Wissenschaftstheoretische Modelle

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Wissenschaftstheoretische Modelle"

Transkript

1 Wissenschaftstheoretische Modelle Die moderne Wissenschaftstheorie setzt ganz ähnlich ein wie der Empirismus in der Erkenntnistheorie, nämlich mit einer Kritik an der vermeintlich haltlosen Spekulation. Wissenschaftstheorie und Empirismus sind überdies beide sehr eng mit dem Gang und Erfolg der modernen, empirischen Naturwissenschaft verknüpft. Gegenüber den mit Mitteln der Erfahrung und des Experiments gewonnenen Erkenntnissen führt die bloße Theorie philosophischer Spekulation zu so die Behauptung zu keinem wissenschaftlichen Fortschritt, sondern nur in eine ergebnislose Dauerreflexion. Einen sicheren Weg der Wissenschaft zu ebnen hoffte man durch eine Überprüfung aller theoretischen Aussagen an sogenannten einfachen Basis- oder Protokollsätzen und eine Überprüfung der inneren Logik von Theorien mithilfe einer nach dem Vorbild der Mathematik gestalteten Logik. Ziel der Entwicklung ist zum einen die Herstellung einer Fachsprache mit eindeutig definierten Begriffen und einer Theorie, die sich in logisch deduktiver Weise aus einfachen Sätzen zusammensetzt, sowie eine Überprüfbarkeit aller Einzelsätze anhand empirischer Erfahrung. Analytische Logik und Sprache sollen auf diese Weise zusammen mit der empirischen Überprüfbarkeit einen logischen Empirismus begründen, der einen kumulativen Zuwachs von objektivem Wissen durch wissenschaftlichen Fortschritt ermöglicht. Für die Entwicklung der Wissenschaftstheorie selbst ist entscheidend, in welchem Verhältnis die Protokollsätze, also einzelne empirische Beobachtungen, zu den daraus gezogenen theoretischen Annahmen stehen. Dieses (möglicherweise problematische) Verhältnis bezeichnet das Induktionsproblem. Im Idealfall werden aus einzelnen Beobachtungen allgemeine Aussagen geschlossen, die Voraussagen über weitere Beobachtungen erlauben, die dann wiederum empirisch überprüft werden können. 1

2 Der Wiener Kreis (Carnap und Reichenbach): Prinzip der Induktion (s. Schaubild oben linke Seite) Um dieses Ziel zu erreichen, schließen Rudolf Carnap und Hans Reichenbach zunächst alle Sätze als unwissenschaftlich und letztlich sinnlos aus der Wissenschaft aus, die nicht auf Erfahrung beruhen oder aus Sätzen ableitbar sind, die ihrerseits auf Erfahrung beruhen. Wissenschaftliche Sätze müssen deshalb an der Erfahrung verifizierbar sein, bzw. es muss mindestens angegeben werden können, wodurch sie verifiziert werden können (z.b. bei Aussagen über die Zukunft). Aus den Basissätzen, die unmittelbar an der Erfahrung verifiziert werden können, sollen dann streng logisch weitere Sätze abgeleitet werden, die zusammen eine Theorie ergeben und sich schließlich als Gesetz wissenschaftlich fundieren lassen. Der Aufbau der Theorie erfolgt dabei zunächst ausgehend von den Basis- oder Protokollsätzen, die eine Verallgemeinerung (Induktion) erlauben. Das grundsätzliche Problem der Induktion besteht freilich darin, dass eine Induktion (außer in der Mathematik) empirisch nie vollständig ist, mithin eine Verifikation einer Theorie durch Induktion eine unendliche Forschung voraussetzt. Popper: Das Prinzip der Falsifikation (s. Schaubild oben rechte Seite) Aufgrund der stets unvollständigen Induktion schlägt Karl Popper ein anderes Verfahren vor, das der Falsifikation. Das reine Induktionsverfahren würde nämlich zu einer Vielheit konkurrierender Theorien führen, die alle unvollständig verifiziert sind. Popper sagt deshalb, dass Theorien ständig überprüft werden müssen, inwiefern sie den Beobachtungen in den Protokollsätzen entsprechen. Hierzu müssen die durch Induktion gewonnenen allgemeinen Sätze wiederum in deduktiver Richtung auf weitere mögliche Beobachtungen herabgeführt und an diesen überprüft werden. D.h. aus den zunächst induktiv gewonnenen allgemeinen Sätze werden Prognosen oder Hypothesen über weitere Fälle abgeleitet, die dann an der Erfahrung überprüft werden. Stellt sich dann heraus, dass diese Beobachtungen der Theorie widersprechen, muss die Theorie aufgegeben werden, sie gilt dann als falsifiziert. Eine Theorie ist auf diese Weise immer nur vorläufig wahr, nämlich so lange wie sie nicht falsifiziert ist. Beiden Verfahren, als dem der Induktion und dem der Deduktion, der Verifikation und der Falsifikation, gemeinsam ist das Bestreben, eine Übereinstimmung zwischen theoretischen Aussagen und empirischen Beobachtungen herzustellen. Wissenschaftlicher Fortschritt ergibt sich in beiden 2

3 Fällen durch eine Vermehrung der Beobachtungen, also des empirischen Datenbestandes. Beiden Verfahren ist überdies die Annahme gemeinsam, dass es objektiv beobachtbare Protokollaussagen gibt, die nicht schon durch die Theorie und die ihr entsprechenden experimentellen Apparate verändert oder gar erzeugt werden. Positivismusstreit Erste Brüche in der ursprünglich an naturwissenschaftlicher Forschung orientierten wissenschaftstheoretischen Fortschrittseuphorie erhielten diesen Grundannahmen im sogenannten Positivismusstreit in den Sozialwissenschaften. Denn in den Sozialwissenschaften sind die Ergebnisse empirischer Studien sehr stark durch die Theorie definiert, von der aus die Fragestellungen entwickelt werden. Das Ergebnis von Befragungen etwa hängt extrem davon ab, welche Fragen mit welcher Formulierung gestellt werden. 1 Theorien und Beobachtungen sind also nicht völlig unabhängig voneinander, so dass Beobachtungen Theorien nur bedingt verifizieren können, vielmehr drängt sich der Verdacht auf, dass eine als sicher angenommene Theorie ihre eigene Bestätigung wahrscheinlich macht (self fulfilling prophecy). Im Positivismusstreit der Sozialwissenschaften (Anfang der 1960er Jahre) gaben deshalb beide Seiten zu, dass sozialwissenschaftliche Theorien immer auch (nicht durch empirische Induktion gewonnene) Werturteile enthalten. Während aber Popper daran festhielt, dass es theorieunabhängige Protokollsätze gibt, behaupteten seine Gegner aus der kritischen Theorie der Frankfurter Schule, dass sozialwissenschaftliche Theorien grundsätzlich nicht anhand empirischer Erfahrung verifiziert oder falsifiziert werden können, weil es keine theorieunabhängigen Protokollsätze gibt. Anstatt Theorien an Beobachtungen zu überprüfen empfiehlt es sich dann nach den Kriterien der kritischen Theorie, Theorien an Theorien zu überprüfen bzw. Theorien auf ihren Ideologiegehalt (unreflektierte Werturteile) zu untersuchen. Jürgen Habermas hat dieses Verfahren schließlich in seinen Ausführungen zur Struktur erkenntnisleitender Interessen (Erkenntnis und Interesse) auch auf die Naturwissenschaften ausgedehnt und diese dem generellen Ideologieverdacht der Naturbeherrschung ausgeliefert. Anstelle einer empirischen Überprüfung wissenschaftlicher Theorien bedarf es nach Habermas deshalb einer 1 Beispielsweise wurde in einer kirchlichen Befragung festgestellt, dass der Glaube an ein Leben nach dem Tod überwiegend bejaht wurde, woraus geschlossen wurde, dass das Dogma von der Auferstehung nach wie vor im Glauben der Bevölkerung fest verankert sei. Erst in späteren Befragungen wurde festgestellt, dass die Mehrheit der Befragten nicht an Auferstehung, sondern Wiedergeburt glaubt. Ähnliche Hinweise gibt es auch in der Quantenmechanik, nämlich dort, wo festgestellt werden kann, dass ein beobachtetes Teilchen sich anders verhält als ein nichtbeobachtetes. Durch die Beobachtung wird also nicht etwas festgestellt, das unabhängig von dieser Beobachtung existiert, sondern es wird etwas beobachtet, das durch diese Beobachtung zumindest zum Teil erst hervorgebracht wird. 3

