Prüfungsthema: Schriftspracherwerb

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Prüfungsthema: Schriftspracherwerb"

Transkript

1 Prüfungsthema: Schriftspracherwerb Thorsten Pohl Zur Orientierung Die vier zentralen Kompetenzbereiche des Deutschunterrichts: 1. mündlicher Sprachgebrauch, Sprechen und Zuhören, mündliche Kommunikation 2. schriftlicher Sprachgebrauch, Schreiben, schriftliche Kommunikation über Schreibfertigkeiten verfügen [motorische Aspekte] richtig schreiben [Orthographie und Interpunktion] Texte verfassen 3. Umgang mit Texten (Literatur, Sachtexte) und Medien(-inhalten) 4. Reflexion über Sprache, Grammatik, Sprachbetrachtung Subdifferenzierung in den Bildungsstandards 1

2 Gliederung 1. Schlaglichter auf die Geschichte der Schrift(en) 2. Vorschulische Schrift- und Schriftlichkeitserfahrungen 3. Das System der deutschen Orthographie und seine Funktionen 4. Die Phasen des Schriftspracherwerbs nach Günther: a) Die präliteral-symbolische Phase b) Die logographemische Phase c) Die alphabetische Phase d) Die orthographische Phase e) Die integrativ-automatisierte Phase 5. Didaktische Konzeptionen des Schriftspracherwerbs a) Der systematische Lehrgang mittels einer Fibel b) Der Spracherfahrungsansatz und Lesen durch Schreiben c) Der sprachsystematische/silbenanalytische Ansatz Schlaglichter auf die Geschichte der Schrift(en) 1 Vorausgehende Überlegung: Wie lässt sich gesprochene Sprache überhaupt verschriften? Aus dem BM 1 bekannt ist Ihnen die bilaterale Struktur sprachlicher, wie auch anderer Zeichen: das sinnlich Wahrnehmbare (also hör- oder lesbare) die Bedeutung, der Inhalt (nicht sinnlich wahrnehmbar) Ø man spricht auch von Ausdrucks- und Inhaltsseite oder von Bezeichnendem und Bezeichnetem 2

3 Schlaglichter auf die Geschichte der Schrift(en) 2 Inhaltsseite: Ausdrucksseite: [bɛt] Schlaglichter auf die Geschichte der Schrift(en) 2 Inhaltsseite: Ausdrucksseite: VARIANTE 1 [bɛt] VARIANTE 2 3

4 Schlaglichter auf die Geschichte der Schrift(en) 3 Phonographischer Schrifttyp: Schriftzeichen werden auf verschiedene lautliche Einheiten bezogen Einzelne Laute: Alphabetschrift (Deutsch) Einzelne Silben: Syllabogramm (Japanisch) Nur Konsonanten: Konsonantenschrift (Hebräisch) Ø Vorteil: mit einem kleinen Zeicheninventar lässt sich unendlich viel verschriften Logographischer Schrifttyp: Schriftzeichen werden auf bedeutungstragende Einheiten (Wörter oder Wortbestandteile) bezogen, z. B. Haus, Auto, - zeug, -bar (Chinesisch) Ø Vorteil: die Schriftverwender müssen die Lautung der Sprache nicht kennen Beobachtung Erfahrung Vorschulische Schrift- und Schriftlichkeitserfahrungen 1 Rezeption (Lesen) Kinder beobachten Schriftkundige beim Lesen (z. B. die Mutter bei der Zeitungslektüre). Kinder erfahren, wie sich Schriftsprache anhört beim Vorlesen, beim Hörbuch, evtl. beim Fernsehen. Nachahmung Nachahmen des stillen Lesens (etwa durch Kopfbewegungen) Nachahmen des lauten Vorlesens (etwa von Bilderbüchern und richtigen Büchern) Reflexion Produktion (Schreiben) Kinder beobachten Schriftkundige beim Schreiben (z. B. das Geschwisterkind bei den Schularbeiten). [Kinder sehen, wie Schrift aussieht; ihre Umgebung ist in der Regel voll von Schriftsymbolen.] Nachahmen des Schreibprozesses (etwa als Kritzelschrift) Nachahmen von Schriftzeichen (Versuch diese genau zu kopieren oder abzumalen) Fragen an Schriftkundige nach Aufforderung von Schriftkundigen Inhalten von Geschriebenem/ etwas bestimmtes zu verschriften Lesbarem (Was Pohl: steht PT - Schriftspracherwerb da?) mit anschließender Betrachtung 4

5 Vorschulische Schrift- und Schriftlichkeitserfahrungen 2 Schreiben als Kopieren: Vorschulische Schrift- und Schriftlichkeitserfahrungen 3 Schreiben als Nachahmen einer Tätigkeit: Schreiben als sich ausdrücken: Beispiele aus Augst & Dehn (2007, 47 f.) 5

6 Vorschulische Schrift- und Schriftlichkeitserfahrungen 4 Alternative Verschriftungsstrategien 1 (ikonisch): (aus Brügelmann & Brinkmann 1998) Vorschulische Schrift- und Schriftlichkeitserfahrungen 5 Alternative Verschriftungsstrategien 2: Bustrophedon (furchenwendige Schriftrichtung), scriptio continua (aus Brügelmann & Brinkmann 1998) 6

7 Das System der deutschen Orthographie und seine Funktionen 1 (Augst & Dehn 2007, 82) Das System der deutschen Orthographie und seine Funktionen 2 1. Aufzeichnungsfunktion (vonseiten des Schreibenden aus gedacht): alphabetische Schreibung primär, u. U. sogar an der individuellen Artikulation orientiert 2. Erfassungsfunktion (vonseiten des Lesers aus gedacht): silbisches und morphematisches Prinzip, sowie Zusammen-/ Getrennt-, Groß-/Kleinschreibung und Interpunktion legen sich wie ein Korrektiv über die Lautorientierung des alphabetischen Prinzips Ø mit dem Ziel, dem Leser eine schnellere und sichere Erfassung des Inhaltes zu ermöglichen 7

8 Das System der deutschen Orthographie und seine Funktionen 3 U. a. genau aus dieser Konstellation heraus ergibt sich der Eindruck, das alphabetische Prinzip (die vermeintliche Lauttreue der Schreibung) sei nicht konsequent umgesetzt; einige Beispiele, wie Sie von Weinhold angeführt werden (2006, 6 f.): ein einzelner Buchstabe kann verschiedene Laute repräsentieren: <E, e> in Decke, Wage und Besen, Ecke umgekehrt können gleiche Laute durch unterschiedliche Grapheme repräsentiert sein: Axt, Keks, Klacks, Wachs, unterwegs nicht jedem Buchstaben, der in einem Wort steht, entspricht ein artikulatorisch hervorgebrachter Laut: Bohne, Waage, Ziegel, Ecke, Rehe zudem existieren mehrgliedrige Grapheme, die zusammengenommen einen Laut repräsentieren u. a.: <ch>, <sch>, <ng> Die Phasen des Schriftspracherwerbs 2 8

9 Die Phasen des Schriftspracherwerbs 3 1. Die präliteral-symbolische Phase: Abstraktionsfähigkeit durch Lösung der bildlichen Darstellung vom dargestellten Gegenstand selbst Symbolverständnis, wie es auch für den Erstspracherwerb ausgebildet werden muss, ist als notwendige Grundvoraussetzung des Schriftspracherwerbs zu verstehen Die Phase oder Strategie ist in beiden Modalitäten (Lesen und Schreiben) dominant, also sowohl bei der kindlichen Bildanschauung als auch beim kindlichen Malen oder Zeichnen. Ø Für den Übergang zum eigentlichen Schriftspracherwerb ist ein qualitativer Sprung notwendig: Ø Das Kind muss schriftsprachliches Material von anderen graphischen Formen unterscheiden, Ø wie etwa bei Kritzelschriften: Die Phasen des Schriftspracherwerbs 4 2. Die logographemische Phase (allgemein): Der Terminus impliziert die Worteinheit (logos) und Buchstabenzeichen (Grapheme). rein visuelle Operationsweise/Strategie (reading by eye), die sich an hervorstechenden oder auffälligen Details der äußerlichen Wortegestalt orientiert, z. B.: Wortlänge, auffällige Buchstaben, Buchstabenkombinationen, Buchstabenpositionen, Schrifttypen, Schriftfarbe die betreffenden Merkmale variieren von Lerner zu Lerner sehr stark, sind also individuell-subjektiv und nicht prognostizierbar 9

