Akutschmerzdienst (ASD)
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- Christin Böhmer
- vor 8 Jahren
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1 Aufbau einer nationalen Datenbank zur strukturierten Dokumentation von Verlaufsbeobachtungen im Akutschmerzdienst Benedikt Fischer Institut für Medizinische Informatik RWTH Aachen Akutschmerzdienst (ASD) Dienstleistung, i.d.r. der Anästhesiologie ASD an 28-36% aller deutschen Kliniken Behandlung postoperativer Schmerzen Nachbetreuung von Regionalanästhesie-Verfahren Dokumentation Zugriffsschema Patient Fall Visite Leistungen und Befunde (Forensik, Abrechnung) Befinden, Maßnahmen Technische Informationen (PCA, Katheter) Komplikationen und Schmerzverlauf B. Fischer, , GMDS,Mannheim 2 1
2 Qualitätsmanagement im Akutschmerzdienst Komplikationsraten? Erfolgsquoten? Ideale Therapie? Ideale Behandlungsdauer? stark differierende Angaben, * geringe Aussagekraft * Beispiele: Komplikationsrate bei Anlage von Periduralkathetern: Abweichungen von bis zu 55% [Heck, 2004] Infektionsrate bei peripheren Nervenblockaden: 0,85 7,4% [Volk, 2009] Heck M, Fresenius M. Repetitorium Anästhesiologie. Springer Verlag. 2004; Volk T, et al.: A German network for regional anaesthesia of the scientific working group regional anaesthesia within DGAI and BDA. Anasthesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther Nov; 44(11-12): Epub 2009 Nov 16. B. Fischer, , GMDS,Mannheim 3 Ursachen für unklare Datenlage Fehlende oder mangelnde Dokumentations-Standards Fehlende kritische Masse für sinnvolle Auswertungen, insbes. bei seltenen Ereignissen* Fehlende Werkzeuge/Infrastrukturen zur Datenzusammenführung und -auswertung *z.b. tiefe, epidurale Abszesse, eitrige Meningitiden nach einer Untersuchung in Schweden: 25/ [Volk, 2009] Volk T, et al.: A German network for regional anaesthesia of the scientific working group regional anaesthesia within DGAI and BDA. Anasthesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther Nov; 44(11-12): Epub 2009 Nov 16. B. Fischer, , GMDS,Mannheim 4 2
3 Arbeitskreis Qualität im Akutschmerzdienst Beteiligte aus Medizin, Informatik, Wirtschaftsinformatik Mitglieder in Aachen, Karlsruhe, Köln Ziele Standardisierung der Dokumentation Werkzeuge und Infrastruktur zur standardisierten, zentralen Datenakquise Multi-zentrische Studien mit ausreichenden Fallzahlen Verbreitung Kooperation mit relevanten Projekten und Fachgesellschaften B. Fischer, , GMDS,Mannheim 5 Standardisierung Erarbeiten von Codierungs-/Entsprechungskatalogen Begleitumstände (Diagnosen, operativer Eingriff, Therapieverfahren, Medikamente) symptomorientierte Parameter (subjektive Einschätzung der Schmerzstärke, VAS-Score) Verlaufsbeobachtung Strukturierte Schmerzverlaufsbeobachtung (SVB) OPS : komplexe Akutschmerzbehandlung : Keine Differenzierung zwischen Einleitung, Durchführung und Überwachung der Behandlung, noch zwischen Regionalanästhesieverfahren B. Fischer, , GMDS,Mannheim 6 3
