Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen: Dr. med. Maren Dreier Heike Koch-Gießelmann, M.A.

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1 Abteilung Medizinische Soziologie OE Hannover Tel.: ; Endbericht zum Forschungsprojekt Frauengesundheit nach Partnertod im Alter Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen: Dr. med. Maren Dreier Heike Koch-Gießelmann, M.A. Projektleitung: Prof. Dr. Siegfried Geyer Gefördert vom Niedersächsischen Forschungsverbund für Frauen-/Geschlechterforschung in Naturwissenschaft, Technik und Medizin (NFFG), finanziert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Dem Bericht liegt ein von Prof. Dr. Gisela Fischer (Abteilung Allgemeinmedizin der MHH) sowie Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey (Medizinische Soziologie der FU Berlin) gestellter Forschungsantrag an den NFFG zugrunde. Nach der Bewilligung des Antrags (Az: A /) wurde die Leitung des Projekts von Prof. Dr. Siegfried Geyer (Medizinische Soziologie der MHH) übernommen.

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3 Inhaltsverzeichnis Einleitung... 6 Design und Methoden Studiendesign...7. Rekrutierung...9. Erhebungsinstrumente..... Soziodemographie..... Gesundheitliches Outcome Mentale Gesundheit Gesundheitsbezogene Lebensqualität Depressive Symptomatik Funktionelle Gesundheit Gesundheitsverhalten Hausärztliche Angaben Patiententagebuch..... Belastende Lebensereignisse und deren Bewältigung Life Event and Difficulties Schedule (LEDS) Bewertung (Rating) Coping Statistische Auswertung...5 Ergebnisse Studienpopulation...5. Schweregrad des Partnertodes...8. Gesundheitliche Outcome-Parameter Mentale Gesundheit Gesundheitsbezogene Lebensqualität Körperliche Lebensqualität Psychische Lebensqualität..... Depressive Symptomatik Funktionelle Gesundheit Gesundheitsverhalten Inanspruchnahme medizinischer Leistungen Ambulante Versorgung Stationäre Versorgung Medikation Trauerspezifische Interventionen Patiententagebuch Bewältigung des Partnertodes Praktische Bewältigung (Tabelle und ))...5

4 .4. Kognitive Bewältigung (Tabelle und ) Emotionale Bewältigung Zusammenfassung der Bewältigung Zusammenhänge zwischen Bewältigung und Lebensqualität Diskussion Psychische Gesundheit Schweregrad des Partnertodes Zusammenfassung Bedeutung für die primärärztliche Versorgung Literaturverzeichnis Publikationen Vortrag auf dem Gemeinsamen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP) und der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) am in Bochum Vortrag auf dem International Joint Congress der European Society for Health and Medical Sociology am in Bologna (Italien) Anhang Einverständniserklärung und Schweigepflichtsentbindung Informationsbroschüre Fragenbogen Interviewleitfaden Anschreiben Anschreiben an die teilnehmenden Hausärzte Anschreiben an Verheiratete (Stichprobe Einwohnermeldeamt) Anschreiben an Verwitwete (über Todesanzeigen ermittelt) Presseaufrufe...96

5 Tabellenverzeichnis Tabelle : Rekrutierungswege von Fällen und Kontrollen...9 Tabelle : Alter der Teilnehmerinnen, ihrer Partner und Dauer der Ehe...6 Tabelle : Höchster Schulabschluss...6 Tabelle 4: Höchster Berufsabschluss...7 Tabelle 5: Letzte berufliche Tätigkeit...8 Tabelle 6: Schweregrade des Partnertodes...9 Tabelle 7: Ergebnisse des SF-, körperliche Summenskala... Tabelle 8: Verlaufsveränderungen bei der körperlichen Lebensqualität... Tabelle 9: Ergebnisse des SF-, psychische Summenskala... Tabelle : Verlaufsveränderungen bei der psychischen Lebensqualität... Tabelle : Ergebnisse des GDS-5 (Geriatric Depression Scale)... Tabelle : Verlaufsveränderungen bei der depressiven Symptomatik... Tabelle : Basale Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL)... Tabelle 4: Instrumentelle Aktivitäten des täglichen Lebens (IADL)...4 Tabelle 5: Verlaufsveränderungen bei den instrumentellen Aktivitäten des täglichen Lebens...4 Tabelle 6: Essen und Körpergewicht an t...5 Tabelle 7: Essen und Körpergewicht an t...6 Tabelle 8: Veränderungen von t zu t von Essen und Gewicht...6 Tabelle 9: Rauchen und Alkoholkonsum zu t...7 Tabelle : Rauchen und Alkoholkonsum zu t...8 Tabelle : Veränderungen von t zu t Rauchen und Alkoholkonsum...9 Tabelle : Einnahme von Schmerzmitteln...9 Tabelle : Psychopharmakaeinnahme (Beruhigungs- und Schlafmittel)... Tabelle 4: Häufigkeit der Einnahme von Psychopharmaka (Beruhigungs- und Schlafmittel)... Tabelle 5: Zahl von Praxiskontakten und Hausbesuchen pro Quartal... Tabelle 6: Zahl der Krankenhausaufenthalte... Tabelle 7: Anzahl verordneter Medikamente pro Quartal... Tabelle 8: Verordnung von Medikamenten (Fälle: n=44, Kontrollen: n=77,p: n=8, P: n=6)...4 Tabelle 9: Trauerspezifisc he Interventionen der Hausärzte bei den Verwitweten (n=45)*...5 Tabelle : Praktische Bewältigung an t (n=45)...6 Tabelle : Praktische Bewältigung an t (n=44)...7 Tabelle : Kognitive Bewältigung an t (n=45)...9 Tabelle : Kognitive Bewältigung an t (n=44)...4 Tabelle 4 : Emotionale Bewältigung an t (n=45)...4 Tabelle 5: Emotionale Bewältigung an t (n=44)...4 Tabelle 6: Gesundheitsbezogenen Lebensqualität an t in Abhängigkeit von Coping an t

6 Abbildungsverzeichnis Abbildung : Zeitlicher Ablauf der Studie...7 Abbildung : Inhaltliches Studiendesign...9 Abbildung : Bewältigung der Witwen an t...4 5

7 Einleitung Diese Studie untersucht die Auswirkungen des Partnerverlustes auf die Gesundheit und Lebensqualität bei über 7jährigen Frauen und berücksichtigt als Einflussfaktoren die Schwere des Verlustereignisses und das Bewältigungsverhalten. Der Verlust des langjährigen Lebenspartners im Alter gilt als eines der belastendsten Lebensereignisse, das eine immense Anpassungsarbeit und Adaptation von den Hinterbliebenen erfordert. Frauen sind von diesem Ereignis etwa 4-5mal häufiger betroffen sind als Männer (Statistisches Bundesamt, Wiesbaden, 998). Dies ist einerseits durch die höhere Lebenserwartung von Frauen und andererseits durch ihre gleichzeitig durchschnittlich älteren Partner zu erklären. Insbesondere bei älteren Frauen handelt es sich um ein lebenszyklustypisches Event. Wir erwarten von den Ergebnissen Aufschlüsse über die psychische und körperliche Lebensqualität, die mentale, psychische, funktionelle und physische gesundheitliche Situation und das Gesundheitsverhalten der verwitweten Frauen im Verlauf eines Jahres nach Partnertod. Eine differenzierte Betrachtung soll die Berücksichtigung des Kontextes dieses Verlustereignisses (z.b. Pflegesituation, Heimunterbringung, plötzlicher und unerwarteter Tod) bei der Analyse der zu untersuchenden Gesundheitsparameter erlauben. Vor dem Hintergrund der Lebensereignisforschung wird die Hypothese untersucht, dass Ereignisse, die in hohem Maße Alltagsroutinen beeinflussen, eine kognitive Neubewertung der eigenen Lebenssituation erfordern und wenig kontrollierbar oder vorhersehbar sind, ein erhöhtes Risiko für gesundheitliche Verschlechterungen bzw. Neuerkrankungen darstellen. Nach dem Zweifaktorenmodell (Geyer, 999) zum Zusammenhang zwischen lebensverändernden Ereignissen und der Entwicklung von Erkrankungen sind neben den auslösenden Faktoren, in diesem Fall der Partnertod als Verlustereignis, weitere Vulnerabilitätsfaktoren (biologisch, psychisch, sozial) für den Ausbruch von Erkrankungen bzw. Verschlechterungen des Gesundheitsstatus miteinzubeziehen. Diese Studie berücksichtigt als sogenannten Vulnerabilitätsfaktor die individuelle Bewältigung des Verlustereignisses Partnertod und deren Einfluss auf verschiedene gesundheitliche Parameter sowie auf die Lebensqualität der verwitweten Frauen. Es soll exploriert werden, ob die Verwitweten unterschiedliche Bewältigungsstrategien verfolgen und wie sich die Art der Bewältigung auf deren Gesundheit auswirkt. Neben standardisierten Instrumenten zur Erfassung von Gesundheit und Lebensqualität kommen insbesondere zur kontextuellen Bewertung des Ereignisses Partnertod und dessen Bewältigung qualitative Erhebungsinstrumente in Face-to-Face-Interviews zum Einsatz. Die qualitative und persönliche Form der Datenerhebung ist insbesondere dem sensiblen Thema und der Altersgruppe dieser Untersuchung angemessen, obgleich damit ein erhöhter Aufwand bei der Studiendurchführung verbunden ist. 6

8 Neben der Befragung der Betroffenen werden zusätzlich hausärztliche Angaben zur Inanspruchnahme medizinischer Leistungen erhoben. In einer Literaturübersicht fassen Woof und Carter 997 Ergebnisse der Bereavement-Forschung für die primärärztliche Versorgung zusammen, allerdings ohne Berücksichtigung des Alters. Sie resümieren, dass Verwitwung mit leicht erhöhten Mortalitätsrisiken verbunden ist und zum Ausbruch einer depressiven Episode führen kann sowie ferner, dass es Hinweise auf einen Anstieg von Angstgefühlen, Alkoholgenuss, Medikamentenverschreibungen und Suiziden gibt. Außerdem decken sie widersprüchliche Ergebnisse zur physischen Morbidität auf. Die Erfassung der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen in dieser Studie soll weitere Kenntnisse der allgemeinmedizinischen Versorgung von Verwitweten im höheren Lebensalter und ggf. Anhaltspunkte zu Interventionen liefern. Design und Methoden. Studiendesign Die Studie ist als Fall-Kontroll-Studie mit einem -monatigem Follow-up konzipiert. Die Untersuchungsgruppe besteht aus Verwitweten, die längstens fünf Monate vor dem Erstinterview ihren Partner verloren hatten. Die Kontrollgruppe umfasst Frauen, die verheiratet sind oder in langjähriger Partnerschaft leben. Ein Jahr nach dem ersten Interview (t ) bzw. nach Partnertod wurde ein zweites Interview (t ) mit dem gleichen Fragenprogramm durchgeführt. Partnertod Jahr Jahr -5 Monate nach Partnertod t t bei Fällen t bei Kontrollen t bei Kontrollen und Fällen Abbildung : Zeitlicher Ablauf der Studie 7

9 Einschlusskriterien für Studienteilnehmerinnen: Alter: 7 Jahre und älter Fälle: verwitwet bzw. Tod des Partners seit höchstens 5 Monaten; verheiratete oder in Lebensgemeinschaft lebende Kontrollpersonen Ehe oder Lebensgemeinschaft mit gemeinsamer Haushaltsführung seit mehr als 5 Jahren bestehend Als Ausschlusskriterien galten: Deutliche Demenz Geschäftsuntüchtigkeit Schwerhörigkeit Schwere psychische oder organische Erkrankung Ehe oder Lebensgemeinschaft weniger als 5 Jahre bestehend Schlechte Deutschkenntnisse oder höhergradige Sprachstörungen Im Hause der Teilnehmerin wurden Face-to-Face Interviews von je einer der beiden Projektmitarbeiterinnen (Ärztin, Sozialpsychologin) durchgeführt (Dauer -4 Stunden). Initial gaben die Teilnehmerinnen schriftlich ihr Einverständnis zur Studienteilnahme und Schweigepflichtsentbindung für die Befragung ihres Hausarztes (s. Anhang). Die Interviews beinhalteten ein teilstrukturiertes Leitfadeninterview zur Erfassung belastender Lebensereignisse, chronischer Schwierigkeiten und dem Bewältigungsverhalten (Coping) nach Partnertod sowie einen standardisierten Fragebogen. Bei Einverständnis der Teilnehmerin wurde das Leitfadeninterview auf Band aufgezeichnet (bei fehlender Einwilligung zur Bandaufnahme oder Gerätedefekt wurden während des Interviews Notizen gemacht und unmittelbar anschließend ein Gedächtnisprotokoll angefertigt) und anschließend protokolliert. Der standardisierte Fragebogen umfasste soziodemographische Angaben, Instrumente zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität, mentaler, psychischer und funktioneller Gesundheit sowie des Gesundheitsverhaltens. Zusätzlich wurden zu t und t Informationen zur Inanspruchnahme medizinischer Dienste, zu Erkrankungen und Medikation durch eine standardisierte patientenbezogene Befragung der Hausärzte erhoben. In der Gruppe der Verwitweten wurden die Hausärzte außerdem nach trauerbezogenen Interventionen gefragt. Die ärztliche Mitarbeit in der Studie wurde mit pro Fall und Erhebungszeitpunkt vergütet. 8

10 Darüber hinaus erhielten alle Teilnehmerinnen ein Patiententagebuch, in dem kontinuierlich alle Partnertod/kein Gesundheit Arztkontakte und Krankenhausaufenthalte im Erhebungszeitraum dokumentiert werden sollten. Partnertod - Belastende Lebensereignisse und chronische Schwierigkeiten - Coping (nur bei den Verwitweten) - Subj. Lebensqualität - Mentale Gesundheit - Depressive Symptomatik - Funktionelle Gesundheit - Gesundheitsverhalten - Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen Abbildung : Studiendesign. Rekrutierung Der ursprüngliche Plan, Fälle und Kontrollen über ihre Hausärzte für die Studienteilnahme zu gewinnen, musste trotz intensiver Bemühungen um eine Mitarbeit der Hausärzte wegen niedriger Rekrutierungszahlen aufgegeben werden; stattdessen wurden Presseaufrufe in den regionalen Tageszeitungen in Auftrag gegeben. Zusätzlich wurden die Kontrollpersonen über eine Zufallsstichprobe des Einwohnermeldeamtes der Stadt Hannover gezogen, dieses war bei den Fällen aus Datenschutzgründen wegen des Kriteriums der kürzlichen Verwitwung nicht möglich. So wurde für die Verwitweten als weiterer Zugangsweg eine Rekrutierung über Todesanzeigen gewählt. Tabelle gibt einen Überblick, wie sich die Studienpopulation bezüglich der Rekrutierungswege zusammensetzt. Insgesamt betrachtet war bei den Kontrollen die Rekrutierung über die Zufallsstichprobe des Einwohnermeldeamtes und bei den Verwitweten der Zugangsweg über Todesanzeigen am erfolgreichsten. Tabelle : Rekrutierungswege von Fällen und Kontrollen Rekrutierung über Fälle Kontrollen n % n % Hausärzte 6,7 8 9,6 Einwohnermeldeamt ,9. Presseaufruf 6, 6,5. Presseaufruf 5, - - Todesanzeigen 48,9 - - Gesamt

11 Die verwendeten Materialien (Anschreiben an Ärzte bzw. potenzielle Studienteilnehmerinnen, Pressemitteilung, Broschüre) für die Rekrutierung sind im Anhang dokumentiert. Über den Zugangsweg Einwohnermeldeamte konnten von den angeschriebenen Adressen insgesamt 5 (7,7%) verheiratete Frauen als Kontrollen für die Studienteilnahme gewonnen werden. Teilnehmerinnen, die initial in die Studie aufgenommen worden waren, mussten im Verlauf bei bekanntwerden von Ausschlusskriterien (schwere psychische Erkrankung, kein gemeinsamer Haushalt mit dem Lebenspartner) aus der Studienpopulation ausgeschlossen werden. Die Ausschöpfungsrate von den telefonisch erreichten Frauen betrug,4% (5 von 48 Frauen). In Zusammenarbeit mit der Presseabteilung der MHH wurde zweimalig eine Pressemitteilung verfasst, die in der Folgezeit von mehreren Tageszeitungen veröffentlicht wurde (siehe Anhang). Es meldeten sich telefonisch 6 Interessentinnen, von denen verheiratete und 6 verwitwete Frauen in die Studie aufgenommen werden konnten. Der zweite Presseaufruf im April war an kürzlich verwitwete Frauen gerichtet. Die Pressemitteilung der MHH wurde in Form kurzer Artikel in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, der Neuen Presse, dem Wochenblatt, der Deister-Weser-Zeitung, dem Mindener Tageblatt und dem Ärzteblatt abgedruckt. Es meldeten sich 4 Frauen, von denen 5 in die Fallgruppe der Studie aufgenommen wurden. Die übrigen 9 Anruferinnen genügten den Einschlusskriterien nicht: bei 6 Frauen war der Partner vor mehr als 5 Monaten gestorben, Frauen waren zu jung. Bei der Rekrutierung der Verwitweten über die Todesanzeigen wurden die hinterbliebenen Frauen frühestens zwei bis drei Monate nach dem Tod ihres Partners angeschrieben. Dieser Zugangsweg war zuvor der Ethikkommission der MHH vorgestellt worden. Auch bei der Durchführung bestätigten sich mögliche Vorbehalte gegen diesen Zugangsweg nicht, es wurden keine negativen Reaktionen bei den Verwitweten beobachtet. Es wurden 86 Frauen ausgewählt und mit einem Anschreiben auf einen Anruf der Mitarbeiterinnen einige Tage später vorbereitet. 8,6% (n=6) konnten telefonisch nicht erreicht werden, da entweder keine Nummer ausfindig gemacht werden konnte, der Anschluss nicht mehr vorhanden oder falsch war. Von den übrigen Frauen erfüllten 7 Frauen nicht das Einschlusskriterium des Alters, und 4 Frauen lehnten die Studienteilnahme ab. Insgesamt konnten von den telefonisch erreichten Frauen über 7 Jahren, die die Einschlusskriterien erfüllten (n=6), 4,9% (n=) für die Studie gewonnen werden.. Erhebungsinstrumente.. Soziodemographie Zur Erfassung der soziodemographischen Merkmale wurde die ZUMA-Standarddemographie in der Fassung von 999 verwendet. Zusätzlich wurde das Alter der Partner zum Interviewzeitpunkt bzw.

12 das erreichte Lebensalter der verstorbenen Partner und die Pflegestufe der Studienteilnehmerin erfragt... Gesundheitliches Outcome... Mentale Gesundheit Zur Erfassung der mentalen Gesundheit wurde die Mini-Mental-State-Examination (MMSE) in einer Kurzfassung nach Braekhus (Braekhus et al., 99) verwendet. Dies ist eine auf Items gekürzte Version der aus Items bestehenden Mini-Mental-State-Examination nach Folstein. Die MMSE nach Folstein ist das international gebräuchlichste Screeningverfahren für kognitive Einschränkungen, allerdings sind eine Abhängigkeit von der Schulbildung und eine geringe Sensitivität für die Erfassung leichtgradiger kognitiver Störungen bekannt. Der Test prüft zeitliche und räumliche Orientierung, Gedächtnisleistung, optisches Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Konzentration, Sprachverständnis und Kooperation. Die Testdauer der Kurzfassung nach Braekhus beträgt ca. 5 Minuten, die Sensitivität wird mit,98, die Spezifität mit,9 und die Validität >,9 (Vergleich mit MMSE nach Folstein und Diagnose des Gerontopsychiaters) angegeben. Es können maximal Punkte erzielt werden, weniger als Punkte weisen auf eine kognitive Einschränkung hin. Wurden die ersten fünf Fragen (Jahr, Monat, Datum, Wochentag, Bundesland) sämtlich falsch beantwortet, so galt dies als Ausschlusskriterium. Dies war bei keiner Studienteilnehmerin der Fall.... Gesundheitsbezogene Lebensqualität Die gesundheitsbezogene Lebensqualität wird mit dem SF-, einer Kurzform des SF-6 erfasst. Der SF-6 Health Survey (SF-6) zählt zu den Lebensqualitätsmessinstrumenten und ist ein weit verbreitetes generisches Instrument zur Erfassung gesundheitsbezogener Lebensqualität, das schwerpunktmäßig die Funktionsfähigkeit misst. Der Fragebogen zunehmend auch in Bevölkerungssurveys sowie zur Evaluation und zur Bedarfsanalyse von Gesundheitsleistungen eingesetzt. Die Kurzversion SF- enthält Items. Sie wurde Mitte der 9iger Jahre übersetzt und an deutschen Stichproben getestet (Bullinger M und Kirchberger I, 998). Als grundlegende Dimensionen gesundheitsbezogener Lebensqualität werden im SF- die körperliche und die psychische Lebensqualität gemessen. Die SF- besteht aus Items mit zwei- bis sechsstufigen Antwortskalen. Sie wurde in ihrer Interviewform mit einem Zeitfenster von 4 Wochen verwendet: Die Bearbeitung nimmt etwa 5- Minuten in Anspruch. Die einzelnen Skalen werden mit Gewichtungsfaktoren verknüpft und ein Gesamtscore zwischen und gebildet, je mehr Punkte, desto höher wurde die Lebensqualität. eingeschätzt... Depressive Symptomatik Zur Erfassung depressiver Symptome bei alten Menschen wurde die Kurzform der Geriatric Depression Scale (GDS-5) von Yesavage et al. in einer Übersetzung der Arbeitsgruppe Geriatrisches Assessment von 994 (Bach et al., 995) verwendet. Die GDS enthält in der Kurzfassung 5 Ja- oder Nein-Fragen, die die Patienten als Selbstausfüller oder in einem mündlichen

13 Interview beantworten können. Es muss darauf hingewiesen werden, dass sich die Fragen ausschließlich auf die letzte Woche beziehen. Die GDS wird im angloamerikanischen Bereich in geriatrischen Kliniken regelmäßig angewandt und ist ein wesentlicher Bestandteil vieler Assessment- Programme. Auch in Deutschland empfiehlt die Arbeitsgruppe Geriatrisches Assessment (AGAST) die GDS im Rahmen eines Basisassessment routinemäßig bei geriatrischen Patienten in Kliniken und auch im hausärztlichen Bereich durchzuführen (Hofmann et al, 995). Bei kognitiv stark eingeschränkten Patienten ist die GDS nicht durchführbar. Bei leicht bis mittelgradiger Demenz weist die GDS in Form einer Befragung eine ausreichende Sensitivität auf (>7%). Die Spezifität beträgt 7-%, die Gesamteffektivität (Prozentsatz richtig zugeordneter Fälle und Kontrollen) 77-84% und die Re-Test-Reliabilität r=,85 innerhalb einer Woche. Die GDS ist für Verlaufskontrollen ausreichend unterschiedssensitiv. Die Dauer der Befragung wird mit 5-7 Minuten angegeben. Eine Punktzahl über 5 von maximal 5 Punkten spricht für das Vorliegen einer depressiven Symptomatik. Eine Einschränkung besteht in der schlechten Empfindlichkeit für Angstsymptome oder im Nichteingestehen depressiver Anzeichen....4 Funktionelle Gesundheit Die funktionelle Gesundheit wurde mit zwei Instrumenten zu basalen und instrumentellen Alltagsaktivitäten bestimmt. Zusätzlich wurde eine vorhandene Pflegestufe der Teilnehmerin erfragt. Der Fragebogen zu basalen Alltagsaktivitäten (Activities of Daily Living, ADL) umfasste fünf Fragen zu Duschen/Baden, An- und Ausziehen, Essen, Toilettengang und Körperpflege. Die Antwortkategorien ohne Hilfsperson, ohne Hilfe mit Schwierigkeiten und mit Hilfsperson wurden in weiteren Auswertungen dichotomisiert in mit Hilfe und ohne Hilfe. Für Aktivitäten, die ohne Hilfe verrichtet werden konnten, gab es einen Punkt, so dass maximal fünf Punkte erzielt werden konnten. Der Fragenkatalog zu instrumentellen Alltagsaktivitäten (Fillenbaum, 985) beinhaltete fünf Items zu Mobilität, Einkaufen, Kochen, Haushalt und Finanzen. Es gab fünf Antwortkategorien ohne Hilfe, ohne Hilfe mit Schwierigkeiten, mit Hilfe, ich kann es nicht mehr und ich brauche es nicht, aber ich könnte es. Diese Antwortmöglichkeiten wurden ebenfalls dichotomisiert in mit Hilfe und ohne Hilfe. Für Aktivitäten, die ohne Hilfe verrichtet werden konnten, gibt es wiederum einen Punkt, so dass auch hier maximal fünf Punkte erzielt werden konnten....5 Gesundheitsverhalten Mittels eines eigenen Fragebogens wurden Informationen über Essgewohnheiten, Gewichtsveränderungen, Medikamentenkonsum (Psychopharmaka, Schlaf- und Schmerzmittel) und Rauchen erfasst. Zum Screening auf eine Alkoholabhängigkeit bei Älteren wurde der CAGE- Fragebogen (Mayfield et al, 974) eingesetzt....6 Hausärztliche Angaben Die ärztlichen Angaben zu Häufigkeiten von Praxis- und Hausbesuchen, Diagnosen (als ICD-- Verschlüsselung), Medikamentenverordnungen sowie Krankenhauseinweisungen für Untersuchungsund Kontrollgruppe wurden für den gesamten Erhebungszeitraum sowie für den Zeitraum von

