MindMatters Keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit

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Gesche Sachs
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1 MindMatters Keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit Förderung der psychischen Gesundheit an Schulen der Sekundarstufe I Impulstagung SNGS - 1. Dezember 07 Edith Lanfranconi, Radix Gesundheitsförderung, Schweizerisches Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen lanfranoni@radix.ch 1

2 Ablauf Programm Grundlagen Materialien Aktivitäten Evaluationsergebnisse Wie kann unsere Schule oder Fachstelle mit MindMatters arbeiten Fragen und Diskussion 2

3 Gründe für MindMatters Psychische Gesundheit als zentrale Komponente der Gesundheit There is no health without mental health (WHO) Psychische Störungen & Erkrankungen als zunehmendes und globales Problem Psychische Gesundheit vieler Lehrkräfte ist beeinträchtigt Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist zunehmend beeinträchtigt Prävention psychischer Probleme und Förderung psychischer Gesundheit sind dringend geboten 3

4 Ganzheitlicher Ansatz 4

5 Modellversuch Schulen in der Schweiz 11 Schulen in Niedersachsen Evaluation MindMatters Projektteam Material, Fortbildung, wiss. Begleitung Universität Lüneburg Fortbildungen 18 OPUS - Schulen in Nordrhein- Westfalen 5

6 Ziele von MindMatters Förderung der psychischen Gesundheit und Prävention psychischer Krankheiten aller Schulmitglieder Aufbau von Bewältigungskompetenzen und grundlegende Schutzfaktoren Verbesserung des Gesundheitszustandes psychisch belasteter Schulmitglieder Steigerung von Selbstwertgefühl und Optimismus Suizidprävention Aufbau einer unterstützenden und fürsorglichen Schulkultur Aufbau von Netzwerken und Partnerschaften Steigerung der Bildungsqualität 6

7 Forschungsresultate als Grundlagen Wohlbefinden ist ein Schlüssel zum Lernen Hirnforschung Plastizität des Gehirns Gefühle Schulischer Erfolg und unsoziale Verhaltensweisen sind verknüpft Zu den Schutzfaktoren zählen: Hohe aber erreichbare Ziele Fürsorgliche Beziehungen Authentische Partizipation und Teilhabe 7

8 Handlungsebenen Wer ist beteiligt? Interventionsebene 3 12 % der Schülerinnen und Schüler Professionelle Behandlung Schülerinnen und Schüler brauchen zusätzliche Interventionsmaßnahmen (z. B. Erziehungsberatung, schulpsychologischer Dienst, Kinderu. JugendpsychiaterIn, PädiaterIn ) % der Schülerinnen und Schüler Psychosoziale Interventionen und Probleme Schülerinnen und Schüler brauchen zusätzliche Hilfe in der Schule Alle Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte Ganze Schule Unterricht über psychische Gesundheit Wissen, Einstellungen und Verhalten Aufbau einer Umwelt, die die Förderung der psycho-sozialen Kompetenz und des Wohlbefindens unterstützt Teil des Curriculums Gesamte Schulumwelt 8

9 MindMatters Schlüsselbotschaften Verpflichtung/Engagement für Wohlbefinden Ganzheitlicher Schulansatz Resilienzforschung als Basis Betonung/Wichtigkeit der Verbundenheit Fokussierung von Sicherheit, Vertrauen, Hilfesuchendem Verhalten In örtlichen Partnerschaften arbeiten 9

10 Haus der psychisch gesunden Schule Das Dach von MindMatters ist ausbaufähig! Freunde finden, behalten und dazugehören Mobbing? Nicht in unserer Schule! Freundschaft & Zusammengehörigkeit Spielesammlung Beziehungen aufbauen Hinsehen statt wegschauen Die Dinge beim Namen nennen Schlüsselmomente Mit Stress umgehen im Gleichgewicht bleiben Coping Konstruktiver Umgang mit Stress Fang den Stress! Wie geht s? Psychische Krankheiten verstehen lernen RückRat für die Seele Umgang mit Trauer & Verlust LifeMatters Leitfaden zur Prävention von Selbstverletzung und Suizid CommunityMatters Netzwerke für Toleranz und Verantwortung in & um Schule SchoolMatters Mit psychischer Gesundheit gute Schule machen 10

11 Curriculum Schlüsselbotschaften Verknüpfungen zu Rahmenlehrplänen MindMatters-Themen sind auf alle Unterrichtsfächer übertragbar Beides, Inhalt und Methode des Unterrichts: Bauen auf individuelle Stärken auf Verfolgen hohe aber erreichbare Ziele Ermöglichen aktives Lernen 11

12 Aktivitäten Wir erinnern uns an: 10 % dessen, was wir lesen 20 % dessen, was wir hören 30 % dessen, was wir sehen 50 % dessen, was wir sehen und hören 70 % dessen, was wir mit anderen diskutieren 80 % dessen, was wir persönlich erleben 95 % dessen, was wir anderen beibringen William Glasser 12

