Arbeitszeitgestaltung für ältere Beschäftigte
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- Gundi Kirsten Feld
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1 Ziele der Arbeitszeitgestaltung für ältere Mitarbeiter Verbesserung der Arbeitsfähigkeit Bessere und längere Nutzung der Erfahrung Belastungsreduktion Verbesserung der Gesundheit Ausgleich gesundheitlicher Beeinträchtigungen Lebensphasenorientierte Arbeitszeit (langfristig) Verbesserung der Work Life Balance (kurzfristig) Zeit für Weiterbildung (lebenslanges Lernen) Verbesserte (Wieder-) Einstiegsmöglichkeiten Verbesserung der Arbeitszufriedenheit 1
2 Besondere Probleme älterer Schichtarbeitern Die Tagesrhythmik der Körperfunktionen wird mit dem Alter unflexibler. Ältere Mitarbeiter schlafen i.a. kürzer nach der Nachtschicht als jüngere. Zunahme ungünstiger Auswirkungen der Schichtarbeit auf die Gesundheit (z.t. Selbstselektion). 2
3 Gestaltungsfelder der Arbeitszeit für eine alternde Belegschaft: 1. Dauer der Arbeitszeit 2. Zusätzliche Kurzpausen bei körperlicher Arbeit 3. Erweiterung der Arbeitszeit-Autonomie der Mitarbeiter a. Wahlarbeitszeit b. Individualisierte Dienstpläne c. Zeitautonome Gruppen d. Vertrauensarbeitszeit e. Langzeit- / Lebensarbeitszeitkonten 4. Ergonomische Schichtplangestaltung 3
4 Mögliche negative Folgen einer langen täglichen Arbeitsdauer von 9,10,12 oder mehr Stunden Überdurchschnittliche Ermüdung, Schläfrigkeit Schlechtere Leistung Erhöhtes Unfallrisiko Akkumulation von toxischen Arbeitsstoffen Höhere Krankheitsraten 4
5 Auswirkung der Arbeitsdauer auf die Ermüdung bei hoher Arbeitsbelastung 5 4 Ermüdung hintereinanderliegende Arbeitsstunden Auswirkung der Arbeitsdauer auf die Ermüdung bei hoher Arbeitsbelastung (Spencer at el., 2000) 5
6 Erholungsbedarf schwere Arbeit mittelschwere Arbeit leichte Arbeit Lebensalter [Jahre] Erholungsbedarf in Abhängigkeit vom Alter und von der Arbeitsschwere ( nach Ilmarinen, 1999, S. 197) 6
7 Mögliche positive Auswirkungen von Kurzpausen (Knauth, 1998) Erholung nach anstrengender Arbeit Verhinderung von Ermüdung bzw. von einem Anstieg des Beanspruchungsempfindens Leistungssteigerung vor und nach der Kurzpause Aufrechterhaltung eines ausreichenden Wachsamkeitsniveaus Zeit für die Nahrungsaufnahme, informelle Kommunikation, Ausgleichsgymnastik 7
8 Jährliche Schichtverluste in Abhängigkeit von der Arbeitsschwere und von der Pausenhäufigkeit (nach Sheperd und Walker) Art der Arbeit Schichtverlust in % Schwerarbeit schwere Arbeit mittel- leichte Arbeit Arbeiter unter 45 Jahren Ununterbrochene Arbeit 6,77 3,74 2,49 Einige Pausen 4,36 3,36 2,67 Häufige Pausen 3,64 3,86 2,7 Arbeiter über 45 Jahren Ununterbrochene Arbeit 7,55 5,99 4,6 Einige Pausen 5,19 4,22 3,94 Häufige Pausen 3,51 4,74 3,39 8
9 Gesundheit in Abhängigkeit von der Kontrolle über Beginn und Ende der Arbeit bei 2210 britischen Flugzeugingenieuren schlechter 16 durchschnittliche Gesamtgesundheit besser keine nicht sehr viel ziemlich viel oder mehr Kontrolle über Beginn und Ende der Arbeit 9
10 Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb des Schichtsystems Umsetzung arbeitswissenschaftlicher Empfehlungen (z.b. kurze Rotation, Vorwärtsrotation) Schichtdauer variieren Schichtwechselzeiten ändern oder flexibilisieren Zeitfenster Schichtüberlappung Eingebaute Trainingsschichten Urlaub selbst einteilen (Spielregeln) Jahresarbeitszeitkonto 10
11 Wie ist der aktuelle Stand bei Rasselstein? Einflussgrößen akt. Stand Potentiale / Maßnahmen Dauer der Arbeitszeit Prüfung der Realisierbarkeit von verkürzten Nachtschichten oder veränderten Wechselzeiten (Zusätzliche) Kurzpausen (bei körperlicher Arbeit) Pilotprojekt "Altersgerechte Pausengestaltung" Erweiterung der Arbeitszeitautonomie der Mitarbeiter Wahlarbeitszeit Individualisierte Dienstpläne Zeitautonome Gruppen weitere Kompetenzverlagerung in die Gruppenarbeit Vertrauensarbeitszeit Langzeit- / Lebensarbeitszeitkonten Ergonomische Schichtplangestaltung Fortführung der Gespräche mit den Tarifvertragsparteien 11
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