Informations- und Kommunikationstechnologien Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz.
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1 Studiengang Pflegemanagement Fach Informations- und Kommunikationstechnologien Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. PM-IUK-P Datum Die Klausur besteht aus 4 Aufgabenblöcken, von denen alle zu lösen sind. Ihnen stehen 90 Minuten für die Lösung zur Verfügung. Die maximal erreichbare Punktzahl beträgt 100 Punkte. Zum Bestehen der Klausur müssen mindestens 50 % der Gesamtpunktzahl erzielt werden. Lassen Sie 1/3 Rand für die Korrekturen und schreiben Sie unbedingt leserlich. Denken Sie an Name und Matrikelnummer auf den von Ihnen benutzten Lösungsblättern. Bearbeitungszeit: 90 Minuten Anzahl der Aufgabenblöcke: 4 Höchstpunktzahl: 100 zulässige Hilfsmittel: keine Bewertungsschlüssel Aufgabenblock insg. max. erreichbare Punkte Notenspiegel Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0 notw. Punkte , , , , , , , , , ,5-0 KLAUSURAUFGABEN IUK PM-IUK-P
2 Aufgabenblock 1: Grundlagen der Datenverarbeitung 2 a) 9 LDSG BW beschreibt die 10 Gebote des Datenschutzes. Erläutern Sie jeweils die Datenträgerkontrolle, Speicherkontrolle und Benutzerkontrolle genauer und grenzen Sie diese von einander ab. b) Beschreiben Sie Thin Client Netzwerke. Nennen und erläutern Sie 4 Vorteile, die diese Netzwerkarchitektur bietet. 1 1 Aufgabenblock 2: EDV im Gesundheitswesen 2 a) Was ist ein Arztpraxissystem? Geben Sie eine allgemeine Beschreibung und nennen und beschreiben Sie zusätzlich 4 Aufgaben, die ein solches System leisten muss. b) Erläutern Sie die 3 unterschiedlichen Kommunikationsszenarien der Kommunikation zwischen niedergelassenen Ärzten und nennen Sie jeweils ein Beispiel. 1 9 Punkte Aufgabenblock 3: EDV in der Pflege 30 Punkte a) Entwerfen Sie exemplarisch 3 Stammdateien für ein Pflegeheim. Neben den Bewohnerdaten sollten Informationen zu den zugehörigen Kostenträgern und Pflegestufen gespeichert werden können. Beschreiben Sie Struktur und Funktionsweise von Stammdateien. b) Welche Vorteile bietet die Verteilung von Stammdaten auf mehrere Stammdateien? c) Erläutern Sie das Tabellenmerkmal Schlüssel. 18 Punkte Aufgabenblock 4: Klinikinformationsysteme a) Welche Funktionen sollte eine Therapieplanungssoftware beinhalten? Nennen und beschreiben Sie 4 Funktionen. b) Beschreiben Sie eine moderne medizinische Leistungserfassung. 2 1 PM-IUK-P AUFGABEN SEITE 2 VON 2
3 Studiengang Pflegemanagement Fach Informations- und Kommunikationstechnologien Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. PM-IUK-P Datum Um größtmögliche Gerechtigkeit zu erreichen, ist nachfolgend zu jeder Aufgabe eine Musterlösung inklusive der Verteilung der Punkte auf Teilaufgaben zu finden. Natürlich ist es unmöglich, jede denkbare Lösung anzugeben. Stoßen Sie bei der Korrektur auf eine andere als die als richtig angegebene Lösung, ist eine entsprechende Punktzahl zu vergeben. Richtige Gedanken und Lösungsansätze sollten positiv bewertet werden. Sind in der Musterlösung die Punkte für eine Teilaufgabe summarisch angegeben, so ist die Verteilung dieser Punkte auf Teillösungen dem Korrektor überlassen. 50 % der insgesamt zu erreichenden Punktzahl (hier also 50 Punkte von 100 möglichen) reichen aus, um die Klausur erfolgreich zu bestehen. Die differenzierte Bewertung in Noten nehmen Sie nach folgendem Bewertungsschema vor: Bewertungsschlüssel Aufgabenblock insg. max. erreichbare Punkte Notenspiegel Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0 notw. Punkte , , , , , , , , , ,5-0 Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum bei Ihrem Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der Abgabetermin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich Ihrem Studienzentrum anzuzeigen. PM-IUK-P KORREKTUR SEITE 1 VON 5
