Geldmengenwachstum und Inflation

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1 Geldmengenwachstum und Inflation Durchschnittswachstum von M2 und KPI Inflation in 110 Ländern, über den Zeitraum Quelle: McCandless & W. Weber (1995). 368

2 Neutralität des Geldes in der langen Frist Durchschnittswachstum von M2 und reales BIP in 110 Ländern, über den Zeitraum Quelle : McCandless & W. Weber (1995). 369

3 TilV Teil Makroökonomie der kurzen Frist: Wirtschaftliche Schwankungen Kapitel 8 Das IS/LM Modell Kapitel l9 Das AD/AS Modell Kapitel 10Konjunkturzyklen und Stabilisierungspolitik

4 Konjunkturzyklen und Konjunkturtheorie 2 Aspekte Beschreibung der Schocks Modelle zurreaktionderwirtschaft aufschocks 2 Hauptströmungen in den business cycle Theorien Klassische Theorie Keynesianische Theorie Wirtschaftspolitische Massnahmen Entwicklung ng von Instrumenten zur Analyse dieser Aspekte: Allgemeine Gleichgewichtsmodelle Geschlossene vs. offene Volkswirtschaft 378

5 Outputlevel bei Vollbeschäftigung Y Trendwachstum Rezession Tiefstpunkt (Talsohle) Höchstpunkt Output gap (Produktionslücke) 379

6 Expansion und Kontraktion Aggregierte ökonomische Aktivität geht in einer Kontraktion oder Rezession solange zurück bis die Talsohle erreicht ist Danach nimmt die Aktivität in einer Expansion und Boom wieder zu bis der Höchstpunkt erreicht wird. Eine besonders schwere Rezession wird als Depression bezeichnet Die Sequenz von einem Höchstpunkt zum nächsten Höchstpunkt, resp. von einer Talsohle zur nächsten Talsohle nennt man Konjunkturzyklus (business cycle) Höchstpunkt und Talsohle werden turning points (Wendepunkte) genannt 380

7 Der Konjunkturzyklus ist wiederkehrend, dies aber nicht periodisch Wiederkehrend bedeutet, dass das Muster der Kontraktion Talsohle Expansion Höchstpunkt immer wieder auftritt Nicht periodisch heisst, dass dieses Muster aber nicht in regelmässigen, vorhersehbaren Intervallen auftritt ( saisonaler Zkls) Zyklus) Der Konjunkturzyklus istpersistent Auf Rückgänge folgen weitere Rückgänge; auf Wachstum folgt weiteres Wachstum Turning points sind oft mit unerwarteten (exogenenen) shocks verknüpft sind. 381

8 Schocks Angebotsschocks: unerwartete Störungen, welche die Produktionsfunktion und entsprechend das aggregierte Angebot beeinflussen. Rohwaren und Energie (Menge und/oder Preis) Arbeitsangebot Kapitalstock Kredite Technologie/Produktivität Nachfrageschocks: unerwartete Störungen, welche das Verhalten der aggregierten Nachfrage beeinflussen. Monetäre Schocks: unerwartete Störungen der monetären Variablen Geldangebot Zinsen Wechselkurs Intermediate Macro - Uni Basel 382

9 Das IS LM Modell Kapitel 9

10 Übersicht des Kapitels 9.1 Die FE Kurveund und das Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt 9.2 Die IS Kurve: Gleichgewicht auf dem Gütermarkt 9.3 Die LM Kurve: Gleichgewicht auf dem Geld und Anlagemarkt 9.4 Allgemeines Gleichgewicht 9.5 IS/LM für eine offene Volkswirtschaft 384

11 9.1 Die FE Kurve und das Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt Arbeitsmarkt: im Kapitel 7 dieser Vorlesung haben wir gesehen, wie das Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt zum Vollbeschäftigungsniveau N und Output bei Vollbeschäftigung führt Y Y = A*F(K,N) Wenn wir den Output abhängig vom realen Zinssatz grafisch darstellen, erhalten wir eine vertikale Linie. Dies weil das Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt nicht durch Änderungen des realen Zinssatzes beeinflusst wird. 385

