Ökonomische und produktionstechnische Analyse der Milchproduktion und Färsenaufzucht

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1 Ökonomische und produktionstechnische Analyse der Milchproduktion und Färsenaufzucht Jahresbericht 2016 Forschungsnummer: 1/18 im Forschungskomplex: Verfahrensoptimierung zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit Stand: Juni 20 Bearbeiter: Jana Harms Wissenschaftlicher Leiter: Thomas Annen Institut für Pflanzenproduktion und Betriebswirtschaft Dorfplatz 1/OT Gülzow Gülzow-Prüzen

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3 GLIEDERUNG Seite 1 Zusammenfassung Material und Methode Die Entwicklung des Milchpreises Leistungen der Tierbestände Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion Wirtschaftlichkeit der Färsenaufzucht Wirtschaftlichkeit der Futterproduktion Ausblick... 9 Definitionen und Erläuterungen Tabellenverzeichnis Seite Tabelle 1: Produktive Leistungen der Milchkühe 4 Tabelle 2: Erfolgskennzahlen der Milchproduktion inklusive Jungrinderaufzucht 6 Tabelle 3: Entwicklung der Erlöse und Erzeugerpreise in der Milchproduktion 7 Tabelle 4: Futterkennzahlen der Milchproduktion (ohne Nachzucht) 8 Tabelle 5: Futterkennzahlen der Jungrinderaufzucht 8 Tabelle 6: Kennzahlen des Personalmanagements in der Milchproduktion 9 Tabelle 7: Kennzahlen des Personalmanagements in der Jungrinderaufzucht 9 Tabelle 8. Produktivitätskennzahlen der Jungrinderaufzucht 11 Tabelle 9: Erfolgskennzahlen der Jungrinderaufzucht in Euro je Färse des Bestandes 12 Tabelle 10: Produktionskosten von Grassilage 14 Tabelle 11: Produktionskosten von Maissilage Abbildungsverzeichnis Seite Abbildung 1: Entwicklung der Milcherzeugerpreise Wirtschaftsjahr 2014/ und Kalenderjahr 20 (Quelle: AMI, 20 und 2016) 3 Abbildung 2: Milchpreisentwicklung ausgewählter Molkereien von Juli 2014 bis Dezember 20 (Quelle: DLZ 20 und 2016) 3 Abbildung 3: Entwicklung der Milch- und Schlachtkuhpreise sowie Erlöse für männliche Kälber 7 Abbildung 4: Bereinigte Reproduktionsrate und Aufzuchtkosten 11 Abbildung 5: Entwicklung des kalkulatorischen Betriebszweigergebnisses in der Jungrinderaufzucht 11 Abbildung 6: Rationsbestandteile in der Jungrinderfütterung (kg TM je Tier und Tag) 13 Abbildung 7: Entwicklung der Düngungsintensität auf den Grassilageflächen 14

4 Abkürzungsverzeichnis a Jahr Ct dt Cent (europäische Währung) Dezitonne Euro (europäische Währung) ECM kg OS TM Energie- und Eiweiß korrigierte Milch Kilogramm Originalsubstanz Trockenmasse % Prozent z. B. zum Beispiel Danksagung Die Mitarbeiter des Institutes für Pflanzenproduktion und Betriebswirtschaft der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei in Mecklenburg-Vorpommern danken den Betriebsleitern und Mitarbeitern der Referenzbetriebe für die Bereitstellung der Betriebsdaten und für ihre konstruktive Mitarbeit, ohne die die vorliegende Auswertung nicht möglich gewesen wäre.

5 1 Zusammenfassung Das Wirtschaftsjahr 2014/ (20) war geprägt durch fallende Milchpreise, denn die Anlieferungsmilchmenge in der EU stieg im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 1,5 % (AMI, 2016). Gleichzeitig führten die Forderungen aus der Superabgabe für überlieferte Milchmengen und hohe Steuerlasten auf Grund der guten Gewinne aus dem Vorjahr in einigen Unternehmen zu Liquiditätsproblemen. Die Referenzbetriebe sind sehr erfolgreiche Milchproduzenten. Im aktuellen Auswertungsjahr lieferten sie im Durchschnitt kg ECM je Kuh an ihre Molkereien. Die Reproduktionsraten lagen im Mittel bei knapp 32 %, wobei einige Betriebe wegen überlieferter Quotenmenge begannen, die Kuhbestände nach bestimmten Kriterien (Zellzahlgehalte, Melkbarkeit, Fruchtbarkeit etc.) zu selektieren. Die Rentabilität der einzelnen Betriebe war deutlich differenziert und muss, zumindest in Bezug auf den Milchpreis, für die Abrechnungszeiträume Wirtschaftsjahr 2014/ und Kalenderjahr 20 differenziert betrachtet werden. Grund ist der rapide sinkende Rohstoffpreis innerhalb des Jahres 20. Für Milchproduzenten die das Wirtschaftsjahr abrechneten, war der Verlust mit knapp drei Cent je Kilogramm moderat, wohingegen die Kalenderjahresbetriebe mit noch rückläufigeren Milchpreisen einen fast doppelt so hohen Verlust aufwiesen. Damit war eine Verzinsung des eingesetzten Kapitals nicht möglich, was in der Milchproduktion jedoch seit langem schon nicht mehr durchgängig gewährleistet war. Mit tendenziell sinkenden Einkaufspreisen für Kraftfutter, Dieselkraftstoff und Düngemittel verringerte sich auch der Aufwand je Kilogramm Energie und Eiweiß korrigierter Milch. Die Gewinnschwelle lag um einen Cent je Kilogramm tiefer als im vorangegangenen Auswertungszeitraum, war aber mit rund 34 Cent noch zu hoch. Dennoch betrug der erforderliche Milchpreis zur Deckung aller Aufwendungen, nach Abzug der Tier- und sonstigen Verkäufe und überschreitet den ausgezahlten Milchpreis um fast fünf Cent je Kilogramm EC-Milch. Eine tiefgründige Analyse des Datenmaterials und die Gegenüberstellung des jeweils besten Betriebes in der untersuchten Kennzahl zum Durchschnitt der Referenzbetriebe zeigen, dass Potentiale zur Verbesserung des Betriebseinkommens vorhanden sind. Diese sind vor allem im Bereich der Gesundheit, Fruchtbarkeit und Langlebigkeit zu finden. So zeigte sich bei der Abgangsanalyse, dass 20 % der Tiere des Kuhbestandes die Vollendung der dritten Laktation nicht erreichen. Die meisten Zwangsmerzungen finden also in einem Zeitraum statt, wo die Kühe ihren Leistungsgipfel und die Gewinnschwelle noch nicht erreicht haben. Hauptabgangsgrund war, und das schon seit vielen Jahren, die Unfruchtbarkeit bzw. Erkrankungen des Fruchtbarkeitsapparates. Ein Vergleich zwischen dem besten Betrieb und dem Durchschnitt der Betriebe zeigen in Abhängigkeit vom Milchpreis ein Potential von drei bis fünf Cent je Kilogramm ECM, wenn die Abgangsrate in den ersten drei Laktationen von 20 auf 14% des Kuhbestandes reduziert werden kann. Hohe Einkommensverluste verursacht ebenfalls die nicht verkehrsfähige Milch. Herden mit einer guten Eutergesundheit, die wenig mit Antibiotika behandelt werden mussten, weisen einen wirtschaftlichen Vorteil von 86 je Kuh und Jahr auf. Für die Ausrichtung der Milchproduktion auf hohe Rentabilität und Stabilität sind Gesundheit und Fruchtbarkeit die Eckpfeiler des Erfolges. Allerdings scheinen positive Veränderungen auf diesen Gebieten eher von langfristiger Natur zu sein, denn Landwirte, Berater und Forscher arbeiten seit mehr als zehn Jahren an diesen Problemen. Neben den mittelfristigen Potentialen zeigt die Analyse aber auch Maßnahmen, die in sehr kurzer Zeit zu besseren Resultaten führen. Dazu gehört die Optimierung der Futterbilanzierung und des Futtercontrolling. Rund ein Cent je Kilogramm ECM können eingespart werden, wenn der Futterenergiebedarf schärfer an der zu erwartenden Leistung ausbilanziert wird. Das Gleiche gilt für die Fütterung von Mineral- und Futterzusatzstoffen. Können alle genannten Potentiale erschlossen werden, sind Gewinnschwellen unter 30 Cent je kg ECM möglich. Jahresbericht BZA Milch 2016 (1/18) 1

