9.5 IS LM für eine offene Volkswirtschaft

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1 9.5 IS LM für eine offene Volkswirtschaft Die Öffnung einer Volkswirtschaft betrifft nur die IS Kurve; die LM Kurve und die FE Linie bleiben unverändert Die IS Kurve verändert sich, da Nettoexporte ein Teil der Güternachfrage sind Die IS Kurve bleibt aber negativ (abwärts) geneigt 1

2 Die Gleichgewichtsbedingung auf dem Gütermarkt ist Y = C + I + G + X M D.h das Güterangebot entspricht der Güternachfrage. Y C I G = NX Totale inländische Produktion (Output) Totale inländische Nachfrage oder Absorption Teil der inländischen Produktion, welcher nicht von der totalen inländischen Nachfrage absorbiert wird 2

3 Um die Diskussion zu vereinfachen nehmen wir an, dass NFP = 0 sei. Die NX entsprechen somit dem Ergebnis des CA T G Tr Int = 0 Gleichgewichtsbedingung in einer offenen Volkswirtschaft aus Kap. 3: S = I + NX S I = NX Dies impliziert, dass die gewünschte Kreditvergabe einer Ökonomie der ausländischen Kreditaufnahme entsprechen muss Wir erinnern uns aus vorherigen Vorlesungen: 3

4 In einer offenen Volkswirtschaft ist somit auch dann ein Gleichgewicht möglich, wenn bei gegebenem r Iund S nicht gleich gross sind. Nettoexporte können positiv oder negativ sein Wenn S>I kaufen Inländer ausländische Anlagen Kreditvergabe. Wenn S<I müssen sich Inländer ausländische Mittel ausleihen um Investitionen zu finanzieren Ausländer werden inländische Anlagen kaufen und Teile ihrer Ersparnisse in die inländische Volkswirtschaft transferieren. Neue Gleichgewichtsbedingung: Nettokreditvergabe (oder Kreditaufnahme) des Auslands muss der Differenz zwischen gewünschten nationalen Ersparnissen und gewünschten nationalen Investitionen entsprechen 4

5 Die Grafiken von S I und NX illustrieren das Gütermarktgleichgewicht Netto Kreditaufnahme Netto Kreditgewährung r I S r S-I NX I and S 0 S-I NX 5

6 Die IS Kurve in der offenen Volkswirtschaft Nettoexporte können positiv oder negativ sein Die Kurve der Nettoexporte ist negativ geneigt, da eine Erhöhung des realen Zinssatzes den realen Wechselkurs erhöht und die Nettoexporte reduziert Die S I Kurve ist positiv geneigt, da ein höherer Realzinssatz die gewünschten nationalen Ersparnisse erhöht und die gewünschten Investitionen reduziert Im Schnittpunkt der Kurven besteht ein Gleichgewicht 6

7 Um zur IS Kurve in einer offenen Volkswirtschaft zu gelangen, müssen wir uns anschauen was passiert wenn sich der inländische Output verändert r (S-I) 1 (S-I) 0 r IS-Kurve in einer offenen Volkswirtschaft r r NX 0 0 S-I NX Y 1 Y 0 Y 7

8 Jegliche Faktoren welche die IS Kurve in einer geschlossenen Volkswirtschaft verschieben, beeinflussen die IS Kurve in einer offenen Volkswirtschaft auf dieselbe Art und Weise Faktoren welche die Nettoexporte verändern (bei gegebenem inländischen Output und inländischen Realzinssatz) verschieben die IS Kurve Faktoren welche die Nettoexporte erhöhen verschieben die IS Kurve nach oben rechts Faktoren welche die Nettoexporte verringern verschieben die IS Kurve nach unten links 8

9 Die IS Kurve in der offenen Volkswirtschaft Ein höherer Output erhöht die Ersparnisse, so dass sich die S I Kurve nach rechts verschiebt Das neue Gleichgewicht ergibt sich bei einem tieferen Realzinssatz; die IS Kurve ist somit negativ (abwärts) geneigt Verschiebungsfaktoren der IS Kurve einer offenen Volkswirtschaft Alle Faktoren welche bei konstantem Outputsniveau den markträumenden Realzinssatz auf dem Gütermarkt erhöhen verschieben die IS Kurve nach oben rechts Alles was die gewünschten nationalen Ersparnisse relativ zu den Investitionen reduziert, verschiebt die IS Kurve nach oben rechts 9

