Neues Verkehrskonzept Bornheide Der Zaun (Die Mauer) muss weg Wiedervereinigung für den Osdorfer Born Ein Umgestaltungsvorschlag der AG Verkehr der Borner Runde 1.11.2011
Die gegenwärtige Situation Die Erschließung der Siedlung Osdorfer Born durch eine zentrale Verkehrsachse ist zunehmend in die Kritik geraten. Die ursprüngliche autobahnähnliche Straße mit Mittelstreifen war von Anfang an unfallträchtig und wurde bald durch Einengung auf zwei Fahrstreifen entschärft. Der streckenweise überwucherte Mittelstreifen behindert die Einsichtnahme beim Abbiegen. Fußgänger und Radfahrer queren in teilweise abenteuerlicher Weise die Fahrbahnen. Grundlegende Verbesserungen waren Gegenstand der Quartiersentwicklung bis 2007. Ein externes Planungsbüro kritisierte die Straßenführung als klassische Fehlplanung der 1960er Jahre (plankontor 22.06.2004). Eine Lösung konnte aber nur für die Einmündung Böttcherkamp erreicht werden. Die Borner Runde begrüßt, dass diese Problematik in der Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und GAL in der Bezirksversammlung Altona 2011 2014 aufgegriffen worden ist: Die Straße Bornheide teilt den Osdorfer Born in einen Ost- und einen Westteil. Dieser Effekt wird durch einen Zaun verstärkt, der als Mauer wirkt. Fußgängerinnen und Fußgänger können nur an wenigen ampelgesteuerten Punkten die Straße überqueren. Die Vertragspartner wollen diese Grenze kritisch überprüfen und streben ggf. eine Umgestaltung des gesamten Bereiches an. Mitzudenken ist dabei insbesondere auch die Anbindung des Bürgerhauses Bornheide und die dazugehörige Freiraumgestaltung. Die Borner Runde hat über mögliche Verbesserungen beraten. Sie geht davon aus, dass eine grundsätzlich andere Erschließung der Siedlung vom Rande her schon allein aus finanziellen Gründen nicht in Frage kommen kann. Vorgeschlagen werden folgende Veränderungen. Hierzu wird auch auf die anliegenden Planskizzen verwiesen. Die Borner Runde ist sich darüber klar, dass der Plan für die Umgestaltung durch professionelle Verkehrsplanung zu entwickeln sein wird und dass die Vorschläge in diesem Rahmen auf Realisierbarkeit zu überprüfen sein werden. Bornheide Konzept der Borner Runde (1.11.2011) - 2 /8
Lösungen Ein Gesamtkonzept für die Bornheide zwischen Rugenbarg und Böttcherkamp 1. Die ursprüngliche Anlage mit vier Fahrspuren ist weitgehend noch vorhanden. Die jeweils rechte Fahrspur ist abgegrenzt für Parkplätze und kleinere Grünzonen. Vorgeschlagen wird hiermit, den gesamten Durchgangsverkehr auf eine Fahrbahn mit einer Fahrspur je Richtung zu verlegen. In der Weiterführung nach Schenefeld sind ohnehin nur zwei Fahrspuren vorhanden. Auf der gesamten Strecke entfallen die Parkplätze auf der Fahrbahnseite. Das ist hinzunehmen. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung unterhalb 50 km/h ist nicht erforderlich (siehe aber Nr. 6). Im kritischen Bereich zwischen Einkaufszentrum (Born Center) und zukünftigem Bürgerhaus soll eine von allen Verkehrsteilnehmern gemeinsam und gleichberechtigt genutzte Fläche entstehen. Diese Maßnahme wird die Barrieresituation der Bornheide deutlich entschärfen (siehe Nr.6). Um die Einmündungen der Nebenstraßen der neuen Lage anzupassen, werden Kreisverkehre vorgeschlagen (siehe Nr.3). 2. Das heißt konkret: Der Kfz-Verkehr wird ab Kroonhorst (Nord) auf die östliche und ab Achtern Born (Süd) auf die südliche Fahrbahn konzentriert. Vom nördlichen Abschnitt aus kann der künftige Parkplatz des Bürgerhauses erreicht werden. Abbiegespuren bleiben erhalten. Zur Vermeidung von Rückstaus beim Einbiegen sind in der Straße Kroonhorst (Süd) die ersten drei Parkplätze aufzuheben. Bornheide Konzept der Borner Runde (1.11.2011) - 3 /8
