Einfluss der Grundfutterqualität auf Futteraufnahme und Milchleistung

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1 Einfluss der Grundfutterqualität auf Futteraufnahme und Milchleistung Wybe Kuperus; Vitec Nutrition LTD, Christchurch, Neuseeland Zusammenfassung Die Bruttoenergie oder der Brennwert (GE) charakterisiert den Gesamtenergiegehalt des Futtermittels. Wenn von dieser Energie die Energie des ausgeschiedenen Kotes (30, 40 oder 50 %) abgezogen wird, erhält man die verdauliche Energie (DE). Werden die Verluste durch Methan und Urinausscheidungen abgezogen, bleibt die umsetzbare Energie (ME) übrig. Beim Milchvieh werden etwa 60 % der ME in Milch umgewandelt. Dieser Wert ist dann die Nettoenergie Laktation (NEL). Um den Unterschied in den Energiestufen zu zeigen, wurde die junge Frühjahrsweide mit ca. 18 % Rohfaser und Stroh mit % Rohfaser verglichen. Die Bruttoenergie ist gleich, aber die Verdaulichkeit ist sehr unterschiedlich. Stroh wird zu 46 % verdaut, das Weidegras zu 80 %. Das Stroh enthält nur halb so viel NEL wie Weidegras. Durch die Verbesserung der Zusammensetzung des Weidegrases (Verminderung des Rohfasergehaltes) wird die Futteraufnahme erhöht, die Aufnahme an ME steigt um 34 %, insgesamt gibt die Kuh dann 27 kg Milch gegenüber 17 kg Milch. Bei der besseren Qualität des Grases beträgt der Erhaltungsfutteranteil 34 % im Vergleich zu 46 %. Für den Futterwert der Grassilage ist der rechtzeitige Schnitt entscheidend. Bei 40 ha Grünland kann man durch zu späten Schnitt bis zu Euro verlieren. Summary Energy conent or dry matter intake? Effect of forage quality on feed intake and milk yield The Gross Energy (GE) of a feed is the total amount of energy the feed contains. GE is usually measured by burning a sample of feed in oxygen and measuring the heat produced. Not all the GE in a feed is digestible and a varying amount passes out in the faeces (30 to 50 %). The fraction digested is called the Digestible Energy (DE). 11

2 Further losses of energy unavailable to the animal occur in the rumen as methane and are excreted in urine. DE of the feed minus the losses in methane and urine is the energy available to the cow and is called Metabolisable Energy (ME). The ME content of a feed represents the amount of energy that can be used to support the various body functions such as milk synthesis. However the conversion of the energy sources into glucose, lactose and fat is combined with heat losses. The remaining energy (ME minus heat energy) which is converted into a useful form for milk production is called Net Energy for Lactation (NEL). The cow converts 60 % of ME into milk energy. To demonstrate the difference between feeds, a spring pasture with 18 % crude fiber is compared to straw with 40 to 50 % crude fiber. The GE is the same. However the digestibility of spring pasture and straw is very different: 80 % or 46 % respectively. NEL content of straw is only the half of spring pasture. The improvement of the composition of grasses (lower fiber content) enhances feed intake. ME intake increases about 34 % and daily milk production is 27 versus 17 kg. The better the forage quality the lower the part of feed which is needed for maintanance: 34 % compared to 46 %. An early cut of grass is important to ensure high quality grass silages with low fiber and high NEL contents. A loss up to a value of 875 /ha can be occur if the cut is too late. Guten Morgen. Es ist sehr lange her, dass ich als Friese im Norden von Holland geboren bin. Als ich klein war, habe ich nur schwarz-weißes Fernsehen geguckt und schwarz-weiße Kühe. Das war so etwa der Hintergrund, dem ich im Leben gefolgt bin. Ich habe in Wageningen Tierernährung studiert und habe mich spezialisiert auf Wiederkäuer bin ich für ein Jahr nach Neuseeland gegangen. Dort habe ich Untersuchungen gemacht über die Futtereffizienz von Milchkühen in Relation zur Körpermasse. Die Neuseeländer denken: kleinere Kühe sind effizientere Kühe, anders als 12