10 Ebenso verschieben alle Faktoren, welche zu einer Erhöhung der Nettoexporte eines Landes bei gegebenem Output und inländischem Realzinssatz führen, die IS Kurve einer offenen Volkswirtschaft nach oben rechts 3 Dinge können die Nettoexporte bei gegebenem Outputniveau und Realzinssatz erhöhen Eine Zunahme des ausländischen Outputs, welche die ausländische Nachfrage nach inländischen Exporten erhöht. z.b.: wachsende Einkommen in Schwellenländern Exporte der Schweiz nehmen zu; Eine Zunahme des ausländischen Realzinssatzes führt dazu, dass die Leute vermehrt ausländische Anlagen kaufen wollen, was wiederum in einer Abwertung des Wechselkurses resultiert und somit die Nettoexporte erhöht; Eine Verschiebung der weltweiten Nachfrage zugunsten inländischer Güter. z.b.: Alterung Zunahme der Schweizer Exporte von Pharmazeutika oder Medizinaltechnologie 10

11 Beispiel: Eine Erhöhung der Staatsausgaben r (S-I) 1 (S-I) 0 r r r NX 0 IS 1 IS 0 0 S-I NX Y 0 Y 1 Y 11

12 Eine Zunahme der Nettoexporte r (S-I) 0 r r NX 1 r IS 1 NX 0 IS 0 0 S-I NX Y 0 Y 1 Y 12

13 Die Erhöhung der Staatsausgaben reduziert die gewünschten Ersparnisse, verschiebt die S I Kurve nach links und die IS Kurve nach oben rechts Jegliche Faktoren welche die gewünschten nationalen Ersparnisse relativ zu den Investitionen reduzieren verschieben die IS Kurve nach oben rechts Jegliche Faktoren welche die Nettoexporte eines Landes bei gegebenem inländischen Output und inländischen Realzinssatz erhöhen, verschieben die IS Kurve einer offenen Volkswirtschaft nach oben rechts Der Einfluss der ausländischen Wirtschaftslage auf den realen Wechselkurs und die Nettoexporte ist einer der Hauptkanäle über welchen Konjunkturzyklen international übertragen werden. 13

14 Kapitel 11 Zyklische Schwankungen und wirtschaftspolitische Massnahmen

15 Übersicht des Kapitels 11.1 Konjunkturzyklen und was wir bisher gesehen haben 11.2 Konjunkturzyklen: Einige Fakten 11.3 Real business cycle Theorie 11.4 Der Neukeynesianische Ansatz 11.5 Preis und Lohnrigiditäten: empirische Evidenz 15

16 11.1 Konjunkturzyklen und was wir bisher gesehen haben Zwei Schlüsselfragen zu Konjunkturzyklen Was sind die zugrundeliegenden ökonomischen Ursachen? Wie sollen politische Entscheidungsträger damit umgehen? Jede Theorie zu Konjunkturzyklen besteht aus zwei Komponenten Eine Beschreibung der Typen von Schocks, welchen die grösste Wirkung auf die Volkswirtschaft zugeschrieben wird Ein Modell welches beschreibt, wie wichtige makroökonomische Variablen auf wirtschaftliche Schocks reagieren 16

17 Ausgangslage: Zwei Haupttheorien zu Konjunkturzyklen Klassische Theorie Keynesianische Theorie r Untersuchung beider Theorien im IS LM Modell Y Y Entspricht die Theorie den beobachteten Mustern? 17

18 11.2 Konjunkturzyklen: Einige Fakten Alle Konjunkturzyklen weisen gemeinsame Merkmale auf Zyklisches Verhalten der Variablen: Richtung und timing In welche Richtung bewegt sich eine Variable relativ zur aggregierten ökonomischen Aktivität? Prozyklisch: in dieselbe Richtung Antizyklisch: in die gegenteilige Richtung Azyklisch: kein klares Muster Was ist das timing der Bewegungen einer Variablen relativ zur aggregierten ökonomischen Aktivität? Vorlaufend: im Voraus Gleichlaufend: zur selben Zeit Nachlaufend: verzögert 18

19 HP GDP HPGOODSEXP Güterexporte: Prozyklisch und gleichlaufend 19

20 HP GDP HPUNEMP RATE Arbeitslosigkeit: Antizyklisch und nachhinkend 20

21 Zyklisches Verhalten wichtiger makroökonomischer Variablen Prozyklisch Gleichlaufend: Industrieproduktion, Exporte Vorlaufend: Bauinvestitionen, Geldmengenwachstum, Aktienpreise Nachlaufend: Beschäftigung, Reallöhne, Konsum, Inflation Antizyklisch: Arbeitslosigkeit, Staatsausgaben (?) Unbestimmtes timing: Staatsausgaben Volatilität Die Produktion von Gebrauchsgütern ist volatiler als diejenige von Konsumgütern und Dienstleistungen Investitionsausgaben sind ebenfalls volatiler als Konsumausgaben All dies kann sich von Land zu Land etwas unterscheiden: Datenanalyse kann dabei helfen! 21

