Poststationäre Maßnahme: Wer nimmt teil? Daniela Huber (1)
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- Franz Kopp
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1 Evaluation von berufsorientierten stationären und poststationären Maßnahmen bei kardiologischen Rehabilitanden mit berufsbezogenen Problemen (BERUNA) Poststationäre Maßnahme: Wer nimmt teil? Daniela Huber (1) Kittel J. (3), Hoberg E. (2), von Hoerschelmann N. (2), Karoff J. (3), Karoff M. (1,3) (1) Rehabilitationsforschung Klinik Königsfeld, Ennepetal; Klinik an der Universität Witten/ Herdecke; (2) Mühlenbergklinik Holsteinische Schweiz, Bad Malente; (3) Institut für Rehabilitationsforschung, Norderney, Abteilung Königsfeld; Klinik Königsfeld
2 Hintergrund IBR Studie Methodik Ergebnisse Diskussion Intensivierte Berufsbezogene Rehabilitation (IBR Studie Kittel J. &KaroffM., 2005; Kittel J., 2007) =>Erwerbstätigkeit 1 Jahr nach Ende der Rehabilitation (IG: 64,8% ; KG: 50,4%, p<.05) Intensivierte Nachsorge (INA Karoff et al. 2000) Wiedereingliederungsquote IG: 70,2%; KG: 57,4%)
3 Hintergrund Methodik Randomisierung Einschlusskriterien Zielkriterien Ergebnisse Diskussion Fragebogen: Berufliche Problemlage nein => Usual Care Zuweisungsphase t1 Reha Beginn t2 Reha Ende t3 6 Monate nach Reha t4 12 Monate nach Reha Studienbüro Einschlusskriterien Einverständnis des Patienten Interventionsgruppe Usual Care + interdisziplinäre Teamkonferenz + Einzelgespräche im Psychologischen und Sozialen Dienst + ggf. EFL + ggf. Interdisziplinäres Abschlussgespräch Nachsorge Berufsbezogenes Gruppengespräch Arbeitsplatztraining (an EFL angelehnt) Entspannung/Stressbewältigung Psychologisches /ärztliches Einzelgespräch ggf. Sozialberatung Belastungsergometer Follow up ja ja ja => Studienteilnahme Randomisierung Kontrollgruppe Usual Care Befragung 6 Monate nach der Rehabilitation Follow up nein => Usual Care nein => Usual Care
4 Hintergrund Methodik Randomisierung Einschlusskriterien Zielkriterien Ergebnisse Diskussion Einschlusskriterien Eine berufliche Problemlage ist vorhanden Kardiovaskuläre Rehabilitationsdiagnose Versicherte der DRV Westfalen bzw. DRV Nord Alter < 58 Jahre Wohnort im Umkreis < 70 km Entfernung von der Klinik Definition berufliche Problemlage (SIBAR; Bürger et al., 2007): Ein Frühberentungsrisiko ( 8) ist vorhanden und/ oder Eine berufliche Belastung wird angegeben und/ oder Ein berufsbezogener Behandlungsbedarf wird geäußert
5 Hintergrund Methodik Randomisierung Einschlusskriterien Zielkriterien Ergebnisse Diskussion Zielkriterien Erwerbstätigkeit zwölf Monate nach der Rehabilitation- Rentenversichertenkonten, postalische Befragung Extraktion von Prädiktoren für eine erfolgreiche berufliche Reintegration- berufsbezogene Erhebungsinstrumente (ABB, ERI, WAI, SPE), Fragebögen zur Lebensqualität (SF-12, EQOL) und Ängstlichkeit/ Depressivität (HADS)