3 wir denken. Ich habe dort auf einem großen Bauernhof in den Bergen gearbeitet. Dort waren sehr viele Tierarten, es war sehr interessant. Drei Jahre habe ich in einem Mischfutterwerk gearbeitet und Zusammensetzungen von verschiedenem Futter entwickelt. Auch habe ich drei Jahre für eine große Bauerngenossenschaft im Norden des Landes gearbeitet. Ich habe dort 40 Bauern beraten, unterstützt und trainiert bei der Lösung von Problemen, insbesondere der modernen Rationsgestaltung. Die letzten drei Jahre habe ich bei PROFIMI in der Abteilung Forschung und Entwicklung von Rinderfuttermitteln gearbeitet. Aber was war das große Problem? Immer mehr im Amt, immer weniger draußen. Und ich mag gerne draußen sein, Kühe sehen und Kühe fühlen. Da bin ich nach Neuseeland emigriert und habe ein Jahr lang ca Kühe gemanagt zusammen mit vier Leuten. Das war ein sehr krasser Unterschied. Von 12 Stunden auf dem Stuhl sitzen, muss man plötzlich Stunden den Kühen hinterhergehen. Und es kalben ja 40 Kühe pro Tag im August und September, so dass es sehr lange Tage sind. Auch 1100 Kühe melken braucht so fünf Stunden. Es war gut, um wieder die eigene Kondition aufzubauen. In Neuseeland ist es nicht so wie in Deutschland. In Neuseeland zahlen die Milchviehhalter alle so 1,5 Eurocent pro Liter und es gibt eine nationale Organisation. Diese führt alle Untersuchungen und Beratungen für die Milchviehhalter durch. Da bin ich auch für drei Jahre Tierernährungsspezialist gewesen. Seit einem Jahr arbeite ich jetzt bei VITEC und habe auch eine eigene Umternehmensberatung, die NUTRISENSE heißt. Ich mache viele Sachen nebenbei, bin Teileigner von einem Milchviehbetrieb mit 900 Kühen. Dort lernte man sehr viel, vor allem wie man überleben muss. Jetzt arbeiten wir mit ein bisschen mehr Perfektionismus und machen immer noch Untersuchungen mit Grassilage, Weidegras und Laminitis bei Milchkühen. Die Leute in Neuseeland denken, dass es keine Laminitis auf Weidegras gibt. Aber wir haben es sehr viel gesehen. Und jetzt machen wir eine Untersuchung mit Stroh zur Behandlung von Laminitis. Wirklich wichtig ist die Energiedichte in dem Grundfutter und ich werde heute begründen, warum das so wichtig ist. Um ihnen zu zeigen, warum ich emigriert bin. Ich denke, das Land ist wunderschön und das ist eine»ski-beef-station«(abb. 1), zu der man von uns eine Dreiviertelstunde fährt. Aber es ist kein einfaches Land, um zu bauen. Welche Schwerpunkte sollen behandelt werden? Was ist Energie? Wo kommt sie her und wo geht sie hin? Wie groß ist der Einfluss eines kleinen Unterschiedes im Grundfutter in der NEL auf die Entwicklung ihrer Kühe? Wie viel Milch bringt das und weil ich vom Ursprung her Holländer bin, wie sie gehört haben, wie viel Euros bringt das? Die Neuseeländer machen einen Witz darüber, sie sagen alle Holländer haben nicht viel Haar und sie haben die Ohren so und sagen immer: Wie viel? Soviel? 13

4 Abb. 1 Was ist Energie? Wie wird Energie gemessen? Wenn wir zum Beispiel ein paar Gramm von der Grassilage trocknen und vermahlen in einem großen Zylinder, schrauben dort eine große Zündkerze drauf und pumpen das voll mit Sauerstoff. Es ist Sauerstoff drin, Zündkerze, Batterie und ein kleiner Funke wird in einer Sekunde alles verbrennen lassen. Und wenn wir den Zylinder nehmen und ihn in einen Eimer Wasser stellen, dann messen wir wie heiß das Wasser geworden ist. So wissen wir genau, wie viel Energie das Futter insgesamt enthält. So kann man dem Begriff Energie Gestalt geben. Das ist Bruttoenergie (GE). Was sind nun die Energieverluste der Kühe? Kühe haben keine Energieverluste? Kot, natürlich. Es kann 30, 40, 50 % hinten hinausgehen. Dann haben wir die verdauliche Energie (DE). Was für andere Energieverluste haben die Kühe? Gase, Methanverluste 5 bis10 % der Energieverluste. 14