6 2 Material und Methode Die Betriebszweigauswertung Milchproduktion in den Referenzbetrieben der LFA MV wurde nach den Vorgaben der DLG mit einer Besonderheit durchgeführt. Die Zuordnung der Betriebsprämie erfolgte auf die einzelnen Kostenträger, um die Auswirkungen von Veränderungen produktungebundener Prämien zu quantifizieren. Dabei erhielt die Tierproduktion den Anteil der Betriebsprämie für die in Anspruch genommenen Futterflächen. Wie bei der steuerlichen bzw. handelsrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Gewinn- und Verlustrechnung ist die Betriebsprämie Bestandteil des Gewinns. Ziel dieser Vorgehensweise ist es, Grundlagen für die Einordnung politischer Entscheidungen und veränderter Rahmenbedingungen zu schaffen. Eine monetäre Bewertung des Düngerwertes von Gülle und Stalldung wird nicht durchgeführt, dafür verbleiben die Ausbringungskosten bei den jeweiligen Kostenträgern des Markt- und Futterbaus die den organischen Dünger erhielten. Die Auswertungszeiträume der untersuchten Betriebe haben einen entscheidenden Einfluss auf das wirtschaftliche Ergebnis, insbesondere in Bezug des Milchpreises und stark schwankender Betriebsmittelpreise. Die Betriebsgruppe der vorliegenden Analyse besteht aus acht Betrieben mit Wirtschaftsjahresabschluss 2014/ und fünf Betrieben mit dem Abschluss des Kalenderjahres 20. In der aktuellen Auswertung ergeben sich daher extreme Verschiebungen bei den Milcherlösen, da diese in der Mitte des Kalenderjahres 2014 gefallen sind. Ziel der Auswertungen ist es, die Veränderungen von Jahr zu Jahr und damit auch mögliche Kosteneinsparpotentiale zu ermitteln. Aus diesem Grund werden immer nur identische Betriebe betrachtet. Da an der aktuellen Auswertung nicht mehr vierzehn sondern nur noch dreizehn Betriebe teilnahmen, änderten sich auch die Daten im Vergleich zur Auswertung 2014 (siehe Jahresbericht 20, In den Personalaufwendungen sind enthalten: Bruttolöhne und Lohnnebenkosten, Rentenvorsorgebeiträge des Arbeitsgebers, Leistungen Mutterschutz etc., Prämienzahlungen soweit im Arbeitsvertrag festgelegt, Lohnansatz für Familienarbeitskräfte und Gesellschafter (12,50 bzw. 17,50 je AKh). Der Lohnansatz wurde in der Gewinndarstellung den Personalkosten gleichgesetzt und in diese Position eingefügt, da diese denselben Charakter aufweisen (Vergütung der geleisteten Arbeit). In die Berechnungen der Kennzahlen für das Personalmanagement fließen nur die effektiv an der Kuh verbrachten Arbeitskraftstunden ein. Urlaubs- und Krankheitstage bleiben außen vor. Diese Vorgehensweise beeinflusst die Höhe der Personalkosten je Arbeitskraftstunde und ist nicht mit den realen Bruttolöhnen plus Lohnnebenkosten vergleichbar, sondern höher. Die Verwendung der effektiven Arbeitskraftstunden ist für die plausible Darstellung der Produktivität der Betriebszweige, für die Vergleichbarkeit der Betriebe untereinander und zur korrekten Einschätzung der Produktionsverfahren erforderlich. Mit Beendigung des Milchwirtschaftsjahres 2014/ lief die Milchquotenregelung aus. Die angedrohten Superabgaben des Milchwirtschaftsjahres 2013/14 wurden in der Auswertung 2014 kalkuliert, zum jetzigen Zeitpunkt aber rückwirkend korrigiert, da die vorabeingeschätzte Höhe der Strafabgaben nicht eintraf. Für das letzte Quotenjahr wurde die Superabgabe mit den jeweiligen Anteilen auf die beide Wirtschaftsjahre verteilt. 2

7 3 Die Entwicklung des Milchpreises Die Milchpreise sind im Vergleich zum Auswertungszeitraum zuvor deutlich gesunken. Im Kalenderjahr 20 stieg die EU-weite Anlieferungsmenge um 3,1 Millionen Kilogramm (+2,1 %), die der Markt nicht ohne Preisrückgang am Markt absetzen konnte. Zwar stieg in Deutschland die Nachfrage nach Milchmixgetränken um knapp vier Prozent, Joghurt um 2,4 % und Käse um knapp zwei Prozent. Dennoch sank auch hierzulande der Milchpreis um 7,3 Cent je Kilogramm im Vergleich zu 2014 (AMI, 20 und 2016). Tendenziell waren die Milchpreise für das ostdeutsche Bundesgebiet niedriger als im westdeutschen Liefergebiet, wobei MV das Schlusslicht bildete (Abbildung 1). Milcherlös (Ct/kg o.mwst) Jul 14 Aug 14 Sep 14 Okt 14 Nov 14 Dez 14 Jan Feb Mrz Apr Mai West Ø 2014/: 32,28 Ct/kg Ø ,96 Ct/kg Ct/kgØ Ost Ø 2014/: 31,72 Ct/kg Ø 20: 28,27 Ct/kg Ct/kgØ MV Ø 2014/: 32,28 Ct/kg Ø 20: 27,67 Ct/kg Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Mecklenburg-Vorpommern Bundesgebiet Ost Bundesgebiet West Abbildung 1: Entwicklung der Milcherzeugerpreise Wirtschaftsjahr 2014/ und Kalenderjahr 20 (Quelle: AMI, 20 und 2016) Aus der Abbildung 2 wird ersichtlich, dass die drei großen Molkereien unseres Landes trotz hoher Verarbeitungskapazitäten die niedrigsten Auszahlungspreise im Betrachtungszeitraum aufwiesen. Schlusslicht ist die Rücker GmbH in Wismar, gefolgt von der DMK e.g. und Hansa Arla Milch in Upahl. Abbildung 2: Milchpreisentwicklung ausgewählter Molkereien von Juli 2014 bis Dezember 20 (Quelle: DLZ 20 und 2016) Jahresbericht BZA Milch 2016 (1/18) 3