6 Hintergrund Methodik Ergebnisse Stichprobe Hauptzielkriterium Nachsorge Diskussion Stichprobencharakteristika zu Rehabilitationsbeginn IG (N=149) KG (N=149) % n % n p Geschlecht: männlich 89,93% ,92% Erwerbsstatus: arbeitslos 16,78% 25 13,99% SPE: schlechte subjektive Prognose der Erwerbstätigkeit Absicht Rentenantrag wegen Erwerbsminderung 84,56% ,25% ,64% 68 43,62% Angaben in Prozentwerten, absoluten Zahlen
7 Hintergrund Methodik Ergebnisse Stichprobe Hauptzielkriterium Nachsorge Diskussion Stichprobencharakteristika zu Rehabilitationsbeginn IG (N=149) KG (N=149) MW (SD) MW (SD) p Durchschnitts- Bevölkerung Alter 48,87 6,01 49,98 5, HADS: Ängstlichkeit 9,02 4,19 9,82 4, ,44 (3,16) HADS: Depressivität 8,90 4,41 9,63 4, ,83 (3,48) SF-12: Psychisches Wohlbefinden 42,08 12,06 39,23 11, ,80 (17,30) SF-12: Körperliche Funktionsfähigkeit 35,79 8,75 35,72 8, ,80 (23,60) WAI: Arbeitsfähigkeit (Work Ability Index) 26,18 6,96 26,00 6, ,0 (5,0) (Mittelwerte, Standardabweichung)
8 Hintergrund Methodik Ergebnisse Stichprobe Hauptzielkriterium Nachsorge Diskussion Stichprobencharakteristika zu Rehabilitationsende IG (N=149) KG (N=149) % n % n p Berufliche Teilhabe: Entlassung als "arbeitsfähig" 31,91% 45 40,00% Arbeitsprognose: gut 88,33% ,21% Angaben in Prozentwerten, absoluten Zahlen
9 Hintergrund Methodik Ergebnisse Stichprobe Hauptzielkriterium Nachsorge Diskussion Erwerbsstatus 12 Monate nach Ende der Rehabilitation IG (N=88) KG (N=88) % n % n Erwerbstätig 70,45% 62 72,73% 64 Krankengeld 4,55% 4 2,27% 2 Rente wegen Erwerbsminderung 10,23% 9 4,55% 4 Arbeitslos 10,23% 9 18,18% 16 sonstiges 4,55% 4 2,27% 2 p.263 IBR- Daten IG (n=149) KG (n=137) 64,8% 50,4% Angaben in Prozentwerten, absoluten Zahlen
10 Hintergrund Methodik Ergebnisse Nachsorge Teilnahmeverhalten Prädiktoren Diskussion Teilnahme an der poststationären Maßnahme n=63 - vgl. Sibold et al. (2010). DRV-Schriften, Bd : MERENA-Nachsorge- Teilnahmequote 55,5% - vgl. Lamprecht et al. (2011). DRV-Schriften, Bd : IRENA- Teilnahme an Samstagstreffen 10% (Vormittag 41%)
11 Hintergrund Methodik Ergebnisse Diskussion Nachsorge Teilnahmeverhalten Prädiktoren Teilnahme und Subjektive Prognose der Erwerbstätigkeit (SPE) Zeit: Nachsorge: Zeit*Nachsorge: p<.000 p<.014 p<.071 N=90
12 Hintergrund Methodik Ergebnisse Diskussion Nachsorge Teilnahmeverhalten Prädiktoren Teilnahme und Work Ability Index (WAI) Zeit: Nachsorge: Zeit*Nachsorge: p<.000 p<.040 p<.511 N=90
13 Hintergrund Methodik Ergebnisse Diskussion Nachsorge Teilnahmeverhalten Prädiktoren Teilnahme und Funktionsfähigkeit (SF 12) Zeit: Nachsorge: Zeit*Nachsorge: p<.000 p<.020 p<.332 N=90
14 Hintergrund Methodik Ergebnisse Diskussion Nachsorge Teilnahmeverhalten Prädiktoren Teilnahme und Visuelle Analogskala (VAS) Zeit: Nachsorge: Zeit*Nachsorge: p<.002 p<.008 p<.274 N=90
15 Hintergrund Methodik Ergebnisse Diskussion Nachsorge Teilnahmeverhalten Prädiktoren Teilnahme und Depressivität (HADS) Zeit: p<.060 Nachsorge: p<.023 Zeit*Nachsorge: p<.007 N= 90 HSD: t1 p<.05 t2 p<.05 t4 p<.05