5 Abb. 2 Aber in Neuseeland sagen wir, Methanverluste sind positiv, weil die Welt wärmer wird und dann haben wir mehr Weidegrün im Winter. Das macht den Bauernbetrieb ökonomischer. Urin gibt auch noch Verluste. Da kann man auch noch 3-5 % Energie verlieren. Und dann haben wir die umsetzbare Energie (ME). (Abb. 3) Im Verlauf des Tages soll soviel Energie wie möglich in Milch umgesetzt werden. Erhaltung der Körpermasse ist notwendig, denn die Kuh muss am Tag auch 24 Stunden atmen, sonst hat man keine Kuh mehr. Auch das Gehen ist wichtig. In Neuseeland gibt es Betriebe, wo die Kühe 10 km am Tag laufen. Zweimal zum Melkstand 2,5 km. Das ist schon eine lange Reise. Dabei kann auch viel Energie verbraucht werden. Und was sehr wichtig ist: bei der Umsetzung von Energie in Milch hat man eine Effizienz, d. h. KL (Wirkungskoeffizient für die ME bei der Laktation) das ist die Effizienz der Verwertung. Bei Milchvieh wird meist 60 % der umsetzbaren Energie in Milch umgesetzt. 40 % sind dabei immer Verluste. Wie groß ist der Unterschied in den Energiestufen? Da habe ich zwei Extreme genommen. Eins ist sehr junge Frühjahrsweide, das sind vielleicht 18 % Rohfaser, also sehr gut und ich habe Stroh genommen, was vielleicht % Rohfaseranteil hat und habe das verglichen. 15

6 Abb. 3 Umsetzbare Energie in der Trockenmasse Man sieht, dass die Bruttoenergie die gleiche ist (Abb. 4). Alle Kohlenhydrate enthalten ca.18 MJ Energie. Das ist das gleiche. Aber der große Unterschied kommt schon mit den Verlusten im Kot, die Verdaulichkeit. Hier sieht man ja; das Stroh wird nur zu 46 % verdaut. 54 % gehen hinten hinaus. So ist das. Mit jungem Weidegras können es 20 % Verluste mit dem Kot sein und 80 % werden verdaut. Bei Silagen werden vielleicht % verdaut. Und dann haben wir die Verluste mit Urin und Gasen. Man sieht, dass es nochmals 10 % sind und das ist bei beiden mit 14 % kein großer Unterschied. Dann bleibt die Nettoenergie (NEL) übrig. Wir haben mit dem gleichen angefangen, aber durch den großen Unterschied bei der Verdauung hat man am Ende des Tages mit Stroh nur die Hälfte der NEL. Und wenn man das Weidegras an einen Elefanten verfüttert, wie ist die Verdaulichkeit dann? Schlecht? Und warum ist sie schlecht? Weil ein Elefant kein Wiederkäuer ist. Er hat einen Pansen, aber er ist kein Wiederkäuer. Im seinem Pansen werden nur % verdaut. Das meiste wird weiter hinten verdaut und das bringt nicht mehr so viel. Deshalb müssen wir Milchkühe haben und keine Elefanten. Und wo kommt die Energie her? Wir reden immer über Energie und wir haben gerade gesehen, wie hoch die Verluste sind. 16

7 Abb. 4 Unterschiede im Energiegehalt von Stroh und blattreicher Frühjahrsweide Vergleichen wir mal Frühjahrsweide mit Gerste (Abb. 5). Frühjahrsweide ist so ein bisschen ähnlich wie sehr junge Grassilage. Und man sieht, 40 % kommt von den Fasern (NDF), weil die Fasern in junger Silage und in jungem Gras immer noch sehr gut verdaulich sind. Wenn wir 3-4 Wochen warten, dann geht die Verdaulichkeit richtig nach unten. Und was auch sehr interessant ist, dass das Fett eigentlich ziemlich viel zur Energie beiträgt, weil junges Gras 5-6 % Fett enthalten kann. Ein junges Frühlingsgras ist sehr gut verdaulich, weil Fett einen Energiewert des 2,5 bis 3-fachen von Kohlenhydraten hat, dann kommen 17 % der Energie aus Fett. Eiweiß, ist das eine Energiequelle? Speziell bei frisch laktierenden Kühen kann Eiweiß sehr viel Energie einsparen, weil Eiweiß benutzt werden kann, um Milcheiweiß zu produzieren. Aber es kann auch über die Leber umgesetzt werden. Dann entsteht Harnstoff und zusätzliche Energieverluste. Und noch ein bisschen Energie kommt von den löslichen Kohlehydraten. Und Gerste, wo kommt dort die meiste Energie her? Die meiste Energie kommt von den löslichen Kohlenhydraten das ist Stärke und ein bisschen Zucker, von der NDF und ein bisschen Protein. Das sind zwei Futtermittel, die aber die gleiche ME und NEL enthalten können, aber sie haben eine total unterschiedliche Zusammensetzung. Und da müssen wir mit den Rationsmodellen arbeiten, NEL ist das Wichtigste, aber hinten muss man natürlich die NDF und Stärke usw. ausbilanzieren. 17