12 r FE 2 Vollbeschäftigungsbedingung (FE) FE 1 N 7% 4% Y Y 386

13 Faktoren welche die FE Linie verschieben Das Niveau des Vollbeschäftigungsoutputs g ist durch das Vollbeschäftigungsniveau, der Menge an Kapital und des Niveaus der Produktivität bestimmt.; jegliche Veränderungen dieser Grössen verschieben auchdie FE Linie Die full employment Linie verschiebt sich nach rechts aufgrund eines positiven Angebotsschocks einer Erhöhung des Arbeitsangebotes einer Erhöhung der Produktivität eines Anstiegs des Kapitalstocks Die full employment Linie verschiebt sich nach links, wenn obige Faktoren sich in der umgekehrten Richtung bewegen. 387

14 Faktoren welche die FE Linie verschieben 388

15 9.2 IS Kurve: Gleichgewicht auf dem Gütermarkt In einer geschlossenen Wirtschaft der Gütermarkt ist im Gleichgewicht wenn der Umfangder erwünschten Investitionen den gewünschten nationalen Ersparnissen entspricht (oder Y=C+I+G, Gesamtangebot = Gesamtnachfrage) In einer geschlossenen Volkswirtschaft führen Anpassungen des realen Zinssatzes zum Gleichgewicht Für jedes Outputniveau Y, zeigt die IS Kurve den realen Zinssatz r bei welchem der Gütermarkt im Gleichgewicht ist Herleitung der IS Kurve mit Hilfe der Investitions und Sparkurve 389

16 Hauptmerkmale Die Sparkurve weist eine positive Steigung auf, da ein höherer realer Zinssatz die Ersparnisse erhöht Ein Anstieg des Outputs verschiebt die Sparkurve nach rechts, da die Leute bei höherem Einkommen auch mehr sparen Die Investitionskurve ist negativ geneigt, da höhere reale Zinssätze den erwünschten Kapitalstock und somit auch die Investitionen i reduzieren 390

17 Die IS Kurve zeigt die Beziehung zwischen realem Zinssatz und Output, bei welcher die Investitionen den Ersparnissen entsprechen S 2 r S 0 I S 1 r IS Kurve 9% 7% 4% I und S Y=C+I+G Gesamtangebot = Gesamtnachfrage Y 0 Y 1 Y 391

18 Steigung der IS Kurve Mit höherem Output verschiebt sich die Sparkurve nach rechts Da die Investitionskurve eine negative Steigung aufweist, weist dasneuegleichgewicht beihöherem Output einen tieferen Zinssatz auf. Ein höheres Outputsniveau tsni ist daher mit tieferen realen Zinssätzen gekoppelt; die IS Kurve weist eine negative Steigung auf 392

19 Eine Verschiebung der IS Kurve r I S 1 S 0 r S 2 IS 2 IS 0 IS 1 Neue Ölvorkommen: Reduktion der Ersparnisse und erhöhter Konsum 7% 4% I and S Rückgang der Ersparnisse Erhöhung von C Y 0 Y 393

20 Eine Verschiebung der IS Kurve 394

21 Eine Verschiebung der IS Kurve Jegliche Veränderungen welche die erwünschten Ersparnisse relativ zu den erwünschten Investitionen reduzieren, verschieben die IS Kurve nach aussen Intuitiv: Angenommen der Output tsei konstant, t so führt eine Reduktion Rdkti der Ersparnisse zu einem relativen Anstieg der Investitionen gegenüber den Ersparnissen; der Zinssatz muss also ansteigen um die Investitionen zu reduzieren und die Ersparnisse zu erhöhen Analog führt eine Veränderung, welche die erwünschten Ersparnisse relativ zu den erwünschten Investitionen erhöht, zu einer Verschiebung der IS Kurve nach unten links Alternativ lässt sich dies dadurch erklären, dass eine Veränderung welche die Gesamtnachfrage (in unserem Beispiel den Privatkonsum) nach Gütern erhöht, die IS Kurve nach aussen verschiebt. In diesem Fllüb Fall übersteigt die erhöhte Gesamtnachfrage das Angebot Der Realzinssatz muss steigen, damit sich der erwünschte Konsum und die Investitionen reduzieren und das Gleichgewicht wieder hergestellt wird. 395

