Epidemiologie der. Allergien in der Schweiz. Zusammenfassung. Einleitung. Allergiestation, Dermatologische Universitätsklinik, Zürich

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1 2001 Verlag Hans Huber, Bern Band 58, 2001 Therapeutische Umschau Allergiestation, Dermatologische Universitätsklinik, Zürich Epidemiologie der Allergien in der Schweiz B. Wüthrich Zusammenfassung In dieser Übersicht werden die epidemiologischen Daten über das Vorkommen allergischer Erkrankungen in der Schweiz zusammengefasst. Die Schweizer Studie über Luftverschmutzung und Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen (SAPALDIA) erfasste in den Jahren 1991 bis zufällig ausgewählte Probanden (18- bis 60-jährige) in acht Schweizer Regionen (Stadt-, Land- und Berggebiete). Bei 8357 lagen vollständige Allergieteste vor. 32,3% erwiesen sich als Atopiker (positive Prickteste und/oder positiver Phadiatop). (Phadiatop ist ein In-vitro-Screening-Test für inhalative Sensibilisierungen.) 12,7% waren gegen Graspollen, 8,9% gegen Hausstaubmilben, 7,9% gegen Birkenpollen und 3,8% gegen Katzenepithelien sensibilisiert. 11,1% litten an einer allergologisch diagnostizierten aktuellen Rhinitis pollinosa, 6,8% an einem vom Arzt diagnostizierten Asthma bronchiale (kumulative Prävalenz). Die Pollinosis war häufiger in den Städten (z.b. in Basel 18,0%) als in den ländlichen Regionen (z.b. in Payerne 6,4%). Die geometrischen IgE-Mittelwerte der SAPALDIA-Stichprobe betrugen 31,3 ku/l ( ); Raucher wiesen höhere Serum-IgE-Spiegel (39,7 ku/l) auf. Die niedrigsten IgE-Werte zeigten Phadiatop-negative Nicht-Raucher (15,5 ku/l) (p < 0.001). Bei Phadiatop-positiven Probanden lagen die mittleren IgE-Serumspiegel bei 104,3 ku/l. Passivraucher hatten im Vergleich zu nicht-exponierten Nicht-Rauchern ein erhöhtes Risiko für pfeifende Atmung (OR = 1,94), Atemnot (1,45), Asthma (1,39) und chronische Bronchitis (1,50). Gemäß der Schweizer Studie über das Vorkommen von Allergien bei Schulkindern (SCARPOL) (6/7-, 9/11-, 13/15-Jährige) leiden 17,0% der 15-jährigen Schüler an Heuschnupfen, Knaben mit 19,4% häufiger als Mädchen mit 14,8%. Ein vom Arzt diagnostiziertes Asthma bronchiale (jemals) kam mit etwa 9,0% in allen Altersgruppen gleich häufig vor. Die Prävalenz von atopischer Dermatitis betrug durchschnittlich 13% mit einer aktuellen Prävalenz von 8%, ohne signifikante Unterschiede innerhalb der Altersklassen. Ihr Vorkommen ist jedoch stark von sozio-ökonomischen Faktoren und einer Katzenhaltung abhängig. Bauernkinder leiden signifikant seltener an Heuschnupfen und Asthma als gleichaltrige Kinder ohne Tätigkeit in der Landwirtschaft. Sowohl die SAPALDIAals auch die SCARPOL-Studie belegen die hohe Prävalenz von atopischen Sensibilisierungen und atopischen Erkrankungen in der Schweiz und die gesundheitlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung und des «western life-style» auf ihr Vorkommen. Die Beobachtungen an Bauernkindern hingegen lassen den Schluss zu, dass ein traditioneller bäuerlicher Lebensstil ein Schutzfaktor vor Allergien bedeuten könnte. Einleitung In den letzten Jahren sind die Ergebnisse mehrerer epidemiologischer Studien