8 4 Leistungen der Tierbestände Der Durchschnittsbestand der Betriebsgruppe betrug in der aktuellen Analyse 566 Kühe je Betrieb, wobei die kleinste Herde aus 160, die Größte aus rund 1250 Kühen besteht. Alle Betriebe ziehen ihre zur Reproduktion erforderlichen Jungrinder selbst auf. Im Mittel der Betriebe erreichten die Kühe eine LKV-Leistung von rund kg und lagen damit ca. 700 kg über dem Landesdurchschnitt. Die Milch enthielt im Durchschnitt 3,98 % Fett und 3,38 % Eiweiß. Mit den natürlichen Inhaltsstoffen und der an die Molkerei abgelieferten Milchmengen ergab sich eine korrigierte Milchleistung von kg ECM je Kuh und Jahr. (Tabelle 1). Tabelle 1: Produktive Leistungen der Milchkühe Kennzahl Einheit Hälftenspielraum +25 % von bis 20 Milchleistung (natürlich) 1) kg /Kuh, Jahr Fettgehalt % 4,00 3,98 3,90 4,11 3,94 Eiweißgehalt % 3,40 3,38 3,33 3,42 3,38 ECM-Leistung 2) kg /Kuh, Jahr Kuhverluste % 3,3 3,5 3,1 4,0 2,8 Totgeburtenrate % 6,4 7,3 6,8 9,6 7,5 Aufzuchtverluste 3) % 2,2 2,8 1,8 3,7 0,9 Reproduktionsrate % Besamungsindex 2,8 2,8 2,5 3,1 3,2 Zwischentragezeit Tage Rastzeit Tage Abkalberate % Lebensleistung 4) kg/leben Nutzungsdauer 4) Monate/Leben 34,6 33,4 31,5 35,8 34,3 Leistung/Lebenstag kg 16,1,9 14,3 16,5,0 1) Summe aus Molkerei-, Kälber- und Hemmstoffmilch; ab 20 LKV-Leistung 1) 305-Tageleistung aus der Milchleistungsprüfung 2) vermarktete Milchmenge 3) Verendungen und Nottötungen von männlichen und weiblichen Kälbern bis zum 14. Lebenstag 4) Quelle: LKV MV Die Differenz zwischen produzierter und abgelieferter Milch war mit rund 540 kg ECM je Kuh und Jahr sehr groß, wobei diese in einem Bereich zwischen 165 bis über kg schwankte. Demnach gibt es Betriebe, die kaum Milch verwerfen müssen und andere wiederum die neben der Hemmstoffmilch auch noch Milch mit hohem Zellzahlgehalt nicht vermarkten, da sie ansonsten Qualitätsabschläge oder schlimmer, eine Liefersperre erhalten. Grundsätzlich liefern die unterschiedlich hohen Differenzen einen Hinweis darauf, ob viel Hemmstoffmilch entsorgt werden musste, die in der Regel bei der Anwendung von Antibiotika anfällt. Alternative, sprich homöopathische Behandlungsmethoden eines Betriebes zeigen, dass dies eine Möglichkeit ist, um die verworfene Milchmenge gering zu halten. Im Mittel der Betriebe kam die Milch mit einem Zellzahlgehalt von 196 Tausend je Milliliter Milch zur Ablieferung, wobei der beste Betrieb bei 136 Tausend Zellen lag und der Betrieb mit den höchsten Zellzahlgehalten im Jahresdurchschnitt die Milch mit 301 Tausend Zellen ablieferte. Wird unterstellt, dass der Durchschnitt der Betriebe die verworfene Milchmenge auf das Maß des besten Betriebes reduziert, könnte ein um 1,2 Ct je kg ECM besseres Ergebnis erzielt werden. Die Kennzahlen des Verlustgeschehens zeigen einen leicht negativen Trend, wobei die Kuhverluste 3,5% betrugen und 3% Aufzuchtverluste bei den lebend geborenen Kälber bis zum 14. Lebenstag zu verzeichnen waren(tabelle 1). Kritisch zu betrachten ist die Entwicklung der Totgeburtenrate, die sich um fast einen Prozentpunkt auf etwas mehr als sieben Prozent 4

9 verschlechterte. Einen starken Einfluss auf die Totgeburtenrate hat die Anzahl der Erstkalbinnen, denn gerade diese neigen eher zu tot geborenen Kälbern als ihre älteren Stallgefährtinnen. Da aber in der vorliegenden Analyse weniger Färsenkalbungen zu verzeichnen waren (siehe Reproduktionsrate, Tabelle 1), ist davon auszugehen, dass auch Mehrkalbskühe eine höhere Anzahl tot geborene Kälber zur Welt bringen. Rund ein Drittel des Kuhbestandes musste remontiert werden. Trotzdem die Reproduktionsrate um zwei Prozentpunkte sank, verkürzte sich die Nutzungsdauer der Milchkühe um nicht ganz einen Monat. Gründe dafür sind u.a. die schärferen Selektionen bei den Altkühen, um die Milchproduktion zwanghaft zu drosseln (Superabgabe). Diese Vorgehensweise verringerte die Lebensleistung im Vergleich zum Vorjahr um knapp tausend Kilogramm und die Leistung je Lebenstag sank um 0,2 Kilogramm, wobei diese mit knapp 16 Kilogramm je Lebenstag nach wie vor ein sehr hohes Niveau aufwies. Die Abgangsanalyse zeigt, dass nahezu 20% der Kühe das Ende der dritten Laktation und damit ihren Leistungsgipfel nicht erreichen. Hauptabgangsursache ist die Unfruchtbarkeit bzw. Erkrankungen der Fruchtbarkeitsorgane, gefolgt von Euter- und Erkrankungen des Bewegungsapparates. Die Fruchtbarkeitskennzahlen haben sich auch bei steigenden Tierleistungen kaum verändert. Im Gegenteil, die Zeitspanne zwischen den Trächtigkeiten konnte um drei Tage verkürzt werden. Dennoch sind die hohen Abgangsraten in den ersten drei Laktationen wegen Unfruchtbarkeit aus wirtschaftlicher Sicht nicht zu tolerieren, denn hier besteht mit bis zu fünf Cent je Kilogramm ECM das größte Potential, um das Betriebseinkommen zu verbessern. Alle Betriebe wurden noch einmal darauf hingewiesen, ihre Dokumentation zu überprüfen, ob der Abgangsschlüssel richtig gewählt wurde. Der Durchschnittsbestand an Jungrinder für die eigene Reproduktion erhöhte sich um rund zehn Tiere je Betrieb. Auffallend ist das weniger abgekalbte Färsen in den Kuhbestand übernommen werden, was darauf hinweist, dass genauer darauf geachtet wurde, welche und wie viele Tiere in den Kuhbestand eingegliedert wurden und welche verkauft werden. Das Erstkalbealter lag im Durchschnitt bei 25,4 Monaten (Tabelle 8), was unter dem Landesdurchschnitt von 26,0 Monaten liegt (Quelle: lkv-mv.de, ). 5 Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion Die Summe der Leistungen verringerte sich im Betrachtungszeitraum zum Vorjahr um neun Cent je Kilogramm Milch, wobei der rückläufige Auszahlungspreis dominant war (Tabelle 2). Auch der Wegfall der gekoppelten Prämien, zum Beispiel für die tierartgerechte Haltung, trägt zur Verringerung des Einkommens bei. Ein leichter Rückgang ist ebenfalls bei den Leistungen aus Tierverkäufen zu erkennen, wobei im Mittel der Betriebe die Schlachtkühe höhere Preise erzielten im Vergleich zum Vorjahr. Die Erlöse bei den männlichen Kälbern veränderten sich nicht (Abbildung 1). Ein Vergleich der 25% besten Betriebe mit dem Durchschnitt zeigt, dass diese ihre Schlachtkühe wie auch die Kälber deutlich besser vermarkteten (Tabelle 3). Bei den Direktkosten konnte tendenziell eingespart, wobei die Aufwendungen für die Fütterung am deutlichsten gesunken sind. Ein Grund dafür ist die Verringerung der Kraftfuttergaben je Kuh und Kilogramm ECM sowie die um einen Cent geringeren Kraftfutterpreise für das Kraftund Zusatzfutter der Milchkühe. Die Kosten für die Bereitstellung der Energie aus dem Grundfutter veränderten sich dagegen nur wenig (Tabelle 4). Tendenziell ist auch der Kraftfutterverbrauch als auch der Preis der Futtermittel in der Färsenaufzucht rückläufig. Die erfolgreichsten Betriebe weisen jedoch darauf hin, dass insbesondere in der Aufzucht Kraftfutter eingespart werden kann. Immerhin setzten diese rund eine Dezitonne weniger Kraftfutteräquivalent ein als der Durchschnitt der Betriebe (Tabelle 5). Nicht zu unterschätzen ist die Mineralstoffversorgung der Tiere, die innerhalb des Referenzbetriebsnetzes sehr unterschiedlich ist. Auch hier sind Kostensenkungspotentiale von einem bis anderthalb Cent je Kilogramm Milch möglich, wenn die Mineralstofffütterung optimiert wird. Jahresbericht BZA Milch 2016 (1/18) 5