14 Monaten vor Interview erhoben, bei Verwitweten für einen Zeitraum von drei Monaten vor Partnertod. Dazu wurde ein Fragebogen verwendet, den die Hausärzte quartalsbezogen ausfüllten (s. Anhang Ärztliche Angaben ). Bei den Verwitweten wurden außerdem nach trauerbezogenen hausärztlichen Interventionen gefragt....7 Patiententagebuch Die Inanspruchnahme aller medizinischer Leistungen über die Einjahresperiode zwischen den beiden Interviews wurde über ein Patiententagebuch (Anlage ) dokumentiert, das von allen behandelnden Ärzten auszufüllen war. Dieses Patiententagebuch wurde den Teilnehmerinnen im Anschluss an das Interview ausgehändigt. Es sollten folgende Angaben eingetragen werden: Datum, Grund für den Arztbesuch, Diagnose des Arztes (ICD--Verschlüsselung), Fachrichtung des Arztes und ggf. Verordnungen... Belastende Lebensereignisse und deren Bewältigung... Life Event and Difficulties Schedule (LEDS) Die Schwere Partnertods wurde mittels der erweiterten zweiten Version der Life Events and Difficulties Schedule (LEDS-) (Brown und Harris, 978) und deren Elderly Supplement erfasst. Dieses aus Großbritannien stammende und kontinuierlich weiterentwickelte Verfahren gilt in der Lebensereignisforschung als das im Hinblick auf die erreichbare Datenqualität als das beste Verfahren. Die initiale Einschulung in den Gebrauch des Interviewleitfadens vor Beginn der Feldphase wurde von Prof. Geyer, Medizinische Soziologie der MHH, über eine Woche durchgeführt. Die weitere Schulung der zwei Projektmitarbeiterinnen in die Auswertungsmethodik der LEDS fand im Rahmen eines fünftägigen Kurses im September am Socio-Medical Research Centre in London statt. In der Folgezeit wurde eine regelmäßige Supervision vor Ort durchgeführt. Die Grundlage der LEDS ist ein leitfadengesteuertes qualitatives Interview, das auf Band aufgezeichnet, anschließend verschriftet und nach standardisierten Kriterien des LEDS ausgewertet wird. Es handelt sich bei dem Instrument um eine Kombination qualitativer (Ereigniserfassung) und quantitativer (Ereignisbewertung) Methodik, wobei die Einschätzung von Ereignissen und Schwierigkeiten per Fremdrating (durch die Untersucher) erfolgt. Bei diesem Verfahren wird die Zuweisung der Schwere von Ereignissen nicht durch die subjektive Einschätzung des Betroffenen vorgenommen, sondern durch die Geschultheit und das Wissen des Interviewers. Eine zentrale Rolle bei der Schweregradeinschätzung nehmen die kontextuellen Bedingungen eines Ereignisses ein, d. h. nicht nur der Eintritt des Ereignisses wird beurteilt, sondern der kontextuelle Rahmen in dem das Ereignis stattgefunden hat. Kontextinformationen sind alle Bedingungen, die die individuelle Bedeutung von Ereignissen modifizieren können (Begleitumstände, soziale Nähe zur betroffenen Person, Kontakthäufigkeit, kompensierende Faktoren etc.), so können zwei Ereignisse der gleichen Klassifikation (z. B. Partnertod) unterschiedliche Schweregradeinschätzungen erhalten. Die Quantifizierung der Ereignisse erfolgt durch eine Sammlung von Beispielen von Life Events und Difficulties, dem LEDS Manual. Auf mehreren hundert Seiten liegen nach Art, Schwere und

15 Dimensionen von Ereignissen und Schwierigkeiten geordnete Beispiele vor. Anweisungen über Einschlusskriterien und Definitionen der verwendeten Kategorien ergänzen die Beispielsammlung und bilden so eine standardisierte Interpretationsgrundlage, woraus eine Vergleichbarkeit sowohl studienintern als auch studienübergreifend resultiert. Die Interrater-Reliabilitäten bezüglich der Einschätzung der Schwere von Kurz- und Langzeit-Bedrohlichkeit von Ereignissen variieren in verschiedenen Studien von,75 und bei geübtem Gebrauch des Instrumentariums für schwere Ereignisse bis,9.... Bewertung (Rating) Die Bewertung richtet sich nach den Interpretationsregeln und den Fallbeispielen im LEDS-Manual. Die Skala erfordert neben der Ereignisnummer und der genauen Datierung eine Einordnung in die jeweilige Ereignisklasse und eine Beurteilung auf mehreren Ereignisdimensionen. Den zentralen Kern der Schweregradbestimmung bildet die Ereignisdimension der kontextuellen Bedrohlichkeit. Diese Dimension unterteilt sich in die Einschätzung der Kurz- und Langzeit-Bedrohlichkeit des Ereignisses und wird vierstufig bewertet: : marked, : moderate, : some, 4: little or none. Die Kurzzeit- Bedrohlichkeit bezieht sich auf den Höhepunkt der Bedrohlichkeit in den ersten Tagen, die Langzeit- Bedrohung auf den Zeitraum von -4 Tagen nach dem Ereignis. Die Bewertung mit oder charakterisiert schwere Ereignisse, die nochmals auf zwei Stufen im Bereich der Langzeit- Bedrohlichkeit differenziert werden können (z. B.,,,,,,,). Dadurch ergeben sich 4 Schweregrade langzeitlich kontextueller Bedrohung. Diese zusätzliche Differenzierung folgt im Wesentlichen zwei theoretischen Hauptkriterien der LEDS, die sich einerseits nach der Beeinflussung der Alltagsroutinen durch ein Ereignis und andererseits nach dem Grad der Notwendigkeit einer kognitiven Neubewertung bzw. Neueinschätzung, z. B. durch unerwartete Enthüllungen oder Vorkommnisse für das Individuum, richtet.... Coping Um zu untersuchen, wie die Verwitweten den Partnerverlust bewältigen, wurde das Bedford College Coping Inventory (BCCI) eingesetzt. Die Coping Schedule leitet sich methodisch von der LEDS ab und wird in Verbindung mit dieser verwendet, da so die kontextuelle Bewertung des Ereignisses und die subjektiven Angaben der Betroffenen verglichen werden können (Bifulco und Brown, 996). Die Coping Schedule besteht aus Skalen, die die Bewältigung schwerer Ereignisse hinsichtlich ihrer kognitiven, emotionalen und praktischen Aspekte bewerten. Unter kognitivem Coping wird gefasst: Hilflosigkeit, Meisterung, Hoffnung/Optimismus, Vermeidung, Rumination (Gedankenkreisen), Verleugnung, Herunterspielen, positive Einschätzung, Schuldgefühle und Schuldzuschreibung anderer. Die emotionalen Skalen beinhalten Traurigkeit, Wut, Schamgefühl und sekundäre Kontrolle. Zum praktischen Coping werden praktische Vorbereitung, praktische Aspekte des Problems, praktische Problembewältigung, Informationssuche, praktische Ressourcen und praktische Einschränkungen bestimmt. 4

16 Es handelt sich überwiegend um vierstufige Skalen mit den Ausprägungen: : marked, : moderate, : some, 4: little, none. Im Unterschied zu den LEDS beinhalten nicht alle Skalen eine objektive, kontextuelle Bewertung des Untersuchers, sondern auch Bewertungen, die sich auf die subjektive Einschätzung des Befragten stützen, z. B. bei der Bewertung von Hoffnung/Optimismus oder Schuldgefühlen. Als Zeitfenster wurde nach dem Coping in den vergangenen zwei Wochen gefragt, da eine weiter reichende Erinnerung durch das aktuelle Coping beeinflusst sein könnte. Die Bewertung der Bewältigung wurde als Konsensus-Rating von den beiden wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen durchgeführt, so dass die Reliabilität des Instrumentes nicht berücksichtigt werden muss...4 Statistische Auswertung Die Dateneingabe wurde mit dem Programm Survey System 8. durchgeführt und stichprobenartig auf Richtigkeit untersucht. Die Datenauswertung erfolgte mit dem Statistikprogramm SPSS Version.5; die Datendateien wurden vor Auswertung auf fehlende Werte und Plausibilität geprüft. Unterschiede zwischen Fällen und Kontrollen bzw. Unterschiede im Verlauf wurden mit nonparametrischen Verfahren untersucht, da aufgrund der Fallzahlen die Voraussetzung einer Normalverteilung nicht gegeben war. Bei den statistischen Tests wurde ein Signifikanzniveau von α =,5 zugrunde gelegt. Ergebnisse. Studienpopulation Zwischen April und Juni wurden 45 Verwitwete und 8 Kontrollen erstmals befragt, im Verlauf nahmen noch 44 Verwitwete (eine Teilnehmerin war verstorben) und 78 Kontrollen an der Studie teil ; 5 Teilnehmerinnen lehnten ein erneutes Interview aus gesundheitlichen Gründen ab. Dies entspricht einem Loss-to-Follow-up von 4,7%. Bei den Verwitweten wurde das erste Interview im Mittel 94 Tage (-48 Tage) und das zweite Interview 7 Tage (8-48 Tage) nach Partnertod durchgeführt. Die verheirateten Kontrollen wurden im Durchschnitt 58 Tage (7-4 Tage) nach dem Erstinterview befragt. Das durchschnittliche Alter sowohl der Fälle als auch der Kontrollen betrug 76 Jahre, die verstorbenen Partner waren mit 8 Jahren durchschnittlich vier Jahre älter als die Partner der Kontrollen (Mann-Whitney-U-Test: p<,). Die durchschnittliche Dauer der Partnerschaft betrug bei den Fällen 46, bei den Kontrollen 49 Jahre (bestand die Ehe kürzer als 5 Jahre, hatte zuvor bereits eine Partnerschaft mit gemeinsamem Haushalt bestanden.) Die Studienteilnehmerinnen stammten aus Hannover und Umland bis 5 km (Niedersachsen). Eine Teilnehmerin war aus Hof (Bayern). Die Staatsangehörigkeit aller Teilnehmerinnen war deutsch, als Geburtsland wurde neben Deutschland (n=4, 9,%) bei den Fällen Holland (n=), Litauen (n=) und Schlesien (n=) angegeben. Die Kontrollen waren überwiegend in Deutschland (n=8, 96,4%), Polen (n=) und Russland (n=) geboren. 5

17 Tabelle : Alter der Teilnehmerinnen, ihrer Partner und Dauer der Ehe Fälle Kontrollen p-wert* Alter der Studienteilnehmerinnen (Jahre) p=,76 N 45 8 Mittelwert 75,8 75,5 Median 75, 75, Standardabweichung 4,7 4,4 Minimum 7 7 Maximum Alter der Ehepartner (Jahre) p=, N 4 8 Mittelwert 8, 77, Median 8, 77, Standardabweichung 6,4 6, Minimum 7 54 Maximum 95 9 Dauer der Ehe (Jahre) p=,6 N 44 8 Mittelwert 45,5 48,9 Median 49, 5, Standardabweichung, 8,7 Minimum Maximum 6 6 * Mann-Whitney-U-Test Die weitere Analyse von soziodemographischen Merkmalen zeigte, dass die verwitweten Frauen tendenziell einen höheren Schulabschluss hatten (Tabelle ): % der Verwitweten hatten das Abitur, aber nur % der verheirateten Kontrollpersonen. Auch bei den Partnern waren die Schulabschlüsse tendenziell höher, signifikante Unterschiede gab es jedoch nicht. Tabelle : Höchster Schulabschluss Höchster Schulabschluss Fälle Kontrollen Studienteilnehmerinnen Ehepartner Studienteil- Ehepartner nehmerinnen Ohne Schulabschluss,%,%,4%,% Hauptschulabschluss (Volksschulabschluss) 4,% 4,% 5,% 5,4% Realschulabschluss (Mittlere Reife) 5,6% 6,7%,% 9,5% Fachhochschulreife 4 (Fachabitur),%,%,% 4,9% Abitur 4 7,%,%,%,7% Sonstiges,%,%,%,% Gesamt % % % % Mann-Withney-U-Test: p=,7 Mann-Withney-U-Test: p=,8 6

18 Bei der Frage nach dem höchsten Berufsabschluss (Tabelle 4) gaben jeweils / der verheirateten Frauen und nur jeweils ¼ der verwitweten Teilnehmerinnen entweder keinen Abschluss oder eine Lehre an, so dass analog zur Schulbildung die Verwitweten tendenziell auch eine qualifiziertere Berufsausbildung hatten. Bei den Ehepartnern gab es dagegen beim höchsten erreichten Berufsabschluss keine bedeutsamen Unterschiede. Tabelle 4: Höchster Berufsabschluss Höchster Berufsabschluss Fälle Kontrollen Studienteilnehmerinnen Ehepartner Studienteil- Ehepartner nehmerinnen Kein beruflicher Abschluss 7 5 4,4% 4,4%,5% 6,% Beruflich-betriebliche 7 4 Berufsausbildung (Lehre) 4,4% 46,7%,5% 5,6% Beruflich-schulische Ausbildung (Berufsfachschule, 7,8% 8,9%,9% 8,4% Handelsschule) Ausbildungsabschluss an 9 8 Fachschule, Meister-, 4,4%,%,4% 9,6% Technikerschule, Berufs- oder Fachakademie Fachhochschulabschluss 8,%,%,% 9,6% Hochschulabschluss 7 7 6,7% 5,6% 8,4% 4,5% Sonstiges,%,%,%,% Gesamt % % % % Mann-Withney-U-Test: p=,7 Mann-Withney-U-Test: p=,69 Bei der Angabe der zuletzt ausgeübten beruflichen Tätigkeit (Tabelle 5) gab es keine bedeutsamen Unterschiede zwischen den verwitweten und verheirateten Studienteilnehmerinnen. Die Partner unterschieden sich ebenfalls nicht bedeutsam, allerdings waren in der Gruppe der Kontrollen mehr Handwerker und leitende Angestellte/höhere Beamte vertreten, während die Gruppe der verstorbenen Ehepartner mehr Unternehmer aufwies. 7

19 Tabelle 5: Letzte berufliche Tätigkeit Letzte berufliche Tätigkeit Fälle Kontrollen Studienteilnehmerinnen Ehepartner Studienteil- Ehepartner nehmerinnen Un/angelernte Tätigkeit 6 4,% 4,4% 5,6%,% Facharbeiter(in), nicht 5 selbständige(r) Handwerker(in),% 6,7% 6,5%,4% Einfache(r) Angestellte(r) oder 4 7 Beamter/Beamtin,6% 4,4% 8,6% 8,5% Qualifizierte(r) Angestellte(r), Beamter/Beamtin im mittleren 44,% 6,7% 5,%,% Dienst Hochqualifizierte(r) 4 6 Angestellte(r), gehobene(r),% 8,9%,% 7,% Beamter/Beamtin Leitende(r) Angestellte(r), 5 höhere(r) Beamter/Beamtin,% 8,9% 6,5% 7,8% Selbständige(r) Handwerker(in), Landwirt(in),,%,%,%,4% Gewerbetreibende(r) Selbständige(r) Akademiker(in),,% 4,4%,9%,4% Freiberufler(in) Unternehmer(in) mit bis zu 9 5 Mitarbeitern,%,%,%,% Unternehmer(in) mit oder mehr Mitarbeitern,%,%,%,7% Unbekannt/unklar,%,%,%,% Gesamt % % % % Mann-Withney-U-Test: p=,99 Mann-Withney-U-Test: p=,9. Schweregrad des Partnertodes Bei den Fällen wurde die Schwere bezüglich der kurz- und langfristigen Bedrohlichkeit des Ereignisses Partnertod mit Hilfe der LEDS beurteilt. Die Langzeit-Bedrohlichkeit für schwere Ereignisse ( und ) wurde nochmals auf den beiden Stufen differenziert. Nach den Regeln des LEDS ist der Tod des Partners in der Kurzzeit-Bedrohlichkeit immer mit dem höchsten Schweregrad einzuordnen. Die Langzeitbedrohung richtet sich u. a. nach den kontextuellen Bedingungen, welche die Belastung der Betroffenen erhöhen bzw. verringern können. Die zusätzliche Differenzierung für schwere Ereignisse berücksichtigt laut LEDS im wesentlichen zwei Hauptkriterien (Literatur LEDS Manual, Einleitung, S. 85); dies ist einen der Grad der Beeinflussung von Alltagsroutinen, zum anderen Notwendigkeiten zur kognitiven Neubewertung/Neueinschätzung, z. B. durch schockierende oder unerwartet eintretende Ereignisse. Vor diesem theoretischen Hintergrund wurde diese Differenzierung in Bezug auf das Lebensereignis 8

20 Partnertod entwickelt. Demnach wurde das Ereignis unter dem Aspekt der Qualität der Partnerschaft und der Vorhersehbarkeit des Ereignisses beurteilt. So wurde davon ausgegangen, dass der Tod eines körperlich und mental stark beeinträchtigten Partners die Alltagsroutinen weniger beeinflussen wird und durch die Vorhersehbarkeit die Notwendigkeit einer kognitiven Neubewertung der Lebenssituation niedriger ausfällt. Daher wurde bei den Verwitweten, deren Partner bereits längere Zeit im Heim versorgt wurde und Besuche seitens der Teilnehmerin höchstens einmal die Woche stattgefunden hatten, die Langzeit-Bedrohlichkeit des Ereignisses Partnertod mit, bewertet; dies traf auf zwei Verwitwete zu. Waren die Besuche häufiger und konnte der Partner noch kommunizieren, wurde die Langzeit-Bedrohlichkeit mit, eingeschätzt, wie dies bei einer Teilnehmerin der Fall war. Wenn der Partner gemeinsam mit der Teilnehmerin wohnte, die Qualität der Partnerschaft gut war (also keine umfassende Pflegebedürftigkeit, schwere Grunderkrankungen oder eine schwere Demenz vorlag) und keine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung in den letzten drei Monaten vorgelegen hatte, wurde die höchste Schweregradbewertung für Lang- und Kurzzeitbedrohung vorgenommen (,, ). Bei den Frauen, deren Partner zu Hause versorgt wurden und bereits über einen längeren Zeitraum erkrankt waren und somit dass Ereignis Partnertod vorhersehbarer war, wurde die Langzeit-Bedrohlichkeit mit, bewertet; dies betraf 4 (5,%) Verwitwete. Tabelle 6: Schweregrade des Partnertodes Kurzzeitige Bedrohlichkeit Langzeit- Bedrohlichkeit weitere Klassifikation der Langzeit- Bedrohlickeit Häufigkeit n Prozent 8 4, 4 5,, 4,4 45 Da Zellen mit nur einer bzw. zwei Verwitweten für eine weitere Analyse nicht ausreichend besetzt waren, wurde eine Differenzierung des Schweregrads in zwei Gruppen vorgenommen: P umfasste die schwerer betroffenen Frauen (Partnertodschwere,, ) und die weniger schwer betroffenen Frauen wurden der Gruppe P (Partnertodschwere,,,,, und,, ) zugeteilt. Insgesamt wurden 4% der Verwitweten der Gruppe P zugeordnet. Bei ihnen war das Ereignis weniger als drei Monate vorhersehbar und der Partner war zuvor noch in wesentlichen Lebensbereichen aktiv gewesen. Die übrigen 6% fielen in die Gruppe P. Hier war der Partnertod vorhersehbar gewesen und es hatte bereits eine schwere Grunderkrankung oder Pflegebedürftigkeit vorgelegen.. Gesundheitliche Outcome-Parameter.. Mentale Gesundheit Die mentale Gesundheit wies im Screeningtest auf kognitive Defizite keine Unterschiede zwischen Fällen und Kontrollen sowie keine bedeutsame Veränderungen im Verlauf auf. Auch die Schwere 9

21 des Partnertodes zeigte keinen fassbaren Einfluss auf die mentale Verfassung der Verwitweten. Über die Hälfte der Teilnehmerinnen erzielte im Test von möglichen Punkten... Gesundheitsbezogene Lebensqualität... Körperliche Lebensqualität Verwitwete gaben zu t und t in der Tendenz eine bessere körperliche Lebensqualität (SF-, körperliche Summenskala) als die Verheirateten an (Tabelle 7). Ausgehend vom Schweregrad des Partnertodes fanden sich zu t keine Unterschiede innerhalb der Fallgruppe bei der Einschätzung der körperlichen Lebensqualität. Zu t gaben die schwerer betroffenen Verwitweten jedoch durchschnittlich eine um,6 Punkte niedrigere körperliche Lebensqualität im Vergleich zu den weniger schwer Betroffenen an; dieser Unterschied war aufgrund der geringen Fallzahlen aber nicht statistisch bedeutsam. Im Verlauf sank die körperliche Lebensqualität bei den Kontrollen ab (p<,5); dies kann als Ausdruck einer allgemeinen altersbedingten Funktionseinbuße bewertet werden (Tabelle 8). Bei den Fällen dagegen nahm die körperliche Lebensqualität insgesamt nur allenfalls leicht ab, wobei dies durch den Rückgang der körperlichen Lebensqualität bei den schwerer betroffenen Frauen zu erklären war, während die weniger schwer betroffenen Frauen im Mittel eine unveränderte Lebensqualität angaben; aufgrund der geringen Fallzahlen wurden die Veränderungen und Unterschiede innerhalb der beiden Gruppen aber nicht signifikant. Tabelle 7: Ergebnisse des SF-, körperliche Summenskala Zeitpunkt SF- Kontrolle Fall p-wert * * P P p-wert * * N Mittelwert** 8 4,8 45 4,6, , 7 4,9,98 t Median SD Minimum Maximum 4,4, 6,6 57, 44,8 9,6 5,7 6, 44,,7 5,7 6, 44,8 8, 6,4 57,8 N Mittelwert** t Median SD Minimum Maximum *Mann-Whitney-U-Test 78 8,8 4,6 8,6 6,9 57,4 44 4, 44,,5,9 57,5,9 8 9, 4,,6,9 57, 6 4,8 44,4 9,7 6, 57,5,59 **Mittelwert der deutschen Normstichprobe > 7 J.: 9,8

22 Tabelle 8: Verlaufsveränderungen bei der körperlichen Lebensqualität Kontrollen Fälle P P * Wilcoxon-Test Instrument t t p-wert * Mittelwert 4,8 8,8 Median 4,4 4,6,5 SD, 8,6 SF-, körperlich SF-, körperlich SF-, körperlich SF-, körperlich Mittelwert Median SD Mittelwert Median SD Mittelwert Median SD 4,6 44,8 9,6 4, 44,,7 4,9 44,8 8, 4, 44,,5 9, 4,,6 4,8 44,4 9,7,6,7,6... Psychische Lebensqualität Verwitwete gaben eine deutlich schlechtere psychische Lebensqualität (SF-, psychische Summenskala) an t an als Verheiratete (p<,5) (Tabelle 9). Im Verlauf wurde von beiden Gruppen eine höhere psychische Lebensqualität angegeben, bei den Verwitweten waren die Veränderungen etwas ausgeprägter, psychisch schätzten sich die Verwitweten aber immer noch etwas schlechter als die Verheirateten ein (p=,5) (Tabelle ). Der Schweregrad des Partnertodes zeigte keinen Einfluss auf die psychische Lebensqualität. Tabelle 9: Ergebnisse des SF-, psychische Summenskala Zeitpunkt SF- Kontrolle Fall p-wert * * P P p-wert * N Mittelwert** 8 5, ,7, 8 4,4 7 45,5,67 t Median SD Minimum Maximum 55, 9,6 5, 64,8 45,8,4 7,5 67,9 4,,9,5 6, 47,5, 7,5 68, N Mittelwert** t Median SD Minimum Maximum *Mann-Whitney-U-Test 78 54,4 55,7 8, 9,7 65, 44 5, 54,7, 5,4 66,5,5 8 5,5 5, 8, 5,4 6,7 6 5, 55,,8 5,4 66,5,667 **Mittelwert der deutschen Normstichprobe > 7 J.: 5,5

23 Tabelle : Verlaufsveränderungen bei der psychischen Lebensqualität Kontrollen Instrument t t p-wert * SF-, Mittelwert 5,5 54,4 psychisch Median 55, 55,7,8 SD 9,6 8, Fälle P P * Wilcoxon-Test SF-, psychisch SF-, psychisch SF-, psychisch Mittelwert Median SD Mittelwert Median SD Mittelwert Median SD 44,7 45,8,4 4,4 4,,9 45,5 47,5, 5, 54,7, 5,5 5, 8, 5, 55,,8 <,,8,.. Depressive Symptomatik Verwitwete wiesen im GDS-5 (Geriatric Depression Scale) zu t durchschnittlich eine depressivere Stimmung auf als die Verheirateten (p=,) (Tabelle ). Zu t besserte sich die Stimmung der Fälle und unterschied sich statistisch nicht mehr von den Kontrollen. Die schwerer betroffenen Frauen waren tendenziell depressiver als die weniger schwer Betroffenen, zeigten aber zu t eine gute Besserung, die vermutlich aufgrund der Fallzahlen nicht signifikant wurde (Tabelle ). Tabelle : Ergebnisse des GDS-5 (Geriatric Depression Scale) Zeitpunkt GDS-5 Kontrolle Fall p-wert * * P P p-wert * * N Mittelwert 8,6 44 4,, 7 4,7 7,7,7 t Median SD Minimum Maximum,6 4,8 9 4, 9 4,6 8 N Mittelwert t Median SD Minimum Maximum *Mann-Whitney-U-Test 78,4, 44,,,86 8,6,5, 6,, 9,55