22 Zusammenfassung: Faktoren welche die IS Kurve verschieben Gü Gründe für eine Verschiebung der IS Kurve K nach aussen: Eine Erhöhung des erwarteten zukünftigen Outputs Eine Zunahme des Vermögens Eine temporäre Erhöhung der Staatsausgaben Eine Reduktion der Steuern (falls Ricardianische Äquivalenz nicht gilt) Eine Erhöhung des zukünftigen Grenzproduktes von Kapital Eine Reduktion des effektiven Steuersatzes auf Kapital Wenn sich obige Faktoren gegenteilig entwickeln verschiebt sich die IS Kurve entsprechend nach innen 396

23 93LM Kurve: 9.3 Anlagemarktgleichgewicht Der Zinssatz und der Preis einer nichtmonetären Anlage Der Preis einer nichtmonetären Anlage verhält sich umgekehrt proportional zu deren Zinssatz oder Rendite Für eine gegebene erwartete Inflation ist der Preis einer nichtmonetären Anlage negativ vom Realzinssatz abhängig 397

24 Nachgefragte Geldmenge Gld entspricht htdem Gld Geldangebot bt Ein Gleichgewicht auf dem Geldmarktbedingt, dass das reale Geldangebot der nachgefragten realen Geldmenge entspricht M d /P M/P / = 0 wobei M d /P = L(Y, (, r + π e ) Das reale Geldangebot ist durch die Zentralbank bestimmt und wird nicht durch den Realzinssatz beeinflusst Die reale Geldnachfrage sinkt mit steigendem Realzinssatz Die reale Geldnachfrage steigt mit zunehmendem Output Stellt man die reale Geldnachfrage für unterschiedliche Outputniveaus grafisch dar, lässt sich aus den daraus resultierenden Gleichgewichten die LM Kurve herleiten 398

25 Anlagemarktgleichgewicht und die LM Kurve M d /P r MD 1 MD 2 MS 0 M/P r LM-Kurve LM 0 5% MD 0 4% MD = MS Reale MD und reales MS 0 1 Y Y Y 399

26 Über welchen Mechanismus kommt es zum Gleichgewicht? Angenommen es komme beim Gleichgewicht zu einem Anstieg des Outputs und damitzu einem Anstieg der realen Geldnachfrage DieZunahme der Nachfrage der Leute nach Geld zwingt diese nichtmonetäre Anlagen zu verkaufen. Dadurch sinken die Preise solcher Anlagen und der reale Zinssatz steigt Mit steigendem Zinssatz reduziert sich die Geldnachfrage bis der Markt wieder im Gleichgewicht ist 400

27 Die LM Kurve u ezeigt egtae alle markträumenden Kombinationen von Realzinssatz und Output auf dem Anlagemarkt Für jedes gegebene Niveau an Output zeigt die LM Kurve somitden Realzinssatz, bei welchem diereale Geldnachfrage dem realen Geldangebot entspricht Die LM Kurve weist daher eine positive Steigung auf, resp. ist nach rechts aufsteigend 401

28 Eine Verschiebung der LM Kurve LM 0 r MS 0 MS 1 r LM 1 4% 2% MD 0 MD = MS MD = MS Reale MD und reale MS Y 0 Y 402

29 Eine Verschiebung der LM Kurve 403

30 Eine Verschiebung der LM Kurve r MS 0 LM r 1 MD 1 LM 0 6% MD 0 4% MD = MS Reale MD und reale MS Y 0 Y 404

31 Verschiebungsfaktoren der LM Kurve Jegliche Reduktionen des realen Geldangebots relativ zur realen Geldnachfrage verschieben die LM Kurve nach oben Bei gegebenem Outputniveau führt die Abnahme des realen Geldangebots relativ zur realen Geldnachfrage zu einem Ansteigen des realen Gleichgewichtszinssatzes Dieser Anstieg des Realzinssatzes zeigt sich in einer Aufwärtsverschiebung der LM Kurve Analog verschiebt sich die LM Kurve bei einer Zunahme des realen Geldangebots relativ zur realen Geldnachfrage nach unten rechts Das reale Geldangebot verändert sich entweder aufgrund von Veränderungen des nominalen Geldangebots, des Preisniveaus oder einer Kombinationdieser zwei Faktoren 405