10 Tabelle 2: Erfolgskennzahlen der Milchproduktion inklusive Jungrinderaufzucht 20 Kennzahl 2014 Hälftenspielraum +25 % Ø von bis Ct/kg ECM Milchverkauf 38,43 29,72 27,98 32,24 29,21 Tierverkauf 3,10 2,95 2,42 2,65 2,36 Innerbetr. Tierversetzung 0,06 0,09 0,00 0,86 0,00 Bestandsveränderung 0,18 0,30 0,19 0,29 0,61 Prämien gekoppelt 0,50 0,23 0,02 0,34 0,14 Sonstige Erlöse 0,20 0,16 0,00 0,20 0,17 Summe Leistungen 42,47 33,44 31,36 35,88 32,49 Tierzukauf -0,11-0,06-0,04 0,00 0,00 Besamung, Deckbulle -0,66-0,64-0,82-0,45-0,66 vet.-med. Betreuung -1,31-1,25-1,48-1,00-0,91 Kleinmaterial -0,43-0,41-0,49-0,27-0,44 Zukauffutter -10,19-9,27-10,00-8,60-9,04 innerbetr. Futter -9,10-9,65-11,04-8,27-8,49 Klauenpflege -0,23-0,26-0,36-0,17-0,13 TSK, LKV, Lufa -0,39-0,37-0,43-0,29-0,38 Tierkörperbeseitigung -0,05-0,06-0,07-0,05-0,05 sonstige Direktkosten -0,68-0,59-0,78-0,29-0,49 Summe Direktkosten -23, -22,55-23,85-23,59-20,60 Direktkostenfreie Leistung 19,32 10,90 9,98 11,11 11,90 Personalaufwand und Lohnansatz -7,25-7,35-7,61-6,56-6,70 Berufsgenossenschaft -0,26-0,24-0,29-0,21-0,18 Saldo Lohnarbeit, Leasing -0,45-0,44-0,40 0,00-0,35 Strom -1,18-1,16-1,49-1,00-1,17 Treibstoffe -0,85-0,74-0,84-0,50-0,21 Reparatur -1,55-1,44-1,95-1,36-1,60 Abschreibung Maschinen -1,30-1,32-1,36-1,06-1,64 Arbeitserledigungskosten -12,86-12,70-13,46-11,99-11,85 AfA Milchquote/Superabgabe -0,35-0,22-0,44 0,00-0,30 Gebäudeunterhaltung -0,86-0,66-0,82-0,26-0,74 Gebäudeabschreibung -1,53-1,60-1,81-1,01-0,76 Summe Gebäudekosten -2,39-2,26-2,45-1,77-1,50 PROZESSKOSTEN -38,75-37,72-39,60-35,74-34,25 Betriebsprämie 2,43 2,45 2,51 2,81 2,67 Gemeinleistungen,-kosten -2, -2,11-2,95-1,08-1,02 Zinsen -0,77-0,71-0,79-0,48-0,98 Gewinn des Betriebszweiges 3,23-4,65-6,52-1,72-1,08 +Zinsen 0,77 0,71 0,98 - Zinsansatz -1,73-1,93-2,43-1,49-1,28 kalk. Betriebszweigergebnis 2,27-5,87-7,55-2,27-1,38 Cash flow 6,49-1,21-3,43 1,34 1,62 Gewinnschwelle 35,30 34,37 32,35 36,72 30,29 6

11 Die Auswertung der Betriebe in Bezug auf die Mineralstoffversorgung zeigte, dass nicht nur die Höhe der Gaben sondern auch die Einkaufspreise zwischen den einzelnen Mitteln deutlich schwanken. Dies mag sicherlich auf Inhalts- und Qualitätsunterschiede zurückzuführen sein, wobei eine genaue Bilanzierung zwischen Bedarf und Aufkommen in einigen Fällen deutliche Überversorgungen zeigen würden, die sich negativ auf die Futterkosten auswirken und Tier und Umwelt nur belasten. Grundlage der Bilanzen müssen die Nährstoffanalysen der Grundfuttermittel sein, die wiederum auch die Basis für die Düngeplanung des Silomais, Ackergrases und Grünlandes sein sollten. Abbildung 3: Entwicklung der Milch- und Schlachtkuhpreise sowie Erlöse für männliche Kälber Tabelle 3: Entwicklung der Erlöse und Erzeugerpreise in der Milchproduktion Hälftenspielraum +25 % Kennzahl Einheit von bis 20 /Kuh Leistungen gesamt Ct/kg ECM 42,54 33,18 31,40 35,88 32,63 aus Milch Ct/kg ECM 38,43 29,72 28,22 32,24 29,21 aus Zucht- und Nutzvieh Ct/kg ECM 2,61 2,26 1,94 2,65 2,65 aus Tierversetzung 1) Ct/kg ECM 0,74 0,75 0,65 0,86 0,76 aus Bestandsänderung 1) Ct/kg ECM 0,16 0,11-0,09 0,29 0,36 aus gekoppelten Prämien 1) Ct/kg ECM 0,41 0,19 0,01 0,34 0,14 aus sonstiges 1) Ct/kg ECM 0,19 0,16 0,00 0,20 0,20 Molkereipreis Ct/kg 38,47 29,65 27,90 32,56 32,56 Erlös je verkaufte Kuh 2) /Tier Erlös männl. Kälber /Tier ) Erlöse nur aus der Milchproduktion ohne Aufzucht 2) Schlachtpreis minus Verkaufskosten Jahresbericht BZA Milch 2016 (1/18) 7

