Fetale Anämie. Horst Steiner und Gottfried Hasenöhrl. Praenamed Salzburg Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe A.ö.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Fetale Anämie. Horst Steiner und Gottfried Hasenöhrl. Praenamed Salzburg Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe A.ö."

Transkript

1 Fetale Anämie Horst Steiner und Gottfried Hasenöhrl Praenamed Salzburg Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe A.ö. KH Braunau Univ. Prof. Dr. Horst Steiner

2 Uptodate 2014

3 Parvovirus B 19 in der Schwangerschaft Erythema infektiosum

4 Abb. aus Subtil D et al., Presse Med 2015; 44: 647ff Parvovirus B 19 vermehrt sich in Erythroblasten im Knochenmark vorübergehende Anämie Nach Infektion der Schwangeren Transferrate maternofetal % (Harger et al., 1998, Gratacos et al., 1995) Schwere Verläufe v.a. bei Infektionen vor 20 SSW (Rodis et al., AJOG 1990)

5 Parvovirus B 19 in der Schwangerschaft Infektiösität Maximale Virämie: 3-4 Tage vor Exanthem/IGG IGG lebenslang IGM: 4-12 Wochen Infektiösität endet mit Beginn des Exanthems Virämie: 5 Tage nach Infektion Symptome : Tage

6 Fetomaternale Transfusion akutetransfusion Ursache? Traumen? Meist im 3. Trimenon Verminderte Kindsbewegungen CTG Auffälligkeiten Nachweis Kleihauer-Betke-Test Geburtsmanagement! Blutkonserven!

7 Ziel Anämiediagnostik Rechtzeitiges Erkennen der moderaten/ schweren Anämie Unnötige invasive Eingriffe vermeiden

8 Vorgehen Rh-Sensibilisierung Mütterliche Antikörper: Kritischer Titer, Titersprung über 2 Stufen Ultraschall: Polyhydramnion, Lebermaße, Plazentadicke, Darmechogenität, Herzdiameter, Milzumfang keine Frühdiagnose

9 Klinisches Vorgehen bei Rhesusimmunisierung Väterliche Blutgruppe (Zygosität) Cell free fetale DNA Bestimmung des fetalen Rh-F Wiederholung (evtl. AC) bei inkonklusiven Tests Kritischer mütterlicher AK-Titer? (1:16; 15 IU/ml; Kell 1:8?) Erstschwangerschaft: Kontrollen 1-2 (-4-wöchentlich) Titer Doppler (ab SSW) Folgeschwangerschaft Titer nicht relevant Doppler MCA-PSV>1,5 MoM FBS+IU Transfusion

10 Ultraschalldiagnostik Späte Zeichen! Aszites Pleuraerguß Hydrops Anasarka Perikarderguß Kardiomegalie Wachstum Fruchtwasser

11 Ultraschalldiagnostik Anämie B-Bild: Hydropszeichen, Aszites Kardiomegalie Fruchtwassermenge Plazenta IUGR? Doppler ACM evtl Aorta

12 Prinzip der Anwendung des Dopplers bei fetaler Anämie: Quantitative Signalanalyse Bei Anämie kommt es durch die verminderte Viskosität und des kompensatorisch erhöhten Herzzeitvolumen zu einem erhöhten systolischen Maximum und der mittleren Geschwindigkeit in der fetalen Aorta und A. cerebri media Anämie Anämie Anstieg des syst. Maximum

13 Qualitative Signalanalyse Indexmessungen Widerstandsindizes unverändert durch Anämie Arterien (NA, Aorta, ACM) Venen (DV, NV, V.cav. inf., V. hepatica) Qualitative! Fetale Doppler-Messungen sind nicht zur Anämiediagnostik anzuwenden Copel et al, AmJOG 1989

14 Quantitative Signalanalyse Arterielles Kompartiment: Blutvolumen: hohe Messungenauigkeit PSV: peak systolic velocity, Vmax syst. PSV Winkelabhängigkeit!

15 Doppler und Anämiediagnostik fetale Aorta, Nicolaides 1990 AmJOG Ergebnis: Signifikante Korrelation zwischen Geschwindigkeit und Hb-Defizit

16 Doppler und Anämiediagnostik Nicolaides 1990 AmJOG Nicht brauchbar bei Hydrops

17 Quantitative Signalanalyse Aorta: Je geringer das Hämoglobin desto höher Vmax syst ABER: Sensitivität: 64% PPV: 74% NPV: 66% Begrenzte prädiktive Werte reduzieren klinische Bedeutung Steiner et al, AmJOG, 1995

18 Doppler und Anämiediagnostik Mari 2000 NEJM: Cerebri Media Vmax syst anämiegefährdete Feten (n=111) normale Feten (n=265) 100% Sensitivität für moderate oder schwere Anämie 12% falsch positive

19

20

21 Doppler und Anämiediagnostik Mari 2000 NEJM

22 Doppler und Anämiediagnostik Mari 2000 NEJM

23

24 Vorgehen Rh-Sensibilisierung Wann soll man invasiv eingreifen? Kann der Doppler verlässlich helfen?

25 PD Dr. M. Hoopmann

26 Doppler und Anämiediagnostik Nach 3 Kontrollen Kontrolle wöchentlich Kontrolle 1-2 wöchentlich Kontrolle 2-4 wöchentlich Detti, Mari 2002 AmJOG

27 Doppler und Anämiediagnostik Gilt das für alle Formen der Anämie?

28 Dopplerdiagnostik ist auch bei weiteren Ursachen von Anämie valide, insbesondere: KELL PARVO THALASSÄMIE FETOMATERNALE TRANSFUSION FFTS Moise AmJOG 2008

29 Doppler und Anämiediagnostik Wann ist der Doppler ungeeignet zur Anämiediagnostik?

30 Doppler und Anämiediagnostik Ist die MCA auch bei IUGR Hilfe zur Anämiediagnostik? Korrelation ist bei IUGR-Feten inakzeptabel! Makh UOG 2003

31 Doppler und Anämiediagnostik MCA ist excellente Hilfe zur Anämiediagnostik Über 35 SSW Methode nicht anwendbar (falsch positive Resultate) Multicenter-Trial: Zimmermann 2002 BrJOG

32 Doppler und Anämiediagnostik in Terminnähe SMFM AmJOG 2015

33 Doppler und Anämiediagnostik Doppler zum Timen einer 2. Transfusion? Doppler ist zum Verschieben einer 2. Transfusion geeignet Detti 2001 AmJOG

