Das alphabetische Ordnungsprinzip - Vorbereitung auf die Arbeit mit dem Wörterbuch (Prüfungslehrprobe)
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- Paula Schwarz
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1 Germanistik Ricarda Schäfer Das alphabetische Ordnungsprinzip - Vorbereitung auf die Arbeit mit dem Wörterbuch (Prüfungslehrprobe) Unterrichtsentwurf
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3 Zweite Staatsprüfung für das Lehramt an Grundschulen im Land Hessen Prüfungslehrprobe im Fach Deutsch Klasse: 3c Datum: XX.9.06 Uhrzeit: Uhr Ausbilderinnen: Frau XXX Frau XXX Frau XXX Thema der Unterrichtseinheit: Das alphabetische Ordnungsprinzip Vorbereitung auf die Arbeit mit dem Wörterbuch Thema der Unterrichtsstunde: Das alphabetische Ordnungsprinzip bei Wörtern mit gleichen Anfangsbuchstaben Lernziel der Unterrichtsstunde: Die Schüler sollen das alphabetische Ordnungsprinzip bei Wörtern mit gleichen Anfangsbuchstaben erkennen und dieses bei der Erstellung eines eigenen Klassentelefonbuchs erproben.
4 1. Lernvoraussetzungen 1.1 Allgemeine Lernvoraussetzungen Die Klasse 3c wird von 24 Schülern 1 besucht. Der Anteil der Jungen gegenüber der Mädchen ist relativ ausgeglichen (13 Mädchen, 11 Jungen). Die meisten Schüler stammen aus Familien mit Migrationshintergrund. Die am meisten vertretenen Herkunftsländer sind Kroatien und die Türkei. In vielen Elternhäusern wird fehlerhaftes Deutsch gesprochen. Etwa die Hälfte der Schüler wächst zweisprachig auf. Besonders auffällige Sprachschwierigkeiten hat in dieser Klasse jedoch keiner. Lediglich Kübra verfügt über einen sehr geringen Wortschatz und eher unzureichende Grammatikkenntnisse. Bezüglich des Sozialverhaltens lässt sich sagen, dass es in dieser Klasse eine gute Klassengemeinschaft gibt. Die Schüler wissen um die jeweiligen Stärken und Schwächen ihrer Mitschüler und sind gut in der Lage sich gegenseitig zu helfen. Das Arbeitsverhalten der meisten Schüler ist relativ gut. Sie sind es inzwischen gewohnt frei zu arbeiten. Tafel- und Wochenpläne sowie Werkstattarbeit sind ihnen vertraut. Die meisten Schüler können sich gut konzentrieren und ruhig arbeiten. Dennoch gibt es auch hier in Bezug auf Motivation, Arbeitstempo und Selbstständigkeit große Unterschiede. Pia, Ulas, Jacqueline, Jana und Kübra brauchen in solchen Phasen oft noch Hilfe, da sie es aus eigenem Antrieb nicht schaffen mit der Arbeit zu beginnen. Im Stuhlkreis fällt es einigen Kindern noch schwer, sich zu konzentrieren und den anderen Kindern wirklich zuzuhören. Bei einigen Kindern (Christian und Ulas) äußert sich dies, indem sie andere ärgern und ablenken. Bei anderen ruhigeren Kindern (Rebecca, Kübra, Jacqueline) merkt man bei Rückfragen, dass sie oftmals träumen und deshalb nicht wissen, was besprochen wurde. Um die Leistungsspanne deutlich zu machen, werden im Folgenden zwei Kinder näher beschrieben: Kübra ist ein eher leistungsschwaches Mädchen. Auf Grund ihrer unzureichenden Deutschkenntnisse versteht sie nicht immer alles. Allerdings macht sie dies nie deutlich. Sie fragt selten nach, wenn sie etwas nicht verstanden hat, sondern verhält sich ruhig, sodass es passieren kann, dass man ihre Hilflosigkeit nicht bemerkt. Da auch ihr sprachliches Ausdrucksvermögen sehr schlecht ist, liegt die Vermutung nahe, dass ihre Probleme hauptsächlich im sprachlichen Bereich liegen. Sie verfügt über einen geringen Wortschatz und unzureichende Grammatikkenntnisse. Im Stuhlkreis versucht sie sich oft darum zu drücken etwas zu sagen, auch wenn jedes Kind reihum etwas sagt. Ihre schriftlichen Leistungen sind dementsprechend schwach. Teilweise hat sie noch Probleme beim Lautieren, vermutlich auch auf Grund von Sprachschwierigkeiten. Hinzu kommt, dass sie ein sehr zurückhaltendes und fast ängstliches Mädchen ist. Bei freien Arbeitsaufträgen weiß sie nur sehr selten, was sie machen soll. Doch auch hier bittet sie selten um Hilfe, sondern sitzt still an ihrem Platz. 