4 Wissenschaftssoziologie (soziologische Überprüfung von wissenschaftlichen Theorien auf ihre Fähigkeit zur Emanzipation des Menschen). Wenn es aber zumindest in den Sozialwissenschaften gar keine allgemeinen Sätze gibt, die in einer Linie (von oben nach unten) auf Basissätze führen und an diesen überprüft werden können, kann man fragen, ob dies überhaupt in den Wissenschaften der Fall sein kann. Quine: Wissen als zusammenhängendes Netz Von eben dieser Annahme geht Quine aus. Er behauptet, dass wissenschaftliche Theorien nicht aus einem linearen Ableitungsverhältnis von allgemeinen Aussagen und Basissätzen bestehen, sondern aus einem Netz sich wechselseitig stützender Aussagen, von denen nur einige wenige überhaupt einer empirischen Überprüfung zugänglich sind. Dies sind durchgängig Sätze, die an der Peripherie der Theorie liegen und damit nicht zu ihren wesentlichen Aussagen gehören. Da es jetzt kein eindeutiges Ableitungsverhältnis zwischen allgemeinen Aussagen und empirisch überprüfbaren Sätzen gibt, können allgemeine Sätze nicht durch empirische Beobachtungen falsifiziert werden. Die Nichtübereinstimmung von Peripheriesätzen mit der Wirklichkeit führt deshalb auch nicht dazu, dass die Theorie aufgegeben wird. Stattdessen werden lediglich Anpassungen innerhalb der Theorie vorgenommen, so dass insgesamt eine in sich schlüssige Theorie entsteht, die die empirischen Daten aus der Wirklichkeit erklären kann. Die Folge davon ist, dass Theorien nur insgesamt auf ihre Sinnhaftigkeit (Schlüssigkeit, Anwendbarkeit) überprüft werden können. Dann ist es aber möglich, dass es mehrere konkurrierende Theorien zu demselben Gegenstand geben kann, die untereinander inkommensurabel (nicht miteinander verrechenbar und auf keine gemeinsame Basis rückführbar) sind, durch empirische Überprüfung aber nicht als wahr oder falsch erwiesen werden können. Damit ist einem pragmatischen Verständnis Vorschub geleistet. Kuhn: Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen Einen ganz anderen Weg der Kritik am vermeintlich sicheren Fortschritt der Wissenschaft durch Induktion und Deduktion geht Thomas S. Kuhn in seinen Beobachtungen zur Struktur wissenschaftlicher Revolutionen. Grundsätzlich hält Kuhn gemeinsam mit Carnap, Reichenbach und 4

5 Popper daran fest, dass es ein überprüfbares Verhältnis von Theorie und Beobachtung in Protokollsätzen gibt. Anstelle von Falsifikation spricht Kuhn jedoch von einem Paradigmenwechsel. Beim Wechsel eines Paradigmas wird eine bis dahin für gut befundene Theorie durch eine andere Theorie ersetzt. Allerdings erfolgt dieser Wechsel nicht sofort, wenn eine der ursprünglichen Theorie widersprechende Beobachtung gemacht wird. Vielmehr erfolgt ein Paradigmenwechsel nur dann, wenn sich die Anomalien innerhalb einer theoretischen Betrachtungsperspektive häufen und nur dann wenn eine andere, vermeintlich bessere Theorie zur Verfügung steht. Kuhn war eigentlich Wissenschaftshistoriker und stellte fest, dass sich Theorien sehr lange halten, auch wenn es längst der Theorie widersprechende Beobachtungen gibt. Anders als von Popper als Ideal hingestellt, führt also im wissenschaftlichen Fortgang einer Theorie die widersprechende Beobachtung keineswegs zur Falsifikation der Theorie. Statt dessen werden in der Praxis die Theorien nicht widerlegt, sondern durch zusätzliche Annahmen (Randbedingungen) ausgebaut und so den Beobachtungen angepasst (normale Wissenschaft). Da wissenschaftliche Paradigmen eine Art Übereinkunft der herrschenden Wissenschaftselite darstellen, die ein Interesse an der Bestätigung ihrer Theorien hat und möglichst gesicherte Theorien herstellen möchte, ist die Vorstellung Poppers, dass beständig nach Fehlern in Theorien gesucht wird, um diese zu widerlegen, unrealistisch. Tatsächlich treten die die Theorie in Frage stellenden Anomalien nicht durch gezielte Suche danach auf, sondern eher zufällig, wenn ein Paradigma auf immer mehr Anwendungsbereiche ausgedehnt wird. Erst nach dem Auftreten von so vielen Anomalien, dass eine Anpassung der Theorie nicht mehr sinnvoll erscheint, wird die Theorie als nicht mehr tragfähig eingestuft und es kommt zu einem Paradigmenwechsel (wissenschaftliche Revolution). Paul Feyerabend: Wider den Methodenzwang In seinem berühmten Buch Wider den Methodenzwang von 1976 stellt Feyerabend an Beispielen aus der Mechanik und Astronomie dar, dass Wissenschaftler sich faktisch nicht an die vor allem von Popper aufgestellten Regeln hielten, sondern sich immer wieder über Regeln der Wissenschaft und Logik hinwegsetzten und Tatsachen, die ihrer Theorie widersprachen, schlicht ignorierten. Feyerabend kommt deshalb zu dem Schluss, dass es gar keine gemeinsamen Regeln für Wissenschaften gibt. Deshalb kann es auch keine allgemeine Wissenschaftstheorie geben, die solche Regeln beschreiben könnte. Wissenschaftliche Theorien entwickeln sich, so 5

6 Feyerabend auch nicht durch Erweiterungen oder Widerlegungen (also durch normale Wissenschaft im Sinne von Kuhn, bzw. Paradigmawechsel oder Falsifikation), sondern entwickeln sich oft nebeneinander in verschiedenen Beschreibungen, die untereinander nicht anhand von gemeinsamen Tatsachen vergleichbar sind. Solche Beschreibungen, die auf keinen gemeinsamen Nenner gebracht werden können, nennt Feyerabend inkommensurable Theorien. Feyerabend grenzt sich damit auch von Popper ab, der noch gemeint hatte, wissenschaftliche Theorien entsprängen einem Problem, zu dessen Lösung sie dann aufträten. Feyerabend hält dagegen, dass schon das Problem ganz unterschiedlich definiert werden kann. Manche dieser Probleme fallen dann auch im Verlauf der Geschichte einfach aus, weil sie falsch gestellt wurden (z.b. wird das Problem der absoluten Geschwindigkeit der Erde durch die Relativitätstheorie einfach überholt und existiert dann als Problem nicht mehr). Nach Feyerabend können inkommensurable Theorien nicht mehr durch Tatsachen widerlegt werden, sondern nur dadurch, dass ihr inneren Widersprüche aufgedeckt werden. Die Theorien werden dann schlicht unplausibel. Eine Überprüfung anhand von Tatsachen dagegen scheitert letztlich daran, dass sie spezifische Welten definieren, die aufeinander nicht zurückgeführt werden können, weil diese Welten erst durch die Theorien entstehen. Es gibt gar keine objektive Welt, die durch die Theorien beschrieben werden könnte, vielmehr verändern die Theorien die Welt so, dass sie nicht mehr mit der Welt aus einer anderen Theorie verglichen werden kann. Wenn es aber, so Feyerabend, gar keine einheitliche Methode der Wissenschaft gibt, dann kann man auch nicht mit Hilfe dieser Methode definieren, was wissenschaftlich ist und was nicht. Wissenschaft hat im Grunde keinen höheren Wahrheits- und Methodenanspruch als jeder Mythos oder eine Metaphysik. Feyerabend hält es für ein Märchen, dass Wissenschaftler Ideen haben und Methoden, mit denen sie diese Ideen verbessern. Seiner Meinung nach ist es eine bloße Ideologie der Gesellschaft, die dieses Märchen transportiert und auf dieser Grundlage z.b. in Schulen verlangt, dass Wissenschaften gelehrt werden müssen, während Mythen als unwissenschaftlich abgelehnt werden. Da wissenschaftliche Theorien aufgrund ihrer Inkommensurabilität auch nicht durch Tatsachen verifiziert oder falsifiziert werden können, weil sie diese Tatsachen ja erst schaffen, ist diese Ideologie einer wissenschaftlichen Wahrheit letztlich verzerrend, weil wesentliche Möglichkeiten für 6