24 Tabelle : Verlaufsveränderungen bei der depressiven Symptomatik Instrument t t p-wert * Kontrollen GDS-5 Mittelwert,6,4 Median SD,6,,674 Fälle GDS-5 Mittelwert Median SD P GDS-5 Mittelwert Median SD P GDS-5 Mittelwert Median SD *Wilcoxon-Test 4, 4,8 4,7 4,,7 4,6,,,6,5,,,,7,67,64..4 Funktionelle Gesundheit Die funktionelle Gesundheit war bei Fällen und Kontrollen gleichermaßen an beiden Messzeitpunkten gut. Bei den basalen Alltagsaktivitäten (ADL, Activity of daily living) erreichten etwa 95% der Fälle und Kontrollen die volle Punktzahl (5) (Tabelle ). Von den schwerer betroffenen Verwitweten erzielten % nicht die volle Punktzahl bei den ADL, während die weniger schwer Betroffenen keine Defizite aufwiesen. Dieser tendenzielle Unterschied zwischen den Verwitweten nach Schweregrad des Partnertodes war ebenso im Follow-up vorhanden (p=,8). Tabelle : Basale Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL) Zeitpunkt ADL Summe Kontrollen Fälle p-wert* P P p-wert* t t n,89,8 %,%,%,%,% 4 n %,4% 4,4%,%,% 5 n % 96,4% 95,6% 88,9% % gesamt n % % % % % n,66,85 %,%,%,%,% 4 n 4 % 5,% 4,5%,%,% 5 n % 9,6% 95,5% 88,9% % gesamt n % % % % % *Mann-Whitney-U-Test Bei den Alltagsaktivitäten (IADL, instrumental activities of daily living) zeigten sich keine Unterschiede zwischen Fällen und Kontrollen (Tabelle 4): Gut die Hälfte der Teilnehmerinnen erreichte die volle Punktzahl, ein Viertel bis ein Drittel erzielte vier von fünf möglichen Punkten. Im Follow-up erreichten

25 6% der Fälle mehr die volle Punktzahl, während bei den Kontrollen 7,5% weniger als bei der Ersterhebung fünf Punkte erzielte (p<,5). Diese Entwicklung, vergleichbar mit Veränderungen der körperlichen Lebensqualität, ergab jedoch keinen statistischen Unterschied in den IADL-Ergebnissen zwischen Fällen und Kontrollen. Hinsichtlich der Schwere des Partnertodes hatten die schwerer betroffenen Witwen tendenziell schlechtere Ergebnisse bei den IADL, dieser Trend verstärkte sich im Verlauf, ohne dass sich diese Unterschiede statistisch belegen ließen (Tabelle 5). Tabelle 4: Instrumentelle Aktivitäten des täglichen Lebens (IADL) Zeitpunkt t t IADL Summe Kontrolle n Fälle p-wert* P P p-wert* n,5,57 %,4%,%,%,% n %,6%,% 5,6%,% n %,%,% 5,6%,% n 4 % 4,8% 6,7% 5,6% 7,4% 4 n 6 6 % 6,5% 5,6%,% 7,% 5 n % 6,4% 5,% 5,% 55,6% gesamt n % % % % % n,495,4 %,%,% 5,6%,% n 6 % 7,7%,%,%,8% n 4 % 5,% 4,5%,%,% n %,%,%,%,% 4 n %,%,8%,%,8% 5 n % 5,8% 59,% 5,% 65,4% gesamt n % % % % % *Mann-Whitney-U-Test Eine Pflegestufe gaben nur jeweils ein Fall und eine Kontrolle an: beide hatten Pflegestufe. Schätzungen besagen, dass ca.,5% der 6-8jährigen und 8% der über 8jährigen pflegebedürftig sind, so dass in dieser Studie pflegebedürftige Teilnehmer mit -% unterrepräsentiert sein könnten. Hier ist zu berücksichtigen, dass weitergehende körperliche und geistige Hinfälligkeit zu den Ausschlusskriterien gezählt hatte. 4

26 Tabelle 5: Verlaufsveränderungen bei den instrumentellen Aktivitäten des täglichen Lebens Instrument t t p-wert * 4, 4,, 5, 5,,, Kontrollen IADL Mittelwert Median SD Fälle IADL Mittelwert Median SD P IADL Mittelwert Median SD P IADL Mittelwert Median SD *Wilcoxon-Test 4,4 5,,9 4, 4,5, 5, 5,,9 4, 5,, 4, 4,5,4 4,5 5,,9,557,44,..5 Gesundheitsverhalten Während alle verheirateten Studienteilnehmerinnen mind. viermal in der Woche warme Mahlzeiten angaben, verneinten dies etwa % der Verwitweten auch noch nach einem Jahr (p<,5) unabhängig vom Schweregrad des Partnerverlustes (Tabelle 6 und 7). Von den Verwitweten berichteten / an t eine Gewichtsabnahme (nur knapp ein Viertel der Verheirateten, p<,), davon betroffen waren nahezu alle mit einem schwererem Verlustereignis, aber nur etwa die Hälfte der weniger schwer betroffenen Frauen (p=,). Die deutlichen Unterschiede zwischen Fällen und Kontrollen waren nach einem Jahr nicht mehr vorhanden: Eine Gewichtsabnahme wurde von ca. % der Studienteilnehmerinnen angegeben, die die Prävalenz der Tabelle 6: Essen und Körpergewicht an t Gesundheitsverhalt en an t Kategorie Kontrollen Fälle p-wert* P P p-wert* Essen Sie mind. 4x ja 8 4,6 7 4,56 in der Woche % 9,% 94,4% 88,9% warme Mahlzeiten? nein 4,% 8,9% 5,6%,% gesamt % % % % Gewichtsabnahme im letzten halben Jahr? ja 9 <, 7,,9% 66,7% 94,4% 48,% nein ,%,% 5,6% 5,9% gesamt % % % % Gewichtszunahme im letzten halben Jahr? *Mann-Whitney-U-Test ja 6,99 4,7,%,%,% 4,8% nein ,7% 86,7% 88,9% 85,% gesamt % % % % 5

27 Gewichtsabnahme war bei den Fällen also rückläufig (p<,). Schwerer betroffene Verwitwete berichteten eine Gewichtsabnahme (44%) tendenziell häufiger als die weniger schwer Betroffenen, hatten aber insgesamt im Vergleich zum Erstinterview weniger häufig eine Gewichtsabnahme zu verzeichnen (p<,). Eine Gewichtszunahme wurde an t von % der Frauen bejaht, im Folgeinterview von ca. 5%, d.h. die Verheirateten berichteten im Verlauf häufiger eine Gewichtszunahme (p<,5). Die weniger schwer betroffenen Verwitweten gaben im Follow-up tendenziell eine häufigere Gewichtszunahme an als die schwerer betroffenen Verwitweten. Tabelle 7: Essen und Körpergewicht an t Gesundheitsverhalt en an t Kategorie Kontrollen Fälle p-wert* P P p-wert* Essen Sie mind. 4x ja 78 4,7 7,5 in der Woche % 9,9% 94,4% 88,5% warme Mahlzeiten? nein 4,% 9,% 5,6%,5% gesamt % % % % Gewichtsabnahme im letzten halben Jahr? ja 4, ,9 9,5%,8% 44,4%,% nein 55 7,5% 68,% 55,6% 76,9% gesamt % % % % Gewichtszunahme im letzten halben Jahr? *Mann-Whitney-U-Test ja 8,8 9,8,% 5,%,% 4,6% nein ,9% 75,% 88,9% 65,4% gesamt % % % % Tabelle 8: Veränderungen von t zu t von Essen und Gewicht Gesundheitsverhalten Kontrollen p-wert* Fälle p-wert* P p-wert* P p-wert* Essen Sie mind. 4x in der Woche warme,,,, Mahlzeiten? Gewichtsabnahme im letzten halben Jahr?,4,,,7 Gewichtszunahme im letzten halben Jahr?,,66,,96 *Wilcoxon-Test Ein Nikotinabusus wurde von,6% der Verheirateten und 9,% der Verwitweten angegeben (Tabelle 9). Es fanden sich keine Unterschiede nach Schweregrad des Partnertodes und keine Veränderungen im Verlauf. Tendenziell hatten die verwitweten Raucherinnen einen höheren Konsum. Ein gelegentlicher Alkoholkonsum wurde von 6-7% der Studienteilnehmerinnen bejaht, die übrigen Fragen nach vermehrtem Alkoholkonsum wurden in der Regel verneint. Tendenziell gaben 6

28 die schwerer betroffenen Verwitweten häufiger einen gelegentlichen Konsum an, im Follow-up verstärkte sich dieser Unterschied: 89% der schwerer betroffenen gegenüber 54% der weniger schwer betroffenen Frauen konsumierten gelegentlich Alkohol (p<,5). Tabelle 9: Rauchen und Alkoholkonsum zu t Kategorie Kontrolle Gesundheitsverhalt Fälle p-wert* P P p-wert* en an t n Rauchen Sie zur ja 4,,7 Zeit?,6% 9,%,% 7,7% nein ,4% 9,9% 88,9% 9,% gesamt % % % % Wenn ja, wie viele? Trinken gelegentlich Alkohol? Sie Hatten Sie schon das Gefühl, dass Sie Ihren Alkoholkonsum reduzieren sollten? Hat es Sie schon aufgeregt, wenn andere Leute Ihr Trinkverhalten kritisierten? Hatten Sie wegen Ihres Alkoholkonsums schon Gewissensbisse? <5,7,79 5,%,%,%,% 5-75,% 6,% 5,% 66,7% >,% 4,% 5,%,% gesamt 4 5 ja % % % % 5 6,687, 6,4% 57,8% 7,% 48,% nein ,6% 4,% 7,8% 5,9% gesamt % % % % ja,4%,%,96,%,8%,45 nein ,6% 97,7% % 96,% gesamt % % % % ja,467,,%,%,%,% nein ,8% % % % gesamt % % % % ja,647,45,%,%,%,8% nein ,8% 97,7% % 96,% gesamt % % % % Haben Sie morgens ja,, beim Erwachen,%,%,%,% schon als erstes nein Alkohol getrunken? % % % % gesamt % % % % *Mann-Whitney-U-Test 7

29 Tabelle : Rauchen und Alkoholkonsum zu t Gesundheitsverhalt en an t Kategorie Kontrollen Fälle p-wert* P P p-wert* Rauchen Sie zur ja 4,,7 Zeit?,6% 9,%,% 7,7% nein ,4% 9,9% 88,9% 9,% gesamt % % % % Wenn ja, wie viele? <5,6,7,%,5%,%,% ,7% 75,% 8,% 66,7% >,%,5%,%,% gesamt 8 5 % % % % Trinken gelegentlich Alkohl? Sie ja 5, ,5 66,7% 68,% 88,9% 5,8% nein 6 4,%,8%,% 46,% gesamt % % % % Hatten Sie schon das Gefühl, dass Sie Ihren Alkoholkonsum reduzieren sollten? Hat es Sie schon aufgeregt, wenn andere Leute Ihr Trinkverhalten kritisierten? Hatten Sie wegen Ihres Alkoholkonsums schon Gewissensbisse? ja,8%,%,64,%,8%,45 nein ,% 97,7% % 96,% gesamt % % % % ja,45,,%,%,%,% nein ,7% % % % gesamt % % % % ja,45,,%,%,%,% nein ,7% % % % gesamt % % % % Haben Sie morgens ja,, beim Erwachen,%,%,%,% schon als erstes nein Alkohol getrunken? % % % % gesamt % % % % *Mann-Whitney-U-Test 8

30 Tabelle : Veränderungen von t zu t Rauchen und Alkoholkonsum Gesundheitsverhalten Kontrollen p-wert* Fälle p-wert* P p-wert* P p-wert* Rauchen Sie zur Zeit?,7,,, Wenn ja, wie viele?,7,7,,7 Trinken Sie gelegentlich Alkohol?,78,48,8,75 Hatten Sie schon das Gefühl, dass Sie Ihren,7,,, Alkoholkonsum reduzieren sollten? Hat es Sie schon aufgeregt, wenn andere,,,, Leute Ihr Trinkverhalten kritisierten? Hatten Sie wegen Ihres Alkoholkonsums,546,7,,7 schon Gewissensbisse? Haben Sie morgens beim Erwachen schon,,,, als erstes Alkohol getrunken? *Wilcoxon-Test Im Erstinterview gaben gleich viele Verwitwete und Verheiratete einen Konsum von Schmerzmitteln (Tabelle ) an, Verheiratete verzeichneten allerdings eine häufigere Einnahme (p<,5). Auch die schwerer betroffenen Verwitweten nahmen tendenziell öfter Schmerzmedikamente ein, als die weniger schwer Betroffenen. Im Verlauf berichteten 54% der Verheirateten und % der Verwitweten die Einnahme von Analgetika (p<,5), auch hier waren es die schwerer betroffenen Frauen, die tendenziell häufiger Schmerzmitteln eingenommen haben. Verwitwete nahmen sowohl zu t als auch noch nach einem Jahr häufiger Beruhigungsmittel (Tabelle und 4) ein als die Verheirateten (p<,5). Wenn Beruhigungsmittel konsumiert wurden, wurden sie nahezu von allen Verwitweten täglich eingenommen, während die tägliche Einnahme nur von maximal der Hälfte der Verheirateten angegeben wurde (p<,5). Unterschiede nach Schweregrad des Partnertodes fanden sich nicht.. Im Erstinterview berichtete jede fünfte Verwitwete und Verheiratete die Einnahme von Schlafmitteln Tabelle und 4). Während die Verwitweten die Schlafmittel jedoch täglich einnahmen, tat dies nur knapp die Hälfte der Kontrollen (p<,). Nach einem Jahr nahm nur noch jede siebte Verwitwete, gegenüber jeder vierten Verheirateten Schlafmittel ein, die Einnahmehäufigkeit unterschied sich statistisch zwischen den Gruppen nicht. Auch der Schweregrad des Partnertodes hatte keinen Einfluss auf den Schlafmittelkonsum. 9

31 Tabelle : Einnahme von Schmerzmitteln Einnahme von Schmerzmitteln Kontrollen Fälle p-wert* P P p-wert* und Häufigkeit der Einnahme ja 7,948 8, t 44,6% 44,4% 44,4% 44,4% nein ,4% 55,6% 55,6% 55,6% gesamt % % % % täglich 4 4,4,96 7,8%,% 8,6% 6,7% wöchtl. 4 5,%,% 4,9% 8,% monatl. 9 7,% 57,9% 8,6% 75,% gesamt % % % % t ja 4 4, 7 7,48 5,8%,8% 8,9% 6,9% nein ,% 68,% 6,% 7,% gesamt % % % % täglich 6 8,64 5,46 8,% 5,% 6,5% 4,9% wöchtl. 7 6,7%,%,%,% monatl ,% 46,7% 7,5% 57,% gesamt % % % % *Mann-Whitney-U-Test Tabelle : Psychopharmakaeinnahme (Beruhigungs- und Schlafmittel) Psychopharmaka Kategorie Kontrollen Fälle p-wert* P P p-wert* ja 4 8 t 8,9% 46,7%,45 44,4% 48,%,89 nein ,% 5,% 55,6% 5,9% gesamt % % % % ja 8 7 t 8,5% 4,9%,79 8,9% 4,%,8 nein ,5% 59,% 6,% 57,7% gesamt % % % % *Mann-Whitney-U-Test

32 Tabelle 4: Häufigkeit der Einnahme von Psychopharmaka (Beruhigungs- und Schlafmittel) Psychopharmaka Kategorie Kontrollen Fälle p-wert* P P p-wert* täglich 7 t 4,7% 95,% <, 87,5% %, wöchentlich 4 58,% 4,8%,5%,% gesamt 4 8 % % % % täglich t 5,6% 77,8%,7 85,7% 7,7%,5 wöchentlich ,4%,% 4,% 7,% gesamt 8 7 % % % % *Mann-Whitney-U-Test..6 Inanspruchnahme medizinischer Leistungen Durch die Angaben der Hausärzte wurden Daten zur Inanspruchnahme medizinischer Leistungen über den Zeitraum von vier aufeinander folgenden Quartalen (Jahr nach Partnertod bzw. bei den Kontrollen der Zeitraum zwischen den Interviews) gewonnen. Von den eingeschlossenen 44 Fällen und 78 Kontrollen gingen zu allen 44 Fällen (4 davon unvollständig) und 76 Kontrollen (6 davon unvollständig) ärztliche Angaben ein. Der Rücklauf vollständiger Angaben betrug 9,%, der gesamte Rücklauf einschließlich der unvollständigen Angaben sogar 98,4%...6. Ambulante Versorgung Fälle und Kontrollen suchten durchschnittlich dreimal im Quartal den Hausarzt auf (Tabelle 5). Bei den Verwitweten wiesen die schwerer betroffenen Verwitweten (P) im Mittel einen Praxiskontakt mehr auf (p>,). Die Kontrollen erhielten im Beobachtungsjahr maximal acht Hausbesuche von ihrem Hausarzt, bei den Fällen waren es maximal 9. Bei letzterem Fall mit 9 Hausarztbesuchen im Jahr handelt es sich um einen Ausreißer (eine Teilnehmerin, die im Heim regelmäßig vom Hausarzt aufgesucht wurde), der deshalb bei den weiteren Analysen der Hausbesuche nicht berücksichtigt wurde. Durchschnittlich wurden die Fälle dreimal häufiger zu Hause aufgesucht als die Kontrollen (p>,). Allerdings beanspruchte über die Hälfte der Teilnehmerinnen gar keinen Hausbesuch während des gesamten Jahres, so dass sich kein statistischer Unterschied in der Summe der Hausarztbesuche im Jahr zwischen Fällen und Kontrollen ergab.

33 Tabelle 5: Zahl von Praxiskontakten und Hausbesuchen pro Quartal Zahl der Praxisbesuche pro Quartal Summe der Hausbesuche Summe der Hausbesuche ohne Extremwert 9 von P45 *Mann-Whitney-U-Test N Mittelwert Median Stabw. Minimum Maximum N Mittelwert Median Stabw. Minimum Maximum N Mittelwert Median Stabw. Minimum Maximum Kontrollen Fälle p-wert* P P p-wert* ,,7 p>,,87,84 p>,,6,,75,6,6,6,66, ,5, 8 74,5, 8 4,76 5,8 9 4,8, 5 p=,6 p>, 7,5,6 5 7,5,6 5 4,4 6,6 9,87,55 p>, p>,..6. Stationäre Versorgung 7,5% der Fälle und,7% der Kontrollen waren in einem Jahr mindestens einmal im Krankenhaus (Tabelle 6). Der Vergleich innerhalb der Fallgruppe zeigt, dass bei den schwerer betroffenen Frauen (P) mit 5% doppelt so viele Frauen mindestens einmal im Krankenhaus waren wie bei den weniger schwer Betroffenen (p>,). Tabelle 6: Zahl der Krankenhausaufenthalte Zahl der Krankenhausaufenthalte gesamt *Mann-Whitney-U-Test Kontrollen Fälle p-wert* P P p-wert* 58 77,% 4,7% 5 6,7%,% 75 % 8,5% 6 5,%,5%,% 4 % p>, 75,% 8,8% 6,%,% 6 % 87,5%,5%,%,% 4 % p>,..6. Medikation Verheirateten und Verwitweten wurden pro Quartal gleichermaßen etwa drei Medikamente verordnet (Tabelle 7). Die schwerer betroffenen Verwitweten erhielten im Mittel ein Medikament mehr, ohne dass dieser Unterschied statistisch signifikant wurde.

34 Tabelle 7: Anzahl verordneter Medikamente pro Quartal Zahl der Medikament Kontrollen Fälle p-wert* P P p-wert* N Mittelwert 75,77 4,86 p>, 6,7 4,5 p>, Median Standardabweichung Minimum Maximum,5, 9,8, 9,5,46 9,,4 8 *Mann-Whitney-U-Test Bei der Verordnung von Medikamenten (Tabelle 8) wurde insbesondere erfasst, ob es sich um Psychopharmaka, Analgetika oder Sedativa/Hypnotika handelte (vgl. Hauptgruppenverzeichnis der Roten Liste: 5. Analgetika/Antirheumatika, 49. Hypnotika/Sedativa, 7. Psychopharmaka). Psychopharmaka erhielten 6% der Fälle im. Quartal gegenüber % der Kontrollen (p=,). Bei den Verwitweten war die Psychopharmaka-Verschreibung (Tabelle 8) in den weiteren Quartalen kontinuierlich rückläufig, im 4. Quartal waren statistisch keine Unterschiede mehr bezüglich der Psychopharmakaeinnahme zwischen Fällen und Kontrollen vorhanden (6% vs. 9%). Sedativa/Hypnotika wurden weniger häufig verschrieben als Psychopharmaka, und Fälle nahmen auch tendenziell weniger häufig diese Medikamentengruppe ein als Kontrollen: Während Fällen zwischen % und 5% diese Substanzen verordnet wurden, waren es bei den Kontrollen zwischen % und 8%. Als Untergruppe der Psychopharmaka wurden Antidepressiva (Tabelle 8) klassifiziert, die den größten Anteil ausmachten (weitere häufig verordnete Psychopharmaka waren Benzodiazepine und Neuroleptika). In den ersten beiden Quartalen erhielten etwa % der Fälle ein Antidepressivum gegenüber nur 4% der Kontrollen (p<,). In den folgenden Quartalen halbierte sich bei den Fällen die Einnahme von Antidepressiva. Die Untergruppe der Benzodiazepine (Tabelle 8) wurde im ersten Quartal fast 4% der Fälle verschrieben, bei den Kontrollen waren es im gleichen Zeitraum,4% (p>,). Der Anteil der Verwitweten, denen Benzodiazepine verordnet wurden, reduzierte sich im weiteren Verlauf und lag im 4. Quartal des Beobachtungszeitraumes bei etwa der Hälfte des Ausgangswertes (6,8%). Analgetika-Verordnungen (Tabelle 8) waren bei den Kontrollen bis auf das. Quartal tendenziell häufiger als bei den Fällen (p>,): Etwa % der Kontrollen erhielten Schmerzmittel, bei den Fällen schwankten die Zahlen zwischen 9 und 7%.