32 Die LM Kurve verschiebt sich aus folgenden Gründen nach unten rechts: eine Zunahme des nominalen Geldangebots: das reale Geldangebot steigt ein Rückgang des Preisniveaus: das reale Geldangebot steigt eine höhere erwartete Inflation erhöht i und somit die Nachfrage nach nichtmonetären Anlagen während die Nachfrage nach Geld sinkt. Der markträumende Realzinssatz r sinkt ein Rückgang g des Nominalzinssatzes auf Geld: Gleicher Effekt; erhöht die relative Nachfrage nach nichtmonetären Anlagen und reduziert die Nachfrage nach Geld, was zu einem tieferen markträumenden r führt rückläufiges Vermögen: tieferer C und höhere S reduzieren die Nachfrage nach Gld Geld und erhöhen die Nachfrage nach nichtmonetären iht tä Anlagen abnehmende Risiken von alternativen Anlagen relativ zum Risiko der Geldhaltung: erhöht die relative Nachfrage nach nichtmonetären Anlagen eine Zunahme der Liquidität idi von alternativen Anlagen: reduziert den Anreiz zur Bargeldhaltung Effizientere Zahlungsmitteltechnologien: erneut wird für eine gegebene Menge an Transaktionen weniger Bargeld benötigt Die LM Kurve verschiebt sich nach oben links wenn obengenannte Faktoren gegenteilig beeinflusst werden 406

33 94Allgemeines 9.4 Gleichgewicht Wenn alle Märkte gleichzeitig im Gleichgewicht sind existiert ein allgemeines Gleichgewicht Dies ist der Fall wenn sich FE, IS und LM Kurve schneiden 407

34 r IS 0 Full employment LM 0 Allgemeines Gleichgewicht in der geschlossenen Volkswirtschaft 4% Y 0 Y 408

35 Allgemeines Gleichgewicht: Ein Glückstreffer? Full employment Full employment r IS 0 r IS 0 LM 0 LM0 Y 0 Y Y 0 Y 409

36 Beispiel: Temporäre Ölpreisschocks im IS/LM 410

37 w ND 2 ND 0 NS 0 w0 w 2 N 2 N 0 N r IS 0 FE 1 FE 0 LM 1 LM 0 r I S 2 S 0 Y 1 Y 0 Y 411

38 Keine direkten Effekte eines temporären Angebotsschocks auf die IS oder LM Kurven Da die FE, IS, und LM Kurven sich nicht mehr schneiden passt sich das Preisniveau so an, dass sich die LM Kurve so verschiebt bis eine neues allgemeines Gleichgewicht besteht In diesem Fall steigen die Preise an um die LM Kurve nach oben links zu verschieben und ein neues Gleichgewicht herzustellen DieInflationsteigt nur kurzzeitig, jedoch nicht permanent an Zusammenfassung: Der Reallohn, die Beschäftigung und der Output nehmen ab, während der Realzinssatz und das Preisniveau nun angestiegen sind Es kommt zu einer starken Zunahme der Inflation wenn die Preise auf ein neues Niveau ansteigen DaderRealzinssatzhöherundderOutputtiefersind tiefer sind, müssen auch Konsum und Investitionen auf einem tieferen Niveau liegen 412

39 Angebotsschocks: Beispiel Intermediate Macro - Uni Basel 413

40 Nachfrageschocks: Beispiel Intermediate Macro - Uni Basel 414

41 Monetäre Schocks: Beispiel Intermediate Macro - Uni Basel 415

42 Klassische sc vs. Keynesianische es sc e Versionen e des IS LM Modells Zwei zentrale Fragestellungen in der Debatte zwischen klassischen und keynesianischen Ansätzen Wie schnell erreicht eine Ökonomie das allg. Gleichgewicht? Was sind die Effekte der Geldpolitik auf die Ökonomie? Preisanpassungen und die selbstkorrigierende Ökonomie Die Ökonomie wird iddurch hanpassungen des Preisniveaus i ins allgemeine Gleichgewicht gebracht Die Geschwindigkeit dieser Anpassung ist eine vieldiskutierte Frage 416