34 Anämie +Venen Venöses Kompartiment: NV und DV erhöhte Geschwindigkeiten bei ausgeprägter Anämie keine Erhöhung der Vmax syst Zunahme der Pulsatilität bei ausgeprägter Anämie und Hydrops

35 Anämie + Herz Intrakardiale Veränderungen: hyperdyname Verhältnisse in Auswurftrakten keine signif. Veränderungen bei AV-Klappen Intracardiale und venöse Doppler sind für die Vorhersage der Anämie nicht geeignet Hecher 1995 Obstet Gynecol

36 Kasuistik: Zuweisung: V. a. Aszites Anamnese: 24+4 SSW BG 0; Rhesus pos D Vor einigen Tagen (?) fieberhafter Infekt mit Ausschlag bis dato ansonsten unauffällige SS

37 Befund: Aufnahme-CTG:

38 Doppler: NA: PI 1,88; RI 0.90 ACM: Zentralisation Aorta: Vmaxsyst 196cm/sec

39

40

41 Prozedere: Chordozentese: Diagnostik (BB, Virologie, Genetik) Intrauterine Transfusion (48 ml) Aorta 3 d nach der 1.IUT

42 CTG nach IUT 4 h 18 h

43 Verlauf bei Chordozentese 1.IUT 2. IUT

44 Befunde: Schwere fetale Anämie Genetik unauffällig IgM im fetalen Blut negativ PCR auf Parvovirus B19 im Fruchtwasser positiv Diagnose: Fetale Parvovirusinfektion

45 Obstet Gynecol 2012

46

Dopplersonographie des fetomaternalen Gefäßsystems. Horst Steiner Praxis für Pränataldiagnos4k Salzburg

Dopplersonographie des fetomaternalen Gefäßsystems. Horst Steiner Praxis für Pränataldiagnos4k Salzburg Dopplersonographie des fetomaternalen Gefäßsystems Horst Steiner Praxis für Pränataldiagnos4k Salzburg Chronische Plazentare Insuffizienz IUGR Gefährdungskaskade bei chron. progressiver IUGR early onset

Mehr

Dopplersonographie in der Geburtsmedizin Indikationen-Gefäße-Normwerte

Dopplersonographie in der Geburtsmedizin Indikationen-Gefäße-Normwerte Dopplersonographie in der Geburtsmedizin Indikationen-Gefäße-Normwerte Renaldo Faber Sabine Riße www.praenatalmedizin-leipzig.de 1 Dopplersonographie Farbdoppler Spektraldoppler 2 Doppler Indikationen!

Mehr

Bluttransfer über die Plazenta - das fetomaternale Transfusionssyndrom. Maier JT, Schalinski E, Schneider W, Gottschalk U, Hellmeyer L

Bluttransfer über die Plazenta - das fetomaternale Transfusionssyndrom. Maier JT, Schalinski E, Schneider W, Gottschalk U, Hellmeyer L Bluttransfer über die Plazenta - das fetomaternale Transfusionssyndrom Maier JT, Schalinski E, Schneider W, Gottschalk U, Hellmeyer L GGGB Sitzung Gliederung Fallbericht Vorstellung des Krankheitsbildes

Mehr

Dopplersonographie Indikationen und Konsequenzen gyn to go

Dopplersonographie Indikationen und Konsequenzen gyn to go Indikationen und Konsequenzen gyn to go 09.11.2016 Susanne Fröhlich froehlich@praenatal.de susanne.froehlich@med.uni-duesseldorf.de Indikationen zur Dopplersonographie fetal maternal anamnestisch fetomaternal

Mehr

PRO. Infektionsdiagnostik in der Schwangerschaft: Reicht die gesetzliche Schwangerschaftsvorsorge? Monika Rehn

PRO. Infektionsdiagnostik in der Schwangerschaft: Reicht die gesetzliche Schwangerschaftsvorsorge? Monika Rehn Frauenklinik und Hebammenschule Direktor: Prof. Dr. med. Johannes Dietl Infektionsdiagnostik in der Schwangerschaft: Reicht die gesetzliche Schwangerschaftsvorsorge? PRO Monika Rehn Infektionsdiagnostik

Mehr

Pränatale Analytik Informationen für die Eltern

Pränatale Analytik Informationen für die Eltern Pränatale Analytik Informationen für die Eltern Liebe Eltern Sie entscheiden. Diese Broschüre vermittelt Ihnen wichtige Informationen zur pränatalen Diagnostik fetaler Trisomien. Die Entscheidung, einen

Mehr

Risikostratefizierung bei Mehrlingen. A. Geipel Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin Universitätsklinikum Bonn

Risikostratefizierung bei Mehrlingen. A. Geipel Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin Universitätsklinikum Bonn Risikostratefizierung bei Mehrlingen A. Geipel Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin Universitätsklinikum Bonn Chorionizität und Zygosität 2/3 dizygot 1/3 monozygot 30% 69% 1-2% dichorial-diamniot

Mehr

Blutgruppenunverträglichkeit Ablauf, Behandlung, Prävention

Blutgruppenunverträglichkeit Ablauf, Behandlung, Prävention Blutgruppenunverträglichkeit Ablauf, Behandlung, Prävention Rainer Bald Leitender Arzt Pränatalmedizin Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Klinikum Leverkusen Der positive Antikörpersuchtest

Mehr

Auffälliges Ersttrimesterscreening und normaler Karyotyp- was nun? Susanne Fröhlich praenatal.de Düsseldorf

Auffälliges Ersttrimesterscreening und normaler Karyotyp- was nun? Susanne Fröhlich praenatal.de Düsseldorf Auffälliges Ersttrimesterscreening und normaler Karyotyp- was nun? Susanne Fröhlich praenatal.de Düsseldorf Auffälliges ETS und normaler Karyotyp Auffälliger Ultraschall Verbreiterte Nackentransparenz

Mehr

Frühjahrsfortbildung SGGG, St. Moritz, März 2013 Blutgruppen-Inkompatibilität: Update

Frühjahrsfortbildung SGGG, St. Moritz, März 2013 Blutgruppen-Inkompatibilität: Update Frühjahrsfortbildung SGGG, St. Moritz, März 2013 Blutgruppen-Inkompatibilität: Update Prof Dr. Daniel Surbek Universitäts-Frauenklinik Inselspital Bern Allo-Immunisation Fetus = Haploidentisches Allograft