10 Die Phasen des Schriftspracherwerbs 5 2. Die logographemische Phase (Modalität Lesen): im Lesen kann die Strategie sehr erfolgreich sein, die Lerner verfügen dann über einen nicht unerheblichen Lesewortschatz dies insbesondere unter Nutzung von Kontextinformationen (z. B. Bilder im Bilderbuch, Firmenlogos, Situationskontexte wie die Kelloggspackung auf dem Frühstückstisch) dennoch handelt es sich um ratendes Lesen: typisch für die Phase sind daher Verlesungen bei Worten mit ähnlichen visuellen Auffälligkeiten, fiktives Beispiel: T o i l e t t e T e l e f o n fokussierte visuelle Merkmale Die Phasen des Schriftspracherwerbs 6 2. Die logographemische Phase (Modalität Schreiben): Während die Strategie im Lesen also sehr erfolgreich sein kann, führt sie beim Schreiben zu erheblichen Problemen, wenn also Wortbilder oder deren Details von den Lernern reproduziert werden müssen. Typische Effekte sind: Auslassungen, Vertauschungen, Verwechslungen von Wortbestandteilen oder Buchstaben. Man spricht auch von Skelettschreibungen: [für vier Kinder ] Diese Unzulänglichkeitserfahrung führt dem Modell zufolge aber sicherlich auch durch den Einfluss des Schreib- und Leseunterrichts zu einem Strategiewechsel. 10

11 Die Phasen des Schriftspracherwerbs 7 3. Die alphabetische Phase (allgemein): Der Übergang in diese Phase bildet in gewisser Weise eine kleine Revolution in der kindlichen Sprachwahrnehmung, denn es kommt hier zu einer für den Erwerb der Schriftsprache absolut grundlegenden Umorientierung von den kommunikativen Inhalten zur Analyse der lautlichen Struktur (das ist auch für Erwachsene ein ganz ungewöhnlicher Modus der Sprachwahrnehmung!). Angebahnt wird diese Teilkompetenz (Fachterminus: Phonologische Bewusstheit ) bereits vorschulisch durch unter anderem Abzählverse, Kinderreime und Kinderlieder (z.b.: Auf der Lauer auf der Mauer, Drei Chinesen mit dem Kontrabass), die allesamt besonders auffällige phonetische Charakteristika aufweisen, die überdies bewusst manipuliert werden. Die Phasen des Schriftspracherwerbs 8 3. Die alphabetische Phase (Modalität Schreiben): Die Strategie ist im Schreiben erfolgreich und dominant, denn sofern die Kinder in den Graphem-Phonem- Korrespondenzen weiter fortgeschritten sind, können sie mehr oder weniger alles verschriften, was sie auch sprechen können (writing by ear). Typisch für diese Phase sind extrem phonetisch ggf. dabei auch dialektal orientierte Verschriftungen: Überaus erstaunlich sind Schreibweisen, die von einer extrem genauen Analyse des Artikulationsprozesses zeugen: fünpf für <fünf> 11

12 Die Phasen des Schriftspracherwerbs 9 3. Die alphabetische Phase (Modalität Lesen): Im Lesen erweist sich die Strategie insbesondere im Vergleich mit dem vorhergehenden logographemischen Lesen zunächst als extrem umständlich und aufwändig: 1. Für die einzelnen Wortbestandteile müssen Graphem-Phonem- Zuordnungen vorgenommen werden. 2. Die ermittelten Laute müssen miteinander verbunden werden, 3. dabei dürfen Wortbestandteile nicht verloren gehen und die für die Koartikulation entscheidenden Silbengrenzen erkannt/ erahnt werden. 4. So entsteht eine Wortvorform oder sogenanntes Dehnlesen. 5. Für die verfremdete Wortvorform muss ein passender Lexikoneintrag gefunden werden (bei Erfolg kommt es zu einem Aha-Effekt, den man den Lesern deutlich anmerkt). Ø Dem Modell zufolge kommt es neuerlich zu einem Strategiewechsel; in diesem Fall zuerst im Lesen. Die Phasen des Schriftspracherwerbs 9a Dehnlesen/Koartikulation (Videobeispiel): 12

13 Die Phasen des Schriftspracherwerbs 9b Aha-Effekt bei Finden des Lexikoneintrags (Videobeispiel): Die Phasen des Schriftspracherwerbs Die orthographische Phase (Modalität Lesen): Der Leseprozess lässt sich durch die Beachtung wiederkehrender orthographischer Muster/Strukturen beschleunigen und von Beginn an stärker auf die phonologische Zielform hin ausrichten. Die Kinder konzentrieren sich dabei auf verschiedene Morpheme (-er, -en, -lich etc.) und spezifische Rechtschreibmuster (-eh-, -tt-, -tz- etc.). Neben der expliziten Instruktion seitens des Unterrichts geht die Forschung dabei von impliziten Hypothesen- und Regelbildungsprozessen bzw. intuitiv gewonnenen Rechtschreibmustern aus. 13

14 Die Phasen des Schriftspracherwerbs Die orthographische Phase (Modalität Schreiben): Die Strategie ist dem Modell zufolge in beiden Modalitäten gleichermaßen dominant und erfolgreich. Die im Lesen entdeckten Muster werden dann auch im Schreiben verfügbar, sodass die stark phonetisch orientierten Schreibweisen der alphabetischen Phase mehr und mehr durch orthographische Strukturen überlagert werden (zugunsten der Erfassungsfunktion). Äußerliches Merkmal der inneren Regelbildungsprozesse sind vor allem Übergeneralisierungen (also die Ausdehnung eines Strukturmerkmals auf nicht zulässige Bereiche): Die Phasen des Schriftspracherwerbs Die integrativ-automatisierte Phase: Die Phase bildet streng genommen keine eigene Strategie, sondern bezeichnet lediglich den kompetenten und routinierten Schriftkundigen, der wegen des hohen Automatisierungsgrades für Schreib- und insbesondere für Lesevorgänge wenig kognitive Ressourcen aufzubringen benötigt. Gleichwohl dauert dieser Prozess noch weit in die Sekundarstufe(n) hinein an und ist Gegenstand des Orthographieerwerbs und Rechtschreibunterrichts im engeren Sinne. Wer sich diesbezüglich weiter informieren möchte, lese im Ergänzungstext den Beitrag von Steinig und Huneke (im Vorlesungsreader enthalten). 14

15 Die Phasen des Schriftspracherwerbs 14 U-Kurven-Verlauf: + kognitive Repräsentation - orthographische Realisierung Fahrrad farat Fahrrad [etwa Einschulung] [ca. 1. Klasse] [ca. 2. Klasse] Die Phasen des Schriftspracherwerbs 13 Kritik am Entwicklungsmodell von Günther und an den Entwicklungsmodellen allgemein: Einige Autoren bezweifeln die Existenz der logographemischen Phase (z. B. Klicpera et al. 2003); sicherlich ist ihr Auftreten in starkem Zusammenhang zur Buchnähe des familiären Umfelds zu sehen, in dem das Kind aufwächst. Die Dominanz bestimmter Modalitäten habe sich nach Scherer-Neumann in empirischen Untersuchungen nicht bestätigt, zudem bestehe eine Abhängigkeit zum Erstunterricht (2003, 517). Bestimmte Wörter werden von der Entwicklungsbewegung unter Umständen nicht erfasst (z. B. und) und frühzeitig als Sichtwörter gespeichert (Scheerer-Neumann 2003, 517). Trotz der genannten Kritikpunkte bieten die Modelle einen hilfreichen Orientierungsrahmen für die Didaktik des Schriftspracherwerbs (so auch Weinhold 2006, 23). 15

16 a) Der systematische Lehrgang mittels einer Fibel Der Ausdruck ist abgeleitet aus dem Wort Bibel. Fibeln sind heute methodenintegrierend aufgebaut, verwenden also synthetische (vom Einzelelement ausgehend) sowie analytische Methoden (vom Ganzwort und seiner Bedeutung ausgehend). Fibeln bilden systematische Lehrgänge, in denen das Grapheminventar systematisch und Schritt für Schritt erarbeitet wird. Korrespondierend wird von basalen Silben zu Worten, Sätzen und komplexen Texten fortgeschritten. Nahezu alle Fibellehrwerke arbeiten heute auch mit Anlauttabellen (s. u.), was als Öffnungstendenz des geschlossenen Lehrgangs zu betrachten ist. Ø Didaktische Konzeptionen 1 Kritiker bemängeln insbesondere das stark deduktive und entindividualisierende Moment der Fibellehrgänge. Didaktische Konzeptionen 2 b) Der Spracherfahrungsansatz und Lesen durch Schreiben Dieser Kritik trägt der Spracherfahrungsansatz Rechnung, da es in ihm keine vorgegebene Lernprogression gibt. Der Ansatz ist in dem Sinne stark entwicklungsorientiert, als den Lernenden im Rahmen von offenem Unterricht und Werkstattunterricht vielfältige für den Schriftspracherwerb relevante Lernumgebungen zur Verfügung gestellt werden. Die Lernprozesse werden dabei durch den Lehrer (und Lerner selbst) stark individualisiert, in der Absicht, dass dadurch die Lernprozesse dem Entwicklungstand der Lerner angepasst sind. Brinkmann und Brügelmann als Vertreter des Ansatzes haben die sogenannte Didaktische Landkarte zum Lesen- und Schreibenlernen entwickelt. 16