43 Klassische Ökonomen gehen von schnellen Preisanpassungen aus Die Ökonomie findet nach einem Schock rasch zu Vollbeschäftigung zurück Wenn die Firmen in Folge der Nachfrageveränderungen anstatt den Output die Preise verändern findet der Anpassungsprozess fast unmittelbar statt Keynesianische Ökonomen gehen von langsamen Preisanpassungen aus Es kann mehrere Jahre dauern bis sich Preise und Löhne voll angepasst haben Ausserhalb des allgemeinen Gleichgewichts wird der Output durch die aggregierte Gesamtnachfrage im Schnittpunkt von ISund LM Kurve bestimmt und der Arbeitsmarkt ist im Ungleichgewicht. lih ih 417

44 9.5 IS LM für eine offene Volkswirtschaft Die Öffnung einer Volkswirtschaft betrifft nur die IS Kurve; die LM Kurve und die FE Linie bleiben unverändert Die IS Kurve verändert sich, da Nettoexporte ein Teil der Güternachfrage sind Die IS Kurve bleibt aber negativ (abwärts) geneigt 418

45 Jegliche Faktoren welche die IS Kurvein einer geschlossenen Volkswirtschaft verschieben, beeinflussen die IS Kurvein einer offenen Volkswirtschaft auf dieselbe Art und Weise Faktoren welche lh die Nettoexporte verändern (bei gegebenem inländischen Output und inländischen Realzinssatz) li verschieben die IS Kurve Faktoren welche die Nettoexporte erhöhen verschieben die IS Kurve nach oben rechts Faktoren welche die Nettoexporte verringern verschieben die IS Kurve nach unten links 419

46 Die Gleichgewichtsbedingung auf dem Gütermarkt ist Y = C + I + G + NX D.h das Güterangebot entspricht der Güternachfrage. Y C I G = NX Totale inländische Produktion (Output) Totale inländische Nachfrage oder Absorption Teil der inländischen Produktion, welcher nicht von der totalen inländischen Nachfrage absorbiert wird 420

47 Anwendung der Definition nationaler Ersparnisse S = Y C G Umschreiben der Gleichgewichtsbedingung ergibt: S = I + NX S I = NX Dies impliziert, dass die gewünschte Kreditvergabe einer Ökonomie der ausländischen Kreditaufnahme entsprechen muss Wir erinnern uns aus vorherigen Vorlesungen: Um die Diskussion zu vereinfachen nehmen wir an, dass NFP = 0 sei. Die NX entsprechen somit dem Ergebnis des CA 421

48 In einer offenen Volkswirtschaft ist somit auch dann ein Gleichgewicht möglich, wenn bei gegebenem r I und S nicht gleich gross sind. Nettoexporte können positiv oder negativsein Wenn S>I kaufen Inländer ausländische Anlagen Kreditvergabe. Wenn S<I müssen sich Inländer ausländische Mittel ausleihen um Investitionen zu finanzieren Ausländer werden inländische Anlagen kaufen und Teile ihrer Ersparnisse in die inländische Volkswirtschaft transferieren. Neue Gleichgewichtsbedingung: Nettokreditvergabe (oder Kreditaufnahme) des Auslands muss der Differenz zwischen gewünschten nationalen Ersparnissen und gewünschten nationalen Investitionen entsprechen 422

49 Die Grafiken von S I und NX illustrieren das Gütermarktgleichgewicht Netto Kreditaufnahme Netto Kreditgewährung g r I S r S-I NX I and S 0 S-I NX 423

50 Die IS Kurve Kurvein der offenen Volkswirtschaft Nettoexporte können positiv oder negativ sein Die Kurve der Nettoexporte ist negativ geneigt, da eine Erhöhung des realen Zinssatzes den realen Wechselkurs erhöht und die Nettoexporte reduziert Die S I Kurve ist positiv geneigt, da ein höherer Realzinssatz die gewünschten nationalen Ersparnisse erhöht und die gewünschten Investitionen reduziert Im Schnittpunkt der Kurven besteht ein Gleichgewicht 424

51 Um zur IS Kurve in einer offenen Volkswirtschaft zu gelangen, g müssen wir uns anschauen was passiert wenn sich der inländische Output verändert r r (S-I) 0 IS-Kurve in einer (S-I) 1 offenen Volkswirtschaft r r NX 0 0 S-I Y 1 Y 0 Y NX 425

