[RIESEBY 2025] Ortsentwicklung Gemeinde Rieseby. Anlagenband

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1 [RIESEBY 2025] Ortsentwicklung Gemeinde Rieseby Anlagenband

2 [RIESEBY 2025] Anlagenband Bearbeitet im Auftrag der Gemeinde Rieseby Amt Schlei-Ostsee Holm Eckernförde durch Dipl.-Ing. Camilla Grätsch Stuhrsallee Flensburg Tel.: Fax.: c.graetsch@planungsgruppe-plewa.de Der Baustein Einzelhandel wurde bearbeitet durch: Dr. Lademann und Partner Gesellschaft für Unternehmens- und Kommunalberatung Projektleitung Sandra Emmeling Unter Mitarbeit von Ulrike Rehr Friedrich-Ebert-Damm Hamburg

3 Perspektiven der Einzelhandelsentwicklung in Rieseby Wissen bewegt. im Auftrag der Gemeinde Rieseby und der Planungsgruppe Plewa Hamburg, März 2014

4 Perspektiven der Einzelhandelsentwicklung in Rieseby Projektnummer: 13DLP1584 Exemplarnummer: 01 Projektleitung: Sandra Emmerling Bearbeitet unter Mitarbeit von: Ulrike Rehr im Auftrag der Gemeinde Rieseby Dorfstraße Rieseby in Abstimmung mit der Planungsgruppe Plewa Stuhrsallee Flensburg erarbeitet durch Dr. Lademann & Partner Gesellschaft für Unternehmens- und Kommunalberatung mbh Friedrich-Ebert-Damm Hamburg Das Gutachten ist urheberrechtlich geschützt und unter der Projektnummer registriert. Die im Gutachten enthaltenen Karten und Daten sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht aus dem Gutachten separiert oder einer anderen Nutzung zugeführt werden. Ausschließlich der Auftraggeber ist berechtigt, das Gutachten im Rahmen der Zwecksetzung an Dritte außer an Mitbewerber der Dr. Lademann & Partner Gesellschaft für Unternehmens- und Kommunalberatung mbh weiterzugeben. Ansonsten sind Nachdruck, Vervielfältigung, Veröffentlichung und Weitergabe von Texten oder Grafiken - auch auszugsweise - sowie die EDV-seitige oder optische Speicherung nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der Dr. Lademann & Partner Gesellschaft für Unternehmens- und Kommunalberatung mbh erlaubt.

5 Inhalt Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis III IV 1 Aufgabenstellung und Vorgehensweise 1 2 Allgemeine Entwicklungstrends im Einzelhandel Demografischer Wandel Betriebsformenwandel Der Onlinehandel erobert die Märkte Entwicklungen im nahversorgungsrelevanten Einzelhandel Fazit 12 3 Rahmenbedingungen für die Einzelhandelsentwicklung in der Gemeinde Rieseby Lage im Raum und zentralörtliche Funktion Sozioökonomische Rahmenbedingungen 16 4 Nachfragesituation in Rieseby Marktgebiet der Gemeinde Rieseby Nachfragepotenzial der Gemeinde Rieseby 20 5 Angebotssituation des Einzelhandels in Rieseby Einzelhandelsstruktur in der Gemeinde Rieseby Leerstandssituation Umsatzsituation des Einzelhandels in Rieseby 24 I

6 6 Versorgungslage und Zentralitätsanalyse Verkaufsflächendichten in der Gemeinde Rieseby Nahversorgungssituation in Rieseby Zentralitätsanalyse für den Einzelhandel in Rieseby Analyse der Nachfrageverflechtungen Stärken-Schwächen-Analyse zum Einzelhandelsstandort Rieseby 35 7 Einzelhandelsentwicklungskonzept für Rieseby Tragfähigkeitsrahmen für die Entwicklung des Einzelhandels bis Antriebskräfte der Einzelhandelsentwicklung Expansionsspielräume 41 8 Einordung des Planvorhabens in das Einzelhandelsentwicklungskonzept 43 9 Maßnahmenempfehlungen für die Weiterentwicklung des Einzelhandels in Rieseby Branchenspezifische Empfehlungen Maßnahmen für die Riesebyer Ortsmitte Allgemeine Handlungsempfehlungen Zusammenfassung Glossar 52 II

7 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Lebenszyklus der Betriebsformen 4 Abbildung 2: Marktanteilsverschiebung im deutschen Einzelhandel 6 Abbildung 3: Gesamtentwicklung deutscher Versandhandel 7 Abbildung 4: Lage im Raum 14 Abbildung 5: Kaufkraftkennziffern im Vergleich 17 Abbildung 6: Nachfragepotenzial im Marktgebiet der Gemeinde Rieseby 21 Abbildung 7: Angebotsstruktur im Riesebyer Einzelhandel (Ortskern) 22 Abbildung 8: Umsatz- und Verkaufsflächenstruktur 24 Abbildung 9: Verkaufsflächendichten im Gemeindevergleich 27 Abbildung 10: Nahversorgungssituation in Rieseby und wesentliche Wettbewerbsstandorte 29 Abbildung 11: Einzelhandelsrelevante Zentralitäten in der Gemeinde Rieseby 32 Abbildung 12: Nachfragestromanalyse des Einzelhandels in Rieseby 34 Abbildung 13: Hauptansatzpunkte der Flächenentwicklung in Rieseby 40 Abbildung 14: Expansionsrahmen für die Weiterentwicklung des Einzelhandels in Rieseby 41 Abbildung 15: Vorhabenstandort für einen Lebensmitteldiscounter, Eckernförder Straße 44 III

8 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Standardanforderungen des filialisierten Lebensmitteleinzelhandels 11 Tabelle 2: Einwohnerentwicklung in Rieseby im Vergleich 16 Tabelle 3: Marktgebiet des Einzelhandels 19 Tabelle 4: Verkaufsflächendichten 26 Tabelle 5: Standortanforderungen von Nahversorgungskonzepten 45 IV

9 1 Aufgabenstellung und Vorgehensweise Im Rahmen des Ortsentwicklungskonzepts Rieseby 2025 war eine Vertiefung des Bausteins Einzelhandel vorgesehen. Ziel war es, die Perspektiven des Einzelhandelsstandorts Rieseby auszuloten, dabei war auch die Kompatibilität eines Ansiedlungsvorhabens zu prüfen. Das Untersuchungskonzept umfasste folgende inhaltliche Schwerpunkte: Situationsdarstellung Darstellung wesentlicher allgemeiner Entwicklungstendenzen im (nahversorgungsrelevanten) Einzelhandel; Einschätzung der einzelhandelsrelevanten Nachfragesituation: Abgrenzung des Marktgebiets des Einzelhandels; Ermittlung des örtlichen Nachfragepotenzials nach Branchen und Marktgebiet (inkl. Streukunden); Ermittlung und Darstellung der Angebotssituation im Einzelhandel der Gemeinde Rieseby: Ermittlung über einzelhandelsrelevante Verkaufsflächen (einschließlich Leerstände) nach Lagen/Standorten, Branchenmix, Umsatz und Flächenproduktivität. Bewertung des Einzelhandels in Rieseby Ermittlung der Kaufkraftströme und Bewertung der Versorgungsqualität; Bewertung der Versorgungslage anhand wesentlicher Kennziffern; Bewertung der Nahversorgungssituation u.a. Darstellung von räumlichen Versorgungslücken; Bewertung der Zukunftsfähigkeit der einzelnen Betriebe (Wo sind Veränderungen zu erwarten?); Durchführung einer SWOT-Analyse (kombinierte Stärken-/Schwächenanalyse und Chancen-/Risiko-Analyse). Entwicklungsperspektiven des Einzelhandels in Rieseby Darstellung der Entwicklung der relevanten Rahmenbedingungen bzw. Hauptantriebkräfte der Flächenentwicklung; Ableitung des quantitativen und qualitativen Entwicklungs- bzw. Expansionspotenzials für den Einzelhandel in Rieseby bis zum Prognosehorizont 2025; Seite 1 52

10 damit wurde auch die Frage der prospektiven Auswirkungen einer potenziellen Neuansiedlung beantwortet; Darstellung von Empfehlungen zur weiteren Entwicklungsstrategie des Einzelhandels in Rieseby. Gegenstand der Untersuchung war der stationäre Einzelhandel. Als Prognosehorizont wurde das Jahr 2025 zu Grunde gelegt. Seite 2 52

11 2 Allgemeine Entwicklungstrends im Einzelhandel 2.1 Demografischer Wandel Der demografische Wandel stellt den deutschen Einzelhandel anhaltend vor neue Herausforderungen. Nach einem langen Zeitraum des Wachstums steht in den nächsten Jahrzehnten erstmals ein Rückgang der Einwohnerzahl bevor. Und während die Lebenserwartung vor 100 Jahren noch durchschnittlich 46 Jahre betrug, wird in einigen Jahren fast die Hälfte der deutschen Bevölkerung 50 Jahre oder älter sein. Für den Einzelhandel bedeutet dies konkret, dass der demografische Wandel sich langfristig und stetig vollzieht, seine Ausprägungen und Auswirkungen nicht grundsätzlich umkehrbar sind, aber durch politische Entscheidungen in Teilen steuerbar. Der Einzelhandel kann sich frühzeitig anpassen und Wettbewerbsvorteile generieren. mit unterschiedlicher Intensität in den einzelnen Regionen sowie auch zeitversetzt voranschreitet. Bundesweit ist ein Bevölkerungsrückgang bei gleichzeitig absoluter Zunahme der über 60-Jährigen zu erwarten. Jedoch leiden die meisten Regionen in den Neuen Ländern stärker unter Bevölkerungsschrumpfung und Überalterung als die Alten Bundesländer, in welchen teilweise starke Einwanderungsüberschüsse (z.b. Achse Frankfurt-Stuttgart, Metropolregion Hamburg) zu verzeichnen sind. Aber auch im Osten bleiben attraktive Ballungsräume für den Einzelhandel vorhanden. je nach regionaler Ausgangslage unterschiedliche Herausforderungen für den Einzelhandel mit sich bringt. So ist in einzelnen Teilen mit starker Urbanisierung, in anderen mit Suburbanisierung zu rechnen. Wieder andere Regionen überaltern stark und andere wiederum ziehen verstärkt jüngeres Publikum an. Daher müssen Standortumfeld und Marketingkonzepte aufeinander abgestimmt werden. Zieht man zusätzlich die soziografischen und ökonomischen Tendenzen Veränderung der Konsumentenbedürfnisse, Haushaltstypenverschiebung ( Singlesierung ) und Absinken des Einzelhandels-Anteils am privaten Verbrauch Seite 3 52

12 mit in Betracht, so folgt daraus ein starker Anpassungsdruck für den Einzelhandel. Da eine Veränderung immer auch eine Chance bedeutet, eröffnet dieser Wandel gleichzeitig neue Märkte. Es gilt also, diejenigen Standorte, die in Kombination mit dem Einsatz der Instrumente des Handelsmarketings für das eigene Unternehmen zieloptimal sind, frühzeitig zu erkennen und vor der Konkurrenz zu besetzen. 2.2 Betriebsformenwandel Der Einzelhandel in Deutschland sieht sich zahlreichen Veränderungen (demografischer Wandel, ökonomische Megatrends) ausgesetzt. Zum einen sinken neben der Einwohnerzahl auch die einzelhandelsrelevanten Konsumausgaben am privaten Verbrauch, zum anderen überaltert die Gesellschaft zusehends, womit Präferenzverschiebungen bei den Verbraucherbedürfnissen einhergehen. Dieser demografische und sozioökonomische Wandel macht es für den Einzelhandel unumgänglich, neue Konzepte zu entwickeln, um konkurrenz- und somit auch überlebensfähig wirtschaften zu können. Einzelhandelsentwicklungskonzept Rieseby Betriebstypenlebenszyklus Einführung Wachstum Reife Sättigung Degeneration Click & Collect Food Mobile Commerce Nonfood Convenience Stores Online-Handel Discounter Fachmärkte Vertikalisten in Agglomerationen Entwicklung Aufstieg Assimilation Verbrauchermärkte Fachgeschäfte SB-Warenhaus Katalogversand Supermärkte Tante-Emma Kauf-/ Warenhäuser Chance zum Relaunch Quelle: Dr. Lademann & Partner nach Nieschlag/Dichtl/Hörschgen Abbildung 1: Lebenszyklus der Betriebsformen Seite 4 52

13 Dabei ist zu prüfen, ob der Lebenszyklus (Wandel) einzelner Betriebsformen von temporärer Natur ist (z.b. durch Nachfrageschwäche) oder ob sich hierin bereits Vorzeichen eines (nur hinausschiebbaren) Niedergangs ausdrücken (siehe Abbildung). So hat beispielsweise das Warenhaus seinen Zenit bereits überschritten. Handelsmanager dieser Vertriebsform sind folglich gezwungen das Format anzupassen und durch einen Relaunch des Marketingkonzepts den Abschwung zu verhindern. Kleinflächigere Betriebstypen wiederum werden entweder aus dem Markt gedrängt oder müssen sich zunehmend spezialisieren ( Nischenplayer ). Jüngere Absatzkanäle hingegen wie der B2C E-Commerce 1 sind stark aufstrebend und verfügen über hohes Wachstumspotenzial. Wirft man einen Blick auf die Marktanteilsverschiebung im gesamten Einzelhandel (Food- und Nonfood-Bereiche), so neigt sich das Gewicht hin zu discountorientierten Konzepten. In den vergangenen Jahren ist der Marktanteil der Fachmärkte und Lebensmitteldiscounter stark angestiegen eine Fortsetzung dieses Trends ist zu erwarten, allerdings nur mit abgeschwächtem Tempo. Zu den Gewinnern der nächsten Jahre werden neuere Vertriebswege wie der E-Commerce oder stark fachmarktgeprägte Angebotsformen wie Shoppingcenter oder Fachmarktzentren gehören. Weiterhin an Marktanteilen verlieren werden voraussichtlich die Warenhäuser sowie traditionelle Fachgeschäfte. Diese Entwicklung unterstreicht den Fortlauf Betriebstypendynamik in Deutschland, die sich in einem Verdrängungsprozess älterer Betriebstypen durch neuere darstellt. 1 B2C steht für Business-to-Consumer und somit für den Teil des Onlinehandels, der zwischen einem Unternehmen und einem Konsumenten stattfindet. Im Gegensatz dazu definiert der B2B E-Commerce den elektronischen Handel zwischen zwei Unternehmen bzw. der C2C E-Commerce zwischen zwei Privatpersonen. Seite 5 52