17 Didaktische Konzeptionen 3 Die didaktische Landkarte bildet dabei in erster Linie einen Orientierungsrahmen für die Lehrenden. Die didaktischen und diagnostischen Anforderungen an die Lehrer und Lehrerinnen sind im Rahmen dieses Ansatzes sehr hoch. Didaktische Konzeptionen 4 b) Lesen durch Schreiben extreme Betonung der Schreibprozesse vom ersten Schultag an soll geschrieben werden; dies mithilfe einer Anlauttabelle, deren Verwendung für die Lerner zunächst extrem aufwändig ist. Die dabei ablaufenden kognitiven Prozesse sind eigentlich noch aufwändiger, als von Weinhold beschrieben (2006, 28). Das Lesen soll sich dem Erfinder des Konzeptes (Jürgen Reichen) zufolge mit der Zeit von selbst einstellen. 17

18 Didaktische Konzeptionen 5 c) Der sprachsystematische/silbenanalytische Ansatz basiert stark auf den linguistischen Arbeiten zur Orthographie von Utz Maas und Peter Eisenberg und wurde entwickelt von Christa Röber-Siekmeyer Der Lehrgang startet nicht mit dem Einzellaut oder einzelnen Buchstaben, sondern nutzt von Anfang an die Silbenstrukturen, wobei davon ausgegangen wird, die (muttersprachlichen) Lerner hätten einen guten Zugang zur Sprechsilbe. Der Unterricht behandelt zunächst schwerpunktmäßig zweisilbige Wörter, deren erste Silbe betont ist (Trochäen). Diese werden in eine Häuschenstruktur übertragen, wobei die Architektur des Hauses für die beiden Silben bestimmte Plätze vorsieht: Didaktische Konzeptionen 6 Der Leseprozess wird so gestaltet, dass der Cowboy Jim von hinten an die Wörter heranreitet, also zunächst die Reduktionssilbe isoliert wird. Auf diese Weise sollen Strukturen frühzeitig erkannt werden, wie sie sonst erst innerhalb der orthographischen Phase von den Lernern entdeckt werden. 18

19 Didaktische Konzeptionen 7 Empirischer Vergleich der drei vorgestellten Konzeptionen: Den Untersuchungen von Weinhold zufolge (2006 und 2009) ergeben sich zwischen den didaktischen Ansätzen kaum nennenswerte Unterschiede hinsichtlich des Lernerfolgs (allein das Konzept Lesen durch Schreiben ist in bestimmten Teilbereichen den anderen Konzeptionen z. T. etwas unterlegen). Wie muss man das Ihrer Ansicht nach erklären? Anhang 19

20 Ergänzend verwendete Literatur (1): Augst, Gerhard & Mechthild Dehn (2007): Rechtschreibung und Rechtschreibunterricht. 3., überarb. u. aktual. Aufl. Stuttgart: Klett. Brügelmann, Hans (1994): I OI oder FIA ROISA? Kinder erfinden die Schrift - Schreibversuche am Schulanfang. In: Wie wir recht schreiben lernen. 10 Jahre Kinder auf dem Weg zur Schrift. Hrsg. v. Hans Brügelmann & Sigrun Richter. Lengwil am Bodensee: Libelle. S Brügelmann, Hans & Erika Brinkmann (1998): Die Schrift erfinden. Beobachtungshilfen und methodische Ideen für einen offenen Anfangsunterricht im Lesen und Schreiben. Lengwil am Bodensee: Libelle. Crystal, David (1995): Die Cambridge Enzyklopädie der Sprache. Frankfurt/M. u. New York: Campus. Dürscheid, Christa (2004): Einführung in die Schriftlinguistik. 2., überarb. Aufl. Wiesbaden: Verl. für Sozialwiss. Frith, Uta (1986): Psychologische Aspekte des orthographischen Wissens: Entwicklung und Entwicklungsstörung. In: New Trends in Graphemics and Orthography. Ed. by Gerhard Augst. Berlin a. New York: de Gruyter. S Günther, Klaus B. (1986): Ein Stufenmodell der Entwick-lung kindlicher Lese- und Schreibstrategien. In: ABC und Schriftsprache. Rätsel für Kinder, Lehrer und Forscher. Hrsg. v. Hans Brügelmann. Konstanz: Faude. S Ergänzend verwendete Literatur (2): Haarmann, David (1991): Universalgeschichte der Schrift. 2., durchges. Aufl. Frankfurt: Campus. Klicpera, Christian et al. (2003): Legasthenie. Modelle, Diagnose, Therapie und Förderung. München u. Basel: Reinhardt. Raible, Wolfgang (1991): Zur Entwicklung von Alphabetschrift-Systemen. Is fecit cui prodest. Heidelberg: Winter. Scheerer-Neumann, Gerheid (2003): Entwicklung der basalen Lesefähigkeiten. In: Didaktik der deutschen Sprache. Ein Handbuch. Bd. 1. Hrsg. v. Ursula Bredel. Paderborn et al.: Schöningh. S Schmitt, Alfred (1980): Entstehung und Entwicklung von Schriften. Köln u. Wien: Böhlau. Thomé, Günther (1999): Orthographieerwerb. Qualitative Fehleranalysen zum Aufbau orthographischer Kompetenz. Frankfurt/M. et al.: Lang. Weinhold, Swantje (2006): Entwicklungsverläufe im Lesen- und Schreibenlernen in Abhängigkeit verschiedener didaktischer Konzepte. In: Schriftspracherwerb empirisch. Konzepte - Diagnostik - Entwicklung. Hrsg. v. Swantje Weinhold. Baltmannsweiler: Schneider. S Weinhold, Swantje (2009): Effekte fachdidaktischer Ansätze auf den Schriftspracherwerb in der Grundschule. In: Didaktik Deutsch. Nr. 27. S

21 Zwei-Wege-Modell des Worterkennens (ursprünglich nach Coldheart): 21

Der zweite entscheidende und kritische Entwicklungsschritt ist die Entwicklung orthografischer Strategien (May 1995). Unsere Schrift ist keine

Der zweite entscheidende und kritische Entwicklungsschritt ist die Entwicklung orthografischer Strategien (May 1995). Unsere Schrift ist keine Ich vertrete an der Universität Hamburg die Deutschdidaktik mit dem Schwerpunkt Sprachlicher Anfangsunterricht und möchte deshalb mit dem Schulanfang in das Thema einsteigen. Wie lernen Schulanfänger Schreiben?

Mehr

Saupe: Examenskolloquium Grundsätzliches zur Rechtschreibkompetenz / ihrer Förderung

Saupe: Examenskolloquium Grundsätzliches zur Rechtschreibkompetenz / ihrer Förderung Saupe: Examenskolloquium Grundsätzliches zur Rechtschreibkompetenz / ihrer Förderung Einstieg Ein Schüler schreibt muta statt Mutter, ein anderer Verkel statt Ferkel Welche Mutmaßungen haben Sie zu den

Mehr

Christa Durscheid. Einfuhrung in die Schriftlinguistik. 2., uberarbeitete Auflage III VS VERLAG FOR SOZIALWISSENSCHAFTEN

Christa Durscheid. Einfuhrung in die Schriftlinguistik. 2., uberarbeitete Auflage III VS VERLAG FOR SOZIALWISSENSCHAFTEN Christa Durscheid Einfuhrung in die Schriftlinguistik 2., uberarbeitete Auflage III VS VERLAG FOR SOZIALWISSENSCHAFTEN Inhalt Vorwort 11 0. Einfuhrung 13 0.1 Vorbemerkungen 13 0.2 Zum Logozentrismus in