7 Erkenntnis ausgeblendet werden. Nach Feyerabend haben nämlich gerade die nichtwissenschaftlichen magischen, mythischen und metaphysischen Ideen wesentlich zum Erfolg der modernen Technik beigetragen. Als Beispiel nennt Feyerabend die traditionelle chinesische Medizin. In einer freien Gesellschaft müssten deshalb eigentlich möglichst viele unterschiedliche Methoden und Ideen zugelassen werden. Die Einseitigkeit, mit der nur angeblich methodisch gesicherte Erkenntnisse der Wissenschaft zur Wahrheitsfindung zugelassen werden, muss dagegen als ideologisch abgelehnt werden: Wir, die Bürger einer freien Gesellschaft, müssen entscheiden, ob wir den Chauvinismus der Wissenschaft widerspruchslos hinnehmen oder durch öffentliches Handeln überwinden wollen. [ ] Eine Wissenschaft, die behauptet, über die einzig richtige Methode und die einzig brauchbaren Ergebnisse zu verfügen, ist Ideologie und muss vom Staat und insbesondere vom Bildungswesen getrennt werden. 7

8 Dilthey: Die Methode der Geisteswissenschaft Wie oben gesehen orientiert sich die moderne Wissenschaftstheorie im Wesentlichen an der Struktur der Naturwissenschaften. Schon der Ausblick auf den Positivismusstreit hat gezeigt, dass die Übertragung dieser Prinzipien auf andere Bereiche problematisch werden kann. Schon Dilthey hatte sich lange vor der Entwicklung der modernen Wissenschaftstheorie Gedanken über die unterschiedlichen Methoden der Natur- und Geisteswissenschaften gemacht. Abgrenzung der Geisteswissenschaften von den Naturwissenschaften 1. Versuch: Unterscheidung des Gegenstandsbereichs: Naturwissenschaft bezieht sich auf Natur, Geisteswissenschaft auf das Menschengeschlecht Unterscheidung scheitert daran, dass auch Naturwissenschaften es mit Menschen (nämlich als physischen Objekten) zu tun hat Unterscheidung hinsichtlich der Methode 2. Versuch: Unterscheidung der Methode: a) Naturwissenschaften sehen den Menschen bestimmt von Naturgesetzen, Ziel der Wissenschaften ist die Bemächtigung der physischen Welt durch das Studium ihrer Gesetze (Erklären); hierbei tauchen am Rande auch die psychischen Vorgänge des Menschen auf; die naturwissenschaftliche Betrachtung versucht, allgemeine Gesetze zu entwickeln oder zu finden; dabei muss das je Besondere und Individuelle, der Erlebnischarakter unserer Eindrücke von der Natur zurückgestellt werden b) Geisteswissenschaften gehen umgekehrt vor, Ziel ist nicht das Erklären, sondern das Verstehen (s. Hermeneutik), es geht hier gerade um das Verstehen des Besonderen und Individuellen und des subjektiven Erlebens (s. Romantik), also nicht der Ableitung allgemeiner Aussagen von besonderen (Induktion), sondern um das genaue Festhalten gerade dieses Besonderen selbst. 2 Die Geisteswissenschaft geht deshalb methodisch von außen nach innen, von den Lebensäußerungen (z.b. Institutionen) zur Erfassung des Innern als ursprüngliche Idee, die die beobachtbaren Objekte hervorbringt. (Bsp: 2 Im Bereich der Geschichtswissenschaften setzt sich dieses Verfahren freilich dem Verdacht des Historismus aus, d.h. der Beobachtung von einzelnen Ereignissen, Epochen usw. ohne dass daraus allgemeine Erklärungen, Trends usw. abgeleitet werden dürfen, wodurch letztlich eine Lernen aus der Geschichte unmöglich wird und auch eine zeitübergreifende Bewertung erschwert wird, da jede Epoche ausschließlich aus sich selbst und ihrem eigenen Selbstverständnis her verstanden werden soll. 8

9 Erfassen der ursprünglich leitenden moralischen Auffassungen als Grund von Rechtsinstitutionen; Verstehen der Eigenart eines Dramas als Lebensäußerung) => Rückgang vom äußeren Apparat zu der vom Gesamtwillen erwirkten Systematik => Verstehen impliziert einen Rückgang auf die geschichtlich gegebene Erlebniswelt kollektiver und individueller Subjekte (s. Historismus) 3. Konkretion: Naturwissenschaften gehen auf das Erkennen eines physischen Gegenstandes, Geisteswissenschaften auf das Verstehen eines geistigen Objekts 9

Einführung in die Wissenschaftstheorie

Einführung in die Wissenschaftstheorie Einführung in die Wissenschaftstheorie von Dr. Wolfgang Brauner Was ist Wissen? Wissen = Kenntnis von etwas haben (allg.) Wissen = wahre, gerechtfertigte Meinung (Philosophie: Platon) Formen des Wissens:

Mehr

Wissenschaftstheoretische Grundlagen

Wissenschaftstheoretische Grundlagen Wissenschaftstheoretische Grundlagen Gemeinsame Annahme von allen wissenschaftstheoretischen Ansätze der empirischen Wissenschaften Es existiert eine reale Welt, die unabhängig ngig vom Beobachter ist.

Mehr

Kritischer Rationalismus

Kritischer Rationalismus Kritischer Rationalismus Informationswissenschaft und Sprachtechnologie im Diskurs Esther Seyffarth, Linda Schaffarczyk 27.01.2016 http://enigmabrot.de/popper/index.html?pdf export#/ 1/24 Themenüberblick

Mehr

5. Sitzung. Methoden der Politikwissenschaft: Wissenschaftstheorie

5. Sitzung. Methoden der Politikwissenschaft: Wissenschaftstheorie 5. Sitzung Methoden der Politikwissenschaft: Wissenschaftstheorie Inhalt der heutigen Veranstaltung 1. Was ist Wissenschaft? 2. Gütekriterien von Wissenschaft 3. Exkurs: Wissenschaftssprache 4. Hypothese,

Mehr

Wissenschaftstheorien

Wissenschaftstheorien Wissenschaftstheorien Erkenntnis Macht Wissenschaft 1. Definitionen: Gliederung a. Erkenntnis, Macht, Wissenschaft b. Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie c. Wissenschaftspyramide d. Induktion, Deduktion

Mehr

Induktion im Lexikon: logische Herleitung allgemeiner Regeln von Einzelfällen zu allgemeinen Gesetzen aufsteigen

Induktion im Lexikon: logische Herleitung allgemeiner Regeln von Einzelfällen zu allgemeinen Gesetzen aufsteigen Eine Induktionslogik gibt es nicht. Induktion im Lexikon: logische Herleitung allgemeiner Regeln von Einzelfällen zu allgemeinen Gesetzen aufsteigen Popper zitiert Einstein: Zu diesen Gesetzen führt kein

Mehr

Probeklausur für den Studiengang B-BPG-01-a, B-PV-01-1-a. Einführung in die Pflegewissenschaft

Probeklausur für den Studiengang B-BPG-01-a, B-PV-01-1-a. Einführung in die Pflegewissenschaft Probeklausur für den Studiengang B-BPG-01-a, B-PV-01-1-a Einführung in die Pflegewissenschaft für Dienstag, den 18.01.11 Sehr geehrte Studierende, wie vereinbart hier die Probeklausur zum Abschluss des

Mehr

Frei nach William Outhwaite: New Philosophies of Social Science. Kapitel 1 und 2.

