HEX HGR SoSe 2017 Teil 12: PersonenG (Teil-)Rechtsfähigkeit

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1 HEX HGR SoSe 2017 Teil 12: PersonenG (Teil-)Rechtsfähigkeit Fall K: Roma locuta, causa finita Fall 10: Der Mandant von heute ist der Gegner von morgen Fall 11: Verfahrensrecht dient materiellem Recht Fall L: Maßgaben für die Gesellschaft bürgerlichen Rechts 1

2 Fall K: Roma locuta, causa finita (Sachverhalt) Eine ARGE aus A-GmbH und B-GmbH erhält den Zuschlag für ein Bauprojekt. Vertreten durch die B-GmbH, diese vertreten durch den von ihr bevollmächtigten, als Bauleiter der ARGE auftretenden C, beauftragt die ARGE den D als Nachunternehmer und akzeptiert die ARGE gegenüber D einen Wechsel. D klagt nun nach erbrachter Leistung aus dem Wechsel gegen ARGE, A-GmbH, B-GmbH und C. Zulässigkeit begründet? (nach BGH, Urteil vom , II ZR 331/00, BGHZ 146, ) 2

3 Fall K: Roma locuta, causa finita (Skizze & Paragrahpen) * Nachunternehmer der ARGE D* ** Vollmacht B-GmbH, Bauleiter der ARGE C** ARGE A-GmbH B-GmbH 3

4 Fall K: Roma locuta, causa finita (Lösung in Stichworten). D ARGE: 1. Zulässigkeit, Parteifähigkeit 124 HGB? 105 I HGB? Gewerbe? (-), 50 I ZPO Rechtsfähigkeit? trotz fehlender Rechtspersönlichkeit? (dafür: Otto von Gierke, Werner Flume, K. Schmidt; dagegen: Peter Ulmer, Reinhard Bork) BGH jetzt: (+) 2. Begründetheit: Art. 28 WG (+) I. D A/B/C: 128 HGB analog? (bei C ivm allg. Rechtsscheinsgrundsätzen?) A-GmbH, B-GmbH (+) als Gesamtschuldner untereinander und wie Gesamtschuldner mit der ARGE; C (-) 4

5 Fall K: Roma locuta, causa finita (Skizze & Paragrahpen) * Nachunternehmerin der ARGE 714 BGB 54 BGB 718 I BGB, 706 II BGB, 736 ZPO 14 II BGB 719 BGB, Mitgliederwechsel, 124 HGB, 1 HGB ivm 105 I HGB 191 II Nr. 1 UmwG 11 II InsO jetzt auch 47 II 1 GBO, 82 S.3 GBO 899a BGB ARGE D* Klage im Wechselprozess Art. 28 WechselG Zulässigkeit? 50 ZPO? 128 HGB analog Verurteilung als Gesamtschuldner untereinander und wie Gesamtschuldner neben der ARGE A-GmbH ** Vollmacht B-GmbH, Bauleiter der ARGE B-GmbH C** 5

6 Fall K: Roma locuta, causa finita (Leitsatz) 1. Die (Außen-)Gesellschaft bürgerlichen Rechts besitzt Rechtsfähigkeit, soweit sie durch Teilnahme am Rechtsverkehr eigene Rechte und Pflichten begründet. 2. In diesem Rahmen ist sie zugleich im Zivilprozeß aktiv und passiv parteifähig. 3. Soweit der Gesellschafter für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft bürgerlichen Rechts persönlich haftet, entspricht das Verhältnis zwischen der Verbindlichkeit der Gesellschaft und der Haftung des Gesellschafters derjenigen bei der OHG (Akzessorietät) - Fortführung von BGH, 27. September 1999, II ZR 371/98, BGHZ 142,