Mehr

1. Einleitende Überlegungen zur aktuellen Diskussion der Didaktik des Lese- und Schreibunterrichts

1. Einleitende Überlegungen zur aktuellen Diskussion der Didaktik des Lese- und Schreibunterrichts Vorwort xiii 1. Einleitende Überlegungen zur aktuellen Diskussion der Didaktik des Lese- und Schreibunterrichts 1 1.1. Zur Fundierung der folgenden Diskussion: Belege für Unterschiede in der Wahrnehmung

Mehr

Einschätzungsbogen UK & Literacy

Einschätzungsbogen UK & Literacy Einschätzungsbogen UK & Literacy Name: _ Geb.Datum: Ansprechpartner: Datum: Besonderheiten im Bereich Motorik: Besonderheiten im Bereich Sehen: Besonderheiten im Bereich Hören: Folgende Hilfsmittel werden

Mehr

Hören, lauschen, lernen

Hören, lauschen, lernen Würzburger Trainingsprogramm zur Vorbereitung auf den Erwerb der Schriftsprache (Küspert/Schneider, 2008) Dies ist ein Programm zur Förderung der phonologischen Bewusstheit Die phonologische Bewusstheit

Mehr

Stufenmodelle des Lesen- und Schreibenlernens

Stufenmodelle des Lesen- und Schreibenlernens LMU München Wintersemester 2006/2007 Seminar: Fachdidaktik Deutsch I Erschwerter Schriftspracherwerb Dozentin: Dr. Tatjana Eckerlein Referentinnen: Andrea Klier, Martina Merforth Stufenmodelle des Lesen-

Mehr

Lesen- und Schreibenlernens. Erika Brinkmann & Hans Brügelmann

Lesen- und Schreibenlernens. Erika Brinkmann & Hans Brügelmann Vier Säulen S des Lesen- und Schreibenlernens Erika Brinkmann & Hans Brügelmann Freies Schreiben eigener Texte Grundbedingung: regelmäß äßige freie Schreibzeiten Kinder stempeln Bilder und schreiben Wörter

Mehr

Lernwörter offene vs. geschlossene Hauptsilben Nelke, Monster, Mantel, Mandel, melden, Muster, nisten, Liste, Laster, Lampe.

Lernwörter offene vs. geschlossene Hauptsilben Nelke, Monster, Mantel, Mandel, melden, Muster, nisten, Liste, Laster, Lampe. 4. Kapitel Der Fokus wird in diesem Kapitel auf die offene Hauptsilben Ma-, Me-, Mi-, Mo- Mu- (dasselbe für die Anlaute und ) vs. geschlossene Hauptsilben wie Man-, mel-, nis-, Mon- und Mus- gelegt.

Mehr

Eine Grundschulklasse auf dem Weg zur Schrift

Eine Grundschulklasse auf dem Weg zur Schrift Der Spracherfahrungsansatz Eine Grundschulklasse auf dem Weg zur Schrift Der Spracherfahrungsansatz greift die unterschiedlichen Vorerfahrungen der Kinder mit Sprache und Schrift auf und nimmt ihre individuellen

Mehr

Lese- & Rechtschreibschwäche. Ursachen & Lösungen

Lese- & Rechtschreibschwäche. Ursachen & Lösungen Lese- & Rechtschreibschwäche Ursachen & Lösungen Legasthenie & Lese-Rechtschreibschwäche Legasthenie & Lese-Rechtschreibschwäche Was ist das? LRS wird als Beeinträchtigung der Lese- und Schreibfähigkeiten

Mehr

Rechtschreibung. 1.2 Ebenen des Schrifterwerbs nach Renate Valtin

Rechtschreibung. 1.2 Ebenen des Schrifterwerbs nach Renate Valtin Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für deutsche Philologie Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur Seminar: Einführung in die Didaktik des Deutschen als Erst- und Zweitsprache,

Mehr

Lese-Rechtschreibstörungen (LRS)

Lese-Rechtschreibstörungen (LRS) Andreas Mayer Lese-Rechtschreibstörungen (LRS) Mit einem Beitrag von Sven Lindberg Mit 32 Abbildungen und 14 Tabellen Ernst Reinhardt Verlag München Basel Prof. Dr. Andreas Mayer, Sprachheilpädagoge, hat

Mehr

Offene und entwicklungsorientierte Konzepte des Schriftspracherwerbs

Offene und entwicklungsorientierte Konzepte des Schriftspracherwerbs Offene und entwicklungsorientierte Konzepte des Schriftspracherwerbs Schriftspracherwerb aus konstruktivistischer Perspektive Jedes konstruktivistische Lehr-Lernverständnis geht davon aus, dass Lernen

Mehr

Beilage zur Stellungnahme zur Integrationsvereinbarungs-Verordnung :

Beilage zur Stellungnahme zur Integrationsvereinbarungs-Verordnung : Volkshochschule Ottakring Ludo-Hartmann-Platz 7 1160 Wien Beilage zur Stellungnahme zur Integrationsvereinbarungs-Verordnung : Stellungnahme zum Rahmencurriculum für Alphabetisierungskurse" (Anlage A im

Mehr

1. Wie lernen Kinder Rechtschreiben

1. Wie lernen Kinder Rechtschreiben Rechtschreibkonzept 1. Wie lernen Kinder Rechtschreiben Die logographemische Phase Die alphabetische (phonetische) Phase Die orthographische Phase Die morphematische Stufe Die wortübergreifende Stufe 2.

Mehr

SCHRIFTSPRACHERWERB. Lesen und Schreiben lernen. Dr. Elisabeth von Stechow Justus-Liebig-Universität Gießen

SCHRIFTSPRACHERWERB. Lesen und Schreiben lernen. Dr. Elisabeth von Stechow Justus-Liebig-Universität Gießen 1 SCHRIFTSPRACHERWERB Lesen und Schreiben lernen Dr. Elisabeth von Stechow Justus-Liebig-Universität Gießen Schriftspracherwerb Lesen und Schreiben lernen werden heute unter dem Begriff Schriftspracherwerb

Mehr

Die pädagogische Wirksamkeit vorschulischer Förderung des Schriftspracherwerbs

Die pädagogische Wirksamkeit vorschulischer Förderung des Schriftspracherwerbs Pädagogik Dirk Kranz Die pädagogische Wirksamkeit vorschulischer Förderung des Schriftspracherwerbs Bachelorarbeit Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung... 3 2. Spracherwerb und Schriftspracherwerb... 3 2.1.

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Genial! Deutsch DAZ/DAF - Schritt für Schritt zukunftsfit - Schulbuch Deutsch - Serviceteil Das komplette Material finden Sie hier:

Mehr

LehrplanPLUS zur. Einführung in den Fachbereich Deutsch. Herzlich willkommen zur heutigen Veranstaltung!

LehrplanPLUS zur. Einführung in den Fachbereich Deutsch. Herzlich willkommen zur heutigen Veranstaltung! LehrplanPLUS zur Einführung in den Fachbereich Deutsch Herzlich willkommen zur heutigen Veranstaltung! UNSER PROGRAMM FÜR SIE: 1. Struktur des neuen Lehrplans im Fachbereich Deutsch Kompetenzstrukturmodell

Mehr

FAKTENCHECK: LESEN UND SCHREIBEN LERNEN

FAKTENCHECK: LESEN UND SCHREIBEN LERNEN FAKTENCHECK: LESEN UND SCHREIBEN LERNEN Januar 2017 WIE HABEN SICH DIE RECHTSCHREIBLEISTUNGEN VON SCHULKINDERN IN DEN LETZTEN JAHREN ENTWICKELT? MIT WELCHEN METHODEN LERNEN KINDER IN DER GRUNDSCHULE DERZEIT

Mehr

Phonologische Bewusstheit, Benennungsgeschwindigkeit und automatisierte Leseprozesse

Phonologische Bewusstheit, Benennungsgeschwindigkeit und automatisierte Leseprozesse i Berichte aus der Pädagogik Andreas Mayer Phonologische Bewusstheit, Benennungsgeschwindigkeit und automatisierte Leseprozesse Aufarbeitung des Forschungsstandes und praktische Fördermöglichkeiten Shaker

Mehr

Rechtschreibung und Rechtschreibunterricht

Rechtschreibung und Rechtschreibunterricht Gerhard Augst und Mechthild Dehn Rechtschreibung und Rechtschreibunterricht Können Lehren Lernen Eine Einführung für Studierende und Lehrende aller Schulformen Ernst Klett Verlag Vorwort Vorspiel: Vom

Mehr

logografischen Strategie

logografischen Strategie Leseübungen im Anfangsunterricht Lernangebote zur Unterstützung des Strategiewechsels beim Stagnieren auf der logografischen Strategie zusammengestellt von Jutta Schwenke Leseübungen im Anfangsunterricht