Frei nach William Outhwaite: New Philosophies of Social Science. Kapitel 1 und 2. 1 Georg Quaas (Nov. 2005) Die Position des Transzendentalen Realismus in der Geschichte der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie. Ein Beitrag zum Verständnis der philosophischen Grundlagen der Evolutionären

Mehr

Übersicht: Moderne Wissenschaftstheorie

Übersicht: Moderne Wissenschaftstheorie Thema: Übersicht: Moderne Wissenschaftstheorie TMD: Kurzvorstellung des Materials: Die Wissenschaftstheorie ist ein Teilgebiet der Philosophie, die sich mit Fragen befasst wie Was macht eine Wissenschaft

Mehr

Kennzeichen von Wissenschaftlichkeit

Kennzeichen von Wissenschaftlichkeit Kennzeichen von Wissenschaftlichkeit HS 2013 Peter Wilhelm Indikatoren pseudowissenschaftlicher Praktiken (Lawson, 2007, nach Macho, 2013) Ungenaue, wissenschaftlich klingende Sprache ^ Verwendung wissenschaftlich

Mehr

Zu Immanuel Kant: Die Metaphysik beruht im Wesentlichen auf Behauptungen a priori

Zu Immanuel Kant: Die Metaphysik beruht im Wesentlichen auf Behauptungen a priori Geisteswissenschaft Pola Sarah Zu Immanuel Kant: Die Metaphysik beruht im Wesentlichen auf Behauptungen a priori Essay Essay zu Immanuel Kant: Die Metaphysik beruht im Wesentlichen auf Behauptungen a

Mehr

Herzlich willkommen zur Vorlesung. Methoden der empirischen Sozialforschung I. Hypothesen Forschungslogik

Herzlich willkommen zur Vorlesung. Methoden der empirischen Sozialforschung I. Hypothesen Forschungslogik FB 1 W. Ludwig-Mayerhofer I 1 Herzlich willkommen zur Vorlesung der empirischen Sozialforschung I FB 1 W. Ludwig-Mayerhofer I 2 Einleitendes Gute/schlechte H. Arten von H. In den Sozialwissenschaften untersuchen

Mehr

5 Kognitive Strukturen - Erkenntnistheorie

5 Kognitive Strukturen - Erkenntnistheorie Soziale Strukturen der Wissenschaft 5 Kognitive Strukturen - Erkenntnistheorie PD Dr. Ulrich Schmoch Vorlesung SS 2011 PD Dr. U. Schmoch 1 Verhältnis von inhaltlichen und sozialen Orientierungen Ausgangsfrage:

Mehr

Kritischer Rationalismus

Kritischer Rationalismus Kritischer Rationalismus Informationswissenschaft & Sprachtechnologie im Diskurs Duwaraka Murugadas, Janina Nikolic, Stefanie Vieten Inhaltsverzeichnis Karl Raimund Popper Kritischer Rationalismus Beispiel

Mehr

Wissenschaftliches Arbeiten Teil 8: Rationalismus

Wissenschaftliches Arbeiten Teil 8: Rationalismus Wissenschaftliches Arbeiten Teil 8: Rationalismus Wissenschaftliches Arbeiten SS2010 - Teil 8/Rationalismus 08.06.2010 1 Übersicht Erkenntnistheoretischer Rationalismus Vermittlung durch Immanuel Kant

Mehr

Erinnerung 1. Erinnerung 2

Erinnerung 1. Erinnerung 2 Erinnerung 1 Ein Argument ist eine Folge von Aussagesätzen, mit der der Anspruch verbunden ist, dass ein Teil dieser Sätze (die Prämissen) einen Satz der Folge (die Konklusion) in dem Sinne stützen, dass

Mehr

7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten

7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten 7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten Zwischenresümee 1. Logik ist ein grundlegender Teil der Lehre vom richtigen Argumentieren. 2. Speziell geht es der Logik um einen spezifischen Aspekt der Güte

Mehr

Bausteine der Wissenschaftstheorie & die Logik der Logik

Bausteine der Wissenschaftstheorie & die Logik der Logik Bausteine der Wissenschaftstheorie & die Logik der Logik Wissenschaftstheoretische Grundlagen der Geographie 716013 SS 16 EH2 Karl-Michael Höferl VO Wissenschaftstheo. Grundlagen KMH 1 Rückblick Wissenschaftliche

Mehr

Ekkehard Martens/ Herbert Schnädelbach (Hg.) Philosophie. Ein Grundkurs. rowohlts enzyklopädie

Ekkehard Martens/ Herbert Schnädelbach (Hg.) Philosophie. Ein Grundkurs. rowohlts enzyklopädie Ekkehard Martens/ Herbert Schnädelbach (Hg.) Philosophie Ein Grundkurs rowohlts enzyklopädie Inhalt Ekkehard Martens/Herbert Schnädelbach 1 Vorwort 9 Ekkehard Martens/Herbert Schnädelbach 2 Zur gegenwärtigen

Mehr

Immanuel Kant. *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg

Immanuel Kant. *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg Immanuel Kant *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg ab 1770 ordentlicher Professor für Metaphysik und Logik an der Universität Königsberg Neben Hegel wohl der bedeutendste deutsche

Mehr

BATESON / FEYERABEND ÖKOLOGIE DES GEISTES, WIDER DEM METHODENZWANG

BATESON / FEYERABEND ÖKOLOGIE DES GEISTES, WIDER DEM METHODENZWANG BATESON / FEYERABEND ÖKOLOGIE DES GEISTES, WIDER DEM METHODENZWANG Wissenserwerb durch Experimente tu dortmund Niels Lategahn, Helge Lente Übersicht 2 Biographie Bateson Ökologie des Geistes Wissenserwerb

Mehr

Wie Wissenschaft funktionieren kann Wissenschaftstheorie

Wie Wissenschaft funktionieren kann Wissenschaftstheorie DAS THEMA: WISSENSCHAFT UND ERKENNTNIS Wie Wissenschaft funktionieren kann Wissenschaftstheorie Von der Frage zur Antwort der Erkenntnisprozess Zählen oder nicht Qualitative und quantitative Methoden Wie

Mehr

DER NEUKANTIANISMUS. Theorien gegen die sich der Neukantianismus richtet

DER NEUKANTIANISMUS. Theorien gegen die sich der Neukantianismus richtet DER NEUKANTIANISMUS erstreckt sich im Zeitraum von ca. 1870 1920 Wegbereiter: Hermann von Helmholtz (1821 1894): die Naturwissenschaften brauchen eine erkenntnistheoretische Grundlegung ihrer Begriffe

Mehr

Das erste Mal Erkenntnistheorie

Das erste Mal Erkenntnistheorie Das erste Mal... Das erste Mal...... Erkenntnistheorie Systemische Therapie hat nicht nur theoretische Grundlagen, sie hat sich in der letzten Dekade auch in verschiedene Richtungen und Ansätze aufgesplittert

Mehr

Theorie qualitativen Denkens

Theorie qualitativen Denkens Theorie qualitativen Denkens Vorbetrachtungen - vor den 70er Jahren standen vor allem quantitative Forschungen im Mittelpunkt - qualitative Wende in den 70er Jahren in der BRD - seit dem setzt sich qualitatives

Mehr

Thomas Kuhn The Structure of Scientific Revolutions

Thomas Kuhn The Structure of Scientific Revolutions Thomas Kuhn The Structure of Scientific Revolutions Economic History of Europe before the Industrial Revolution Prof. Komlos,, Dr. Breitfelder Sebastian Koch 25. 06. 2008 1/16 Agenda Thomas Kuhn Wissenschaftstheorie

Mehr

Einführung in die Pflegewissenschaft Vorlesung/Seminar Prof. Dr. U. Toellner-Bauer