22 11.3 Real business cycle (RBC) Theorie Klassischer Ansatz: Märkte werden schnell geräumt RBC: Reale Schocks auf die Volkswirtschaft sind die primäre Ursache für Konjunkturzyklen. Beispiele realer Schocks: Schocks auf die Produktionsfunktion Schocks auf die Grösse der Erwerbsbevölkerung Schocks auf die Staatsausgaben, G Schocks auf die Konsumentenpräferenzen Diese Schocks beeinflussen die IS oder die FE Kurve, jedoch nicht die LM Kurve Geld spielt keine wichtige Rolle. 22

23 Die wichtigste Rolle spielen Schocks auf Produktionsfunktion, welche in ABC als Angebotsschocks und von RBC Theoretikern als Produktivitätsschocks bezeichnet werden Y A*( K a * N 1 a ) Totale Faktorproduktivität, TFP Beispiele von Produktivitätsschocks Entwicklung neuer Produkte oder Produktionstechnologien z.b. reiner technologischer Fortschritt Neue Managementmethoden Qualitätsveränderungen von Kapital und Arbeit Veränderungen der Verfügbarkeit von Rohmaterialien und Energie Ungewöhnlich gutes oder schlechtes Wetter Veränderungen staatlicher Regulierungen welche die Produktion betreffen Keynesianer sind davon sicherlich nicht überzeugt; aber auch längst nicht auf alle Klassiker stimmen zu 23

24 Die negativen Auswirkungen eines adversen Produktivitätsschocks Ein Ölpreisschock reduziert MPN und somit die Nachfrage nach Arbeit Y N (1 a) A* K a * N a Reallöhne, Beschäftigung, Output, Konsum und Investitionen gehen zurück, während der Realzinssatz und das Preisniveau ansteigen Ein adverser Produktivitätsschock verursacht somit eine Rezession (Output geht zurück) Ein positiver Produktivitätsschock führt zu einem Boom (Output steigt); Anmerkung: Der Output entspricht immer dem Output bei Vollbeschäftigung 24

25 w w0 w 2 ND 2 ND 0 N 2 N 0 NS 0 N r Rezession im Gleichgewicht IS 0 FE 2 FE0 Der Ölpreisanstieg führt zu einer Verschiebung des allgemeinen Preisniveaus nach oben (direkte und indirekte Effekte auf den CPI) Inflation! LM 2 LM 0 r I S 2 S 0 Y 2 Y 0 Y 25

26 Die RBC Theorie lässt sich mit vielen Fakten von Konjunkturzyklen vereinbaren Wenn eine Ökonomie ständig Produktivitätsschocks ausgesetzt ist, würde dies gemäss Theorie zu immer wiederkehrenden Fluktuation führen, was wir in der Realität auch beobachten können Die Theorie sagt das prozyklische Verhalten von Beschäftigung und Reallöhnen korrekt voraus (wie in unserem Beispiel) Die Theorie sagt weiter das prozyklische Verhalten der durchschnittlichen Arbeitsproduktivität ebenfalls korrekt voraus Wenn Booms nicht durch Produktivitätsschocks verursacht würden, wäre aufgrund der abnehmenden Grenzproduktivität der Arbeit ein antizyklisches Verhalten der Arbeitsproduktivität zu erwarten 26

27 Gemäss Theorie müsste sich das Preisniveau antizyklisch verhalten, was jedoch nicht mit den Daten übereinstimmt Evidenz für die Schweiz: HPCP I HPGDP Aber: Der Anstieg der Inflation während den Rezessionen, verursacht durch die Ölpreisschocks von und , ist konsistent mit der RBC Theorie Ein weiteres Problem ist die Korrelation zwischen Geldmenge und Output 27

28 Fiskalpolitische Schocks im klassischen Modell Effekte einer temporären Erhöhung der Staatsausgaben Die heutigen oder zukünftigen Steuern zur Finanzierung der Staatsausgaben reduzieren den PDV der Ressourcen der Leute, was einen Einkommenseffekt auf das Arbeitsangebot verursacht. Der Grenznutzen einer zusätzlichen Stunde an Arbeit erhöht sich relativ zur Freizeit. Das höhere Arbeitsangebot führt zu sinkenden Reallöhnen und einer höheren Beschäftigung Die Zunahme der Beschäftigung erhöht auch den Output und die FE Linie verschiebt sich nach rechts Die temporäre Erhöhung der Staatsausgaben verschiebt die IS Kurve nach oben rechts während die nationalen Ersparnisse zurückgehen 28

29 w NS ND 0 0 NS 2 1. Leute arbeiten mehr weil sie sich ärmer fühlen (Einkommenseffekt) 2. Höher Beschäftigung (bei tieferem Lohn) erhöht den Gleichgewichtsoutput 4. Nachfrage oberhalb des Gleichgewichts führt zu Inflation w0 r IS 2 FE 0 FE 2 LM 2 LM 0 r N 0 N 2 S 2 I S 3 S 0 N IS 0 3. Höheres G reduziert C, aber weniger als ΔG (da Ersparnisse ) I 2 Y 0 Y 2 Y 29