8 Abb. 5 Anteile der Nähstoffkomponenten an der umsetzbaren Energie (ME) Hier sieht man, wie Silage gefüttert wird in unserem Betrieb in Neuseeland. Es gibt keinen Stall. Es wird auf der Weide zugefüttert. Abb. 6 Zufütterung von Silage auf der Weide 18

9 Und wenn sie das sehen, dann wissen sie gleich einen anderen Grund, warum ich nach Neuseeland emigriert bin. In Neuseeland gibt es auch Deiche wie in Holland. Das ist notwendig für die Überflutungsbewässerung. Das Wasser kommt durch einen Kanal und die Wiesen werden einmal pro 24 Tage überflutet, den ganzen Sommer über. Die Deiche, die nutzen wir im Frühling und im Herbst, um Futter aufzubereiten, das ist Maissilage und Grassilage. Das sind ungefähr 900 Kühe. Unsere Kühe picknicken da. Ich denke, es macht nichts, wo man gerade auf der Welt ist, ob in den USA, in Deutschland oder in Neuseeland. Abb. 7 Einfluss der Silagequalität auf die Trockenmasseaufnahme Das ist eines der wichtigsten Bilder, die es gibt. Die Energie, das Verhältnis zwischen Trockenmasseaufnahme und Energiekonzentration (9 ME ist ca. 5,4 NEL und 11 ME ist ca. 6,6 NEL). So, dann können sie das ein bisschen vergleichen. Wenn wir auf Abbildung 7 schauen, wenn nur Silage gefüttert wird mit 9 ME, werden 17 kg TM von einer Kuh aufgenommen, die ca. 650 kg wiegt und eine Leistung hat von 27 l. Wenn die Qualität sich verbessert, nach 11 ME kann die max. Aufnahme kg TM sein. Die Kühe können natürlich bei besserer Qualität mehr aufnehmen. Das ist meistens, wenn die Rohfaser in der Qualitätssilage besser verdaulich gewesen ist. Das gibt mehr Durchfluss im Pansen. Die Kühe können natürlich mehr aufnehmen. Sehr einfach, aber sehr wichtig. Und es ist noch immer davon auszugehen, dass die Konservierung in beiden Fällen gleich war. Ich habe das mal verglichen, wenn man nur Silage füttert. 19

10 Abb. 8 Einfluss der Silagequalität auf die Milchmenge Man hat 17 kg TM-Aufnahme mit 9 ME (5,4 NEL) oder man hat 18,7 kg TM bei Anwelksilage-Aufnahme mit 6,6 MJ NEL. Im ersten Fall sind das 153 MJ ME und im zweiten sind es 206 MJ ME, die aufgenommen wird. Nur durch die Verbesserung der Qualität haben wir aus der Grundfutterration die Energieaufnahme um 30 % erhöht. Der Unterschied hat also einen großen Effekt. Das hat zwei Ursachen. Die eine ist die Steigerung der TM-Aufnahme, das ergibt 12 % mehr Energieaufnahme. Das zweite ist die Steigerung der Energie. In jedem Kilogramm, das die Kuh frisst, sind 22 % mehr Energie enthalten. Das ist ein kleiner Unterschied mit sehr großer Wirkung. Und ich habe exakt das gleiche gesehen beim Weidegras. In Neuseeland beachten wir auch die Weidegrasqualität. 5 % mehr Energie im Gras über das Jahr durch gutes Management hat 10 % mehr Milchproduktion zur Folge mit gleichen Kosten. Das ist dann das ökonomische Herz ihres Betriebes. Da werden die Euros gemacht. Es gibt noch eine letzte Überraschung. Wir haben gesehen, bessere Qualität bringt mehr Energieaufnahme. Aber was auch noch passiert, dadurch, dass die Gesamtenergieaufnahme der Kühe höher ist, wird mehr Energie umgesetzt in Milch. Die Grundfutterleistung von der höheren Qualität beträgt 27 l Milch. 66 % der aufgenommenen Energie geht in die Milch, 34 % geht in die Erhaltung. Bei schlechterer Qualität geht nur 54 % der Energieaufnahme in die Milch und 46 % in die Erhaltung. Darum hat eine kleine Verbesserung im Energiegehalt einen exponentiellen Effekt auf ihren Betrieb. 20