Mehr

Diagnostik und Management des fetalen Hydrothorax

Diagnostik und Management des fetalen Hydrothorax Diagnostik und Management des fetalen Hydrothorax Prof. Dr. Philipp Klaritsch Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Medizinische Universität Graz Hydrothorax (=Pleuraerguss) unilateral

Mehr

Evaluation der Totgeburten der Berliner Geburtskliniken

Evaluation der Totgeburten der Berliner Geburtskliniken Evaluation der Totgeburten der Berliner Geburtskliniken Joachim W. Dudenhausen GGGB, 18. November 2016 In high-income countries (Definition nach Welt Bank) ist die Totgeburtenrate konstant seit 3 Jahrzehnten

Mehr

Risikomanagement von Zwillingsschwangerschaften

Risikomanagement von Zwillingsschwangerschaften Risikomanagement von Zwillingsschwangerschaften Gundula Girschick, UFK Würzburg IV. Bayernseminar Regensburg 14. und 15. Dezember 2007 Anteil der Mehrlingsschwangerschaften in Bayern % 1,8 1,6 1,4 1,2

Mehr

Methoden der invasiven Pränataldiagnostik. Methoden zur Beurteilung der fetalen Kondition

Methoden der invasiven Pränataldiagnostik. Methoden zur Beurteilung der fetalen Kondition Pränataldiagnostik Nicht-invasive invasive Methoden der Pränataldiagnostik Sonographie-Screening (10., 20., 30. SSW) und weiterführende Sonographie Ersttrimesterscreening Methoden der invasiven Pränataldiagnostik

Mehr

Pränatale Diagnostik von Infektionskrankheiten in der Schwangerschaft - Management

Pränatale Diagnostik von Infektionskrankheiten in der Schwangerschaft - Management Pränatale Diagnostik von Infektionskrankheiten in der Schwangerschaft - Management Intrauterine Infektionen T O R C H P Toxoplasma gondii Other infectious microorganisms (VZV, Masern- Mumps-, Coxsackie-B-,

Mehr

Fetale Infektionen am Beispiel von Parvo B 19 und CMV

Fetale Infektionen am Beispiel von Parvo B 19 und CMV Fetale Infektionen am Beispiel von Parvo B 19 und CMV Rainer Bald Leitender Arzt Pränatalmedizin Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Klinikum Leverkusen Verschiedene sonographische Hinweise

Mehr

NIPT Nicht-invasive pränatale Tests Integration ins heutige Screening gesetzliche Bestimmungen welcher Test, wann?

NIPT Nicht-invasive pränatale Tests Integration ins heutige Screening gesetzliche Bestimmungen welcher Test, wann? NIPT Nicht-invasive pränatale Tests Integration ins heutige Screening gesetzliche Bestimmungen welcher Test, wann? Tilo Burkhardt Klinik für Geburtshilfe Trisomie-21-Blutanalysen steigen markant an Recherchen

Mehr

Das fetale Gesicht - Untersuchungsmethoden und Anomalien

Das fetale Gesicht - Untersuchungsmethoden und Anomalien Das fetale Gesicht - Untersuchungsmethoden und Anomalien K. S. Heling Entwicklung in der Schwangerschaft 13 SSW 15 SSW 22 SSW 23 SSW 28 SSW 32 SSW 33 SSW 36 SSW Inhalt Normale Entwicklung in der Schwangerschaft

Mehr

Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien Universitätsklinik für Frauenheilkunde Abteilung für Geburtshilfe und feto-maternale Medizin DVR:

Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien Universitätsklinik für Frauenheilkunde Abteilung für Geburtshilfe und feto-maternale Medizin DVR: Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien Universitätsklinik für Frauenheilkunde Abteilung für Geburtshilfe und feto-maternale Medizin DVR: 0000191 Ambulante Betreuung von Mehrlingsschwangerschaften gültig

Mehr

SINNVOLL? markus.hodel@luks.ch

SINNVOLL? markus.hodel@luks.ch Ultraschall in der Früh-Schwangerschaft Markus Hodel Kursleiter SGUMGG Leiter Geburtshilfe und Fetomaternale Medizin NFKL Luzern SINNVOLL? 1 AGENDA sichere Abortdiagnostik expektativ/medikamentös/chirurgisch

Mehr

Fetale Anämie Diagnostik, Therapie und Management

Fetale Anämie Diagnostik, Therapie und Management (gf390) Satz Ziegler + Müller 1 Fetale Anämie Diagnostik, Therapie und Management Fetal Anemia Diagnosis, Therapy and Management Autoren Institut N. Wagner, E. Guengoer, Z. Maden, M. Hoopmann, H. Abele,

Mehr

Mutterpass. Bitte sorgfältig aufbewahren und zu jeder ärztlichen Untersuchung sowie zur Entbindung mitbringen.

Mutterpass.  Bitte sorgfältig aufbewahren und zu jeder ärztlichen Untersuchung sowie zur Entbindung mitbringen. Mutterpass www.sabes.it Bitte sorgfältig aufbewahren und zu jeder ärztlichen Untersuchung sowie zur Entbindung mitbringen. Mutterpass_Umschlag_01.indd 1-2 28/07/14 14:23 FAMILIENNAME (ledig): VORNAME:

Mehr

5 ZUSAMMENFASSUNG Zusammenfassung

5 ZUSAMMENFASSUNG Zusammenfassung 5 ZUSAMMENFASSUNG 56 5 Zusammenfassung Schwangere mit Gestationdiabetes (GDM) haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer fetalen Makrosomie. Die Geburt eines makrosomen Neugeborenen erhöht nicht

Mehr

Pränatale Ultraschall-Diagnostik im Rahmen der Schwangersvorsorge PD Dr. M. Hoopmann

Pränatale Ultraschall-Diagnostik im Rahmen der Schwangersvorsorge PD Dr. M. Hoopmann Pränatale Ultraschall-Diagnostik im Rahmen der Schwangersvorsorge PD Dr. M. Hoopmann In der Regel beinhaltet die Schwangerschaft eine Zeit der guten Hoffnung! Aber..Es gibt Risiken und Ziel der Mutterschaftsvorsorge

Mehr

Das zu kleine Kind. F. Kainer, Perinatalzentrum Klinikum Innenstadt LMU München

Das zu kleine Kind. F. Kainer, Perinatalzentrum Klinikum Innenstadt LMU München Das zu kleine Kind F. Kainer, Perinatalzentrum Klinikum Innenstadt LMU München Intrauterine Wachstumsrestriktion Zustand eines Feten - der sein Wachstumspotential nicht ausgeschöpft hat. Schätzgewicht