30 Somit hat Fiskalpolitik einen realen Effekt Bedeutet dies, dass die Fiskalpolitik somit eingesetzt werden sollte um das Gleichgewicht wieder herzustellen? Klassische Ökonomen/innen: nicht wirklich, da sich Preise und Löhne sowieso schnell anpassen um das Gleichgewicht wieder herzustellen. Nebenbei erhöht die Fiskalpolitik den Output indem sie die Arbeitskräfte schlechter stellt, da diese danach höhere Steuern zahlen und tiefere Löhne erhalten Weiter können bei der Verfügung und Umsetzung der Politik Verzögerungen auftreten Dies hängt u.a. davon ab was die Ansicht bezüglich der gerade herrschenden Wirtschaftslage ist: PROBLEM DER ECHTZEIT DATEN Weiter ist es von den Zukunftsaussichten der Ökonomie abhängig: PROGNOSEN ÜBER ZUKÜNFTIGE ZUSTÄNDE SIND NICHT ANNÄHERND 100% ZUVERLÄSSIG Es ist also unklar wie stark die fiskalpolitischen Massnahmen sein müssen, um den gewünschten Effekt auf Beschäftigung und Output erzielen zu können 30

31 Arbeitslosigkeit im klassischen Modell Im klassischen Modell existiert keine Arbeitslosigkeit; arbeitslose Personen gehören freiwillig nicht zur Erwerbsbevölkerung In der Realität ist die gemessene Arbeitslosigkeit nie gleich null und es sind gerade die Probleme der Arbeitslosigkeit, welche die Politik während Rezessionen am meisten beschäftigen Klassische Ökonomen verfügen über ein weiterentwickeltes Modell zur Erklärung von Arbeitslosigkeit Arbeitskräfte und Jobs haben unterschiedliche Anforderungen, es existiert also ein matching Problem Strukturelle Arbeitslosigkeit Es braucht jeweils Zeit um die geeigneten Arbeitskräfte für die entsprechenden Jobs zu finden, somit existiert immer gewisse Arbeitslosigkeit Friktionelle Arbeitslosigkeit 31

32 Die Arbeitslosigkeit steigt in Rezessionen an, da Produktivitätsschocks dazu führen, dass sich Jobs und Arbeitskräfte vermehrt nicht mehr entsprechen Ein Schock welcher zu Fehlanpassungen führt erhöht die friktionelle wie auch strukturelle Arbeitslosigkeit falls sich die Eignungsanforderungen der Arbeitgeber verändern Schocks erhöhen die natürliche Arbeitslosigkeit; jedoch immer noch keine zyklische Arbeitslosigkeit im klassischen Modell Mit Geldpolitik lässt sich die Arbeitslosigkeit durch Stützung der Nachfrage nicht bekämpfen, da dies nur zu höheren Preisen führt. Aber diese Argumente sind nicht befriedigend: Viele Arbeiter sind nur temporär nicht angestellt, es existiert kein fundamentaler mismatch Wenn Rezessionen nur Phasen mit höherem mismatch sind, dann sollten die gemeldeten freien Stellen in Rezessionen zunehmen. In Tat und Wahrheit gehen diese aber zurück, wie wir bei der Diskussion der Beveridge Kurve gesehen haben. 32

33 Geldpolitik und die Volkswirtschaft Im klassischen Modell ist Geld sowohl kurzfristig wie auch langfristig neutral, da sich die Preise zur Wiederherstellung des Gleichgewichts schnell anpassen Wenn Geld neutral ist, wieso weist die Variable Geld dann in den Daten vorauseilende prozyklische Muster auf? Auf eine Ausdehnung des Geldangebots folgt oft eine Erhöhung des Outputs Rückläufiges Geldangebot wird oft von nachfolgenden Rezessionen begleitet Monetäre Nicht Neutralität und umgekehrte Kausalität: Korrelation impliziert nicht auch Kausalität! Falsche Interpretation: Output steigt aufgrund vergangener Geldangebotserhöhungen an Korrekte Interpretation: Getrieben durch Geldnachfrage beinhaltet das Geldangebot bereits antizipierte zukünftige Outputveränderungen. Falls dies zutrifft, kann Geld prozyklisch und vorauseilend aber trotzdem neutral sein 33

34 ABER Nicht Neutralität des Geldes: Weitere Evidenz Monetäre Veränderungen weisen manchmal einen, von erwarteten zukünftigen Outputveränderungen unabhängigen Ursprung auf. Auf solche Geldangebotsveränderungen folgten jeweils Veränderungen der Einkommen und Preise Daher scheint Geld nicht neutral zu sein Es gibt eine Variante des klassischen Modells in welcher Geld nicht neutral ist: die misperception theory 34