11 Abb. 9 Ermittlung des Erntezeitpunktes von Weidegras zur Sicherung hoher Silagequalität Wie bekommen wir gute Silage? Wie wissen wir, wann gemäht werden muss? In Neuseeland benutzen wir etwas anderes in der Praxis: eine Bierbüchse. Das ist sehr wichtig, wenn es zwei Büchsen hoch ist, dann sollte man mähen. Die Bierflasche ist gerade so hoch wie zwei Büchsen. Wenn es eine Bierflasche hoch ist, dann ist Zeit zu mähen. Das ist sehr wichtig zu behalten, einfach und wirksam. Wir haben auch viel Silage angekauft. Wir haben viel schlechte Qualität gehabt von Ackerbauern und anderen Leuten. Nur 5-5,5 MJ NEL. All den Leuten haben wir Bierdosen gegeben, zum Spaß. Wir haben gesagt, rufen sie an, wenn es zwei Dosen hoch ist und dieses Jahr haben wir nichts unter 6,3 MJ NEL erhalten. Das ist sehr einfach. Aber wenn man über das selbe redet, dann wird Kommunikation viel einfacher. Wenn man in Neuseeland die Leute mit der Dose in der Wiese sieht, dann arbeiten sie. Ich habe ein finanzielles Beispiel gemacht. Sie haben zwei Szenarien. Eine Biofläche ist sehr gut gemäht. Die andere Fläche wurde drei Wochen zu spät gemäht, weil der Lohnarbeiter nicht da war oder die Maschinen waren kaputt oder man hat wechselndes Wetter gehabt. Das Gras war bereits eine Flasche und eine Dose hoch. 21

12 Abb. 10 Einfluss des Erntezeitpunktes und der Silagequalität auf die Milchmenge In dem einen Fall, als es früh gemäht wurde, hatte man nur 2,5 t TM/ha. Im zweiten Fall hat man viel mehr, 3,5 t TM/ha. Das ist immer sehr gut natürlich, weil die Nachbarn das sehen. Und dann denken die Nachbarn, oh, hat der viel Silage. Aber die Qualität. Im ersten Fall sind es 6,6 MJ NEL und im zweiten nur 5,4 MJ NEL. In Neuseeland wurden zwei Jahre (1999/2000) Untersuchungen durchgeführt, mit der Zufütterung von 5 kg Anwelksilage neben Gras. Mit der höheren Qualität erreichten sie 0,67 l Milch/kg Silage zusätzlich. Mit der schlechten Qualität wurden nur 0,03 kg Milch zusätzlich erhalten. Der Unterschied ist, dass wir in dem ersten Fall von einem Schnitt (dem ersten Frühlingsschnitt) je Hektar 1675 l zusätzlich produzieren und von dem anderen nur 105 l Milch zusätzlich. Das eine ist Erhaltungsfutter, das andere ist Milchleistungsfutter. Das ist der Unterschied. Je ha waren das ca kg Milch. Bei frühem Schnitt von 40 h ergeben sich: 1570 kg Milch x 0,27 Euro = Euro (deutscher Preis). Aber was man vergisst, ist das zweite. Man hat drei Wochen später gemäht. Man hat etwas mehr Silage produziert, aber bei schlechterer Qualität. In den drei Wochen hätte man auch neues Gras produzieren können für die nächste Silage. Somit sind drei Wochen verloren. Im Frühling werden täglich mindestens 60 kg TM/ha gebildet. Und das kann bis 100 auflaufen. Kein Problem. 22