Mehr

Differentialdiagnose des Hydrops fetalis. A. Geipel Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin Universitätsklinikum Bonn

Differentialdiagnose des Hydrops fetalis. A. Geipel Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin Universitätsklinikum Bonn Differentialdiagnose des Hydrops fetalis A. Geipel Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin Universitätsklinikum Bonn Hydrops - Definition Inzidenz ca 1:2000 bis 4000 Geburten Flüssigkeitsansammlung

Mehr

Vorgehensweise bei einer Varizelleninfektion in der Schwangerschaft

Vorgehensweise bei einer Varizelleninfektion in der Schwangerschaft Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien Universitätsklinik für Frauenheilkunde Abteilung für Geburtshilfe und feto-maternale Medizin A-1090 Wien, Währinger Gürtel 18-20 DVR: 0000191 Vorgehensweise bei einer

Mehr

ZELLFREIE FETALE DNA IM MÜTTERLICHEN BLUT UND ERSTTRIMESTERTEST

ZELLFREIE FETALE DNA IM MÜTTERLICHEN BLUT UND ERSTTRIMESTERTEST ZELLFREIE FETALE DNA IM MÜTTERLICHEN BLUT UND ERSTTRIMESTERTEST Welche Bedeutung hat der Ersttrimestertest nach der Einführung der Bestimmung der zellfreien fetalen DNA im maternalen Blut? Fetalmedizin

Mehr

Nicht-invasive molekulargenetische Pränataldiagnostik

Nicht-invasive molekulargenetische Pränataldiagnostik Nicht-invasive molekulargenetische Pränataldiagnostik Dr. rer. medic. Wera Hofmann Medical Director LifeCodexx AG Dr. Wera Hofmann, Medical Director Porto, ECA 2011 July 2, 2011 page 1 2011 LifeCodexx

Mehr

Pränataldiagnostik. Sonographie-Screening (10., 20., 30. SSW) und weiterführende Sonographie Ersttrimesterscreening

Pränataldiagnostik. Sonographie-Screening (10., 20., 30. SSW) und weiterführende Sonographie Ersttrimesterscreening Pränataldiagnostik Nicht-invasive Methoden der Pränataldiagnostik Sonographie-Screening (10., 20., 30. SSW) und weiterführende Sonographie Ersttrimesterscreening Methoden der invasiven Pränataldiagnostik

Mehr

1.-Trimester-Test (1.-TT) Informationen für die Arztpraxis

1.-Trimester-Test (1.-TT) Informationen für die Arztpraxis 1.-Trimester-Test (1.-TT) Informationen für die Arztpraxis Bestimmung des Risikos fetaler Trisomien mittels mütterlichem Alter, fetaler Nackentransparenz sowie von PAPP-A und freiem ß-hCG im mütterlichen

Mehr

Das Alpha-Fetoprotein (AFP) ist ein Einweiß, das vom Kind während der Schwangerschaft gebildet wird.

Das Alpha-Fetoprotein (AFP) ist ein Einweiß, das vom Kind während der Schwangerschaft gebildet wird. Alpha-Fetoprotein Das Alpha-Fetoprotein (AFP) ist ein Einweiß, das vom Kind während der Schwangerschaft gebildet wird. Triple-Test Der Triple-Test ist als Screening-Test für das DOWN-Syndrom gebräuchlich.

Mehr

Dr. Bálint Alasztics. 1. Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Semmelweis Universität

Dr. Bálint Alasztics. 1. Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Semmelweis Universität Dr. Bálint Alasztics 1. Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Semmelweis Universität Rhesus-Blutgruppensystem 50 Blutgruppensysteme Wichtigste sind: ABO, Rh Die Vererbung des Rhesusfaktors ist dominant

Mehr

Ultraschalltagung.de. Nabelschnur-Anomalien und Management. Renaldo Faber Sabine Riße. www.praenatalmedizin-leipzig.de

Ultraschalltagung.de. Nabelschnur-Anomalien und Management. Renaldo Faber Sabine Riße. www.praenatalmedizin-leipzig.de Nabelschnur-Anomalien und Management Ultraschalltagung.de Renaldo Faber Sabine Riße www.praenatalmedizin-leipzig.de Nabelschnur-Anomalien NS-Anatomie NS-Insertion NS-Schlinge Anomalien der NS-Anatomie

Mehr

Pränataldiagnostik Dr. med. Regina Rasenack Universitäts-Frauenklinik Freiburg

Pränataldiagnostik Dr. med. Regina Rasenack Universitäts-Frauenklinik Freiburg Pränataldiagnostik Dr. med. Regina Rasenack Universitäts-Frauenklinik Freiburg Pränataldiagnostik Definition Untersuchungen zur Erkennung von angeborenen Fehlbildungen und Krankheiten Kleine Fehlbildungen:

Mehr

PRÄNATALDIAGNOSTIK. was Sie darüber wissen sollten

PRÄNATALDIAGNOSTIK. was Sie darüber wissen sollten Schwanger sein, heißt guter Hoffnung sein. Hoffen heißt, die Möglichkeiten des Guten zu erwarten. Wir sind guter Hoffnung mit Ihnen. PRÄNATALDIAGNOSTIK was Sie darüber wissen sollten WARUM PRÄNATALDIAGNOSTIK?

Mehr

Blutgruppenserologie und Immunhämatologie

Blutgruppenserologie und Immunhämatologie Blutgruppenserologie und Immunhämatologie Blutgruppenbestimmung (ABO, RhD, Rh-Untergruppe, Kell, Antikörpersuchtest) Indikation: Serologische Bestimmung der Blutgruppenmerkmale und Durchführung des Antikörpersuchtests,

Mehr

Milenia QuickLine HIT. Labordiagnostischer HIT Ausschluss einfach und schnell

Milenia QuickLine HIT. Labordiagnostischer HIT Ausschluss einfach und schnell Milenia QuickLine HIT Labordiagnostischer HIT Ausschluss einfach und schnell Inhalt Die HIT Diagnostik im Labor Die praktikable Lösung rund um die Uhr Die Durchführung des Milenia QuickLine HIT -Schnelltests

Mehr

Fragen Sie Ihren Gesundheitsdienstleister

Fragen Sie Ihren Gesundheitsdienstleister Ein einfacher, sicherer Bluttest, der hochsensible Ergebnisse bietet Ein moderner nicht invasiver Test zur Bewertung von fetaler Trisomie und Beurteilung des Y-Chromosoms Fragen Sie Ihren Gesundheitsdienstleister

