Psychopharmaka Ernährungstherapeutisch relevante Nebenwirkungen

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1 Ernährungstherapeutisch relevante Nebenwirkungen Prof. Dr. Martin Smollich ERNÄHRUNG

2 Hohe Prävalenz Ursachen für Berufsunfähigkeit (Deutschland) Deutsche Rentenversicherung 206

3 Welche Erkrankungen sind das? 2-Monats-Prävalenz (%) psychischer Erkrankungen (EU) Technische Universität Dresden 206

4 Welche Arzneimittelgruppen sind das? Verordnungshäufigkeit von Psychopharmaka (Deutschland) 500 Antidepressiva Millionen DDD Neuroleptika Tranquilizer Arzneiverordnungsreport 207

5 Grundsätzlich Metabolische Nebenwirkungen sehr häufig Appetitsteigerung/Gewichtszunahme Hyperurikämie, Fettstoffwechselstörung, Insulinresistenz 2-4 Morbidität & Mortalität 5 Ursache: nicht allein die Psychopharmaka auch Depression an sich erhöht Risiko für KG 6,7 und Insulinresistenz 8 komplexe pathophysiologische Zusammenhänge 9- wirkstoffspezifische Differenzierung nötig Gewichtsreduktion (!) bis massive Gewichtszunahme möglich Benkert & Hippius 207, 2 Crichton et al. 206, 3 Charles et al. 206, 4 Allison et al. 2009, 5 Deng 203, 6 Butnoriene et al. 204, 7 Zanoveli et al. 206, 8 Atlantis et al. 200, 9 Joseph & Gulden 206, 0 Champaneri et al. 200, Serretti & Mandelli 200

6 Effekte auf den Geschmackssinn Dysgeusie bei verschiedenen Wirkstoffgruppen Wirkstoffgruppe Wirkstoffe (Bsp.) typischer Effekt Antibiotika Antihypertensiva Lipidsenker Diuretika Psychopharmaka Gichtmittel Fluorchinolone, Makrolide, Tetrazykline, Metronidazol ACE-Hemmer, Diltiazem, Dipyridamol Clofibrat, Statine Amilorid HCT, Spironolacton Lithium, Trizyklika, Z-Substanzen, Neuroleptika Allopurinol, Colchicin Dysgeusie (metallisch) Dysgeusie (unterschiedlich) Dysgeusie (unterschiedlich) Dysgeusie (salzig) Ageusie Dysgeusie (metallisch) Dysgeusie (unterschiedlich)

7 Effekte auf den Geschmackssinn Dysgeusie-Häufigkeit bei Psychopharmaka,2 Antidepressiva Gruppe Beispiele Häufigkeit [% Pat.] Z-Substanzen Zaleplon, Zolpidem, Zopiclon > 30 % Mood Stabilizer Lithium > 30 % Neuroleptika Chlorpromazin, Haloperidol, Loxapin > 0 % Trizyklika Amitriptylin, Clomipramin, Desipramin, Imipramin, Nortriptylin, Trimipramin 5 0 % SSRI Citalopram, Sertralin 5 0 % NDRI Bupropion 5 0 % MAO-Hemmer Moclobemid 5 0 % Tetrazyklika Maprotilin, Mianserin < 5 % Doty et al. Drug Saf 2008; 3:99-25, 2 Naik et al. Eur J Intern Med 200; 2:

8 Effekte auf den Geschmackssinn oft wirksam bei Arzneimittel-bedingter Dysgeusie : Zink-Supplement Was kann man tun?. Erkennen Kausalzusammenhang häufig übersehen zeitliche Latenz (Z-Substanzen!) maskiert als Appetitlosigkeit Hinweise: Nahrungsaufnahme, starkes Nachwürzen 2. Relevanz prüfen unangenehm oder Lebensqualität oder Ernährungsrisiko Fallberichte: bis.000 kcal/d weniger durch Dysgeusie! 3. ggf. behandelnden Arzt kontaktieren ggf. Wirkstoffwechsel Hong et al. J Supp Oncol 2009.

9 Effekte auf das Körpergewicht indirekte Effekte ( Entspannungseffekte ) Antidepressiva, Tranquillanzien Plateau-Phase: meist nach 2 8 Monaten erreicht 2 direkte Effekte (NA-, SER-, DA-Stoffwechsel) trizyklische Antidepressiva (Amitriptylin, Imipramin, Trimipramin) tetrazyklische Antidepressiva (NARI) (Mirtazapin) mittlere Gewichtszunahme zwei Monate nach Therapiebeginn 2,3 Neuroleptika -,5 3 kg Bupropion < 0,5 kg Aripiprazol, Ziprasidon, Lurasidon 0,5,5 kg Amisulprid, Asenapin, Fluphenazin, Haloperidol,5 3 kg Paliperidon, Quetiapin, Risperidon, Sertindol 3 5 kg Thioridazin, Zotepin > 5 kg Clozapin, Olanzapin Hong et al. J Supp Oncol 2009, 2Hippius & Benkert 207, 3 Lee 206

