Selbstregulation bei Frühgeborenen fördern Projekt FILU-F Ein Unterstützungsangebot für Eltern frühgeborener Kinder
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- Lena Armbruster
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1 Selbstregulation bei Frühgeborenen fördern Projekt FILU-F Ein Unterstützungsangebot für Eltern frühgeborener Kinder PD Dr. sc. hum. Gitta Reuner Dipl.-Päd. Verena Vetter B.A. Päd. Michaela Schäferling Prof. Dr. rer. nat. Silke Hertel M.Sc.-Psych. Kim Gärtner Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Institut für Bildungswissenschaft Sektion Neuropädiatrie und Universität Heidelberg Stoffwechselmedizin Harl.e.kin-Nachsorge Arbeitstagung, München, 13. Sept. 2017
2 Projekt FILU-F Feinfühlige Interaktionsgestaltung und Gestaltung von Lernumgebungen im Elternhaus Frühgeborenenmodul
3 Das Forschungsprojekt FILU-F ist eine Kooperation zwischen dem Sozialpädiatrischen Zentrum des Universitätsklinikums und dem Institut für Bildungswissenschaft der Universität Heidelberg. richtet sich an Eltern früh- und reifgeborener Kinder im Alter von Monate. wird im Großraum Rhein-Neckar durchgeführt. Prof. Dr. S. Hertel PD Dr. G. Reuner M.Sc. Psych. K. Gärtner B.A. Päd. M. Schäferling Dipl.-Päd. V. Vetter
4 Frühgeburt und Risiken für die Entwicklung Neurobiologisches Risiko Schmerz- und Stress-Erfahrungen Psychosoziale Faktoren Mortalität Langzeitentwicklung Sensorik Motorik Kognition Aufmerksamkeit/Selbstregulation Prävalenz: ca. 9% aller Geburten (Beck et al., 2010; Goldenberg, Culhane, Iams, & Romero, 2008) Erhöhtes Risiko für Defizite im Bereich Kognition, Aufmerksamkeit und Selbstregulation (Aarnoudse-Moens et al., 2009; Anderson et al., 2011; Arpi & Ferrari, 2013; Bhutta, Cleves, Casey, Cradock, & Anand, 2002; Mulder et al., 2009) Großer Bedarf an Präventionsangeboten in der Frühgeborenennachsorge
5 Selbstregulation Bezeichnung für die kindliche Regulation von Denkprozessen, Verhalten und Emotionen (Rothbart u. Posner, 2014) Selbstregulation bei Kleinkindern erkennbar durch Fähigkeiten zur Aufmerksamkeitslenkung Selbstberuhigung Belohnungsaufschub Kind internal external durch Bezugsperson Selbstregulation entwickelt sich von Geburt an in der Interaktion mit den Eltern zunächst vorrangig externale Co-Regulation durch die Bezugspersonen hin zu einer vorrangig internalen Regulation durch das Kind selbst (Eisenberg et al., 2010)
6 Co-Regulation durch die Eltern Feinfühligkeit Eltern reagieren prompt und angemessen auf kindliche Signale Relevante Aspekte Wahrnehmen und Deuten der Signale des Kindes Spiegeln und Benennen von Gefühlen Zeitnahe Reaktion Scaffolding Eltern geben kognitiv-anregende Impulse durch Fokussieren und Modellieren Relevante Aspekte gemeinsamen Verständnisses Anpassen der eigenen Hilfestellung Ausblenden der Unterstützung
7 Der Selbstregulationsbaum Exekutive Funktionen Körperfunktionen Aufmerksamkeitsfokussierung/- lenkung Sozio-kulturelle Umgebung
8
9 Ente oder Hase?
10 Zusammenspiel von Selbstregulation und Co-Regulation Körperfunktionen Aufmerksamkeitsfokussierung/- lenkung Sozio-kulturelle Umgebung
11 Projektziele Präventives Unterstützungsangebot Elternkompetenzen stärken Kindliche Selbstregulation fördern Verbesserung der Frühchen-Nachsorge Forschungsfragen Wie wirksam sind Elterntrainings? Profitieren Eltern frühgeborener Kinder besonders von diesem Angebot?
