Informations- und Kommunikationstechnologien Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz.
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- Joseph Lehmann
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1 Studiengang Pflegemanagement Fach Informations- und Kommunikationstechnologien Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. PM-IUK-P Datum Die Klausur besteht aus 4 Aufgabenblöcken, von denen alle zu lösen sind. Ihnen stehen 90 Minuten für die Lösung zur Verfügung. Die maximal erreichbare Punktzahl beträgt 100 Punkte. Zum Bestehen der Klausur müssen mindestens 50 % der Gesamtpunktzahl erzielt Lassen Sie 1/3 Rand für die Korrekturen und schreiben Sie unbedingt leserlich. Denken Sie an Name und Matrikelnummer auf den von Ihnen benutzten Lösungsblättern. Bearbeitungszeit: 90 Minuten Anzahl der Aufgabenblöcke: 4 Höchstpunktzahl: 100 zulässige Hilfsmittel: keine Bewertungsschlüssel Aufgabenblock insg. max. erreichbare Punkte Notenspiegel Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0 notw. Punkte , , , , , , , , , ,5-0 KLAUSURAUFGABEN IUK PM-IUK-P
2 Aufgabenblock 1: Grundlagen der Datenverarbeitung 2 a) Welche beiden gesetzliche Grundlagen sind bei der Speicherung der Daten stationär behandelter Patienten zu berücksichtigen? b) Nennen Sie 4 Voraussetzungen für die Speicherung stationärer Patientendaten. c) Nennen und erläutern Sie 4 Regelungen zur Einwilligungserklärung von Patienten bezüglich der Speicherung von Patientendaten. 8 Punkte 12 Punkte Aufgabenblock 2: EDV im Gesundheitswesen a) Was ist ein Abteilungssystem? Geben Sie eine Beschreibung und nennen Sie 6 Beispiele für Abteilungssysteme im Krankenhaus Punkte b) Welche Besonderheiten muss ein Intensivsystem abdecken? Beschreiben Sie die Aufgaben, die auf einer Intensivstation an eine EDV-Unterstützung gestellt Aufgabenblock 3: EDV in der Pflege a) Erläutern Sie den Begriff Pflegeplanung. Wie kann ein EDV System die Pflegeplanung unterstützen? b) Zeichnen Sie eine Bildschirmmaske, die die wesentlichen Bestandteile der Pflegeplanung berücksichtigt. c) Welche Geräte eignen sich für die Dokumentation der Durchführung der pflegerischen Leistung? Erläutern Sie Ihre Antwort Punkte 5 Punkte Aufgabenblock 4: Klinikinformationsysteme 28 Punkte a) Als Mitglied der Krankenhausleitung sind Sie an der Auswahl eines KIS beteiligt. Welche Kriterien sind bei der Auswahl eines KIS von Ihnen zu beachten hinsichtlich des Umstandes, dass es sich bei Ihrem Krankenhaus um eine Einrichtung innerhalb eines Unternehmensverbundes handelt? b) Nennen Sie jeweils 3 Vor- und Nachteile der zentralen und dezentralen Datenhaltung. c) Nennen Sie 6 Auswahlkriterien für eine im Bereich der Pflege einzusetzende Software. 12 Punkte 12 Punkte PM-IUK-P AUFGABEN SEITE 2 VON 2
3 Studiengang Pflegemanagement Fach Informations- und Kommunikationstechnologien Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. PM-IUK-P Datum Um größtmögliche Gerechtigkeit zu erreichen, ist nachfolgend zu jeder Aufgabe eine Musterlösung inklusive der Verteilung der Punkte auf Teilaufgaben zu finden. Natürlich ist es unmöglich, jede denkbare Lösung anzugeben. Stoßen Sie bei der Korrektur auf eine andere als die als richtig angegebene Lösung, ist eine entsprechende Punktzahl zu vergeben. Richtige Gedanken und Lösungsansätze sollten positiv bewertet Sind in der Musterlösung die Punkte für eine Teilaufgabe summarisch angegeben, so ist die Verteilung dieser Punkte auf Teillösungen dem Korrektor überlassen. 50 % der insgesamt zu erreichenden Punktzahl (hier also 50 Punkte von 100 möglichen) reichen aus, um die Klausur erfolgreich zu bestehen. Die differenzierte Bewertung in Noten nehmen Sie nach folgendem Bewertungsschema vor: Bewertungsschlüssel Aufgabenblock insg. max. erreichbare Punkte Notenspiegel Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0 notw. Punkte , , , , , , , , , ,5-0 Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum bei Ihrem Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der Abgabetermin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich Ihrem Studienzentrum anzuzeigen. PM-IUK-P KORREKTUR SEITE 1 VON 5