35 Misperception theory das Grundprinzip: Eine wahrgenommene Erhöhung des relativen Preises irgendeines Gutes erhöht dessen Produktion. Wenn das allgemeine Preisniveau P mehr als erwartet steigt, werden dies die Firmen zuerst nicht wahrnehmen. Die Preissteigerung ihres Produktes wird von den Firmen als relativer Preisanstieg missinterpretiert und das Angebot somit ausgedehnt Nach einer Weile erfassen die Firmen die Entwicklung korrekt und passen die Produktion entsprechend an. Treten unerwartete monetäre Schocks auf, verschiebt sich das Preisniveau über das erwartete Level hinaus nach oben Klassische Ökonomen gehen also davon aus, dass unerwartete Veränderungen im Geldangebot einen Einfluss auf die reale Aktivität haben, da Produzenten die Preisentwicklungen falsch interpretieren. Auf vollständig antizipierte Veränderungen trifft dies nicht zu, diese sind sowohl kurz wie auch langfristig neutral. 35

36 Die Zentralbank kann die Geldpolitik zur Beeinflussung des Outputs nur dann nutzen, wenn sie die Produzenten damit überrascht. Dies kann aber nicht systematisch erfolgen, da die Leute Erwartungen bilden. Sie werden realisieren, dass die Zentralbank in Rezessionen das Geldangebot ausdehnen und in Booms reduzieren will und werden sich daher auch nicht davon täuschen lassen. Hypothese der rationalen Erwartungen: Die Voraussagen der Leute zu ökonomischen Variablen sind gut begründet und beinhalten alle verfügbaren Informationen. In diesem Fall hat nur eine zufällige Geldpolitik einen Effekt. 36

37 Aber eine zufällige Politik kann nicht zur Glättung der Konjunkturzyklen genutzt werden. Die Kombination der misperceptions Theorie und rationale Erwartungen deuten darauf hin, dass Zentralbanken die Geldpolitik nicht systematisch zur Stabilisierung der Ökonomie einsetzen können. Thomas Sargent, Neil Wallace and Robert Lucas in the 70s. You can fool some people sometimes, but you can't fool all the people all the time. Bob Marley, Get up Stand up,

38 11.4 Der Neukeynesianische Ansatz Preise und (reale und nominale) Löhne sind rigide (sticky prices/wages): keine unmittelbare und automatische Rückkehr zum Gleichgewicht Lohnrigidität spielt eine wichtige Rolle zur Erklärung der Arbeitslosigkeit Im klassischen Modell existiert Arbeitslosigkeit aufgrund des mismatches zwischen Arbeitskräften und Firmen Keynesianer sind skeptischer und glauben, dass Rezessionen zu substantieller zyklischer Arbeitslosigkeit führen Um zu einem Modell zu gelangen, in welchem Arbeitslosigkeit fortdauert, postulieren Keynesianer, dass sich der Reallohn zu langsam anpasst um den Arbeitsmarkt ins Gleichgewicht zu bringen 38

39 Mögliche Gründe für Reallohnrigidität Damit Arbeitslosigkeit existiert muss der Reallohn über dem markträumenden Lohnniveau liegen Eine Möglichkeit ist, dass die Löhne aufgrund von Minimallohnvorschriften und Gewerkschaftsmacht nicht reduziert werden können (insiders vs. outsiders) Einstellungs und Ausbildungskosten neuer Arbeitskräfte: Eine Firma möchte höhere Löhne zahlen um die Arbeitskraft stabil zu halten und Fluktuationskosten zu vermeiden Das Effizienzlohnmodell: Produktivität der Arbeitskräfte hängt von den erhaltenen Löhnen ab Firmen zahlen freiwillig Löhne über dem markträumenden Lohnniveau: Um den Gewinn zu maximieren zahlen Firmen denjenigen Reallohn, bei welchem die Anstrengungen der Arbeitskräfte pro Dollar gezahlten Reallohnes maximal sind 39

40 Beschäftigung und Arbeitslosigkeit im Effizienzlohnmodell Der Arbeitsmarkt bestimmt nun die Beschäftigung und die Arbeitslosigkeit, abhängig davon wie weit der Effizienzlohn über dem markträumenden Niveau liegt Die Differenz zwischen Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage ergibt die Arbeitslosigkeit Die Tatsache, dass Arbeitslosigkeit herrscht, übt jedoch keinen Druck auf den Reallohn aus, da die Firmen wissen, dass die Anstrengungen der Arbeitskräfte bei tieferem Reallohn abnehmen würden 40