Mehr

- Theoretischer Bezugsrahmen -

- Theoretischer Bezugsrahmen - Inhaltsverzeichnis 1. Leserführung 1 1.1. Teil 1: Der theoretische Bezugsrahmen... 1 1.2. Teil 2: Das Produkt... 1 1.3. Teil 3: Das Produkt in der Praxis... 2 1.4. Teil 4: Schlussfolgerungen... 2 2. Einleitung

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Dem "tz" auf der Spur. Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Dem tz auf der Spur. Das komplette Material finden Sie hier: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Dem "tz" auf der Spur Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de S 2 Fachwissenschaftliche Orientierung Einführung Nach

Mehr

Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 507 der Abgeordneten Birgit Bessin der AfD-Fraktion Drucksache 6/1094

Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 507 der Abgeordneten Birgit Bessin der AfD-Fraktion Drucksache 6/1094 Landtag Brandenburg 6. Wahlperiode Drucksache 6/1417 Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 507 der Abgeordneten Birgit Bessin der AfD-Fraktion Drucksache 6/1094 Schreibschrift in Schulen Wortlaut

Mehr

51. Lesen lernen - Schreiben lernen

51. Lesen lernen - Schreiben lernen 51. Lesen lernen - Schreiben lernen Hans Brügelmann In der Geschichte des Anfangsunterrichts kehren bestimmte Kontroversen immer wieder. Bartnitzky (1998) hat in seiner Spiegelung der aktuellen Diskussion

Mehr

MÜNDLICHE PRÜFUNG SCHRIFTSPRACHERWERB (CARMEN ARCHIE)

MÜNDLICHE PRÜFUNG SCHRIFTSPRACHERWERB (CARMEN ARCHIE) Kontakt: Markusstr 8a (MG2/03-09) 96045 Bamberg Tel. 0951/863-3050 Handy 0171/5738861 (nur für den Notfall) Email carmen.archie@uni-bamberg.de Allgemeines Füllen Sie das Formular aus (siehe Anhang) und

Mehr

Fachspezifische Ergänzung zur allgemeinen Ausschreibung von Teilabordnungen zum Schuljahr 13/14 an die Universität des Saarlandes im Fach

Fachspezifische Ergänzung zur allgemeinen Ausschreibung von Teilabordnungen zum Schuljahr 13/14 an die Universität des Saarlandes im Fach Fachspezifische Ergänzung zur allgemeinen Ausschreibung von Teilabordnungen zum Schuljahr 13/14 an die Universität des Saarlandes im Fach Didaktik der Primarstufe: Deutsch (14 Schulstunden) Die Abordnung

Mehr

Lese-Rechtschreibstörung

Lese-Rechtschreibstörung Lese-Rechtschreibstörung Von Monika Kaufmann und Veronika Haag Die Entwicklung des Lesens und (Recht-)Schreibens Der erste Schritt: Das Symbolverständnis Einsicht, dass Buchstaben besondere Zeichen sind,

Mehr

4 Stufenmodelle der Schriftsprachentwicklung in Beispielen

4 Stufenmodelle der Schriftsprachentwicklung in Beispielen 4 Stufenmodelle der Schriftsprachentwicklung in Beispielen Heike Kroner/Christina Peschel Die folgenden Stufenmodelle der Schriftsprachentwicklung zeigen eine Auswahl der Möglichkeiten die Entwicklung

Mehr

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/ Wahlperiode

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/ Wahlperiode LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/2634 6. Wahlperiode 10.02.2014 KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten David Petereit, Fraktion der NPD Vermittlung der Rechtschreibung und Rechtschreibleistungen an

Mehr

Programm. Alle Kinder sind verschieden. Der Spracherfahrungsansatz. Hintergründe, Theorie und Praxis

Programm. Alle Kinder sind verschieden. Der Spracherfahrungsansatz. Hintergründe, Theorie und Praxis Programm Der Spracherfahrungsansatz Hintergründe, Theorie und Praxis Seminar: Aspekte des Schriftspracherwerbs Pädagogische Hochschule Wien Mittwoch, 01.12. 2010 10.00 11.45 Uhr Alle Kinder sind verschieden

Mehr

Schuleigenes Curriculum Deutsch Unterstufe Klasse 1+2

Schuleigenes Curriculum Deutsch Unterstufe Klasse 1+2 Hans Brüggemann Schule Förderschule Schwerpunkt Lernen und Förderklassen Sprache Brüggemannstr. 8 29664 Walsrode Tel. 05161 3098 Fax 05161 3099 E Mail: kontakt@brueggemannschule.de Homepage: www.brueggemannschule.de

Mehr

Leitfragen zur Analyse von Lern- und Lehrprozessen beim Schreiben

Leitfragen zur Analyse von Lern- und Lehrprozessen beim Schreiben Leitfragen zur Analyse von Lern- und Lehrprozessen beim Schreiben Teilbereich 1: Motivation Sinnhaftigkeit von Schrift und Schreiben Erfahrungen mit Texten und Schreiben Motivation im Schreibprozess Welchen

Mehr

Das Häufige und Einfache zuerst, dann folgt das Seltene und Schwierige (frei nach Comenius):

Das Häufige und Einfache zuerst, dann folgt das Seltene und Schwierige (frei nach Comenius): Forschungstätigkeit des Instituts für sprachliche Bildung, Oldenburg Das Institut für sprachliche Bildung (isb.) ist ein außeruniversitäres, eigenständiges Forschungsinstitut mit einem angegliederten Fachverlag.

Mehr

Inklusiver Leseunterricht: Einblicke in den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung

Inklusiver Leseunterricht: Einblicke in den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung Inklusiver Leseunterricht: Einblicke in den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung Fachtagung Deutsch am 6./7.9.2013 Workshop 4-03 / 5-03 Lena Stein, Schule Marckmannstraße Überblick Schriftspracherwerb

Mehr

Lernstrategien in der Grundschule Wo sind die Defizite im Unterricht der Grundschule?

Lernstrategien in der Grundschule Wo sind die Defizite im Unterricht der Grundschule? Hans Merkens Lernstrategien in der Grundschule Wo sind die Defizite im Unterricht der Grundschule? Arbeitsbereich Empirische Erziehungswissenschaft Vortrag 22.11.2006 in Wünsdorf Spracherwerb in der Grundschule

Mehr

Vorstellung eines Diagnosewerkes im Fachseminar Deutsch - Die Ideen-Kiste 1 von Brinkmann, E. / Brügelmann, H.

Vorstellung eines Diagnosewerkes im Fachseminar Deutsch - Die Ideen-Kiste 1 von Brinkmann, E. / Brügelmann, H. Seminar für das Lehramt für Sonderpädagogik Hamm Fachseminar Deutsch Fachleiterin: Frau Belch Verfasserin: Anna-Katharina Otremba Datum: 16.01.2008 Vorstellung eines Diagnosewerkes im Fachseminar Deutsch

Mehr

3 Feststellung der Lernausgangslage im Bereich Sprache und Schriftsprache

3 Feststellung der Lernausgangslage im Bereich Sprache und Schriftsprache 3 Feststellung der Lernausgangslage im Bereich Sprache und Schriftsprache Jahrgangsstufe 1 / 1. bis 6. Schulwoche Ada Sasse 3.1 Zur Funktion und zum Aufbau der Lernstandsanalyse Kinder benötigen bestimmte

Mehr

Professionelle Entwicklungsberichte und Beschreibung der Lernausgangslage am PC erstellen

Professionelle Entwicklungsberichte und Beschreibung der Lernausgangslage am PC erstellen Professionelle Entwicklungsberichte und Beschreibung der Lernausgangslage am PC erstellen Fertige Textbausteine für Kindergarten und Grundschule auf CD-ROM von Petra Ahrens Grundwerk mit Ergänzungslieferungen

Mehr

Lese-Rechtschreibprobleme. bei Grundschulkindern

Lese-Rechtschreibprobleme. bei Grundschulkindern mit Audio-CD Alexandra von Plüskow Lese-Rechtschreibprobleme bei Grundschulkindern Ihr Kind auf dem Weg zur Schriftsprache Vorschulische Förderung 3 Die Schriftsprache erwirbt Ihr Kind in verschiedenen

Mehr

ZENTRUM FÜR SCHULPRAKTISCHE LEHRERAUSBILDUNG BOCHUM SEMINAR FÜR DAS LEHRAMT GRUNDSCHULE FACHSEMINAR DEUTSCH. Literaturliste zum Lernbereich Deutsch

ZENTRUM FÜR SCHULPRAKTISCHE LEHRERAUSBILDUNG BOCHUM SEMINAR FÜR DAS LEHRAMT GRUNDSCHULE FACHSEMINAR DEUTSCH. Literaturliste zum Lernbereich Deutsch ZENTRUM FÜR SCHULPRAKTISCHE LEHRERAUSBILDUNG BOCHUM SEMINAR FÜR DAS LEHRAMT GRUNDSCHULE FACHSEMINAR DEUTSCH Literaturliste zum Lernbereich Deutsch 1. Basisliteratur Bartnitzky, H. Bremerich-Vos, A. / Granzer,

Mehr

Wie beeinflussen familiäre Faktoren die Literacy und damit den Erwerb von Kompetenzen von Kindern?