4 Lösung Aufgabenblock 1 a) Speicherung und Übermittlung von Patientendaten (SB 1, S. 14) Bei der Speicherung von Patientendaten muss das Landesdatenschutzgesetz (2 Pkt) und das Landeskrankenhausgesetz (2 Pkt) beachtet b) Voraussetzungen zur Speicherung von Patientendaten (SB 1, S. 14) Daten stationärer Patienten dürfen nur zum Zwecke der Versorgung und Verwaltung (2 Pkt), zum Zwecke von Organisationsuntersuchungen (2 Pkt), der Krankenhaushygiene (2 Pkt), der Prüfung und Wartung automatischer Verfahren (2 Pkt) und für die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Ärzten (2 Pkt) gespeichert c) Regelungen zur Einwilligungserklärung (SB 1, S. 15) Die Einwilligung zur Erfassung und Speicherung von Patientendaten ist in jedem Fall, d. h. bei der ersten und jeder weiteren stationären Behandlung, einzuholen Die Einwilligung ist vor der Erfassung und Speicherung der Daten einzuholen Die Einwilligung ist schriftlich und getrennt von anderen Einwilligungen einzuholen Die Einwilligung ist beim Betroffenen selbst einzuholen Der Betroffene ist auf den Zweck der Datenverarbeitung hinzuweisen Der Betroffene ist auf die Folgen einer Verweigerung hinzuweisen Dem Betroffenen ist eine Kopie der Einwilligungserklärung auszuhändigen 2 max. 8 Punkte max. 12 Punkte Lösung Aufgabenblock 2 1 a) Abteilungssysteme (SB 2, S. 9 f.) Abteilungssysteme sind EDV-Anwendungen, die auf die Unterstützung eng abgrenzbarer Aufgabenstellungen in kleineren Bereichen eines Krankenhauses (Abteilungen) zugeschnitten sind. Solche Abteilungssysteme orientieren sich oft an den Organisationsstrukturen des Krankenhauses (4 Pkt). Administrative Abteilungssysteme: das Patientendatenverwaltungssystem (1 Pkt) die Finanzbuchhaltung (1 Pkt) die Personaldatenverwaltung (1 Pkt) das Materialwirtschaftssystem (1 Pkt) Medizinisch / pflegerische Abteilungssysteme: das Laborsystem (1 Pkt) das Radiologiesystem (1 Pkt) das Intensivsystem (1 Pkt) das OP System (1 Pkt) das Stationssystem (1 Pkt) das Ambulanzsystem (1 Pkt) der Arztarbeitsplatz (1 Pkt) das Pflegeinformationssystem (1 Pkt) (Auch andere Abteilungssysteme können genannt ) 10 Punkte max. 3 Punkte max. 3 Punkte PM-IUK-P KORREKTUR SEITE 2 VON 5
5 b) Besonderheiten eines Intensivsystems (SB 2, S. 20 f.) Intensivsysteme müssen Vitalparameter über entsprechende Monitoringeinheiten messen und kontinuierlich aufzeichnen sowie diese Informationen zeitnah in grafischer Form präsentieren und aus diesen Messungen Zeitverläufe bestimmen und analysieren können Aus der Vielzahl der erfassten Daten muss ein Intensivsystem den Arzt bei der sinnvollen Erstellung einer Epikrise für die Verlegung und Weiterbehandlung der Patienten auf andere Stationen unterstützen können Neben der Herausforderung, Schnittstellen zu anderen Abteilungssystemen bereit zu stellen, ist eine der wesentlichen Anforderungen an ein Intensivsystem die Integration einer Vielzahl unterschiedlicher Messgeräte um deren Daten automatisiert abnehmen und aufzeichnen zu können (Auch andere zutreffende Beschreibungen eines Intensivsystems sind zulässig.) Lösung