41 Arbeitsmarktgleichgewicht Arbeitslosigkeit w, Reallohn ND 0 NS 0 ND 2 Effizienzlohn w0 Rezessionen führen zu zyklischer Arbeitslosigkeit Y 0 Kein neues grundlegendes Gleichgewicht Intermediate Macro - Uni Basel N 2 N 0 N, Arbeitsmenge 41

42 Stimmt die Effizienzlohntheorie mit den Daten überein? Es gibt Evidenz dafür, dass sich Arbeitskräfte in Firmen mit höheren Löhnen weniger vor der Arbeit drücken Jedoch impliziert die Theorie, dass die Reallöhne vollständig starr sind, während in den Daten Bewegungen des Reallohnes über Konjunkturzyklen hinweg erkennbar sind Anpassungen welche den Effizienzlöhnen erlauben sich über die Zeit hinweg zu ändern Wenn sich die Wahrscheinlichkeit den Job zu verlieren während Rezessionen erhöht, so arbeiten Arbeitskräfte härter Dies würde den Effizienzlohn ein wenig reduzieren, was zu tieferen Reallöhnen in Rezessionen führen und damit mit den Daten übereinstimmen würde. 42

43 w, Reallohn Arbeitslosigkeit nimmt zu, während sich das Gleichgewichtsniveau der Beschäftigung nicht verändert ND 0 NS 0 NS 2 w0 Effizienzlohn N 0 N, Arbeitsmenge 43

44 Preisrigidität ist die Tendenz der Preise sich nur langsam an wirtschaftliche Veränderungen anzupassen Die Daten deuten darauf hin, dass Geld nicht neutral ist, daher verwerfen Keynesianer das klassische Modell Keynesianer entwickelten die Idee der rigiden Preise um zu erklären warum Geld nicht neutral sei 44

45 Gründe für Preisrigiditäten: Monopolistischer Wettbewerb und Menükosten Vollständiger Wettbewerb Verkäufer sind Preisnehmer; sie müssen den Marktpreis akzeptieren Der Markt führt zu einer schnellen Anpassung der Preise Monopolistischer Wettbewerb In vielen Märkten haben Verkäufer eine gewisse Monopolmacht; sie sind Preissetzer unter monopolistischem Wettbewerb Keynesianer gehen davon aus, dass viele Märkte durch monopolistischen Wettbewerb charakterisiert sind Heterogene Produkte erlauben gewisse Marktmacht Bsp: Musik ist Musik, aber nicht alle Alben sind identisch. Jeder Sänger hat also eine gewisse Marktmacht bei der Festsetzung der Preise seiner CDs oder Konzerte. Diese ist aber nicht unbeschränkt: Wenn die Preise zu hoch sind verliert er wahrscheinlich Kunden, welche bereit sind Konzerte von anderen Sängern zu besuchen. 45

46 Auf monopolistisch kompetitiven Märkten setzen Verkäufer die Preise nominal fest und können diese über eine gewisse Periode beibehalten Der Output wird der Nachfrage bei dem von ihnen festgesetzten Preis angepasst Die Preise werden von Zeit zu Zeit angepasst, wenn sich Kosten oder Nachfrage signifikant verändern Menükosten und Preisrigidität Der Begriff Menükosten: Kosten für Restaurants bei Anpassung der Preise es müssen neue Menükarten gedruckt werden Selbst tiefe Kosten können die Verkäufer davon abhalten die Preise häufig zu ändern Auf Märkten mit perfektem Wettbewerb gehen bei zu hoher Preisfestsetzung unmittelbar alle Kunden verloren In monopolistischem Wettbewerb wird ein falscher Preis den Gewinn des Verkäufers temporär nicht gross beeinflussen Die Firma wird die Preise anpassen sobald sich Nachfrage oder Produktionskosten genug stark verändern um die Preisanpassung zu rechtfertigen 46

47 Befriedigung der Nachfrage bei einem fixen Nominalpreis Da Firmen über eine gewisse Monopolmacht verfügen, setzen sie die Preise mit einem Aufschlag auf die Grenzkosten der Produktion fest: P = (1 + η)mc Ist die Nachfrage bei diesem Preis grösser als von der Firma geplant, wird diese die Nachfrage immer noch befriedigen, da sie aufgrund des Aufschlags zusätzliche Gewinne macht Da die Firma Effizienzlöhne zahlt, kann sie bei diesem Lohn mehr Arbeitskräfte einstellen um bei Bedarf mehr Güter herzustellen Dies bedeutet, dass eine Volkswirtschaft während Perioden in welchen die Preise nicht angepasst wurden eine Outputmenge produzieren kann, welche nicht auf der FE Linie liegt 47