14 Einzelhandelsentwicklungskonzept Rieseby Marktanteilsverschiebung im deutschen Einzelhandel 4,2 % 3,6 % 2,9 % 2,5 % 2,5 % 21,5 % 20,1 % 19,8 % 24,8 % 27,4 % 7,2 % 7,3 % 7,3 % 8,2 % 9,6 % 10,7 % 10,5 % 11,6 % 10,8 % 10,7 % 14,1 % 14,1 % 13,7 % 12,9 % 13,4 % 23,6 % 23,6 % 23,1 % 22,3 % 21,0 % 7,3 % 8,8 % 9,3 % 6,8 % 5,7 % 10,6 % 12,8 % 12,8 % 12,8 % 7,9 % * 2013* * vorläufige Werte/Prognose Kauf-/ Warenhäuser Traditionelle Fachgeschäfte Supermärkte SB-Warenhäuser, Verbrauchermärkte Filialisierter Nonfood- Einzelhandel Fachmärkte Versandhandel LEH-Discounter Quelle: Dr. Lademann & Partner auf Basis des Retail Real Estate Report Germany, 2012/2013 Abbildung 2: Marktanteilsverschiebung im deutschen Einzelhandel Mit Blick auf die Betriebsformentheorie ist schließlich auch bemerkenswert, dass es in den vergangenen Jahren anstelle des Eintritts neuer Betriebsformen zu einem heftigen Preiswettbewerb und einem weiteren Verfall der Margen gekommen ist. Gerade weil die Discounter, Verbrauchermärkte und SB-Warenhäuser sich nicht assimiliert haben, haben sie offenbar das Reifestadium noch nicht erreicht. Solange dies der Fall ist und die Nahversorger konstitutiv bedingt ihre Wettbewerbsnachteile nicht verringern können, herrscht angesichts der Marktlage ein Verdrängungswettbewerb. 2 Dieser Umstand ist zuletzt hauptverantwortlich für das konstant hohe Flächenwachstum im deutschen Einzelhandel. 2 Vgl. Lademann, Rainer, Betriebstypeninnovationen in stagnierenden Märkten unter Globalisierungsdruck, Seite 6 52

15 2.3 Der Onlinehandel erobert die Märkte Das Wachstum des E-Commerce-Markts in Deutschland setzt sich seit Jahren ungebremst fort. Im Jahr 2012 belief sich das Marktvolumen auf insgesamt 27,6 Mrd., für 2013 wurde sogar ein weiteres Wachstum auf 33,5 Mrd. (+21,3 %) 3 prognostiziert. Mit dieser Entwicklung geht einerseits eine Verschiebung innerhalb des Distanzhandels in Form einer Verdrängung des klassischen Katalogversands einher: im Jahr 2013 vereint der Onlinehandel bereits einen Anteil von 77 % des gesamten Versandhandels auf sich. Andererseits führt der Vormarsch des Onlinehandels auch dazu, dass der Anteil und somit die Bedeutung am langsamer wachsenden Gesamteinzelhandel (stationär und nicht-stationär) zunimmt. Einzelhandelsentwicklungskonzept Rieseby Der Onlinehandel ist auf dem Vormarsch Mrd ,3 Gesamtentwicklung deutscher Versandhandel E-Commerce-Anteil am Versandhandel in % 16,7 15,2 38% 39% 10,0 10,9 13,4 13,6 12,0 53% 47% 18,3 15,5 12,3 21,7 11,7 27,6 10,0 33, * E-Commerce Katalogversand 60% 64% 70% 77% Quelle: EHI, Trends im Handel 2020 sowie Bundesverband des Deutschen Versandhandels * Prognose Abbildung 3: Gesamtentwicklung deutscher Versandhandel Die Konzentration des E-Commerce-Markts in Deutschland nimmt weiter zu. Inzwischen entfällt auf die zehn führenden Anbieter (u.a. amazon.de und otto.de) knapp ein Drittel des Markts. 4 Es verwundert daher nicht, dass der Vormarsch des 3 Vgl. Bundesverband des Deutschen Versandhandels. 4 Vgl. EHI, Trends im Handel 2020, 20f. Seite 7 52

16 Onlinehandels zu beträchtlichen Umsatzverlagerungen zu Lasten des innerstädtischen Einzelhandels geführt hat. Daraus wird deutlich, dass die Entwicklung des Onlinehandels nicht nur allgemein für den stationären Handel eine große Herausforderung darstellt, sondern aufgrund der Ausrichtung auf Innenstadtleitsortimente zu Umsatzverlusten und folglich verstärktem Strukturwandel in den Zentren geführt hat. 2.4 Entwicklungen im nahversorgungsrelevanten Einzelhandel Durch die flächendeckende Einführung der Selbstbedienung haben sich die ursprünglichen Funktionen des Einzelhandels als Verteiler von Waren stark gewandelt. Es ist ein Netz der Filialisierung und Massendistribution mit ganz unterschiedlichen Betriebsformen entstanden. Die Betriebsformen unterscheiden sich in Sortiment, Preisgestaltung, Verkaufsform und Größe. Im Lebensmittelsegment gibt es folgende Betriebsformen: 5 Lebensmittelgeschäft (bis zu 400 qm Verkaufsfläche) Supermarkt (400 bis 999 qm Verkaufsfläche) Kleiner Verbrauchermarkt (1.000 bis qm Verkaufsfläche) Großer Verbrauchermarkt (2.500 bis qm Verkaufsfläche) SB-Warenhaus (ab qm) sowie Lebensmitteldiscounter 6 (heute zumeist bis qm Verkaufsfläche) Zusätzlich zur Angebotsform wird nach Sortimenten und Branchen differenziert. Das Gesamtsortiment Nahversorgung beinhaltet folgende Sortimentsgruppen mit den entsprechenden Inhalten: Nahrungs- und Genussmittel mit Bäckern, Fleischern, Getränkehandel, Tabakwaren, Kioskanbietern, Reformhäusern sowie dem gesamten Lebensmittelhandel und 5 Diese Definition basiert auf der Betriebstypenabgrenzung im Lebensmitteleinzelhandel des Marktforschungsunternehmens Nielsen sowie auf der Betriebstypenklassifizierung des EHI- Instituts aus Köln. Vergleiche dazu vertiefend Doplbauer, Gerold: Standortattraktivität für Handelsimmobilien aus der Sicht des Einzelhandels, Dissertation am Institut für Handel & Marketing, Wirtschaftsuniversität Wien, 2011, S. 37f. 6 Discounter unterscheiden sich von den übrigen Lebensmittelbetrieben v.a. durch ihre aggressive Preisstruktur und die auf eine beschränkte Artikelzahl fokussierte Sortimentspolitik. Seite 8 52

17 Gesundheits- und Körperpflege mit Drogeriewaren, Wasch- und Putzmitteln sowie das Schnittblumensegment. Ein wesentlicher Faktor in der Nahversorgungsentwicklung ist durch die betriebswirtschaftlich bedingten Maßstabssprünge der durchschnittlichen Betriebsgrößen und einer damit verbundenen abnehmenden Anzahl von Betrieben und Standorten bedingt. So liegt die mindestoptimale Verkaufsfläche für Vollversorger aktuell bei rd bis qm, bei Discountern häufig ebenfalls bei etwa qm. Die Folge ist, dass die Versorgungsfunktion einer ursprünglich großen Anzahl kleinerer Betriebseinheiten von immer weniger, dafür aber größeren Betrieben übernommen wird. Die angestrebten und auch betriebswirtschaftlich notwendigen Einzugsgebiete dieser Betriebe werden größer, was neben dem Wettbewerbsdruck unter den Betreiberfirmen auch zu einer deutlichen Präferenz von PKW-orientierten Standorten an wichtigen Verkehrsachsen geführt hat. Größere Lebensmittelanbieter spielen allerdings auch eine wichtige Rolle für Stadtteil- und Wohngebietszentren durch ihre Funktion als Magnetbetriebe und Frequenzbringer. Vor diesem Hintergrund ist eine Integration dieser Betriebe in gewachsene, integrierte Standorte nach Möglichkeit zu fördern. Die Erosion von Nahversorgungsbereichen wird jedoch keineswegs nur durch periphere Standorte ausgelöst oder verstärkt. Hierbei spielen zunehmende Aktivitätskopplungen der Verbraucher zwischen dem Einkauf nahversorgungsrelevanter Sortimente und dem Arbeitsweg eine immer größere Rolle. Dies wird noch durch Suburbanisierungsprozesse forciert, die teils zu einer Demografie- und Präferenzverschiebung 7 der Wohnbevölkerung führen, was wiederum Auswirkungen auf die Nahversorgungsstrukturen im Raum hat. Wie eigene empirische Untersuchungen von Dr. Lademann & Partner gezeigt haben, präferieren die Kunden für ihre Nahversorgung einen Standortverbund von einem leistungsfähigen, aber nicht zu großen Vollversorger und einem Discounter. Eine wesentliche städtebauliche Herausforderung für die Nahversorgung stellt das Vordringen der Lebensmitteldiscounter mit verhältnismäßig reduzierter Sortimentsvielfalt auf größeren Flächen dar. Selbst diese Flächen werden immer weniger in oder an zentralen Standortbereichen, sondern an verkehrlich gut erschlossenen Lagen oder in Gewerbegebieten mit der Gefahr der Verdrängung von 7 Durch die soziodemografischen Veränderungen verschieben sich die Ansprüche der Verbraucher an die Nahversorgung. Seite 9 52

18 gewerblichen Nutzungen oder von verkehrlichen Gemengelagen entwickelt. Dabei ist die Verkaufsflächenexpansion der Discounter deutlich dynamischer verlaufen als die Entwicklung der Umsätze, was zu einem Absinken der durchschnittlichen Flächenproduktivitäten (Umsatz je qm Verkaufsfläche) der Discounter geführt hat. In diesem Zusammenhang muss auch auf die gestiegenen Ansprüche der Verbraucher an Convenience (z.b. breitere Gänge) und auf den größeren Flächenbedarf durch Pfandsysteme und Bake-off-Stationen hingewiesen werden. Nicht unerheblich trägt darüber hinaus auch das unternehmerische Potenzial zur Akzeptanz und Stabilität von Nahversorgungsstandorten und -bereichen bei, was stark auch mit der Dynamik mindestoptimaler Ladengrößen mit Blick auf eine Sicherung des Auskommens der Betreiber zusammenhängt. Die Problematik mindestoptimaler Betriebsgrößen wird wiederum durch die ausufernde Sortimentsentwicklung infolge der von den Herstellern betriebenen Produktdifferenzierung forciert, die seit Jahrzehnten zu einer Zunahme der durchschnittlichen Betriebsgrößen geführt hat. Hinzu kommt, dass die Flächenbedarfe durch die gestiegenen Kundenerwartungen an Bequemlichkeit und Warenpräsentation angewachsen sind. Zusammenfassend lassen sich folgende Tendenzen im Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland festmachen: Flächenexpansion mit gedämpfter Geschwindigkeit; Marktanteilsverschiebung zu Lasten des kleinflächigen Lebensmitteleinzelhandels und älterer Betriebstypen (z.b. Warenhäuser und traditionelle Fachgeschäfte); Redimensionierung der Formate mit Tendenzen zu kleineren Verkaufsflächen bei SB-Warenhäusern (von qm zu bis qm); größeren Verkaufsflächen bei Discountern (von 600 bis 700 qm auf bis qm); einem Vormarsch der großen Verbrauchermärkte (2.500 qm bis qm). Seite 10 52

19 Standortanforderungen nach Lebensmittel-Betriebstypen Betriebstypen Soft-Discounter Hard-Discounter Supermarkt Verbrauchermarkt SB-Warenhaus Betriebsnamen Netto, Penny, NP Aldi, Lidl Edeka, Rewe, tegut..., Kaiser's, Tengelmann E-Center, HIT, Kaufland, Rewe, Kaufpark, Sky-Center Globus, Toom, Kaufland, Real, Marktkauf Grundstück in m² mind m² m² mind m² m² m² Verkaufsfläche in m² Zusätzliche Nebenflächen m² m², Nebenfläche ab 300 m² m² m² mehr als m² ca. 25 % ca. 30 % ca. 25 % ca. 30 % ca. 30 % Einzugsgebiet > Einwohner > Einwohner > Einwohner > Einwohner > Einwohner Sortimentstiefe (Artikel) Parkplätze ca ca. 100 > 80 (ebenerdig) ca ca Besonderheiten/ qualitative Kriterien - sollte an Hauptverkehrsstraße liegen - gute Verkehrsanbindung - auch in Einkaufszentren oder neben Supermarkt - preisaggressiv - vermehrt Markenprodukte - hochfrequentierte, zentrale Lage - sowie in Fachmarkt- und Einkaufszentren - gute verkehrstechnsiche Erreichbarkeit/Sicht barkeit - Anlieferungsmöglichkeiten für 40t- Sattelzüge - vermehrt Eigenmarken Quelle: Eigene Darstellung nach Angaben der Betreiber. - gute Lage/ Erreichbarkeit/ Sichtbarkeit - typischer Nahversorger mit Vollsortiment -Stadtteilversorger/ Fachmarktzentrum - häufig Ergänzung zu Discountern - Vollsortiment - Verbrauchernahe und zentrenbezogene Standorte - Leistungsfähige Verkehrsanbindung - Baurecht/Genehmigungsfähigkeit für großfl. Einzelhandel - Vollsortiment - gute zentrale oder periphere Lage - Autokundenorientiert - Leistungsfähige Verkehrsanbindung - Baurecht/Genehmigungsfähigkeit für großfl. Einzelhandel Tabelle 1: Standardanforderungen des filialisierten Lebensmitteleinzelhandels Seite 11 52

20 2.5 Fazit Der voranschreitende demografische Wandel und ökonomische Megatrends beschleunigen den Anpassungsdruck der Unternehmen. Aufgrund der demografischen sowie soziografischen Entwicklung sinkt und verschiebt sich die Einzelhandelsnachfrage, was zu einer erhöhten Betriebsformendynamik führt. Somit ist der Handel gezwungen, die Betriebsform, die Verkaufsfläche, das Sortiment und den Standort an dieses neue Umfeld anzupassen. Für die zukünftige Entwicklung lassen sich somit folgende zentrale Befunde ableiten: Schrumpfung und Überalterung: Sinkende Einwohnerzahlen verringern das Marktpotenzial und Altersstrukturverschiebungen erhöhen den Anpassungsdruck für Handelsbetriebe. Diese Entwicklung verläuft jedoch bundesweit stark heterogen. Einzelne Gebiete werden auch langfristig von einem Bevölkerungszuwachs profitieren können (vorwiegend die Metropolen und die südwestlichen Regionen, insb. zwischen Frankfurt und Stuttgart). Präferenzverschiebung bei Verbrauchern: Die Altersverschiebung gepaart mit dem neu aufkommenden Image der jungen Alten bringt Veränderungen der Konsumpräferenzen mit sich. Zukünftig entscheidet v.a. im Lebensmitteleinzelhandel nicht die Größe, sondern die Nähe zum Verbraucher. Verschärfter Strukturwandel: Der Konzentrationsprozess im großflächigen Einzelhandel wird sich weiter beschleunigen (Verringerung der Anzahl an Top-Playern in den einzelnen Branchen), während auch die Dynamik der Betriebstypen weiter zunehmen wird (Ausdifferenzierung in Richtung Service oder Preis). Zu den Gewinnern der letzten Jahre zählten v.a. Discounter und Fachmärkte, wobei diese Marktanteilsverschiebung größtenteils zu Lasten des kleinflächigen Einzelhandels ging. Die starke Flächenexpansion der letzten Jahre führte zu einem Absinken der Flächenproduktivitäten. Die Verkaufsflächen pro Filiale im Lebensmitteleinzelhandel konvergieren: Diffusion der Betriebstypen SB-Warenhaus (kleiner) und große Verbrauchermärkte (größer) sowie Maßstabsvergrößerung bei Discountern. Befeuert wird der Strukturwandel zudem durch den Vormarsch des Onlinehandels, der die Entwicklung bei Anbietern mit zentrenrelevanten Sortimenten vorantreibt und zu Umsatzverlagerungen zu Lasten der Innenstädte führt. Langfristig ist demnach ein Rückgang des Käuferpotenzials, eine Abnahme der Altersgruppen mit hoher Einkaufsbereitschaft, jedoch eine Zunahme der Altersgruppen mit erhöhtem Service- und Dienstleistungsbedarf zu erwarten. Da sich Seite 12 52