Einführung in die Pflegewissenschaft Vorlesung/Seminar Prof. Dr. U. Toellner-Bauer Einführung in die Pflegewissenschaft Vorlesung/Seminar Prof. Dr. U. Toellner-Bauer 1. Was ist Wissenschaft? Definition des Begriffs Wissenschaft Was ist Wissenschaft? Der deduktive Ansatz Natur-, Geistes-,

Mehr

Erläuterung zum Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch

Erläuterung zum Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch TU Dortmund, Wintersemester 2010/11 Institut für Philosophie und Politikwissenschaft C. Beisbart Aristoteles, Metaphysik Der Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch (Buch 4/Γ; Woche 4: 8. 9.11.2010) I. Der

Mehr

Ethik. Kritischer Rationalismus (KR) Doz. Dr. Georg Quaas: Vorlesung zur Wissenschaftstheorie und Ethik 1

Ethik. Kritischer Rationalismus (KR) Doz. Dr. Georg Quaas: Vorlesung zur Wissenschaftstheorie und Ethik 1 Wissenschaftstheorie und Ethik Kritischer Rationalismus (KR) Doz. Dr. Georg Quaas: Vorlesung zur Wissenschaftstheorie und Ethik 1 13. Kausale Erklärung Erklärung und Prognose: zwei fundamentale Leistungen

Mehr

Sozialwissenschaftliche Methoden und Methodologie. Begriffe, Ziele, Systematisierung, Ablauf. Was ist eine Methode?

Sozialwissenschaftliche Methoden und Methodologie. Begriffe, Ziele, Systematisierung, Ablauf. Was ist eine Methode? Sozialwissenschaftliche Methoden und Methodologie WiSe 2007/ 08 Prof. Dr. Walter Hussy Veranstaltung 1 Begriffe, Ziele, Systematisierung, Ablauf 24.01.2008 1 Was ist eine Methode? Eine Methode ist eine

Mehr

Der zweite Werturteilsstreit. Habermas Erkenntnis und Interesse

Der zweite Werturteilsstreit. Habermas Erkenntnis und Interesse Der zweite Werturteilsstreit. Habermas Erkenntnis und Interesse Lehrstuhl für Theoretische Philosophie, Universität Düsseldorf Werte in den Wissenschaften Düsseldorf, 24. April 2014 Inhalt Erster Streit:

Mehr

Wissenschaftliche Revolutionen: Kuhn

Wissenschaftliche Revolutionen: Kuhn Wissenschaftliche Revolutionen: Kuhn Gerhard Hopfensitz Seminar Erkenntnis, Logik, Statistik, Historische Epistemologie Wissenschaftstheorien und Wissenstransformationen im 20 Jh. Wintersemester 2009 /

Mehr

Schulinternes Curriculum. Philosophie. Abtei-Gymnasium Brauweiler verabschiedet am 26.9.2012

Schulinternes Curriculum. Philosophie. Abtei-Gymnasium Brauweiler verabschiedet am 26.9.2012 Schulinternes Curriculum Philosophie Abtei-Gymnasium Brauweiler verabschiedet am 26.9.2012 Inhaltliche Schwerpunkte und Methoden Das schulinterne Curriculum im Fach Philosophie am Abtei-Gymnasium Brauweiler

Mehr

Erkenntnistheorie. Überblick: Empirie-Vorlesung. Erkenntnisphilosophie. 2. Vorles. Konstruktivismus. Objektivismus

Erkenntnistheorie. Überblick: Empirie-Vorlesung. Erkenntnisphilosophie. 2. Vorles. Konstruktivismus. Objektivismus Überblick: Empirie-Vorlesung 2. Vorles. 3. Vorles. 4. Vorles. 5. Vorles. 6. Vorles. 7. Vorles. Erkenntnisphilosophie Alltagstheorien wissenschaftliche Theorien Empirie = wiss. Art der Erkenntnisgewinnung

Mehr

Die Architektur einer Theorie der Schulentwicklung. Strukturanalyse und Interdependenzen

Die Architektur einer Theorie der Schulentwicklung. Strukturanalyse und Interdependenzen Katharina Maag Merki Die Architektur einer Theorie der Schulentwicklung. Strukturanalyse und Interdependenzen Netzwerktagung Schulentwicklung 14./15. Februar 2007 Maag Merki/2007 1 Referatsaufbau 1. Was

Mehr

Erfahrungswissenschaft und die Theorie. * Marc Hassenzahl // Erlebnis und Interaktion // Folkwang Universität der Künste

Erfahrungswissenschaft und die Theorie. * Marc Hassenzahl // Erlebnis und Interaktion // Folkwang Universität der Künste Erfahrungswissenschaft und die Theorie. * Marc Hassenzahl // Erlebnis und Interaktion // Folkwang Universität der Künste Wissen gewinnen. Wandmacher 2002. Was ist Wissen? _ "Gesamtheit der Kenntnisse und

Mehr

Logik der Sozialwissenschaften

Logik der Sozialwissenschaften Logik der Sozialwissenschaften Herausgegeben von Kiepenheuer & Witsch Köln Berlin Inhalt Vorwort 13 ERSTER TEIL EINLEITUNG: SPRACHE, WISSENSCHAFTSLOGIK UND SOZIALFORSCHUNG Sprachlogische Probleme der sozial

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Vorwort... VII. Einleitung.. Erster Teil 7

Inhaltsverzeichnis. Vorwort... VII. Einleitung.. Erster Teil 7 Vorwort.... VII Einleitung.. Erster Teil 7 I Empirischer Erfolg der Wissenschaft und seine beste Erklärung.. 9 1.1 Von der Protokollsat/debatte des Wiener Kreises des logischen Empirismus /um umfassenden

Mehr

2.4 Hypothesentests Grundprinzipien statistischer Hypothesentests. Hypothese:

2.4 Hypothesentests Grundprinzipien statistischer Hypothesentests. Hypothese: 2.4.1 Grundprinzipien statistischer Hypothesentests Hypothese: Behauptung einer Tatsache, deren Überprüfung noch aussteht (Leutner in: Endruweit, Trommsdorff: Wörterbuch der Soziologie, 1989). Statistischer

Mehr

Ein Gottesbeweis. Die Voraussetzung des Seins ist das Nichts. 1. Die Verachtung des Immateriellen

Ein Gottesbeweis. Die Voraussetzung des Seins ist das Nichts. 1. Die Verachtung des Immateriellen Ein Gottesbeweis Die Voraussetzung des Seins ist das Nichts 1. Die Verachtung des Immateriellen Das einheitliche Weltbild des Westens ist der philosophische Materialismus. Fragen nach dem Immateriellen

Mehr

Schulinterner Lehrplan für das Fach Philosophie in der Einführungsphase der Gesamtschule Aachen-Brand

Schulinterner Lehrplan für das Fach Philosophie in der Einführungsphase der Gesamtschule Aachen-Brand Schulinterner Lehrplan für das Fach Philosophie in der Einführungsphase der Gesamtschule Aachen-Brand Stand: August 2014 Unterrichtsvorhaben I Eigenart philosophischen Fragens und Denkens - Was heißt es

Mehr

Gängige Definition des Gegenstandes der Psychologie: Menschliches Erleben und Verhalten (Handeln)

Gängige Definition des Gegenstandes der Psychologie: Menschliches Erleben und Verhalten (Handeln) Zum Gegenstand der Psychologie Psychologie ist die Wissenschaft von den Inhalten und den Vorgängen des geistigen Lebens, oder, wie man auch sagt, die Wissenschaft von den Bewußtseinszuständen und Bewußtheitsvorgängen.