10 Effekte auf das Körpergewicht Prädiktive Faktoren für Gewichtszunahme es gibt keine etablierten prädiktiven Faktoren empirische Risikofaktoren für Gewichtszunahme Antidepressiva 2,3 - Gewichtszunahme in den ersten Therapiewochen - niedriger/normaler Ausgangs-BMI - schwere Depression - psychotische Komorbidität Antipsychotika 4,5 - first episodis psychosis - niedriger Ausgangs-BMI - Negativ-Symptomatik - depressive Komorbidität grundsätzlich: metabolische Effekte mehr von Therapiedauer und weniger von Dosis abhängig 6 Benkert & Hippius 207, 2 Himmerich et al. 2004, 3 Kloider et al. 205, 4 Gebhardt et al. 2009, 5 Strassnig et al. 2007, 6 Bak et al. 204

11 Effekte auf das Körpergewicht Was kann man tun?. ernährungstherapeutisch wenig -3 (ist ja auch eine Erkenntnis) idealerweise: ernährungstherapeutische Antizipation 2. medikamentöse Gewichtsreduktion (unter Antipsychotika-Therapie) Orlistat 4,5 Metformin (off-label) 6,7 3. regelmäßiger Kontrollen 8 Glucose/Fettstoffwechsel Erkennung & ggf. Therapie Tabl. s. Anhang entscheidend: Ernährungszustand und Wirkstoffprofil bei Wirkstoff- Auswahl berücksichtigen! Wirkstoffe mit geringem Risiko für Gewichtszunahme bevorzugen (falls möglich) Green et al. 205, 2 Daumit et al. 203, 3 Fink et al. 205, 4 Fiedorowicz et al. 202, 5 Tchoukhine et al. 20, 6 Wang et al. 202, 7 Jarskog et al. 203, 8 Smolich 208

12 Mundtrockenheit als Nebenwirkung eine der häufigsten Nebenwirkungen von Antidepressiva fast alle Wirkstoffe betroffen auch: H -Antihistaminika Hyposalivation und Xerostomie gravierende Konsequenzen! QoL Ernährungszustand Karies Halitosis Dysgeusie Dysphagie Candidiasis Druckstellen Prothese Gingivitis/ Stomatitis Schlafstörung Hong et al. J Supp Oncol 2009.

13 Mundtrockenheit als Nebenwirkung Was kann man tun?. Erkennen Kausalzusammenhang häufig übersehen maskiert als Appetitlosigkeit Hinweise: Nahrungsaufnahme 2. Relevanz prüfen unangenehm oder Lebensqualität oder Ernährungsrisiko 3. Ernährungsmaßnahmen Kaugummi, saure Getränke/Lutschpastillen künstlicher Speichel 4. Pharmakologie Carbachol (Doryl ), Pilocarpin (Salagen ) künstlicher Speichel (Spray) Turner & Ship 2007

14 Mikronährstoff-Effekte einseitige Ernährung Symptomatik Therapie-Response Monoamin-Mangel-Hypothese Depression: Mangel an Dopamin, Noradrenalin und/oder Serotonin L-Tyrosin L-DOPA Dopamin Noradrenalin Vit. C, Fe, Cu Tryptophan 5-OH-Trp Serotonin Tyrosin- Hydroxylase Fe, Ca, Folsäure Vit. D, Vit. C, DOPA- Decarboxylase Vit. B 6 Dopaminβ-Hydroxylase Trp- Hydroxylase 5-OH- Decarboxylase Vit. B 6, Vit. B 2 Mg, Folsäure

15 Mikronährstoff-Effekte grundsätzlich bei Antidepressiva-Therapie normwertig halten: Vit. D und Folsäure Ansprechrate der Antidepressiva Wirkstoffspezifischer Fokus auf Mikronährstoffen Wirkstoffgruppe Trizyklika SSRI Beispiele Amitriptylin, Imipramin Citalopram, Sertralin Vit. B 2 Migräne-Neigung Folsäure, Vit. B 2 Ansprechrate ( SSRI-Resistenz )

16 Interaktionen mit Lebensmitteln Grapefruit & Pomelo: vollständig verzichten Wirkungssteigerung & Akuttoxizität möglich Alkohol möglichst nie mit Sedativa/Hypnotika kombinieren! letale Überdosierung durch Kombination möglich Kaffee/Tee Antidepressiva nie mit Kaffee/Tee einnehmen! Tyramin-reiche Lebensmittel lebensgefährlich: Tranylcypromin kritisch: Moclobemid

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