35 Tabelle 8: Verordnung von Medikamenten (Fälle: n=44, Kontrollen: n=77,p: n=8, P: n=6) Erhaltenes Medikament (ein oder mehr) Psychopharmaka (%) Analgetika (%) Sedativa/Hypnotika (%) Benzodiazepine (%) Quartal* Kontrollen Fälle p-wert** P P p-wert**.,7% 6,4%, 8,9% 4,6% >,. 4,% 7,%,8,%,% >,. 9,%,5%,77 7,8% 5,4% >, 4. 9,% 5,9% >,,%,5% >,. 9,5% 9,% >, 5,6%,5% >,. 9,5% 5,9% >, 5,6%,% >,. 4,7% 7,% >,,%,8% >, 4. 8,%,6% >,,% 5,4% >,. 7,8% 4,5% >,,% 7,7% >,. 6,5% 4,5% >,,% 7,7% >,. 7,8%,% >,,%,8% >, 4.,6%,% >,,%,8% >,.,4%,6% >, 6,7%,5% >,.,7% 4,5% >, 5,6%,8% >,. 9,% 9,% >,,% 7,7% >, 4. 9,% 6,8% >, 5,6% 7,7% >, Antidepressiva (%).,9% 8,%,9,% 5,4% >,.,9%,5%,4 7,8% 5,4% >,.,6%,6%,9,% 7,7% >, 4.,6% 9,% >, 6,7%,8% >, * vier aufeinander folgende Quartale, Nummerierung unabhängig vom Jahresabschnitt ** Mann-Whitney-U-Test..6.4 Trauerspezifische Interventionen Die Hausärzte wurden im Anschluss an das erste Interview mit der Studienteilnehmerin auch nach trauerspezifischen Interventionen bei den kürzlich Verwitweten befragt. Von den 4,% (n=9) der Verwitweten, bei denen die Hausärzte trauerspezifische Maßnahmen angaben (Tabelle 9), erhielten nahezu alle (n=8) eine Gesprächsintervention, in zwei Fällen wurde ein Gespräch mit den Angehörigen geführt.,% (n=4) der Verwitweten wurden Psychopharmaka in Folge des Partnerverlusts verschrieben, das waren 7,7% der Frauen, die Trauerinterventionen hausärztlicherseits erhielten. Als weitere trauerspezifische Intervention wurde eine Verwitwete stationär eingewiesen, eine Verwitwete an eine Selbsthilfegruppe vermittelt und vier (8,9%) Verwitwete erhielten sonstige Interventionen. Werden die trauerspezifischen Interventionen nach Schweregrad des Ereignisses analysiert, so erhalten die schwerer betroffenen Witwen (Gruppe P) etwas häufiger als die weniger schwer betroffenen (Gruppe P) eine Gesprächsintervention (44,4 versus 7,%). Ein sehr deutlicher Unterschied ist bei der Psychopharmaka-Verordnung zu erheben: Doppelt so viele Verwitwete mit schwererem Verlustereignis nahmen Psychopharmaka ein. 4

36 Tabelle 9: Trauerspezifisc he Interventionen der Hausärzte bei den Verwitweten (n=45)* Trauerintervention Verwitwete (n=45) Gruppe P (n=8) Gruppe P (n=7) Gepräche mit der 8 4,% 8 44,4% 7,% Verwitweten Gespräche mit 4,4%,%,% Angehörigen Verordnung von 4,% 8 44,4% 6,% Psychopharmaka Stationäre,% 5,6%,% Einweisung Vermittlung an,%,%,7% Selbsthilfegruppe Sonstiges 4 8,9% 5,6%,% * Mehrfachnennungen möglich..6.5 Patiententagebuch Der Rücklauf der Patiententagebücher bei den Verwitweten betrug von 44 ausgegebenen Tagebüchern, bei den Kontrollen 47 von 8. Die zurückerhaltenen Tagebücher waren zum Teil unvollständig oder gar nicht ausgefüllt. Von einer weiteren Auswertung wurde daher zunächst abgesehen..4 Bewältigung des Partnertodes Die Verwitweten wurden im Erstinterview (zwei bis fünf Monate nach Partnerverlust) und im Zweitinterview ein Jahr nach Partnerverlust zur Bewältigung befragt; die Angaben wurden mit dem qualitativen Erhebungsinstrument Bedford College Coping Inventory (BCCI) klassifiziert. Die Klassifikation beinhaltet Aspekte praktischer, kognitiver und emotionaler Bewältigung..4. Praktische Bewältigung (Tabelle und )) Etwa /4 der verwitweten Frauen hatte (some - marked) praktische Vorbereitungen (Grabstelle besorgt, Testament, Beerdigungsmodalitäten besprochen) für den Tod des Partners getroffen. Zum Zeitpunkt des Erstinterviews waren ein Drittel der Frauen noch mit (moderate - marked) praktischen Aspekten (z. B. Eigentum des Partners entsorgen oder finanziellen Angelegenheiten regeln) des Verlustes befasst. Diese Zahl sank ein Jahr nach Partnertod auf etwa % der Frauen. Etwa die Hälfte der betroffenen Frauen übte eine deutliche (moderate, marked) praktische Problembewältigung aus, indem sie beispielsweise bestehende Kontakte intensivierten oder neue Kontakte suchten, einen Trauerkurs besuchten oder neue Aktivitäten begannen. Tendenziell gaben die schwerer betroffenen Witwen häufiger eine praktische Problembewältigung an (p=,8). Ein Jahr nach Partnertod waren die Aktivitäten unverändert, die Gruppenunterschiede waren jedoch nicht mehr vorhanden. Gut / der Verwitweten suchten beim Erstinterview keine weiteren Informationen mehr zum Tod des Partners, den Ursachen und Umständen bei Ärzten, Pflegepersonal oder in den Medien. Über die Hälfte der weniger schwer betroffenen Frauen (P) gab an, keine weiteren Informationen zu benötigen, dies waren dreimal so viel wie bei der Gruppe P (p=,). Da der Partnertod in Gruppe 5

37 P weniger vorhersehbar und aus relativer Gesundheit erfolgte, scheint der höhere Informationsbedarf dieser Gruppe plausibel, die Gruppe P sammelte mutmaßlich während des längeren Krankheitsverlaufs bereits die nötigen Informationen. Ein Jahr nach Partnertod hatte sich die Informationssuche deutlich verringert, tendenziell hatten die schwerer betroffenen Frauen noch einen höheren Informationsbedarf. Etwa die Hälfte der Frauen war mit sehr guten (marked) praktischen Ressourcen, konkret einer finanziellen Absicherung in Form von Wohneigentum, ausgestattet. Etwa % der Frauen hatte nur eine sehr geringe Rente, bzw. war einer Verschuldung ausgesetzt. Zwischen den Gruppen gab es keine wesentlichen Unterschiede, und auch nach einem Jahr gab es keine wesentliche Änderung. Etwa / der Frauen gaben keine praktischen Einschränkungen für die Bewältigung des Partnertodes an. Die übrigen Verwitweten gaben eine mehr oder weniger große Immobilität als Hinderungsgrund für Aktivitäten an, wobei die schwerer betroffenen Verwitweten (P) tendenziell häufiger betroffen waren (p=,9). Ein Jahr nach Partnertod hatte sich das Bild eher umgekehrt. Tabelle : Praktische Bewältigung an t (n=45) Dimension p-wert* Bewertung Gesamt (n %) P (n %) P (n %) Praktische Vorbereitung Praktische Aspekte >, Praktische Problembewältigung >, marked moderate some little/none Gesamt marked moderate some little/none Gesamt,8 marked moderate some little/none Gesamt Informationssuche, No additional Praktische Ressourcen Praktische Einschränkungen information she could reasonably search for marked moderate some little/none Gesamt >, marked moderate some little/none Gesamt,9 marked moderate some little/none Gesamt , 4,, 4,4,, 4, 6,7 4,4 48,9 5,6, 7,8, 5,6,, 48,9 4, 6,7,, 8,9, 68,9 *Vergleich der Gruppen P und P mit dem Mann-Whitney-U-Test , 44,4 7,8 7,8 5,6 8,9 8,9 6,7 5,6 6,,, 6,7, 7,8,, 5, 8,9,,, 6,7 7,8 55, ,7 4,7,,, 5,9 4,7,,7 4,7 7, 8,5 5,9,7 7,4 7,4 9,6 48, 44,4,7,7,,7 8,5 77,8 6

38 Tabelle : Praktische Bewältigung an t (n=44) Dimension p-wert* Bewertung Gesamt (n %) P (n %) P (n %) Praktische Vorbereitung >, marked moderate some little/none Gesamt Praktische Aspekte >, marked moderate some little/none Gesamt Praktische Problembewältigung >, marked moderate some little/none Gesamt Informationssuche >, No additional information she could reasonably search for marked moderate some little/none Gesamt Praktische Ressourcen Praktische Einschränkungen >, marked moderate some little/none Gesamt >, marked moderate some little/none Gesamt , 7, 6, 74,4 5,9 4,,8 9, 59,, 6,8,,8 5, 45,5,,,,4,5 65,9 *Vergleich der Gruppen P und P mit dem Mann-Whitney-U-Test , 5,9 7,6 76,5, 7,8 8,9, 6,,, 5,6, 44,4 55,6, 6,7 6,7 66, ,8 7,7 5,4 7,,5 5,8 6,9 7,7 57,7,,8, 8,5 5,8 8,5,8,8,8 7,7, 65,4.4. Kognitive Bewältigung (Tabelle und ) Hilflosigkeit wurde von etwa / der Verwitweten verneint, ein Jahr nach Partnertod stieg die Zahl auf 75% der Verwitweten an. Knapp 8% der Frauen gab an, den Verlust des Partners gut bis sehr gut gemeistert (moderate marked) zu haben, nach einem Jahr waren es sogar gut 9%. Hoffnung und Optimimus (moderate marked) bezügliche der Zukunft überwog bei fast 75% der verwitweten Frauen. Der Partnerverlust wurde von über 9% der Frauen nicht heruntergespielt, dies verringerte sich auch nach einem Jahr nicht wesentlich. Allerdings konnte ein Drittel der Frauen dem Verlust des Partners auch etwas Positives zuschreiben (Partner musste nicht länger leiden, Partner wäre mit Pflegesituation nicht zurecht gekommen, mehr 7

39 Zeit für eigene Interessen etc.). Diese Einschätzung wurde nach einem Jahr von der Hälfte der Frauen geteilt. Vermeidungsverhalten wurden von drei Viertel der Frauen nicht oder nur sehr selten praktiziert. Das restliche Viertel (some, moderate) gab an, Treffen mit Pärchen, Musikhören oder gemeinsame Bekannte zu vermeiden. Änderungen in der Häufigkeit des Vermeidungsverhaltens wurden ein Jahr nach Partnerverlust nicht beobachtet. Allerdings zeigten die schwerer betroffenen Frauen nach einem Jahr tendenziell öfter eine kognitive Vermeidung als die weniger schwer Betroffenen. Von immer wiederkehrenden, sich im Kreise drehenden Gedanken und Grübeleien (Rumination) vor allem beim Einschlafen berichten ein gutes Drittel der Verwitweten (some und moderate). Nach einem Jahr war die Zahl leicht auf etwa 5% gesunken. Unter der Dimension Verdrängung wurden im Rahmen dieser Befragung vordergründig regelmäßige Gespräche mit dem Verstorbenen gefasst, hiervon berichteten etwa die Hälfte der Frauen (some, moderate). Dieser Anteil war nach einem Jahr überraschend auf Zweidrittel gestiegen, es überwogen leicht die schwerer betroffenen Witwen. Ein Viertel der Verwitweten verspürte deutliche (moderate, marked) Schuldgefühle im Zusammenhang mit dem Tod des Partners (waren beim Sterben nicht dabei, hätten mehr auf den Kranken eingehen müssen, häusliche Pflege, schlechte Heimunterbringung), ein knappes Viertel hatte geringe (some) Schuldgefühle und die Hälfte der Frauen gab an, keine Schuldgefühle zu haben. Tatsächlich verantwortlich für den Tod fühlten sich jedoch nur % der Verwitweten. Die weniger schwer betroffenen Frauen litten tendenziell unter mehr Schuldgefühlen (p=,): nur 4% der weniger schwer betroffenen Witwen bekannte, keine Schuldgefühle (little/none) zu verspüren, während bei den schwerer Betroffenen 67% ohne Schuldgefühle waren. Ein Jahr nach Partnertod hatten sich die Schuldgefühle deutlich vermindert und nur noch 4,5% der Verwitweten fühlten sich noch mitverantwortlich am Tod des Partners. Tendenziell hatten die weniger schwer betroffenen Frauen immer noch mehr Schuldgefühle als die schwerer Betroffenen (4% versus % some - marked) Ein Viertel der Verwitweten (some, moderate, marked) beschuldigte auch andere, zum Tod des Partners beigetragen zu haben. Inhaltlich wurden hier Versäumnisse von Hausärzten und die Pflege im Krankenhaus oder Heim kritisiert. Ein Jahr nach Partnertod wurden Beschuldigungen nur noch von 9% der Verwitweten angegeben. Weniger schwer betroffene Frauen neigten eher dazu, andere zu beschuldigen. 8

40 9 p-wert* Bewertung Tabelle : Kognitive Bewältigung an t (n=45) Dimension Gesamt (n %) P (n %) P (n %) Geschätzte Hilflosigkeit >, moderate some marked little/none Gesamt 9 45, 4,4, 7, 8,, 6,7 7, 6 7,7,, 74, Gefühlte Hilflosigkeit >, marked moderate some little/none Gesamt 45, 6,7 4,4 66, ,6, 7,8 55,6 6 7,,7, 74, Gefühlte Meisterung >, marked moderate some little/none Gesamt , 46,7 7,8 4, , 44,4 7,8 5,6 7 7, 48,,,7 Geschätzte Meisterung >, marked moderate some little/none Gesamt , 48,9, 6,7 4 8, 55,6 6,7 5,6 7 7, 44,4, 7,4 Hoffnung/Optimis mus >, marked moderate some little/none Gesamt 45, 5,, 4,4 8, 66,7 6,7 5, ,6 4,7 5,9,7 Herunterspielen >, marked moderate some little/none Gesamt 4 45,, 6,7 9, 6 8, 5,6 5,6 88,9 5 7,, 7,4 9,6 Positive Einschätzung >, marked moderate some little/none Gesamt 45 4,4 8,9 44,4, 8,, 7, 6, ,4 4,7 5,9 5,9 Kognitive Vermeidung >, marked moderate some little/none Gesamt , 4,4 7,8 75, ,6 5,6, 77,8 6 7,,7, 74, Rumination >, marked moderate some little/none Gesamt , 8,9 6,7 6, 4 8 5,6 5,6, 66, ,, 9,6 59, Verdrängung >, marked moderate some little/none Gesamt 45,, 48,9 48, ,, 5, 5, 7,,7 48, 48,

41 Dimension p-wert* Bewertung Gesamt (n %) P (n %) P (n %) Schuldgefühle, marked moderate some little/none Gesamt ,8 8,9, 5, 8, 5,6 6,7 66, ,, 5,9 4,7 Eigene Verantwortlichkeit Beschuldigung anderer >, marked moderate some little/none Gesamt >, marked moderate some little/none Gesamt ,, 6,7 88,9 6,7 6,7, 75, *Vergleich der Gruppen P und P mit dem Mann-Whitney-U-Test Tabelle : Kognitive Bewältigung an t (n=44),, 5,6 94,4 5,6 5,6, 66,7 Dimension p-wert* Bewertung Gesamt (n %) P (n %) P (n %) Geschätzte Hilflosigkeit Gefühlte Hilflosigkeit Gefühlte Meisterung Geschätzte Meisterung Hoffnung/Optimis mus >, marked moderate some little/none Gesamt >, marked moderate some little/none Gesamt >, marked moderate some little/none Gesamt >, marked moderate some little/none Gesamt >, marked moderate some little/none Gesamt Herunterspielen >, marked moderate some little/none Gesamt Positive Einschätzung >, marked moderate some little/none Gesamt , 7, 6, 76,7 4,7 4,7 6, 74,4 58,,6 7,, 6,5 7,9,6,,,,4 86,4, 47,7 4, 6, , 6,7, 7, 5,6 5,6, 77,8 55,6,,, 55,6 7,8 6,7, 9,4 5,9 7,6,, 5,6 5,6 88,9 5,6, 5,, ,7,7 7,4 85, 7,4 7,4,7 8,5,,, 8, 4, 4,, 7, 6,, 4, 4, 64, 8, 8,,, 5,, 4,,, 5,4 84,6, 57,7 8,5,8 4

42 Dimension p-wert* Bewertung Gesamt (n %) P (n %) P (n %) Kognitive Vermeidung >, marked moderate some little/none Gesamt Rumination >, marked moderate some little/none Gesamt Verdrängung >, marked moderate some little/none Gesamt Schuldgefühle >, marked moderate some little/none Gesamt Eigene Verantwortlichkeit >, marked moderate some little/none Gesamt , 6,8,6 77,, 4,5,5 75,, 6,8 59, 4,, 6,8 9,5 6,4,, 4,5 95, Beschuldigung anderer >, marked moderate some 4,5, 4,5 little/none 4 9,9 7 Gesamt 44 8 *Vergleich der Gruppen P und P mit dem Mann-Whitney-U-Test,,, 66,7, 5,6 6,7 77,8,, 6, 7,8, 5,6 7,8 66,7,, 5,6 94,4 5,6,, 94, ,8,8 7,7 84,6,,8, 7,,,8 57,7 8,5,8 7,7,8 57,7,,,8 96,,8, 7,7 88,5.4. Emotionale Bewältigung Bei emotionaler Bewältigung zeigen sich bei Traurigkeit, Wut und sekundärer Kontrollen keine statistisch fassbaren Unterschiede zwischen den Gruppen P und P an den beiden Erhebungszeitpunkten (Tabelle 4 und 5). Tendenziell zeigt die Gruppe P mit einem schwereren Partnertodereignis eine größere Traurigkeit, die in beiden Gruppen nach einem Jahr abnimmt. Beide Gruppen üben eine starke sekundäre Kontrolle aus, d. h. sie orientieren sich stark an ihren bisherigen Alltagsstrukturen und -aktivitäten. Ein Gefühl der Wut spielt initial bei rund % der Betroffenen eine Rolle, hierunter fällt Wut auf behandelnde Ärzte oder Pflegepersonal, aber auch Wut auf den Partner. Im Verlauf des Jahres ist das Gefühl der Wut rückläufig. 4

43 Tabelle 4 : Emotionale Bewältigung an t (n=45) Dimension p-wert* Bewertung Gesamt (n %) P (n %) P (n %) Traurigkeit >, Very marked marked 5 7, 7,8,, 9,6 moderate 4,4 some, little/none 4,4 Gesamt , 6,7,, Wut >, marked 4,4 5,6 moderate some little/none Gesamt ,8 6,7 7, 8 6,7, 66,7 Schamgefühl, marked, 5,6 moderate, 5,6 some 4 8,9 6,7 little/none 9 86,7 7, Gesamt 45 8 Sekundäre >, marked 4 5, 55,6 Kontrolle moderate 7 7,8 6, some 4,4 5,6 little/none 4,4 5,6 Gesamt 45 8 *Vergleich der Gruppen P und P mit dem Mann-Whitney-U-Test ,6, 7,4,7 8,5,7 74,,,,7 96, 5,9 4,7,7,7 Tabelle 5: Emotionale Bewältigung an t (n=44) Dimension p-wert* Bewertung Gesamt P P Traurigkeit >, Very 6,8,,5 marked marked 6,6 4, 7,7 moderate 9 4, 55,6 9 4,6 some 5, 6,7 8,8 little/none 5,4 5,6 4 5,4 Gesamt Wut >, marked moderate some little/none Gesamt Schamgefühl >, marked moderate some little/none Gesamt ,5 4,5 9, 8,8,,, 97, Sekundäre Kontrolle >, marked moderate some 8 4 6,6,8, 9 8 little/none Gesamt 44, 8 *Vergleich der Gruppen P und P mit dem Mann-Whitney-U-Test 5,6,, 8,,, 5,6 94,4 5, 44,4, 5, ,8 7,7 7,7 8,8,,, 7,,,8 4

44 .4.4 Zusammenfassung der Bewältigung Insgesamt ist die Bewältigung des Partnertodes der befragten Frauen in praktischer Hinsicht durch gute Vorbereitung, gute materielle Ressourcen und geringe Einschränkungen gekennzeichnet. Die kognitive Bewältigung weist eine geringe Hilflosigkeit und vergleichsweise gute Meisterung sowie eine ausgeprägt hoffnungsvolle und optimistische Einstellung für die Zukunft auf. Dem Ereignis können auch positive Seiten abgewonnen werden ohne den Verlust herunter zu spielen. Allerdings haben auch die Hälfte, nach einem Jahr noch etwa 4% der Frauen, Schuldgefühle, ohne sich auch tatsächlich verantwortlich zu fühlen. Die Schuldgefühle überwiegen vor allem bei den weniger schwer betroffenen Frauen, die vermutlich mit einer häuslichen oder stationären Pflegesituation des Verstorbenen konfrontiert waren, die genügend Raum für subjektive Fürsorgemängel- oder versäumnisse bietet. Vermeidung oder Beschuldigung anderer stellt kein dominierendes Bewältigungsverhalten dar. Hervorzuheben ist außerdem die ausgeprägte sekundäre Kontrolle der Betroffenen, um ihre Alltagsstruktur aufrecht zu erhalten. Zur besseren Übersicht wurden die Variablen der Coping-Dimensionen auf den Stufen moderate und marked, sowie some und little/none dichotomisiert. Abbildung gibt einen Überblick über die angewendeten Bewältigungsformen. Es fällt auf, dass über drei Viertel der Verwitweten hoffnungsvoll und optimistisch in die Zukunft blicken und das Gefühl haben, den Verlust zu meistern. Dies kann begründet sein durch die guten Ressourcen der älteren Frauen. Ferner fällt auf, dass doch über die Hälfte der Frauen eine praktische Problembewältigung betreiben, was angesichts des fortgeschrittenen Lebensalters nicht unbedingt zu erwarten war. Coping-Dimensionen (marked/moderate) prakt. Vorbereitung prakt. Aspekte prakt. Problembew. Informationssuche prakt. Ressourcen prakt. Behinderungen geschätzte Hilfl. gefühlte Hilfl. gefühlte Meisterung geschätzte Meist. Hoffnung/Optimismus Herunterspielen pos. Einschätzung Kogn. Vermeidung Rumination Verleugnung Schuldgefühle Verantw ortlichkeit Beschuldigungen Traurigkeit Wut Schamgefühl sekundäre Kontrolle Emot. Unterstützung Fälle in % Abbildung : Bewältigung der Witwen an t 4

45 .4.5 Zusammenhänge zwischen Bewältigung und Lebensqualität Zur Untersuchung von Zusammenhängen zwischen der Bewältigung zu t und subjektiver gesundheitsbezogener Lebensqualität wurde eine Coping-Dimension in zwei Gruppen aufgeteilt: Diejenigen, die vermehrt und diejenigen, die wenig oder keine aktive Bewältigungsstrategie eingesetzt hatten. Verglichen wurden anschließend die Mittelwerte der Lebensqualität (SF-6) ein Jahr nach Partnertod. Die Ergebnisse in Tabelle 5 zeigen für die körperliche Lebensqualität lediglich einen Zusammenhang mit der praktischen Problembewältigung. Wenig praktische Problembewältigung geht einher mit geringer eingeschätzter körperlicher Lebensqualität und umgekehrt. Hier muss vermutet werden, dass nicht das Coping Ursache für die Lebensqualität ist, sondern die körperliche Verfassung die Bedingung für weniger praktische Problembewältigung darstellt. Hinsichtlich der psychischen Lebensqualität ein Jahr nach Partnerverlust zeigen sich Zusammenhänge mit Hoffnung/Optimismus, Schuldgefühlen und Beschuldigung anderer. Eine initial hoffnungsvolle und optimistische Einstellung war mit einer durchschnittlich besseren psychischen Lebensqualität verbunden. Schuldgefühle und Beschuldigung anderer wirkten sich dagegen deutlich negativ auf die psychische Lebensqualität aus. Der Grad an praktischer Problembewältigung, kognitiver Vermeidung und positiver Einschätzung zeigte keinen Einfluss auf die psychische Lebensqualität. Tabelle 6: Gesundheitsbezogenen Lebensqualität an t in Abhängigkeit von Coping an t Coping- Ausprägung an t n Körperliche LQ an t Psychische LQ an t Dimension MW SD MW SD prakt.problem- viel/mäßig 4 44,6*,9 49,94 9,4 bewältigung wenig/keine 7,8*,86 5,69, Hoffnung/ viel/mäßig 4,,4 5,5* 9,48 Optimismus wenig/keine 44,94,87 4,6*,96 positive viel/mäßig 5 4,66,9 5,64 7,64 Einschätzung wenig/keine 9 4,64,86 49,58,46 kognitive ja 4,,76 5,5,6 Vermeidung nein 4,7,84 5,9,6 Schuldgefühle viel/mäßig 7,47,8 4,9* 4,89 wenig/keine 4,78,5 5,8* 7,4 Beschuldigung ja 5,64,8 4,6*, anderer nein 4,,5 5,5* 9,4 * p<,5 Mann-Whitney-U-Test LQ: Lebensqualität 44

46 4 Diskussion Die vorliegenden Ergebnisse werden unter den folgenden zwei Themenbereichen diskutiert: Psychische Gesundheit nach Partnertod und Einfluss des Schweregrades des Partnertodes auf das gesundheitliche Outcome. 4. Psychische Gesundheit Die Verwitweten gaben in den ersten Monaten nach Partnerverlust eine deutlich geringere gesundheitsbezogene psychische Lebensqualität an als die verheirateten Frauen. Ein Jahr nach Partnertod hatte sich die psychische Lebensqualität wieder signifikant verbessert, lag aber durchschnittlich immer noch unter dem Niveau der Verheirateten. Vergleichbare Ergebnisse hatte eine australische Befragung erbracht (Byles et al., 999); nach einer initial deutlichen Verschlechterung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität stellte sich bei verwitweten Frauen eine Normalisierung ein Jahr nach Partnerverlust eine Normalisierung ein.. Gleichermaßen wiesen die Verwitweten im Vergleich zu den verheirateten Frauen initial eine deutlich depressivere Symptomatik auf, die ein Jahr nach Partnertod signifikant geringer war und sich statistisch nicht mehr von den Verheirateten unterschied. Eine erhöhte psychische Morbidität nach Verwitwung wurde in zahlreichen Studien beschrieben (Bojanowski, 977; Mc Horney et al., 988; Bron, 989; Clayton, 99; Prigerson et al., 995; Turvey et al., 999; Chen et al., 999; Carnelley et al., 999), wobei die Angaben zur Häufigkeit im Vergleich zu einer Kontrollgruppe deutlich schwanken. Dies ist zum Teil auf unterschiedliche Operationalisierungen depressiver Symptomatik zurückzuführen. Eine neuere Studie (Turvey et al., 999) konnte noch zwei Jahre nach Partnerverlust bei über 7jährigen Zeichen eine vermehrte depressive Symptomatik im Vergleich zu verheirateten Kontrollen nachweisen. Ebenso wiesen in unserer Studienpopulation die Verwitweten nach einem Jahr noch durchschnittlich höhere Scores auf, was auf eine depressive Verstimmung hindeutet, dieser Unterschied war vermutlich aufgrund der niedrigen Fallzahlen nicht signifikant. In diesem Zusammenhang muss auch berücksichtigt werden, dass es sich bei dem verwendeten Instrumentarium um einen Screeningtest handelt, der u.u. leichtere depressive Beschwerden nicht zuverlässig aufdeckt. Unterstützt werden unsere Ergebnisse einer guten psychischen Stabilisierung der Verwitweten nach einem Jahr durch Zisook et al. (99), sie berichteten, dass ältere Verwitwete über 65 Jahren im ersten Jahr nach der Verwitwung eine bessere Adaptation an den Verlust und weniger Depressionen als Jüngere angaben und das Verlustereignis damit relativ erfolgreich bewältigt hatten. Die signifikant häufigere Gewichtsabnahme der Verwitweten in den ersten Monaten nach Partnertod als Depressionssymptom hatte sich ebenfalls nach einem Jahr normalisiert. Ein erhöhtes Risiko für eine Gewichtsabnahme beschrieben auch Shahar et al. () im ersten Jahr nach Verwitwung bei über 65jährigen, wobei eine höhere kognitive Leistungsfähigkeit, jüngeres Lebensalter und besserer Appetit protektiv wirkten. Eine Gewichtsabnahme ist aber nicht nur als Teilsymptomatik einer 45