Mehr

Kernlehrplan Philosophie - Einführungsphase

Kernlehrplan Philosophie - Einführungsphase Kernlehrplan Philosophie - Einführungsphase Einführungsphase Unterrichtsvorhaben I: Thema: Was heißt es zu philosophieren? Welterklärungen in Mythos, Wissenschaft und Philosophie unterscheiden philosophische

Mehr

6. Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein

6. Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein 19 6. Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein Das Selbstwertgefühl ist eine Selbsteinschätzung, der wahrgenommene Wert der eigenen Person. Die Selbsteinschätzung erfolgt in der Auseinandersetzung mit sich

Mehr

L E H R P L A N P H I L O S O P H I E

L E H R P L A N P H I L O S O P H I E L E H R P L A N P H I L O S O P H I E Das Schulcurriculum stützt sich auf die in der Obligatorik für das Fach Philosophie vorgesehenen Schwerpunkte und gibt den Rahmen für die individuelle Unterrichtsgestaltung

Mehr

Texte zur Wissenschaftstheorie

Texte zur Wissenschaftstheorie Texte zur Wissenschaftstheorie Herausgegeben von Jonas Pfister Reclam reclams universal-bibliothek Nr. 19421 Alle Rechte vorbehalten 2016 Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart Gestaltung: Cornelia

Mehr

Einführung in die Logik

Einführung in die Logik Einführung in die Logik Prof. Dr. Ansgar Beckermann Wintersemester 2001/2 Allgemeines vorab Wie es abläuft Vorlesung (Grundlage: Ansgar Beckermann. Einführung in die Logik. (Sammlung Göschen Bd. 2243)

Mehr

Vorkurs Mathematik und Informatik Mengen, natürliche Zahlen, Induktion

Vorkurs Mathematik und Informatik Mengen, natürliche Zahlen, Induktion Vorkurs Mathematik und Informatik Mengen, natürliche Zahlen, Induktion Saskia Klaus 07.10.016 1 Motivation In den ersten beiden Vorträgen des Vorkurses haben wir gesehen, wie man aus schon bekannten Wahrheiten

Mehr

Standardbasierter, kompetenzorientierter Unterricht Sek. I ZPG Biologie 2010 Bildungsplan 2004 Baden-Württemberg Peter Mayer, Dr.

Standardbasierter, kompetenzorientierter Unterricht Sek. I ZPG Biologie 2010 Bildungsplan 2004 Baden-Württemberg Peter Mayer, Dr. Von der Beobachtung zum Experiment - Putzverhalten bei Steppengrillen (Gryllus assimilis) Kompetenzen in den Naturwissenschaften (Bildungsplan 2004, S. 174) Die Schülerinnen und Schüler können... naturwissenschaftliche

Mehr

INHALTSVERZEICHNIS ERSTER TEIL: KANT VORWORT... 7 INHALTSVERZEICHNIS... 9 SIGLENVERZEICHNIS... 15

INHALTSVERZEICHNIS ERSTER TEIL: KANT VORWORT... 7 INHALTSVERZEICHNIS... 9 SIGLENVERZEICHNIS... 15 INHALTSVERZEICHNIS VORWORT... 7 INHALTSVERZEICHNIS... 9 SIGLENVERZEICHNIS... 15 EINLEITUNG: DIE KOPERNIKANISCHE WENDE IN DER PHILOSOPHIE... 17 ZUSAMMENFASSUNG... 27 ERSTER TEIL: KANT... 31 KAPITEL 1 EINFÜHRUNG

Mehr

Immanuel Kant. *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg

Immanuel Kant. *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg Immanuel Kant *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg ab 1770 ordentlicher Professor für Metaphysik und Logik an der Universität Königsberg Neben Hegel wohl der bedeutendste deutsche

Mehr

Donnerstag, 11. Dezember 03 Satz 2.2 Der Name Unterraum ist gerechtfertigt, denn jeder Unterraum U von V ist bzgl.

Donnerstag, 11. Dezember 03 Satz 2.2 Der Name Unterraum ist gerechtfertigt, denn jeder Unterraum U von V ist bzgl. Unterräume und Lineare Hülle 59 3. Unterräume und Lineare Hülle Definition.1 Eine Teilmenge U eines R-Vektorraums V heißt von V, wenn gilt: Unterraum (U 1) 0 U. (U ) U + U U, d.h. x, y U x + y U. (U )

Mehr

Vorlesung Teil III. Kants transzendentalphilosophische Philosophie

Vorlesung Teil III. Kants transzendentalphilosophische Philosophie Vorlesung Teil III Kants transzendentalphilosophische Philosophie Aufklärung: Säkularisierung III. Kant l âge de la raison Zeitalter der Vernunft le siécles des lumières Age of Enlightenment Aufklärung:

Mehr

6. Sitzung. Methoden der Politikwissenschaft: Metatheorien, Werturteilsproblematik und politikwissenschaftliche Methoden

6. Sitzung. Methoden der Politikwissenschaft: Metatheorien, Werturteilsproblematik und politikwissenschaftliche Methoden 6. Sitzung Methoden der Politikwissenschaft: Metatheorien, Werturteilsproblematik und politikwissenschaftliche Methoden Inhalt der heutigen Veranstaltung 1. Metatheorien/Paradigmen 2. Die so genannte Drei-Schulen

Mehr

Essaypreis des Zentrums für Wissenschaftstheorie, Münster im Wintersemester 2010/ Platz. Helen Wagner

Essaypreis des Zentrums für Wissenschaftstheorie, Münster im Wintersemester 2010/ Platz. Helen Wagner Essaypreis des Zentrums für Wissenschaftstheorie, Münster im Wintersemester 2010/11 3. Platz Helen Wagner Ein Vergleich zwischen Pragmatismus und Rationalismus anhand der Pragmatismustheorie von William

Mehr

Kapitel 1: Wie fi nde ich eine soziologische Fragestellung?

Kapitel 1: Wie fi nde ich eine soziologische Fragestellung? 20 Kapitel 1: Wie fi nde ich eine soziologische Fragestellung? keinen Anspruch auf absolute Wahrheiten hat. Soziologische Erkenntnis ist in dieser Perspektive immer vorläufig, da sie nicht zwangsläufig

Mehr

Grundlegende Eigenschaften von Punktschätzern

Grundlegende Eigenschaften von Punktschätzern Grundlegende Eigenschaften von Punktschätzern Worum geht es in diesem Modul? Schätzer als Zufallsvariablen Vorbereitung einer Simulation Verteilung von P-Dach Empirische Lage- und Streuungsparameter zur

Mehr

Wie beweise ich etwas? 9. Juli 2012

Wie beweise ich etwas? 9. Juli 2012 Schülerzirkel Mathematik Fakultät für Mathematik. Universität Regensburg Wie beweise ich etwas? 9. Juli 2012 1 Was ist ein Beweis? 1.1 Ein Beispiel Nimm einen Stift und ein Blatt Papier und zeichne fünf

Mehr

Entwicklung der modernen Naturwissenschaft (speziell der Physik/Mechanik) in Abgrenzung von der mittelalterlich-scholastischen Naturphilosophie

Entwicklung der modernen Naturwissenschaft (speziell der Physik/Mechanik) in Abgrenzung von der mittelalterlich-scholastischen Naturphilosophie René Descartes (1596-1650) Meditationen über die Grundlagen der Philosophie (1641) Geistes- bzw. wissenschaftsgeschichtlicher Hintergrund Entwicklung der modernen Naturwissenschaft (speziell der Physik/Mechanik)

Mehr

Voransicht. Bilder: Optische Täuschungen.