12 Tabelle 4: Futterkennzahlen der Milchproduktion (ohne Nachzucht) Kennzahl Einheit Hälftenspielraum +25 % von bis 20 Futteraufnahme kg TM/Kuh, Tag 21,5 22,2 21,2 22,9 22,9 Energieeinsatz (MVM 20/4) 1) dt/kuh, Jahr 32,6 31,0 26,4 31,9 31,0 g/kg ECM Futterkosten Grundfutter Ct/10 MJ NEL 20,97 20,28 16,79 23,12 18,11 Kraft- und Zusatzfutter Ct/10 MJ NEL 38,58 37,58 35,77 40,00 35,23 Energiekosten der TMR Ct/10 MJ NEL 28,43 26,97 25,69 28,95 24,60 Futterenergiebilanz % Futtereffizienz kg ECM/kg TM 1,3 1,3 1,2 1,3 1,2 Milchleistung aus Grundfutter kg ECM 2) aus Kraftfutter je Kuh, Jahr ) konz. Grundfutter wie Presschnitzel, Pülpe und Treber werden ab 2012 in die Kategorie Kraftfutter eingeordnet Umrechnung der Kraft und-saftfuttermittel, Mineral- und Zusatzstoffe in ein Kraftfutteräquivalent der Energiestufe IV 2) inkl. Hemmstoff- und Kälbermilch Tabelle 5: Futterkennzahlen der Jungrinderaufzucht 1) 2) Die Höhe der Futterkosten wird von vielen Faktoren beeinflusst: ) Kennzahl Einheit Hälftenspielraum +25 % von bis 20 Kraftfuttereinsatz dt je Färse 2) 3,96 3,62 3,18 4,12 2,65 Energieinsatz MJ ME/Färse, Tag Grundfuttereinsatz 3) % Grundfutter Ct/10 MJ NEL 24,63 24,75 21,93 26,95 16,45 Kraftfutter Ct/10 MJ NEL 54,10 51,14 48,94 59,16 64,43 Ration gesamt Ct/10 MJ NEL 29,95 29,06 26,65 31,34 23,13 Kosten Mittelwert der Wirtschaftsjahre 2013/14 und 2014/ Umrechnung aller Kraft-, Saftfuttermittel, Futterzusatzstoffe in ein Kraftfutteräquivalent mit 7,0 MJ NEL je kg TM 3) Bezugsbasis: Futterenergie 1. Leistungsfähigkeit und Gesundheit des Tierbestandes, 2. Ertragsfähigkeit der Futterbaustandorte, 3. Qualität und Quantität der Silagen, 4. Flächenausstattung (vor allem Grünland Betriebskonzept zur Grünlandnutzung), 5. Transportentfernungen, 6. Maschinen philosophie des Betriebes 7. Volatilität der Betriebsmittelpreise und nicht zuletzt 8. vom Herdenmanagement, der Rationsgestaltung, Futter-, Feld-, Silierverluste etc. Neben den Futterkosten konnte bei der Besamung, der veterinärmedizinischen Versorgung und dem Kleinmaterial eingespart werden. Dies resultiert jedoch lediglich aus der höheren Milchleistung pro Kuh, nicht aus einer absoluten Aufwandsreduzierung (Tabelle 2). Bei den Arbeitserledigungskosten sind ähnliche Ergebnisse zu verzeichnen, wobei die Einsparungen in diesem Kostenblock minimal waren. Ausnahmen bildeten die Treibstoffkosten, welche deutlich unter dem Vorjahresniveau lagen sowie die Reparaturaufwendungen der Maschinen und Geräte. Höhere Vergütungssätze je Arbeitskraftstunde sowohl in der Jungviehauf-

13 zucht als auch in der Milchproduktion führten zu steigenden Personalkosten, wobei diese nicht auf eine Steigerung der Bruttolöhne zurückzuführen sind (Tabelle 6, Tabelle 7). Im Mittel der Betriebe wurden 43,8 Arbeitskraftstunden zur Versorgung einer Kuh und deren Nachzucht benötigt, wobei die Betreuung der Nachzucht 8,7 AKh je Färse des Bestandes und die Milchkuh knapp 36 AKh je Jahr erforderte. Tabelle 6: Kennzahlen des Personalmanagements in der Milchproduktion Kennzahl Arbeitskräftebedarf Arbeitsmaß Personalkosten inkl. Lohnansatz Einheit Hälftenspielraum +25 % von bis 20 AKh/Kuh/Jahr 35,9 35, ,0 AKh/dt ECM 0,37 0,36 0,35 0,39 0,34 AKh/AK, Jahr t ECM/AK Kühe je AK /AK /AKh 16,36 16,91,36 18,21 16,84 /Kuh Tabelle 7: Kennzahlen des Personalmanagements in der Jungrinderaufzucht 1) Kennzahl Einheit 2014 Arbeitskräftebedarf Arbeitsmaß Personalkosten Mittelwert der Wirtschaftsjahre 2013/14 und 2014/ ) +25 % 20 Hälftenspielraum von bis 20 AKh/Erstkalbin 21,4 23,4 16,3 23,9 17,8 AKh/Färse 9,0 8,7 6,3 10,2 6,9 Färsen/AK AKh/AK /AKh 14,44 14,65 12,58 16,48 14,98 /AK Mit Beendigung des Wirtschaftsjahres fällt der Kostenfaktor Abschreibung Quote und Superabgabe weg, der im vorliegenden Abrechnungszeitraum immerhin noch eine Höhe von 0,22 Ct je Kilogramm ECM aufwies. Rückblickend betrachtet, musste kein Unternehmen welches die Milchquotenmenge überschritt mehr als 14,53 Cent Superabgabe je überliefertes Kilogramm Milch zahlen. Kennzeichnend für die Referenzbetriebe sind die zahlreichen Modernisierungsmaßnahmen in den letzten Jahren. Dies spiegelt sich vor allem in der Höhe der Gebäudeabschreibungen wider. Die höheren Aufwendungen in dieser Kennzahl sind sowohl aus der Investitionstätigkeit in der Milchkuhhaltung als auch im Bereich der Jungrinderaufzucht zurückzuführen. Zwei neue Jungrinderställe, ein automatisches Tränkesystem für die Kleinsten (Calf Rail) und ein neu errichtetes Kälberdorf führten zu sinkendem Arbeitszeitbedarf und besseren Arbeitsbedingungen für die Tierbetreuer. Ob sich diese Investitionen rechnen, werden die zukünftigen Auswertungen zeigen, nämlich dann, wenn die Aufzuchtergebnisse so gut werden, dass die Kühe eine deutlich längere Nutzungsdauer erreichen. Die Höhe der verteilten Betriebsprämien richtet sich nach den von den Tieren in Anspruch genommenen Futterflächen. In der vorliegenden Auswertung fällt diese geringfügig höher aus. Grundlage der Berechnungen waren ausschließlich die Ergebnisse aus der Ernte 2014, im letzten Jahr vor der Betriebsprämienkürzung und der Einführung des Greening. Jahresbericht BZA Milch 2016 (1/18) 9