Wie beeinflussen familiäre Faktoren die Literacy und damit den Erwerb von Kompetenzen von Kindern? Wie beeinflussen familiäre Faktoren die Literacy und damit den Erwerb von Kompetenzen von Kindern? Empirische Befunde aus dem Projekt MIB (2015) Universität Mannheim Anglistische Linguistik A I Markus

Mehr

Abraham, U. u.a.: Deutsch. Didaktik für die Grundschule. Berlin: Cornelsen Scriptor 2015.

Abraham, U. u.a.: Deutsch. Didaktik für die Grundschule. Berlin: Cornelsen Scriptor 2015. Allgemein Abraham, U. u.a.: Deutsch. Didaktik für die Grundschule. Berlin: Cornelsen Scriptor 2015. Abraham, U. u. a.: Praxis des Deutschunterrichts. Augsburg: Auer Verlag 2009. Barnitzky, H.: Deutschunterricht.

Mehr

Agi Schründer- Lenzen. Lesen durch Schreiben Zur Kritik einer didaktischen Idealvorstellung des Schriftspracherwerbs

Agi Schründer- Lenzen. Lesen durch Schreiben Zur Kritik einer didaktischen Idealvorstellung des Schriftspracherwerbs Prof. Dr. Agi Schründer- Lenzen ist eine Erziehungswissenschaftlerin und seit 2004 Inhaberin der Professur für Allgemeine Grundschulpädagogik und - didaktik an der Universität Potsdam. Agi Schründer- Lenzen

Mehr

51.28 Protokoll und Skript vom

51.28 Protokoll und Skript vom 51.28 Protokoll und Skript vom 04.02.2009 Qualifizierungsmaßnahme Das Würzburger Trainingsprogramm und seine Einsatzmöglichkeiten beim Übergang von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule Referentin:

Mehr

Einführung in die Schriftlinguistik

Einführung in die Schriftlinguistik UTB M (Medium-Format) 3740 Einführung in die Schriftlinguistik Bearbeitet von Christa Dürscheid 4., überarbeitete und aktualisierte Auflage 2012. Taschenbuch. 319 S. Paperback ISBN 978 3 8252 3740 0 Format

Mehr

- Vorschau LehrerSelbstVerlag Lauttreues Schreiben mit Konsonantenhäufung SELBST LEHRER VERLAG

- Vorschau LehrerSelbstVerlag Lauttreues Schreiben mit Konsonantenhäufung SELBST LEHRER VERLAG LEHRER SELBST VERLAG 1 Ich 2 Ich 3 Ich 4 Ich 5 Ich Lauttreue Wörter schreiben Mein Plan für das Schreiben von Wörtern mit zwei Mitlauten im Wortinneren spreche das Wort in Silben und male dabei Silbenbögen.

Mehr

Rechtschreibung und Rechtschreibunterricht

Rechtschreibung und Rechtschreibunterricht Rechtschreibung und Rechtschreibunterricht Konnen - Lehren - Lernen Eine Einfuhrung fur Studierende und Lehrende aller Schulformen Gerhard Augst Mechthild Dehn Ernst Klett Verlag Stuttgart Leipzig Vorwort

Mehr

Phänomene der deutschen Rechtschreibung

Phänomene der deutschen Rechtschreibung Phänomene der deutschen Rechtschreibung Systematische Auflistung aller betroffenen deutschen Wörter in Verbindung mit Fremdwörtern von Renate und Michael Andreas aa - ee - ii - oo - uu ie - i ä ei / ai

Mehr

Lernen mit Portfolio Chancen und Grenzen

Lernen mit Portfolio Chancen und Grenzen Lernen mit Portfolio Chancen und Grenzen Prof. Dr. Tina Hascher, Fachbereich Erziehungswissenschaft "eportfolio im:focus - Erwartungen, Strategien, Modellfälle, Erfahrungen, 09. Mai 2007 Gliederung 1.

Mehr

Prügungsthema Sprache und Sprachgebrauch untersuchen

Prügungsthema Sprache und Sprachgebrauch untersuchen Prügungsthema Sprache und Sprachgebrauch untersuchen Thorsten Pohl Gliederung 1. Typisch Grammatikunterricht! - Ein Unterrichtstranskript als Ausgangsbeispiel 2. Zum Begriff Grammatik: Grammatik-I vs.

Mehr

StandardWissen Lehramt Orthographie. System und Didaktik. Bearbeitet von Jakob Ossner

StandardWissen Lehramt Orthographie. System und Didaktik. Bearbeitet von Jakob Ossner StandardWissen Lehramt 3329 Orthographie System und Didaktik Bearbeitet von Jakob Ossner 1. Auflage 2010. Taschenbuch. 298 S. Paperback ISBN 978 3 8252 3329 7 Format (B x L): 15 x 21,5 cm Gewicht: 407

Mehr

Infoveranstaltung über die mündliche und schriftliche Sprache. 18. November 2010

Infoveranstaltung über die mündliche und schriftliche Sprache. 18. November 2010 Infoveranstaltung über die mündliche und schriftliche Sprache 18. November 2010 Sprache Inputreferat - Der Sprachbaum als Symbol für die Sprachentwicklung - Meilensteine der Sprachentwicklung im Kindergarten

Mehr

Phonologische Bewusstheit

Phonologische Bewusstheit Phonologische Bewusstheit Unter phonologischer Bewusstheit versteht man den Prozess, der befähigt, die Lautstruktur der Sprache zu erkennen. Sie ist nach derzeitigem Stand der Forschungen die entscheidende

Mehr

Kommentierte Linkliste zu LRS-Diagnostik und -Förderung

Kommentierte Linkliste zu LRS-Diagnostik und -Förderung Anlage 7 Kommentierte Linkliste zu LRS-Diagnostik und -Förderung In Bezug auf Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten gibt es einen gesonderten Erlass zur Förderung von Schülerinnen und Schülern bei besonderen

Mehr

Homogene Lerngruppen: eine didaktische Fiktion und pädagogische Sackgasse

Homogene Lerngruppen: eine didaktische Fiktion und pädagogische Sackgasse Homogene Lerngruppen: eine didaktische Fiktion und pädagogische Sackgasse Beitrag von Hans Brügelmann zur Fachtagung Längeres gemeinsames Lernen am 5.2.2010 in Köln Inklusion: jeder ist anders, und das

Mehr

Die deutsche Rechtschreibung in der Grundschule. Marek Breuning

Die deutsche Rechtschreibung in der Grundschule. Marek Breuning Die deutsche Rechtschreibung in der Grundschule Kennzeichen der Rechtschreibung - Grundprinzipien - Laute Phoneme Abstammung Morpheme Grammatik Syntax Historie Ästhetik... Prinzipienwirrwarr Laut-Prinzip

Mehr

Vorsitzende des Bildungsausschusses Frau Anke Erdmann, MdL Landeshaus Kiel. Kiel, 20. März Sehr geehrte Frau Vorsitzende,

Vorsitzende des Bildungsausschusses Frau Anke Erdmann, MdL Landeshaus Kiel. Kiel, 20. März Sehr geehrte Frau Vorsitzende, Ministerium für Bildung und Wissenschaft des Landes Schleswig-Holstein Vorsitzende des Bildungsausschusses Frau Anke Erdmann, MdL Landeshaus 24105 Kiel Kiel, 20. März 2014 Ministerin Sehr geehrte Frau

Mehr

Freiburger Arbeitspapiere zur germanistischen Linguistik 26

Freiburger Arbeitspapiere zur germanistischen Linguistik 26 Freiburger Arbeitspapiere zur germanistischen Linguistik 26 Christa Röber Das Konzept Rechtschreiben durch Rechtlesen Abstract Das im Artikel dargestellte Konzept des Lernens von orthographiebasiertem