über die Prävalenz allergischer Erkrankungen, besonders im Schulalter, in verschiedenen Ländern publiziert worden. Das European Allergy White Paper stellt diese Daten für Europa mit 223 Referenzen umfassend dar [1]. In der Schweiz wurden seit Beginn der Neunzigerjahre von Nationalfonds zwei große Studien finanziert: die SAPALDIA- und die SCARPOL-Studien. Die Schweizer Studie SAPALDIA (Swiss Study on Air Pollution and Respiratory Diseases in Adults) erforschte 1991 bis 1993 im Rahmen des nationalen 253

2 Therapeutische Umschau Band 58, Forschungsprogrammes NFP 26 «Mensch, Umwelt und Gesundheit» die Beziehung zwischen langfristiger Luftschadstoffbelastung und chronischen respiratorischen und allergologischen Erkrankungen [2]. In acht Schweizer Zentren ausgewählt aufgrund bestehender Luftschadstoffmessungen und meteorologischer Daten wurde je eine zufällige Stichprobe von 2500 Erwachsenen (18- bis 60-jährig, Schweizer und Ausländer, seit mindestens drei Jahren am Ort) gezogen. In den Berggemeinden Davos und Montana wurden nur 1250 ausgewählt. Die Querschnittstudie umfasste: Standardisiertes Interview mit den Probanden direkt am Bildschirm mit dem durch Fragen zur Umwelt erweiterten ECRHS (European Community Respiratory Health Survey) Fragebogen, Invivo- (Pricktests mit Phazet, Pharmacia) und Invitro-Tests (Total-Serum IgE und Phadiatop, CAP, Pharmacia), spirometrische Lungenfunktionsmessungen, Bronchialprovokationstest mit Methacholin. Die Atopie wurde folgendermaßen definiert: Positiver Pricktest (PT) auf mindestens eines der geprüften Inhalationsallergene (Gras-, Birke- und Glaskrautpollen, Hausstaubmilbe Dermatophagoides pteronyssinus, Katzen- und Hundepithelien und Schimmelpilze Alternaria und Cladosporium) und/oder positiver Phadiatop-Test (als In-vitro-Screening-Test für Atopie) [3, 4]. Im Rahmen der Querschnittstudie wurde Wert darauf gelegt, eine umfassende Bilanz über die respiratorische Gesundheit der untersuchten Bevölkerung und die Prävalenz der atopischen Sensibilisierung in der Schweiz zu erhalten. Dabei sind besonders die Angaben über Asthma bronchiale, chronische Bronchitis und Rhinitis pollinosa von Bedeutung. Ebenso interessierte, ob es bezüglich der erwähnten respiratorischen Erkrankungen Unterschiede zwischen Rauchern und Nichtrauchern gibt [2, 5]. Methodisch ähnlich wurde die SCARPOL-Studie (Swiss Study on Childhood Allergy and Respiratory Symptoms with respect to Air Pollution and Climate) angelegt [5]. Im Rahmen der üblichen schulärztlichen Reihenuntersuchungen in zehn verschiedenen Orten der Schweiz während den Schuljahren 1992/93 wurden Schüler im Alter von sechs bis sieben Jahren (1. Klasse), von neun bis 11 Jahren (4. Klasse) sowie von 13 bis 15 Jahren (8. Klasse) mittels Eltern-Fragebogens, Allergie-Prick-Tests und die älteren Schüler auch serologisch (RAST/CAP, Sx1-Inhalationsscreen und bei Positivität einzelne allergen-spezifische IgE-Bestimmungen) untersucht [6]. Ergebnisse der SAPALDIA-Studie 9651 Probanden wurden ausgewertet; von 8357 stehen vollständige Allergietests (Haut- und serologische Ergebnisse) zur Verfügung. 