1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die Nennung der weiblichen Form verzichtet. Selbstverständlich sind jedoch immer Schülerinnen und Schüler gemeint. 1
5 Yasmine ist eine sehr aufgeweckte und leistungsstarke Schülerin. Sie versteht Arbeitsaufträge schnell und kann sie erfolgreich und meist sehr kreativ umsetzen. Sie schreibt schon mühelos längere Texte. Ihre Rechtschreibstrategien sind überdurchschnittlich weit entwickelt. Wenn man sie auf neue Regeln hinweist, nimmt sie die Anregungen an und setzt sie häufig auch noch später um. Auch ihr sprachliches Ausdrucksvermögen ist sehr gut. 1.2 Lernvoraussetzungen zum Thema Im ersten Schuljahr haben die Schüler anhand der Anlauttabelle alle Buchstaben kennengelernt. Eine spezielle Buchstabeneinführung fand nur bei schwierigen Buchstabenkombinationen statt, die sich akustisch nicht herleiten lassen (qu, sp, st, äu). Bei der Aussprache wurde stark darauf geachtet, dass die Schüler die Buchstaben nicht so aussprechen, wie man es vom Alphabet gewohnt ist (z.b. Be, De), sondern nur (B,D). Nur so ist ein Lautieren und danach schreiben möglich. Die Schüler lernten Schreiben anhand einer an Reichen angelehnten Methode. Da die Buchstaben auf der Anlauttabelle nicht in alphabetischer Reihenfolge angeordnet sind, wurde diese im Unterricht bisher nicht behandelt. Unabhängig von der Behandlung im Unterricht kennen viele Schüler der Klasse das Alphabet bereits von zu Hause (Yasmine, Yasemin, Filip, Marko). Eltern oder älteren Geschwister haben es ihnen bereits beigebracht. Das Ziel dieser Einheit ist es nun, die Kenntnisse des Alphabets alle Schüler auf den gleichen Stand zu bringen und vor allem die alphabetische Reihenfolge mit Sinn zu füllen. Die Schüler sollen verstehen, wozu das Alphabet nützlich ist. Besonders die leistungsstärkeren (Yasmine, Marko, Yeliz) haben in freien Arbeitsphasen schon in Lexika geblättert. Ihnen ist dabei sicherlich schon aufgefallen, dass die Wörter dort alphabetisch sortiert sind. Vermutlich haben sie sich jedoch noch nicht so eingehend damit beschäftigt, um sagen zu können, wie Wörter mit gleichem Anfangsbuchstaben sortiert sind. 2. Sachanalyse Der Begriff Alphabet stammt von den griechischen Buchstaben Alpha und Beta. Es steht für die Gesamtheit der Schriftzeichen eines Schriftsystems in ihrer herkömmlichen Anordnung. 2 Alphabete sind neben den Ziffern das wichtigste Strukturierungsmittel für Listen aller Art, z.b. für Lexika, Wörterbücher und Warenverzeichnisse. 3 Sie waren von der griechisch-lateinischen Antike bis ins 20. Jahrhundert die Grundlage und der erste Gegenstand des Schulunterrichts. Daher entwickelten sich im Laufe der Zeit viele didaktische und literarische Texte (sogenannte Alphabetgedichte und lieder), die das Erlernen und Behalten des Alphabets erleichtern sollten. 4 2 Brockhaus 2005, Vgl. Glück, H. (Hrsg.) 2000, Vgl. Glück, H. (Hrsg.) 2000, 31. 2
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