7 Fall K: Roma locuta, causa finita* * aus J.-W. de Grécourt, Philotanus,

8 Fall 10: Der Mandant von heute ist der Gegner von morgen (Sachverhalt) Eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts besteht aus den Gesellschaftern Stein und Müller. Hansen erhebt Klage gegen die Gesellschaft. Die Gesellschaft lässt sich von Rechtsanwalt Voss vertreten. Sie verliert den Prozess. Nun beantragt Voss bei Gericht, seine Gebühren gegen den Gesellschafter Stein gemäß 11 RVG (früher 19 BRAGO) festzusetzen. Wie ist zu entscheiden? (Joost S. 53, OLG Koblenz NJW 2003, 1130; durch BGH vom 24. Juni 2003, VI ZB 7/03, n. v., wegen eines Verfahrensfehlers aufgehoben) 8

9 Fall 10: Der Mandant von heute ist der Gegner von morgen (Skizze) RA Voss Stein GbR Müller 9

10 Fall 10: Der Mandant von heute ist der Gegner von morgen (Lösung in Stichworten) 11 RVG ( 19 BRAGO)? Ist Stein Auftraggeber? Nein, die GbR. (-) 10

11 Fall 10: Der Mandant von heute ist der Gegner von morgen (Skizze & Paragraphen) RA Voss 11 RVG ( 19 BRAGO) Stein GbR Müller 11

12 Fall 10: Der Mandant von heute ist der Gegner von morgen (Leitsatz) Hat eine BGB - Gesellschaft den Anwalt beauftragt, kann er seine Gebühren nicht gegen die Gesellschafter persönlich gemäß 11 RVG festsetzen lassen. 12

13 Fall 11: Verfahrensrecht dient materiellem Recht (Sachverhalt) Klaus Müller und Werner Schmidt sind Gesellschafter einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts, die unter ihrer Bezeichnung ein Versäumnisurteil gegen Handwerker Huber erwirkt hat. Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts beantragt beim Grundbuchamt die Eintragung einer Zwangssicherungshypothek bezüglich des Grundstücks von Huber. Wie ist zu entscheiden? (Joost S. 54, BGH BGHZ 179, 102 = ZIP 2009, 66) 13

14 Fall 11: Verfahrensrecht dient materiellem Recht (Skizze) Klaus Müller Werner Schmidt GbR VU Grundbuchamt Handwerker Huber 14

15 Fall 11: Verfahrensrecht dient materiellem Recht (Lösung in Stichworten) Stattgabe gemäß 867, 866 ZPO? Grundbuchfähigkeit der GbR? (+), jetzt: 47 II GBO 29 GBO? (+) (+) 15

16 Fall 11: Verfahrensrecht dient materiellem Recht (Skizze & Paragraphen) Klaus Müller Werner Schmidt Grundbuchamt 47 II GBO 29 GBO? Antrag gem. 867, 866 ZPO (+) GbR VU Handwerker Huber 16

17 Fall 11: Verfahrensrecht dient materiellem Recht (Leitsatz 1) Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) kann unter der Bezeichnung in das Grundbuch eingetragen werden, die ihre Gesellschafter im Gesellschaftsvertrag für sie vorgesehen haben (Rn.20). 17

18 Fall 11: Verfahrensrecht dient materiellem Recht (Leitsatz 2) Sieht der Gesellschaftsvertrag keine Bezeichnung der GbR vor, wird die GbR als Gesellschaft bürgerlichen Rechts bestehend aus und den Namen ihrer Gesellschafter eingetragen (Rn.22). 18

19 Fall 11: Verfahrensrecht dient materiellem Recht (Leitsatz 3) Leitet die GbR ihr Recht aus einer Gerichtsentscheidung ab, genügt deren Rubrum als Nachweis ihrer Identität und der Vertretungsbefugnis des handelnden Gesellschafters. Zusätzliche Nachweise können nur verlangt werden, wenn konkrete tatsächliche Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass sich nach Erlass der Gerichtsentscheidung Veränderungen bei Namen, Gesellschafterbestand oder Vertretungsbefugnissen ergeben haben; der bloße Zeitablauf genügt als Anhaltspunkt nicht (Rn.25). 19