32,3% aller untersuchten Probanden haben eine atopische Disposition, d.h. im Hauttest oder serologisch sind IgE-bedingte Tabelle 1 Häufigkeit von atopischen Sensibilisierungen und atopischen Respirationserkrankungen in der Schweiz (n = 8357) (nach [5]) Total Männer Frauen Signifikanz Atopie 32,3% 35,7% 28,8% p < 0,001 Positiver Phadiatop 28,9% 32,9% 25,0% p < 0,001 Positive Hautteste (insgesamt) 23,0% 25,0% 20,8% p < 0,001 Graspollen 12,7% 14,5% 10,9% p < 0,001 Hausstaubmilben 8,9% 10,4% 7,4% p < 0,001 Birkenpollen 7,9% 7,9% 8,0% n.s. Katze 3.8 % 4,1% 3,4% n.s. Hund 2.8 % 3,0% 2,5% n.s. Alternaria 1,1% 1,5% 0,8% p < 0,001 Glaskraut 0,66% 0,8% 0,6% p < 0,001 Rhinitis atopica (insgesamt) 13,3% 14,2% 12,4% p < 0,05 Rhinitis pollinosa (aktuell) 11,1% 11,8% 10,5% n.s. Asthma bronchiale 6,8% 6,9% 6,6% n.s. Atopisches Asthma 4,5% 4,8% 4,0% n.s. Nicht-atopisches 2,3% 2,1% 2,6% n.s. Asthma Sensibilisierungen gegen Inhalationsallergene nachgewiesen worden, unabhängig von einer aktuellen oder früheren atopischen Manifestation (Tab. 1). Männer sind häufiger von einer Atopie betroffen (35,7%) als Frauen (28,8%). Spezifische Sensibilisierungen in den Pricktests fanden sich mit der Reihenfolge Graspollen (12,7%), Hausstaubmilben (8,9%), Birkenpollen (7,9%), Katze (3,8%), Hund (2,8%) und Alternaria (1,1%). Die Ergebnisse für Glaskraut (Parietaria), ein Pollen aus der Mittelmeerregion, nur in der Südschweiz (Kanton Tessin) anzutreffen, und für den Schimmelpilz Cladosporium liegen unter 1%. Andererseits bestehen keine signifikanten Geschlechtsunterschiede bezüglich der atopischen Respirationserkrankungen, mit Ausnahme der atopischen Rhinitis, inkl. Heuschnupfen (kumulative Prävalenz von 14,2% bei Männern vs. 12,4% bei Frauen ). Bei 6,8% der untersuchten Probanden wurde ein Asthma bronchiale diagnostiziert, bei ungefähr zwei Dritteln dieser Asthmatiker ist eine Atopie assoziiert. Wenn man die Prävalenzzahlen nach den acht Untersuchungsorten aufschlüsselt (Tab. 2), so zeigt sich, dass in den alpinen (Davos, Montana) und eher ländlichen Regionen (Payerne, Wald) die Prävalenz der Rhinitis pollinosa weniger hoch ist als in den Städten (Basel, Lugano, Aarau und Genf). Diese Unterschiede lassen die Vermutung zu, dass Verkehrsimmissionen oder die «städtische» Lebensweise als Ko- oder Realisationsfaktoren für die Manifestation der atopischen Veranlagung wirken. In Tabelle 3 sind die geometrischen IgE-Mittelwerte für das gesamte SAPALDIA-Kollektiv, getrennt nach Geschlecht, Phadiatop-positiven (= Atopiker) und

3 Band 58, 2001 Therapeutische Umschau Tabelle 2 [5]) Prävalenz von Rhinitis pollinosa, Asthma bronchiale und chronischer Bronchitis nach Untersuchungsort (nach Aarau Basel Davos Genf Lugano Montana Payerne Wald Rhinitis pollinosa (%) 14,7 17,8 10,6 12,0 15,5 10,4 6,5 11,0 Asthma bronchiale (%) 9,1 8,4 7,6 5,7 6,1 6,3 6,6 5,3 Chronische Bronchitis (%) 0,9 2,6 2,7 2,1 2,1 1,2 1,9 2,4 Tabelle 3 Geometrische Serum-IgE-Mittelwerte (ku/l) in der SAPALDIA-Population, total, getrennt nach Geschlecht, nach Phadiatop-Test und nach Raucherkategorien [5] Total Männer Frauen Gesamtes Kollektiv 31,3 38,0*** 25,7 n = 8357 n = 4201 n = 4156 Atopiker 104,3 114,2*** 92,4 (positiver Phadiatop) n = 2418 n = 1381 