12 METHODIK Stichprobe und Design Randomisierte Interventionsstudie Eltern früh- und reifgeborener Kinder Alter der Kinder: Monate (korrigiert bei Frühgeburt) 3 Trainingsbedingungen Datenerhebung Multiperspektivisch: Eltern- und Kindebene Multimethodal (Fragebögen, Tests, Beobachtung) Längsschnittlich (Prä- und Post-Training)
13 Elternkurse (1) Basistraining (Scaffolding) (2) Kombitraining (Scaffolding & Feinfühligkeit) (3) Kontrollgruppe (Stressreduktionstraining) Jeweils 4 Sitzungen à 3 Stunden Gruppengröße: max. 12 TeilnehmerInnen (Eltern früh- und reifgeborener Kinder gemischt) Es nimmt immer nur ein Elternteil (primäre Bezugsperson) ohne Kind am Kurs teil
14 Trainingsinhalte Stressreduktionskurs (Kontrollgruppe) Kombikurs Basiskurs (Scaffolding) Körperfunktionen Aufmerksamkeitsfokussierung/- lenkung Sozio-kulturelle Umgebung
15 Trainingsinhalte Sitzungen (à 180 Min.) Sitzung 1 Sitzung 2 Sitzung 3 Sitzung 4 Kombiniertes Training (Scaffolding + Feinfühligkeit) Selbstregulation Zone der nächsten Entwicklung Fähigkeits- und Unterstützungsstufen Spiel und Selbstregulation Scaffolding-Werkzeuge: Fragen und Hinweise Signale des Kindes feinfühlig wahrnehmen Entwicklung von Gefühlen Gefühle spiegeln und benennen Scaffolding -Werkzeuge: Anleiten, Rückmelden, Erklären und Transfer Grenzen und Freiräume Umgang mit Angst Zusammenführung der Scaffolding - Strategien
16 Inhalte der Elternkurse Anpassen der Unterstützung an das Kind Beispiel Übungsaufträge für die Eltern Entwicklung von Gefühlen und feinfühliger Umgang Scaffolding- Werkzeug : Erklärungen geben
17 Wie wirksam sind die Elternkurse? Bisherige Ergebnisse
18 Deskriptive Daten Aktuell 7 Kurs-Blöcke abgeschlossen 130 Eltern (109 Mütter, 21 Väter, Alter M = Jahre, SD = 4.78) 137 Kinder (57 Mädchen, 80 Jungen) im Alter von Monaten (M = Monate, SD 3.32) ELTERN RG Gruppe FG Gesamt Scaffolding (Basis) Trainingsbedingung Kombitraining Stresstraining Gesamt
19 Ergebnisse Trifft voll und ganz zu Trifft überhaupt nicht zu Anmerkungen: RG = Reifgeboren; FG = Frühgeboren Trainingsbedingung: Basis = Scaffolding; Kombi = Scaffolding + Feinfühligkeit; Stress = Kontrollgruppe Stressmanagement
20 Ergebnisse Trifft voll und ganz zu Trifft überhaupt nicht zu Anmerkungen: RG = Reifgeboren; FG = Frühgeboren Trainingsbedingung: Basis = Scaffolding; Kombi = Scaffolding + Feinfühligkeit; Stress = Kontrollgruppe Stressmanagement
21 Ausblick
22 Ausblick Durchführung/Evaluation der Elternkurse bis Dez Wissenschaftliche Auswertung der Daten Implementierung der Elternkurse als Angebot in der Frühchen-Nachsorge und in der Frühförderung im Rhein-Neckar-Kreis und darüber hinaus
23 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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