Neumünster. Ingo Gabriel Prof.Dipl.Ing.Architekt. alten Häusern?

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1 Holzbautag Schleswig-Holstein Neumünster Ingo Gabriel Prof.Dipl.Ing.Architekt bi Was machen wir mit unseren alten Häusern? sanieren Sie noch oder planieren Sie schon? Wohnraum haben wir genug! g aber am falschen Platz und in der falschen Größe!

2 wie schonend bringe ich das dem Hausbesitzer bei? Gesellschaftlicher gefühlter Wert einer Immobilie Verdrängung von Zeiträumen Tatsächlicher Marktwert Zukünftige Wertentwicklung hat Ihre Immobilie wirklich noch eine Zukunft? Sanieren oder Planieren? Gebrauchstauglichkeit + Umweltverträglichkeit + Wertentwicklung = Nachhaltigkeit?

3 Veränderung der Einwohnerzahlen in den Kreisen und kreisfreien Städten Schleswig Holstein 2010 bis 2025 (in Prozent) Quelle: Statistisches Landesamt 2011

4 Haushaltsgrößen a (in %) in Schleswig-Holstein ste Quelle: Statistisches Bundesamt 2009 Haushaltsgröße Person Personen Personen und mehr Personen Bestandsaufnahme Schleswig-Holstein verfügt über 48% Einfamilienhäuser Quelle: immonet.de aber nur noch über 25% Familien Quelle:

5 Aus Datenschutzgründen wurde das automatische Herunterladen dieser externen Grafik von PowerPoint verhindert. Klicken Sie auf der Statusleiste auf 'Optionen', und klicken Sie dann auf 'Externe Inhalte aktivieren', um diese Grafik herunterzuladen und anzuzeigen. Bestandsaufnahme mindestens 70% Fehlbelegung von Einfamilienhäusern in Schleswig-Holstein Baujahre überwiegend zwischen 1955 und 1970 überwiegend Rentner in Ein- und Zweipersonen-Haushalten hohes Beharrungsvermögen geringe Investitionsbereitschaft die Lebensgewohnheiten ändern sich

6 ...und wieviel Küche braucht man in Zukunft noch? Veränderung der Altersstruktur der Bevölkerung in Schleswig Holstein bis 2025 Quelle: Statistisches Landesamt

7 Veränderung der Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner 75 Jahre und älter in den Kreisen und kreisfreien Städten in Schleswig-Holstein l i 2010 bis 2025 (in%) Quelle: Statistisches Landesamt 2011 Fazit: Der Bedarf an großen Wohnungen reduziert sich der Anteil an kleinen, barrierefreien Wohnungen wird überproportional ansteigen, insbesondere in Gebieten mit fußläufiger Infrastruktur (Supermarkt, soziale und kulturellen Einrichtungen) Gebäude, die diese Optionen nicht bieten, sind mittelfristig nicht mehr zu vermarkten

8 wie bewertet man einen Baubestand? - Lage, Lage, Lage - Nutzungsqualität - Architekturqualität - Konstruktion - Elementarschäden - Dachform, -ausrichtung, -neigung In Dithmarschen stellt sich die Sanierungsfrage anders Quelle: ebay.de

9 als in der Innenstadt von Kiel Quelle: Peter Lühr nachhaltig zu sanieren: Stadtnahe Geschosswohnungen mit gutem ÖPNV-Anschluss Quelle: Volksbank Kiel

10 Primärenergieverbrauch Wohnfläche h contra Klimaschutz!

11 Grundsätzlich gilt:.je höher der energetische Standard einer Sanierung ist, desto wertloser ist die vorhandene Bausubstanz Energiegewinne eines Süddaches Nutzung Gedämmtes Dach Energiegewinn kwh/m² Dämmung 14cm, U= 0,26-18 Dämmung 20cm, U= 0,19-13 Dämmung 28cm, U= 0,13-9 Dämmung 32cm, U= 0,12-8 Direkteinstrahlung Verglasung, U= 1,1 g= 69% 24 Verglasung, U= 0,7 g= 55% 47 Thermische Solaranlage Brauchwasser Heizungsunterstützung Fotovoltaik monokristallin 180 polykristallin 160 Dünnschicht 90

12 Für viele Häuser gilt in Zukunft: Lassen Sie Ihr Haus so wie es ist und bauen Sie lieber eine Photovoltaik aufs Dach Quelle: B5 Solar Praxisbeispiel Wenn ein Satteldach von 150 m² Wärmeübertragungs- fläche mit einem vorh. U-Wert von 0,80 auf einen U- Wert von 0,20 verbessert wird, so entsteht folgende überschlägige gg Einsparung: 0,8-0,15 = 0,65 x 150 x 7 = 683 Liter Öl (m³ Gas) /a Kosten: ca Ersparnis: ca. 520 /a investiert man die gleiche Summe in eine Fotovoltaikanlage, so ergibt sich / 2800 x 850 = 6700 Kwh/a Netto Ertrag: ca /a

13 Jährliche Globalstrahlung g( (%) in Abhängigkeit gg von Himmelsrichtung und Neigung selbst eine 45 geneigte Ost- und Westdachfläche erreicht noch einen Energiegewinn von ca.80% das typische Einfamilienhaus glauben Sie denn ernsthaft, dass Sie Ihr Dachgeschoss noch vermietet bekommen, wenn dieses den Tatbestand einer Dunkelkammer erfüllt. also Tageslicht in die Bude! Quelle: Velux

14 was soll das Dach alles können? - Wohnqualität innen und Außen - Energiegewinn - Optische Attraktivität - Keine Sanierung ohne Gestaltungskonzept! Erste Überlegung: Gaube oder Dachflächenfenster

15 Der einzige Grund, dieses Gebäude zu sanieren: Bestandsschutz der vorhandenen Bausubstanz und keine Chance für die Genehmigung eines Neubaues Tageslichtverbesserung und Optimierung der Innen- /Außenbeziehungen

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17 morgens um 6 Uhr mittags um 12 Uhr

18 abends um 18 Uhr 4 Wochen später

19 ein Siedlungsprojekt in Oldenburg 34 Fleischer bauen 1954 in Selbsthilfe damit keiner fuscht, werden die Häuser nach Fertigstellung verlost Straßenansicht 2011 Kauf 1986 Sanierung

20 im Garten ein Hühnerstall mit Wohnrecht Teilabriss i und Aufstockung 1994 Erweiterung 2001 Sanierung 1987 im Winter: hell und warm

21 Photovoltaik 2001 Erweiterung + Fassadenüberarbeitung b 2008 Der Pavillon wird überwiegend als Büro genutzt, manchmal auch als Sommerkneipe oder für festliche Anlässe

22 Fazit eine intensive Nachhaltigkeitsanalyse ist wichtiger als eine energetische Bestandsaufnahme fotovoltaische Nutzung kann kurzfristig einen höheren finanziellen und ökologischen Nutzen heben als eine aufwendige energetische Gebäudesanierung keine energetische Sanierung ohne langfristige Nutzungsoptionen und -flexibilität Attraktivität der Wohnungen erhöhen (Tageslicht, Außenbezüge, Umfeld) Barrierefreiheit im Erdgeschoss wer jetzt immer noch sanieren will, sollte dieses Buch lesen