Angstkrankheiten Symptome, Pathophysiologie, Behandlung
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- Kristin Simen
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1 Angstkrankheiten Symptome Pathophysiologie Symptome, Pathophysiologie, Behandlung
2 Definitionen Angst unangenehmes Gefühl von Bedrohung Normale Angst - lebenswichtige Alarmfunktion, stärkt die seelischen und körperlichen Abwehrfunktionen Pathologische Angst - Überempfindlichkeit oder nicht-relevante Angst Fehlen von Angst ist auch pathologisch - Persönlichkeitsstörung Angsterkrankungen sind pathologische Abwehrreaktionen
3 Epidemiologie Füh Frühere Synonyme - Neurasthenie (Beard), Angstneurose (Freud) 20 % der Patienten geben bei Allgemeinärzten Angst als subjektive Beschwerde in behandlungsbedürftigem b dü Ausmaß an Wesentlich häufigeres Auftreten bei Frauen Soziale Faktoren spielen eine geringfügigere Rolle Ab dem 45. Lebensjahr nimmt die Inzidenz deutlich ab
4 Prävalenz
5 Hauptformen der Angststörung Agoraphobie Soziale Phobie Einfache Phobie Panikstörung (mit oder ohne Agoraphobie) Generalisierte i Angststörung tö Posttraumatische Stresserkrankung Zwangskrankheiten
6 Symptome Meist eine Vielzahl von körperlichen Beschwerden - das subjektive Erleben von Angst steht oft im Hintergrund Direkte und indirekte Folgen der Angst stehen oft im Vordergrund o Erwartungsangst o Vermeidungsverhalten o Soziale Isolierung
7 Typische psychische und körperliche Symptome
8 Differenzierung von Angst
9 Fragebogen
10 Agoraphobie Tritt auf, wenn sich der Patient außerhalb der gewohnten Umgebung aufhält. Der Patient befürchtet, dass für ihn plötzlich hilflos machende oder peinliche Situationen entstehen, ohne eine sofortige Hilfe oder Möglichkeit, diese zu beenden. Typische Situationen sind o sich in einer Menschenmenge zu befinden o sich auf einem öffentlichen Platz aufzuhalten o auf Reisen alleine bzw. weit von zu Hause entfernt zu sein Symptome: o Schwindel, Ohnmachtgefühl, Depersonalisation o Verlust der Blasen- oder Darmkontrolle, Herzbeschwerden Tritt häufig zusammen mit Panikstörung auf Prävalenz: 5-6 %
11 Soziale Phobie Angst in Situationen, in denen sich der Patient der Beobachtung durch andere Menschen ausgesetzt sieht. In leichten Fällen Abgrenzung in bestimmter Situation- in schweren Fällen bei allen Situationen außerhalb des Familienkreises Die betroffene Person erkennt, dass die Angst unvernünftig ist - sozialer Rückzug Niedrigeres Selbstwertgefühl, Furcht vor Kritik Symptome: Erröten, Vermeiden von Blickkontakt, Händezittern, Übelkeit, Drang zum Wasserlassen Lebenszeitprävalenz: 2-3 % Beginnt oft im Jugendalter, Männer und Frauen sind gleich häufig betroffen
12 Einfache Phobie Irrationale Angst vor einem bestimmten Objekt oder in einer spezifischen Situation Häufigste Formen: o Zoophobie (gegen Hunde, Schlangen, Insekten, Mäuse) o Klaustrophobie o Akrophobie (Höhenangst) o Blut- oder Verletzungsphobien Wird nur diagnostiziert, wenn die Angst den normalen Tagesablauf beeinträchtigt Symptome: Bradykardie, Ohnmacht Isolierte Phobien sind oft gut zu umgehen und zu verbergen
13 Panikstörung Ohne sichtbaren Anlass entstehende ausgeprägte Angst Dauer: einige Minuten bis zu Stunden Der Notarzt t wird häufig gerufen - kardiale Symptomatik tik steht im Vordergrund des Erlebnisses Schnell entwickelt sich eine Erwartungsangst t und sozialer Rückzug Lebenszeitprävalenz 2-3 %, isolierte Attacken sind häufiger Panikstörung kommt häufig in Kombination mit Agoraphobie vor
14 Häufigste Symptome einer Panikattacke
15 Generalisierte Angststörung Unrealistische oder übertriebene b Angst und Besorgnis bezüglich allgemeiner Lebensumstände. o Kind könnte etwas zustoßen o Geldsorgen - ohne Grund Motorische Spannung, vegetative Überregbarkeit, Hypervigilanz, erhöhte Aufmerksamkeit Patient ist nicht in der Lage, sich länger von den Ängsten abzulenken. e Die Angst besteht über einen längeren Zeitraum mit schwankender Intensität Monatsprävalenz ist in USA 2,3 %
16 Ursache - Psychodynamische Theorie Phobie - Verschiebung bzw. Projektion Furchtauslöser keine realen Objekte, sondern die unbewussten Phantasien, die mit dem Objekt assoziiert sind. Therapie - Erkennung der richtigen Auslöser mithilfe von Psychoanalyse