21 diese Entwicklungen jedoch bundesweit sehr heterogen vollziehen, ist die regionale Analyse des langfristigen Potenzials eines Standorts unabdingbar. Es ist daher von einer Entwertung bzw. Aufwertung einzelner Standorte auszugehen. Über Erfolg oder Misserfolg entscheiden der Weitblick und die Branchenkompetenz der Stadtplaner und Einzelhändler, welche für die Abschätzung langfristiger Potenziale bestehender bzw. zukünftiger Standorte verantwortlich sind. Hierbei kommt es im Besonderen auf spezifisches Know-how und detaillierte Marktkenntnis an. Aus diesen Entwicklungstendenzen leiten sich veränderte Rahmenbedingungen für den Einzelhandel ab: Anpassungsdruck steigt; Betriebsformendynamik steigt; Verdrängungswettbewerb und Strukturwandel intensivieren sich; Flächenwachstum setzt sich fort, jedoch gebremst und mit absehbarer Stagnation. Daraus ergeben sich folgende Handlungsmöglichkeiten für den Einzelhandel: gute Standorte (in Bezug auf Kaufkraft, Einzugsgebiet, Grundstück, Verkehrsanbindung, etc.) finden, welche auch langfristig erfolgreich erscheinen (vor allem in Bezug auf die Binnenmigration); Ausdifferenzierung des Angebots in Richtung Service-, Erlebnis-, Luxus- oder Discountorientierung; Entwicklung neuer Handelsformate und Vertriebskanäle als Reaktion auf die veränderten Marktbedingungen; permanente Verbraucherforschung, um langfristige Unternehmenserfolge sicherzustellen. Seite 13 52

22 3 Rahmenbedingungen für die Einzelhandelsentwicklung in der Gemeinde Rieseby 3.1 Lage im Raum und zentralörtliche Funktion Die schleswig-holsteinische Gemeinde Rieseby befindet sich im Landkreis Eckernförde-Rendsburg, rd. 10 km nördlich von Eckernförde. Die Gemeinde ist dem Amt Schlei-Ostsee zugeordnet. Abbildung 4: Lage im Raum Seite 14 52

23 Rieseby liegt auf der Halbinsel Schwansen zwischen Schlei und Eckernförder Bucht. Die Landschaft ist durch eine geringe Einwohnerdichte und eine sanft hügelige Endmoränenlandschaft mit Stränden und Steilküsten geprägt. V.a. die Gemeinden entlang der Ostseeküste weisen eine touristische Infrastruktur auf (z.b. Ostseebad Damp). Rieseby ist an der Landesstraße 27 gelegen. Diese stellt eine wichtige Verbindungsstraße zwischen den Bundesstraßen 201 und 203 dar. Die L 27 führt in ihrem weiteren Verlauf gen Norden über die Schlei (L 283) zur B 201 (bei Süderbrarup). In Richtung Süden bindet diese an die L 203 (bei Eckernförde) an. Mit einem Bahnhaltepunkt besteht zudem Anbindung an die Städte Kiel/Eckernförde und Flensburg. Rieseby besitzt gemäß regionalplanerischer Vorstellung ergänzende überörtliche Versorgungsfunktion im ländlichen Raum (v.a. im Bereich Schulen) 8. Der Gemeinde kommt im Bereich Einzelhandel eine auf den Ort fokussierte Grundversorgung - insbesondere der Eigenversorgung mit Lebensmitteln, Getränken und Drogeriewaren - zu. Damit ist Rieseby als Standort für den Lebensmitteleinzelhandel legitimiert - eine Entwicklung hat jedoch stets unter Beachtung der Versorgungsfunktion der zentralen Orte zu erfolgen. Den nächstgelegenen zentralen Ort stellt das Mittelzentrum Eckernförde dar (rd. 10 km), das überörtliche Versorgungsfunktionen für seinen Verflechtungsbereich dem auch Rieseby zuzuordnen ist übernimmt. Es ist in seiner Bedeutung zu sichern und in seiner Funktions- und Leistungsfähigkeit zu erhalten. Es bestehen gewisse Überschneidungen der zentralörtlichen Verflechtungsbereiche mit dem Mittelzentrum Schleswig (rd. 27 km). Überdies sollen v.a. die Grundzentren Kappeln (rd. 20 km entfernt, mit mittelzentralen Teilfunktionen) und Süderbrarup (rd. 14 km entfernt) den häufiger wiederkehrenden überörtlichen Grundbedarf der Einwohner ihres jeweiligen Nahbereichs decken. 8 Vgl. Regionalplan für den Planungsraum III (2000): Kap. 6.2 Besondere Funktionen von Gemeinden ohne zentralörtliche Einstufung. Seite 15 52

24 3.2 Sozioökonomische Rahmenbedingungen Die Bevölkerungsentwicklung in Rieseby verlief seit 2008 mit einem jährlichen Rückgang von -0,6 % p.a. deutlich negativ. Dieselbe Entwicklung zeigt sich auch in der Gemeinde Damp sowie im Mittelzentrum Eckernförde. In den umliegenden Orten zeigt sich zum Teil eine positive Bevölkerungsentwicklung. Der Kreis Rendsburg-Eckernförde weist dagegen mit 0,3 % p. a. einen vergleichsweise moderaten Bevölkerungsrückgang auf, während im Landesdurchschnitt von Schleswig-Holstein die Bevölkerungsentwicklung stagniert. Einwohnerentwicklung in der Gemeinde Rieseby im Vergleich (Fortschreibung VZ 1987) Gemeinde/Stadt /Landkreis/ Bundesland Tabelle 2: Einwohnerentwicklung in Rieseby im Vergleich abs. in % Rieseby ,2-0,6 Damp ,4-0,7 Fleckeby ,6 +0,5 Eckernförde ,3-0,5 Süderbrarup ,1 +0,2 Landkreis Rendsburg- Eckernförde ,6-0,3 Schleswig-Holstein ,1 +0,0 Quelle: Statistisches Landesamt Schlesw ig-holstein (Stand jew eils ). +/- 13/08 Veränderung p.a. in % Insgesamt lebten in Rieseby Anfang 2013 rd Einwohner (Zensus-Zahlen). 9 Für die Prognose der Bevölkerungsentwicklung in der Gemeinde Rieseby kann in Anlehnung an die kleinräumige Bevölkerungsprognose 10 des Statistischen Landesamts für Schleswig-Holstein und Hamburg und unter Berücksichtigung der tatsächlichen Entwicklung in den letzten Jahren davon ausgegangen werden, dass sich die Einwohnerzahlen auch in den nächsten Jahren negativ entwickeln werden. Für das Jahr 2025 wird mit einer Einwohnerzahl von rd gerechnet. Im Vergleich zu der Prognose für den Landkreis Rendsburg-Eckernförde insgesamt wird damit für Rieseby ein überproportionaler Einwohnerrückgang erwartet. 9 Die Daten auf Basis der Bevölkerungsfortschreibung 1987 weisen für Rieseby lediglich eine Einwohnerzahl von rd Einwohnern aus. 10 Vgl. Kreis Rendsburg-Eckernförde, Kleinräumige Bevölkerungsprognosedaten, Auszug Rieseby bis Seite 16 52

25 Die Herausforderungen des demografischen Wandels wirken sich auch auf die Einzelhandelsentwicklung aus, indem wohnungsnahen Versorgungsstandorten für immobile Bevölkerungsgruppen ein besonderer Stellenwert zuzuschreiben ist. Die Basis für das am Ort bzw. im Marktraum zur Verfügung stehende einzelhandelsbezogene Nachfragepotenzial bildet neben der Einwohnerzahl die einzelhandelsrelevante Kaufkraftkennziffer 11. Einzelhandelsentwicklungskonzept Rieseby Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft in Rieseby fällt im regionalen Vergleich unterdurchschnittlich aus. Kaufkraftkennziffern im Vergleich 120,0 100,0 93,7 90,8 104,1 99,7 88,0 101,6 101,8 80,0 60,0 40,0 20,0 0,0 Quelle: GfK Geomarketing BRD = 100. Abbildung 5: Kaufkraftkennziffern im Vergleich Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit für den Landkreis Rendsburg-Eckernförde als stagnierend zu bewerten: Die Arbeitslosenquote sank zwischen 2008 und 2012 um nur rd. 0,1 %-Punkte auf rd. 5,5 %. Im Januar 2014 waren rd. 6,1 % der erwerbstätigen Personen im Landkreis arbeitslos. Einen wichtigen Anhaltspunkt für die Verflechtungsbeziehungen der Gemeinde Rieseby mit ihrem Umland (auch hinsichtlich der zu ermittelnden Einkaufsorien- 11 Vgl. GfK Geomarketing, Einzelhandelsrelevante Kaufkraftkennziffern. Seite 17 52

26 tierungen) liefert ein Blick auf die Aus- und Einpendlerströme. Rieseby verfügte im Jahr 2012 über einen negativen Pendlersaldo von etwa Die angrenzenden Orte Süderbrarup, Damp und Eckernförde weisen demgegenüber quantitativ deutlich höhere Einpendlerzahlen und positive Pendlersalden auf. Vor dem Hintergrund häufiger Kopplungsbeziehungen zwischen Arbeits- und Versorgungsweg ist es dabei für den Einzelhandel in Rieseby besonders entscheidend, v.a. die bestehende nahversorgungsrelevante Nachfrage vor Ort durch ein attraktives Angebot zu binden, um der Gefahr von unverhältnismäßig hohen Kaufkraftabflüssen entgegenzuwirken. Eine Rolle für die Wirtschaftskraft der Gemeinde Rieseby und damit auch für den Einzelhandel spielt gerade in den Sommermonaten der Tourismus: Nach Angaben des Statistischen Landesamts wies der Landkreis Rendsburg-Eckernförde zwischen 2007 und 2012 sowohl hinsichtlich der Übernachtungszahlen als auch der Gästeankünfte eine rückläufige Entwicklung zwischen 1 % p.a. und - 3 % p.a. auf. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass vom Statistischen Landesamt nur die Betriebe mit mehr als neun Betten erfasst werden und auch die Zahl der Tagesgäste in der Statistik nicht enthalten ist. Die LTO Ostseefjord Schlei weist für die Halbinsel Schwansen für das Jahr rd Ankünfte und Übernachtungen aus. Gegenüber dem Vorjahr konnten diese Zahlen um 20 bis 30 % gesteigert werden. Demgegenüber entwickelte sich die Region Ostseefjord Schlei insgesamt verhaltener (+ 7 %). Aufgrund der kleinteiligen Strukturen und des Tagestourismus ist in Rieseby das tatsächliche Tourismusaufkommen somit größer sowie positiver einzuschätzen. Die sozioökonomischen Rahmenbedingungen in Rieseby sind als restriktiv zur beurteilen. Die negative Bevölkerungsentwicklung, die unterdurchschnittliche Kaufkraft und der negative Pendlersaldo schränken die Weiterentwicklungsmöglichkeiten ein. Zur Stabilisierung der Tourismuszahlen ist ein Ausbau attraktiver Übernachtungsmöglichkeiten und touristischer Angebote anzustreben, damit der Einzelhandel in stärkerem Maße von diesen Kundengruppen profitieren kann. 12 Vgl. Präsentation: LTO Ostseefjord Schlei 2015+, Gammelby Seite 18 52

27 4 Nachfragesituation in Rieseby 4.1 Marktgebiet der Gemeinde Rieseby Das Marktgebiet einer Stadt bzw. einer Gemeinde bezeichnet den räumlichen Bereich, den die Summe aller Einzelhandelsbetriebe einer Stadt (= der örtliche Einzelhandel) insgesamt anzusprechen vermag. Dieser ist häufig deckungsgleich mit der Reichweite des jeweiligen Innenstadteinzelhandels. 13 Die Ermittlung des Marktgebiets erfolgte auf Basis der Zeit-Distanz-Methode, der Umsatzschätzung wesentlicher Einzelhandelsbetriebe in Rieseby und den Ergebnissen der vorliegenden Untersuchungen zum Einzelhandel. Daneben wurden die spezifische Wettbewerbssituation im Raum und deren Veränderungen in den letzten Jahren sowie die infrastrukturellen und topografischen Verhältnisse berücksichtigt. Eine teilweise Überschneidung/Überlappung mit den Marktgebieten benachbarter zentraler Orte ist dabei immer gegeben. Das Marktgebiet der Gemeinde Rieseby umfasst das Gemeindegebiet (rd Einwohner). Darüber hinaus gehen Dr. Lademann & Partner von einer Potenzialreserve von insgesamt 35 % bezogen auf das vorhandene Grundnachfragepotenzial aus. Dies entspricht einem Einwohneräquivalent von rd Personen. Die Potenzialreserve setzt sich aus außerhalb des Marktgebiets lebenden Personen wie Touristen, Durchreisenden, Einpendlern, Zufallskunden und sonstigen Streukunden zusammen. Marktgebiet des Riesebyer Einzelhandels Bereich Einzugsgebiet Potenzialreserve 35% Gesamt Quelle: Eigene Berechnungen der Dr. Lademann & Partner GmbH. Tabelle 3: Marktgebiet des Einzelhandels 13 Zu berücksichtigen ist, dass es sich um einen Durchschnitt aller Einzelhandelsbetriebe in einer Stadt/Gemeinde handelt; einzelne Betriebe weisen ein ungleich größeres Einzugsgebiet auf. Seite 19 52

28 Aufgrund der o.g. Bevölkerungsentwicklung wird die Nachfrageplattform des Riesebyer Einzelhandels künftig sinken; sie wird inklusive der Potenzialreserve in 2025 etwa Personen umfassen. 4.2 Nachfragepotenzial der Gemeinde Rieseby Auf Grundlage der Einwohnerzahlen und der Kaufkraft im Marktgebiet sowie des Pro-Kopf-Ausgabesatzes errechnet sich für 2013 ein einzelhandelsrelevantes Nachfragepotenzial 14 über alle Sortimente 15 innerhalb des Marktgebiets von rd. 20,8 Mio.. Unter Berücksichtigung der abnehmenden Bevölkerungsplattform ergibt sich für das Marktgebiet der Gemeinde Rieseby einschließlich der Potenzialreserve von 35 % für den Prognosehorizont 2025 ein einzelhandelsrelevantes Nachfragepotenzial über alle Sortimente von rd. 18,7 Mio.. 14 Einschließlich der Potenzialreserve. 15 Die Sortimente werden nach nahversorgungsrelevanten (v.a. Lebensmittel), zentrenrelevanten (Sortimente, die für die Innenstadt und die Zentren von Bedeutung sind) und nichtzentrenrelevanten (Sortimente, die aufgrund ihrer Spezifikationen nicht auf die Zentren zu verweisen sind) Branchen gegliedert. Seite 20 52