Mehr

Sprachliche Bildung von Anfang an

Sprachliche Bildung von Anfang an Department für Pädagogik und Rehabilitation Institut für Schul- und Unterrichtsforschung Prof. Dr. Angelika Speck-Hamdan Sprachliche Bildung von Anfang an Bildung von Anfang an Symposium am 9. Juli 2008,

Mehr

Fachdidaktische Kriterien und Anforderungen zur Analyse von Computerprogrammen zum Lesen- und Schreibenlernen

Fachdidaktische Kriterien und Anforderungen zur Analyse von Computerprogrammen zum Lesen- und Schreibenlernen Fachdidaktische Kriterien und Anforderungen zur Analyse von Computerprogrammen zum Lesen und Schreibenlernen Vorbemerkung: Um ein Computerprogramm zum Lesen und Schreibenlernen für einzelne Kinder gezielt

Mehr

Silbenmethode mit Silbentrenner

Silbenmethode mit Silbentrenner Silbenmethode mit Silbentrenner jedes Kind kann Lesen und Schreiben lernen Lesen und Schreiben sind die unbedingten Voraussetzungen für die Zukunft jedes einzelnen Kindes. Die gesamte weitere Bildung baut

Mehr

Abbildungsverzeichnis Danksagung Einleitung und Überblick Erster Teil Theoretische Grundlagen

Abbildungsverzeichnis Danksagung Einleitung und Überblick Erster Teil Theoretische Grundlagen Inhalt Abbildungsverzeichnis... 11 Danksagung... 17 Einleitung und Überblick... 19 Erster Teil Theoretische Grundlagen 1 Schreiben... 25 1.1 Merkmale von Schriftlichkeit... 25 1.2 Schreiben als Problemlöseprozess...

Mehr

heißt alle Kinder wıllk mmen Mit der Silbe im Gepäck

heißt alle Kinder wıllk mmen Mit der Silbe im Gepäck heißt alle Kinder wıllk mmen Mit der Silbe im Gepäck Die Fibel mit Silben heißt auf Kiswahili Willkommen. Kari und Bu, zwei Außerirdische, sind auf die Erde gereist, um mit den Kindern zu lernen Oder anders

Mehr

Open Access. Agi Schründer-Lenzen Schriftspracherwerb. 4., völlig überarb. Auflage. Wiesbaden: Springer VS. 309 S.

Open Access. Agi Schründer-Lenzen Schriftspracherwerb. 4., völlig überarb. Auflage. Wiesbaden: Springer VS. 309 S. ZRS 2015; 7(1 2): 94 99 Open Access DOI 10.1515/zrs-2015-0017 Agi Schründer-Lenzen. 2013. Schriftspracherwerb. 4., völlig überarb. Auflage. Wiesbaden: Springer VS. 309 S. Bei dem zu rezensierenden Titel

Mehr

LRS -Erklärungsmodelle

LRS -Erklärungsmodelle LRS -Erklärungsmodelle Seminar: Entwicklungsstörungen Dozentin: Dr. Hannah Perst LMU, Wintersemester 2010/11 02.12.2010 Christine Steinböck Überblick Multifaktorielle, interaktive Erklärungsmodelle mit

Mehr

Lesen lernen als Forschungsgegenstand

Lesen lernen als Forschungsgegenstand Problemaufriss Kinder mit erhöhtem Risiko für LRS müssen früh erfasst und unterstützt werden, damit sie trotz ungünstiger Voraussetzungen das Lesen- und Schreibenlernen möglichst erfolgreich bewältigen

Mehr

Kinder mit Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben erkennen und unterstützen

Kinder mit Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben erkennen und unterstützen + Pädagogishe Hochschule Weingarten Arbeitsstelle für Lernschwierigkeiten im Schriftspracherwerb Kinder mit Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben erkennen und unterstützen Dr. Pädagogische Hochschule

Mehr

Dehn, Mechthild, Kinder & Lesen und Schreiben, Seelze-Velber, Kallmeyer und Klett, 2007, Inhalt: Unterrichtstheorie und Praxis, Modul 1, 3, anregend

Dehn, Mechthild, Kinder & Lesen und Schreiben, Seelze-Velber, Kallmeyer und Klett, 2007, Inhalt: Unterrichtstheorie und Praxis, Modul 1, 3, anregend Kommentierte Literaturhinweise zu Kompetenzen und Kompetenzmessung/- diagnostik in Deutsch, zu Lern- und Testaufgaben und kompetenzorientiertem Unterricht in der Grundschule von Wolfgang Eichler, Stand

Mehr

Integrierte Theorie des Schriftspracherwerbs bei Erwachsenen Kriterien für die Zuordnung von Kann- Beschreibungen zu Alpha-Levels

Integrierte Theorie des Schriftspracherwerbs bei Erwachsenen Kriterien für die Zuordnung von Kann- Beschreibungen zu Alpha-Levels Literaturangaben incl. Grauer Literatur Orientierungsrahmen der Volkshochschulen, Brügelmann, Kretschmann Brügelmann Reuter - Liehr Best, Brügelmann Teilprojekt 2: Prof. Dr. Anke Grotlüschen; Mitarbeiterinnen:

Mehr

RAUMKONZEPT IM TÜRKISCHEN UND IM DEUTSCHEN

RAUMKONZEPT IM TÜRKISCHEN UND IM DEUTSCHEN RAUMKONZEPT IM TÜRKISCHEN UND IM DEUTSCHEN EINE UNTERRICHTSEINHEIT ZUR BILDBESCHREIBUNG FOKUSSIERT AUF DIE VERWENDUNG DER PRÄPOSITIONEN IN EINER SIEBTEN KLASSE MIT SCHÜLERINNEN UND SCHÜLERN, DIE DEUTSCH

Mehr

Fünf Leitfragen. Schulisches Versagen und gesellschaftliches Problem. oder Medienhype? (1) Ist Rechtschreibung (heute noch) wichtig?

Fünf Leitfragen. Schulisches Versagen und gesellschaftliches Problem. oder Medienhype? (1) Ist Rechtschreibung (heute noch) wichtig? Schulisches Versagen und gesellschaftliches Problem oder Medienhype? Fünf Leitfragen 1. Ist Rechtschreibung (heute noch) wichtig? 2. Wie schlecht sind die schriftsprachlichen* Leistungen heute tatsächlich?

Mehr

Übersicht. Literalisierung Erwachsener Von der Schrift zum Text

Übersicht. Literalisierung Erwachsener Von der Schrift zum Text Übersicht Literalisierung Erwachsener Von der Schrift zum Text Mündlichkeit und Schriftlichkeit Alphabetisieren und Literalisieren Kinder und Erwachsene als Lerner Illetrismus - Bern, 05.11.2010 Prof.

Mehr

Lehrplan Deutsch 2. Jahrgangsstufe

Lehrplan Deutsch 2. Jahrgangsstufe Lehrplan Deutsch 2. Jahrgangsstufe Die Spracherziehung entwickelt die sprachlichen Fähigkeiten des Kindes und hat damit grundlegende Bedeutung für dessen geistige und soziale Entwicklung sowie den schulischen

Mehr

VERLESUNGEN. AKADEMIE FÜR LEHRERFORTBILDUNG DILLINGEN: Erstlesen und weiterführendes Lesen. Akademiebericht Nr. 165. Dillingen 1990.

VERLESUNGEN. AKADEMIE FÜR LEHRERFORTBILDUNG DILLINGEN: Erstlesen und weiterführendes Lesen. Akademiebericht Nr. 165. Dillingen 1990. 1 VERLESUNGEN AKADEMIE FÜR LEHRERFORTBILDUNG DILLINGEN: Erstlesen und weiterführendes Lesen. Akademiebericht Nr. 165. Dillingen 1990. BALHORN, Heiko/ BRÜGELMANN, Hans [Hrsg.]: Rätsel des Schriftspracherwerbs.