48 Geldpolitik im Keynesianischen IS LM Modell Da Preise im keynesianischen Modell kurzfristig rigide sind, passt sich das Preisniveau nicht an um das allgemeine Gleichgewicht wiederherzustellen Keynesianer gehen davon aus, dass sich ausserhalb des allgemeinen Gleichgewichts die Ökonomie im Schnittpunkt der IS und LM Kurve, aber nicht auf der FE Linie befindet Dies entspricht der Annahme, dass Firmen die Nachfrage nach ihren Gütern befriedigen indem sie die Beschäftigung anpassen Eine expansive Geldpolitik erhöht das reale Geldangebot, und reduziert den Realzinssatz um den Geldmarkt zu räumen Der tiefere Realzinssatz erhöht den Konsum und die Investitionen Aufgrund der höheren Nachfrage nach Output werden die Firmen die Produktion und Beschäftigung ebenfalls erhöhen Zum Schluss erhöhen die Firmen die Preise, die LM Kurve verschiebt sich wieder zurück auf ihr ursprüngliches Niveau und das allgemeine Gleichgewicht wird wieder hergestellt Bei einer Reduktion des Geldangebots geschieht genau das das Gegenteil Geld ist daher langfristig neutral, kurzfristig jedoch nicht 48

49 Analyse einer Veränderung des nominalen Geldangebots Restriktive Geldpolitik r IS 0 Die Ökonomie schlittert in eine Rezession FE0 LM 2 LM 0 LM 3 Expansive Geldpolitik Die Ökonomie erlebt einen Boom Y 2 Y 0 Y 3 Y 49

50 Eine expansive Geldpolitik erhöht das reale Geldangebot, und reduziert den Realzinssatz um den Geldmarkt zu räumen Der tiefere Realzinssatz erhöht den Konsum und die Investitionen Aufgrund der höheren Nachfrage nach Output werden die Firmen die Produktion und Beschäftigung ebenfalls erhöhen Zum Schluss erhöhen die Firmen die Preise, die LM Kurve verschiebt sich wieder zurück auf ihr ursprüngliches Niveau und das allgemeine Gleichgewicht wird wieder hergestellt Bei einer Reduktion des Geldangebots geschieht genau das das Gegenteil Geld ist daher langfristig neutral, kurzfristig jedoch nicht 50

51 Geld ist langfristig neutral! Wie wissen wir, ob dies wirklich zutrifft oder es sich dabei nur um ein nutzloses Resultat eines Modells handelt? Vergleich der Modelle mit den Daten Höheres Geldmengenwachstum und höhere Inflation führen nicht zu höherem BIP Wachstum Wenn überhaupt, könnte der Effekt sogar negativ sein! 51

52 Fiskalpolitik aus keynesianischer Perspektive Expansive Fiskalpolitik Die Ökonomie erlebt einen Boom r IS 0 IS 2 FE 0 LM 2 LM 0 LM 3 IS 3 Restriktive Fiskalpolitik Die Ökonomie schlittert in eine Rezession Y 3 Y 0 Y 2 Y 52

53 Effekte der höheren Staatsausgaben Eine temporäre Erhöhung der Staatsausgaben verschiebt die IS Kurve nach oben Kurzfristig erhöhen sich Output und der reale Zinssatz. In der klassischen Analyse ergibt sich ebenfalls eine Erhöhung des Outputs, da höhere heutige oder zukünftige Steuern zu einer Erhöhung des Arbeitsangebots geführt haben und sich die FE Linie damit verschoben hat. Im keynesianischen Modell verschiebt sich nur die IS Kurve, die FE Linie bleibt unverändert Wenn sich die Preise anpassen, verschiebt sich die LM Kurve nach oben und das Gleichgewicht wird beim Outputniveau bei Vollbeschäftigung und einem im Vergleich zu vorher höheren Realzinssatz wieder hergestellt Effekte tieferer Steuern Keynesianer glauben, dass sich eine Reduktion der (Pauschal ) Steuern gleich expansiv auswirkt wie eine Erhöhung der Staatsausgaben Keynesianer lehnen die ricardianische Äquivalenz ab, und gehen davon aus, dass eine Reduktion der Steuern die Konsumausgaben erhöht, die gewünschten nationalen Ersparnisse reduziert und die IS Kurve nach oben verschiebt Unterschied: Bei tieferen Steuern nimmt der Konsum in Prozent des Vollbeschäftigungsoutputs zu, während durch die Erhöhung der Staatsausgaben der prozentuale Anteil der Staatsausgaben am Vollbeschäftigungsoutput zunimmt 53