Aufgabenblock 3 a) Pflegeplanung (SB 3, S. 23) Die Pflegeplanung besteht aus der Maßnahmeplanung (1 Pkt) und der Zeitplanung (1 Pkt). Die Maßnahmeplanung wird aus der Zielplanung abgeleitet (1 Pkt). Die Zeitplanung ist individuell vorzunehmen (1 Pkt). EDV-Systeme können bei der Zeitplanung eine Überwachungsfunktion (1 Pkt) ausüben, indem sie die optimale Verteilung der Zeiten unterstützen (1 Pkt). In den EDV-Systemen können Standardtermine mit Zeitdauer oder regelmäßig wiederkehrenden Zeiträumen festgelegt werden (1 Pkt). Die Zeitplanung kann in unmittelbarem Zusammenhang mit der Leistungsplanung stehen (1 Pkt). Dabei können definierte individuelle Pflegezeiten berücksichtigt werden (1 Pkt). b) Bildschirmmaske für die Pflegeplanung (SB 3, S. 23) 2 15 Punkte PM-IUK-P KORREKTUR SEITE 3 VON 5
6 (Die abgebildete Maske stellt ein Beispiel für eine grafische Gestaltung dar. Es sind auch andere Anordnungen möglich.) Die Maske sollte folgende Bereiche ausweisen: Planungszeitraum (3 Pkt) Patientenstammdaten (3 Pkt) Ressourcen / Probleme (3 Pkt) Ziele (3 Pkt) Maßnahmen (3 Pkt) c) Dokumentation (SB 3, S. 24) Da die pflegerischen Leistungen unmittelbar nach der Durchführung dokumentiert werden sollten, eignen sich mobile Geräte wie z. B. PDAs oder Pocket PCs (2 Pkt). Dadurch wird eine Doppelerfassung, zunächst auf Papier und danach am Stations-PC, verhindert. Durch den EDV- Einsatz sollte die zeitnahe Dokumentation nicht behindert werden 5 Punkte Lösung Aufgabenblock 4 a) Kriterien für die Auswahl eines KIS im Unternehmensverbund (SB 4, S. 7) In einem Unternehmensverbund ist bei der Auswahl der Hard- und Software zu berücksichtigen, dass ein Netzwerk (2 Pkt) der einzelnen Betriebsstätten bzw. Verbundhäusern geschaffen werden muss. Dabei muss aufgrund der i.d.r. vorhandenen räumlichen Trennung der Einrichtungen auf Netzdienste von Fremdanbietern (2 Pkt) zurückgegriffen b) Dezentrale und zentrale Datenhaltung (SB 4, S. 7 f.) Dezentrale Datenhaltung Vorteile: - Hohe Verfügbarkeit des Systems, Server ist vor Ort und in das eigene Netzwerk eingebunden (1 Pkt) - Keine Onlineverbindungen erforderlich (1 Pkt) - Einfachere Gewährleistung des Datenschutz (1 Pkt) - Hohe Zugriffsgeschwindigkeit (1 Pkt) Nachteile: - Erhöhter administrativer Aufwand (1 Pkt) - Zentrales Controlling nur eingeschränkt möglich (1 Pkt) - Redundante Datenhaltung wahrscheinlicher (1 Pkt) Zentrale Datenhaltung Vorteile: - Zentrales Controlling besser möglich (1 Pkt) - Geringerer administrativer Aufwand (1 Pkt) - Effektiverer Einsatz kostenintensiver Hardware (1 Pkt) Nachteile: - Online-Verbindungen erforderlich (1 Pkt) - Verfügbarkeit des Systems ist abhängig von der Dienstleistung der Fremdanbieter (Netzdienste) (1 Pkt) - Geschwindigkeitseinbußen durch die Nutzung von Fremdnetzen möglich (1 Pkt) - Erhöhte Kosten durch den Einsatz von Systemen zur Gewährleistung des Datenschutzes (1 Pkt) 28 Punkte max. 12 Punkte PM-IUK-P KORREKTUR SEITE 4 VON 5
7 c) Auswahlkriterien für Software (SB 4, S. 14 f.) Ist die Philosophie des Hauses mit der EDV umsetzbar? Lassen sich Pflegemaßnahmen verarbeiten, planen etc.? Ist das System modular aufgebaut? Sind Schnittstellen zu weiteren Systemen vorhanden? Erfüllt die Software die gesetzlichen Anforderungen? Können Serviceleistungen geplant und abgerechnet Kann die Software das Controlling unterstützen? Wie hoch ist die Betriebssicherheit? Werden die Datenschutzbestimmungen eingehalten? (Die Nennung auch anderer, sinnvoller Kriterien ist möglich.) max. 12 Punkte je Nennung 2 Punkte PM-IUK-P KORREKTUR SEITE 5 VON 5
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