3. Als Eingangstore werden in Höhe der Einmündungen Brandstücken (Ost) und Kroonhorst (Nord) Kreisverkehre angelegt. Der Straßenabschnitt zwischen Kroonhorst (Nord) und Böttcherkamp mit der 2008 umgestalteten Kreuzung und den Bushaltestellen bleibt unverändert. Der Kreisverkehr Bornheide,Brandstücken (Ost) soll vor allem die verschiedenen Abbiege- und Wendeverkehre entzerren. (vom Rugenbarg in Brandstücken, von Brandstücken in die Bornheide nach links, Wenden auf der Bornheide ). Der zusätzliche Zebrastreifen ermöglicht es den Schülern der Schule Barlsheide, die heute oft ungeschützt die Fahrbahnfläche überqueren, die Geschäfte auf dem Grundstück Bornheide11gefahrlos zu erreichen. Vorschlag Rugenbarg, Brandstücken (Ost) Vorschlag Kroonhorst (Nord) Bornheide Konzept der Borner Runde (1.11.2011) - 4 /8
4. Im Bereich Achtern Born (Süd) / Am Barls / Hönerstücken / Immenbusch mit den Auf- und Abfahrten zu den Einkaufsmärkten Aldi, Budni, Penny ist eine kreative Gesamtlösung erforderlich. Vorschlag Achtern Born (Süd) Hönerstücken, Immenbusch Lösung für den Bereich Achtern Born (Süd) Immenbusch Wendeverkehr ohne Kreuzen des fließenden Verkehrs möglich Bornheide Konzept der Borner Runde (1.11.2011) - 5 /8
5. Die nicht mehr dem Kfz-Verkehr dienenden Fahrbahnabschnitte werden zu verkehrsberuhigten Zonen umgestaltet ( Flaniermeile mit Bänken, Radverkehr in beide Richtungen, Flächen für Parkplätze, Spielstraße o.ä.). Der begrünte heutige Mittelstreifen könnte in einigen Abschnitten als Abgrenzung gegenüber dem Durchgangsverkehr erhalten bleiben; in anderen Abschnitten wäre er umzugestalten. Vorschlag verkehrsberuhigte Zone zwischen Achtern Born Nord und Süd Verkehrsberuhigte Flächen auf der stillgelegten westlichen Fahrbahn zwischen Kroonhorst Nord und Süd Bornheide Konzept der Borner Runde (1.11.2011) - 6 /8
6. Zwischen den Einmündungen Kroonhorst (Süd) und Achtern Born (Nord) d.h. in Höhe des BornCenters und der Bushaltestellen wird eine Gemeinschaftsfläche ( Shared Space ) als marktplatzähnliche Fläche angelegt, die gleichberechtigt von allen Verkehrsteilnehmern genutzt werden kann. Sie ist in der äußeren Gestaltung deutlich abzuheben. Einmündung Kroonhorst Süd in den Shared Space Shared Space gemeinsame Verkehrsfläche Bürgerhaus Bornheide Born Center Shared Space 7. Die Umgestaltung insgesamt hat sicherzustellen, dass Busverkehr, Polizei- und Feuerwehreinsätze und Lieferverkehr nicht mehr als unvermeidbar beeinträchtigt werden. 8. Der Durchgangsverkehr von LKWs über 7,5 t (ohne Lieferverkehr) ist wie z.b. in der Flurstraße durch verkehrsregelnde Verkehrszeichen auszuschließen. Bornheide Konzept der Borner Runde (1.11.2011) - 7 /8
9. In der Straße Brandstücken sollten Behinderungen des Wirtschaftsverkehrs durch Rückstau zum Recyclingplatz vermieden werden. Vorgeschlagen wird eine Einbahnstraßenregelung ab Ende der Zufahrtstraße (bei Büro-Müller) in westlicher Richtung und weiter nach der Biegung bis Bornheide (von dort aus bleibt es beim Rechtsabbiegegebot). Es ist zu prüfen, ob die Einbahnstraßenregelung wegen der Erreichbarkeit von Anwohnern erst bei der ersten Querung Hönerstücken beginnen sollte.. Vorschlag Einmündung Brandstücken (West) Einbahnstraßenregelung Brandstücken Schlussbemerkung Die Borner Runde bittet Bezirksamt und Bezirksversammlung, diese Vorschläge in die weiteren Planungen für die Umgestaltung der Bornheide einzubeziehen. Sie geht davon aus, dass Verbesserungen auch stufenweise eingeführt werden können. Das gilt insbesondere für erste Schritte im Zusammenhang mit der Eröffnung des Bürgerhauses und ggf. einer Beschleunigung des Busverkehrs sowie bei der Umwandlung von Fahrbahnabschnitten zu verkehrsberuhigten Zonen. Die Borner Runde bittet, bei den weiteren Planungen und Entscheidungen beteiligt zu werden. Bornheide Konzept der Borner Runde (1.11.2011) - 8 /8