17 Ursache - Lerntheoretische Aspekte Entstehung t phobischer h Zustände durch klassische Konditionierung Faktoren o Lernerfahrungen o Bereitschaft, auf spezifische Reize zu reagieren (Veranlagung) o Art, Häufigkeit und Abfolge von Reizen o Reaktion der Umgebung Erwartungsangst (Angst vor der Angst)
18 Ursache - Angstkreis
19 Geburt eines neues Wortes im Jahr 1936: Stress Stress ist eine aktuelle oder vorhergesehene Gefahr für die Homöostase Selye János
20 Stressquellen Physischer Stress o Blutverlust o Schmerz o Entzündung Psychischer Stress o Tod eines nahen Familienangehörigen o chronische h Konflikte mit dem Partner o Zeitmangel, Termindruck o Ständige Konzentration auf die Arbeit o Perfektionismus o Soziale Isolation o Schwerwiegende Ereignisse
21 Unterschiede in Stressquellen Allgemeine Stressoren Art-spezifische Stressoren Individuelle Stressoren
22 Die Stressantwort Verhaltensänderung Neuronale Aktivität ität o Orientierung, Planen somatisch und vegetativ o Flucht oder Angriffsbereitschaft o Kommunikation Vegetative Antworten o Mobilisierung der Energiequellen o Blockade der anabolischen Prozesse Emotionales Gedächtnis Hedonisches Gleichgewicht o Millisekunden, Sekunden Hormonelle Reaktivität o Minuten, Stunden Änderung der Genexpression o Stunden
23 Neurobiologische euoboogsc easpekte NEOKORTEX logische, analytische Informationsverarbeitung LIMBISCHES SYSTEM emotionale, holistische Informationsverarbeitung
24 Limbisches System Thalamus Kortex Somatische Afferenzen Basomediale Amygdala Lt Laterale Amygdala dl Basolaterale Amygdala Informationsverarbeitung Gedächtnis Analyse Zentrale Amygdala Subiculum Hippokampus Limbischer Kortex PVN ACTH Ausschüttung BST Hypoth. Rückenmark Aktivierung des sympathischen Systems RC PAG Fornix Vegetative Afferenzen Medulla Septum Getrennte exekutive Bahnen Schreckreflex Freezing Bahnen
25 Hippokampus
26 Amygdala
27 Nucleus Paraventricularis Hypothalami (PVN)
28 Steuerung der Stressantwort Psychischer Stress -Erfahrungen -Instinkte Limbisches Vorgehirn Aktueller homöostatischer Zustand Amygdala Hypothalamus HHN Vegetatives System Somatisches System Physischer Stress -Schmerz -Entzündung Hirnstamm Hypothalamus
29 Steuerung der Stressantwort durch das vegetative Nervensystem und die HHN Achse
30 Sensitivität des Systems ist bedeutend Informationsverarbeitung - Thalamus und sensorischer Kortex Informationsverarbeitung - vegetatives System Informationsanalyse f analysis Emotionales Gedächtnis Sympathisches System Parasympathisches System Hormonelles System Freezing Schreckreflex
31 Normale Angstreaktion NEOKORTEX Informationen aus der Umwelt LIMBISCHES SYSTEM Informationen aus dem Intestinum
32
33 Hypersensitivität des Systems - GAD Informationsverarbeitung - Thalamus und sensorischer Kortex Informationsverarbeitung - vegetatives System Informationsanalyse f analysis Emotionales Gedächtnis Sympathisches System Parasympathisches System Hormonelles System Freezing Schreckreflex
34
35 Genetischer Hintergrund der Angsterkrankung Angst ist eine qualitative Eigenschaft Poligenische Vererbung Klinische Studien o Familie o Zwillinge o Adoption Die Entstehung von Angstkrankheiten hängt zu % vom genetischen Hintergrund ab Kandidatengene mit negativen Ergebnissen: o GABRA1, GABRA5, GABRB1, 5-HTR Kandidatengene mit positiven Ergebnissen: o Serotonin-Transporter, CCK
36 Therapieverfahren - Nichtpharmakologisch Entspannungsverfahren o Autogenes Training o Bio-Feedback Kognitive Therapien Verhaltenstherapeutische Verfahren o Systematische Desensibilisierung o Reizüberflutung Tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie Soziotherapie
37 Pharmakotherapie 14B 1,4-Benzodiazepine i 23-Benzodiazepine 2,3-Benzodiazepine Serotonin 1A Rezeptor-Agonist Serotonin 2C Rezeptor-Antagonist Serotonin Wiederaufnahmehemmer Trizyklische Antidepressiva Monoaminooxidase-Hemmer
38 Eigenschaften der GABA-Rezeptoren Ligandengesteuerte Ionenkanäle für Chloridund Bikarbonationen Heteropentamer fünf verschiedene Untereinheiten Aktivierung ist inhibitorisch 1,4-Benzodiazepine erhöhen die Affinität ität des Rezeptors zu GABA Wirkungen o Anxiolytisch o Sedativ o Muskelrelaxierend
39 Dosis-Wirkungs-Kurve eines 1,4-Benzodiazepins Zero-maze Test m Zeit in offene Ber reich control Cdz Dosis (mg/kg)
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