n = 1037 Nicht-Atopiker 19,2 22,2*** 16,8 (negativer Phadiatop) n = 5939 n = 2820 n = 3119 Nichtraucher 27,2 33,9*** 23,3 n = 3680 n = 1507 n = 2173 Positiver Phadiatop 92,2 96,7 87,8 n = 1158 n = 583 n = 575 Negativer Phadiatop ** 14,5 n = 2522 n = 924 n = 1598 Raucher 39,7 45,1*** 33,4 n = 2776 n = 1602 n = 1174 Positiver Phadiatop 125,9 137,5* 107,9 n = 761 n = 483 n = 278 Negativer Phadiatop 25,7 27,8** 23,2 n = 2015 n = 1119 n = 896 Signifikanz: *** = p < 0.001; ** = p < 0.01; * = p < Phadiatop-negativen (= Nicht-Atopiker) Probanden und nach Raucher-Kategorien, zusammengestellt. Raucher haben höhere IgE-Serumspiegel als Nicht- Raucher (39,7 vs 27,2 ku/l ; p < 0.001), Männer als Frauen (38,0 vs 25,7 ku/l), Atopiker als Nicht-Atopiker (104,3 vs 19,2 ku/l). Die IgE-Serum-Spiegel waren mit 104,3 ku/l (99,0 109,8) am höchsten bei den Phadiatop-positiven Probanden (= Atopiker) und am tiefsten bei den Phadiatop-negativen Nicht- Rauchern mit 15,5 ku/l (14,8 16,3). Diese Befunde stimmen gut überein mit der geläufigen Interpretation der IgE-Werte als Atopie-Screening: IgE < 20 ku/l: Atopie unwahrscheinlich; IgE > 100 ku/l: Atopie sehr wahrscheinlich; IgE zwischen 20 und 100: Atopie möglich. SAPALDIA konnte auch den Zusammenhang zwischen respiratorischen Erkrankungen und der Passivrauchbelastung in der erwachsenen Bevölkerung belegen (Tab. 4). Trotz der im internationalen Vergleich relativ geringen Schadstoffkonzentrationen, ließ sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Atemnot, Husten und Auswurf und der durchschnittlichen Luftschadstoffbelastung, insbesondere von Feinstaubpartikeln (PM10), nachweisen (Tab. 5). Überraschenderweise wurde auch eine signifikante Abnahme der Lungenfunktionsparameter mit zunehmender Schadstoffkonzentration, und zwar in gleichem Maße für Nie-Raucher, Ex-Raucher und Raucher festgestellt [2, 5. Tabelle 4 Gesundheitliche Auswirkungen von Passivrauchen bei Nie-Rauchern (Referenzgruppe = Nie- Raucher ohne Passivrauchbelastung) OR IC 95% Pfeifen 1, Atemnot (Stadium 1) 1, Asthma 1, Chronische Bronchitis 1, OR: odds ratio IC 95%: 95%-Vertrauensintervall Tabelle 5 Prozentuale Zunahme der Symptome und Abnahme der Lungenfunktion bei einer Erhöhung des Jahresmittelwerts von PM10 um 10 µg/m 3 unter Nie- Rauchern (nach [5]) Veränderung % IC 95% Dyspnoe (Frequenz) bis 65 Symptome von chronischer bis 55 Bronchitis (Frequenz) FVC 3,1 3,7 bis 2.6 FEV1 1,1 1,7 bis 0.5 IC 95%: 95%-Vertrauensintervall; FVC: Forcierte Vitalkapazität; FEV1: Einsekundenkapazität. Ergebnisse der SCARPOL-Studie 2879 (64,4%) der 4470 Kinder, für die ein standardisierter Elternfragebogen ausgefüllt worden war, nahmen an der Prick-Hauttestung auf sechs häufige Inhalationsallergene teil. 35,7% aller Kinder wiesen eine Sensibilisierung auf mindestens ein getestetes Allergen auf, 22,5% auf Graspollen, 12,4% auf Hausstaubmilben, 11,4% auf Birken-, 7,5% auf Beifußpollen, 7,4% auf Hund- und 6,4% auf Katzenepithelien. Ein 255