29 Einzelhandelsentwicklungskonzept Rieseby Das Nachfragepotenzial in Rieseby wird bis zum Jahr 2025 um rund 2,1 Mio. auf 18,7 Mio. zurückgehen. Einzelhandelsrelevantes Nachfragepotenzial im Marktgebiet der Gemeinde 25 nach Räumen 25 nach Branchengruppen NFP in Mio. 7,3 15 6, ,5 12, Pot.reserve Rieseby NFP in Mio ,2 6,6 9,2 6,0 3,9 3, periodischer Bedarf zentrenrelevante Sortimente nicht zentrenrelev. Sortimente Quelle: Dr. Lademann & Partner (Werte gerundet) Abbildung 6: Nachfragepotenzial im Marktgebiet der Gemeinde Rieseby Im Marktgebiet von Rieseby leben aktuell rd Personen. Hinzu kommt eine Potenzialreserve von rd. 35 %. Vor dem Hintergrund der weiterhin sinkenden Bevölkerungsplattform wird das Kundenpotenzial bis zum Jahre 2025 auf rd und somit das einzelhandelsrelevante Nachfragepotenzial um etwa 2 Mio. auf rd. 19 Mio. sinken. Seite 21 52

30 5 Angebotssituation des Einzelhandels in Rieseby 5.1 Einzelhandelsstruktur in der Gemeinde Rieseby Nach den Erhebungen von Dr. Lademann & Partner verfügte die Gemeinde Rieseby im Januar 2014 in 14 Ladengeschäften über eine aktiv betriebene, einzelhandelsrelevante Verkaufsfläche von insgesamt rd qm (ohne Leerstände). Die Differenzierung nach Branchengruppen ergibt (s.o.), dass auf die Sortimente des nahversorgungsrelevanten Bedarfs rd. 80 % der in Rieseby vorhandenen Verkaufsflächen entfallen (rd qm). Der entsprechende Wert für die zentrenrelevanten Sortimente beträgt rd. 13 % (rd. 200 qm VKF). Das nichtzentrenrelevante Sortiment entspricht einem Anteil von etwa 6 % an der Gesamtverkaufsfläche. Abbildung 7: Angebotsstruktur im Riesebyer Einzelhandel (Ortskern) Die Unterscheidung nach Standortlagen zeigt, dass sich in der Ortsmitte mit rd qm Verkaufsfläche gut 80 % der in der Gemeinde vorhandenen Ver- Seite 22 52

31 kaufsflächen befinden. Auch einige Dienstleistungsunternehmen, wie ein Geldinstitut und Friseure sowie die Gemeindeverwaltung, sind im nahen Umfeld angesiedelt. Damit gibt es eine deutliche Orientierung des Einzelhandels und des einzelhandelsnahen Dienstleistungssektors auf die Ortsmitte von Rieseby. Der Einzelhandel der Gemeinde ist ausschließlich kleinflächig strukturiert. Nach den zwei Standortbereichen (Ortskern und sonstige Lagen) und den Branchengruppen unterteilt, zeigt sich, dass mit rd. 170 qm der periodische Bedarf im Ortskern durchschnittlich die größten Verkaufsflächen aufweist (für den Gesamtort liegt diese bei 90 qm). Dabei stellt der Edeka-Markt in Riesebyer Ortskern den mit Abstand größten Betrieb dar. Aktuell beträgt das Gesamtverkaufsflächenangebot in der Gemeinde Rieseby rd qm. Damit verfügt die Gemeinde allerdings nicht über eine ausreichende kritische Masse, um einen dominierenden Einzelhandelsstandort darstellen zu können. Die Einzelhandelsstruktur ist sehr kleinteilig geprägt und funktionsgerecht auf die Ortsmitte konzentriert. 5.2 Leerstandssituation Im Januar 2014 standen in Rieseby zwei Ladengeschäfte mit einer potenziellen Verkaufsfläche von rd. 110 qm leer, was einer gesamtstädtischen Leerstandsquote von rd. 8 % der Verkaufsfläche und rd. 13 % der Ladeneinheiten entspricht. Die beiden Leerstände sind in der Ortsmitte verortet; es handelt sich dabei um ehemals gastronomische Nutzungen. Eine zentrenrelevante (z.b. Gastronomie, Dienstleister) Nachnutzung ist aufgrund der Lage innerhalb der Ortsmitte wünschenswert. Verkaufsflächendimensionierung und -zuschnitt erlauben aber auch eine einzelhandelsrelevante Nachnutzung mit nahversorgungs- oder zentrenrelevanten Sortimenten. Hierbei bedarf es aber der Bereitschaft seitens der Eigentümer, die Flächen (und geschäftseigenen Stellplätze) in einem angemessenen Zustand vorzuhalten bzw. zu einem moderaten Mietniveau zu vermarkten. Seite 23 52

32 5.3 Umsatzsituation des Einzelhandels in Rieseby Die Umsätze des Einzelhandels wurden auf Basis branchenüblicher und standortgewichteter Flächenproduktivitäten der einzelnen Betriebsformen/Betreiber geschätzt. Demnach belief sich der Bruttoumsatz aller Einzelhandelsbetriebe in der Gemeinde Rieseby im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2013 auf insgesamt rd. 5,9 Mio.. Hieraus ergibt sich eine durchschnittliche Flächenproduktivität von etwa pro qm Verkaufsfläche und Jahr. Einzelhandelsentwicklungskonzept Rieseby Die Riesebyer Einzelhandelsstruktur wird funktionsgerecht durch Angebote des periodischen Bedarfs geprägt. Branchenstruktur des Einzelhandels in Rieseby Anzahl der Betriebe (14) Verkaufsfläche in qm (1.300) Umsatz in Mio. (6) 5,2 1 0,2 0% 20% 40% 60% 80% 100% nahversorgungsrelevant zentrenrelevant nicht-zentrenrelevant Quelle: Dr. Lademann & Partner Abbildung 8: Umsatz- und Verkaufsflächenstruktur Bei der Analyse des Einzelhandelsumsatzes nach Branchengruppen ergibt sich folgendes Bild: Der Umsatzanteil des nahversorgungsrelevanten Bedarfs des Riesebyer Einzelhandels umfasst rd. 88 %. Die durchschnittliche Flächenproduktivität liegt bei etwa je qm Verkaufsfläche und ist auch vor dem Hintergrund des hohen Streukundenanteils (inkl. Touristen) zu interpretieren. Seite 24 52

33 Auf den zentrenrelevanten Bedarf entfallen rd. 10 %. Die Flächenleistung beträgt hier durchschnittlich rd je qm Verkaufsfläche. Der Umsatzanteil bei den flächenextensiven nicht-zentrenrelevanten Sortimenten liegt bei etwa 3 %. Daraus resultiert eine erwartungsgemäß geringe Flächenproduktivität von rd je qm Verkaufsfläche. Die Verkaufsflächen- und Umsatzstruktur des Riesebyer Einzelhandels ist v.a. durch nahversorgungsrelevante Sortimente geprägt. Gleichwohl besteht noch Arrondierungspotenzial, v.a. bei den grundversorgungsrelevanten Angeboten. Seite 25 52

34 6 Versorgungslage und Zentralitätsanalyse 6.1 Verkaufsflächendichten in der Gemeinde Rieseby Die Verkaufsflächendichte (qm Verkaufsfläche/1.000 Einwohner) ist ein Indiz für die quantitative Flächenausstattung einer Stadt bzw. eines Orts. Nach der nachfolgenden Übersicht erreicht die Verkaufsflächendichte in der Gemeinde Rieseby einen Wert von rd. 480 qm. Branchen Flächendichte der Gemeinde Rieseby im Vergleich Rieseby Flächendichte* Spannbreite Gemeinden** Nahversorgungsrelevanter Bedarf Zentrenrelevanter Bedarf Nicht-zentrenrelevanter Bedarf Summe Quelle: Eigene Berechnungen. * in qm Verkaufsfläche je Einwohner. ** Vergleichswerte DLP (Kommunen bis ca Einwohner). Tabelle 4: Verkaufsflächendichten Die durchschnittliche Verkaufsflächendichte liegt in Deutschland bei etwa qm. Relativierend muss hierbei berücksichtigt werden, dass auch flächenextensive Nutzungen (z.b. Bau- und Gartenmarkt, Möbelhäuser) zu den hohen Werten führen und eine Mitversorgung des ländlichen Raums durch zentrale Orte raumplanerisch gewünscht ist. Im Vergleich zu geeigneten unternehmenseigenen Vergleichswerten liegt die Flächenausstattung in Rieseby unterhalb der Spannbreite: Seite 26 52

35 Einzelhandelsentwicklungskonzept Rieseby Die Verkaufsflächendichte von Rieseby liegt unterhalb nationaler Vergleichswerte. Verkaufsflächenausstattung in qm je Einwohner Flächenausstattung in qm je Einwohner Aperiodischer Bedarf Periodischer Bedarf Quelle: Eigene Darstellung nach diversen Einzelhandelskonzepten von Dr. Lademann & Partner (DLP). Abbildung 9: Verkaufsflächendichten im Gemeindevergleich In diesem Zusammenhang ist auch die saisonale Tourismusbedeutung zu beachten. Die Verkaufsflächendichte in Rieseby fällt deutlich unterdurchschnittlich aus. Bei den grundversorgungsrelevanten und tourismusaffinen Sortimenten deuten niedrige Verkaufsflächendichten auf einen gewissen Ansiedlungsspielraum. Seite 27 52

36 6.2 Nahversorgungssituation in Rieseby Eines der zentralen städtebaulichen Ziele ist die flächendeckende und leistungsfähige Versorgung der Bevölkerung mit Gütern des täglichen Bedarfs. Im Gemeindegebiet von Rieseby ist mit Stand Januar 2014 insgesamt ein strukturprägender Betrieb des nahversorgungsrelevanten Bedarfs (ab ca. 400 qm Verkaufsfläche, ohne LEH-Kleinflächen, Drogerie- und Getränkemärkte und Spezialanbieter) mit einer Verkaufsfläche (ohne Randsortimente) von rd. 700 qm angesiedelt. Der Lebensmitteleinzelhandel wird in Rieseby damit ausschließlich vom Vollsortiment geprägt. Einen discountorientierten Betrieb gibt es nicht. Inklusive der Kleinflächen (Lebensmittelhandwerk, Hofladen, u.a.) liegt die Flächendichte im nahversorgungsrelevanten Bedarf bei ca. 390 qm Verkaufsfläche je Einwohner (Bundesdurchschnitt rd. 500 qm je EW). 16 Gerade im Kontext einer wohnungsnahen Grundversorgung ist die nahversorgungsrelevante Verkaufsflächenausstattung - auch für Gemeinden ohne zentralörtliche Funktionen - als ausbaufähig zu bewerten. Die Eigenversorgung mit nahversorgungsrelevanten Sortimenten sollte zu einem gewissen Anteil in Rieseby gedeckt werden. Diesbezüglich sei jedoch darauf hingewiesen, dass aufgrund der geringen Einwohnerplattform in Rieseby eine Bereitstellung einer sowohl nach quantitativen wie auch qualitativen Aspekten genügenden Versorgungsstruktur ökonomisch nicht tragfähig ist. Nachfrageabflüsse an großflächige Lebensmittelmärkte in den Nachbarkommunen sind naturgemäß gegeben. Besonders attraktiv stellt sich der Einzelhandel in Eckernförde und Süderbrarup dar. Den gut aufgestellten Vollsortimentern und Lebensmitteldiscountern gelingt es, einen größeren Teil der Riesebyer Nachfrage zu binden. Überdies befindet sich u.a. in Fleckeby und Damp an der B 76 bzw. B 203 jeweils ein Edeka-Supermarkt, die sich begrenzend auf das Marktgebiet der Gemeinde Rieseby auswirken. 16 Zum Vergleich: Die Verkaufsflächenausstattung im nahversorgungsrelevanten Bedarf (je Einwohner) beläuft sich z.b. in Sievershütten/Stuvenborn (ca Einwohner) auf rd. 370 qm, in Melbeck (rd Einwohner) auf rd. 320 qm und in Embsen (rd Einwohner) auf rd. 400 qm VKF. Dies sind allerdings Orte ohne touristische Bedeutung. Seite 28 52

37 Abbildung 10: Nahversorgungssituation in Rieseby und wesentliche Wettbewerbsstandorte Mit einem Edeka-Markt befindet sich der maßgebliche Lebensmittelanbieter in der Ortsmitte von Rieseby. Dem Supermarkt kommt hohe Bedeutung für die fußläufige Versorgung in Rieseby zu. Bei dem Nahversorgungsbetrieb ist jedoch auf strukturelle Defizite zu verweisen ( gewachsene, verwinkelte Verkaufsfläche, Seite 29 52

38 insgesamt unzureichende Flächengröße 17, nicht mehr zeitgemäßer Marktauftritt). Der Edeka-Markt ist aktuell zu klein, um ein in Breite und Tiefe differenziertes Angebot abdecken zu können. Allerdings sind Flächenpotenziale zur Erweiterung vorhanden. Im Folgenden ist bei der Beurteilung der Entwicklungspotenziale zu prüfen, ob zur Sicherung der Nahversorgung die bestehenden Betriebe zukunftsfähig abgesichert werden können. Vor dem Hintergrund der unterdurchschnittlichen Ausstattung, aber auch der begrenzten Tragfähigkeitspotenziale im nahversorgungsrelevanten Bedarf, sollte parallel die Ansiedlung eines Lebensmitteldiscounters hinsichtlich seiner Chancen und Risiken ausgelotet werden. Ein Lebensmitteldiscounter könnte die Sortimentsvielfalt erhöhen. Wichtig wäre hierbei, dass möglichst wenige Sortimentsüberschneidungen (z.b. unterschiedliche Eigenmarken) vorliegen, um Kannibalisierungseffekte zu vermeiden und Synergieeffekte zwischen dem Supermarkt und dem Lebensmitteldiscounter zu erzeugen. Voraussetzung wäre überdies, dass sich die Magnetbetriebe in Sichtweite und in städtebaulich integrierter Lage (Dorfstraße) befinden. Rein quantitativ verfügt die Gemeinde über eine unterdurchschnittliche Verkaufsflächenausstattung nahversorgungsrelevanter Sortimente. Es sind Versorgungsdefizite hinsichtlich der Breite und Tiefe der Sortimente zu erkennen. Darüber hinaus ist auf die suboptimale Verkaufsflächengröße sowie den Zustand des Supermarkts zu verweisen. 17 Ein moderner Lebensmittelbetrieb zeichnet sich i.d.r. durch Verkaufsflächen ab ca bis qm aus. Die Ladengestaltung ist übersichtlich (Regalhöhe maximal 1,60 m) und die Warenpräsentation großzügig. Vgl. u.a. Kap Seite 30 52