Mehr

Seminar 2016. Schwere IUWR Sonographische Befunde Management Genetische Diagnostik. 11. Mai 2016. Seminarraum. Pränatal-Medizin München

Seminar 2016. Schwere IUWR Sonographische Befunde Management Genetische Diagnostik. 11. Mai 2016. Seminarraum. Pränatal-Medizin München Seminar 2016 Schwere IUWR Sonographische Befunde Management Genetische Diagnostik 11. Mai 2016 Seminarraum Seminar 2016 Schwere IUWR Sonographische Befunde Management Genetische Diagnostik I am small,

Mehr

Intrauterine fetale Transfusionen Intrauterine Transfusion von Erythrozyten

Intrauterine fetale Transfusionen Intrauterine Transfusion von Erythrozyten Intrauterine fetale Transfusionen Intrauterine Transfusion von Erythrozyten Dr. med. Rainer Bald Frauenklinik Klinikum Leverkusen Zusammenfassung Die intrauterine Transfusion von Erythrozyten (IUT) in

Mehr

Bettruhe in der Schwangerschaft- sinnvoll, sinnlos oder gar gefährlich

Bettruhe in der Schwangerschaft- sinnvoll, sinnlos oder gar gefährlich Bettruhe in der Schwangerschaft- sinnvoll, sinnlos oder gar gefährlich Prof. Dr. med. Maritta Kühnert Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der Universität Gießen Marburg, Geburtshilfe und Perinatalmedizin

Mehr

Ersttrimesterscreening

Ersttrimesterscreening Ersttrimesterscreening US-Aufbaukurs Gabriele Kamin Historischer Hintergrund 1866 beschreibt Dr. Langdon Down, dass Kinder mit bestimmter Idiotie eine "zu weite Haut für ihren Körper haben". 1876 erkennen

Mehr

Blutgruppen- Inkompatibilität Seminar Regina Rasenack, M.D.

Blutgruppen- Inkompatibilität Seminar Regina Rasenack, M.D. Blutgruppen- Inkompatibilität Seminar Regina Rasenack, M.D. 1.Fall: 30j. IV Gr/ I P, Blutgruppe, 0 Rh negativ, Z.n. Abruptio, Z.n. Sectio wegen BEL, Z.n. Abort, AK-Suchtest positiv, nach LP jetzt 34.SSW,

Mehr

Mikrozytäre Anämien. 5. Wiler Symposium der SRFT Dr. Lukas Graf, ZLM St. Gallen

Mikrozytäre Anämien. 5. Wiler Symposium der SRFT Dr. Lukas Graf, ZLM St. Gallen Mikrozytäre Anämien 5. Wiler Symposium der SRFT 27.11.2014 Dr. Lukas Graf, ZLM St. Gallen MCV < 80 fl Hb

Mehr

Vorgeburtliche Untersuchung aus dem Blut der Schwangeren zur Abklärung einer möglichen fetalen Trisomie 21, 18 und 13

Vorgeburtliche Untersuchung aus dem Blut der Schwangeren zur Abklärung einer möglichen fetalen Trisomie 21, 18 und 13 Patientinneninformation zum NIPT ( nicht-invasiver pränataler Test ) Vorgeburtliche Untersuchung aus dem Blut der Schwangeren zur Abklärung einer möglichen fetalen Trisomie 21, 18 und 13 Sehr geehrte Patientin,

Mehr

fetomaternale Infektionen

fetomaternale Infektionen fetomaternale Infektionen PD Dr. Markus Hoopmann Pränataldiagnostik Viren HIV Hepatitis B Röteln CMV Parvovirus B19 Varizellen Test in der Vorsorge vorgesehen Aszendierende Infektionen Chlamydien B-Streptokokken

Mehr

Abklärungen im 1. Trimester Informationen für die Arztpraxis

Abklärungen im 1. Trimester Informationen für die Arztpraxis ETT und NIPT Abklärungen im 1. Trimester Informationen für die Arztpraxis www.medica.ch med_ett_arztinfo_8seiten_abz4_druck.indd 1 14.06.16 12:04 Der klassische Ersttrimestertest (ETT) Ziel Mit Hilfe des

Mehr

doppler symposium 14. bis 16. Oktober 2016 in München München Salzburg Einladung:

doppler symposium 14. bis 16. Oktober 2016 in München München Salzburg Einladung: symposium doppler München Salzburg Einladung: 14. bis 16. Oktober 2016 in München Dopplersonographie Grundkurs Freitag, 14.10.2016 12.30 18.15 Uhr Pavillon 12.30 Schneider Begrüßung, Organisatorisches,

Mehr

1937 wurde von Karl Landsteiner und Alexander Solomon Wiener der Rhesusfaktor entdeckt.

1937 wurde von Karl Landsteiner und Alexander Solomon Wiener der Rhesusfaktor entdeckt. 1937 wurde von Karl Landsteiner und Alexander Solomon Wiener der Rhesusfaktor entdeckt. Am 9. August 1963 wurde von J. Schneider, Freiburg, erstmals eine postpartale Rhesusprophylaxe vorgenommen. Die Rhesusprophylaxe

Mehr

Die α (alpha)-thalassämien- Informationen für Patienten

Die α (alpha)-thalassämien- Informationen für Patienten Die Alpha Thalassämien Seite 1 von 1 Die α (alpha)-thalassämien- Informationen für Patienten Erstellung Prüfung Prof. Dr. med. Roswitha Dickerhoff Prof. Dr. med. R. Dickerhoff Gültigkeitsbeginn 01.05.2013

Mehr

Diagnostik und Therapie der konnatalen Cytomegalieinfektion

Diagnostik und Therapie der konnatalen Cytomegalieinfektion Diagnostik und Therapie der konnatalen Cytomegalieinfektion Sebastian Voigt Robert Koch-Institut 17. Symposium Arbeitskreis Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin Sachsen-Anhalt e.v. Bad Suderode

Mehr

Erhöhte sflt-1/plgf Ratio >38 - was und wie engmaschig sollte kontrolliert werden? 24. Thüringer Ultraschalltagung. Erfurt,

Erhöhte sflt-1/plgf Ratio >38 - was und wie engmaschig sollte kontrolliert werden? 24. Thüringer Ultraschalltagung. Erfurt, Erhöhte sflt-1/plgf Ratio >38 - was und wie engmaschig sollte kontrolliert werden? 24. Thüringer Ultraschalltagung Erfurt, 05.11.2016 PD Dr. Stefan Verlohren Klinik für Geburtsmedizin Charité Universitätsmedizin

Mehr

1.1 Die Sonographie als Goldstandard pränataler Diagnostik

1.1 Die Sonographie als Goldstandard pränataler Diagnostik 1 Einleitung 1.1 Die Sonographie als Goldstandard pränataler Diagnostik Die pränatale Diagnostik hat in den vergangenen Jahrzehnten insbesondere bei der Erkennung fetaler Auffälligkeiten an Bedeutung gewonnen.