47 Depression von Bedeutung, sondern trägt darüber hinaus durch eine Verschlechterung des Ernährungsstatus zu einer Erhöhung von Morbidität und Mortalität bei (Rauscher, 99). In der primärärztlichen Versorgung sollte daher im ersten Jahr der Verwitwung auch auf eine geregelte und ausgewogene Ernährung geachtet werden. Anhand von Hausarztdaten wurde die medikamentöse Versorgung mit Psychopharmaka im ersten Jahr nach Verwitwung analysiert. Einhergehend mit der getrübten psychischen Verfassung erhielten die Verwitweten im ersten Quartal nach Partnerverlust signifikant häufiger Psychopharmaka. Byles et al. (999) bewerteten einen signifikant höhere Einnahme von Sedativa und Anxiolytika im ersten Jahr der Verwitwung bei 7-75jährigen Australierinnen als alarmierend. Ergebnisse dieser Studie bezüglich der über das erste Jahr hinausgehenden Medikation stehen bislang aus. Auch in einer britischen Studie wurde gefunden, daß sich die Verschreibung von Psychopharmaka im ersten Jahr der Verwitwung in der primärärztlichen Versorgung im Vergleich zum Jahr vor dem Partnertod verdoppelt hatte (Charlton, ), allerdings war dieser Anstieg nicht statistisch signifikant. Bei differenzierter Betrachtung konnte ein Großteil der Psychopharmaka den Antidepressiva zugeordnet werden, die in den ersten drei Quartalen nach Partnerverlust den Verwitweten öfter als den Verheirateten verschrieben wurden. In einer kürzlich publizierten Interventionsstudie (Oakley et al., ) wurden Verwitwete in eine Gruppe mit Antidepressiva und ein Gruppe ohne Medikation randomisiert. Hier zeigte sich, dass unter antidepressiver Therapie eine Verbesserung der Alltagsbewältigung auftrat. In einer weiteren prospektiven Studie (Denihan et al., ) wurden positive Effekte einer Medikation mit Antidepressiva während eines dreijährigen Follow-ups nach Verwitwung beschrieben. Trotz dieser Ergebnisse zeigte die Berliner Altersstudie, dass nur 6% der depressiven Patienten über 7 Jahren adäquat behandelt werden (Linden et al., 998). Insbesondere die durch Partnerverlust induzierte Depression sei laut Rosenzweig et al. (997) historisch unterschätzt und unterversorgt. In der Studie von Waxman et al (984, in Bach 995) wurden ältere depressive Patienten nur in 5% der Fälle von ihren Hausärzten erkannt. Bermejo et al () lassen hier jedoch einen Wandel erkennen. Eine Evaluation der Versorgung depressiver Patienten in der hausärztlichen Praxis in Deutschland im Vergleich mit Studien von Mitte der 9iger Jahre zeigte eine Verbesserung der diagnostischen und therapeutischen Kenntnisse der Hausärzte. In dieser Studie wurden allerdings nicht primär geriatrische Patienten (mittleres Alter: 5 Jahre) beschrieben. Zusammenfassend zeigen diese Ergebnisse, dass eine psychische Beeinträchtigung nach Verwitwung bei über 7jährigen Frauen in der reduzierten Lebensqualität und einer depressiven Symptomatik sowie Medikalisierung nachweisbar ist. Diese psychische Beeinträchtigung ist bereits ein Jahr nach Partnertod deutlich rückläufig und statistisch nicht mehr zu belegen, wobei kleine Unterschiede zwischen Verwitweten und Verheirateten aufgrund der kleinen Fallzahlen nicht aufzudecken sind. Insgesamt zeigen unsere Befunde, dass die befragten Frauen den Partnerverlust relativ gut bewältigt hatten. 46

48 4. Schweregrad des Partnertodes Anhand der LEDS wurden 4% der Verwitweten der Gruppe P zugeordnet. Bei ihnen war das Ereignis weniger als drei Monate vorhersehbar und der Partner war zuvor noch in wesentlichen Lebensbereichen aktiv gewesen. Die übrigen 6% fielen in die Gruppe P. Hier war der Partnertod vorhersehbar gewesen und es hatte bereits eine schwere Grunderkrankung oder Pflegebedürftigkeit vorgelegen. Der Schweregrad des Partnerverlustes hatte keinen bedeutsamen Einfluss auf die gesundheitsbezogene selbsteingeschätzte Lebensqualität der Verwitweten und die funktionelle Gesundheit (Alltagsaktivitäten). Es fanden sich jedoch Hinweise auf eine vermehrte depressive Symptomatik bei den schwerer Betroffenen, die sich jedoch nach einem Jahr bereits deutlich gebessert hatte. Parallel hierzu gaben fast alle schwerer betroffenen Witwen eine Gewichtsabnahme an t an, während bei den weniger schwer Betroffenen nur die Hälfte eine Gewichtsabnahme verzeichnete. Diese Befunde waren nach einem Jahr wiederum deutlich rückläufig. Die vermehrte psychische Beeinträchtigung der schwerer Betroffenen schlug sich auch in der Verschreibung von Psychopharmaka bzw. Antidepressiva nieder. Schwerer betroffenen Witwen wurden tendenziell häufiger Psychopharmaka, einschließlich Antidepressiva, verschrieben, obwohl dieser Unterschied vermutlich wegen der kleinen Fallzahl nicht signifikant wurde. Insgesamt unterstützen die Ergebnisse die Hypothese, dass Ereignisse, die weniger vorhersehbar und damit auch weniger kontrollierbar sind und gleichzeitig eine hohe kognitive Neuanpassung an die Situation erfordern, zu einer höheren psychischen Morbidität führen. Hinweise auf eine ebenfalls erhöhte physische Morbidität fanden sich nicht, was möglicherweise durch eine Latenz der Krankheitsentstehung bedingt war, so dass physische Beeinträchtigungen innerhalb eines Jahres nicht aufgedeckt werden konnten. Ein Literaturvergleich wird dadurch erschwert, dass uneinheitliche Kriterien zur Einbeziehung der Todesumstände verwendet werden und die häufig unterschiedene Vorhersehbarkeit des Todes nur ein Teilaspekt bei der Schweregradbestimmung in dieser Studie darstellt. Oftmals werden auch die subjektiven Einschätzungen der Verwitweten zur Vorhersehbarkeit des Todes herangezogen, während der Schweregrad mittels der LEDS durch eine kontextuelle Bewertung des Untersuchers bestimmt wird. Carnelly et al. (999) ermittelten beispielsweise ein erhöhtes Risiko für eine Depression, wenn die Verwitwete nicht vorgewarnt war, d. h. die Frau hatte vor dem Partnertod die Gesundheit ihres Mannes nicht als schlecht beurteilt. Bereits Parkes (965) hatte, allerdings bei jungen Witwen, einen Tod ohne oder mit nur geringfügiger Vorwarnung als einen Faktor identifiziert, der zu einem ungünstigen Verlauf nach der Verwitwung beitrug. Eine andere Studie mit Teilnehmern ab 65 Jahren (Carr et al., ) fanden keinen Zusammenhang zwischen einem plötzlichen Tod mit einer nachfolgenden depressiven Symptomatik 6 und 8 Monate nach Partnertod. Auch ein Zusammenhang der Vorhersehbarkeit des Todes mit der Langzeit-Anpassung an den Partnerverlust konnte nicht nachgewiesen werden (Lund et al., 989). Diese widersprüchlichen Ergebnisse sind vermutlich z. T. auf unterschiedliche Operationalisierungen von Vorhersehbarkeit und Schwere des Partnertodes zurückzuführen. 47

49 5 Zusammenfassung Es wurde eine Fall-Kontroll-Studie zur Erfassung von gesundheitlichen Folgen nach Verwitwung bei Frauen ab 7 Jahren durchgeführt. Alle Frauen wurden zu vorangegangenen Lebensereignissen, zur psychischen und körperlichen Lebensqualität, zur psychischen Verfassung, zur mentalen und funktionalen Gesundheit und zum Gesundheitsverhalten interviewt. Darüber hinaus wurden die Verwitweten zur Bewältigung ihres Verlusterlebnisses befragt. Die behandelnden Hausärzte erteilten mit Einwilligung der Teilnehmerinnen Auskünfte über die Anzahl der Arztbesuche, über Medikamentenverordnungen und Krankenhausaufenthalte und Diagnosen. Von April bis März 4 wurden verwitwete Frauen -5 Monate nach Partnertod (n=45) und ein Jahr nach Partnertod (n=44) sowie verheiratete Frauen als Kontrollpersonen initial (n=8) und nach einem Jahr (n=78) interviewt. Die Teilnehmerinnen waren im Durchschnitt 76 Jahre alt und über 4 Jahre verheiratet gewesen. Die Rekrutierung gestaltete sich insgesamt problematisch, nachdem sich der ursprüngliche Zugangsweg über die Hausärzte wegen zu geringer Teilnehmerzahlen als nicht praktikabel erwiesen hatte. Am erfolgreichsten war die Rekrutierung der verheirateten Kontrollen über eine Stichprobe des Einwohnermeldeamtes mit einer Responserate von,4 % der erreichten Frauen sowie die Suche nach verwitweten Teilnehmerinnen über Todesanzeigen (Responserate der erreichten Frauen 5%). Aufgrund der unterschiedlichen Rekrutierungswege ist ein Selektionsfehler nicht auszuschließen, dieser ist aber anhand übereinstimmender Altersmittelwerten und soziodemographischer Merkmalen von Fällen und Kontrollen eher als gering einzuschätzen. Allerdings wiesen die Verwitweten tendenziell eine höhere Schul- und Berufsausbildung auf als die verheirateten Kontrollen, ohne dass diese Unterschiede statistisch signifikant waren. In der Zeit nach Partnertod wurde von den Verwitweten eine schlechtere psychische, jedoch keine schlechtere körperliche Verfassung angegeben. Dementsprechend war auch die Einnahme von Psychopharmaka in der Gruppe der Verwitweten höher. Im Bereich mentaler (Konzentration, Merkfähigkeit) und funktionaler Gesundheit (was kann im Alltag noch selbst erledigt werden) gab es zwischen Verheirateten und Verwitweten keinerlei Unterschiede. Zum Zeitpunkt des Zweitinterviews hatte sich die psychische Verfassung der Verwitweten gut stabilisiert und auch die Einnahme von Medikamenten war zurückgegangen. Geringe Unterschiede konnten jedoch innerhalb der Gruppe der Verwitweten gefunden werden. Hierzu wurden die Verwitweten anhand der kontextuellen Bedingungen des Verlustereignisses in zwei Schweregradgruppen eingeteilt. Gruppe P hatte ihren Partner plötzlich und unerwartet verloren und der Verstorbene war vor seinem Tod noch guter Gesundheit, diese Situation traf auf 4% der Verwitweten zu. Gruppe P setzte sich aus Frauen zu zusammen, deren Mann schon länger krank und pflegebedürftig und der Tod somit vorhersehbar gewesen war, hier konnten 6% der Teilnehmerinnen zugeordnet werden. In Bezug auf die körperliche Verfassung zeigten sich bei den Frauen beider Gruppen keine Unterschiede. Die psychische Belastung war bei den Frauen, die ihren 48

50 Mann plötzlich und unerwartet verloren hatten, etwas höher. Ein Jahr nach Partnertod konnte dieser Unterschied nicht mehr gefunden werden. Das Gesundheitsverhalten der Witwen unterschied sich dahingehend von dem der verheirateten Frauen, dass sie auch noch nach einem Jahr weniger regelmäßig warme Mahlzeiten aßen. Hiermit einhergehend kam es zu einem sichtbaren Gewichtsverlust, besonders der Frauen mit plötzlichem Verlusterlebnis, der aber nach einem Jahr bei allen Verwitweten deutlich rückläufig war. Der Nikotinkonsum lag bei den verwitweten Teilnehmerinnen höher als bei der Verheirateten, hier waren im Verlauf des Jahres keine Veränderungen zu beobachten, der Nikotinkonsum lag aber insgesamt in der Studienpopulation mit unter % aller Teilnehmerinnen sehr niedrig. Beim Alkoholkonsum gaben die verwitweten Frauen vermehrt einen gelegentlichen Konsum an, der im Verlauf des Jahres insbesondere bei den Frauen mit plötzlichem Verlustereignis zunahm. Ein übermäßiger Konsum konnte im gesamten Zeitraum weder bei Verheirateten noch bei den Verwitweten gefunden werden. Schmerzmittel wurden nach eigener Angabe häufiger von den Verheirateten als von den Verwitweten eingenommen. In der Gruppe der Verwitweten betraf der Schmerzmittelkonsum häufiger die Frauen mit plötzlichem Verlustereignis. Schlaf- und Beruhigungsmittel wurden deutlich häufiger von den verwitweten Frauen eingenommen und obwohl sich der Gebrauch nach einem Jahr reduziert hatte, war er immer noch höher als bei Verheirateten. Bei der medizinischen Versorgung konnten tendenziell Unterschiede im Bereich der Arztkontakte, Hausbesuche und Krankenhausaufenthalte aufgedeckt werden. Frauen mit plötzlichem Verlustereignis gingen im Durchschnitt im Quartal einmal mehr zum Arzt. Hausbesuche wurden bei den Verwitweten durchschnittlich dreimal häufiger notwendig als bei den Verheirateten. Umgekehrt zeigte sich das Verhältnis bei der stationären Behandlung. Hier waren es die verheirateten Frauen, die häufiger mindestens einmal im Krankenhaus waren. In der Gruppe der Witwen waren diejenigen mit einem plötzlichen Partnerverlust häufiger einmal in stationärer Behandlung als die Frauen nach vorangegangener Pflegesituation. Hinsichtlich der Verordnung von Medikamenten bestanden keine Unterschiede in der Gruppe der Schmerzmittel. Dagegen wurden den Verwitweten initial deutlich häufiger Psychopharmaka verschrieben, diese konnten überwiegend den Antidepressive zugeordnet werden. Etwa % der Verwitweten erhielten Antidepressiva im ersten halben Jahr gegenüber 4% bei den Verheirateten (p<,5). Am Ende des ersten Jahres nach Partnertod waren es noch 9% der Verwitweten mit einer antidepressiven Medikation. Die Verordnung von Beruhigungs- oder Schlafmitteln und Benzodiazepinen spielte keine Rolle nach Verwitwung. Den schwerer betroffenen Frauen wurden tendenziell häufiger Psychopharmaka bzw. Antidepressiva verordnet. 49

51 Trauerspezifische Interventionen seitens ihrer Hausärzte erhielten 4% der Verwitweten, in der Regel beinhaltete dies eine Gesprächsintervention. Zusätzlich wurden % der Verwitweten Psychopharmaka verordnet. Hier zeigten sich auch deutliche Unterschiede nach Schweregrad des Verlustereignisses: Doppelt so viele der schwerer betroffenen Frauen nahmen Psychopharmaka ein. Darüber hinaus konnten wir feststellen, dass auch das Bewältigungsverhalten Einfluss auf die psychische Verfassung hatte. So wurde deutlich, dass Frauen mit starken Schuldgefühlen und der Suche nach einer Schuld bei anderen eine schlechtere psychische Verfassung aufwiesen als Frauen, die eine eher optimistische Sicht in die Zukunft haben und auch positive Aspekte am Tod des Partners formulieren konnten. Eine vorangegangene Pflegesituation oder eine längere bzw. schwerere Erkrankung des Ehemannes löste bei den verwitweten Frauen tendenziell stärkere Schuldgefühle aus als der plötzliche Tod des Partners. Hier könnten Interventionen, die auf den Abbau von Schuldgefühlen oder Beschuldigungen anderer zielen, einen positiven Einfluss auf die psychische Lebensqualität der Betroffenen bewirken. Zusammenfassend zeigen uns die bisherigen Ergebnisse, dass der Partnerverlust eher zu einer vorübergehenden psychischen Beeinträchtigung mit depressiver Symptomatik führte als zu einer Verschlechterung der körperlichen Gesundheit. Im Verlauf hatte sich die psychische Verfassung deutlich gebessert und der vorübergehend erhöhte Konsum von Psychopharmaka reduziert. Es konnte ansatzweise erkannt werden, dass positive Bewältigungsstrategien und ein vom Kontext her weniger schweres Partnertodereignis einen günstigen Einfluss auf die psychische Belastung haben. Mögliche physische Beeinträchtigungen entstehen vermutlich erst mit längerer Latenz und konnten daher innerhalb des ersten Jahres nach Partnertod nicht aufgedeckt werden. 6 Bedeutung für die primärärztliche Versorgung Der Verlust des Partners ist eines der belastendsten und gleichzeitig ein lebenszyklisch typisches und damit häufiges Ereignis älterer Frauen, das im Zuge des demographischen Wandels zahlenmäßig noch an Bedeutung gewinnen wird. Trauerinterventionen stellen damit eine zunehmend wichtige Aufgabe in der primärärztlichen Versorgung dar und können anhand dieser Studienergebnisse im ersten Jahr der Verwitwung insbesondere folgende Ansätze umfassen:. Erfassung einer möglichen depressiven Symptomatik und ggf. entsprechende medikamentöse Unterstützung mit Antidepressiva. Kontrolle des Ernährungsstatus und ggf. Ernährungsberatung. Förderung von positiven Bewältigungsstrategien wie Hoffnung und Optimismus sowie Unterstützung beim Abbau von negativen Bewältigungsstrategien wie Schuldgefühlen und Beschuldigungen anderer 5

52 7 Literaturverzeichnis Bach M, Nikolaus T, Oster P, Schlierf G. [Diagnosis of depression in the elderly. The "Geriatric Depression Scale"]. Z.Gerontol.Geriatr. 995;8:4-6. Bach M, Nikolaus T, Oster T, Schlierf G. Depressionsdiagnostik im Alter. Die "Geriatric Depression Scale". Z.Gerontol.Geriatr. 5;8:4-6. Bifulco A,.Brown GW. Cognitive coping response to crises and onset of depression. Social Psychiatry and Psychiatric Epidemiology 996;:6-7. Bojanovsky J. [Psychological reactions due to death of spouse]. Fortschr.Med. 977;95:7-. Bowling A. Mortality after bereavement: a review of the literature on survival periods and factors affecting survival. Soc.Sci.Med. 987;4:7-4. Braekhus A, Laake K, Engedal K. The Mini-Mental State Examination: identifying the most efficient variables for detecting cognitive impairment in the elderly. J.Am.Geriatr.Soc. 99;4:9-45. Bron B. Bereavement and Depression in Old-Age. Zeitschrift fur Gerontologie 989;:6-9. Brown GW, Harris TO. Social origins of depression: A study of psychiatric disorder in women. London: Tavistock Press, 978. Bullinger M, Kirchberger I. SF-6 Fragebogen zum Gesundheitszustand. Handanweisung. Göttingen: Hogrefe, 998. Byles JE, Feldman S, Mishra G. For richer, for poorer, in sickness and in health: Older widowed women's health, relationships and financial security. Women & Health 999;9:5-. Carnelley KB, Wortman CB, Kessler RC. The impact of widowhood on depression: findings from a prospective survey. Psychol.Med. 999;9:-. Carr D, House JS, Wortman C, Nesse R, Kessler RC. Psychological adjustment to sudden and anticipated spousal loss among older widowed persons. J.Gerontol.B Psychol.Sci.Soc.Sci. ;56:S7-S48. Charlton R, Sheahan K, Smith G, Campbell I. Spousal bereavement--implications for health. Fam.Pract. ;8:64-8. Chen JH, Bierhals AJ, Prigerson HG, Kasl SV, Mazure CM, Jacobs S. Gender differences in the effects of bereavement-related psychological distress in health outcomes. Psychol.Med. 999;9:67-8. Clayton PJ. The effect of living alone on bereavement symptoms. Am.J.Psychiatry 975;:-7. 5

53 Denihan A, Kirby M, Bruce I, Cunningham C, Coakley D, Lawlor BA. Three-year prognosis of depression in the community-dwelling elderly. Br.J.Psychiatry ;76:45-7. Fillenbaum GG. Screening the elderly. A brief instrumental activities of daily living measure. J.Am.Geriatr.Soc. 985;: Fry PS. Predictors of health-related quality of life perspectives, self-esteem, and life satisfactions of older adults following spousal loss: an 8- month follow-up study of widows and widowers. Gerontologist ;4: Geyer S. Macht Unglück krank? Lebenskrisen und die Entwicklung von Krankheiten. Juventa; Weinheim, München, 999. Hegerl U,.Moller HJ. [Pharmacotherapy of depression in the elderly]. Nervenarzt ;7:-8. Hofmann W, Nikolaus T, Pientka L, Stuck AE. [The "Geriatric Assessment" Study Group (AGAST): recommendations for the use of assessment procedures]. Z.Gerontol.Geriatr. 995;8:9-4. Jacobs S,.Ostfeld A. An epidemiological review of the mortality of bereavement. Psychosom.Med. 977;9: Linden M, Kurtz G, Baltes MM, Geiselmann B, Lang FR, Reischies FM et al. [Depression in the very elderly]. Nervenarzt 998;69:7-7. Lund DA, Caserta MS, Dimond MF. Gender differences through two years of bereavement among the elderly. Gerontologist 986;6:4-. McHorney CA,.Mor V. Predictors of bereavement depression and its health services consequences. Med.Care 988;6:88-9. Oakley F, Khin NA, Parks R, Bauer L, Sunderland T. Improvement in activities of daily living in elderly following treatment for post-bereavement depression. Acta Psychiatr.Scand. ;5:-4. Parkes CM. Bereavement and mental illness.. A classification of bereavement reactions. Br.J.Med.Psychol. 965;8:-6. Prigerson HG, Frank E, Kasl SV, Reynolds CF, Anderson B, Zubenko GS etal. Complicated grief and bereavement-related depression as distinct disorders - preliminary empirical validation in elderly bereaved spouses. American Journal of Psychiatry 995;5:-. Rauscher C. Malnutrition among the elderly. Can.Fam.Physician 99;9:95-4. Rosenzweig AS, Pasternak RE, Prigerson HG, Miller MD, Reynolds CF, III. Bereavement-related depression in the elderly. Is drug treatment justified? Drugs Aging 996;8:-8. Shahar DR, Schultz R, Shahar A, Wing RR. The effect of widowhood on weight change, dietary intake, and eating behavior in the elderly population. J.Aging Health ;:

54 Turvey CL, Carney C, Arndt S, Wallace RB, Herzog R. Conjugal loss and syndromal depression in a sample of elders aged 7 years or older. American Journal of Psychiatry 999;56: Waxman HM,.Carner EA. Physicians' recognition, diagnosis, and treatment of mental disorders in elderly medical patients. Gerontologist 984;4:59-7. Woof WR,.Carter YH. The grieving adult and the general practitioner: A literature review in two parts.. British Journal of General Practice 997;47:44-8. Woof WR,.Carter YH. The grieving adult and the general practitioner: a literature review in two parts.. British Journal of General Practice 997;47:59-4. Yesavage JA. Depression in the Elderly - How to Recognize Masked Symptoms and Choose Appropriate Therapy. Postgraduate Medicine 99;9:55-&. Zisook S, Shuchter SR, SLEDGE P, MULVIHILL M. Aging and bereavement. J.Geriatr.Psychiatry Neurol. 99;6:7-4. 5

55 8 Publikationen 8. Vortrag auf dem Gemeinsamen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP) und der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) am in Bochum Koch-Gießelmann H, Dreier M. Frauengesundheit nach Partnertod im Alter. Vortrag auf dem Gemeinsamen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP) und der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) am in Bochum. Einleitung: Vom Verlust des langjährigen Lebenspartners als kritisches Life Event im Alter sind Frauen 4-5mal häufiger betroffen als Männer. Die Auswirkungen des Partnerverlustes auf die mentale, psych. und phys. Gesundheit und das Bewältigungsverhalten werden in Abhängigkeit von der Schwere des Ereignisses bei Frauen über 7 J. untersucht. Methoden: Es wurden 45 seit -5 Monaten verwitwete (Untersuchungsgruppe) und 8 verheiratete (Kontrollgruppe) Frauen über 7 J. zu Hause befragt. Der Partnertod, weitere lebensverändernde Ereignisse und die Problembewältigung (Coping) wurden mit einem leitfadengesteuerten Interview erfasst; die Klassifikationen wurden mittels dem Life Event and Difficulties Schedule (LEDS) und dem Bedford College Coping Inventory durchgeführt. Beide Verfahren basieren auf der standardisierten Auswertung qualitativer Interviews. An standardisierten Instrumenten wurden der SF- zur Erfassung der gesundheitsbezogene Lebensqualität, der GDS-5 und eine Kurzversion des MMSE eingesetzt. Ergebnisse: Die Teilnehmerinnen waren durchschnittl. 76 J. alt und im Mittel 48 J. verheiratet. Bei 8 Verwitweten (Gruppe P) wurde die Schwere des Partnertodes als sehr hoch beurteilt, bei den restlichen 7 (Gruppe P) als weniger hoch. Die Schwere des Partnertodes wurde anhand der Vorhersehbarkeit des Ereignisses sowie nach der Qualität der Partnerschaft beurteilt. Die Fälle wiesen eine schlechtere psychische, aber nicht körperliche Verfassung als die Kontrollen auf. In der Tendenz war ein schwererer Verlust mit einer ungünstigeren psych. Verfassung assoziiert. Der mentale Status unterschied sich zwischen Fällen und Kontrollen nicht. Gruppe P wies eine größere emotionale Unterstützung und in der Tendenz eine größere prakt. Problembewältigung, mehr Hilflosigkeit, weniger Schuldgefühle und eine größere Traurigkeit auf. Diskussion: In der frühen Phase nach Partnerverlust war eine schlechtere psych., aber nicht körperl. Verfassung zu beobachten. Ein schwereres Verlustereignis beeinflusste tendenziell die psych. Gesundheit negativer, der Effekt war aber wegen der niedrigen Fallzahlen nicht statistisch signifikant. War das Ereignis weniger schwer, also eher vorhersehbar, u./o. die Qualität der Partnerschaft beeinträchtigt, waren die Verwitweten in der Tendenz weniger hilflos und traurig, hatten jedoch mehr Schuldgefühle und wiesen weniger praktische Problembewältigung auf. Die durch Verlust schwerer betroffenen Frauen gaben ein unerwartet höheres Maß praktische Problembewältigung an, verbunden mit mehr emotionaler Unterstützung. Dies kann auf eine größere Mobilisierung aktiver Bewältigung bei den schwerer betroffenen Frauen hinweisen. 54