39 6.3 Zentralitätsanalyse für den Einzelhandel in Rieseby Die Einzelhandelszentralität (Z) bildet das Verhältnis des am Ort getätigten Umsatzes zu der am Ort vorhandenen Nachfrage ab: Einzelhandelszentralität (Z) = am Ort getätigter Umsatz am Ort vorhandene Nachfrage x 100 Ist dieser Wert größer als 100, zeigt dies insgesamt Nachfragezuflüsse aus dem Umland an. Je größer der Z-Wert ist, desto stärker ist die Sogkraft, die vom zentralen Ort ausgeht. Ein Wert unter 100 zeigt an, dass hier höhere Nachfrageabflüsse an das Umland bestehen. U.a. kann man also an der Zentralität die Einzelhandelsattraktivität einer Kommune im Vergleich zu anderen, konkurrierenden Kommunen ablesen. Ansprechende Einkaufsmöglichkeiten fördern dabei maßgeblich die Zufriedenheit der Bürger mit ihrer Gemeinde und verhindern überproportionale Nachfrageabflüsse. Auf Basis der Umsatzschätzung und des einzelhandelsrelevanten Nachfragepotenzials ergibt sich für die Gemeinde Rieseby als Ort ohne zentralörtliche Funktionen eine einzelhandelsrelevante Zentralität von rd. 44 %. Der getätigte Umsatz vor Ort liegt also rd. 56 % unter der am Ort vorhandenen Nachfrage. Dieser Zentralitätswert zeigt, dass der Einzelhandel in Rieseby einem erheblichen überörtlichen Wettbewerbsdruck ausgesetzt ist. Dies ist jedoch regionalplanerisch gewollt, da eine gewisse Mitversorgung durch das Mittelzentrum Eckernförde angestrebt wird. Zur Vermeidung eines unverhältnismäßig hohen Wegeaufwands kommt Rieseby jedoch die Eigenversorgung im Bereich grundversorgungsrelevanter Sortimente zu. Im Vergleich mit anderen Gemeinden ohne überörtliche Versorgungsfunktion (Handelszentralität bis zu ca. 100 %) zeigt sich, dass der Einzelhandelsstandort Rieseby damit in der unteren Spannbreite rangiert (z.b. Nufringen 46 %, Warin 106 %). Gerade bei dem periodischen Bedarf schwankt die Zentralität, so dass branchenspezifische Zentralitäten von 40 % bis zu 120 % in kleineren Orten nicht unüblich sind Hierbei ist im Einzelfall die zentralörtliche Versorgungsaufgabe und die überörtliche Wettbewerbssituation zu beachten. Beispiel: Die Versorgungsfunktion von Kappeln (Unterzentrum mit mittelzentralen Teilfunktionen) sowie die touristischen Potenziale spiegeln sich in einer Einzelhandelszentralität von rd. 210 % wider (davon periodischer Bedarf: 230 %). Seite 31 52

40 Aufgrund der seitens der Regionalplanung zugestandenen wohnungsnahen Grundversorgung ist in Rieseby eine nahversorgungsrelevante Zentralität von etwa 75 bis 80 % anzustreben. Bei den aperiodischen Sortimenten ist eine maßvolle Steigerung auf etwa 20 % bis 25 % denkbar, wenngleich diese aufgrund des regionalen Wettbewerbs nur schwer realisierbar sein dürfte. Die einzelnen Branchenzentralitäten geben Aufschluss über die Angebotsstärken und -schwächen des Einzelhandels der Gemeinde Rieseby sowie über die branchenspezifische interkommunale Konkurrenzsituation. Einzelhandelsentwicklungskonzept Rieseby Die Branchenzentralitäten deuten erwartungsgemäß auf Angebotsschwächen bei den aperiodischen Sortimenten. Zentralität. (in %) Quelle: Dr. Lademann & Partner Abbildung 11: Einzelhandelsrelevante Zentralitäten in der Gemeinde Rieseby Die Branchenzentralität beträgt innerhalb des nahversorgungsrelevanten Bedarfs rd. 78 %. Dies weist auf eine angemessene Nachfragebindung im Gemeindegebiet, andererseits auf einen hohen Streukundenanteil hin. Naturgemäß werden Kaufkraftabflüsse von Pendlern und Kunden generiert, die ursächlich in den angrenzenden Orten zentren- oder nicht-zentrenrelevante Angebote aufsuchen bzw. aufgrund von Angebotslücken im Riesebyer Einzelhandel andere Vertriebslinien aufsuchen. Die zentrenrelevanten Sortimente weisen eine Zentralität von lediglich rd. 12 % auf. Der erhebliche Kaufkraftabfluss ist vor dem Hintergrund des Seite 32 52

41 fehlenden Angebots sowie attraktiver Einkaufsstädte höherer Zentralitätsstufe/dem Online-Handel zu interpretieren. Dennoch zeigt sich ein gewisses Potenzial für modische Sortimente (als Randsortiment oder als Fachgeschäft). Bei den nicht-zentrenrelevanten Sortimenten liegt die einzelhandelsrelevante Zentralität auf einem Niveau von rd. 6 %. Aufgrund der Flächenextensität des Sortiments sind diese Betriebe oftmals in zentralen Orten ansässig, wodurch der Wert zu relativieren ist. Per saldo fließen dem Einzelhandel in Rieseby rd. 56 % der Nachfrage ab. Gerade bei den grundversorgungsrelevanten Einzelhandelszentralitäten bestehen quantitative und strukturelle Defizite, die es abzubauen gilt, um überproportionale Kaufkraftabflüsse zu vermindern. Bei den aperiodischen Sortimenten ist eine Ansiedlung entsprechender Betriebe für einen Ort ohne zentralörtliche Funktion nicht in jedem Fall realistisch. Seite 33 52

42 6.4 Analyse der Nachfrageverflechtungen Der Zentralitätswert ist eine Saldo-Größe aus den Nachfragezuflüssen aus dem Umland und den Nachfrageabflüssen aus der Gemeinde Rieseby in das Umland. Mit Hilfe einer Nachfragestromanalyse können diese Zu- und Abflüsse quantifiziert werden. Einzelhandelsentwicklungskonzept Rieseby Nachfragestromanalyse nach Branchen Periodisches Nachfragepotenzial: rd. 6,6 Mio. Einzelhandelsumsatz Rieseby*: rd. 5,9 Mio. 6,0 50% 50% gebundene Nachfrage Nachfrageabflüsse Aperiodisches Nachfragepotenzial: rd. 6,9 Mio. 7% 93% Abgeschöpfte Nachfrage Im Umland gebundene Nachfrage 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 5,2 0,7 Umsatz in Mio. Periodischer Bedarf Aperiodischer Bedarf rd. 89% rd. 11% Quelle: Dr. Lademann & Partner (Werte gerundet) * Inkl. Potenzialreserve Abbildung 12: Nachfragestromanalyse des Einzelhandels in Rieseby Entsprechend den Ergebnissen der Nachfragestromanalyse, die im Wesentlichen auf der Umsatzschätzung und der Zentralitätsanalyse aufbaut, liegt die Nachfragebindung in Rieseby über alle Sortimente bei ca. 28 %, sodass die Abflüsse rd. 10 Mio. p.a. betragen. Im Segment der nahversorgungs- und z.t. der aperiodischen Sortimente liegt die Nachfragebindung in Rieseby angesichts des städtebaulichen Ziels der wohnungsnahen Grundversorgung auf einem ausbaufähigen Niveau. Sie ist insbesondere auf die gute Erreichbarkeit alternativer und attraktiverer Einzelhandelsstandorte im nahen Umfeld zurückzuführen und zugleich in gewissem Maße auch raumplanerisch gewollt. Seite 34 52

43 Dem steht ein Brutto-Zufluss von insgesamt etwa 2 Mio. p.a. gegenüber (ca. 35 %). Dieser Nachfragezufluss resultiert aus der Potenzialreserve durch Touristen, Ziel- und Gelegenheitskunden u.ä. Der lokale Einzelhandel kann rd. 28 % der eigenen Nachfrage vor Ort halten. Darüber hinaus fließen rd. 2 Mio. von außen zu (Streukunden). 6.5 Stärken-Schwächen-Analyse zum Einzelhandelsstandort Rieseby Die wichtigsten Stärken des Einzelhandelsstandorts Rieseby lassen sich wie folgt charakterisieren: Rieseby verfügt durch die Lage an der L 27, der Nähe zur Schleibrücke und den Bahnanschluss über eine gute Erreichbarkeit im modal split. Steigende Zahlen an Gästeankünften und Übernachtungen auf der Halbinsel Schwansen generieren zusätzliche Nachfrage (Streukundenanteil). Durch die deutliche Konzentration des Einzelhandels und konsumnaher Angebote auf den Riesebyer Ortskern (v.a. Dorfstraße) ist grundsätzlich eine gute innerörtliche Erreichbarkeit aus den Wohngebieten gegeben. Überdies ist auf die vergleichsweise gute Stellplatzsituation zu verweisen. Der Nahversorger Edeka fungiert als Magnetbetrieb (Eigenversorgung im periodischen Bedarf), weitere, teils ausstrahlende nahversorgungsrelevante Angebote und Dienstleister sind vorhanden (Fleischer, Geldinstitute, Apotheke). Vereinzelt aperiodische Angebote, die den Grundbedarf abdecken (z.b. Elektrofachgeschäft). Die wesentlichen Schwächen des Einzelhandels in Rieseby lassen sich aus unserer Sicht wie folgt zusammenfassen: Die sozioökonomischen Rahmenbedingungen wirken sich begrenzend auf die Einzelhandelsentwicklung in Rieseby aus (u.a. Einwohnerrückgang, negativer Pendlersaldo, etc.). Die fehlende zentralörtliche Einstufung, die geringe Mantelbevölkerung und die attraktiven Wettbewerbsstandorte im Umland bzw. der Online-Handel induzieren einen erheblichen Nachfrageabfluss (Einzelhandelszentralität liegt Seite 35 52

44 bei rd. 44 %); dadurch werden zugleich größere Einzelhandelsentwicklungen (v.a. für den filialisierten Handel) erschwert. Mit rd qm Verkaufsfläche ist keine kritische Masse an Verkaufsfläche vorhanden. Zudem ist auf die ausbaufähige Angebotsvielfalt hinzuweisen (oftmals nur ein Betrieb mit jeweiligem Sortimentsschwertpunkt). Zwei Leerstände (Gastronomie), Mindernutzungen im aperiodischen Bedarf sowie untergenutzte Lücken wirken sich auf die Einkaufsqualität der Ortsmitte aus. Der Einzelhandelsbesatz ist dabei nicht durchgängig ausgebildet, wodurch das Angebot nicht angemessen erlebbar ist. Es sind gewisse Defizite hinsichtlich der Positionierung des Edeka- Supermarkts festzustellen (Sortimentslücken, verwinkelt). Es sind allerdings größere Flächenreserven erkennbar, die zur Umstrukturierung des Magnetbetriebs mit dem Ziel des Abbaus von Angebots- bzw. strukturellen Defiziten in Frage kommen würden. Die Öffnungszeiten und Schließungszeiten (z.b. Obstladen, Radladen, Gastronomie) sind stark auf den Tourismus orientiert. Außerhalb der Saison sind einige der Betriebe geschlossen, was sich auf die Außenwirkung der Dorfstraße/ des Einzelhandelsstandorts Rieseby insgesamt auswirkt. Unter den Akteuren ist (außerhalb der Saison?) zu wenig Bereitschaft vorhanden, als dass die Öffnungszeiten und die Schaufensterpräsentation gemeinsam in Angriff genommen werden. Es bedarf eines noch intensiveren Austauschs, um die Attraktivität der Ortsmitte zu erhöhen. Folgende Chancen eröffnen sich für die Einzelhandelsentwicklung in Rieseby und sollten gezielt aktiviert und genutzt werden: Quantitativer und v.a. qualitativer Ausbau der Angebotsstruktur. Hierbei gilt es, den Einzelhandel und die konsumnahen Angebote noch stärker im Bereich Dorfstraße zu konzentrieren. Einerseits besteht die Möglichkeit, Leerstände und Mindernutzungen abzubauen, andererseits sollte die Stärkung der Nahversorgungsfunktion der Ortsmitte durch eine Umstrukturierung des Edeka-Markts (z.b. maßvolle Erweiterung) geprüft werden. Die Vereinbarung gemeinsamer Kernöffnungszeiten sowie ein verbessertes Marketing gepaart mit einer gewissen Ausweitung des grundversorgungsrelevanten Angebots werden zu einer Rückholung von Nachfrageabflüssen aus Rieseby führen. Seite 36 52

45 Es besteht noch Potenzial zum Ausbau fachlich guter Geschäfte mit kundenorientiertem Service. Auch die Optimierung der Schaufenstergestaltung und Warenpräsentation trägt dazu bei, dass sich der Einzelhandelsstandort Rieseby von anderen, v.a. filialisierten Einkaufsalternativen abheben kann. Dennoch bestehen auch Risiken, die berücksichtigt und überwunden werden müssen: Aufgrund der strukturellen Defizite besteht die Gefahr, dass der Edeka- Supermarkt bei Verschärfung des Wettbewerbsdrucks die Ortsmitte verlässt. Dieser fungiert im Verbund mit kleinteiligen Angeboten als wichtigster Magnetbetrieb (für die Riesebyer Bevölkerung). Seine Schließung würde zu einer deutlichen Verschlechterung der Nahversorgung sowie der Sogkraft der Ortsmitte führen. Die Außenpräsentation einzelner Anbieter v.a. im Ortskern könnte verbessert werden. Der Buchladen und ein Bekleidungsgeschäft können aufgrund ihrer Präsentation und Produkte sowie der Öffnungszeiten nicht mit einem vollpreisigen und größeren Fachgeschäft bzw. dem Onlinehandel, der für Rieseby eine wichtige Rolle spiele dürfte, standhalten. Für die Buchhandlung wird aufgrund von Altersgründen sowie Planungen des Immobilieneigentümers eine Schließung zu erwarten sein. Eine ungesteuerte Einzelhandelsentwicklung bewirkt eine Zersplitterung der Angebote. Größere Einzelhandelsentwicklungen außerhalb der agglomerierten Lagen sollten ausgeschlossen werden. Zur Erhöhung der Nachfragebindung bedarf es noch einer stärkeren Profilbildung und besseren Vermarktung der Ortsmitte. Seite 37 52

46 7 Einzelhandelsentwicklungskonzept für Rieseby 7.1 Tragfähigkeitsrahmen für die Entwicklung des Einzelhandels bis Antriebskräfte der Einzelhandelsentwicklung Für die weitere Entwicklung der Gemeinde als Einzelhandelsstandort ist die Frage entscheidend, welche Perspektiven der Einzelhandel in Rieseby insgesamt besitzt. Die grundsätzlichen Hauptantriebskräfte der Einzelhandelsexpansion sind in erster Linie Wachstumskräfte (Bevölkerungs- und Demografieentwicklung, Kaufkraftentwicklung und Betriebstypendynamik); Defizitfaktoren (unzureichende Zentralitätswerte und Fernwirkung, Strukturdefizite im Angebotsmix, unterdurchschnittliche Flächenausstattung und kleinräumige Versorgungslücken). Betrachtet man Wachstums- und Defizitfaktoren aus der lokalspezifischen Situation der Gemeinde Rieseby heraus, zeichnen sich folgende Entwicklungstendenzen ab: Die Gemeinde Rieseby muss bis 2025 weiter mit Einwohnerrückgängen rechnen. Allerdings steigt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der auch für Rieseby zu erwarten ist, zur Versorgung der immobilen Bevölkerung der Bedarf an Grundversorgungseinrichtungen vor Ort. Von der Kaufkraftentwicklung bzw. der Entwicklung der Pro-Kopf-Ausgaben werden perspektivisch keine signifikanten Impulse für die Einzelhandelsentwicklung generiert werden. Zudem ist nochmals auf die steigende Bedeutung des Onlinehandels hinzuweisen, dessen rasant wachsender Anteil am stagnierenden Gesamteinzelhandel weiter zunimmt. Die Betriebstypendynamik ist auch für Rieseby zu beobachten: so ist davon auszugehen, dass aus den allgemeinen Strukturverschiebungen zu Gunsten der Großflächen auch hier gewisse Verkaufsflächenpotenziale entstehen. Die Einzelhandelszentralität bewegt sich auf einem z.t. noch unterdurchschnittlichen Niveau. In nahezu allen Sortimentsbereichen gibt es gewisse Seite 38 52