4 Lösung Aufgabenblock 1 a) Datenschutz (SB 1, S. 16) Datenträgerkontrolle Bei der Datenträgerkontrolle wird sichergestellt, dass kein unbefugtes Lesen, Kopieren, Verändern oder Entfernen der Datenträger (Festplatten, Bänder, DVD, CD ROM, WORM etc.) vorkommt. Diese Datenträger sollten deshalb in verschlossenen Räumen oder speziellen Safes aufbewahrt werden. Speicherkontrolle Im Gegensatz zu den Datenträgern muss bei den Speichern des Rechners selber, also den Festplatten aber auch bei dem flüchtigen Hauptspeicher gewährleistet werden, dass keine Eingabe, Kenntnisnahme, Veränderung oder Löschung der Daten durch Unbefugte erfolgen kann. Hierzu ist es erforderlich, dass ein Anwender sich identifiziert, damit anhand der Rechte dieses Anwenders das System den Zugang zu den Daten erlauben oder verwehren kann. Benutzerkontrolle Die Benutzerkontrolle ermöglicht nach erfolgter Anwenderidentifizierung die Protokollierung der Zugriffe der Anwender auf die Daten. Ein solches Protokoll kann sehr hilfreich sein, um nachträglich unbefugte Zugänge aufzudecken. b) Thin Client Architektur (SB 1, S. 34 und 35) Eine Thin Client Architektur ist ein noch weitergehend ausgebautes Client Server Netzwerk. Allerdings läuft hierbei die komplette Anwendung auf dem Server. Der Client ist nur noch Eingabe- und Ausgabegerät, auf dem im Idealfall nur noch eine einzige kleine Anwendung läuft, die sich um die Ein- und Ausgabevorgänge kümmert und die Verbindung zum Server aufrechterhält. Die Vorteile sind: Zentrale Administration Eingriffe zur Softwareadministration können zentral durchgeführt werden, da die Programme vollständig auf dem Server laufen können. Das minimiert den Pflegeaufwand. Größere Investitionssicherheit Da die i.d.r. wenigen Clientanwendungen, die noch dezentral genutzt werden müssen, meistens nur geringe Rechnerleistungen erfordern, brauchen diese nicht so oft durch modernere und leistungsstärkere Geräte ersetzt werden. Verbesserter Datenschutz Mit dem Thin Client Konzept kann erreicht werden, dass keine Daten mehr lokal gespeichert werden. Damit werden alle Daten auf dem leichter abzusichernden Server gespeichert. Es ist auch möglich, bei den Thin Clients gänzlich auf lokale Festplatten zu verzichten und damit die ausschließlich zentrale Datenspeicherung zu erreichen. Höhere Ausfallsicherheit Der Austausch der Endgeräte ist eher unproblematisch, da auf diesen keine Daten gespeichert werden Beschreibung PM-IUK-P KORREKTUR SEITE 2 VON 5
5 Lösung Aufgabenblock 2 2 a) Arztpraxissysteme (SB 2, S. 26 und 27) Arztpraxissysteme dienen der elektronischen Unterstützung der Arbeitsabläufe in der Arztpraxis. Die wesentlichen Aufgaben sind die: allgemeine Patientenverwaltung Erfassung und Pflege der Patientenstammdaten und die Nutzung der Versichertenkarten medizinische Dokumentation der Behandlung Dokumentation der Anamnesen, Befunde, Therapien, Diagnosen. Verarbeitung von Fremdbefunden Archivierung von Bildern (Röntgen, Sonografie, EKG etc.) Patientenbetreuung Wiedereinbestellung der Patienten, Patienteninformation und Qualitätskontrolle Organisation des Praxisalltags Terminplanung und überwachung Aufgabenkontrolle Unterstützung des Formularwesens (Rezepterstellung, Bescheinigungen, Atteste etc.) Leistungserfassung Vollständige Erfassung der erbrachten Leistung unter Berücksichtigung verschiedener Gebührenordnungen Kassenabrechnung Erstellung und Kontrolle der Abrechnungsscheine unter Beachtung der Vorgaben der Kassenärztlichen Vereinigung i.d.r. auf Basis des EBM. Privatliquidation Erstellung und Kontrolle der Abrechnung von Privatpatienten i.d.r auf Basis der GOÄ Abrechnung von BG-Fällen Überwachung der Zahlungseingänge und des Mahnwesens max. 1 b) Kommunikation zwischen niedergelassenen Ärzten (SB 2, S. 33) die adressierte Kommunikation Eine Kommunikationsform, bei der zum Zeitpunkt der Versendung der Information der Empfänger bereits eindeutig feststeht. Bsp.: Übertragung eines Laborauftrages an ein externes Labor. die gerichtete Kommunikation Eine Kommunikationsform, bei der zum Zeitpunkt der Versendung der Information feststeht, an welche Zielgruppe und für welchen Zweck die Nachricht versendet wird, der Adressat selbst aber noch unbekannt ist. Bsp.: Ausstellung einer Überweisung zum Facharzt, wobei noch offen ist, zu welchem Facharzt der Patient gehen wird. die ungerichtete Kommunikation Eine Kommunikationsform, bei der eine Information für eine unbekannte Zahl möglicher Adressaten und ohne genaue Kenntnis der zukünftigen Verwendung dieser Information bereitgestellt wird. Bsp.: Übertragung der Information in eine institutions- und sektorenübergreifende elektronische Patientenakte. 9 Punkte PM-IUK-P KORREKTUR SEITE 3 VON 5