56 Literatur: Bifulco A, Brown G W. Cognitive coping response to crisis and onset of depression. Social Psychiatry and Psychiatric Epidemiology 996; : 6-7 Brown G W, Harris T. The Bedford College Life-Events and Difficulty Schedule: Directory of Contextual Threat Ratings of Events. London: Bedford College, University Vortrag auf dem International Joint Congress der European Society for Health and Medical Sociology am in Bologna (Italien) Dreier M, Koch-Gießelmann H, Geyer S. The health of elderly women after death of a spouse. Vortrag auf dem International Joint Congress der European Society for Health and Medical Sociology am in Bologna (Italien). Research question: Elderly women are encountering the loss of a spouse as a typical life cycle event. Married and bereaved elderly women (age>7 yrs.) were compared with respect to their physical and mental health, and their coping behaviour. Methods: We considered 45 women within -5 months after bereavement (cases) and 8 married women (controls). Follow-ups were performed one year after death or one year after the first interview (controls). Data on life changes were assessed by means of a semi-structured and tape-recorded interview, for collecting outcome measures standardized instruments had been used (SF- and GDS5). Death events and coping were rated and classified according to the Life Events and Difficulties Schedule and the Bedford College Coping Inventory, both being interviewer-based measures. Results: The age mean of our respondents was 76 years, the mean duration of their marriages was M=48 years. Cases and controls differed with respect to their mental, but not in terms of their physical health. This holds both for the first and for the second interview. If events are differentiated by degree of adversity, women with the more severe loss events tended to be more mentally impaired, but this difference disappeared after one year. Women with more severe events received the double amount of prescription of psychotropic drugs. Women reacting with helplessness, low mastery and low optimism reported higher degrees of mental impairment. Conclusion: Contrary to expectation, our bereaved respondents did not report impairments of physical health, but poor and passive coping was associated with higher degrees of mental impairment. 55

57 9. Einverständniserklärung und Schweigepflichtsentbindung Medizinische Hochschule Hannover Abteilung Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Prof. Dr. Gisela C. Fischer Prof. Dr. Siegfried Geyer Studie zur Gesundheit nach belastenden Lebensereignissen im Alter Einwilligung zur Studienteilnahme und Entbindung von der ärztlichen Schweigepflicht für Verwitwete Sehr geehrte Damen und Herren, die Medizinische Hochschule Hannover führt eine Untersuchung zur Rolle lebensbelastender Ereignisse beim Auftreten von Krankheiten durch und möchte Sie bitten, an dieser Untersuchung teilzunehmen. Durch meine Unterschrift bestätige ich, mit der Teilnahme an der Studie einverstanden zu sein. Ich bin vor Beginn der Befragung über den Inhalt und Umfang der Studie ausführlich aufgeklärt worden. Die Teilnahme an der Untersuchung ist freiwillig und ich kann meine Teilnahme daran jederzeit ohne Nachteile widerrufen. Meine Person betreffende Daten werden für wissenschaftliche Zwecke verwendet, sie dürfen aber nur getrennt von meinem Namen und meiner Anschrift gespeichert werden. Bei der Auswertung der Informationen sowie bei der Präsentation der Ergebnisse werden weder Ihr Name noch Ihre Anschrift verwendet. Alle Adresseninformationen werden nach Abschluss der Untersuchung gelöscht, eine Identifizierung einzelner Personen ist nicht mehr möglich. Ich bin damit einverstanden, dass mein(e) behandelnde(r) Hausärztin / Hausarzt Frau / Herr Dr. den Mitarbeitern des o.g. Forschungsprojektes meine Adresse und Telefonnummer mitteilt. Ich entbinde meine(n) Hausärztin / Hausarzt von der ärztlichen Schweigepflicht gegenüber den Projektmitarbeitern. Medizinische Daten zu meiner Person dürfen nur zu wissenschaftlichen Zwecken weitergegeben werden. Name, Vorname: Geburtsdatum: Ehepartner verstorben am: Straße: Ansprechpartner: Heike Koch-Gießelmann,M.A.Sozialpsychologie Dr. Maren Dreier, FÄ für Innere Medizin MHH, Med. Soziologie i.d.abt. Allgemeinmedizin Carl-Neuberg-Str. 65 Hannover Tel.: Ort: Tel.: Koch-Giesselmann.heike@mh-hannover.de Dreier.Maren@mh-hannover.de 56

58 Sehr geehrte Damen, in dieser Studie möchten wir die Gesundheit bei älteren Frauen untersuchen, um insbesondere den Einfluss von belastenden Lebensereignissen auf den Gesundheitszustand darzustellen. Hierzu bitten wir Sie herzlich um Ihre Teilnahme. Wir interessieren uns für Ihr gesundheitliches Befinden, welche Medikamente Sie einnehmen, Ihre Wohn- und Lebenssituation, aber auch wie Sie den Alltag bewältigen, ob Sie Hilfe und Unterstützung benötigen oder erhalten. Waren Sie im letzten Jahr besonderen Belastungen ausgesetzt gewesen? Die Informationen, die wir von Ihnen erhalten, helfen uns ein Bild über Ihr Leben und Ihre Gesundheit zu bekommen. Mit unseren Ergebnissen hoffen wir, einen 57 Beitrag zu einer bedürfnisorientierten Gesundheitsversorgung für ältere Menschen leisten zu können. WER? Für unsere Befragung suchen wir verheiratete und kürzlich verwitwete Frauen ab dem 7. Lebensjahr. WAS? Mit Ihrer Zustimmung möchten wir von Ihrem Hausarzt etwas über Ihre Gesundheit erfahren. Darüber hinaus möchten wir Sie bitten, Sie zu Hause besuchen zu dürfen, um uns mit Ihnen zu unterhalten. Einen Termin hierzu werden wir telefonisch mit Ihnen vereinbaren. Die Mitarbeiterinnen dieser Studie (Ärztin, Sozialwissenschaftlerin und Assistentinnen) haben ein Interview vorbereitet, das etwa 9 Minuten dauern wird. Nach etwa Jahr möchten wir dieses Interview mit Ihnen noch einmal wiederholen. Ihre persönliche Teilnahme und Mithilfe ist für uns sehr wichtig. 9. Informationsbroschüre Die Daten, die Ihre Person betreffen, werden nur für wissenschaftliche Zwecke verwendet und unterliegen datenschutzrechtlichen Bestimmungen. Alle Adresseninformationen werden nach Abschluss der Untersuchung gelöscht, eine Identifizierung Ihrer Personen ist nicht möglich. Die Teilnahme ist freiwillig und kann zu jeder Zeit beendet werden. Wenn Sie anschließend über die Ergebnisse dieser Studie informiert

59 werden möchten, teilen Sie es bitte den Interviewerinnen mit. Haben Sie Bedenken gegen die Teilnahme? Sie fühlen sich vielleicht zu krank und zu schwach. Unsere Mitarbeiter stellen sich auf Ihr Befinden ein. Sie denken vielleicht, dass Sie uns nichts Interessantes erzählen können. Wir möchten über alle Personen, die in einer ähnlichen Situation wie Sie sind, mehr erfahren. Jeder Einzelne ist für uns interessant. Sie haben vielleicht keine Zeit dafür. 58 Wir richten uns ganz nach Ihren Terminen. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Broschüre durchzulesen. Gefördert wird dieses Projekt vom Niedersächsischen Forschungsverbund für Frauen-/Geschlechterforschung in Naturwissenschaft, Technik und Medizin. NFFG. Eine Initiative des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur. Unsere Adresse: Medizinische Hochschule Hannover Medizinische Soziologie in der Abteilung Allgemeinmedizin z. Hd. Frau Dr. M. Dreier u. Frau H. Koch-Gießelmann OE 544 Carl Neubergstr. 65 Hannover Sie können uns telefonisch erreichen unter: Stand : Juli Medizinische Hochschule Hannover Abteilung Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Prof. Dr. Gisela C. Fischer Prof. Dr. Siegfried Geyer Studie zu belastenden Lebensereignissen im Alter Information für Studienteilnehmerinnen

60 9. Fragebogen Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter B Standardisierter Fragebogen Mentale Gesundheit Einiges von dem, was ich Sie jetzt fragen werde, ist für Sie wahrscheinlich zu einfach, es gehört aber zur routinemäßigen Untersuchung.. Welches Jahr haben wir?. Welchen Monat haben wir?. Welches Datum haben wir heute? 4. Welchen Wochentag? 5. In welchem Bundesland sind wir? 6. Welche Postleitzahl haben Sie? Richtig Falsch 7. In Frage 7 wird das Kurzzeitgedächtnis geprüft. Bitte merken Sie sich folgende Begriffe und sagen Sie sie bitte nach: Zitrone, Schlüssel, Ball. (Kann der Proband die Begriffe nicht behalten, dürfen Sie diese bis zu 5 x wiederholen. In Frage 9 werden diese wieder abgefragt.) 8. Bitte buchstabieren Sie das Wort Radio rückwärts. (O-I-D-A-R) 9. Bitte nennen Sie mir die eben gelernten Begriffe. (wenn schon ein Begriff richtig erinnert wurde, bitte ein Kreuz bei richtig machen). Sprechen Sie mir bitte nach: Keine wenn, und oder aber. (Reißen Sie die letzte Seite dieses Bogens ab und legen Sie sie vor den Probanden auf den Tisch. Der Proband soll folgende -teilige Aufforderung ausführen. Erst den Befehl ganz vorlesen, dann den Patienten ausführen lassen.) Nehmen Sie das Blatt Papier, falten Sie es in der Mitte und legen Sie es auf den Schoß.. Schreiben Sie bitte den Satz: Vitamine sind wichtig. (richtig allein schon für die Ausführung, Rechtschreibfehler spielen keine Rolle). (Auf dem vom Probanden gefalteten Papier befindet sich eine Figur, die der Proband nachzeichnen soll.) Bitte zeichnen Sie diese Figur direkt darunter noch einmal nach. (Richtig, wenn sich wie im Original die beiden Ecken der Fünfecke überschneiden.) 9 Punkte und weniger Punkte und mehr 59

61 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter Gesundheitsbezogene Lebensqualität In diesen Fragen geht es um Ihre Beurteilung Ihres Gesundheitszustandes. Die Fragen ermöglichen es, im Zeitverlauf nachzuvollziehen, wie Sie sich fühlen und wie Sie im Alltag zurechtkommen. Die ersten Fragen betreffen Ihre derzeitige Gesundheit und Ihre täglichen Aktivitäten. Bitte versuchen Sie jede der Fragen so genau wie möglich zu beantworten. Ich werde Ihnen jede Frage und die dazugehörigen Antwortmöglichkeiten vorlesen. Bitte nennen Sie mir dann die auf Sie zutreffende Antwort.. Wie würden Sie Ihren Gesundheitszustand im allgemeinen beschreiben? Ausgezeichnet Sehr gut Gut Weniger gut Schlecht 4 5 Ich werde Ihnen nun eine Reihe von Tätigkeiten vorlesen, die Sie vielleicht an einem normalen Tag ausüben. Bitte sagen Sie mir, ob Sie durch Ihren derzeitigen Gesundheitszustand bei diesen Tätigkeiten stark eingeschränkt, etwas eingeschränkt oder überhaupt nicht eingeschränkt sind..... mittelschwere Tätigkeiten, z.b. einen Tisch verschieben, staubsaugen, kegeln, Golf spielen. Sind Sie durch Ihren Gesundheitszustand bei diesen Tätigkeiten stark eingeschränkt, etwas eingeschränkt oder überhaupt nicht eingeschränkt? ( Wenn der/die Befragte sagt, dass er/sie diese Tätigkeit nicht ausübt, fragen Sie nach: Ist das wegen Ihres Gesundheitszustandes? Wenn ja, als kodieren) Ja, stark eingeschränkt Ja, etwas eingeschränkt Nein, überhaupt nicht eingeschränkt.... mehrere Treppenabsätze steigen. Sind Sie durch Ihren Gesundheitszustand bei dieser Tätigkeit stark eingeschränkt, etwas eingeschränkt oder überhaupt nicht eingeschränkt? ( Wenn der/die Befragte sagt, dass er/sie diese Tätigkeit nicht ausübt, fragen Sie nach: Ist das wegen Ihres Gesundheitszustandes? Wenn ja, als kodieren) Die folgenden Fragen beschäftigen sich mit Ihrer körperlichen Gesundheit und Ihren Schwierigkeiten bei der Arbeit oder anderen alltäglichen Tätigkeiten im Beruf bzw. zu Hause. 4. In den vergangenen 4 Wochen, haben Sie weniger geschafft als Sie wollten wegen Ihrer körperlichen Gesundheit? Ja Nein 5. In den vergangenen 4 Wochen, konnten Sie nur bestimmte Dinge tun wegen Ihrer körperlichen Gesundheit? 6

62 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter Die folgenden Fragen beschäftigen sich mit Ihren seelischen Problemen und Ihren Schwierigkeiten bei der Arbeit oder bei anderen alltäglichen Tätigkeiten im Beruf bzw. zu Hause. 6. In den vergangenen 4 Wochen, haben Sie weniger geschafft als Sie wollten wegen seelischer Probleme, z.b. weil Sie sich niedergeschlagen oder ängstlich fühlten? Ja Nein 7. In den vergangenen 4 Wochen, konnten Sie nicht so sorgfältig wie üblich arbeiten wegen seelischer Probleme, z.b. weil Sie sich niedergeschlagen oder ängstlich fühlten? 8. Inwieweit haben die Schmerzen Sie in den vergangenen 4 Wochen bei der Ausübung Ihrer Alltagstätigkeiten zu Hause und im Beruf behindert? Überhaupt nicht Etwas Mäßig Ziemlich Sehr 4 5 In den nächsten Fragen geht es darum, wie Sie sich fühlen und wie es Ihnen in den vergangenen 4 Wochen gegangen ist. Bitte geben Sie mir zu jeder Frage die Antwort, die Ihrem Befinden am besten entspricht. 9. Wie oft waren Sie in den vergangenen 4 Wochen ruhig und gelassen?. Wie oft waren Sie in den vergangenen 4 Wochen voller Energie?. Wie oft waren Sie in den vergangenen 4 Wochen entmutigt und traurig? Immer Meistens Ziemlich oft Manchmal Selten nie Wie häufig haben Ihre körperliche Gesundheit oder seelische Probleme in den vergangenen 4 Wochen Ihre Kontakte zu anderen Menschen (z.b. Besuche bei Freunden, Verwandten usw.) beeinträchtigt? Immer Meistens Manchmal Selten Nie 4 5 6

63 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter. Psychische Gesundheit Die folgenden Fragen beziehen sich auf die vergangene Woche. Antworten Sie bitte mit ja oder nein. ja nein. Sind Sie grundsätzlich mit Ihrem Leben zufrieden?. Haben Sie viele Aktivitäten und Interessen aufgegeben?. Haben Sie das Gefühl, Ihr Leben sei unausgefüllt? 4. Ist Ihnen oft langweilig? 5. Sind Sie die meiste Zeit guter Laune? 6. Haben Sie Angst, dass Ihnen etwas Schlimmes zustoßen wird? 7. Fühlen Sie sich die meiste Zeit glücklich? 8. Fühlen Sie sich oft hilflos? 9. Bleiben Sie lieber zu Hause, anstatt auszugehen und Neues zu unternehmen?. Glauben Sie, mehr Probleme mit dem Gedächtnis zu haben als die meisten anderen?. Finden Sie, es sei schön, jetzt zu leben?. Kommen Sie sich in Ihrem jetzigen Zustand ziemlich wertlos vor?. Fühlen Sie sich voller Energie? 4. Finden Sie, dass Ihre Situation hoffnungslos ist? 5. Glauben Sie, dass es den meisten Leuten besser geht als Ihnen? 4. Aktivitäten des täglichen Lebens Jetzt sagen Sie mir bitte, wie Sie die folgenden Tätigkeiten im Alltag bewältigen. Was trifft für Sie am ehesten zu? (Bitte jeweils nur eine Antwort ankreuzen) Ohne Hilfsperson Ohne Hilfe, aber mit Schwierigkeiten Mit Hilfsperson bei einigen Verrichtungen. Duschen oder Baden? (z.b. Ein- oder Aussteigen). Selbständiges An- und Ausziehen?. Essen und Umgang mit Besteck? (z.b. beim Schneiden) 4. Selbständiger Toilettengang? 5. Selbständige Körperpflege? 6

64 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter 6. Erreichen Sie Orte, wohin Sie nicht zu Fuß gehen können (z.b. mit öffentlichen Verkehrsmitteln) Ja, ohne Hilfsperson Ohne Hilfsperson, aber mit Schwierigkeiten Mit Hilfsperson (z.b. beim Einsteigen) Ich kann es nicht mehr Ich brauche es nicht, aber ich könnte es 7. Kaufen Sie Ihre Lebensmittel oder Kleidung selbst ein? (Vorausgesetzt, Sie hätten ein Transportmittel zur Verfügung) Ja, ohne Hilfsperson Ohne Hilfsperson, aber mit Schwierigkeiten Mit Hilfsperson (z.b. beim Tragen, beim Geldzählen) Ich kann es nicht mehr Ich brauche es nicht, aber ich könnte es 8. Bereiten Sie Ihre Mahlzeiten selbst zu? (mit Hilfe sind Hilfspersonen/Essen auf Rädern gemeint) Ja, ich koche warme Mahlzeiten ohne Hilfe Koche warme Mahlzeiten ohne Hilfe, aber mit Schwierigkeiten Mit Hilfe beim Kochen warmer Mahlzeiten, kalte Speisen bereite ich allein zu Ich kann es nicht mehr Ich brauche es nicht, aber ich könnte es 9. Erledigen Sie Ihre Hausarbeit selbst? (z.b. Fußboden wischen) ja, ohne Hilfsperson ohne Hilfsperson, aber mit Schwierigkeiten schwere Hausarbeit mit Hilfsperson, leichte geht noch allein Ich kann es nicht mehr Ich brauche es nicht, aber ich könnte es. Regeln Sie Ihre Finanzen selbst? Ja, ohne Hilfsperson (z.b. Scheck ausfüllen, Rechnung bezahlen) ohne Hilfsperson, aber mit Schwierigkeiten mit Hilfsperson bei Rechnungen, Barzahlungen handhabe ich selbst Ich kann es nicht mehr Ich brauche es nicht, aber ich könnte es. Welche Pflegestufe haben Sie? keine I II III weiß nicht 6

65 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter 5. Gesundheitsverhalten. Essen Sie mindestens viermal in der Woche warme Mahlzeiten?. Haben Sie im letzten halben Jahr Gewicht abgenommen?. Haben Sie im letzten halben Jahr Gewicht zugenommen? 4. Nehmen Sie Schmerzmittel ein? Wenn ja: täglich wöchentlich monatlich 5. Nehmen Sie Beruhigungsmittel ein? Wenn ja: täglich wöchentlich monatlich 6. Nehmen Sie Schlafmittel ein? Wenn ja: täglich wöchentlich monatlich 7. Rauchen Sie zur Zeit? Ja Nein Falls ja, wie viel rauchen Sie pro Tag? <5 5- > 8. Trinken Sie gelegentlich Alkohol? (Wenn nein, Frage 9.-. als nein werten) 9. Hatten Sie schon das Gefühl, dass Sie Ihren Alkoholkonsum reduzieren sollten?. Hat es Sie schon aufgeregt, wenn andere Leute ihr Trinkverhalten kritisierten?. Hatten Sie wegen Ihres Alkoholkonsums schon Gewissensbisse?. Haben Sie morgens beim Erwachen schon als erstes Alkohol getrunken, um Ihre Nerven zu beruhigen oder um einen Kater loszuwerden? 64

66 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter C Soziodemographie. Geschlecht der Zielperson männlich weiblich. Welche Staatsangehörigkeit haben Sie? Deutsch.. In welchem Land wurden Sie geboren?.. Wie viele Jahre leben Sie in Deutschland? Nicht deutsch 4. Wann sind Sie geboren? Nennen Sie mir bitte nur Monat und Jahr Ihrer Geburt. 5. Welchen Familienstand haben Sie? Geburtsmonat/ Geburtsjahr Ich bin verheiratet und lebe mit meinem Ehepartner(in) zusammen Ich bin verwitwet Ich bin wiederholt verwitwet 6. Wie viele Jahre sind oder waren Sie verheiratet? Wie oft verwitwet? 7. Bei Verwitwetengruppe: Sterbedatum des Ehepartners: 8. Alter des Ehepartners in Jahren: 9. Welchen höchsten allgemeinbildenden Schulabschluss haben Sie? ohne Schulabschluss Hauptschulabschluss (Volksschulabschluss) Realschulabschluss (Mittlere Reife) Fachhochschulreife (Fachabitur) Abitur Sonstiges

67 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter. Welchen höchsten allgemeinbildenden Schulabschluss hat/hatte Ihr(e) Ehepartner/Ehepartnerin?. Welchen höchsten Berufsabschluss haben Sie?. Welchen höchsten Berufsabschluss hat/ hatte Ihr(e) Ehepartner/ Ehepartnerin? ohne Schulabschluss Hauptschulabschluss (Volksschulabschluss) Realschulabschluss (Mittlere Reife) Fachhochschulreife (Fachabitur) Abitur Sonstiges Keinen beruflichen Abschluss Beruflich- betriebliche Berufsausbildung (Lehre) Beruflich- schulische Ausbildung (Berufsfachschule, Handelsschule) Ausbildungsabschluss an Fachschule, Meister-, Technikerschule, Berufs- oder Fachakademie Fachhochschulabschluss Hochschulabschluss Sonstiges Kein beruflicher Abschluss Beruflich- betriebliche Berufsausbildung (Lehre) Beruflich- schulische Ausbildung (Berufsfachschule, Handelsschule) Ausbildungsabschluss an Fachschule, Meister-, Technikerschule, Berufs- oder Fachakademie Fachhochschulabschluss Hochschulabschluss Sonstiges

68 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter. Waren Sie früher einmal erwerbstätig? Ja Nein 4. Welche berufliche Tätigkeit haben Sie zuletzt ausgeübt? 5. Welche berufliche Tätigkeit hat/hatte Ihr(e) Ehepartner/Ehepartnerin zuletzt ausgeübt? Un-/angelernte Tätigkeit Facharbeiter(in), nicht selbständige(r ) Handwerker(in) Einfache(r ) Angestellte(r ) oder Beamter/Beamtin Qualifizierte(r ) Angestellte(r ), Beamter/Beamtin im mittleren Dienst Hochqualifizierte(r ) Angestellte(r ), gehobene(r )Beamter/Beamtin Leitende(r ) Angestellte(r ), höhere(r ) Beamter/Beamtin Selbständige(r ) Handwerker(in), Landwirt(in), Gewerbetreibende(r ) Selbständige(r ) Akademiker(in), Freiberufler(in) Unternehmer(in) mit bis zu 9 Mitarbeitern Unternehmer(in) mit oder mehr Mitarbeitern Unbekannt/unklar Un-/angelernte Tätigkeit Facharbeiter(in), nicht selbständige(r ) Handwerker(in) Einfache(r ) Angestellte(r ) oder Beamter/Beamtin Qualifizierte(r ) Angestellte(r ), Beamter/Beamtin im mittleren Dienst Hochqualifizierte(r ) Angestellte(r ), gehobene(r )Beamter/Beamtin Leitende(r ) Angestellte(r ), höhere(r ) Beamter/Beamtin Selbständige(r ) Handwerker(in), Landwirt(in), Gewerbetreibende(r ) 7 67

69 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter Selbständige(r ) Akademiker(in), Freiberufler(in) Unternehmer(in) mit bis zu 9 Mitarbeitern Unternehmer(in) mit oder mehr Mitarbeitern Unbekannt/unklar Wie viele Personen leben ständig in Ihrem Haushalt, Sie selbst eingeschlossen? sonstige Zahl bitte angeben: 4 7. Wie hoch ist das monatliche Nettoeinkommen Ihres Haushaltes insgesamt?( Summe, die sich aus Rente oder Pension nach Abzug der Steuern und Sozialversicherungsbeiträge ergibt. Einkünfte aus öffentlichen Beihilfen, Einkommen aus Vermietung, Verpachtung, Wohngeld und sonstige Einkünfte bitte dazurechnen.) Bei Verwitweten erst im Verlaufsinterview erfragen. Unter > 5 keine Angabe