47 Zentralitätsunausgeglichenheiten, die entsprechend dem Grundbedarf (insbesondere die Eigenversorgung mit nahversorgungsrelevanten Sortimenten) abgebaut werden sollten. Die Flächenausstattung liegt in allen Branchen unterhalb der unteren Spannbreite vergleichbarer Gemeinden. Eine maßvolle Intensivierung der Nachfragebindungsquoten (z.b. durch Ausweitung des Angebots und Attraktivitätssteigerung der Ortsmitte) erscheint möglich und auch erforderlich. Darüber hinaus sind strukturelle Defizite feststellbar (z.b. suboptimale Verkaufsflächengrößen des Supermarkts, Angebotsdefizite im nahversorgungsrelevanten und modischen Bedarf). Gemessen an der nahversorgungsrelevanten Verkaufsflächenausstattung sind räumliche Versorgungslücken in der Nahversorgung gegeben. Es ist nicht zu erwarten, dass eine flächendeckende fußläufige Versorgung sichergestellt werden kann. Über diesen weitgehend verdrängungsneutralen Entwicklungsrahmen hinaus ergeben sich zusätzliche Expansionspotenziale durch die Berücksichtigung einer verträglichen Umsatzumverteilung. Denn letztlich wird und kann ein Ansiedlungsvorhaben in einem verträglichen Umfang Nachfrage zu Lasten anderer Standorte in seinem Einzugsgebiet umverteilen (Umsatzumverteilung). Dabei setzen Dr. Lademann & Partner in einer vorsichtigen Betrachtung mit rd. 5 % eine Umsatzumverteilungsquote unter dem in der Rechtsprechung gängigen Schwellenwert von rd. 10 % an. Damit ist sichergestellt, dass in dieser pauschalen Betrachtung die prospektiven Auswirkungen nicht mehr als unwesentlich sein werden. Bei konkreten Vorhaben ist ggf. eine Einzelfalluntersuchung zur Ermittlung und Bewertung der spezifischen Auswirkungen erforderlich. Spielräume zum Ausbau des Einzelhandelsangebots ergeben sich damit v.a. aus folgenden Quellen: Seite 39 52

48 Einzelhandelsentwicklungskonzept Rieseby Hauptansatzpunkte der Flächenentwicklung in Rieseby Wachstumsfaktoren Defizitfaktoren Zentralitätsdefizite Bevölkerungsentwicklung und demografischer Wandel Pro-Kopf- Nachfrage Verkaufsflächenentwicklung in Rieseby bis 2025 Strukturelle Defizite Betriebsformenwandel Räumliche Versorgungslücken Verträgliche Umverteilungswirkung bringt Impulse für die Entwicklung in Rieseby bringt keine Impulse für die Entwicklung in Rieseby Abbildung 13: Hauptansatzpunkte der Flächenentwicklung in Rieseby Seite 40 52

49 7.1.2 Expansionsspielräume Unter Berücksichtigung der o.g. Faktoren errechnet sich für Rieseby ein tragfähiger Flächenrahmen bis zum Jahr 2025 von insgesamt rd. 700 bis qm Verkaufsfläche 19. Der Expansionsrahmen für die Gemeinde Rieseby entfällt in der sektoralen Differenzierung auf die in der Tabelle dargestellten Branchen: Einzelhandelsentwicklungskonzept Rieseby Expansionsrahmen* für die Weiterentwicklung des Einzelhandels bis zum Jahr 2025 Faktoren Nahvers. Sort. Zentrenrel. Sort. Nicht-zent. Sort. Summe VKF-Bestand in qm Weitgehend verdrängungsneutraler Expansionsrahmen 2025 Potenziale aus Umsatz- Umverteilung (5 % des Umsatzes des EH) Summe 2025 in qm Quelle: Berechnungen Dr. Lademann & Partner * Werte gerundet Abbildung 14: Expansionsrahmen für die Weiterentwicklung des Einzelhandels in Rieseby Der Expansionsrahmen untergliedert sich in die einzelnen Branchengruppen wie folgt: Nahversorgungsrelevante Sortimente: rd qm VKF 19 Die jeweils kleinere Zahl der Spannbreite entspricht dabei einem weitgehend verdrängungsneutralen Entwicklungsrahmen. Nimmt man bis zu rd. 5 % Umsatzumverteilung in Kauf, sind Flächenentwicklungen bis zum oberen Bereich der Spannbreite rechnerisch möglich. Will man den noch als vertretbar angesehenen Grenzwert von 10 % Umverteilung akzeptieren, so ergeben sich noch weitere Ansiedlungsspielräume. Hierfür sind allerdings konkrete Verträglichkeitsprüfungen erforderlich. Seite 41 52

50 Zentrenrelevante Sortimente: rd qm VKF Nicht-zentrenrelevante Sortimente: rd qm VKF Dieses Expansionspotenzial kann sowohl über die Nachnutzung von Leerstandsflächen (bis zu ca. 110 qm VKF) als auch durch die Erweiterung bestehender Objekte sowie durch die Realisierung neuer Immobilien mit entsprechenden Verkaufsräumen (vorrangig in der Ortsmitte) ausgenutzt werden. In diesem Zusammenhang ist festzuhalten, dass es sich bei diesem Expansionsrahmen um einen groben Orientierungsrahmen handelt. Eine maßvolle Überschreitung des Expansionsrahmens ist dann möglich, wenn ein Vorhaben der Stärkung einer wohnungsnahen Grundversorgung dient und der Standort städtebaulich in die Haupteinkaufslage integriert ist. Hierfür ist allerdings eine detaillierte Verträglichkeitsprüfung des konkreten Vorhabens erforderlich, um (mehr als unwesentliche) Auswirkungen auf die Nahversorgung und die raumordnerischen Strukturen ausschließen zu können. Der Bruttoentwicklungsrahmen für den Einzelhandel in Rieseby umfasst bis 2025 rd. 700 bis qm Verkaufsfläche und rekrutiert sich aus der Stärkung der Grundversorgungsfunktion. Seite 42 52

51 8 Einordung des Planvorhabens in das Einzelhandelsentwicklungskonzept An die Gemeinde Rieseby wurde ein strukturprägendes Einzelhandelsvorhaben herangetragen, das im Folgenden kurz vorgestellt und bewertet wird: An der Eckernförder Landstraße (L 27) wird die Ansiedlung eines Lebensmitteldiscounters mit rd. 800 qm Verkaufsfläche erwogen. Dem Markt werden rd. 80 Stellplätze zugeordnet werden. Als Betreiber wird Netto (100 %-Tochter der Edeka) gehandelt. Bei dem Grundstück handelt es sich um Grünland. Die Bahnlinie Eckernförde/Flensburg verläuft als Barriere zwischen Vorhabenareal und Grünund Siedlungsbereichen. Eine Anbindung an die tradierte Einzelhandelslage besteht nicht. Aufgrund der peripheren Stadtrandlage mit geringem Wohngebietsbezug empfehlen die Gutachter, dem Ansiedlungsvorhaben nicht stattzugeben. Gegen die Realisierung spricht v.a. die periphere Lage. Zwar spielt die gute Erreichbarkeit grundversorgungsrelevanter Angebote bei der Wohnstandortwahl und im demographischen Wandel eine wichtige Rolle. Der Discounter würde allerdings außerhalb der siedlungsintegrierten Strukturen einen direkten, modern aufgestellten Wettbewerber zum Edeka-Supermarkt darstellen, der den Magnetbetrieb der Riesebyer Ortsmitte darstellt. Zudem würde der strategische Orientierungsrahmen überschritten. Dem Edeka-Markt verbliebe kein Spielraum, sich zeitgemäß aufzustellen. Für diesen ist u.e. allerdings eine Umstrukturierung/Erweiterung um bis zu 500 qm erforderlich, um langfristig am Standort Rieseby zu bleiben (v.a. nahversorgungsrelevante Sortimente). Überschlägig betrachtet würde ein 800 qm großer Lebensmitteldiscounter den Orientierungsrahmen ausschöpfen. Sollte eine maßvolle Überschreitung des Expansionsrahmens erwogen werden, bedarf es einer Einzelfallprüfung hinsichtlich der (kumulativen) Auswirkungen auf die Einzelhandels- und Zentrenstruktur. Vor dem Hintergrund des eingeschränkten Entwicklungspotenzials und der fehlenden Vereinbarkeit mit dem vorliegenden Einzelhandelsentwicklungskonzept raten Dr. Lademann & Partner zur sorgfältigen Abwägung bzw. zum Ausschluss des nichtintegrierten Planvorhabens. Seite 43 52

52 Abbildung 15: Vorhabenstandort für einen Lebensmitteldiscounter, Eckernförder Straße Prioritär sollte vielmehr die Stärkung der Ortsmitte verfolgt werden. Dies gelingt allerdings nur, wenn die Gemeinde und die Gewerbetreibenden Anstrengungen unternehmen, die Ortsmitte fortzuentwickeln, damit diese langfristig wettbewerbsfähig ist: Dabei weist v.a. der Edeka-Markt ein gewisses Optimierungspotenzial hinsichtlich der Sortimentsbreite und -tiefe auf. Der Magnetbetrieb sollte langfristig im Bestand gesichert und qualifiziert werden. Er ist durch die Funktion als Frequenzbringer für die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde als Standort des Einzelhandels und konsumnahen Gewerbes (Bank, etc.) erforderlich. Seite 44 52

53 9 Maßnahmenempfehlungen für die Weiterentwicklung des Einzelhandels in Rieseby 9.1 Branchenspezifische Empfehlungen Alle zukünftigen Maßnahmen zur Einzelhandelsentwicklung in Rieseby sollten darauf hinsteuern, die Bindungswirkung der Gemeinde zu festigen und zielgerichtet auszubauen. Nahversorgungsrelevante Sortimente Aktuell wird die Nahversorgung in Rieseby durch einen Edeka-Supermarkt sowie drei Betriebe des Lebensmittelhandwerks getragen. Eine nachhaltige Nahversorgung kann langfristig nur durch die zeitgemäße Aufstellung des Magnetbetriebs und/oder die Ergänzung von ein bis zwei größerflächigen Magnetbetrieben gesichert werden. Die Standortanforderungen des leistungsfähigen, nahversorgungsrelevanten Einzelhandels sind anspruchsvoll (vgl. Kapitel 2.4). Kleinere Nahversorger springen in Nahversorgungslücken, die das weitmaschige Standortnetz des großflächigen Lebensmitteleinzelhandels nicht abdecken kann. Für die Gemeinde Rieseby kommen folgende Betriebstypen zur Sicherung der Nahversorgung in Frage: Standortanforderung ausgewählter Träger der Nahversorgung Betriebstyp Grundstücksfläche VKF Einwohner im Einzugsgebiet Beispiele Anmerkung Verbrauchermarkt, klein qm qm Rewe, Edeka mind. 100 Stellplätze Discounter qm qm Lidl, Aldi, Netto mind. 60 Stellplätze Supermarkt qm >400 qm ca Kleinflächenkonzept >3.000 qm >500 qm Edeka nah und gut, Markant nah & frisch Ums' Eck, IK - Ihr Kaufmann Integrationsmarkt Übernahmeobjekte >350 qm Cap, Bonus Drogeriemarkt k.a qm Quelle: Eigene Darstellung nach Angaben der Betreiber. Rossmann, dm, Ihr Platz ca. 50 Stellplätze wünschenswert Tabelle 5: Standortanforderungen von Nahversorgungskonzepten Der Expansionsrahmen weist für die Gemeinde Rieseby ein zusätzliches nahversorgungsrelevantes Flächenpotenzial von rd. 300 bis rd. 600 qm VKF aus. Der nahversorgungsrelevante Flächenrahmen sollte zur Stärkung der Ortsmitte ausgenutzt werden. Seite 45 52

54 Es gilt zu prüfen, ob eine Umstrukturierung oder Erweiterung des Edeka- Supermarkts möglich ist. Hierbei ist eine Mindestverkaufsfläche (Markterfordernis ab ca qm ca qm VKF) erforderlich, um ein wünschenswertes Vollsortiment (wie Frische- und Discountangebote sowie Drogeriewaren) auch unterbringen zu können. Arrondierend sollte die Ansiedlung des Drogeriewarensortiments sowie weiterer Frischeangebote (Obst/Gemüse) forciert werden. Es gilt also, den bestehenden Standort Edeka-Supermarkt durch Stabilisierungsmaßnahmen zu stärken. Außerhalb der Ortsmitte (Dorfstraße) sollte eine Entwicklung des periodischen Angebots nur bei Wegbruch des Edeka-Markts und fehlenden Potenzialflächen entlang der Dorfstraße für den Lebensmitteleinzelhandel sowie unter gewissenhafter Abwägung der Chancen und Risiken erfolgen, da Umsatzrückgänge 20 zu Lasten des Bestandseinzelhandels erwartbar sind. Zentren- und nicht zentrenrelevante Sortimente Aufgrund des begrenzten Einwohner- und Kaufkraftpotenzials sowie der nicht vorhandenen zentralörtlichen Funktion sind keine großen Sprünge zu erwarten. Sortimentslücken konnten v.a. in den Branchen Bekleidung/Schuhe und Haushaltswaren konstatiert werden. Dabei empfiehlt es sich, einerseits die Sortimentsbreite und -tiefe des Bestandseinzelhandels auszuweiten (z.b. Elektro-, Haushaltswaren) sowie andererseits grundversorgungsrelevante Sortimentslücken (v.a. Mode) zu schließen. Die Arrondierungen streben den Ausbau der serviceorientierten, kleinteiligen Kompetenz der Ortsmitte sowie die Generierung von Kopplungseffekten an. Größerflächige Vorhaben sollten ebenso an den Standort Ortsmitte gelenkt werden. Es gilt zu prüfen, ob mögliche Potenzialflächen (z.b. Alte Post), die zu einer Verdichtung der Einzelhandelslage Dorfstraße beitragen, vorhanden und mittelfristig aktivierbar sind. Sonstige Angebotslücken Zur Steigerung der Synergieeffekte sind weitere frequenzerzeugende (konsumnahe) Dienstleistungen in der Dorfstraße zu konzentrieren: z.b. Reinigung, Fotostudio, Schuh-/Schlüsseldienst, Schneider, Ärzte/gesundheitsnahe Angebote (Beratung, Krankengymnastik), Bildungsangebote. Überdies können Dienstleis- 20 Bei großflächigen Einzelhandelsvorhaben ist stets die sorgfältige Einzelfallbetrachtung zu den Auswirkungen auf die Nahversorgung und das raumordnerische Gleichgewicht erforderlich. Seite 46 52