6 Lösung Aufgabenblock 3 a) Stammdateien für ein Pflegeheim (SB 3, S. 14 ff.) Lösungsvorschlag: Stammdateien Bewohnerstammdaten B-Nummer Name Vorname Kostenträger Pflegestufe Kostenträger K-Nummer Bezeichnung Telefon Straße PLZ Ort 30 Punkte 18 Punkte (1) je für die Nennung der Stammdatei, Schlüssel und Beispiele für Feldnamen Pflegestufen P-Nummer Pflegestufe Pflegesatz Beschreibung () Tabellen bzw. Dateien werden über den Dateinamen eindeutig identifiziert. Im Bsp.: Bewohnerstammdaten, Kostenträger, Pflegestufen (2 Pkt). Jeder Datensatz innerhalb einer Datei wird durch einen Schlüssel eindeutig gekennzeichnet. Im Bsp.: B-Nummer, K-Nummer, P- Nummer (2 Pkt). Die Felder der Dateien werden Feldnamen genannt (2 Pkt). b) Vorteile der Verteilung von Stammdaten (SB 3, S. 17) Durch die Verteilung der abzuspeichernden Informationen auf mehrere Dateien werden Redundanzen vermieden. Die Informationen zu einem bestimmten Kostenträger oder einer bestimmten Pflegestufe müssen aufgrund der Verteilung auf mehrere Dateien nicht bei jedem Bewohner einzeln erfasst werden. Durch die Verknüpfung der Datensätze über Schlüssel werden die relationalen Beziehungen zwischen den Datensätzen der Dateien hergestellt. So muss jeder Datensatz nur einmal in einer Datei gespeichert werden. c) Schlüssel (SB 3, S. 16 ff.) Der Schlüssel einer Tabelle ist ein Merkmal, mit dem ein Datensatz identifiziert wird (2 Pkt). Ein solches Merkmal kann künstlich erstellt werden oder auch vorgegeben sein (Bsp.: Sozialversicherungsnummer) (2 Pkt). Schlüssel können aus Kombinationen von Merkmalen bestehen, wobei darauf zu achten ist, dass diese Kombination minimal sein muss, d. h. jede weitere Verkürzung des Schlüssels würde seine Eindeutigkeit auflösen (3 Pkt). Schlüssel werden für die Verknüpfungen von Dateien verwendet (1 Pkt). Sie sind wichtig für die Erstellung von Abfragen (1 Pkt). max. PM-IUK-P KORREKTUR SEITE 4 VON 5
7 Lösung Aufgabenblock 4 a) Funktionsumfang Therapieplanungssoftware (SB 4, S. 30 ff) Leistungsverwaltung Parameter, die für eine zu erbringende Leistung erforderlich sind, wie z. B. - Kürzel und Bezeichnung der Leistung - Dauer der Behandlung - Vor- und Nachbereitungszeiten für den Patienten - Vor- und Nachbereitungszeiten für den Therapeuten Behandlungsplätze (Räume) Orte, an denen Behandlungen durchgeführt werden können, wie z. B. Massageliegen, Wannen für medizinische Bäder, Schwimmbecken, Sporträume etc. Leistungserbringer Für die detaillierte Abbildung des Therapeuten im System sollten folgende Möglichkeiten vorhanden sein: - grafische Arbeitszeitverwaltung - grafische Terminübersicht - grafische Schichtplanverwaltung - mögliche Therapien des Therapeuten - Notfalleinsatzplanung - Therapeut-Raum/Gerät-Zuordnung Veranstaltungsverwaltung Gruppenveranstaltungen, deren Termine für einen längeren Zeitraum feststehen, wie etwa Vorträge oder Einführungsveranstaltungen, lassen sich disponieren. Raum/Gerät-Verwaltung Zur übersichtlichen Darstellung von vorhandenen Räumen wird mit einer grafischen Belegungsübersicht gearbeitet. Diese zeigen u. a. die maximale Belegung, die Raumarten (Massagekabinen, Wannen, Gruppenräume), die Raumzustände (gesperrt, Teilbelegung möglich). Verordnungsverwaltung für den Patienten Das Programm sollte die verschiedenen Verordnungen in übersichtlicher Form verwalten und anzeigen. Durch die EDV- Unterstützung können Verordnungen durch den Arzt erstellt und an die entsprechende Stelle weitergeleitet werden. Dabei sind folgende Parameter wichtig: - Menge, evtl. ansteigende Behandlungsmenge - Wunschtage - Behandlungsdauer - Mögliche Behandlungen an Wochenenden und Feiertagen - Einzeltherapien / Gruppentherapien b) Medizinische Leistungserfassung (SB 4, S. 40 ff.) Eine moderne medizinische Leistungserfassung erfasst die Leistungen je Patient mittels Barcodeleser (2 Pkt) und ordnet diese direkt dem Patienten mit Datum, Uhrzeit und Namen des Leistungserbringers zu (2 Pkt). Die Vorteile sind eine schnelle, effektive und zeitnahe Erfassung sämtlicher Leistungen über Einzel- und/oder Gruppenbelegungserfassung (2 Pkt). Die medizinische Leistungserfassung ergänzt die Leistungsdokumentation und ermöglicht die leistungsbezogene Abrechnung (1 Pkt). Darüber hinaus verbessert sie die Möglichkeit der statistischen Auswertung (1 Pkt). 2 max. 1 max. PM-IUK-P KORREKTUR SEITE 5 VON 5
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