Konflikte in und zwischen Gruppen. Qiao Chen Anna Lena Mackenberg Christina Schmidt Mustafa Yacan Frithjof Stöppler
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- Ina Schräder
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1 Konflikte in und zwischen Gruppen Qiao Chen Anna Lena Mackenberg Christina Schmidt Mustafa Yacan Frithjof Stöppler
2 Malspiel 1
3 1.1 Definition Konflikt Ein Konflikt ist gekennzeichnet durch: mindestens zwei Parteien Vorhandensein eines gemeinsamen Konfliktfelds / einer Spannungssituation Existenz unterschiedlicher Handlungsabsichten und Meinungen Versuch unvereinbare Handlungspläne zu verwirklichen Entwicklung negativer Gefühle Uneinigkeit und Disharmonie 2
4 1.1 Definition Konflikt Konflikte sind unvermeidbare Begleiterscheinungen von Gruppenleben, da bei Verhandlungen über Vorgehensweise und dem zu erzielenden Ergebnis verschiedene Personen und Meinungen aufeinander treffen 3
5 1.2 Ursachen von Konflikten Persönliche Konflikte: basieren auf interpersonellen, persönlichen Unstimmigkeiten eher vorherrschend in heterogenen Gruppen Substantielle Konflikte: resultiert aus Uneinigkeit über Thematiken, welche relevant für die Zielerreichung und das Ergebnis sind kann auch die Folge von für die Gruppenmitglieder frustrierenden, nicht lösbaren Aufgaben sein Prozedurale Konflikte: Unstimmigkeiten über Vorgehensweisen bei der Aufgabenbewältigung Uneinigkeit über Gruppenstrategien, -politik und -methoden 4
6 1.2 Ursachen von Konflikten Wettbewerb: Erfolg des einen impliziert Misserfolg des anderen das eigene Interesse steht vor dem Interesse der anderen Mitglieder oder der ganzen Gruppe Social dilemmas: Personen handeln im eigenen Interesse Zum Schaden der Gruppe / des gemeinsamen Ziels Gruppengröße: Je größer die Gruppe, desto wahrscheinlicher ist ein Konflikt 5
7 1.3 Arten von Konflikten Rollenkonflikte Erwartungen der Organisation widersprechen den eigenen Erwartungen Unzufriedenheit mit der zugewiesenen Rolle Rollenaufteilung verändert sich Unklare Rollenziele Unzufriedenheit mit dem zu erreichenden Ziel Erwartungen der Organisation Erwartungen und Interessen der Person Rolle 6
8 1.3 Arten von Konflikten Entwicklungskonflikte Unterschiedliche Entwicklungen in Gruppen Konkurrenzkonflikte Rivalität Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Rangkonflikte Erwartete Autorität entspricht nicht der gegebenen Autorität 7
9 1.3 Arten von Konflikten Gruppeninterne Beziehungskonflikte Zugehörigkeit, Loyalität, Gemeinsamkeit Normkonflikte Uneinigkeit über Regeln Konflikte über Rituale, Belohnungs- und Sanktionsmechanismen 8
10 2.1 Konflikte erkennen Personen / Gruppen legen sich auf ihre Position fest Koalitionsbildung In Gruppen in Konflikten bestehen kaum Normen, Unzufriedenheit und Feindlichkeit Personen benutzen verschiedene Verhandlungstaktiken Von weich zu hart Verlust der emotionalen Kontrolle über sich selbst Emotionen ersetzen rationale Überlegungen Perceived conflict: Annahme eines für mich negativen Verhaltens von anderen Realistic conflict: Ziele sind nicht vereinbar 9
11 2.2 Intergruppenkonflikte Intergruppenverhalten: Verhalten von Mitgliedern einer Gruppe gegenüber den Mitgliedern einer anderen Gruppe Entstehen durch Vorurteile, Einstellungen und unterschiedliche Ziele Bei unterschiedlichen Zielen entsteht: Wettbewerb Bei gemeinsamen Zielen entsteht: Kooperation Abhängig von Religionszugehörigkeit, weniger von Sprache und Nationalität 10