16 Hintergrund Methodik Ergebnisse Diskussion Nachsorge Teilnahmeverhalten Prädiktoren Teilnahme und Ängstlichkeit (HADS) Zeit: Nachsorge: Zeit*Nachsorge: p<.103 p<.064 p<.232 N=90
17 Hintergrund Methodik Ergebnisse Diskussion Nachsorge Teilnahmeverhalten Prädiktoren Prädiktoren zur Teilnahme Variablen in der Gleichung B SF Wald df p Au-Zeiten zu Rehabilitationsbeginn: <3M 10,847 3,731 8,453 1,004 Rehabilitationsmaßnahme: AHB -6,399 2,431 6,930 1,008 VAS: höherer subjektiver Gesundheitszustand t2,292,106 7,626 1,006 HADS: weniger Ängstlichkeit t2-1,091,438 6,206 1,013 Konstante 11,786 11,826,993 1,319 Nagelkerkes R 2 =.791 Gesamtprozentsatz der Richtigen= 93,3% Nachsorge: 0=nicht teilgenommen 1=teilgenommen Beschäftigung zu Rehabilitationsbeginn: höherer Wert=nicht beschäftigt VAS: höhere Werte=höhere Merkmalsausprägung SF-12: höhere Werte=höhere Merkmalsausprägung HADS: höhere Werte=höhere Merkmalsausprägung
18 Hintergrund Methodik Ergebnisse Diskussion Nachsorge Teilnahmeverhalten Prädiktoren Prädiktoren zur Teilnahme Variablen in der Gleichung B SF Wald df p SPE: bessere subjektive Prognose der Erwerbstätigkeit t2 22,676 10,117 5,024 1,025 SPE: niedrige prospektierte Gefährdung der Erwerbstätigkeit t2 23,626 11,235 4,422 1,035 SPE: kein Begehren auf Rente wegen Erwerbsminderung t2 31,751 12,405 6,552 1,010 SPE: gute prospektierte Erwerbsfähigkeit bis zum Rentenalter t2 15,455 7,909 3,819 1,051 ERI: weniger Anerkennung t1 -,327,122 7,205 1,007 ERI: weniger Mobbing t1-1,223,465 6,916 1,009 Konstante 11,786 11,826,993 1,319 Nagelkerkes R 2 =.791 Gesamtprozentsatz der Richtigen= 93,3% Nachsorge: 0=nicht teilgenommen 1=teilgenommen SIBAR, SPE: auffällig (-) unauffällig (+) SPE score: höhere Werte=schlechtere Prognose ERI: höhere Werte=höhere Merkmalsausprägung
19 Hintergrund Methodik Ergebnisse Diskussion Ausblick Derzeit noch zu wenig Daten für differenziertere Auswertungen vorhanden (AHB/ HV, au <3M/ >3M) Hohe Erwerbsquoten in beiden Gruppen => Rehabilitation in beiden Kliniken effektiv => immer mehr Menschen stellen sich vor weiterhin zu arbeiten Nachsorge: nimmt die eigentliche Zielgruppe teil?
20 Hintergrund Methodik Ergebnisse Diskussion Ausblick Telefonische Nachbefragung der Patienten: Können schon während der Rehabilitation Maßnahmen gesetzt werden, die das Teilnahmeverhalten von Patienten mit beruflicher Problemlage an der Nachsorge verbessern? Sind die gesetzten Maßnahmen für die berufliche Wiedereingliederung während der Rehabilitation und in der Nachsorgephase hilfreich? Welche Inhalte wären zusätzlich hilfreich gewesen? Welche anderen Angebote zur Nachsorge wurden in Anspruch genommen?
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt bei Fragen: Mag. Daniela Huber Klinik Königsfeld Holthauser Talstrasse Ennepetal Tel.: mail to: daniela.huber@uni wh.de
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