13 SchoolMatters Schlüsselbotschaften Ganzheitlicher Schulansatz Schulen spielen eine entscheidende Rolle Verantwortung für Wohlbefinden Alle Lehrkräfte beeinflussen Wohlbefinden Für die ganze Schulgemeinschaft Ergänzung zu CommunityMatters (Übernommen von MM-AUS, Mason/Zilm) 13

14 Freunde finden Stress Resilienzförderung Schlüsselbotschaften Basierend auf Forschungsergebnissen Fähigkeit, sich nach schwierigen Zeiten wieder zu erholen Zentral für Wohlbefinden Untermauert durch Zugehörigkeitsgefühl Verstärkt durch Protektivfaktoren Für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte (Übernommen von MM-AUS, Mason/Zilm) 14

15 Verlust & Trauer Schlüsselbotschaften Verlust gehört zum alltäglichen Leben Mehr als Trauer um Verstorbene Trauerreaktionen sind individuell Trauer kann ganze Gruppen erfassen Kulturell geprägt Schulen können Sicherheit und Kontrolle bieten (Übernommen von MM-AUS, Mason/Zilm) 15

16 Mobbing? Nicht in unserer Schule Schlüsselbotschaften Nicht zu unterschätzende Langzeitfolgen Ganzheitlicher Schulansatz ist zentral Muss definiert bzw. geklärt werden Ist niemals OK Alle müssen daran arbeiten (Übernommen von MM-AUS, Mason/Zilm) 16

17 Wie geht s Psych. Krankheiten Schlüsselbotschaften Psychische Krankheiten sind nicht selten Die meisten psychischen Krankheiten können wirksam behandelt werden Förderung von Hilfe suchendem Verhalten Abbau von Stigmatisierung und Vorleben von Offenheit Information und Unterstützung anbieten Plan für andauernde Integration Junge Menschen können Pflegende sein (Übernommen von MM-AUS, Mason/Zilm) 17

18 LifeMatters Schlüsselbotschaften Suizid ist nicht vorhersagbar Die Rolle von Lehrkräften ist die Förderung des Wohlbefindens Hinweise erkennen, ernst nehmen und adäquat weitergeben Kein Suizid -Unterricht, aber darauf eingehen wenn es zum Thema wird Krisensituations-Management/Nachsorge (Übernommen von MM-AUS, Mason/Zilm) 18

19 Erfahrungen mit MindMatters Resultate der Evaluation: Positive Aufnahme von MindMatters von den meisten Schulen, Lehrkräften und SchülerInnen Schulungen wird als sehr wichtig erachtet das entspricht dem Prinzip von MindMatters, dass das Programm sinnvoll nur im Zusammenhang mit Lehreraus- und -weiterbildung angeboten werden soll Thema der psychischen Gesundheit ist hoch aktuell und wichtig, bedarf aber der Hilfestellung für die Lehrkräfte, wie es sinnvoll über thematische Bezüge in den Schulen eingesetzt werden kann Bericht Markus Furrer (Kontaktperson Pilotschule CH): Das Thema psychische Gesundheit bekommt eine Verbindlichkeit an unserer Schule 19

20 Veränderungen bei Lehrpersonen Bessere Übereinstimmung bei den gemeinsamen Vorstellungen im Kollegium Höhere Ausprägung der kollektiven Selbstwirksamkeitserwartung Bessere Einstufung des Verhältnisses zur Schulleitung Verbesserte Einschätzung der Arbeitsbedingungen Niedrigere Ausprägung der beruflichen Belastung 20

21 Ergebnisse bei den SchülerInnen Klarere Regeln Besserer Umgang mit Konflikten Unterstützendere Lehrpersonen Abnahme von psychovegetativen Beschwerden Weniger Schulstress Weniger psychische Belastung durch die Schule 21

22 Kritische Würdigung Ganzheitlicher Schulansatz ist auf Unterstützung aller angewiesen Pfannenfertige Materialien viele der Aktivitäten sind schon bekannt Trifft Auswahl von möglichen psychischen Problemen Förderung der Resilienz ist auch unterstützend für hier nicht explizit angesprochenen Themen 22

23 Weiterverbreitung in der Schweiz Einführungsseminare in Zusammenarbeit mit einer Lehrperson aus einer der Modellschulen (Kursgebühr inkl. Materialien) 4./5. April 08 in Luzern Aug./Sept. 08 an der PHZ Luzern Weitere Einführungsseminare nach Bedarf Einführung für ganzen Schulteams (Honorar inkl. Materialien) Dissemination durch Fachstellen P/GF und PHs (weitere Materialien über uns gegen Gebühr erhältlich) 23

24 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 24

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