachsprache einheitliche Verwendung von Bezeichnungen und Begriffen Differenzierungsmaßnahmen für Schülerinnen und Schüler mit Bedarf an Fördern und Fordern Hilfsmittel und Medien Leistungsbewertung Überprüfung und Weiterentwicklung Unterstützung oder mit besonderer Begabung Anschaffung und Nutzung von Lehrbüchern, Wörterbüchern, Nachschlagewerken Nutzung von Textverarbeitung und Präsentationsprogrammen Grundsätze zur Diagnostik, Differenzierung und Förderung Formen der Differenzierung und Leistungsermittlung Grundsätze zur Leistungsmessung und Leistungsbewertung regelmäßige Überprüfung und Weiterentwicklung getroffener Verabredungen 16

17 Leistungsbewertung Beurteilungsbereiche Unterrichtsbeiträge Leistungsnachweise Notenbildung/Bewertung Unterrichtsbeiträge > Leistungsnachweise S. 7f., 35ff., 66ff. 17

18 Anforderungsbereiche I Reproduzieren inhaltliche und methodische Kenntnisse wiedergeben, Anwenden und Beschreiben geübter Arbeitstechniken und Verfahren etc. II Zusammenhänge herstellen selbstständiges Erfassen der Fragen/Probleme, selbstständiges Auswählen, Verarbeiten, Erklären und Darstellen bekannter Sachverhalte, selbstständige Übertragen und Anwenden auf vergleichbare neue Sachverhalte etc. III Reflektieren und Bewerten eigenständige Reflexion und Bewertung einer komplexen Problemstellung/Thematik, Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit dem Ziel selbstständiger Lösung etc. S. 35, 66, 68 18

19 Leistungsbewertung Bewertung von Klassenarbeiten (auch: Prüfungsleistung AHR) Gesamtwürdigung der erbrachten Leistung inhaltliche Darstellung und Argumentation und die Klarheit des Aufbaus und andererseits die sprachliche Ausdrucksfähigkeit, die stilistische Gestaltung und die sprachliche Richtigkeit Bewertung nach inhaltlicher Qualität (Inhalt / Aufbau und Gedankenführung) sprachlicher Qualität (Ausdruck / Sprachrichtigkeit) Die beiden Bereiche inhaltliche Qualität und sprachliche Qualität werden zunächst getrennt mit einer Note ausgewiesen, nicht mit einem Punktwert. S. 75f. 19

20 Verfahren der Bewertung 1. Die Teilaspekte Inhalt, Aufbau und Gedankenführung, Ausdruck und Sprachrichtigkeit werden differenziert und kriterienorientiert beurteilt. 2. Die Bewertung des Teilaspekts Sprachrichtigkeit ergibt sich aus den Vorgaben auf der Internetseite zu den zentralen Abschlüssen. 3. Die Noten für die Bereiche inhaltliche Qualität und sprachliche Qualität werden jeweils auf der Grundlage der fachlichen Beurteilung der Teilaspekte und unter angemessener Berücksichtigung der Vorgaben gebildet. 4. Es erfolgt keine Addition prozentualer Teilnoten. 5. Die Gesamtnote wird nach fachlicher Einschätzung aus der Note für die inhaltliche Qualität und der Note für die sprachliche Qualität festgelegt. Bei der Gesamtbewertung hat der Bereich inhaltliche Qualität ein stärkeres Gewicht als der Bereich sprachliche Qualität. Die Gesamtnote darf nicht besser sein als die Note für die inhaltliche Qualität. 20

21 Fehlerquotient S II ab 2014/15 Notenbereiche Fehlerquotienten Sekundarstufe II zukünftig auf: za.schleswig-holstein.de 21

22 Leistungsbewertung S I Die [ ] Hinweise zur Bewertung gelten in vollem Umfang für Textproduktionen in den Jahrgangsstufen 9 und 10. Im Verlauf der Jahrgangsstufen 7 und 8 werden sie zunehmend berücksichtigt. Bewertung/Note Gesamtbewertung/-note S. 38f. 22

23 Abiturprüfung Schwerpunkt auf Anforderungsbereich II Bewertung mit gut (11 Punkte): Leistungen in allen drei Anforderungsbereichen Bewertung mit ausreichend (05 Punkte): auch Leistungen in einem weiteren Anforderungsbereich über Bereich I hinaus jeweils aktuelle Themenkorridore Texte, die nicht bereits im Unterricht behandelt worden sind Textumfang Aufgaben zum materialgestützten Schreiben in der Regel nicht mehr als 1500 Wörter Andere Aufgabe in der Regel nicht mehr als 900 Wörter Filme, Hörtexte etc. nicht länger als zehn Minuten Aufgabeformulierung gemäß der Operatoren-Liste im Anhang S. 74ff. 23

24 Aufgabenarten textbezogenes Schreiben materialgestütztes Schreiben Aufgabenart Interpretation literarischer Texte Analyse Pragmatischer Texte Erörterung literarischer Texte Erörterung pragmatischer Texte materialgestütztes Verfassen informierender Texte materialgestütztes Verfassen argumentierender Texte Textformen Interpretation Sachtextanalyse Erörterung adressatenbezogene Textformen (insbesondere Fachartikel, Rede, Brief, Essay; journalistische Schreibformen: Bericht, Kommentar) S

25 Steckbriefe Erörterung pragmatischer Texte Texterörterung 1. Einleitung 2. Hauptteil Basisinformationen: Titel, Textsorte, Autor, Entstehungsjahr/Jahr der Veröffentlichung Thema 2.1. Strukturierte Inhaltsangabe des Ausgangstextes zentrale Problemstellung Position des Autors Aufbau zentrale Aussagen 2.2. Synthese: Bewertung des Textes (ggf. im Hinblick auf zu erörternden Aspekt, vgl. Aufgabenstellung) 2.3. Kritische und strukturierte Auseinandersetzung mit dem Text, dem Thema oder einer These (vgl. Aufgabenstellung) Auseinandersetzung mit Aussagen des Textes o Bestätigung durch eigene Erkenntnisse oder Erfahrungen o Entkräftung durch Gegenargumente und Gegenbeispiele o Relativierung durch differenzierende Ergänzungen Entwicklung und Begründung des eigenen Standpunkts unter Zuhilfenahme von Zusatzwissen (vgl. ggf. gemäß spezifischer Aufgabenstellung) Fazit: differenzierte eigene Stellungnahme 3. Schluss z. B. Aktualitätsbezug, Einordnung der Problematik o. Ä. Anmerkung: Über den Aufbau des Hauptteils (2.3) entscheidet der Prüfling unter dem Aspekt der Leserführung. S

26 Leitfaden Sek. I Gliederung 1. Vorwort zur Funktion des Leitfadens zu den FA Deu S I 2. Hinweise zum schulinternen Fachcurriculum 3. Aufgabenbeispiele zu den Kompetenzbereichen I II III IV Sprechen und Zuhören Schreiben Lesen mit Texten und Medien umgehen Sprache und Sprachgebrauch untersuchen 4. Orientierungsrahmen Schreibaufgaben 5. Leistungsbewertung durch Beurteilungsbögen und Beurteilungskriterien 26

27 Letzte Folie Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 27