13 Abb. 11 Hohe Silagequalität durch frühen Schnitt So ergeben 40 ha mit 60 kg Trockenmasse/d x 21 Tage 50 t neue Silage, die sie nicht gewonnen haben, wenn sie zu spät mähen. Wenn wir uns vorstellen, dass man über ein Jahr 1,2 kg Milch/kg TM Silage produzieren kann, dann haben wir wieder Euro auf der Wiese liegen lassen. Und auch noch mit schlechter Qualität. Die Silage musste produziert und wieder verfüttert werden. Man hat Arbeit aber keine Resultate. Wenn wir hier schauen, ich habe 50 Euro/t Silage eingesetzt, um diese Menge zu silieren und auch wieder zu füttern. Das ist in Neuseeland ein guter Wert, hier darf es ein bisschen mehr sein. Alles zusammen, eine Entscheidung im Frühling über Euro. Das ist sehr viel Geld. In Neuseeland sind wir auch Teilnehmer an einem nationalen ökonomischen Programm im Internet. Und wenn ich die Daten analysiere, warum einige Leute gutes Geld machen und andere nicht, dann ist eine der wichtigsten Ursachen die Qualität des Grundfutters und das Kuhmanagement. Das Kuhmanagement ist aber schwieriger auf das Papier zu kriegen. Die Kühe können einfach unterschiedlich viel Energie aufnehmen. In Abbildung 12 ist dies dargestellt. 23

14 Abb. 12 Einfluss der Futtermittelqualität auf die erzielbaren Körperkonditionspunkte Bei Anwelksilage schlechter Qualität benötigt man 7 kg/kuh/tag für acht Wochen um einen Konditionspunkt mehr zu erreichen. Das sind 350 kg TM um einen Konditionspunkt anzusetzen. Mit qualitativ höherer Anwelksilage braucht man nur 5,5 kg TM/kg LM. Da benötigt man insgesamt 275 kg. Abb. 13 Einfluss der Trockenmasse- und Energieaufnahme auf die Milchleistung 24

15 Aber was ist das Problem mit der schlechten Silage, wenn wir die an trockenstehende Kühe füttern und wir müssen weitere Konditionspunkte erreichen. Schlechte Anwelksilage enthält 5 MJ NEL. Hier ist wieder das gleiche Problem, die Aufnahme. Die Kühe können nicht ausreichend davon aufnehmen, um Extraenergie zur Verfügung zu haben, um Körperkondition zu bilden. So steht die Aufnahme auf dem Papier. Auf dem Papier müssen die Kühe statt 12 kg 17 kg fressen. Aber in Wirklichkeit werden sie statt 12 kg vielleicht 10 kg fressen. Die Kuh liest keine Rationsanalysen. Die Kuh denkt für sich selbst. Was ist das Fazit? Abb. 14 ME ist gut für dich und mich Bessere Qualitätssilage ermöglicht eine höhere Trockenmasseaufnahme aus der Grundfutterration. Sie erhöht exponentiell die Energieaufnahme, weil mehr Energie/kg TM enthalten ist und eine höhere TM-Aufnahme ermöglicht. Das kann bis zu % mehr Energieaufnahme aus dem Grundfutter bedeuten. Es geht mehr von der aufgenommenen Energie in die Milch und weniger in die Erhaltung der Tiere. Das ist auch sehr wichtig. Das sind drei Punkte. Anstieg der Milchleistung, mehr Einkünfte und wenn sie Silage ankaufen ist es pro MJ Energie billiger. Wenn man Cent benötigt, um ein kg Silage zu produzieren und es gibt 10 MJ, dann ist es 1,2 Cent/MJ und wenn man 12 MJ hat, dann ist es nur 1Cent/MJ. Ich möchte mich bedanken für Ihr Zuhören. Thank you very much. 25

16 Abb. 15 Anmerkung von Wybe Kuperus Dr. Pieper hat mir erzählt, dass das Beispiel mit dem Bier und den Konditionspunkten nicht so gut war und nicht jeder das so gut verstanden hat. Darum möchte ich gern ein anderes Beispiel nennen. Ich möchte Sie bitten, noch einmal aufzustehen. Und jetzt gehen sie ganz langsam in die Kniebeuge, sehr langsam. Dann halten sie das mal drei Sekunden. Dann kommen sie wieder zurück. Und das ganze nochmal. Sehr langsam wieder nach oben. Wenn sie das acht Stunden durchhalten, dann haben sie die gleiche Energie wie eine Milchkuh täglich in den ersten 100 Tagen der Laktation verbraucht. 26

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