55 tungen auch als zweites Standbein für den Einzelhandelsbetrieb fungieren. Die Eröffnung eines (Eis-)Café bzw. die Qualifizierung der bestehenden Betriebe könnte die Zahl der Besuchsanlässe erhöhen. 9.2 Maßnahmen für die Riesebyer Ortsmitte Generell sollte eine Reihe von Maßnahmen zur Profilierung der Gemeinde als attraktiver Standort ergriffen bzw. fortgeführt werden. Dabei ist es für den Erfolg der Maßnahmen von besonderer Wichtigkeit, dass klare Verantwortlichkeiten festgelegt werden. Ziel: Sicherung und Stärkung der Grundversorgung Es sollte darauf hingewirkt werden, dass der Expansionsrahmen in der Ortsmitte genutzt wird, damit die kritische Masse sowie die Konzentration der Nutzungen und damit die Ausstrahlungswirkung erhöht werden kann. Um in der Ortsmitte eine höhere Verweildauer zu erreichen, was wiederum die Chancen des Einzelhandels und arrondierender Nutzungen stärkt, ist die Erhöhung der Aufenthaltsqualität unumgänglich. Als Maßnahme zur städtebaulichen Attraktivitätssteigerung der Ortsmitte sollte die Dorfstraße noch mehr als Ort der Kommunikation und Begegnung gestaltet werden (z.b. Stadtmöblierung, Außenbestuhlung, fußgängerfreundlich und autoverträglich). Die Angebotsvielfalt und räumliche Konzentration des Einzelhandels und konsumnaher Nutzungen in der Ortsmitte sollte weiter ausgebaut werden, um die Zahl der Besuchsanlässe und die Aufenthaltsdauer zu erhöhen. Strukturellen Defiziten, wie die (zu) kleinteilige Fachgeschäftsstruktur und Angebotslücken könnte durch eine städtebauliche Neuordnung der bestehenden Nutzungsstrukturen, bzw. die Zusammenlegung/immobilienseitige Neugestaltung begegnet und durch attraktive und moderne Flächenzuschnitte ersetzt werden. Dabei sollten Fördermöglichkeiten geprüft werden (z.b. Städtebauförderung des Bundes und der Länder 21 ). Eine Verdichtung der Geschäfte wird überdies durch Flächenzusammenlegungen bzw. -erweiterungen umsetzbar sein. Es wird allerdings nicht zu schaffen sein, die komplette Ortsmitte mit konsumnahen Nutzungen zu füllen. Vielmehr sollte die Entwicklung der Ortsmitte mit attraktiven Trittsteinen erfolgen, die ein stär- 21 Vgl. Seite 47 52

56 keres Zusammenwirken der tradierten Einzelhandelslage ermöglicht. Besonders wichtig wird es zudem sein, attraktive Wegeführungen zwischen den verschiedenen Nutzungen zu schaffen (Gewerbe, Wohnen, Parken) und zu vermarkten (Wegeleitsystem, Ausschilderungen). Ziel: Qualifizierung des örtlichen Einzelhandels Die wünschenswerte Erweiterung des Edeka-Markts wird für die kleinteilig profilierte Einzelhandelslage an der Dorfstraße Synergieeffekte erzeugen. Damit dies gelingt, sind jedoch frühzeitig Maßnahmen zur Qualifizierung der ansässigen Gewerbetreibenden zu initiieren bzw. die Vermarktung zu intensivieren. Generell erscheint es ratsam, im Rahmen des Gemeindemarketingprozesses die Position der Gewerbetreibenden und das Wir-Gefühl zu stärken sowie sich noch mehr ins Gespräch zu bringen. Dabei sollte sich insb. auf den Ausbau der verbesserten Kommunikation der eigenen Stärken (Nahversorger, Service, etc.) konzentriert werden. Die Differenzierung zu Nachbarkommunen sollte durch die Betonung eines spezifischen Charakters (z.b. verbesserte Kommunikation des Angebots, Vermarktung der Beratungs- und Servicequalität) herausgestellt werden. Die Riesebyer Gewerbetreibenden können im Angebotsumfang nicht mit zentralen Orten konkurrieren; daher ist ein eigenes Profil (Herausstellen der Alleinstellungsmerkmale) besonders wichtig. Gleichzeitig ist es notwendig die Angebotsvielfalt und -qualität zu verbessern, damit etwas vermarktet werden kann. Dies umfasst einzelbetriebliche Maßnahmen wie die Abstimmung des Sortiments, der Öffnungszeiten ( Verlässliches Einkaufen) auf die örtliche Nachfrage und eine attraktivere Warenpräsentation und Schaufenstergestaltung (inkl. Außenauslage). Es gilt im Rahmen der Möglichkeiten gemeinsam Veranstaltungen durchzuführen. So zieht beispielsweise die Ausrichtung von Veranstaltungen regelmäßig mehr Kunden in eine Gemeinde. Auch in Rieseby steht in den nächsten Jahren das Thema Altersnachfolge an. Hier geht es um ein gezieltes Aufgreifen der Nachfolgeproblematik und eine Ansprache der relevanten Betreiber, um frühzeitig nach Lösungen zu suchen. Seite 48 52

57 Ziel: Minimierung der Leerstandsflächen und funktionalen Lücken Die Leerstandsflächen lassen sich unter Einsatz von Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen durchaus noch einer potenziellen Einzelhandelsnachnutzung zuführen. Gleichwohl erscheint es nicht realistisch, dass die Leerstände kurzfristig beseitigt werden können. Um das Erscheinungsbild der Ortsmitte jedoch nicht zu belasten, empfiehlt es sich, die entsprechenden Flächen in geeigneter Form zwischenzunutzen. So können die Verkaufsräume oder zumindest die Schaufenster für Werbemaßnahmen von Gewerbetreibenden im Ort genutzt werden. Auch erscheinen bspw. kleinere Ausstellungen von regionalen Künstlern/ Kleinkünstlern geeignet. Zumindest sollten die Schaufenster in irgendeiner Form dekoriert werden, um deren eigenes Erscheinungsbild und das der Ortsmitte aufzuwerten. Grundsätzlich geht es darum, die Leerstandsflächen von außen in einem sauberen Zustand zu halten und sie als solche nicht sofort erkennbar zu machen, um funktionale Lücken zu minimieren und die Bausubstanz zu pflegen. Adressat dieser Empfehlung sind die Eigentümer der leer stehenden Ladeneinheiten. Die Gemeinde Rieseby sollte allerdings aktiv darauf hinwirken und die Eigentümer von der Notwendigkeit einzuleitender Schritte überzeugen. Auch erscheint es denkbar, dass die Gemeinde als Vermittler zwischen Eigentümern und potenziellen Ausstellern/Werbenden fungiert. Zudem empfehlen wir eine Prüfung, ob durch Zusammenlegung bzw. immobilienseitige Neugestaltung attraktive und moderne Flächenzuschnitte geschaffen werden können. 9.3 Allgemeine Handlungsempfehlungen Darüber hinaus sind Empfehlungen zur allgemeinen Ortsentwicklung abzugeben, die als handelsexogene Rahmenbedingungen die Entwicklungsmöglichkeiten des Einzelhandels positiv beeinflussen können. Maßgebliches Ziel ist die Erhöhung des örtlichen Nachfragepotenzials: Die Gemeinde Rieseby verfügt über ein touristisches Potenzial, das sich vor allem aus den naturräumlichen Potenzialen durch die Lage an der Schlei und Nähe zur Ostsee sowie verschiedenen Baudenkmalen ableitet. Unabhängig davon, ob es sich bei den Touristen um Tagesgäste oder Übernachtungsgäste handelt, spielen sie für den Einzelhandel und die Gastronomie eine wichtige Rolle. Das Einkaufen wird heute neben dem reinen Versorgungseinkauf (i.d.r. bei Lebensmitteln) zunehmend auch als Freizeitaktivität wahrgenommen und spielt dementsprechend im Tourismus eine wichtige Rolle. Gastronomiebetriebe sind ohnehin ein Anzie- Seite 49 52

58 hungspunkt für Touristen, sofern sie über ein attraktives Ambiente und ein ansprechendes Angebot verfügen. Diese Potenziale gilt es für den örtlichen Einzelhandel und die Gastronomie durch ein zielgruppenorientiertes Angebot und entsprechende Werbung noch stärker auszunutzen. Um die Touristen auf das Angebot aufmerksam zu machen, ist neben dem zielgruppenspezifischen Angebot des Angebots eine zielgruppenorientierte Werbung in den Tourismuseinrichtungen in Rieseby und Umgebung zu empfehlen, in der auf die Qualitäten und das Angebot der Gemeinde hingewiesen wird. Hierzu empfiehlt sich die Erstellung einer ansprechenden, als Wegweiser konzipierten Broschüre. Der Gemeinde kommt hierbei vor allem eine Koordinierungs- und Aktivierungsfunktion zu. Für die Erstellung der Broschüre oder vergleichbarer Werbemaßnahmen sind die Gewerbetreibenden verantwortlich. Die Gemeinde sollte diesen Prozess durch gezielte Ansprachen initiieren und begleiten. Darüber hinaus empfehlen sich auch entsprechende Hinweistafeln, die auf das Angebot hinweisen. Sonstige Empfehlungen: Sicherung und Ausbau der Gemeinde als Arbeitsplatzstandort; zielgerichtete Ansiedlung von Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben zur Erhöhung der Arbeitsplatzzentralität. Vor dem Hintergrund der häufigen Kopplungsbeziehung zwischen Arbeitsweg und Versorgungseinkauf können so Nachfrageabflüsse reduziert werden. Profilierung der Gemeinde als interessanten Wohnstandort auch für den höherwertigen, anspruchsvollen Wohnungsbau, um die Bevölkerungsverluste möglichst abzumildern und die Rückgänge des Nachfragepotenzials zu minimieren. Schaffung/Sicherung eines investitions- und wirtschaftsfreundlichen Klimas, sodass im bestehenden Einzelhandel auch die Bereitschaft erhöht wird, notwendige Anpassungsmaßnahmen (z.b. Ladengestaltung, Warenpräsentation) regelmäßig vorzunehmen, aber auch Planungssicherheit für mögliche Neuansiedlungen besteht. Auf Grundlage dieses Einzelhandelskonzepts aktive Ansprache von möglichen Investoren und Handelsunternehmen. Seite 50 52

59 10 Zusammenfassung In der schleswig-holsteinischen Gemeinde Rieseby werden aktuell rd qm Verkaufsfläche vorgehalten. Die Einzelhandelszentralität von rd. 44 % zeigt, dass es dem Einzelhandel nicht ausreichend gelingt, die Nachfrage vor Ort zu binden. Die Zentralitätsdefizite sind gewissermaßen regionalplanerisch gewünscht (Ort ohne zentralörtliche Einstufung). Bezogen auf die Einwohnerzahl von rd ergeben sich unterdurchschnittliche Werte in der Verkaufsflächenausstattung und der Nachfragebindung, die noch (leicht) steigerbar sind. Die Ortsmitte von Rieseby ist entlang der Dorfstraße verortet. Hinsichtlich der Angebotsstruktur bestehen quantitative und strukturelle Defizite. Der Magnetbetrieb, ein Edeka-Supermarkt, weist Defizite im Marktauftritt auf. Für die Gemeinde Rieseby errechnet sich bis zum Jahr 2025 ein begrenzter Entwicklungsrahmen von bis zu qm Verkaufsfläche. Dr. Lademann & Partner empfehlen den Entwicklungsrahmen vorrangig auf die Stärkung der Ortsmitte zu fokussieren. Strukturprägender Einzelhandel in städtebaulich teil- oder nichtintegrierter Lage ist auszuschließen. Die Flächenpotenziale sollten vielmehr zur zukunftsfähigen Absicherung bereits bestehender Betriebe, zum Ausbau der Nahversorgungsangebote sowie der Reaktivierung von Leerständen genutzt werden. Parallel sollte das Profil/Alleinstellungsmerkmal des serviceorientierten und inhabergeführten Einzelhandels und arrondierender Nutzungen weiter geschärft werden. Hamburg, 31. März 2014 gez. Sandra Emmerling gez. Ulrike Rehr Dr. Lademann & Partner GmbH Seite 51 52

60 11 Glossar Definitionen 22 : Kaufkraft/Nachfragepotenzial: Als Kaufkraft wird diejenige Geldmenge bezeichnet, die den privaten Haushalten innerhalb eines bestimmten Zeitraums für Ausgaben im Einzelhandel potenziell netto zur Verfügung steht. Einzelhandelsrelevante Kaufkraftkennziffer: Gibt Auskunft über die regionale Verteilung der einkommensbedingten, potenziellen Endverbrauchernachfrage in Konsumgütermärkten. In Verbindung mit den Zahlen zur ortsansässigen Bevölkerung erlaubt die Kaufkraftkennziffer quantitative Angaben zur Einschätzung zur lokalen Nachfrage. Kaufkraftkennziffern werden jährlich von Marktforschungsinstituten wie der GfK ermittelt und zeigen, ob ein bestimmtes Gebiet tendenziell ober oder unter dem Bundesdurchschnitt von 100 liegt. Die Kaufkraftkennziffer gibt insofern die relative Verteilung der Kaufkraft an. Ausgabesatz: Ausgabesätze geben die durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausgaben im Einzelhandel innerhalb eines Jahres an. Sie werden sortimentsspezifisch ermittelt und geben somit Auskunft über die Höhe der Ausgaben der Bevölkerung bezogen auf die jeweiligen Sortimente des Einzelhandels. Kombiniert mit der örtlichen Kaufkraftkennziffer und der örtlichen Einwohnerzahl lässt sich das Nachfragepotenzial in einem abgegrenzten Raum ermitteln. Periodischer Bedarf (Nahversorgungsrelevanter Bedarf) Unter dem periodischen Bedarf werden die Branchen Nahrungs- und Genussmittel und Drogeriewaren zusammengefasst. Der periodische Bedarf entspricht somit weitgehend dem Lebensmitteleinzelhandel und ist in erster Linie auf die tägliche Versorgung ausgerichtet. Aperiodischer Bedarf Unter dem aperiodischen Bedarf werden alle übrigen Branchen zusammengefasst, die auf die mittel- bis langfristige Versorgung der Bevölkerung ausgerichtet sind. 22 Quelle: In Anlehnung an Metro-Handelslexikon 2009/2010. Seite 52 52

61 PROTOKOLL Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am Foto: Planungsgruppe Plewa von bis Uhr Schleischule Rieseby

62 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am Inhalt 1. Begrüßung durch Bürgermeister Jens Kolls (10.00 Uhr) Arbeitsgruppen zwei Bearbeitungsphasen (Start Uhr) AG 1 Wohnen (Moderator: Thomas Puphal) AG 2 Soziale Infrastruktur (Moderator: Frank Dreves) AG 3 Ortsmitte (Moderator: Enrique Ruiz-Hampel) Vorstellung der Ideen im Plenum (14 Uhr) Ausblick, weiteres Vorgehen (15.00 Uhr) Teilnehmerliste Pressestimmen...29 [2]

63 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am Begrüßung durch Bürgermeister Jens Kolls (10.00 Uhr) Die Teilnehmer des Zukunftsgesprächs finden sich in den Räumlichkeiten der Schleischule ein und melden sich an. Es nehmen insgesamt ca. 30 Personen teil. Bürgermeister Jens Kolls heißt die Teilnehmer willkommen und stellt kurz den Werdegang und die Notwendigkeit des Projektes [Rieseby 2025] vor. Er dankt der seit ungefähr einem Jahr tätigen AG Dorfentwicklung (Frank Dreves, Bernd Mordhorst, Thomas Puphal, Enrique Ruiz-Hampel) für ihren Einsatz und die Vorbereitung dieser Veranstaltung. Orientierung: Wo stehen wir? Bestandsaufnahme, Prognosen, Entwicklungstrends Camilla Grätsch von der Planungsgruppe Plewa stellt die Ergebnisse der Bestandsaufnahme für Rieseby sowie Bevölkerungsprognosen und Entwicklungstrends vor. Bevölkerungsentwicklung und Wohnungsmarkt [3]