4 Therapeutische Umschau Band 58, 2001 Abbildung 1 SCARPOL-Studie: Prävalenz von Heuschnupfen nach Alter und Geschlecht (%-Positivität) (n = 4470) [14]. 256 großer Teil der Kinder war nicht nur auf ein, sondern auf mehrere der geprüften Allergene sensibilisiert. Es ergaben sich zwei Kombinationen von Mehrfachsensibilisierungen: Pollenallergene einerseits, Katzenund Hundeallergene anderseits. Eine monovalente Sensibilisierung auf Hausstaubmilbenallergene, welche in 4,4% der getesteten Kinder vorkam, definierte für sich alleine einen Faktor. Die familiäre Prädisposition und das Alter des Kindes erwiesen sich als die wichtigsten Prädiktoren einer erhöhten Sensibilisierungsrate; zunehmende Geschwisterzahl war mit einem reduzierten Risiko verbunden [6]. 17,0% der 15-Jährigen leiden an Heuschnupfen, Knaben mit 19,4% häufiger als Mädchen mit 14,8% (Abb. 1). Ein vom Arzt diagnostiziertes Asthma bronchiale (jemals) kam mit rund 9,0% in allen Altersgruppen gleich häufig vor. Die Prävalenz von atopischer Dermatitis (Ekzem, jemals bzw. juckender Hautauschlag an typischer Lokalisation, wie Handgelenke, Ellenbeugen, Kniekehlen) betrug durchschnittlich 13% mit einer aktuellen Prävalenz von 8%, ohne signifikante Unterschiede innerhalb der Alterklassen (Tab. 6) [7]. Einen deutlichen Einfluss auf das Vorkommen Tabelle 6 SCARPOL-Studie: lebenslängliche (jemals gehabt) und aktuelle Prävalenz (%) der atopischen Dermatitis (Elternfragebogen) in Beziehung zur Sozialschicht (Sozialklassen entsprechend den sozio-ökonomischen Verhältnissen und dem Ausbildungsgrad) (Klasse I: höhere Sozialschicht, Klasse V am niedrigsten, unterprivilegiert) (nach [6] und [7]) Sozialklasse (n) Jemals aktuell I ,9 9,1 II ,5 7,2 III ,9 8,1 IV ,3 7,4 V 696 9,6 5,9 P 0,006 n.s. P = Signifikanz für Sozialklassen I V (lineärer Trend); n.s. = nicht signifikant) Tabelle 7 SCARPOL-Studie : rohe und adjustierte Odd Ratio (OR) (multivariantes logistisches Regressionsmodell) für «lifetime» (atopische Dermatitis jemals gehabt) und «current» (aktuelle) Prävalenz der atopischen Dermatitis (AD) (Elternfragebogen) in Beziehung zu Geschlecht, Nationalität, Geburtsgewicht, familiäre Anamnese für Ekzem (atopische Dermatitis) und Sozialklassen [6, 7] Parameter (Basis) jemals aktuell AD (any, ever) Geschlecht weiblich 0,99 0,82 1,0 Nationalität ausländisch 1,4 1,42 2,47 Geburtsgewicht (> 2500 g) 1,42 1,64 1,0 Familiäre Anamnese (AD nein) 1,88 1,79 3,29 Sozialklasse tief (Klasse V) 1,11 1,12 1,34 einer atopischen Dermatitis war die Schweizer- Nationalität, ein niedriges Geburtsgewicht, eine positive Familienanamnese für Ekzem und die höhere Sozialschicht (Tab. 7). Hautbeschwerden waren am stärksten mit einer Katzensensibilisierung assoziiert [6]. Bauernkinder leiden selten an Heuschnupfen und Asthma Seit 1983 befragt der Grabser Schularzt M. Gassner alle Schüler im 8. Schuljahr anlässlich der obligatorischen Schüleruntersuchung mittels eines Fragebogens hinsichtlich Allergien [8]. Mit schriftlicher Einwilligung der Eltern erfolgt eine Blutentnahme zur Bestimmung allergen-spezifischer IgE gegen die Leitallergene Gras- und Birkenpollen, Haustaubmilben und Katzenepithelien im allergologisch-immunologischen Laboratorium der Allergiestation Zürich. In der Beobachtungsperiode 1983 bis 1999 konnte eine Zunahme der Pollinosis-Prävalenz und der atopischen Sensibilisierungen festgestellt werden (Abb. 2) [8]. Dabei fiel auf, dass Bauernkinder sehr selten an Heuschnupfen erkrankten. In einer kürzlich