Voransicht. Bilder: Optische Täuschungen. S II A Anthropologie Beitrag 5 1 Eine Einführung in die Erkenntnistheorie Juliane Mönnig, Konstanz Bilder: Optische Täuschungen. Klasse: 11/12 Dauer: 12 Stunden Arbeitsbereich: Anthropologie / Erkenntnistheorie

Mehr

Schulinternes Curriculum Philosophie Gymnasium Schloss Holte-Stukenbrock

Schulinternes Curriculum Philosophie Gymnasium Schloss Holte-Stukenbrock Schulinternes Curriculum Philosophie Gymnasium Schloss Holte-Stukenbrock EF Unterrichtsvorhaben Unterrichtsvorhaben I: Thema: Was heißt es zu philosophieren? Welterklärungen in Mythos, Wissenschaft und

Mehr

Wissenschaftlicher Realismus. Zur empirischen Unterbestimmtheit von Theorien (I)

Wissenschaftlicher Realismus. Zur empirischen Unterbestimmtheit von Theorien (I) Universität Dortmund, Sommersemester 2006 Institut für Philosophie C. Beisbart Wissenschaftlicher Realismus Zur empirischen Unterbestimmtheit von Theorien (I) Eines der wichtigsten Argumente gegen den

Mehr

Elementäre Bausteine m = 10 micron. Blutzelle Atom 1800 D.N.A Elektron m = 0.1 nanometer Photon 1900

Elementäre Bausteine m = 10 micron. Blutzelle Atom 1800 D.N.A Elektron m = 0.1 nanometer Photon 1900 Was ist Physik? Das Studium der uns umgebenden Welt vom Universum bis zum Atomkern, bzw. vom Urknall bis weit in die Zukunft, mit Hilfe von wenigen Grundprinzipien. Diese gesetzmäßigen Grundprinzipien

Mehr

Die Epoche des Barock

Die Epoche des Barock Seminar: Geschichte der Pädagogik, 14.11.2007 lic. phil. Christine Ruckdäschel Die Epoche des Barock Pracht, Prunk und Prügel? Oder: Zwischen Reformation und Aufklärung Heutige Sitzung Epoche des Barock:

Mehr

Objektive Erkenntnis

Objektive Erkenntnis Karl R. Popper Objektive Erkenntnis Ein evolutionärer Entwurf campe paperback XI Vorwort VII 1. Vermutungswissen: meine Lösung des Problems der Induktion 1 i. Das Induktionsproblem des Alltagsverstandes

Mehr

Physikalismus. Vorlesung: Was ist Naturalismus? FS 13 / Di / Markus Wild & Rebekka Hufendiek. Sitzung 7 ( )

Physikalismus. Vorlesung: Was ist Naturalismus? FS 13 / Di / Markus Wild & Rebekka Hufendiek. Sitzung 7 ( ) Physikalismus Vorlesung: Was ist Naturalismus? FS 13 / Di 10-12 / Markus Wild & Rebekka Hufendiek Sitzung 7 (26.3.13) Physikalismus? Allgemeine metaphysische These (Metaphysica generalis): Alles, was existiert,

Mehr

Wissenschaftliches Arbeiten. Teil 9: Wissenschaftsfortschritt

Wissenschaftliches Arbeiten. Teil 9: Wissenschaftsfortschritt Wissenschaftliches Arbeiten Teil 9: Wissenschaftsfortschritt Wissenschaftliches Arbeiten SS2010 - Teil 9/Wissenschaftsfortschritt 08.06.2010 1 Übersicht Ludwik Fleck (1896-1961) Thomas Kuhn (1922-1996)

Mehr

Problem der Rechtfertigung

Problem der Rechtfertigung Geisteswissenschaft Matthias Seidel Problem der Rechtfertigung Essay Essay Problem der Rechtfertigung von Matthias Seidel Universität Siegen für die Veranstaltung Einführung in die Erkenntnistheorie Abgabedatum:

Mehr

Wissenschaftliches Arbeiten Teil 9: Wissenschaftsfortschritt

Wissenschaftliches Arbeiten Teil 9: Wissenschaftsfortschritt Wissenschaftliches Arbeiten Teil 9: Wissenschaftsfortschritt Wissenschaftliches Arbeiten SS2010 - Teil 9/Wissenschaftsfortschritt 08.06.2010 1 Übersicht Ludwik Fleck (1896-1961) Thomas Kuhn (1922-1996)

Mehr

Mathem.Grundlagen der Computerlinguistik I, WS 2004/05, H. Leiß 1

Mathem.Grundlagen der Computerlinguistik I, WS 2004/05, H. Leiß 1 Mathem.Grundlagen der Computerlinguistik I, WS 2004/05, H. Leiß 1 1 Vorbemerkungen Mathematische Begriffe und Argumentationsweisen sind in vielen Fällen nötig, wo man über abstrakte Objekte sprechen und

Mehr

allensbacher berichte

allensbacher berichte allensbacher berichte Institut für Demoskopie Allensbach 2006 / Nr. 7 DAS IMAGE DER PSYCHOANALYSE Allensbach am Bodensee, Anfang Mai 2006. - Das Jahr 2006 ist nicht nur ein Mozartjahr, sondern auch das

Mehr

2.Termin am :

2.Termin am : 1 2.Termin am 26.10.2007: - Die zwei unterschiedlichen Wissenschaftstypen Zwei grundlegende Typen von Wissenschaften sind hier zu unterscheiden Realwissenschaften Interesse hierbei: Beschaffenheit der

Mehr

mathe plus Aussagenlogik Seite 1

mathe plus Aussagenlogik Seite 1 mathe plus Aussagenlogik Seite 1 1 Aussagenlogik 1.1 Grundbegriffe Def 1 Aussage Eine Aussage ist ein beschriebener Sachverhalt, dem eindeutig einer der Wahrheitswerte entweder wahr oder falsch zugeordnet

Mehr

Die analytische Tradition

Die analytische Tradition Die analytische Tradition lingustic turn : Wende von der Bewusstseins- zur Sprachphilosophie ab Ende des 19. bzw. Beginn des 20. Jahrhunderts Die analytische Tradition Die Philosophie ist ein Kampf gegen

Mehr

Joachim Ritter, 1961 Aristoteles und die theoretischen Wissenschaften

Joachim Ritter, 1961 Aristoteles und die theoretischen Wissenschaften Aristoteles und die theoretischen Wissenschaften Die theoretische Wissenschaft ist so für Aristoteles und das gilt im gleichen Sinne für Platon später als die Wissenschaften, die zur Praxis und ihren Künsten

Mehr

Fhr ZINKL Thomas ABSTRACT -1-

Fhr ZINKL Thomas ABSTRACT -1- ABSTRACT -1- Inhaltsverzeichnis 1 Abstract...3 1.1 Handlungsleitendes Interesse...3 1.2 Hypothese...3 1.3 Forschungsleitende Fragen...3 1.4 Methodendiskussion...4 1.5 Ziel der empirischen Untersuchung...5

Mehr

Paradoxien der Replikation

Paradoxien der Replikation Joachim Stiller Paradoxien der Replikation Alle Rechte vorbehalten Paradoxien Die Paradoxien (Wiki) Hier einmal Auszüge aus dem Wiki-Artikel zum Begriff Paradoxon Ein Paradox(on) (auch Paradoxie, Plural

Mehr

1 Das Prinzip der vollständigen Induktion

1 Das Prinzip der vollständigen Induktion 1 1 Das Prinzip der vollständigen Induktion 1.1 Etwas Logik Wir nennen eine Formel oder einen Satz der Alltagssprache eine Aussage, wenn sie wahr oder falsch sein kann. Die Formeln 2 = 3, 2 4, 5 5 sind

Mehr

Brückenkurs Mathematik

Brückenkurs Mathematik Brückenkurs Mathematik 6.10. - 17.10. Vorlesung 1 Logik,, Doris Bohnet Universität Hamburg - Department Mathematik Mo 6.10.2008 Zeitplan Tagesablauf: 9:15-11:45 Vorlesung Audimax I 13:00-14:30 Übung Übungsräume

Mehr

Analytische Erkenntnistheorie & Experimentelle Philosophie

Analytische Erkenntnistheorie & Experimentelle Philosophie Analytische Erkenntnistheorie & Experimentelle Philosophie Klassische Analyse von Wissen Die Analyse heisst klassisch, weil sie auf Platon zurück geht (Theaitetos) Sokrates will wissen, was das Wissen

Mehr

Klassikerseminar: Karl R. Popper Poppers Welt 3 (Zusammenfassung zum )

Klassikerseminar: Karl R. Popper Poppers Welt 3 (Zusammenfassung zum ) TU Dortmund, Wintersemester 2011 Institut für Philosophie und Politikwissenschaft C. Beisbart Klassikerseminar: Karl R. Popper Poppers Welt 3 (Zusammenfassung zum 5.12.2011) 1 Einführung Der späte Popper