12 2.3 Intragruppenkonflikte Intragruppen: als Individuum mit persönlichen Charakteristika auf dem Hintergrund spezieller persönlicher Beziehungen in einer Gruppe handeln Individuelle und interpersonale Dynamik ist wichtiger als die Gruppe Einstellungen verschiedener Mitglieder hängen von den objektiven Beziehungen ab Verhalten ist durch Kategoriegrenzen, Verhaltensuniformität und Stereotype gekennzeichnet 11
13 2.4 Inter- vs. Intragruppenverhalten Intrapersonale Gespräche: Orientierung zu Problemlösung Interpersonale Gespräche: härtere Verhandlungsart Gruppen sind wettbewerbsfähiger, weil Gruppen sich wettbewerbsorientierter verhalten Gruppenmitglieder sich gegenseitig bestärken 12
14 2.5 Folgen von Konflikten negativ Wettbewerb So viel wie möglich für sich selbst gewinnen und die Gewinne der anderen minimieren Negativ, sofern keine positiven Beziehungen zueinander bestehen Feindbilder werden entwickelt, verstärkt und stereotypisiert Interaktion zwischen Gruppen wird reduziert Aus Mücke wird Elefant 13
15 2.5 Folgen von Konflikten positiv Innovation Kreativität Diskussionen führen zu Produktivität Herausforderung bestehender Normen und Entscheidungsfindungen Steigende Kohäsion Starke soziale Identität wird entwickelt Höhere Standards, höhere Motivation, höhere Ziele 14
16 Simultanspiel 15
17 3.1 Reduktion von Konflikten Übergeordnete Ziele erreichen win-win Kooperation benötigen Kommunikation Informationen austauschen (offen und positiv) Vertrauen schaffen Gegenseitige Hilfe Individuell motivieren 16
18 3.1 Reduktion von Konflikten Verhandlung Wechselseitiger Prozess unter zwei oder mehreren Seiten (unter der Voraussetzung, alle Seiten durch Verhandlung gewinnen zu können) Angebot oder Gegenangebot austauschen Distributive negotiations Integrative negotiations Typen der Verhandlungsführer Intervention Dritter Schiedsgericht (Arbitration) Vermittlung (Mediation) 17
19 3.2 Intervention bei Intergruppenkonflikten Individualisierung der anderen Probleme: Kategorisierung die anderen Mitglieder gerecht beurteilen Individualisierung und Abhängigkeit 18
20 3.3 Kontakthypothese Veränderung negativer Stereotype und Vorurteile durch Intergruppenkontakt Kontakthypothese Ähnlichkeit unter den Mitgliedern der Intergruppen Verringerung der Vorurteile Mögliche Bedingungen Equal status Positive Möglichkeiten vorhanden Einschließlich Abhängigkeiten Zeiterlaubnis 19
21 3.4 Intervention bei Intergruppenkonflikten Veränderung der sozialen Normen Probleme in Bezug auf kulturelle Normen Durch Erziehung und Kommunikation Veränderung der Kategorisierung Gemeinsame Identität (z.b. übergeordnete Ziele) Erweiterte Kontakthypothese 20
22 4.1 Die 9 Eskalationsstufen nach Glasl Win-Win Win-Lose Lose-Lose 1. Verhärtung 2. Debatte, Polemik 3. Taten statt Worte 4. Images und Koalitionen 5. Gesichtsverlust 6. Drohstrategien 7. Begrenzte Vernichtungsschläge 8. Zersplitterung 9. Gemeinsam in den Abgrund Mediator Moderator Schiedsrichter Prozeßkonsulent Machtinstanz direkter jede Verluste Partei Konfliktangang für gewinnt alle Parteien nur soviel, wie die andere verliert: Nullsummenspiel konstruktive auf Rückzug Kosten und der Konfliktlösung Kompromiss anderen den mit Standpunkt annehmbarer durchsetzen Lösung aller Beteiligter Interessen positive keiner erreicht bzw. diskutiert, übereinstimmende sein komplettes gegeneinander Ziel Punkte abgewogen, hervorheben neu formuliert 21