14 Nicht unerheblich sind mit mehr als zwei Cent je Kilogramm ECM die Aufwendungen der nicht zuordenbaren Gemeinkosten. Hierbei handelt es sich in der Regel um den Personalaufwand und Lohnansatz für die Leitung und Verwaltung des Unternehmens, Beratungs- und Prüfungskosten, aber auch Strom-, Wasser, Telekommunikations- und Dieselkraftstoffkosten, die diesem Bereich zuzuordnen sind. Die Umlage dieser Aufwendungen erfolgt über die Summe der Erträge der einzelnen Kostenträger (Tabelle 2). Die Höhe der Zinsen für aufgenommene Kapitalmarktdarlehen ist fast unverändert und liegt unter einem Cent je Kilogramm ECM (Tabelle 2). Auslöser der negativen Veränderung des Gewinnbeitrages von knapp acht Cent je Kilogramm ECM war der Verfall des Milchpreises. Dabei wirkten sinkende Einkaufspreise für Kraftstoff, Dünge- als auch Futtermittel abdämpfend, wobei die qualitativ und quantitativ ungewöhnlich gute Ernte in 2014 genutzt wurde, um die Kraftfuttermenge je Kuh und je Kilogramm Milch zu reduzieren. Eine Verzinsung des eingesetzten Kapitals (Maschinen, Gebäude, Tiere und Land) war nicht möglich. Die Produktion von Milch war für den Durchschnitt der Referenzbetriebe in 20 nicht rentabel, und im Mittel des Auswertungszeitraumes konnten auch nicht immer alle laufenden Kosten gedeckt werden. Bei einer Verzinsung des eingesetzten Kapitals von 3,5 % betrug das kalkulatorische Betriebszweigergebnis minus sechs Cent je Kilogramm ECM, das ist nach 2009 das zweit schlechteste Ergebnis für diese Betriebsgruppe. Das Gleiche gilt für die Liquidität. Der negative Cash Flow weist darauf hin, dass im Mittel der Betriebe nicht durchgängig liquide Mittel zur Verfügung standen, um alle anfallenden Aufwendungen zu begleichen (Tabelle 2). 6 Wirtschaftlichkeit der Färsenaufzucht Die Betriebszweigauswertung der Jungrinderaufzucht läuft parallel zur Milchproduktion. Exakte Dokumentationen und Kontenblätter ermöglichen die Trennung der beiden Produktionszweige, auch wenn sie in den Konten monetär zusammengefasst werden. Die Erfolgskennzahlen der Jungrinderaufzucht werden in Abhängigkeit von der Anzahl Erstkalbinnen ( je Erstkalbin) die in dem betrachteten Jahr in den Kuhbestand eingegliedert wurden und in Euro je Färse des Bestandes dargestellt. Für Tendenzen als auch für Erstellung von Stärken-Schwächen-Profilen ist die Ausweisung je Färse des Bestandes besser geeignet, da in der Regel der Bestand konstant bleibt, wohingegen sich die Anzahl der Erstkalbinnen von Jahr zu Jahr verschieben kann. Die Aufwendungen zur Aufzucht einer Erstkalbin stiegen im Wirtschaftsjahr 20 um 166 auf (Abbildung 4). Hauptursache war, dass weniger Färsen in den Kuhbestand aufgenommen und sich somit die (festen) Aufwendungen über weniger Tiere verteilte. Das Erstkalbealter hat sich mit 25,4 Monaten genauso wenig verändert wie die Verlustrate. Rund vier Prozent des Bestandes verendeten oder mussten Not getötet werden. Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurden Verendungen erst ab dem. Lebenstag zum Betriebszweig Jungrinderaufzucht gerechnet. Grund ist die Trennung der männlichen Kälber von den weiblichen, da einige Betriebe die Bullenkälber in die Mast versetzen, andere hingegen diese so früh wie möglich verkaufen. Positiv entwickelte sich die Selektionsrate, was darauf hindeutet, dass mehr Färsen tragend wurden und diese dann zum Verkauf angeboten werden konnten. Diese Entwicklung wirkte sich positiv in den Einnahmen aus Tierverkäufen aus (Tabelle 9). Im Vergleich zum Vorjahr konnten je Färse des Bestandes mehr als zwanzig Euro höhere Einnahmen aus dem Verkauf von Zuchtund Nutzvieh erzielt werden. Die höheren Einnahmen und die positive Bestandsänderung führten in erster Linie zur Senkung der Aufwendungen je Färse des Bestandes (Abbildung 5). Die höheren Leistungen aus der positiven Bestandsänderung sind jedoch nicht positiv zu betrachten, denn der Durchschnittsbestand stieg auf Grund fehlender Absatzmöglichkeiten für tragende Rinder ungefähr ab Mitte 20. Auch dass eine Folge stark sinkender Milchpreise. 10

15 kalk. Betriebszweigergebnis ( /Erstkalbin) Reproduktionsrate (%) Abbildung 4: Bereinigte Reproduktionsrate und Aufzuchtkosten Tabelle 8. Produktivitätskennzahlen der Jungrinderaufzucht Kennzahl Einheit Hälftenspielraum von bis +25 % 20 Durchschnittsbestand Tiere/Betrieb Erstkalbin/Färse Stück 0,37 0,32 0,44 0,39 Erstkalbealter Monate/Tier 25,4 24,3 26,0 26,6 Verlustrate % 4,1 2,2 6,0 3,5 Selektionsrate % 4,6 2,0 5,4 3,7 Besamungsindex 1,8 1,4 1,9 1,5 Abbildung 5: Entwicklung des kalkulatorischen Betriebszweigergebnisses in der Jungrinderaufzucht Jahresbericht BZA Milch 2016 (1/18) 11

16 Tabelle 9: Erfolgskennzahlen der Jungrinderaufzucht in Euro je Färse des Bestandes Kennzahl % Hälftenspielraum 20 von bis Leistungen gesamt darunter Tierverkauf/Versetzung darunter Bestandsänderung Direktkosten darunter Bestandsergänzung darunter Zukauffutter darunter Betriebsfutter darunter Tierarzt/Medikamente darunter Besamung darunter Gebühren/Beiträge Direktkostenfreie Leistung Arbeitserledigungskosten darunter Personal, Lohnansatz darunter Abschreibung Maschinen darunter Maschinenunterhaltung, Strom Gebäudekosten darunter Abschreibung Gebäude darunter Unterhaltung Gebäude Saldo Gemein- und Faktorkosten darunter Saldo Gemeine Kosten, Erlöse darunter Faktorkosten KALK. BETRIEBSZWEIGERGEBNIS Auch im Jungrinderbereich konnten die Aufwendungen für das zugekaufte Futter reduziert werden, dafür waren jedoch höhere Kosten für das betrieblich bereitgestellte Futter zu verzeichnen. Dieser Anstieg resultiert lediglich aus der weiteren Verdrängung des Weidegangs aus dem Haltungssystem für die Aufzucht der Jungrinder. Ein Vergleich der durchschnittlichen Jahresrationen der Jahre 2014 und 20 zeigt, dass das Weidefutter um die Hälfte zugunsten von Grassilage, Heu und Stroh reduziert wurde (Abbildung 6). Da Letztere jedoch wesentlich höhere Produktionskosten aufweisen als Weidefutter, ist es verständlich, warum die Kosten für die Bereitstellung des Grundfutters höher waren als im vorangegangenen Auswertungszeitraum. Die Gründe für die Abschaffung der Weidehaltung bei den Jungrindern waren: - höhere Flächeneffizienz (mehr Tiere je Hektar), - geringerer Arbeitsaufwand, - geringere Futterverluste, - Einsparung von Ackerfutterfläche. Geringere Einkaufspreise für Milchaustauscher, Kraft- und Mineralfutter (Zukauffutter) als auch 80 Gramm weniger Kraftfutter je Tier und Tag führten zur Kostenreduzierung für das zugekaufte Futter (Tabelle 5). Im Mittel kostete 20 die Kraftfuttermischung (inkl. Michaustauscher, Mineralstoffe, Salz etc.) rund 31 je dt, wohingegen 2014 noch mehr als 35 je dt bezahlt wurden. 12

17 1,04 0,82 0,28 1,29 2,93 0,96 0,47 0,42 1,30 3, Grassilage Maissilage Heu/Stroh Weide KFÄ 20/IV Abbildung 6: Rationsbestandteile in der Jungrinderfütterung (kg TM je Tier und Tag) Wie in der Milchproduktion verringerten sich auch in der Aufzucht die Arbeitserledigungskosten, wobei auch hier die niedrigen Betriebsmittelpreise für den Dieselkraftstoff und die teilweise ausbleibenden Weidetransporte zu diesen Einsparungen führten. Seit 2012, also das Wirtschaftsjahr mit den extremen Futtermittelpreisen muss auch in der Jungrinderaufzucht mit deutlich höheren Kosten geplant werden. Für die Fütterung, Betreuung und Unterbringung der Tiere waren Aufwendungen von durchschnittlich 714 je Tier des Bestandes erforderlich (Abbildung 5). 7 Wirtschaftlichkeit der Futterproduktion Die Flächeneffizienz lag im aktuellen Auswertungszeitraum im Mittel der Referenzbetriebe bei knapp kg ECM je Hektar Grundfutterfläche. Obwohl unsere Milchkühe die dritthöchste Milchleistung Bundesweit aufwiesen, war die Flächeneffizienz deutlich schlechter. Ursachen dieser Differenzen sind die: Bonitäten des Acker- und Grünlandes und geringe Niederschlagsmengen bis hin zur ausgeprägten Frühsommertrockenheit, was die die Ertragsfähigkeit beeinflusst. Im Vergleich zu anderen Bundesländern ist MV ein Raufutterfresser armes Land mit hoher Ausstattung an Niedermoorgrünland. Die Erhaltung dieser Flächen für die landwirtschaftliche Nutzung bedeutet, dass bei einem Überangebot an Grünland dieses teilweise mit geringeren Intensitäten genutzt werden muss. Dabei gehen Betriebe mit einer hohen Flächenausstattung den Spagat zwischen der Notwendigkeit ein, qualitativ sehr hochwertiges Futter zu produzieren und zum anderen das gesamte Grünland zu bewirtschaften, um die Kulturlandschaft zu erhalten. Das Futterbaujahr 2014 war für die Milchviehbetriebe sehr erfolgreich. Hohe Erträge, sowohl auf dem Grünland als auch im Ackerfutterbau mit hohen Inhaltsstoffen waren kennzeichnend. Die Aufwendungen für die Produktion von Grassilage erhöhten sich um rund 100 je Hektar, die aus dem Bereich der Arbeitserledigung kommen. Ursache war der um 11 dt TM je Hektar höherer Durchschnittsertrag, denn die Kosten stiegen für den Transport und das Festfahren bezogen auf den Hektar Futterfläche (Tabelle 10). Die Aufwendungen für die Düngung der Bestände veränderten sich nicht, obwohl diese intensiver war, vor allem die Kaliumdüngung (Abbildung 7). Aufgrund des besseren Ertrages bei gleichzeitig hohen Inhaltsstoffen verringerten sich die Aufwendungen um 0,29 auf 5,42 dt je dt OS und die Energieeinheit aus der Grassilage kostete 25,31 Cent je 10 MJ NEL. Jahresbericht BZA Milch 2016 (1/18) 13