5 Band 58, 2001 Therapeutische Umschau % Heuschnupfen Lieschgras Birke Milbe Katze Abbildung 2 Prävalenz (prozentuale Verteilung) der Angaben je an Heuschnupfen gelitten zu haben und der IgE-Sensibilisierung (CAP-Klasse > 2) auf die vier Leitallergene bei 15-jährigen Schülern der Gemeinde Grabs [7]. publizierten Originalarbeit wurde diese Beobachtung näher analysiert [9]. Von 1307 Kindern der Jahre 1983 bis 1999 konnten 1287 Fragebogen (98,5%) und 1110 Serologien (84,2%) ausgewertet werden. Bei den Kindern ohne Beziehung zur Landwirtschaft ist es während diesen 16 Jahren zu einer statistisch signifikanten Zunahme von Beschwerden einer Pollinosis und Asthma sowie von atopischen Sensibilisierungen (RAST/CAP) gekommen. Bei den 133 Bauernkindern betrug die Lebenszeitprävalenz von Heuschnupfen je 2,4%, von Heuschnupfen im letzten Jahr 0% und die Lebensprävalenz von Asthma 1,6%. Von den übrigen Schülern ist die Prävalenz von Heuschnupfen je 18,6%, im letzten Jahr 18,3% und Asthma 9,1% (Abb. 3). Trotz hoher Exposition mit Aeroallergenen (Pollen, Milben, Katzenepithelien) sensibilisieren sich Bauernkinder seltener und schwächer als Kinder, welche die gleiche Schule besuchen. Diese Bauernkinder sind deshalb besser an die am häufigsten sensibilisierenden Allergene adaptiert und entwickeln seltener atopische Manifestationen. Sie verhalten sich immunologisch ähnlich wie die Kinder aus der ehemaligen DDR [10] und den GUS-Staaten [11]. Der immunologische Mechanismus dieser Adaptation ist Gegenstand der aktuellen Forschung [12, 13] (siehe auch nachfolgenden Beitrag Ring). Schlussfolgerungen Diese epidemiologischen Studien sollten die Grundlagen von Interventionsstudien sein. Ein entscheidender Beitrag zur Verhinderung des weiteren Anstiegs allergischer Erkrankungen kann nur durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit erreicht werden. Neben Allergiespezialisten, Epidemiologen, Ärzten verschiedener Fachrichtungen braucht es Um % Heuschnupfen Asthma Lieschgras >1 Lieschgras >2 Lieschgras >3 Lieschgras >4 Bauern Gelegenheitsbauern Nicht Bauern Abbildung 3 Lebenszeitprävalenz von Heuschnupfen und Asthma sowie Sensibilisierung auf Lieschgraspollen (verschiedene Cut-off-Werte der CAP-Klasse) bei Kindern von Bauern, von «Gelegenheitsbauern» und Nicht-Bauern [8]. 257

6 Therapeutische Umschau Band 58, 2001 weltnaturwissenschaftler, Grundlagenforscher, Ingenieure, Architekten, Nahrungsmitteltechnologen usw., welche sich für ein erfolgreiches Präventionskonzept einsetzen. Behörden und Politiker müssen im Kampf für eine saubere und nicht krankheitsfördernde Umwelt am gleichen Strick ziehen. Ärztliche Fachgesellschaften, Umwelt- und Patientenorganisationen müssen sich vermehrt für das Anliegen der Allergiker einsetzen [14]. Literatur 1. Van Moerbeke D, ed. Epidemiology: Prevalence of allergic diseases. In: European Allergy White Paper, ISBN: , Belgium: UCB-Pharma, 1997: Leuenberger Ph et Groupe SAPALDIA. Pollution de l air en Suisse et maladies respiratoires chez l adulte. Résultats préliminaires de la partie transversale de l étude Sapaldia. Praxis 1995; 84: Huwyler T, Wüthrich B. Vergleichende Untersuchungen von zwei In-vitro-Screeningtests zur Atopiediagnose. Schweiz. Med. 