Mehr

Fetale Anämie Diagnostik, Therapie und Management

Fetale Anämie Diagnostik, Therapie und Management R2 Fetale Anämie Diagnostik, Therapie und Management N. Wagner, A. Köninger Universitätsfrauenklinik Essen Auch heute noch stellt die Rhesusinkompatibilität (Anti- D-Antikörper) trotz Einführung einer

Mehr

Expektatives Management oder aktives Vorgehen?

Expektatives Management oder aktives Vorgehen? Terminüberschreitung Expektatives Management oder aktives Vorgehen? Keine maternale Erkrankung Keine fetale Erkrankung Einling Terminüberschreitung Absprache mit der Schwangeren Interventionen vermeiden

Mehr

Demenzscreening oder Screening zur Identifikation von Menschen mit kognitiven Einschränkungen workshop

Demenzscreening oder Screening zur Identifikation von Menschen mit kognitiven Einschränkungen workshop Demenzscreening oder Screening zur Identifikation von Menschen mit kognitiven Einschränkungen workshop 19.09.2014 Univ.-Prof. Dr. med. Andreas Fellgiebel Universitätsmedizin Mainz Klinik für Psychiatrie

Mehr

81,9% 71,5% Abbildung 1: Inzidenz von neonataler und fetaler Makrosomie

81,9% 71,5% Abbildung 1: Inzidenz von neonataler und fetaler Makrosomie 3 ERGEBNISSE 21 3 Ergebnisse 3.1 Inzidenz von Makrosomie Es wurde die Inzidenz von neonataler Makrosomie (Anteil der Large for Gestational Age Kinder) und die Inzidenz von fetaler Makrosomie (Anteil der

Mehr

Kapilläre Hb-Messung versus Spender-Hb aus Venenblut anlässlich der letzten Blutspende

Kapilläre Hb-Messung versus Spender-Hb aus Venenblut anlässlich der letzten Blutspende Kapilläre Hb-Messung versus Spender-Hb aus Venenblut anlässlich der letzten Blutspende Malte Ziemann Institut für Transfusionsmedizin Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck Standardvorgehen

Mehr

Farbduplexsonografie der Nieren - Diagnostik der Nierenarterienstenose. 2. Stuttgarter Workshop der nephrologischen Sonografie

Farbduplexsonografie der Nieren - Diagnostik der Nierenarterienstenose. 2. Stuttgarter Workshop der nephrologischen Sonografie 2. Stuttgarter Workshop der nephrologischen Sonografie Farbduplexsonografie der Nieren - ein valides Instrument zur Robert-Bosch-Krankenhaus * Stuttgart * 29.11.2008 Diagnostik der Nierenarterienstenose

Mehr

Ersttrimesterscreening

Ersttrimesterscreening Universitäts-Frauenklinik Essen Ersttrimesterscreening Was ist das Ersttrimesterscreening? Im Ersttrimesterscreening wird das individuelle Risiko der Mutter/des Paares für ein Kind mit einer numerischen

Mehr

Risiken von Geminigraviditäten. Peter Kozlowski praenatal.de

Risiken von Geminigraviditäten. Peter Kozlowski praenatal.de Risiken von Geminigraviditäten Peter Kozlowski praenatal.de IQN Düsseldorf 9. Juni 2010 Risiken von Geminigraviditäten Genetik Fehlbildungen Gemini- gravidität Intrauteriner Tod eines Zwillings Zervix-

Mehr

Empfehlungen zur immunhämatologischen Betreuung in der Schwangerschaft im Bereich des Wiener Krankenanstaltenverbundes

Empfehlungen zur immunhämatologischen Betreuung in der Schwangerschaft im Bereich des Wiener Krankenanstaltenverbundes Empfehlungen zur immunhämatologischen Betreuung in der Schwangerschaft im Bereich des Wiener Krankenanstaltenverbundes Version 08.02.2011 Erstellt im Auftrag des Arbeitskreises trans:fusion sowie der Fachkommission

Mehr

Dopplersonographie Wer Wann Wie oft. Susanne Fröhlich praenatal.de Symposion

Dopplersonographie Wer Wann Wie oft. Susanne Fröhlich praenatal.de Symposion Wer Wann Wie oft Susanne Fröhlich praenatal.de Symposion 18.11.2017 wer! wann! wie oft Ziel: Vermeidung von Azidämie/Asphyxie und intrauterinem Tod Entscheidung über Entbindung Einsatz von Kortikosteroiden

Mehr

Die Diagnostik der Toxoplasmose. Wo stehen wir?

Die Diagnostik der Toxoplasmose. Wo stehen wir? Die Diagnostik der Toxoplasmose. Wo stehen wir? I. Reiter-Owona, A. Hoerauf Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie (IMMIP), Universitätsklinikum Bonn I N S T A N D e. V.

Mehr

Infektiöse und nicht-infektiöse Transfusionsrisiken HÄMATOLOGIE HEUTE Berlin, 27. April 2012

Infektiöse und nicht-infektiöse Transfusionsrisiken HÄMATOLOGIE HEUTE Berlin, 27. April 2012 Infektiöse und nicht-infektiöse Transfusionsrisiken HÄMATOLOGIE HEUTE Berlin, 27. April 2012 Dr. med. Beate Mayer Spezielles Immunhämatologisches Labor Institut für Transfusionsmedizin U N I V E R S I

Mehr

IgG und IgM. Anti-human-Globulin (AHG) Coombsserum. AB0-Kompatibilität von Blutkomponenten. Isoagglutinine* Blutgruppenserologische Routine

IgG und IgM. Anti-human-Globulin (AHG) Coombsserum. AB0-Kompatibilität von Blutkomponenten. Isoagglutinine* Blutgruppenserologische Routine Praktikum Transfusionsmedizin Lehrveranstaltung der Medizinischen Mikrobiologie, Immunologie, Virologie und Transfusionsmedizin für Mediziner im Sommersemester 2,5std. Willy. Flegel Prof. Dr. med. IgG