70 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter 69

71 Medizinische Hochschule Hannover 9.4 Interviewleitfaden Allgemeinmedizin, zur Erfassung Medizinische lebensverändernder Soziologie Ereignisse und Gesundheit chronischer nach Partnertod Schwierigkeiten im Alter und ereignisbezogener Bewältigung im vergangenen Jahr B Interviewleitfaden zur Erfassung lebensverändernder Ereignisse, chronischer Schwierigkeiten und ereignisbezogener Bewältigung im vergangenen Jahr I. Gesundheit Fangen wir vielleicht mit der Gesundheit an:. Waren Sie oder jemand in Ihrer Familie (Geschwister, Kinder, verstorbene Partner) im letzten Jahr krank? Waren sie selbst krank? Akute Erkrankungen? Alarmierende Symptome? Wann traten Beschwerden erstmals auf? Starke Schmerzen? Wurde ein Arzt hinzugezogen? Auf wessen Veranlassung? Was wurde sonst unternommen? Hat der Arzt Medikamente verschrieben? Welche? Ist diese oder eine ähnliche Erkrankung schon öfter aufgetreten? Waren sie sehr beunruhigt? Wie haben sie sich auf die Krankheit eingestellt? Wie lange Bettlägerigkeit/Krankenstand (länger als 4 Wochen)? War eine Pflegetätigkeit nötig, von wem und wie lange? Wer hat sie/den Betreffenden betreut bzw. sonst ausgeholfen? Waren mit der Erkrankung finanzielle Probleme verbunden? Bei Erkrankungen des Befragten zusätzlich: Machte Ihnen die Krankheit sehr zu schaffen? Wann, würden Sie sagen, haben Sie sich völlig wiederhergestellt gefühlt? 7

72 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter. Mussten Sie oder einer Ihrer nahen Angehörigen (nur Geschwister, Kinder, verstorbene Partner) im letzten Jahr ins Krankenhaus? Musste jemand operiert werden? Wie ist es dazu gekommen? Dringende Einweisung oder vorausgeplanter Krankenhausaufenthalt? Auf wessen Veranlassung? Wie lange vorher haben Sie davon gewusst? Wie haben Sie darauf reagiert? Hatten Sie /der Betreffende schon einmal eine ähnliche Operation? Wie ist die Operation verlaufen? Wann war der Ausgang der Operation/Untersuchung bekannt? Was waren die unmittelbaren Folgen der Operation? Wie lange hat der Krankenhausaufenthalt gedauert? Wurden Sie oft besucht? Von wem? Wie oft haben Sie den Betreffenden besucht? Wie war der Zustand bei der Entlassung? Wie haben Sie sich da gefühlt? War weitere Pflege notwendig? Wer hat Sie oder den Betreffenden weiter betreut oder ausgeholfen? Wie lange Bettlägerigkeit/Krankenstand/Krankschreibung? Wie ist die Genesung verlaufen, gab es Rückschläge? War eine Nachbehandlung oder weitere Operation nötig? Hat die Operation irgendwelche bleibenden Folgen gehabt? Wie hat sich das ausgewirkt? Waren mit der Erkrankung finanzielle Probleme verbunden? 7

73 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter. Haben Sie irgendein chronisches Leiden oder Behinderung? Litt Ihr verstorbener Partner an einer chronischen Krankheit oder Behinderung? Oder trifft dies auf einen nahen Angehörigen zu? Seit wann besteht/bestand das Leiden? Wie wirkt/wirkte es sich aus: Schmerzen, Diät, Schonung, körperliche Beeinträchtigung? Ärztliche Kontrolle und Behandlung, Medikamente? Wie wirkt/wirkte sich das Leiden auf Sie selbst und Ihr Familienleben aus? Trat im letzten Jahr eine deutliche Verschlechterung dieses Leidens ein? Bei eigener Erkrankung des Befragten zusätzlich: Macht Ihnen die Krankheit sehr zu schaffen? 4. Sorgen 4.. Machten Sie sich im letzten Jahr über irgendwelche Angehörigen Sorgen, z. B. weil jemand in Ihrer Familie krank oder hilflos ist, oder weil jemand vielleicht zuviel trinkt oder um Geld spielt. Wie hat es angefangen, wie sich geäußert? Ist das schon früher einmal vorgekommen? Ist/war der Betreffende in ärztlicher Behandlung? Hat sich der Zustand im letzten Jahr eher verbessert oder verschlechtert? Wer kümmert/kümmerte sich um den Betreffenden? Wie hat sich dieses Problem auf Sie selbst ausgewirkt, waren Sie damit sehr belastet? Hat sich Ihre Beziehung zu dem Betreffenden dadurch verändert? Sehen Sie den Betreffenden seither eher öfter oder seltener? Kommt/kam es dadurch in der Familie zu Spannungen? 4.. Hat jemand aus Ihrer Familie oder Ihr verstorbener Partner im letzten Jahr mit den Nerven zu tun gehabt? War deshalb jemand in psychiatrischer Behandlung? Hier gleiche Fragen wie unter 4.. stellen! 7

74 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter 5. Ist im letzten Jahr außer Ihrem Partner jemand Ihnen Nahestehendes gestorben? Trat der Tod unerwartet oder nach längerer Krankheit auf? Haben Sie sich darauf einstellen können? Wie oft haben Sie den Verstorbenen kurz vor dem Tod gesehen? Haben Sie den Tod direkt miterlebt? Wie haben Sie sich unmittelbar danach gefühlt? War jemand da, der Sie verstanden hat, der Sie trösten konnte? Haben Sie etwas unternehmen können, um sich abzulenken, um besser darüber hinweg zu kommen? Haben Sie anderen Angehörigen geholfen, sie getröstet? Mussten Sie sich um die Formalitäten kümmern, um den Nachlass? Welche Veränderungen in Ihrem Leben haben sich durch den Verlust ergeben? (Routine-, Kontaktveränderungen) Waren Sie beim Begräbnis? Wie lange würden Sie sagen, hat es gedauert, bis Sie das Gefühl hatten, dieses Ereignis halbwegs überwunden zu haben? II. Partnertod. Verlust und Kontext des Partnertodes.. Ich möchte Sie jetzt einiges zum Verlust Ihres Partners fragen: Trat der Tod unerwartet oder nach längerer Krankheit auf? Haben Sie sich darauf einstellen können? Wie oft haben Sie den Verstorbenen kurz vor dem Tod gesehen? Haben Sie den Tod direkt miterlebt? War jemand da, der Sie verstanden hat, der Sie trösten konnte? Mussten Sie sich um die Formalitäten kümmern, um den Nachlass? 7

75 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter.. Welche Veränderungen in Ihrem Leben haben sich durch den Verlust Ihres Partners ergeben? Routine- und Kontaktveränderungen im Alltag z. B. Probleme bei: - Körperpflege - Haushalt, Kochen, Einkauf - Finanzen - Ausgehen Frage für. Interview: Wie lange, würden Sie sagen, hat es gedauert, bis Sie das Gefühl hatten, dieses Ereignis halbwegs überwunden zu haben?. Beziehung zum Partner Könnten Sie jetzt noch etwas über Ihren Mann/Frau erzählen, wie Sie sich mit ihm/ihr verstanden haben und wo es da vielleicht Probleme gab?.. Wie würden Sie Ihren verstorbenen Partner beschreiben? Welche Eigenschaften schätzten Sie besonders, welche weniger?.. Ist es Ihnen leicht gefallen mit Ihrem verstorbenen Partner über alles zu sprechen? Haben Sie über Ihre Sorgen gesprochen? War er/sie verständnisvoll und ging er/sie auf Ihre Probleme ein? Gab es Dinge, über die Sie nicht sprechen konnten oder wollten? Haben Sie lieber mit jemand anderem über ihre Sorgen gesprochen? Mit wem? Haben Sie Entscheidungen gemeinsam getroffen? Wenn es Ihnen einmal schlecht ging, fühlten Sie sich da von ihm/ihr verstanden, tröstete er/sie Sie?.. Wie war das in Ihrem alltäglichen Zusammenleben, wenn Sie Meinungsverschiedenheiten hatten oder auch größere Auseinandersetzungen, wie sie ja in jeder Ehe vorkommen? 74

76 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter.4. Verliefen die Auseinandersetzungen manchmal sehr heftig, kam es jemals zu Tätlichkeiten? Worum ging es? Wie haben Sie sich verhalten? Spielte Alkohol eine Rolle? Kam es bald zu einer Versöhnung oder war das ein starker Bruch in Ihrer Ehe? (Dachten Sie deshalb daran, sich von ihrem Partner zu trennen?).5. Ist es im letzten Jahr zu einem größeren Streit gekommen? Worum ging es? Wie haben Sie sich verhalten? Kam es zu Handgreiflichkeiten? Spielte Alkohol eine Rolle? Kam es bald zu einer Versöhnung oder war das ein starker Bruch in Ihrer Ehe? (Dachten Sie deshalb daran, sich von ihrem Partner zu trennen?). Bewältigung des Partnertodes Eingangsfrage: Ich würde gerne etwas mehr über die Wochen nach dem Verlust Ihres Ehepartners erfahren... Emotionale Reaktion Was war Ihre erste Reaktion auf den Verlust Ihres Partners? Wie haben Sie sich gefühlt? Was dachten Sie zunächst? Was haben sie getan? Haben Sie andere Angehörige getröstet? Haben sich Ihre Reaktionen/Gedanken/Gefühle in den ersten paar Wochen verändert? Wenn ja: in welcher Weise? Was geschah zwei bis drei Wochen später? Bitte beschreiben (besondere Aufmerksamkeit auf Veränderungen des Bewältigungsverhaltens) 75

77 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter.. Verdrängung/ Herunterspielen Haben Sie Ihre Situation mit schlimmeren Dingen verglichen? Dachten Sie auch darüber nach, dass es noch schlechter sein könnte? Versuchten Sie, Ihre Probleme und Ihre Gefühle anderen gegenüber zu verbergen?.. Kognitive Vermeidung Wie sehr versuchen Sie, nicht an den Verstorbenen zu denken? Gibt es andere Dinge, die Sie vermeiden zu tun, weil sie Sie an den Tod Ihres Partners erinnern? Wie sehr versuchen Sie, so weiter zu machen wie üblich? Haben Sie versucht, Ihre Trauer zu ignorieren? (Veränderte sich dies nach den ersten paar Monaten?/ Was passierte danach?) Versuchten Sie, die Gedanken aus dem Kopf zu kriegen? War das erfolgreich? Gab es Zeiten, wo Sie die Gedanken nicht aus dem Kopf bekamen? Dachten Sie nachts daran? Welche Art von Gedanken waren das? Wenn ja: wie lange ging das so?.4. Praktische Problemlösungsversuche Haben Sie etwas praktisches getan, um Ihre Probleme/neue Situation anzugehen? Wenn ja: Können Sie mir beschreiben, was Sie getan haben? Wann begannen Sie damit? Haben Sie irgendwann aufgehört, an der Situation etwas zu verändern? Wenn ja, was war das? Hatten Sie irgendwann das Gefühl, dass sie aufgeben, dass die Kraft nicht mehr reicht? Wenn ja, wann war das? 76

78 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter.5. Praktische Ressourcen/ praktische Begrenzungen Hatten Sie den Eindruck, dass Sie die nötigen Mittel und Fähigkeiten haben, Ihre neue Lebenssituation anzupacken? (Geld, Zeit, soziale Kontakte, andere Hilfe von außen) Gab es irgend etwas, das es Ihnen schwerer gemacht hat, mit Ihren Problemen klar zu kommen (auch im Vergleich zu anderen)? Gab es irgend eine Person, der/ die es Ihnen schwerer gemacht hat? Hat Ihnen das, was Sie getan haben in irgend einer Weise geholfen? Wie? Ist es Ihnen gelungen, die Situation zu verbessern? Wenn ja, wie?.6. Hilflosigkeit Haben Sie sich in Ihrer Situation hilflos gefühlt? Wobei haben Sie sich hilflos gefühlt? War die Situation außerhalb Ihrer Kontrolle. Wie? Wann trat das Gefühl der Hilflosigkeit zum ersten Mal auf? Veränderte sich das innerhalb einiger Tage? Veränderte sich dies innerhalb einiger Wochen? Sind Probleme aufgetreten, die Sie bewältigen konnten? Hat Ihnen das gut getan? Wenn der Befragte sich sowohl hilflos als auch als erfolgreich einschätzt: Haben Sie sich überwiegend hilflos gefühlt, oder überwog das Gefühl, dass Sie Ihre Probleme bewältigen können?.7. Verantwortlichkeiten, Vorwürfe, Schuld Fühlen Sie sich irgendwie für den Tod Ihres Partners verantwortlich? Wenn ja: Wie sehr? Denken Sie, dass Sie etwas wirksameres hätten unternehmen können.? Waren Sie wütend auf sich selbst? Wann begann es? Hat sich dies geändert? Wie sehr, denken Sie, sind andere verantwortlich zu machen? Wenn ja, wer? Wie sehr? Haben Sie die betreffende Person tatsächlich beschuldigt? 77

79 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter Hat sich daran zwischenzeitlich etwas geändert?.8. Versuche, die Situation zu verstehen Haben Sie versucht Erklärungen für den Tod Ihres Partner zu finden? Hätten Sie gerne mehr Informationen gehabt? Welche? Was haben Sie versucht, darüber heraus zu bekommen? Wie? Haben Sie darüber mit anderen gesprochen? Haben Sie andere um Rat gefragt? Hat es Ihnen geholfen?.9. Sekundäre Kontrolle/ Hoffnung Wie sehr, denken sie, haben Sie gelernt, den Verlust zu akzeptieren? Haben Sie gelernt, mit der Situation zu leben? Haben Sie erwartet, dass Ihre Situation von alleine besser wird? Warum denken Sie so? Wann dachten Sie das erste Mal so?.. Verschiebung Haben Sie etwas getan, um Ihre Gedanken abzulenken? Manche Leute setzen sich vor den Fernseher, gehen häufiger aus, etc. Haben Sie etwas derartiges gemacht? Wenn ja, hat es geholfen? Haben Sie mehr Sport oder körperliche Aktivität getrieben? Haben Sie etwas anderes getan, um sich zu Mut zu machen? Wenn ja: Wann begannen Sie damit? Hat es die Situation verbessert?.. Eindrücke über die Bewältigung Wie gut, denken Sie, haben Sie bis jetzt den Tod Ihres Ehepartners bewältigt? Wie denken Sie darüber, wie Sie Ihre neue Situation angepackt haben? Wie erfolgreich waren Sie nach Ihrer eignen Einschätzung? 78

80 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter III. Außergewöhnliche Ereignisse und Krisensituationen Manchmal passieren einem recht aufregende, unvorhergesehene Dinge; und ich wollte Sie jetzt fragen, ob bei Ihnen, vor allem im letzten Jahr etwas dieser Art geschehen ist.. Unfälle.. Haben Sie im letzten Jahr einen Unfall erlitten? Was ist passiert? Wer war beteiligt?, Wer war schuld? War jemand verletzt? Wie schwer? Musste der Rettungsdienst oder die Polizei gerufen werden? Musste jemand ins Krankenhaus? Bei Krankenhausaufenthalt/Verletzung des Befragten Zusatzfragen siehe I.: Wann würden Sie sagen, haben Sie sich völlig wiederhergestellt gefühlt? Wie haben Sie den Unfall unmittelbar erlebt? (Schock?) Haben Sie gleich reagieren können oder waren Sie zu aufgeregt, um etwas zu unternehmen zu können? Wer hat Ihnen geholfen? Wen haben Sie zuletzt vor dem Unfall verständigt? Was waren die weiteren Folgen? Bleibende Folgen der Verletzungen? Krankenstand? Materieller Schaden? Wie hoch? Kam es zu einer Gerichtsverhandlung? Wenn ja, dann Zusatzfragen II.7 Als der erste Schreck vorbei war, wie haben Sie das Ganze rückblickend gesehen? Haben Sie noch länger daran denken müssen? 79

81 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter.. Ist jemand in Ihrer Familie im letzten Jahr ein Unfall zugestoßen? Wie haben Sie davon erfahren? Sind Sie sehr erschrocken? Konnten Sie irgendwie helfen? Haben Sie sich nachher große Sorgen gemacht? Weitere Zusatzfragen sinngemäß wie bei Frage... Es passieren doch so viele Unfälle auf der Straße: Haben Sie selbst so etwas gesehen, sind Sie zu einem Unfall dazugekommen? Waren Sie direkt dabei, als es passiert ist? Wie sind Sie dazugekommen? War jemand verletzt? Wie schwer? Wurde der Rettungsdienst gerufen? Die Polizei? Sind Sie sehr erschrocken? Wurden Sie um eine Zeugenaussage gebeten? Kam es zu einer Gerichtsverhandlung, bei der Sie aussagen mussten? Haben Sie später noch oft an den Unfall denken müssen?. Haben Sie im letzten Jahr einmal erlebt, dass jemand in Ihrer Familie, oder auch ein Fremder, plötzlich einen Anfall erleidet, z. B. einen Herz- oder Asthmaanfall? Waren Sie direkt dabei, als es passiert ist? Wie sind Sie dazu gekommen? Wurde der Rettungsdienst gerufen? Sind Sie sehr erschrocken? Haben Sie später noch daran denken müssen? 8

82 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter. Überfälle.. Wurden Sie oder einer Ihrer Angehörigen im letzten Jahr tätlich angegriffen, überfallen oder beraubt? Waren Sie direkt dabei, als es passiert ist? Wie sind Sie dazugekommen? War jemand verletzt? Wie schwer? Wurde der Rettungsdienst gerufen? Die Polizei? Sind Sie sehr erschrocken? Wurden Sie um eine Zeugenaussage gebeten? Kam es zu einer Gerichtsverhandlung bei der Sie aussagen mussten? Haben Sie später noch daran denken müssen?.. Haben Sie etwas Ähnliches miterlebt, z. B. eine Schlägerei auf der Straße? Hier die gleichen Fragen wie unter.. stellen 4. Feuer, Rohrbruch, Katastrophen 4.. Haben Sie sonst im letzten Jahr etwas Aufregendes erlebt, z. B. ein Feuer, eine Überschwemmung oder andere Naturkatastrophen? Wie haben Sie es gemerkt oder davon erfahren? Sind Sie sehr erschrocken oder haben sich geärgert? Wie hoch war der Schaden? Gab es Probleme mit der Wiederbeschaffung/Versicherung? Was haben Sie unternommen? Hat Ihnen jemand dabei geholfen? Wie lange dauerte es bis der Schaden endgültig behoben war? Wie wirkte sich der Vorfall auf Sie persönlich aus? Ergaben sich noch weitere Probleme? 8

83 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter 4.. Auch im eigenen Haus/Wohnung kann man manchmal arge Überraschungen erleben: z. B. dass eingebrochen wurde, dass die Wohnung nach einem Rohrbruch unter Wasser steht, ein Zimmerbrand oder ähnliches. Ist bei Ihnen im letzten Jahr so etwas passiert? Hier die gleichen Fragen wie unter 4.. und 5. Stellen! 5. Haben Sie im letzten Jahr etwas Wertvolles oder für Sie Wichtiges verloren oder wurde Ihnen etwas gestohlen? Wie haben Sie es gemerkt oder davon erfahren? Sind Sie unmittelbar sehr erschrocken oder haben Sie sich geärgert? Wie hoch war der Schaden? Gab es Probleme mit der Wiederbeschaffung? Versicherung? Was haben Sie unternommen? Hat Ihnen jemand dabei geholfen? Wie lange dauerte es bis der Schaden endgültig behoben war? Wie wirkte sich der Vorfall auf Sie persönlich aus? Ergaben sich noch weitere Probleme? 6. Mussten Sie sich im letzten Jahr von einem Haustier, an dem Sie sehr gehangen haben, trennen? 8

84 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter 7. Es kann manchmal vorkommen, dass man mit gerichtlichen Dingen zu tun hat, z. B. als Zeuge. Mussten Sie aus irgendeinem Grund vor Gericht? Oder war einer Ihrer Familienangehörigen im letzten Jahr in ein Gerichtsverfahren verwickelt? Um welche Angelegenheit hat es sich gehandelt? Wie ist es zu dem Prozess gekommen? In welcher Weise waren Sie davon betroffen? Als Zeuge, Angeklagter oder Kläger? Wer war noch an dem Prozess beteiligt? Kam die Vorladung zur Verhandlung völlig überraschend oder hatten Sie damit gerechnet? Wie haben Sie sich darauf vorbereitet? Haben Sie einen Anwalt genommen? Handelte es sich um die erste Verhandlung in dieser Angelegenheit? Wie ist die Verhandlung ausgegangen? Kam es zu weiteren Verhandlungen? War die Verhandlung selbst sehr aufregend für Sie? Wie haben Sie den Ausgang der Verhandlung aufgenommen? Hatten Sie schon früher einmal mit dem Gericht zu tun oder war das Ihre erste Verhandlung? Wie haben sich Ihre Angehörigen dazu gestellt? Hat Ihnen jemand geholfen, das leichter durchzustehen? Hat Ihnen jemand auch praktisch geholfen, z. B. einen Anwalt vermittelt? Wie hat sich der Prozess/das Urteil finanziell ausgewirkt? (Anwaltskosten, Schadenersatz, Prozesskosten) Hat sich durch diese Angelegenheit etwas für Sie und Ihre Beziehungen zu anderen Personen verändert? 8

85 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter 8. Haben Sie sonst im letzten Jahr in einer wichtigen Angelegenheit mit Behörden oder der Krankenkasse zu tun gehabt, z. B. wegen finanzieller Zuwendungen? Worum hat es sich gehandelt? Wie lange hat sich die Sache hingezogen Hatten Sie viel Ärger damit? Wie wurde sie entschieden? Waren Sie damit zufrieden? Hat sich dadurch ein finanzieller Engpass ergeben? III. Wohnsituation Jetzt würde ich mich gern über Ihr Zuhause unterhalten.. Sind Sie im letzten Jahr umgezogen? Wo haben Sie früher gewohnt? Aus welchen Gründen sind Sie umgezogen, z. B. familiäre Gründe, schlechter Wohnungszustand, zu kleine Wohnung, zwangsweiser Wohnungswechsel? Wie lange vorher haben Sie davon gewusst und den Umzug geplant? War es leicht eine andere Wohnung zu finden? Wie lange mussten Sie suchen? Wer hat Ihnen geholfen? Haben Sie die neue Wohnung erst herrichten müssen? Wie lange hat sich das hingezogen? Sind Sie mit der neuen Wohnung zufrieden? Gefällt sie Ihnen besser als die alte Wohnung, z. B. Größe, Lage, Ausstattung? Bedeutet der Wohnungswechsel eine große finanzielle Belastung, z. B. Ablöse/Miete? Hat Sie der Umzug nervlich sehr belastet?. Ist Ihre jetzige Wohnung eine Mietwohnung oder wohnen Sie in einer Eigentumswohnung oder eigenem Haus? Handelt es sich um einen Alt- oder Neubau? 84

86 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter.. Wie würden Sie den Zustand Ihrer Wohnung beschreiben? Wären größere Reparaturen notwendig? Haben Sie im letzten Jahr umbauen oder größere Reparaturen durchführen lassen? War das schon lange geplant? Handelt es sich um eine größere Reparatur, bei der die ganze Wohnung in Mitleidenschaft gezogen war? Traten dabei Komplikationen und Verzögerungen auf? Wie lange hat sich das hingezogen? War das ein großer finanzieller Aufwand? War Ihr Alltag dadurch stark beeinträchtigt?.. Wie liegt Ihre Wohnung in Bezug auf Lärm- und Schmutzbelästigung? Ist es oft sehr laut? Können Sie z. B. bei offenem Fenster schlafen? Gibt es Fabrikanlagen in der Nähe, die starken Schmutz und Gestank verursachen? Fühlen Sie sich dadurch stark belästigt? Können Sie etwas dagegen tun? Haben Sie diesbezüglich schon etwas unternommen?.. Wie empfinden Sie die Umgebung und Nachbarschaft Ihrer Wohnung? War dies auch im letzten Jahr so? Fühlen Sie sich unsicher, allein am Abend auf die Straße zu gehen? Gibt es öfters Einbrüche und Raufereien in der Nähe Ihres Hauses?. Wie kommen Sie mit Ihren Nachbarn aus? Haben Sie näheren Kontakt? Könnten Sie um einen Gefallen bitten? Besuchen Sie einander gelegentlich? Kommt es manchmal zu Streitereien, z. B. wegen Lärmbelästigung? 85

87 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter 4. Gab es im letzten Jahr Schwierigkeiten mit dem Vermieter/Hausherrn? 5. Worum ging es dabei? Mieterhöhung, Kündigung? Konnte eine einvernehmliche Lösung gefunden werden oder mussten Sie rechtliche Schritte unternehmen? Haben Sie einen Anwalt hinzugezogen? Wer hat Sie sonst beraten? Wie lange haben sich diese Aufregungen hingezogen? Hat Sie das viele Nerven gekostet? 6. Würden Sie sagen, dass Sie im großen und ganzen mit Ihrer Wohnung zufrieden sind und gerne dort leben? War das auch im letzten Jahr so? Denken Sie manchmal daran umzuziehen? IV. Ehe, Familie, Freunde Sie haben mir vorher schon kurz über Ihre Familie erzählt, und ich hätte Sie jetzt gern gefragt, ob sich im letzten Jahr in Ihrer Verwandtschaft etwas Besonderes ereignet hat; z. B.:. Hat sich jemand von seinem Ehepartner getrennt oder scheiden lassen? Ist so etwas bei Ihren Verwandten oder Freunden vorgekommen? Kam es für Sie völlig unerwartet oder hatte sich das schon längere Zeit abgezeichnet? Haben Sie Näheres über die Umstände, die dazu führten, gewusst? Wurden Sie ins Vertrauen gezogen und um Rat gefragt oder sonst irgendwie in die Sache hineingezogen? Hat Sie dieses Ereignis persönlich sehr getroffen? Ist es Ihnen sehr nahegegangen, als Sie davon erfahren haben? Wie haben Sie darauf reagiert? Haben Sie etwas unternommen? 86