54 Platzhalter Was passiert wenn der Staat Konkurs geht? Intermediate Macro - Uni Basel 54

55 Keynesianische Theorie der Konjunkturzyklen Keynesianer sehen in Schocks der aggregierten Nachfrage die Hauptursache für Konjunkturzyklen Aggregierte Nachfrageschocks sind Schocks auf die IS oder LM Kurven Veränderungen der Fiskalpolitik Veränderungen der gewünschten Investitionen aufgrund veränderter erwarteter zukünftiger Grenzproduktivität des Kapitals Veränderungen der Konsumentenstimmung mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Ersparnisse Veränderungen der Geldnachfrage oder des angebots Eine Rezession wird durch eine Verschiebung der aggregierten Nachfragekurve nach links verursacht, entweder bedingt durch eine Verschiebung der IS Kurve nach unten oder der LM Kurve nach oben Keynesianer bevorzugen Stabilisierungsmassnahmen des Staates: Rezessionen sind nicht wünschenswert da die Arbeitslosen darunter leiden 55

56 Negativer Schock auf die aggregierte Nachfrage r IS 2 IS 0 LM FE 2 IS 3 LM 0 LM 3 4% Positiver Schock auf die aggregierte Nachfrage Y 0 Y 56

57 Angenommen es trete ein Schock auf, welcher die IS Kurve nach unten verschiebt und eine Rezession verursacht. Was schlägt die keynesianische Perspektive vor? r IS 0 Vollbeschäftigung LM 0 LM 2 IS 2 2. Geldpolitische Reaktion 4% 3. Rückkehr zu ursprünglichen Gleichgewichtsoutput 1. Negativer aggregierter Nachfrageschock Y 0 Y 57

58 Keine Intervention des Staates : Am Ende wird das Preisniveau absinken und das allgemeine Gleichgewicht wiederherstellen. Output und Beschäftigung werden aber für einige Zeit unterhalb des Vollbeschäftigungslevels liegen Geldpolitische Reaktion: Der Staat könnte das Geldangebot ausdehnen, die LM Kurve nach unten verschieben und die Volkswirtschaft wieder zurück zum Gleichgewicht bringen Fiskalpolitische Reaktion: Um das allgemeine Gleichgewicht wieder herzustellen, könnte der Staat die Staatsausgaben erhöhen und die IS Kurve damit wieder zurück nach oben verschieben Geld oder fiskalpolitische Massnahmen bringen den Vorteil schnell reagieren zu können, anstatt darauf warten zu müssen, bis sich das Preisniveau nach unten angepasst hat Konsequenz: Das Preisniveau wird bei politischen Massnahmen langfristig höher liegen als wenn keine staatliche Reaktion erfolgt wäre 58

59 Angebotsschocks im keynesianischen Modell Bis Mitte der 1970er lag der Fokus der Keynesianer auf Nachfrageschocks als Ursache für Konjunkturzyklen Als 1973 der Ölpreisschock die Wirtschaft traf, waren die Keynesianer gezwungen ihre Theorie umzuformulieren Mittlerweile räumen Keynesianer ein, dass auch Angebotsschocks Rezessionen verursachen können, sehen in diesen aber nicht deren Hauptursache Ein adverser Ölpreisschock verschiebt die FE Linie nach links Das durchschnittliche Preisniveau steigt und verschiebt die LM Kurve nach links, da der starke Anstieg des Ölpreises schwerer wiegt als die Menükosten, welche ansonsten die Preise fixieren würden Die LM Kurve verschiebt sich mehr nach links als die FE Linie, wie in der Grafik ersichtlich, was aber nicht notwendigerweise so sein muss Kurzfristig steigt die Inflation und der Output sinkt 59

60 Rezession + Inflation = Stagflation r LM 2 FE 2 FE 0 LM 3 Inflation! IS 0 LM 0 1. Deflation Ölpreisschock Schock auf die Produktionsfunktion Y 2 Y 0 Y 60

61 r Rezession! IS 0 FE 0 LM 2 FE 2 LM 3 Inflation! LM 4 LM 0 Zusätzliche Inflation 1. Deflation Ölpreisschock Schock auf die Produktionsfunktion 2. Zunahme nominale M Y 2 Y 0 Y Boom und Überhitzung! 61

62 Makroökonomische Stabilisierung bedeutet den Einsatz von Geld und Fiskalpolitik zur Dämpfung von Konjunkturzyklen. Schwierigkeiten: Ein Problem stellt die Messung dar, wie weit von Vollbeschäftigung entfernt sich die Ökonomie tatsächlich befindet, da eine genaue Messung oder Analyse des Zustandes einer Ökonomie nicht möglich ist PROBLEM DER ECHTZEIT DATEN Ein weiteres Problem ist, dass der quantitative Effekt einer politischen Massnahme auf den Output nicht bekannt ist TRANSMISSIONSMECHANISMEN Da über die Umsetzung und bis zur Wirkung der Massnahmen eine gewisse Zeit vergeht, bedingt dies gute Prognosen über den Zustand einer Ökonomie in 6 Monaten oder einem Jahr; unsere Prognosefähigkeiten sind jedoch ziemlich unpräzise GRENZEN VON PROGNOSEMODELLEN 62

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