Mehr

Christian Nimtz // Klassische Fragen der Sprachphilosophie. Kapitel 6: Die Verifikationstheorie der Bedeutung

Christian Nimtz  // Klassische Fragen der Sprachphilosophie. Kapitel 6: Die Verifikationstheorie der Bedeutung Programm Christian Nimtz www.nimtz.net // lehre@nimtz.net Klassische Fragen der Sprachphilosophie Kapitel 6: Die Verifikationstheorie der Bedeutung 1 Wieder einmal unsere drei Grundfragen 2 Grundideen

Mehr

Paul Watzlawick. Fünf kommunikationspsychologische Axiome

Paul Watzlawick. Fünf kommunikationspsychologische Axiome Paul Watzlawick Fünf kommunikationspsychologische Axiome Grundannahmen über Kommunikation: 5 Axiome Die Grundannahmen (Axiome) sind Formulierungen über das Gelingen und über Störungen in der Kommunikation,

Mehr

Gegenstände / Themen / Inhalte Arbeitstechniken / Arbeitsmethoden Kompetenzen. - philosophisches Gespräch

Gegenstände / Themen / Inhalte Arbeitstechniken / Arbeitsmethoden Kompetenzen. - philosophisches Gespräch Gymnasium Sedanstr. Lehrpläne S II Fach: Philosophie Jahrgang: 11/I Unterrichtsvorhaben : Einführung in die Philosophie Einführung in die Philosophie 1. Traum und Realität 2. Staunen und Wissen 3. Die

Mehr

Hochschulbildung nach Bologna

Hochschulbildung nach Bologna Politik Thorsten Häußler Hochschulbildung nach Bologna Das Ende der humboldtschen Universitätsidee? Essay Universität der Bundeswehr München Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften Institut für

Mehr

Gottesbeweise Universum Warum sind nicht alle Menschen von der Existenz Gottes überzeugt?

Gottesbeweise Universum Warum sind nicht alle Menschen von der Existenz Gottes überzeugt? Gottesbeweise Warum sind nicht alle Menschen von der Existenz Gottes überzeugt? Ich begegne Menschen, die von der Existenz Gottes überzeugt sind. Andere können keinen Gott erkennen. Wer hat Recht? Es müsste

Mehr

Eigene MC-Fragen LÜCK, Kapitel 1 Möglichkeiten & Methoden der Psychologiegeschichtsschreibung

Eigene MC-Fragen LÜCK, Kapitel 1 Möglichkeiten & Methoden der Psychologiegeschichtsschreibung Eigene MC-Fragen LÜCK, Kapitel 1 Möglichkeiten & Methoden der Psychologiegeschichtsschreibung 1. Welche Aussagen zum Kapitel Warum Geschichte der Psychologie? sind nicht zutreffend? (X aus5) [a] Psychologiegeschichte

Mehr

Schulinterner Kernlehrplan EF PL Leonardo-da-Vinci-Gymnasium Köln-Nippes

Schulinterner Kernlehrplan EF PL Leonardo-da-Vinci-Gymnasium Köln-Nippes Schulinterner Kernlehrplan EF PL Leonardo-da-Vinci-Gymnasium Köln-Nippes Thema 1: Kompetenzen: Was ist Philosophie? Welterklärung in Mythos, Naturwissenschaft und Philosophie Sachkompetenz (SK) - unterscheiden

Mehr

Fabian Heck Perlmutter & Soames Beethovenstr. 15, Raum Sommmersemester 2007

Fabian Heck Perlmutter & Soames Beethovenstr. 15, Raum Sommmersemester 2007 Transformationsgrammatik der 60er/70er Fabian Heck Perlmutter & Soames 1979 Institut für Linguistik Dienstag, 11h15-12h45 Universität Leipzig Beethovenstr. 15, Raum 1.516 Sommmersemester 2007 14. Regelordnungen

Mehr

Unterrichtsvorhaben I

Unterrichtsvorhaben I Lehrplan Philosophie für die Einführungsphase (Jgst. 10) Übersichtsraster der verbindlichen Unterrichtsvorhaben Thema: Was ist Philosophie? Unterrichtsvorhaben I arbeiten aus Phänomenen der Lebenswelt

Mehr

Aspekte und Probleme der Bestätigung wissenschaftlicher Theorien

Aspekte und Probleme der Bestätigung wissenschaftlicher Theorien Wissenschaftstheorie Aspekte und Probleme der Bestätigung wissenschaftlicher Theorien Folie 327 Empirische Evidenzen Welt Explanans In welchem Verhältnis müssen das Explanans und die Welt stehen, damit

Mehr

Aristoteles Satz vom Widerspruch. Prof. Dr. Gregor Nickel: Philosophie der Mathematik. (Vorlesung im Sommersemester 2016)

Aristoteles Satz vom Widerspruch. Prof. Dr. Gregor Nickel: Philosophie der Mathematik. (Vorlesung im Sommersemester 2016) Aristoteles Satz vom Widerspruch Prof. Dr. Gregor Nickel: Philosophie der Mathematik (Vorlesung im Sommersemester 2016) Stand: 15.06.2016 Karsten Berg Ja, er gilt absolut! In der Logik und damit auch der

Mehr

Metaphysik - Religiöse Überlieferung Sammelbezeichnung für alle Lehren über Unbeobachtbares, höhere Einsichten usw.

Metaphysik - Religiöse Überlieferung Sammelbezeichnung für alle Lehren über Unbeobachtbares, höhere Einsichten usw. »... erkennen, wie wir erkennen«v-2 Empirismus F. Bacon V-3 Kritischer Rationalismus K.R. Popper V-4 Konstruktivismus Metaphysik - Religiöse Überlieferung Sammelbezeichnung für alle Lehren über Unbeobachtbares,

Mehr

Die Unterscheidung zwischen theoretischen und empirischen Gesetz und die Bedeutung der Korrespondenzregeln Geschrieben von Martin Frigge

Die Unterscheidung zwischen theoretischen und empirischen Gesetz und die Bedeutung der Korrespondenzregeln Geschrieben von Martin Frigge Die Unterscheidung zwischen theoretischen und empirischen Gesetz und die Bedeutung der Korrespondenzregeln Geschrieben von Martin Frigge Die folgende Ausarbeitung basiert in der Hauptsache auf einem Auszug

Mehr

1 Mengen und Aussagen

1 Mengen und Aussagen $Id: mengen.tex,v 1.2 2010/10/25 13:57:01 hk Exp hk $ 1 Mengen und Aussagen Der wichtigste Grundbegriff der Mathematik ist der Begriff einer Menge, und wir wollen damit beginnen die klassische, 1878 von

Mehr

Übertragung mit Russland, einschließlich der Ukraine, Kasachstan, Weißrussland, Litauen und Estland am 3. Januar 2009

Übertragung mit Russland, einschließlich der Ukraine, Kasachstan, Weißrussland, Litauen und Estland am 3. Januar 2009 Übertragung mit Russland, einschließlich der Ukraine, Kasachstan, Weißrussland, Litauen und Estland am 3. Januar 2009 Bhagavan: Namaste zu euch allen! Ich wünsche euch allen ein sehr sehr glückliches neues

Mehr

Bewusstsein und Quantenphysik

Bewusstsein und Quantenphysik Bewusstsein und Quantenphysik... 20. August 2008 Erwin Schrödinger (1887-1961) 1906-1910 Studium Mathematik, Physik (Wien), habilitierte am Wiener Phys. Institut ab 1914 Kriegsteilnahme am 1. Weltkrieg,

Mehr

Frege löst diese Probleme, indem er zusätzlich zum Bezug (Bedeutung) sprachlicher Ausdrücke den Sinn einführt.

Frege löst diese Probleme, indem er zusätzlich zum Bezug (Bedeutung) sprachlicher Ausdrücke den Sinn einführt. 1 Vorlesung: Denken und Sprechen. Einführung in die Sprachphilosophie handout zum Verteilen am 9.12.03 (bei der sechsten Vorlesung) Inhalt: die in der 5. Vorlesung verwendeten Transparente mit Ergänzungen

Mehr