18 Tabelle 10: Kennzahl Produktionskosten von Grassilage von bis 2014 Fläche ha/betrieb Anzahl Nutzungen 3,6 3,7 3,0 4,0 3,0 Ertrag dt TM/ha MJ NEL/ha Leistungen Direktkosten dar. Saatgut dar. Düngemittel dar. Pflanzenschutz dar. Siliermittel und Folien Arbeitserledigungskosten /ha dar. Personalkosten/Lohnansatz dar. Lohnarbeit/Maschinenmiete dar. Unterhaltung Maschinen 1) Flächenkosten Saldo Gemeinleistungen/Kosten Zinsansatz Kalk. Betriebszweigergebnis /ha Verfahrenskosten /dt TM 2) 16,32,49 14,96 19,55 18,69 /dt OS 5,71 5,42 5,24 6,84 6,54 Ct/10 MJ NEL 27,37 25,31 24,60 31,91 30,73 1) inkl. Abschreibung, SALDO aus Treib-, Schmierstoffe und Dieselbeihilfe; Gebäudekosten 2) 350 g TM/kg OS Einheit 3) oberes und unteres Quartil aus den Ernten 2013 und ) Hälftenspielraum +25% erfolgreich kg K2O/ha kg P2O5/ha kg N/ha kg N/ha kg P2O5/ha kg K2O/ha Abbildung 7: Entwicklung der Düngungsintensität auf den Grassilageflächen 14

19 Der Ertrag des Silomaises der Ernte 2014 blieb mit zwei Dezitonnen Trockenmasse nur wenig hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Allerdings waren rund 100 je Hektar höhere Kosten zu verzeichnen, die sich vor allem im Bereich der Arbeitserledigung angesammelt haben. Aus den genannten Gründen stiegen die Aufwendungen für die Dezitonne Silomais auf 3,82 und die Energieeinheit um 0,32 Cent je 10 MJ NEL teurer (Tabelle 11). Tabelle 11: 8 Ausblick Produktionskosten von Maissilage ) +25% Kennzahl Einheit Hälftenspielraum erfolgreich von bis 2014 Fläche ha/betrieb Ertrag dt TM/ha MJ NEL/ha Leistungen Direktkosten dar. Saatgut dar. Düngemittel dar. Pflanzenschutz dar. Siliermittel und Folien Arbeitserledigungskosten /ha dar. Personalkosten/Lohnansatz dar. Lohnarbeit/Maschinenmiete dar. Unterhaltung Maschinen 1) Flächenkosten Saldo Gemeinleistungen/Kosten Zinsansatz Kalk. Betriebszweigergebnis /ha Verfahrenskosten /dt TM 2) 10,00 10,93 11,71 8,84 9,73 /dt OS 3,50 3,82 4,10 3,10 3,41 Ct/10 MJ NEL,07,85 17,48 13,09 14,00 1) inkl. Abschreibung, SALDO aus Treib-, Schmierstoffe und Dieselbeihilfe; Gebäudekosten 2) 350 g TM/kg OS 3) oberes und unteres Quartil aus den Erntejahres 2013 und 2014 ermittelt Die qualitativ und quantitativ überdurchschnittlich guten Grundfutterernten 2014 ermöglichten hohe Milchleistungen der Kuhbestände des Referenzbetriebsnetzes. Sinkende Betriebsmittelpreise bei gleichzeitig geringeren Kraftfuttergaben waren im Wesentlichen die Grundlage für niedrigere Produktionskosten. Trotz Kostenreduktion ist die Gewinnschwelle mit 34 Ct je Kilogramm ECM so hoch, dass der ausgezahlte Milchpreis bei weitem nicht ausreichte, um diese zu erreichen. Die Ergebnisse dieser Betriebsgruppe sind auf Grund der geringen Anzahl an Betrieben nicht repräsentativ, zeigen jedoch über den langen Beobachtungszeitraum hinweg, dass sich relativ wenig in der Kostenstruktur verändert. Ja eigentlich nur dann, wenn die Märkte stark volatil verlaufen und diese Schwankungen sich auf die Betriebs- allen voran die Futtermittelpreise ausdehnen. Eine Erholung des Michpreises ist momentan nicht zu erkennen, da nach wie vor zu viel Milch am Markt. Der Absatz in einigen Regionen (BRD) ist zwar steigend, aber die großen Abnehmer wie China und Russland fehlen nach wie vor und werden sich höchst wahrscheinlich nicht auf dem europäischen, sondern eher auf dem neuseeländischen oder australischen Markt bedienen. Experten schätzen ein, dass auf Grund des ungebremst steigenden Milchaufkommens im Mai/Juni 2016 mit einem Tiefpreis von unter 22 Cent je kg Milch in Deutschland zu rechnen ist (ZINKE; 2016). Nach Berechnungen von ANNEN (2016) zufolge wird ein Betrieb, der Produktionstechnisch ungefähr so aufgestellt ist wie der Durchschnitt der Referenzbetriebe, ungefähr Jahresbericht BZA Milch 2016 (1/18)