20 Fall L: Maßgaben für die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (Sachverhalt) Die V-GbR ist Eigentümerin eines Grundstücks. Sie ist mit ihren Gesellschaftern A und B im Grundbuch eingetragen. Später tritt C in die Gesellschaft ein. Das Grundbuch bleibt unverändert. Im Namen der Gesellschaft verkaufen A und B in notarieller Form das Grundstück an K und erklären die Auflassung. Nachdem K das Grundstück in Besitz genommen hat und im Grundbuch eingetragen wurde, verlangt die V-GbR, vertreten durch ihre Gesellschafter A, B und C das Grundstück von K dann aber wieder heraus mit dem Argument, dass C niemals einverstanden gewesen war. K weigert sich, denn bei einer Grundbucheinsicht vor Abschluss des Kaufvertrags hätten nur A und B als Gesellschafter der V-GbR im Grundbuch gestanden. Hat die GbR gegen K einen Herausgabeanspruch? (AS GR, S. 29) 20

21 Fall L: Maßgaben für die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (Skizze) B A C K V-GbR 433 BGB 873, 925 BGB Beitritt zwischen Eintragung der V-GbR ins Grundbuch und Veräußerung an K Grundbuch 1. V-GbR, Gesellschafter A und B 2. K 21

22 Fall L: Maßgaben für die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (Lösung in Stichworten 1/2) I. Herausgabeanspruch V-GbR K gemäß 985 BGB? Eigentum der V-GbR? 1. ursprünglich (+), 2. Verlust an K?, 873, 925 BGB? a) Auflassung 714, 709 I BGB 899a S. 1, 2. Hs. BGB widerlegt aber: 899a S. 2 BGB ivm 892 BGB b) Eintragung (+) c) Berechtigung (+) (-) (+) 22

23 Fall L: Maßgaben für die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (Lösung in Stichworten 2/2) II. Herausgabeanspruch V-GbR K gemäß 812 I 1 Fall 1 BGB? 1. etwas erlangt (+) Eigentum und Besitz 2. durch Leistung der V-GbR? (+) 3. ohne rechtlichen Grund? 362, 433 I 1, 164 I 1 BGB (-) 714, 709 I BGB 899a S. 1, 2. Hs. BGB überhaupt anwendbar? jdf. widerlegt 899a S. 2 BGB ivm 892 BGB? Anwendbarkeit (-) Rechtsscheinsvollmacht? a) Duldungsvollmacht? b) Anscheinsvollmacht? (Rechtschein, Zurechenbarkeit, Ursächlichkeit, Gutgläubigkeit) (+) 23

24 Fall L: Maßgaben für die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (Skizze & Paragraphen) B A C 985 BGB (-) 714, 709 I BGB 899a S Hs BGB 899a S. 2, 892 BGB K V-GbR 433 BGB 873, 925 BGB Beitritt zwischen Eintragung der V-GbR ins Grundbuch und Veräußerung an K Grundbuch 1. V-GbR, Gesellschafter A und B 2. K 812 I 1 Fall 1 BGB (-) 899a S Hs BGB in Ansehung des eingetragenen Rechts?, jedenfalls widerlegt 899a S. 2 BGB ivm 892 II BGB, in Ansehung des eingetragenen Rechts? (-) Duldungsvollmacht (?) Anscheinsvollmacht (+) 24

25 Fall L: Maßgaben für die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (Leitsatz) 899a S. 1 BGB: gesetzliche widerlegliche Vermutung in Ansehung des eingetragenen Rechts 899a S. 2 BGB ivm 892 BGB: Gutglaubensschutz zugunsten desjenigen, welcher ein Recht an einem Grundstück [ ] erwirbt. Auch denken an: Duldungsvollmacht, Anscheinsvollmacht 25

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