Mehr

Deutschkonzept. Inhaltsverzeichnis

Deutschkonzept. Inhaltsverzeichnis Deutschkonzept Inhaltsverzeichnis 0. Einleitung 2 1. Mündliches Sprachhandeln 2 2. Schriftliches Sprachhandeln 3 2.1 Lesen- und Schreiben Lernen 3 2.2 Lesen und Schreiben in den Klassen 2 bis 4 5 2.2.1

Mehr

Modulbeschreibung. Sprachspiel-Lieder. Schularten: Fächer:

Modulbeschreibung. Sprachspiel-Lieder. Schularten: Fächer: Modulbeschreibung Schularten: Fächer: Zielgruppen: Autorin: Zeitumfang: Grundschule; Förderschule Deutsch (GS); Sprache - Deutsch / Moderne Fremdsprachen (FS) 2 (GS), Grundstufe (FS) Michaela Kratz Vier

Mehr

Es ist normal, verschieden zu sein: Über den Umgang mit Heterogenität am Schulanfang

Es ist normal, verschieden zu sein: Über den Umgang mit Heterogenität am Schulanfang Es ist normal, verschieden zu sein: Über den Umgang mit Heterogenität am Schulanfang Berliner Fachtag Schulanfangsphase 24. September 20012 13.15 14.15 Uhr Humboldt Universität Berlin Alle Kinder sind

Mehr

Förderung bei LRS im Kontext schulischer Förderung 15. und

Förderung bei LRS im Kontext schulischer Förderung 15. und Förderung bei LRS im Kontext schulischer Förderung 15. und 22.08.2013 15:00-18:00 Uhr http://www.rebuz.bremen.de/index.php/lrs Teil 2 Verlaufsplanung 15./22.08.2013 Inhalte Förderdiagnostik Qualitative

Mehr

Lesen und schreiben lernen. Der Anfangsunterricht: Deutsch.

Lesen und schreiben lernen. Der Anfangsunterricht: Deutsch. Germanistik Julia Schmidt Lesen und schreiben lernen. Der Anfangsunterricht: Deutsch. Beobachtungen in drei Schulklassen. Examensarbeit Justus-Liebig-Universität Gießen Wissenschaftliche Hausarbeit im

Mehr

Bildungsstandards Mathematik 4, Allgemeine Kompetenzen (AK)

Bildungsstandards Mathematik 4, Allgemeine Kompetenzen (AK) Schulstufe Thema Fachliche Kompetenzen Grundstufe I Größen Bildungsstandards Mathematik 4, Allgemeine Kompetenzen (AK) AK 2 Operieren AK 2.1 Mathematische Abläufe durchführen - Zahlen, Größen und geometrische

Mehr

Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht. Schrey 09/01

Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht. Schrey 09/01 Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht Schrey 09/01 Vier Kriterien eines handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts T H E S E Der Deutschunterricht stellt den Schülerinnen

Mehr

Früherkennung und Prävention

Früherkennung und Prävention Früherkennung und Prävention Kinder mit erhöhtem Risiko für LRS müssen in der Schule früh erkannt und unterstützt werden, damit sie den Schriftspracherwerb möglichst erfolgreich bewältigen können. (Vgl.

Mehr

Schriftspracherwerbsmodelle Einstufung verschiedener Schriftproben

Schriftspracherwerbsmodelle Einstufung verschiedener Schriftproben 1 Schriftspracherwerbsmodelle Einstufung verschiedener Schriftproben Hausarbeit im Rahmen des Seminars Erstlesen/Erstschreiben im Studiengang Deutsch als weiteres Unterrichtsfach Lehramt für Primarstufe

Mehr

Begleittext zur Präsentation Reden Sprechen Präsentieren

Begleittext zur Präsentation Reden Sprechen Präsentieren Friederike Zillner Begleittext zur Präsentation Reden Sprechen Präsentieren Kompetenzmodell und Ausführungen zum kompetenzorientierten Unterricht fehlen, weil diese m. E. einmal vor den Präsentationen

Mehr

Schneider Verlag Hohengehren

Schneider Verlag Hohengehren Schneider Verlag Hohengehren Christa Röber Rechtlesen und Rechtschreiben lernen konsequent von Anfang an Schriftspracherwerb unter Nutzung der Muster der gesprochenen und geschriebenen Sprache www.zirkus-palope.de

Mehr

Band Deutsch als Bildungssprache / Deutsch als Zweitsprache

Band Deutsch als Bildungssprache / Deutsch als Zweitsprache GSV-Band: Individuell fördern Kompetenzen stärken Klassen 0/1/2 Band Deutsch als Bildungssprache / Deutsch als Zweitsprache Havva Engin PH Heidelberg engin@ph-heidelberg.de Grundphilosophie bzw. inhaltliche

Mehr

Buchreihe: Bessere Schulerfolge für legasthene und lernschwache Schülerinnen durch Förderung der Sprachfertigkeiten

Buchreihe: Bessere Schulerfolge für legasthene und lernschwache Schülerinnen durch Förderung der Sprachfertigkeiten Hemma Häfele, Hartmut Häfele Buchreihe: Bessere Schulerfolge für legasthene und lernschwache Schülerinnen durch Förderung der Sprachfertigkeiten Band 1: Informationen zu Theorie und Diagnose für Therapeutinnen,

Mehr

Hoffnungsthaler Elternverein - Hauptstraße Rösrath Tel

Hoffnungsthaler Elternverein - Hauptstraße Rösrath Tel Sprache / Kommunikation ist immer und überall. Man kann nicht nicht kommunizieren! (Paul Watzlawick). 1. Sprache im Kita-Alltag Kinder kommen zu uns in die Kindertagesstätte und erleben und erfahren die

Mehr

Generatives Schreiben anhand des Bilderbuchs: Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte (M.Baltscheit)

Generatives Schreiben anhand des Bilderbuchs: Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte (M.Baltscheit) Janina Cyrener und Linn Haselei (September 2016) Generatives Schreiben anhand des Bilderbuchs: Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte (M.Baltscheit) 1. Vorbemerkungen Für die Konzeption der

Mehr

Schreiben in Unterrichtswerken

Schreiben in Unterrichtswerken Europäische Hochschulschriften 1014 Schreiben in Unterrichtswerken Eine qualitative Studie über die Modellierung der Textsorte Bericht in ausgewählten Unterrichtswerken sowie den Einsatz im Unterricht

Mehr

Anhang. 1) Rechtschreibregeln in der Volksschule. 1) Rechtschreibregeln in der Volksschule 2) Rechtschreibregeln auf der Sekundarstufe II

Anhang. 1) Rechtschreibregeln in der Volksschule. 1) Rechtschreibregeln in der Volksschule 2) Rechtschreibregeln auf der Sekundarstufe II Anhang 1) Rechtschreibregeln in der Volksschule 2) Rechtschreibregeln auf der Sekundarstufe II 1) Rechtschreibregeln in der Volksschule Die kantonalen Lehrpläne stimmen im Fach Deutsch weitgehend überein.

Mehr

Themenübersicht (bitte anklicken)

Themenübersicht (bitte anklicken) Themenübersicht (bitte anklicken) Einführung Baustein 1: Meilensteine des Erwerbs mathematischer Kompetenzen 1. Entwicklungsmodell 2. Zahlbegriff und Zählkompetenz 3. Verständnis für Mengen 4. Sortieren

Mehr

Lernstandsdiagnose im Richtig schreiben

Lernstandsdiagnose im Richtig schreiben Das Erlernen des Richtig schreibens ist ein langer Prozess, der auch am Ende der Grundschulzeit nicht abgeschlossen ist. Auf dem Weg zum normgerechten Schreiben durchläuft ein Kind verschiedene Stufen

Mehr

Themen des Rechtschreibunterrichts geordnet nach Jahrgängen (SchiLf Ludgerusschule ) 1. Wichtige Fähigkeiten und Kenntnisse im Rechtschreiben

Themen des Rechtschreibunterrichts geordnet nach Jahrgängen (SchiLf Ludgerusschule ) 1. Wichtige Fähigkeiten und Kenntnisse im Rechtschreiben FACHBEREICH: DEUTSCH RECHTSCHREIBUNTERRICHT BESCHLUSS WEITERE HINWEISE: Kollegium der Ludgerusschule 24.02.2015 KONZEPTE UND VEREINBARUNGEN Themen des Rechtschreibunterrichts geordnet nach Jahrgängen (SchiLf

Mehr

Migration Integration Begabungen fördern Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung 4. Projektjahr

Migration Integration Begabungen fördern Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung 4. Projektjahr Migration Integration Begabungen fördern Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung 4. Projektjahr Dr. Ira Gawlitzek Miriam Löwe Markus Vogelbacher Lehrstuhl Anglistik I Universität Mannheim mvogelba@rumms.uni-mannheim.de

Mehr

Sprachentwicklung und Sprachförderung im Elementarbereich

Sprachentwicklung und Sprachförderung im Elementarbereich Sabine Bunse Christiane Hoffschildt Sprachentwicklung und Sprachförderung im Elementarbereich OLZOG Inhaltsverzeichnis Einleitung.. 11 1 Sprache versus Sprechen (C. Hoffschildt) 13 1.1 Theoretische Unterscheidung

Mehr