20 zehn Jahre benötigt, um den Verlust der in diesem einem Jahr entstanden ist, wieder abzubauen. Dies schafft er allerdings nur dann, wenn der Milchpreis dieser zehn Jahre über 38 Cent je Kilogramm ECM liegt. Neben den Potentialen die in den vorangegangenen Kapiteln besprochen wurden, beurteilte 2014 das Sachgebiet Agrarökonomie Anpassungsstrategien, die es ermöglichen sollen, sowohl die Milchmenge zu reduzieren, um den Markt zu entlasten als auch die Liquidität des Betriebes zu verbessern (HEILMANN und HARMS, 2014). Dabei ging es um verfahrensspezifische Veränderungen wie die Reduzierung des Kraftfutterangebotes, der Melkfrequenz sowie der Trockenstehzeit. Lediglich eine Maßnahme, nämlich die Reduzierung der Melkfrequenz von zwei auf einmal am Tag bei den altmelkenden Kühen wäre derzeit eine Möglichkeit, die Liquidität der Milchproduktion zu verbessern. Vorausgesetzt, die Personalkosten für die zweite Melkung fallen tatsächlich weg. Die Verringerung der Stunden je Arbeitskraft dürfte jedoch eher dazu führen, dass diese den Betrieb verlassen. Alle anderen Strategien zeigen erst ab 18 Cent einen positiven Grenzgewinn. Fazit: das Eingreifen in den Produktionsablauf stellt momentan keine Handlungsalternative dar, um die Zahlungsfähigkeit zu verbessern. Die Bildung von Einkaufsgemeinschaften für Betriebsmittel dagegen schon. Der Zusammenschluss mehrerer Betriebe um Dünge-, Pflanzenschutz-, Dieselkraftstoff- und Futtermittel einzukaufen, dürfte auf Grund des Umsatzes zu deutlichen Kosteneinsparungen führen. Voraussetzungen dafür sind: - eine Vertrauensperson aller Betriebe führt die Verhandlungen mit dem Handel, - die Betriebe haben ungefähr die gleiche Fütterungsstrategie (Mischfutter vs. Einzelfuttermittel), - alle Betriebe sind zu jedem Zeitpunkt zahlungsfähig. Generell gilt: ein Alleingang Deutschlands zur Veränderung der Situation des Milchmarktes schwächt nur die Wettbewerbsfähigkeit unserer Milchproduktion und erst recht, wenn dies über eine staatlich reglementierte Produktionsmenge geschehen soll. Grundsätzlich sollte das Marktrisiko nicht allein den Produzenten überlassen werden, sondern ebenso auf die verarbeitende Industrie übertragen werden. Der Abschluss von Branchenvereinbarungen mit klaren Lieferund Qualitätsbedingungen sowie Mindestpreisen, die verbindliche Bildung von Produzentenverbänden für den Abschluss dieser Branchenvereinbarungen in der u. a. die Andienungspflicht bei den Genossenschaften neu geregelt ist, könnten es ermöglichen die Anlieferungsmengen zu regulieren und damit den Preisverfall auf ein Mindestmaß zu bremsen (HEILMANN, 2016). Das Eingreifen in den Markt durch Einführung von (A-B-C) Molkereiquoten schwächt nur wieder die Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Erzeuger und auch der Verarbeiter. Jeder Regulierungsmechanismus führt, zumindest wenn auf Weltmarktniveau produziert wird, zum Verlust der Wettbewerbsfähigkeit. Da die Landwirte in MV vor allem an Export -Molkereien liefern, kommt diese Maßnahme nicht in Frage. Eine weitere Möglichkeit um das Milchaufkommen zu reduzieren, besteht in dem subventionierten Kapazitätsabbau, das heißt EU-weite Bereitstellung von Finanzmitteln zur Schlachtung von Milchkühen. Daran gebunden ist die Bedingung der Betriebsaufgabe und das es sich um Rinder handelt, die nicht tragend sind (ANNEN, 2016). Aber auch diese Maßnahme scheint angesichts der Dringlichkeit nicht effektiv genug zu sein, um in kurzer Zeit viel Milch vom Markt zu bekommen, denn alle Kühe eines Betriebes müssten erst kalben. Zu bezweifeln ist die Akzeptanz solcher Maßnahmen in der Bevölkerung und die EU weite Durchsetzung dieser Maßnahme. Es wird deutlich, dass die derzeitige Situation des Milchmarktes für den größten Teil der Milchviehbetriebe existenzbedrohend ist. Eine deutliche Kostenreduzierung allein durch Veränderungen in der Produktionstechnik ist nicht von heute auf morgen zu leisten. Soll die Milchproduktion in den vorhandenen Strukturen bestehen bleiben, sind Liquiditätshilfen scheinbar unverzichtbar. Mit den zunehmenden Zahlungsschwierigkeiten der Milcherzeuger bleiben die Vor- und nachgelagerten Bereiche wie Dienstleistungen, Maschinenhandel etc. nicht verschont. 16

21 9 Definitionen und Erläuterungen Abrechnungszeitraum: Die vorliegenden Ergebnisse wurden aus 13 Milchviehbetrieben mit Nachzucht berechnet. Fünf der Betriebe rechneten das Kalenderjahr 20 ab, die anderen das Wirtschaftsjahr 2014/. EC-Milch: Energie- und Eiweißkorrigierte Milch. Für die Vergleichbarkeit der Kennzahlen aller Rinderrassen, werden die natürlichen Inhaltsstoffe auf ein Standardwert umgerechnet. Die Umlage der einzelnen Kosten- und Erlöspositionen erfolgt auf die abgelieferte Milchmenge. Formel zur Umrechnung: ECM (kg) = (Milchmenge [kg] (0,38 Fett-% + 0,21 Eiweiß-% + 1,05)) / 3,28 Erfolgreiche Betriebe: Sortierung erfolgt nach der Kennzahl langfristige Preisuntergrenze, auch Gewinnschwelle genannt. Es werden 25 % der besten Betriebe in die Darstellung der Kennzahlen einbezogen. Grundfutterleistung: Die Fütterung der Milchkühe erfolgt in den Referenzbetrieben in der Regel in Form der Totalen Mischration (TMR). Daher kann man davon ausgehen, dass alle Rationsbestandteile gleich gut oder auch schlecht gefressen werden. Aus diesem Grund wird die Energiemenge aus dem Grundfutter genauso behandelt, wie aus dem Kraftfutter und in Bezug zur Milchleistung gesetzt. Hälftenspielraum: Auch Quartil genannt, ist ein Maß für die Streubreite einzelner Kennwerte. Dieser Hälftenspielraum beschreibt die Merkmalsausprägung der mittleren Hälfte der ausgewerteten Betriebe. Ziel dieser Vorgehensweise ist es festzustellen, ob ein Handlungsspielraum zur Verbesserung der Ergebnisse besteht. Die einzelnen Kennzahlen sind nicht summierungsfähig. Identische Betriebe: Betriebe, die im Darstellungszeitraum (i. d. Regel 3 Jahre) kontinuierlich an der Auswertung teilgenommen haben. Veränderungen zum Vorjahresbericht sind möglich, wenn Betriebe ausscheiden oder neu in die Auswertung aufgenommen wurden. In der Betriebsgruppe sind sowohl juristische Personen als auch Gesellschaften des bürgerlichen Rechts vertreten. Kalkulatorisches Betriebszweigergebnis: Zinsen für Kapitalmarktdarlehen sind nicht berücksichtigt, dafür wird für das Anlagevermögen ein Zinsansatz von 3,5 % berechnet. Eigentumsflächen werden mit einem Pachtansatz in Höhe der ortsüblichen Pacht berücksichtigt. KFÄ: Kraftfutteräquivalent (dt KFÄ je Kuh und Jahr oder je Färse und Jahr). Energetische Umrechnung des eingesetzten Kraftfutters auf das Energieniveau eines Milchviehmischfutters der Stufe 18/III. Dient der Vergleichbarkeit unter den Betrieben auch mit differenziertem Fütterungsniveau. Stückkosten: Summe Direkt-, Arbeitserledigung-, Gebäude-, und Quotenkosten sowie der tatsächlich gezahlten Zinsen für aufgenommenes Fremdkapital. Organische Düngung: Eine monetäre Bewertung der organischen Dünger erfolgt nicht. Ausbringungskosten und Düngewert (NPK) werden bei den Empfänger -Kulturen in Ansatz gebracht. Personalkosten inkl. Lohnansatz: Für die Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Unternehmensformen ist der Lohnansatz für Familienarbeitskräfte den Personalkosten gleichgestellt. Eine Arbeitskraftstunde eines GbR-Betriebsleiters wurde mit 17,50 Euro bewertet. Folgende Positionen der GuV finden sich in dieser Position wieder: Bruttolohn inkl. Lohnnebenkosten Leistungsbezüge in Abhängigkeit vom Arbeitsvertrag 13. Monatsgehalt, Tankgutscheine Weihnachts-,Urlaubs- und Mutterschaftsgeld Jahresbericht BZA Milch 2016 (1/18) 17

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