52 Die IS Kurve in der offenen Volkswirtschaft Ein höherer Output erhöht die Ersparnisse, so dass sich die S I Kurve nach rechts verschiebt Das neue Gleichgewicht ergibt sich bei einem tieferen Realzinssatz; die IS Kurve ist somit negativ (abwärts) geneigt it Verschiebungsfaktoren der IS Kurveeiner einer offenen Volkswirtschaft Alle Faktoren welche bei konstantem Outputsniveau den markträumenden Realzinssatz auf dem Gütermarkt erhöhen verschieben die IS Kurve nach oben rechts Alles was die gewünschten nationalen Ersparnisse relativzu den Investitionen reduziert, verschiebt die IS Kurve nach oben rechts 426

53 Ebenso verschieben alle Faktoren, welche zu einer Erhöhung der Nettoexporte eines Landes bi bei gegebenem Output und inländischem Realzinssatz führen, die IS Kurve einer offenen Volkswirtschaft nach oben rechts 3 Dinge können die Nettoexporte bei gegebenem Outputniveau und Realzinssatz erhöhen Eine Zunahme des ausländischen Outputs, welche die ausländische Nachfrage nach inländischen Exporten erhöht. z.b.: wachsende Einkommen in Schwellenländern Exporte der Schweiz nehmen zu; Eine Zunahme des ausländischen Realzinssatzes führt dazu, dass die Leute vermehrt ausländische Anlagen kaufen wollen, was wiederum in einer Abwertung des Wechselkurses resultiert und somit die Nettoexporte erhöht; Eine Verschiebung der weltweiten Nachfrage zugunsten inländischer Güter. zb:alterung z.b.: Zunahme der Schweizer Exporte von Pharmazeutika oder Medizinaltechnologie 427

54 Beispiel: Eine Erhöhung der Staatsausgaben r (S-I) 1 (S-I) 0 r r r NX 0 IS 1 IS 0 0 S-I Y 0 Y NX Y 1 428

55 DieErhöhung der Staatsausgabenreduziert die gewünschten Ersparnisse, verschiebt die S I Kurve nach links und die IS Kurve nach oben rechts Jegliche Faktoren welche die gewünschten nationalen Ersparnisse relativ zu den Investitionen reduzieren verschieben die IS Kurve nach oben rechts Jegliche Faktorenwelche die Nettoexporte eines Landes bei gegebenem inländischen Output und inländischen Realzinssatz erhöhen, verschieben die IS Kurve einer offenen Volkswirtschaft nach oben rechts 429

56 Eine Zunahme der Nettoexporte r (S-I) 0 r r NX 1 r NX 0 IS 0 IS 1 0 S-I Y 0 Y NX Y 1 430

57 Die Zunahme der Nettoexporte zeigt sich in einer Rechtsverschiebung der NX Kurve Dies erhöht den Realzinssatz bei fixem Output, was zu einer Verschiebung der IS Kurve nach oben rechts führt 3 Ursachen für eine Zunahme der Nettoexporte bei gegebenem Outputniveau und Realzinssatz Ein höherer ausländischer Output erhöht die ausländische Nachfrage nach inländischen Exportgütern Ein höherer ausländischer Realzinssatz erhöht die Nachfrage der Leute nach ausländischen Anlagen, was zu einer Abwertung des Wechselkurses führt und somit die Nettoexporte erhöht Eine Verschiebung der weltweiten Nachfrage zugunsten inländischer Güter, beispielsweise aufgrund von Qualitätssteigerungen g der Inlandgüter 431

58 Der Einfluss der ausländischen Wirtschaftslage auf den realen Wechselkurs und die Nettoexporte ist einer der Hauptkanäle über welchen Konjunkturzyklen international übertragen werden Ausbreitung der Subprime Krise: USA: schwächere inländische Nachfrage (I, S, C ) Abnahme Y weniger Importe Schwächeres Vertrauen in USD Anlagen Aufwertung des EUR und CHF weniger Exporte in die US und schwächerer Handel zwischen CH und Eurozone. 432

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