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Schweiz med Wschr 1999; 129: Summary: Epidemiology of allergic diseases in Switzerland The Swiss Study on Air Pollution and Lung Diseases in Adults (SAPALDIA) was carried out during in eight Swiss areas with different environmental characteristics. The cross-sectional examination included 9651 adults, aged years, who all participated in a detailed interview. In 8357 subjects complete allergy skin and in-vitro tests were available in addition. The prevalence of atopic sensitization (positive skin prick test to any of the tested inhalant allergens and/or a positive Phadiatop as an in-vitro screening test for atopy) was 32.3%, with a higher prevalence in males (35.7%) than in females (28.8%). Skin sensitization was predominantly caused by grass pollen (12.7%), followed by house dust mite (8.9%), silver birch pollen (7.9%) and cat epithelia (3.8%). 11.1% suffered from current hay fever, 6.8% from asthma, 4.5% from atopic asthma. Smokers had statistically significant (p < 0.001) higher mean serum IgE concentrations (geometric mean 39.7 ku/l) than nonsmokers (27.2 ku/l), In Phadiatop positive subjects, the IgE levels were highest, with a mean of ku/l ( ). The SCARPOL Study (Swiss Study on Childhood Allergy and Respiratory Symptoms with respect to Air Pollution and Climate) ist based on a sample of 4470 children from 10 different areas who completed parenteral questionnaire. 35.7% of the 2879 children who underwent skin prick testing were sensitized to at least one tested aeroallergen, 22.5% to gras pollen, 12.4% to house dust mites, 11.4% to birch pollen and 6,4% to cat epithelia. 17% of the 13- to 15-year-old (8th grade) suffered from hayfever. The prevalence of asthma (ever) for the whole sample was 9%, without differences between the age groups. The lifetime prevalence of atopic dermatitis was 13% and the current prevalence 8%. The risk of eczema was higher in Swiss children than in children of immigrants, in infants with a birthweight below 2500 g, in children with a positive family history of atopic dermatitis, and in children from higher socioeconomic classes. Farm children (n = 133) living in a rural area suffer less frequently from pollinosis (2.4%) and bronchial asthma (1.6%) than children (n = 966) with no direct contact to agriculture, but living in the same area (prevalence of hayfever 18.3%, of asthma 9.1%). This figures are similar to results from former East and Western Germany and from the former USSR and Baltic areas. These large Swiss epidemiologic studies confirmed both, the high prevalence of atopy and atopic diseases, and the health impact of moderate air pollution levels and of factors associated with the western lifestyle. 258 Korrespondenzadresse: Prof. Dr. med. Brunello Wüthrich, Allergiestation, Dermatologische Klinik und Poliklinik, UniversitätsSpital Zürich, Gloriastraße 31, CH-8091 Zürich, wuethric@derm.unizh.ch

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