88 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter Hat sich durch diese Trennung/Scheidung auch praktisch für Sie etwas verändert, indem Sie z. B. einspringen und die Betreuung der Kinder übernehmen mussten? Wie hat sich Ihr Verhältnis zu den beiden Betroffenen verändert? Wie oft sehen Sie sie jetzt? Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Hilfe sehr wichtig war?. Wenn Sie an Ihren Haushalt denken, hat sich da im letzten Jahr etwas verändert?.. Ist jemand von Ihnen zu Hause ausgezogen oder für längere Zeit weggewesen? Wie lange hat die Trennung gedauert? Länger als Monat? Was war der Grund dafür? War damit zu rechnen, dass der Betreffende nach einiger Zeit wieder zurückkommt? War das schon längere Zeit geplant oder kam es völlig überraschend für Sie? Wie haben Sie das aufgenommen? War das für Sie persönlich eine große Umstellung? Waren sie traurig oder verärgert darüber? Hat sich auch praktisch in Ihrem Leben dadurch etwas verändert? Habe Sie den Betreffenden nachher noch weiter gesehen? Wie oft? Ist Ihr Verhältnis zueinander anders geworden?.. Haben Sie andererseits jemanden zu sich genommen? Für wie lange, länger als Monate? Was das schon lange verabredet? Als vorübergehende Lösung oder für immer? Ist der Wunsch dazu von Ihnen ausgegangen oder haben Sie sich eher verpflichtet gefühlt? Brachte das für Sie sehr viel zusätzliche Arbeit und Belastung mit sich? Hatten Sie dadurch zusätzliche Aufgaben? Wie sind Sie selbst mit dem Betreffenden ausgekommen? Wie hat sich Ihre Familie dazu gestellt? 87

89 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter Gab es irgendwelchen Ärger? War das alles für Sie eine große Umstellung? Haben Sie das Gefühl, dass das, was Sie getan haben auch genügend anerkannt wurde? Waren auch andere in der Familie bereit mitzuhelfen?. Verstehen Sie sich gut mit Ihren Kindern? Sprechen Sie viel miteinander? Kommen die Kinder mit Ihren Problemen zu Ihnen? Machten Sie sich um eines Ihrer Kinder besondere Sorgen? Wie äußern sich diese Schwierigkeiten? Wie wurden Sie darauf aufmerksam? Was haben Sie unternommen? Haben Sie mit Ihrer Sohn/Tochter Kind darüber gesprochen? Was meinte Ihr Partner dazu? Hat er Sie unterstützt? Haben Sie außerhalb der Familie fachlichen Rat gesucht? (Arzt, Beratungsstelle) Hat Sie das sehr belastet? Würden Sie sich wünschen, dass Ihre Kinder sich Ihnen mehr anvertrauen? Finden Sie, dass Ihre Kinder genügend Zeit für Sie haben? 4. Freunde 4.. Wie ist das mit Ihrem Freundeskreis? Haben Sie das Gefühl, dass Sie gute Freunde haben, auf die Sie sich verlassen können, die da sind, wenn Sie etwas brauchen? Oder sind das eher Bekannte, aber nicht unbedingt Freunde? Würden Sie sich mehr gute Freunde wünschen? 88

90 Medizinische Hochschule Hannover Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Gesundheit nach Partnertod im Alter 4.. Ist einer Ihrer Freunde oder nahen Verwandten im letzten Jahr weggezogen, so dass Sie den Kontakt verloren haben oder ihn/sie viel weniger sehen als früher? Sind Sie dem Betreffenden sehr nahe gestanden? War das jemand, mit dem Sie gut reden konnten? Wie oft haben Sie den Betreffenden früher gesehen? Wird er/sie von Ihnen sehr vermisst? Haben Sie ganz den Kontakt verloren? Gibt es dafür jemand anderen mit dem Sie sich auch gut verstehen? 4.. Hat Sie einer Ihrer Freunde in der letzten Zeit sehr enttäuscht oder gekränkt? Ist deshalb oder aus einem anderen Grund eine für Sie wichtige Freundschaft auseinandergegangen? Wie ist es zu dem Bruch gekommen? Gab es schon länger Schwierigkeiten in der Beziehung? Von wem ist die Trennung ausgegangen? Hat Sie das sehr getroffen? Ist Ihnen der Entschluss schwer gefallen? Hat sich die Auseinandersetzung lange hingezogen? War diese Zeit sehr schwer und belastend für Sie? Waren Sie recht traurig und deprimiert? Konnten Sie mit jemanden darüber sprechen? Sind Sie bald über die Trennung hinweggekommen? Sind Sie seither eine neue Freundschaft eingegangen? 4.4. Haben Sie im letzten Jahr eine neue Bekanntschaft gemacht, die für Sie wichtig ist? Haben Sie neue Freunde gewonnen? Bedeutet Ihnen diese Freundschaft viel? Wie hat sich diese Freundschaft entwickelt? Nun am Ende unseres Gesprächs möchte ich Sie noch fragen, ob es noch etwas gibt, das bisher noch nicht angeklungen ist, das aber für Sie wichtig ist und worüber Sie noch gern sprechen würden? 89

91 Medizinische Hochschule Hannover 9.5 Anschreiben 9.5. Anschreiben an die teilnehmenden Hausärzte Abteilung Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Prof. Dr. Gisela C. Fischer Prof. Dr. Siegfried Geyer Projekt: Projektmitarbeiterinnen: Förderung durch: Gesundheit nach Partnertod im Alter Heike Koch-Gießelmann, M.A. Sozialpsychologie/Soziologie Dr. Maren Dreier, FÄ für Innere Medizin Niedersächsischer Forschungsverbund für Frauen-/ Geschlechterforschung in Naturwissenschaft, Technik und Medizin. NFFG. Eine Initiative des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur. Sehr geehrte Hausärztinnen und Hausärzte, für Ihre Bereitschaft zur Teilnahme an unserer Studie möchten wir uns sehr bedanken. Kurz noch mal zum Hintergrund: In dieser Studie soll erforscht werden, inwieweit sich der Tod des Partners auf die Gesundheit (subjektive Lebensqualität, funktionelle, psychische und mentale Gesundheit, Neuerkrankungen, Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen, Gesundheitsverhalten, Medikamenteneinnahme) auswirkt. Gibt es Risikokonstellationen für übermäßige gesundheitliche Probleme? Wie beeinflussen Bewältigungsstrategien und Kontextbedingungen, wie z.b. vorausgegangene Pflegebedürftigkeit des verstorbenen Partners und soziales Netz die gesundheitliche Situation der Verwitweten? Wie geht es nun konkret weiter? Als Studienteilnehmer möchten wir kürzlich verwitwete Frauen ab 7 Jahre gewinnen, die eine langjährige Ehe oder Lebensgemeinschaft mit gemeinsamer Haushaltsführung geführt haben (> 5 Jahre). Der Tod des Partners sollte nicht länger als Monate her sein, da wir die Betreffenden innerhalb von Monaten nach Partnertod ein erstes Mal interviewen möchten und mit terminlichen Verzögerungen zwischen Teilnehmerrekrutierung und Interviewtermin gerechnet werden muss. Als Kontrollpersonen kommen Patientinnen von Ihnen in Frage, die bis auf den Verlust des Partners die gleichen Kriterien erfüllen. Insgesamt möchten wir ca. Verwitwete und in Partnerschaft lebende Frauen untersuchen. Für potentielle Studienteilnehmerinnen haben wir eine Informationsbroschüre vorbereitet. Sollte sich eine Patientin zur Teilnahme bereit erklären, muss sie die Einwilligung und Entbindung von der Schweigepflicht unterschreiben. Es gibt eine Version für Verwitwete und eine für Verheiratete bzw. in Partnerschaft lebende Frauen; auf dem Bogen für Verwitwete wird neben den Daten der Teilnehmerin auch das Sterbedatum des Partners vermerkt. Einen Durchschlag erhält die Studienteilnehmerin, einer ist für Sie und den dritten bitten wir an uns im beiliegenden Rückumschlag (Gebühr bezahlt der Empfänger) zurück zusenden. Wir wenden uns dann telefonisch an die Teilnehmerin und vereinbaren einen Termin für das erste Interview. Das Interview wird im Hause der Teilnehmerin erfolgen und etwa 9 Minuten (evtl. auch länger) dauern. Es wird von den o.g. Projektmitarbeiterinnen oder Assistentinnen durchgeführt und enthält neben einem Interview (Dauer etwa 45-6 Min), mit dem der Kontext des Partnertodes und andere kritische Lebensereignisse qualitativ erfasst werden einen standardisierten Fragebogen (Fragen werden vorgelesen, Dauer max. Min., Inhalt: Mini-Mental-State-Test, Lebensqualität SF-, Fragen zu Depression, Aktivitäten des alltäglichen Lebens und Gesundheitsverhalten). Das Interview möchten wir nach etwa Jahr in etwas gekürzter Form wiederholen. Für Sie haben wir einen Bogen zu Ärztlichen Angaben vorbereitet, der initial und nach einem Jahr folgende Informationen über Ihre Patientin abfragt: Langzeitdiagnosen und Neuerkrankungen nach ICD verschlüsselt, Medikation, Häufigkeit von Hausarztkontakten und Hausbesuchen pro Quartal, Krankenhausaufenthalte, eventuelle trauerspezifische Interventionen Ihrerseits. Wir haben auf der Folgeseite den Ablauf für Sie zusammengefasst. Projektmitarbeiterinnen: Heike Koch-Gießelmann, M.A. Sozialpsychologie/Soziologie Dr. Maren Dreier, Ärztin für Innere Medizin Tel.: Koch-Giesselmann.heike@mh-hannover.de Dreier.Maren@mh-hannover.de Projektanschrift: Medizinische Hochschule Hannover Med. Soziologie in der Abt. Allgemeinmedizin, Gesundheit nach Partnertod im Alter OE 544 Carl-Neuberg-Str. 65 Hannover 9 9 9

92 Studienablauf. Sie haben eine Patientin, die kürzlich Ihren Partner verloren hat, bzw. eine verheiratete oder in Lebensgemeinschaft lebende Patientin, die als Kontrollperson in Frage kommt.. Einschlusskriterien 7 Jahre und älter verwitwet bzw. Tod des Partners seit höchstens Monaten verheiratete oder in Lebensgemeinschaft lebende Kontrollpersonen Ehe oder Lebensgemeinschaft mit gemeinsamer Haushaltsführung hat länger als 5 Jahre bestanden. Ausschlusskriterien Deutliche Demenz Geschäftuntüchtigkeit Schwerhörigkeit Schwere psychische oder organische Erkrankung Ehe oder Lebensgemeinschaft < 5 Jahre Schlechte Deutschkenntnisse 4. Als Informationsblatt für potentielle Studienteilnehmerinnen haben wir eine Broschüre vorbereitet. 5. Haben Sie eine Studienteilnehmerin gewonnen, muss diese die Einwilligung zur Studienteilnahme und Entbindung von der Schweigepflicht unterzeichnen. Es gibt eine Fassung für Verwitwete und eine für Verheiratete(= in Lebensgemeinschaft lebend)! Ein Durchschlag ist jeweils für Sie und die Teilnehmerin. 6. Ein drittes unterschriebenes Durchschlagexemplar der Einwilligung senden Sie bitte im beiliegenden Rückumschlag (Gebühr bezahlt Empfänger) an uns. Nach Erhalt wenden wir uns telefonisch an die Betreffende und vereinbaren einen Termin. 7. Nach durchgeführten Interview senden wir Ihnen einen Fragebogen zur Ersterhebung der Ärztlichen Angaben über die entsprechende Studienteilnehmerin. Die Auskünfte beziehen sich auf das aktuelle und vorherige Quartal. 8. Nach einem Jahr bitten wir Sie erneut um Ärztliche Angaben zum vergangenen Jahr. 9. Eine finanzielle Anerkennung erhalten Sie jeweils nach Eingang der Ärztlichen Angaben, also zweimal, in Höhe von je. Wir bedanken uns herzlich für Ihre Mitarbeit. Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen Heike Koch-Gießelmann Maren Dreier Anlagen: Information für Studienteilnehmer Einwilligung und Entbindung von der ärztlichen Schweigepflicht für Verwitwete und Verheiratete Rückumschläge für Einwilligung Musterexemplar Ärztliche Angaben Projektmitarbeiterinnen: Heike Koch-Gießelmann, M.A. Sozialpsychologie/Soziologie Dr. Maren Dreier, Ärztin für Innere Medizin Tel.: Koch-Giesselmann.heike@mh-hannover.de Dreier.Maren@mh-hannover.de Projektanschrift: Medizinische Hochschule Hannover Med. Soziologie in der Abt. Allgemeinmedizin, Gesundheit nach Partnertod im Alter OE 544 Carl-Neuberg-Str. 65 Hannover 9 9 9

93 M9.5. edizinische Anschreiben an Verheiratete Hochschule (Stichprobe Han des nover A Einwohnermeldeamtes) bteilung Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Prof. Dr. Gisela Fischer Prof. Dr. Siegfried Geyer Projekt: Projektmitarbeiterinnen: Förderung durch: Studie zu belastenden Lebensereignissen im Alter Heike Koch-Gießelmann, M.A. Sozialpsychologie/Soziologie Dr. Maren Dreier, FÄ für Innere Medizin Niedersächsischer Forschungsverbund für Frauen-/ Geschlechterforschung in Naturwissenschaft, Technik und Medizin. NFFG. Eine Initiative des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur. Sehr geehrte Frau..., wir haben Ihre Adresse aus einer Zufallsstichprobe des Einwohnermeldeamtes erhalten und möchten Sie um die Teilnahme an einer Studie der Medizinischen Hochschule Hannover bitten. Angesichts der Tatsache, dass der Anteil der Älteren in der Bevölkerung ständig ansteigt, gewinnt das Thema Alter und Gesundheit innerhalb der Gesundheitsforschung an Bedeutung. In dieser neuen Studie geht es um belastende Lebensereignisse und Gesundheit im Alter. Im Mittelpunkt stehen Frauen ab 7 Jahre und die Frage, ob belastende Ereignisse Auswirkungen auf deren Gesundheit haben. Wir behandeln diese Frage im Rahmen eines Projektes, das vom Niedersächsischen Forschungsverbund für Frauen- und Geschlechterforschung in Naturwissenschaft, Technik und Medizin gefördert wird. Wie können Sie uns helfen? Wir haben ein Interview für Sie vorbereitet, das ca. 9 Minuten dauert und nach einem Jahr wiederholt wird. Im persönlichen Gespräch mit Ihnen zu Hause geht es um besondere Belastungen im vergangenen Jahr, das gesundheitliche Befinden, die Alltagsbewältigung sowie die Wohn- und Lebenssituation. Projektmitarbeiterinnen: Heike Koch-Gießelmann, M.A. Sozialpsychologie/Soziologie Dr. Maren Dreier, Ärztin für Innere Medizin Tel.: Koch-Giesselmann.heike@mh-hannover.de Dreier.Maren@mh-hannover.de Projektanschrift: Medizinische Hochschule Hannover Med. Soziologie in der Abt. Allgemeinmedizin, Studie zu belastenden Lebensereignissen im Alter OE 544 Carl-Neuberg-Str. 65 Hannover 9

94 Für die Studie suchen wir Frauen ab 7 Jahre, die mindestens 5 Jahre verheiratet sind oder mindestens ebenso lange mit einem Partner in Gemeinschaft leben. Falls dies für Sie zutrifft, bitten wir Sie herzlich um Ihre Teilnahme. Weitere Informationen finden Sie in der beiliegenden Informationsbroschüre. Wir werden uns in den nächsten Tagen telefonisch bei Ihnen melden und fragen, ob Sie bereit wären, an der Studie teilzunehmen. Wenn ja, würden wir gerne einen Gesprächstermin mit Ihnen vereinbaren. Falls Sie Fragen haben, können Sie die gerne jederzeit stellen. Wir bedanken uns, dass Sie sich die Zeit genommen haben, unser Schreiben zu lesen und verbleiben mit freundlichen Grüßen Dr. Maren Dreier Heike Koch-Gießelmann Prof. Dr. Geyer Projektmitarbeiterinnen: Heike Koch-Gießelmann, M.A. Sozialpsychologie/Soziologie Dr. Maren Dreier, Ärztin für Innere Medizin Tel.: Koch-Giesselmann.heike@mh-hannover.de Dreier.Maren@mh-hannover.de Projektanschrift: Medizinische Hochschule Hannover Med. Soziologie in der Abt. Allgemeinmedizin, Studie zu belastenden Lebensereignissen im Alter OE 544 Carl-Neuberg-Str. 65 Hannover 9

95 Medizinische 9.5. Anschreiben an Verwitwete Hochschule (ermittelt aus Hannover Todesanzeigen) Abteilung Allgemeinmedizin, Medizinische Soziologie Prof. Dr. Gisela Fischer Prof. Dr. Siegfried Geyer Projekt: Projektmitarbeiterinnen: Förderung durch: Studie zu belastenden Lebensereignissen im Alter Heike Koch-Gießelmann, M.A. Sozialpsychologie/Soziologie Dr. Maren Dreier, FÄ für Innere Medizin Niedersächsischer Forschungsverbund für Frauen-/ Geschlechterforschung in Naturwissenschaft, Technik und Medizin. NFFG. Eine Initiative des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur. Sehr geehrte Frau..., wir möchten Sie um die Teilnahme an einer wissenschaftlichen Untersuchung der Medizinischen Hochschule Hannover bitten. In dieser neuen Studie geht es um belastende Lebensereignisse im Alter und deren Auswirkungen auf die Gesundheit. Eines der belastendsten Lebensereignisse im Alter ist der Verlust des langjährigen Ehepartners. Da dieses Ereignis besonders Frauen betrifft, suchen wir für unsere Studie kürzlich verwitwete Frauen über 7 Jahre. Auch sie haben durch den Tod Ihres Ehemannes schwere Tage hinter sich. Dazu möchten wir Ihnen unser Mitgefühl aussprechen. Dennoch bitten wir Sie in dieser belastenden Situation herzlich um Ihre Mithilfe an unserer wissenschaftlichen Studie. Sie würden damit einen Beitrag zur Altersforschung und Verbesserung der Gesundheitsversorgung älterer Frauen leisten. Wie können Sie uns helfen? Wir haben ein Interview für Sie vorbereitet, das ca. 9 Minuten dauert und nach einem Jahr wiederholt wird. Im persönlichen Gespräch bei Ihnen zu Hause geht es um besondere Belastungen im vergangenen Jahr, das gesundheitliche Befinden, die Alltagsbewältigung sowie die Wohn- und Lebenssituation. Die Studie läuft bereits seit etwa einem Jahr; die Projektmitarbeiterinnen: Heike Koch-Gießelmann, M.A. Sozialpsychologie/Soziologie Dr. Maren Dreier, Ärztin für Innere Medizin Tel.: Koch-Giesselmann.heike@mh-hannover.de Dreier.Maren@mh-hannover.de Projektanschrift: Medizinische Hochschule Hannover Med. Soziologie in der Abt. Allgemeinmedizin, Studie zu belastenden Lebensereignissen im Alter OE 544 Carl-Neuberg-Str. 65 Hannover 94

96 Interviewgespräche sind von den bisherigen Teilnehmerinnen sehr positiv aufgenommen worden. Frau Dr. Dreier oder Frau Koch-Gießelmann sind die Mitarbeiterinnen des Projekts. Sie werden sich in den nächsten Tagen telefonisch bei Ihnen melden und fragen, ob Sie bereit wären, an der Studie teilzunehmen. Falls ja, würden wir gerne einen Gesprächstermin mit Ihnen vereinbaren. Sollten Sie Fragen haben, können Sie sie gerne jederzeit stellen. Sie können ihre Zustimmung zur freiwilligen Teilnahme jederzeit, auch während des Interviews, ohne Angabe von Gründen und ohne Nachteile widerrufen. Ihre Angaben würden nur für wissenschaftliche Zwecke verwendet und vertraulich entsprechend den datenschutzrechtlichen Bestimmungen behandelt. Weitere Informationen finden Sie in der beiliegenden Informationsbroschüre. Wir bedanken uns, dass Sie sich die Zeit genommen haben, unser Schreiben zu lesen und verbleiben mit freundlichen Grüßen Dr. Maren Dreier Heike Koch-Gießelmann Prof. Dr. Geyer Projektmitarbeiterinnen: Heike Koch-Gießelmann, M.A. Sozialpsychologie/Soziologie Dr. Maren Dreier, Ärztin für Innere Medizin Tel.: Projektanschrift: Medizinische Hochschule Hannover Med. Soziologie in der Abt. Allgemeinmedizin, Studie zu belastenden Lebensereignissen im Alter OE 544 Carl-Neuberg-Str. 65 Hannover 95

97 9.6 Presseaufrufe Pressemitteilung. Oktober Neue Studie zu belastenden Lebensereignissen im Alter Wissenschaftlerinnen der MHH interviewen Frauen ab 7 Jahre Hat der Tod des Partners oder ein anderes belastendes Ereignis direkte Auswirkungen auf die Gesundheit älterer Frauen? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer neuen Studie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). In der Abteilung Allgemeinmedizin haben sich zwei wissenschaftliche Mitarbeiterinnen im Auftrag des Niedersächsischen Forschungsverbundes für Frauen- und Geschlechterforschung in Naturwissenschaft, Technik und Medizin dieser bisher wenig beachteten Frage gestellt. Laut Statistischem Bundesamt waren im Jahr in Deutschland,7 Millionen Menschen 65 Jahre oder älter. Die durchschnittliche Lebenserwartung der 997 und 999 geborenen Jungen liegt bei 74,4 Jahren, die der Mädchen bei 8,6 Jahren. "Angesichts der Tatsache, dass der Anteil der Älteren in der Bevölkerung ständig ansteigt, gewinnt das Thema Alter und Gesundheit innerhalb der Gesundheitsforschung an Bedeutung", erklärt Dr. Maren Dreier. Die Ärztin betreut zusammen mit der Sozialpsychologin Heike Koch-Gießelmann diese interdisziplinäre Studie des Arbeitsbereiches Medizinische Soziologie. Da Frauen eine längere Lebenserwartung haben und der Tod des Partners ein typisches Lebensereignis im Alter ist, werden für diese Studie Frauen ab 7 Jahre gesucht, die in einer mindestens fünfjährigen Partnerschaft oder Ehegemeinschaft leben oder die seit höchstens drei Monaten verwitwet sind. Die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen haben ein Interview vorbereitet, das 9 Minuten dauert und nach einem Jahr wiederholt wird. Im persönlichen Gespräch mit der Teilnehmerin zu Hause geht es um besondere Belastungen im vergangenen Jahr, das gesundheitliche Befinden, die Alltagsbewältigung sowie die Wohn- und Lebenssituation der Frauen. Weitere Informationen zu dieser neuen Studie und eine Infobroschüre erhalten interessierte Frauen bei Dr. Maren Dreier und Heike Koch-Gießelmann unter Telefon: (5) (Montag bis Donnerstag von bis 5 Uhr). oben pressestelle@mh-hannover.de 96

98 MEDIZINISCHE HOCHSCHULE HANNOVER DAS PRÄSIDIUM Telefax An: Fax-Nr.: Lokalredaktionen Raum Hannover Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Leitung: Dr. med. Arnd Schweitzer Von: Betreff: Seitenzahl, incl. Deckblatt: Pressestelle MHH Studie Frauengesundheit nach Partnerverlust im Alter Sehr geehrte Redakteurinnen und Redakteure, hiermit möchten wir Sie bitten, Ihre Leserinnen und Leser auf eine Studie an der MHH aufmerksam zu machen, die schon länger läuft, für die aber noch dringend Probandinnen gesucht werden. Vielleicht ist es Ihnen möglich, folgende Meldung in dieser oder ähnlicher Form zu veröffentlichen: Studie zur Frauengesundheit nach Partnerverlust im Alter Hat der Tod des Partners direkte Auswirkungen auf die Gesundheit älterer Frauen? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer Studie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Zwei wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der Abteilung Allgemeinmedizin untersuchen im Auftrag des Niedersächsischen Forschungsverbundes für Frauen- und Geschlechterforschung in Naturwissenschaft, Technik und Medizin diese bisher wenig beachtete Frage. (Diese Studie soll einen Beitrag zur Altersforschung und Verbesserung der Gesundheitsversorgung älterer Frauen leisten.) Zweimal im Abstand von einem Jahr werden die Teilnehmerinnen zu Hause befragt, das Interview dauert jeweils 9 Minuten. Bei Interesse können sich Frauen ab 7 Jahre, die in den letzten vier Monaten ihren Ehemann oder Lebensgefährten verloren haben für die Studie anmelden unter Telefon: 5/ , Montag bis Donnerstag jeweils von bis 5 Uhr. Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen Bearbeitung: Tel.: (5) Fax: (5) Dienstgebäude: Carl-Neuberg-Straße 6 Hannover Tel.: (5) 5- Präsidium / Vorstand: Ressort Forschung und Lehre: Prof. Dr. med. Horst v. der Hardt Ressort Krankenversorgung: Prof. Dr. med. Reinhard Dengler Ressort Wirtschaftsführung und Administration: Dipl.-Ökonom Holger Baumann Bankverbindung: Konto-Nr. 7 7 Sparkasse Hannover (BLZ 5 5 8) Konto-Nr. 6 - Postbank Hannover (BLZ 5 ) 97

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