23 4.2 Mediation (Vermittlung) unterstützt, ohne Entscheidung oder Verantwortung neutral, wegweisend, außergerichtlich freiwillig und jederzeit beendbar Entscheidungsfindung durch Konfliktparteien schriftliche und verbindliche Vereinbarung Ziel: eine für alle Seiten vorteilhafte Regelung finden 22
24 4.3 Einsatzgebiete der Mediation Scheidung Erbrecht nachbarschaftliche Streitigkeit Mietrecht Arbeitsrecht öffentliches Recht Wirtschaftsrecht 23
25 4.4 Vorteile der Mediation sofort einsetzbar, schnell, effizient, unbürokratisch kooperative, konstruktive Lösung mit tragfähigen Ergebnissen Bedürfnisse und Situation der Konfliktpartner angepasst Zeit-, Energie- und Kostenersparnis Vermeidung unnötiger offener und verdeckter Kosten Lösung für alle Seiten fair und akzeptabel 24
26 4.5 Ablauf für Mediation 1. Vorbereitung 2. Bestandsaufnahme 3. Bearbeiten der Konfliktfelder 4. Lösungsoptionen und deren Bewertung 5. Abschluss 25
27 5.1 Konflikt & Kooperation theoretische Modelle Das Gefangenendilemma Prisoner s dilemma Bonnie Gestehen Nicht gestehen Gestehen 5 Jahre 10 Jahre Clyde Nicht gestehen 5 Jahre 0 Jahre 0 Jahre 1 Jahr 10 Jahre 1 Jahr 26
28 5.2 Ernte- und Beitragsdilemma Erntedilemma (Harvesting dilemma) Eine gemeinsame Ressource wird geteilt Jeder möchte möglichst viel davon bekommen Die Ressource bleibt aber nur bei verantwortungsvoller Nutzung für alle erhalten Beitragsdilemma (Contribution dilemma) Um ein Ziel zu erreichen muss jeder seinen Beitrag leisten Jeder möchte möglichst wenig leisten Equity / Equality / Free-riding / Fame and Blame Jigsaw classroom effect 27
29 5.3 Kooperation innerhalb der Gruppe Kooperation dient zur Erreichung eines Ziels, welches ohne sie nicht erreichbar wäre. Kooperation Basiert auf effektiver Kommunikation Risikofreudigeres Verhalten (Janis) Wie du mir - so ich dir Strategie (Tit-for-Tat) 28
30 5.4 Kooperation zwischen Gruppen Gruppen Bevorzugen grundsätzlich die eigene Gruppe Ingroups vs. Outgroups Wie ihr uns - so wir euch Strategie (Tit-for-Tat) Negative Folge 29
31 5.5 Folgen von Kooperation positive negative Informationen werden geteilt Freundlichkeit Positive Gefühle gegenüber Gruppenmitgliedern Sind produktiver Effektiveres Lernen Bessere Leistung Gruppendenken = Einheitsdenken Kein Hinterfragen oder Diskussionen Schlechte Entscheidungen 30
32 6. Prisoner s-dilemma-game Jeder Tisch ist eine Fischergemeinschaft Alle fischen aus dem gleichen Meer/See Fischmenge im See: Einheiten Fischergemeinschaft: 25 Einheiten Gefischt wird einmal pro Jahr 3 Möglichkeiten 1. Jeder fischt 50 Einheiten: Jeder wird von dem Fischfang satt, der Fischbestand bleibt erhalten 2. Jeder fischt 100 Einheiten: die Gemeinschaft wird gesättigt, zusätzlich kann der überzählige Fisch von 50Einheiten verkauft werden, so dass sich der Reichtum erhöht 3. Jeder fischt 25 Einheiten: die Gemeinschaft leidet Hunger, der Fischbestand vermehrt sich Ziel: so fischen, dass es der eigenen Gemeinschaft auf Dauer den größten Nutzen bringt! Kommunikation untereinander ist erlaubt Jeweils 3 Minuten Bedenkzeit 31
33 7. Schlussfolgerung Positive und negative Ergebnisse Günstiger sich kooperativ zu verhalten Beeinflussungsmöglichkeiten Nährwert für jeden einzelnen für die Zukunft 32
34 Habt ihr noch weitere Fragen? Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! 33
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