Mehr

Kursus für Klinische Hämotherapie

Kursus für Klinische Hämotherapie Kursus für Klinische Hämotherapie 27. September 2011, Hannover Kritische Indikation zur Transfusion von Erythrozyten bei massivem Blutverlust Prof. Dr. O. Habler Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin

Mehr

Einleitung. Inkompatibilität: Inkompatibilität. Ziel der Überwachung. Blutgruppen- Rh-Inkompatibilität: Rh-Sensibilisierung: Vorgehen

Einleitung. Inkompatibilität: Inkompatibilität. Ziel der Überwachung. Blutgruppen- Rh-Inkompatibilität: Rh-Sensibilisierung: Vorgehen Management bei Rhesus- Inkompatibilität Einleitung 10% aller Schwangeren tragen ein Risiko für Rh- Isoimmunisierung Inzidenz neonataler Morbidität infolge Rh-Immunisierung: 1:1000 Geburten Moise, K.J.,

Mehr

Kos, 25. Mai 2012. Nicht-INVASIVE DIAGNOSTIK IM I. Trimenon Nasal bone und andere Marker. E. Merz. Frauenklinik, Krankenhaus Nordwest.

Kos, 25. Mai 2012. Nicht-INVASIVE DIAGNOSTIK IM I. Trimenon Nasal bone und andere Marker. E. Merz. Frauenklinik, Krankenhaus Nordwest. Kos, 25. Mai 2012 Nicht-INVASIVE DIAGNOSTIK IM I. Trimenon Nasal bone und andere Marker E. Merz Frauenklinik, Krankenhaus Nordwest Frankfurt/Main Nackentransparenz u. mütterliches Alter Multicenter-Studie

Mehr

Präeklampsie - Screening

Präeklampsie - Screening Präeklampsie - Screening Ultraschall-Screening in der Schwangerschaft: Schall und Rauch M: Nun sag` wie hälst du`s mit der Religion F:... Nenn`s Glück! Liebe! Gott! Ich hab keinen Namen Dafür! Gefühl ist

Mehr

Strukturierter Dialog bei häufiger Azidose und kritischem Zustand des Kindes bei Geburt Der Hessische Weg. W. Künzel und B.

Strukturierter Dialog bei häufiger Azidose und kritischem Zustand des Kindes bei Geburt Der Hessische Weg. W. Künzel und B. Strukturierter Dialog bei häufiger Azidose und kritischem Zustand des Kindes bei Geburt Der Hessische Weg Qualitätssicherung in der Geburtshilfe, Neonatologie, operativen Gynäkologie und Mammachirurgie

Mehr

UNSER RATGEBER FÜR DIE SCHWANGER- SCHAFT

UNSER RATGEBER FÜR DIE SCHWANGER- SCHAFT UNSER RATGEBER FÜR DIE SCHWANGER- SCHAFT INHALT SCHWANGERSCHAFTS-VORSORGE-UNTERSUCHUNGEN DER GESETZLICHEN KRANKENKASSE... 2 ULTRASCHALL-UNTERSUCHUNGEN IN DER SCHWANGERSCHAFT... 4 ÜBERSICHT ÜBER DIE ZUSÄTZLICHEN

Mehr

Blutgruppenserologische Bestimmungen:

Blutgruppenserologische Bestimmungen: Blutgruppenserologische Bestimmungen: Blutgruppenbestimmung (AB0, Rhesusfaktor, Kell-Antigen, A-Untergruppe) Serologische Bestimmung der Blutgruppe bei Patienten (z.b. wenn Transfusionen in Betracht kommen,

Mehr

Polyhydramnion Diagnostik und Management

Polyhydramnion Diagnostik und Management Polyhydramnion Diagnostik und Management G. Huber Frauenklinik der Universität Regensburg Klinik St. Hedwig Direktorin: Prof. Dr. med. B. Seelbach-Göbel Fruchtwasser-Austauschflächen: - Amnionepithel,

Mehr

3.3.1 Referenzwerte für Fruchtwasser-Schätzvolumina ( SSW)

3.3.1 Referenzwerte für Fruchtwasser-Schätzvolumina ( SSW) 50 3.3 Das Fruchtwasser-Schätzvolumen in der 21.-24.SSW und seine Bedeutung für das fetale Schätzgewicht in der 21.-24.SSW und für das Geburtsgewicht bei Geburt in der 36.-43.SSW 3.3.1 Referenzwerte für

Mehr

Athanasios Makristathis. Klinische Abteilung für Mikrobiologie Klinisches Institut für Labormedizin

Athanasios Makristathis. Klinische Abteilung für Mikrobiologie Klinisches Institut für Labormedizin Molekulare H. pylori-diagnostik im Stuhl; Erfahrungen im pädiatrischen Bereich Athanasios Makristathis Klinische Abteilung für Mikrobiologie Klinisches Institut für Labormedizin 1 Molekulare Verfahren

Mehr

Institut für Nieren- und Hochdruckkrankheiten Rostock

Institut für Nieren- und Hochdruckkrankheiten Rostock HEPATITIS. Aspekte Ann Michelsen, R.E.Winkler, M.Tieß, W.Ramlow, Gabriele Weber, Doris Hofmann, Jana-Maria Schneidewind, H.Prophet Dialyse-Gemeinschaft Nord e.v.- Institut für Nieren- und Hochdruckkrankheiten

Mehr

Sonographie des unteren Unterinsegmentes nach SC. Karim D Kalache Klinik für Geburtsmedizin Charité Campus Mitte Berlin

Sonographie des unteren Unterinsegmentes nach SC. Karim D Kalache Klinik für Geburtsmedizin Charité Campus Mitte Berlin Sonographie des unteren Unterinsegmentes nach SC Karim D Kalache Klinik für Geburtsmedizin Charité Campus Mitte Berlin - 29. SSW - Z. n. 2 x SC - 42 Jahre - PP - Rechtsanwältin - 32. SSW - Z. n. 2 x SC

Mehr

Schwangeren-Vorsorge

Schwangeren-Vorsorge Schwangeren-Vorsorge Grundlage Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung Geschichte Schwangerenvorsorge

Mehr

Diagnostische Möglichkeiten durch die Bestimmung von fetaler DNA im maternalen Serum/Plasma

Diagnostische Möglichkeiten durch die Bestimmung von fetaler DNA im maternalen Serum/Plasma Diagnostische Möglichkeiten durch die Bestimmung von fetaler DNA im maternalen Serum/Plasma Tobias J. Legler Abteilung Transfusionsmedizin, Universitätsmedizin Göttingen Zertifiziert nach DIN ISO 9001:2000

Mehr

Toxoplasmose in Österreich Michael Hayde

Toxoplasmose in Österreich Michael Hayde Weltgesundheitstag 2015: Lebensmittelsicherheit und 10 Jahre AGES-Zoonosebroschüre Toxoplasmose in Österreich Michael Hayde Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde Toxoplasmoselabor Universität

Mehr

Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Medizin der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes 2011.

Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Medizin der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes 2011. 1 AUS DEM INSTITUT FÜR MEDIZINISCHE MIKROBIOLOGIE UND HYGIENE DER UNIVERSITÄT DES SAARLANDES; HOMBURG (SAAR) UND LABOR PROF. G. ENDERS UND PARTNER & INSTITUT FÜR VIROLOGIE, INFEKTIOLOGIE UND EPIDEMIOLOGIE

Mehr

MRSA-Screening. Screening am Israelitischen Krankenhaus. Abteilung Innere Medizin, IKH A. Friedrich

MRSA-Screening. Screening am Israelitischen Krankenhaus. Abteilung Innere Medizin, IKH A. Friedrich MRSA-Screening Screening am Israelitischen Krankenhaus P. Schlömer Abteilung Innere Medizin, IKH A. Friedrich Institut für f r Hygiene, Universitätsklinikum tsklinikum MünsterM Notwendigkeit eines MRSA-Screenings

Mehr

Die Messung der kindlichen Nackenfalte Der neue Standard in der vorgeburtlichen Risikoberechnung

Die Messung der kindlichen Nackenfalte Der neue Standard in der vorgeburtlichen Risikoberechnung Die Messung der kindlichen Nackenfalte Der neue Standard in der vorgeburtlichen Risikoberechnung Einleitung Jede werdende Mutter hat ein gewisses Risiko, ein Kind mit einer Chromosomenstörung zu bekommen.

Mehr

:35 Bei einem Blasensprung ab 36+0 SSW ist eine antibiotische Prophylaxe bis zur Geburt indiziert, wenn die Dauer des Blasensprunges 18

:35 Bei einem Blasensprung ab 36+0 SSW ist eine antibiotische Prophylaxe bis zur Geburt indiziert, wenn die Dauer des Blasensprunges 18 1 12.10.2010 14:35 AWMF online Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) AWMF-Leitlinien-Register Nr. 015/029

Mehr

Ersttrimestertest und Nicht-Invasiver Pränatal-Test Informationen für die Patientin

Ersttrimestertest und Nicht-Invasiver Pränatal-Test Informationen für die Patientin ETT und NIPT Ersttrimestertest und Nicht-Invasiver Pränatal-Test Informationen für die Patientin www.medica.ch Der klassische Ersttrimestertest (ETT) Neben einigen Ultraschalluntersuchungen bei Ihrer Frauenärztin

Mehr

Nicht-invasive Pränataltest (NIPT) Die neue Generation

Nicht-invasive Pränataltest (NIPT) Die neue Generation Nicht-invasive Pränataltest (NIPT) Die neue Generation Ungefähr 1 bis 2 % der Föten weisen Chromosomenstörungen auf. SYNLAB hat unter Einbezug der neuen Technologien von Illumina und mit der umfangreichen

Mehr

Referenz- und Kreuzprobenlabor Immunhämatologie

Referenz- und Kreuzprobenlabor Immunhämatologie Referenz- und Kreuzprobenlabor Immunhämatologie Blutgruppe Methode: Material: Indikation: Transport: Hämagglutinationtest (Antigenaustestung, Isoagglutinine und Antikörpersuchtest) 10 ml Nativ-Blut (ohne

Mehr

Igelleistungen Geburtshilfe

Igelleistungen Geburtshilfe Igelleistungen Geburtshilfe Infos über Igelleistungen in der Geburtshilfe Zusätzlicher Ultraschall in der Schwangerschaft Ultraschalluntersuchungen sind im Rahmen der Schwangerenvorsorge nach den Mutterschaftsrichtlinien

Mehr

Aktuelle Aspekte in der Röteln- Diagnostik

Aktuelle Aspekte in der Röteln- Diagnostik Aktuelle Aspekte in der Röteln- Diagnostik Dr. med. Daniela Huzly Abt. Virologie Universitätsklinikum Freiburg Potsdam November 2011 EUVAC.NET Röteln - Epidemiologie Röteln in Deutschland neue Bundesländer

Mehr

Ersttrimester- Screening Was wird untersucht? MUSTER

Ersttrimester- Screening Was wird untersucht? MUSTER Ersttrimester- Screening Was wird untersucht? Sehr geehrte Patientin, schon seit vielen Jahrzehnten besteht die Möglichkeit durch eine Fruchtwasseruntersuchung (Amniocentese, AC) oder einer Mutterkuchenprobe

Mehr

Patient mit Husten: Klinische Unterscheidung von akuter Bronchitis und Pneumonie

Patient mit Husten: Klinische Unterscheidung von akuter Bronchitis und Pneumonie Alkoholmissbrauch Patient mit Husten: Klinische Unterscheidung von akuter Bronchitis und Pneumonie TGAM-Weiterbildung Bronchitis, 19. 11. 2014 Vortrag Herbert Bachler 1 Akute Bronchitis In den ersten Tagen

Mehr

Grundlagen für die Vorbereitung auf die Klausur. Immunreaktionen gegen Erythrozyten, Granzulozyten

Grundlagen für die Vorbereitung auf die Klausur. Immunreaktionen gegen Erythrozyten, Granzulozyten Immunreaktionen gegen Erythrozyten, Granzulozyten Grundlagen für die Vorbereitung auf die Klausur Medizinische Biotechnologie, 4. Semester Prof. Dr. med. Volker Kiefel Institut für Transfusionsmedizin

Mehr

Prenatale Diagnostik Aufgaben bei Phisiologischen Geburt Dr. Brubel Réka

Prenatale Diagnostik Aufgaben bei Phisiologischen Geburt Dr. Brubel Réka Prenatale Diagnostik Aufgaben bei Phisiologischen Geburt Dr. Brubel Réka Begriff Pre- Vor Natale- Geboren werden Prenetale Vorgeburtliche Untersuchung Genetische Beratung Mutter über 35 oder der Vater

Mehr