4 Standardisierung: Schmerzverlaufsbeobachtung Neu entwickeltes, 3-dim. Kodierungssystem Komplikationsart, 9 Hauptgruppen 100:Neurologisch-psychiatrische SVB, Schmerz 200:Infektion : chirurgische und sonstige SVB Schweregrad, 6-stufig ( S1: geringfügig, nicht therapiebedürftig bis S6: Tod ) Bezug zur Therapie, 5-stufig ( B1: gesichert bis B5: kein Bezug ) Czaplik M, Joppich R, Wappler F, Rossaint R: Entwicklung einer Datenbank zur systematischen Erfassung von Verlaufsbeobachtungen (SVB) in der Akutschmerztherapie. Vortrag im Rahmen des VI. Akutschmerzkongress Köln, 2009; Periop. Med. 2009; 1(4): B. Fischer, , GMDS,Mannheim 7 Werkzeuge: Dokumentationssoftware ilara Aus täglicher Praxis entstandene Microsoft Access-Datenbank (UK Aachen) Institutionsinterne Dokumentation Softwaredemonstration, Vereinfachte heute, 16:00 Datenstruktur: 18:00, Gebäude 1, 3.OG, Raum 309 Patienten Fälle Visiten und Katheterdaten #274: Entwicklung und Implementierung eines Webservice für die multizentrische Erfassung von Daten aus der Akutschmerztherapie (A Hackelöer, B Fischer, M Czaplik, R Rossaint, K Spitzer) KIS-Anbindung Standardisierte Visiten, z.b. auch 1-Klick-Visite Zügige und vollständige Dokumentation möglich, inkl. SVB-Codes Czaplik M, Joppich R, Rossaint R. Qualitätssicherung in der Akutschmerztherapie Entwicklung einer bedarfsorientierten Software für den Akutschmerzdienst. Schmerz Aug;24(4): B. Fischer, , GMDS,Mannheim 8 4
5 Infrastruktur zur zentralen Datenhaltung Klinik 1 Modul: Schnittstelle Modul: Datenhaltung Modul: Datenauswertung Klinik 2 Qu*ASD Modul: Feedback Klinik n PAIN OUT Modul: Datenerfassung QUIPS Zentrale Datenhaltung Im-/ Export von Daten über Webservices Import- und Haupt-Datenbanken, Data Warehouse Validierung Vollständigkeit Konformität Plausibilität Löschen identifizierender Merkmale Unterschiedlich differenzierte / detaillierte Analysen für Allgemeine Gäste Interessenten Projektteilnehmer mit validen Daten B. Fischer, , GMDS,Mannheim 10 5
6 Grob-Architektur SOA für Qu*ASD Softwaredemonstration, heute, 16:00 18:00, Gebäude 1, 3.OG, Raum 309 #274: Entwicklung und Implementierung eines Webservice für die multizentrische Erfassung von Daten aus der Akutschmerztherapie (A Hackelöer, B Fischer, M Czaplik, R Rossaint, K Spitzer) Zentrale Dienste: Status Quo Testsystem im Laborbetrieb Webservices Erste WSDL-Spezifikation verabschiedet Import lokaler Datenbestände möglich Pseudonymisierung Institutionskennzeichen und institutionsinterne Fallnummer Keine identifizierbaren Daten Sichere Kommunikation über PKI Unterscheidung Institut / Person Übergang zum HBA möglich Ansicht und Modifikation zentraler Daten über Java Webclient B. Fischer, , GMDS,Mannheim 12 6
7 Zusammenfassung Ziel: Qualitätssicherung im Akutschmerzdienst Standardisierung der Dokumentation Zentrale Datenhaltung Service-orientierte Architektur mit offenen Schnittstellen Auswertungen je Projektpartner, allgemeine Auswertungen, Benchmarking B. Fischer, , GMDS,Mannheim 13 Arbeitskreis Qu*ASD M. Czaplik, R. Rossaint, Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Aachen B. Fischer, T. Deserno, Institut für Medizinische Informatik, RWTH Aachen R. Joppich, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Kliniken der Stadt Köln, Köln-Merheim S. Schulz-Stübner, F. Kehl, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Städt. Klinikum Karlsruhe D. Volknant, M. Bastian, Institut für Wirtschaftsinformatik, RWTH Aachen Kontakt: {mczaplik, 7
8 Anhang B. Fischer, , GMDS,Mannheim 15 Schmerzverlaufbeobachtungen (SVB) Komplikationsart (s.u.) Schweregrad S1: geringfügig, nicht therapiebedürftig S2: therapiebedürftig S3: gesundheitsbedrohlich S4: bleibender Gesundheitsschaden S5: lebensbedrohlich S6: Tod Bezug zur Schmerztherapie B1: gesichert B2: wahrscheinlich B3: unwahrscheinlich B4: unklar B5: kein Bezug 8
9 9
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