64 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am [4]

65 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am [5]

66 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am [6]

67 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am Bevölkerungsvorausberechnungen bis 2025 und Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt [7]

68 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am [8]

69 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am [9]

70 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am Betreuungsbedarf und Schulentwicklung [10]

71 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am [11]

72 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am [12]

73 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am [13]

74 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am [14]

75 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am Ortsmitte und Versorgung [15]

76 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am [16]

77 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am [17]

78 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am Nach einer kurzen Kaffeepause startet die Kleingruppenarbeit. 2. Arbeitsgruppen zwei Bearbeitungsphasen (Start Uhr) Die Teilnehmer verteilen sich zu jeweils ca. 10 Personen auf die drei Arbeitsgruppen Wohnstandort Rieseby, Soziale Infrastruktur und Ortsmitte / Versorgung. Jede Arbeitsgruppe wird von einem Vertreter der AG Ortsentwicklung moderiert. Die erste Phase in den Arbeitskreisen dient dazu sich der heutigen Stärken von Rieseby bewusst zu werden. In der zweiten Arbeitsphase gilt es für die Zukunft Ideen, Wünsche und Vorstellungen für Rieseby zu entwickeln. Ungefähr zwei Stunden haben die Arbeitsgruppen Zeit sich mit Fokus auf ihr jeweiliges Thema mit den Besonderheiten und der Entwicklung von Rieseby zu beschäftigen AG 1 Wohnen (Moderator: Thomas Puphal) Was zeichnet das Wohnen in Rieseby aus? Was gefällt uns gut? Großzügige Raumauslegung Kleinzellige Wohneinheiten Hoher Wohnkomfort Zentrale Lage (Lage im Raum, Zuganbindung), Gute Verkehrsanbindung Individuelle Einzelbebauung die ideale Größe / Übersichtlichkeit Gemeinschaft Die vielen Vereine und Verbände Die gute Versorgungslage Gute Infrastruktur Die Menschen sind hier nett und offen Naherholung Geringe Fluktuation der Einwohner [18]

79 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am In welchen Bereichen sehen Sie Handlungsbedarf? Rentnerblock (Kleine Wohnungen) Rapstedter Straße Wohnblocks aufwerten Mietraum bezahlbar auch für Jüngere (3) Kleine bezahlbare Wohnungen für Jüngere (3) Generationenwechsel Bestandsgebäude berücksichtigen im Verhältnis zu Neubaugebieten (1) Veränderung bestehender Wohngebiete (1) Angebote für kleineren Geldbeutel (kleinere Grundstücke, Erbpacht) (1) Ankauf von Immobilien alte Wohngebiete entwickeln (Gemeinde/Planer) (1) Sozial- und ortsverträgliche Gewerbeansiedlung (5) Energie- und Bauberater (Sanierung Altbestand) Wohnen im Alter Wohnformen gemeinschaftlich Mehrgenerationenhaus (2) Vielfältige Wohnangebote (sozial gefördert, Vielfalt an sozialen Gruppen zulassen / Pluralität (4) Wege- und Straßensanierung (flexibel, kostengünstig / bezahlbar) (1) Nutzung von Förderprogrammen (Gemeinde, Land, Stiftungen) (4) Naherholung verbessern (Bürgerpark, Wanderwege Schlei) (1) Energieversorgung (Wärme dezentral, unterstützt durch die Gemeinde, Passivhaus, Baugebiet) (3) Die Zahlen hinter den genannten Handlungsbedarfen geben die Bewertung durch die Teilnehmer an. Jeder Teilnehmer hat drei Punkte zur Verfügung. [19]

80 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am Nun versetzen Sie sich bitte in das Jahr Wie stellen Sie sich das Wohnen dann in Rieseby vor? Welches sind die Herausforderungen? Was müssen wir tun, damit Rieseby auch im Jahr 2025 ein attraktiver Wohnstandort ist? Soziale Aspekte Sozialarbeiter amtlich Plurale Sozialstruktur im gegenseitigen Respekt geschaffen Wohnangebote für Menschen mit Handicap (Demenz, Pflege etc.) geschaffen Rieseby soll zentraler Ort bleiben Schule existiert noch/ erhalten der Schule/Kita Veränderungen der Haushalte ist eingetreten (wie Gutachten) Altersstruktur: gesellschaftliche Integration von Jung und Alt Förderung / Stärkung der sozialen Infrastruktur Zeitgemäße Netzanbindung erfüllen Gebäude Schaffung neuer Mietwohneinheiten (Rapstedter Weg) Wohnquartier für untere Einkommensgruppen (Wohnungen, Wohnumfeld) Wohnraum für junge Mitbürger vorhanden Keine Inselbildung durchmischte Wohngebiete Dorfstraße bleibt in ihrer kleinteiligen Struktur erhalten / Wiedererkennungswert Überarbeitung des Wohnraumbestandes (Siedlungsgebiete) Nachverdichtung Hinterlandbebauung Bauleitplanung? Wohngebiete mit 100% erneuerbare Energien Generationenübergreifendes Wohnen (kleines Gebiet mit Gemeinschaftsinfrastruktur Gebäude, Auto, Geräte) Versorgung, Gewerbe erweitertes Kaufangebot im Einzelhandel (z.b. Baumarkt) ist vorhanden nachhaltige, sozialverträgliche Gewerbeansiedlung Handwerkerhaus (Jungunternehmer, Betreuung, Materialbedarf, Angebot) Dorfbild Erhalt von historischen Bauwerken (Mühle, Kirche) Identifikationsmarkmale, Alleinstellungscharakter, Sehenswürdigkeiten Jeder spricht immer noch mit jedem (Dorfgemeinschaft) Mobilität Die Mobilität und die gute Grundversorgung ÖPNV [20]

81 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am Bürgerbus o.ä. flexible Mobilität als Dienstleistung Barrierefreier Wanderweg an der Schlei Grüngürtel rund um das Dorf (Extensive Flächen, Ausgleichsflächen) 2.2. AG 2 Soziale Infrastruktur (Moderator: Frank Dreves) Was macht das (Zusammen-)Leben in Rieseby aus? Welche Angebote, Einrichtungen schätzen wir besonders? Wo sehen Sie Handlungsbedarf? Einrichtungen Bahnhof (Telefon fehlt) Schulen (Attraktivität steigern, besonderes Profil erzeugen, Ruf verbessern, Entwicklungsgruppe / AG bilden) Kindergärten (große Vielfalt, Krippenplätze, Kapazitäten / Auslastung, Konkurrenz, Gesamtangebot präsentieren) VHS (gut angenommen, gute Kurse) Feuerwehren, Jugendfeuerwehr DRK Haus Schwansen (öffnen für Riesebyer Bürger, Angebot erweitern, seniorengerechtes Wohnen) Kirche Banken Sozialverband Vereine Sportvereine Kyffhäuser Mühlenverein Gesangsverein Kleingärtner Fördervereine Treffpunkte Jugendtreff Alte Post Bürgerpark (Hunderunden) Spielplätze (Einzelhandel) Gastronomie (Ärzte) Parkplätze [21] Wander- und Fahrradwege Aktion Ferienspaß Dorfwache Laternenlaufen Maibaum aufstellen Punschbude Schleiblättchen + Kirchenblatt

82 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am Nun versetzen Sie sich bitte in das Jahr Welche Angebote, Einrichtungen, Treffpunkte wird es dann in Rieseby geben? Welche Kooperationen wird es geben? Welches sind die Herausforderungen? Wichtig Vereine und Verbände in ihrer Vielfalt erhalten bleiben Bahnanbindung erhalten Schulen Erhalt der Schulen (Danske und Schleischule)! Kooperationen schwierig ~ Kooperationen der Schulen untereinander amtsweit / gemeindeübergreifend Projektschule (Schleischule) mit Schwerpunkt Ökologie Eine Schule vor Ort, die ihr Angebot erweitert hat Offene Ganztagsschule Erhalt der Kitas Bürgerpark Bürgerpark als Begegnungsstätte (mehr Verweilmöglichkeiten, barrierefreier Ausbau, Einbeziehung der Ausgleichsflächen) Der Bürgerpark wird zum Draußen-Treffpunkt für alle (Fitnessgeräte für Ältere, Boule; Feuerstelle; schön angelegt, aber wild /pflegeleicht) [22]

83 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am Kulturhaus / Bürgertreff Offenes Haus für Großtreffen, das attraktiv ist und für geselliges Beisammensein, Musik, Kultur etc. geeignet ist Rock neben Platt Tagesüber ältere Bewohner, nachmittags und abends in Mischung mit mittelalten, jüngeren Bewohnern Alte Post ist Haus der Gemeinde = Jugendtreff, Feiermöglichkeit, Seniorentreff, Vereinstreff, Außengelände neu gestaltet als Dorfmittelpunkt mit Riesen von Rieseby Informationszentrum zur Erschließung der Infrastruktur der Gemeinde Räume für Feierlichkeiten (bezahlbar!) über Kooperationen mit anderen Gemeinden schaffen Familienzentrum Rieseby Angebote vom Baby- bis ins Rentenalter Kinderfest Altengerechte Versorgung Altengerechtes Wohnen, generationenübergreifendes Wohnen Altenheim zusätzlich zum Haus Schwansen Medizinische Versorgung sichern (Kooperationen Haus Schwansen) Kooperation Altenpflege Stationär, betreutes Wohnen, häusliche Pflege Mobilität Carsharing, Fahrdienste (selbstorganisiert) Verkehrssicherheit! Sichere Fuß- und Fahrradwege und übergänge (sozial verträglich/barrierefrei) Beschilderte Wander- und Radwege Wanderweg mit Sportgeräten & Sitzbänken Ein Sportverein, der weiterhin eine Sporthalle nutzen kann (Kooperationen mit anderen Gemeinden ausbauen) Nicht ganz so wichtig Einzelhandel im Dorfkern (Sortiment, Vielfalt entwickeln) [23]

84 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am AG 3 Ortsmitte (Moderator: Enrique Ruiz-Hampel) Was ist das Zentrum von Rieseby? Was zeichnet die Ortsmitte von Rieseby aus? Worauf sind wir stolz? Bahnhof in Ortsmitte Wirtschaftlicher Ortskern, Versorgungsfunktion Ortsmitte =? intensiver Ortskern (Magneten Holst und EDEKA) Strukturelle Bevölkerung altersgerechtes Wohnen Schulen in der Ortsmitte Pendlerströme Wo sehen Sie Handlungsbedarf? Bebauungsstruktur nicht sehr abwechslungsreich Nachfolgeproblematik bei Betrieben Erhalt der Schule Erwerbsstruktur familiengerecht auch für Frauen und Schüler Kombinierter Fuß- und Radweg Dorfstraße Problem Querung der Dorfstraße Zugang Schule zur Dorfstraße verbesserungsbedürftig Parkplätze Quelle: shz Eckernförder Zeitung vom (Autor: Dirk Steinmetz) [24]

85 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am Nun versetzen Sie sich bitte in das Jahr Was macht die Ortsmitte von Rieseby im Jahr 2025 aus? Wie stellen Sie sich die Ortsmitte / Versorgung dann in Rieseby vor? Was tun Sie in der Ortsmitte von Rieseby? Welches sind die Herausforderungen? Gemeindeeigene Immobilien Ärztehaus in der alten Post Nutzung Gemeindehaus / Verkauf? Polizei - Gemeindebüro verlagern in Schule Will die Gemeinde Grundstücke kaufen/verkaufen? Kooperation Schleischule und dänische Schule z.b. Sport und Sporthalle Entwicklung Alte Meierei neu bebauen (Wohnbereich, Restaurant) Gebäudeentwicklung in Zusammenarbeit mit z.b. GWU Neubau EDEKA auf gleichem Gelände mit Bank 2. Markt Synergieeffekt Gestaltung des Verkehrs- und Aufenthaltsraumes Dorfstraße Verkehrsberuhigung z.b. Bereich Dorfstraße/Greensweg Grünbereich vor Carstensen / Thomsen Mögliche Maßnahmen der Verkehrsberuhigung im Bereich der Dorfstraße (Elektro-Reimers bis alte Meierei): Aufpflasterungen, Mittelinsel im Bereich Greensweg (Geschwindigkeits- /Gefahrenreduzierung), Verlagerung der Radfahrer auf die Fahrbahn [25]

86 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am Vorstellung der Ideen im Plenum (14.00 Uhr) Nach der Mittagspause stellen die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse im Plenum vor. Wohnstandort Die kleinteilige Struktur von Rieseby sollte in ihren Grundzügen erhalten bleiben. Auch die Pflege der historischen Gebäude wie Krog, Mühle, Kirche wird als entscheidend für das Gesicht von Rieseby gesehen. Wichtig ist es aus Sicht der Arbeitsgruppe, dass auch zukünftig ein vielfältiges Wohnangebot in Rieseby vorhanden ist. Ebenso ist es von großer Bedeutung, dass die Wohnblocks und das Wohnumfeld Rapstedter Straße aufgewertet werden; gekoppelt ist dies mit dem Wunsch, dass in Zukunft attraktiver, bezahlbarer Wohnraum für Jüngere oder sozial schwache Bürger/innen zur Verfügung gestellt werden kann. Geprüft werden sollte, ob in den alten Siedlungsgebieten mit großen Gärten Nachverdichtungsmöglichkeiten bestehen. Als wichtige Voraussetzung für einen attraktiven Wohnstandort wird ein Angebot an sozialer Infrastruktur (Räumlichkeiten für Aktivitäten) gesehen. Das soziale, kulturelle Zentrum von Rieseby sollte weiterentwickelt werden. Auch sollte die Mobilität aller Bevölkerungsgruppen unterstützt werden: durch Bürgerbus oder alternative flexible Dienstleistungen. Vorgeschlagen wurde auch, die Naherholungsmöglichkeiten in Rieseby zu stärken, indem rund um den Ort ein Grüngürtel angelegt wird. Soziale Infrastruktur Viele Vorschläge beschäftigen sich mit Entwicklungsmöglichkeiten für die Schleischule, z.b.: Kooperationen mit anderen Gemeinden anstoßen, Profil der Schule schärfen, offene Ganztagesschule ausbilden. Aus Sicht der Arbeitsgruppe sollte eine dauerhafte Arbeitsgruppe eingerichtet werden, die diesen Prozess begleitet. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden in der Gemeinde ansässigen Schulen (dänische Schule und Schleischule) ist aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen und Rahmenbedingungen an den jeweiligen Schulbetrieb nicht vorstellbar. Ebenso intensiv beschäftigte sich die Arbeitsgruppe mit dem Thema Bürgerhaus (Räume für Aktivitäten von Vereinen und Verbänden, Möglichkeiten für private Feiern). Als Standort favorisiert wird die Alte Post. Um die Breite an Sportangeboten aufrecht zu erhalten, sollten Spielgemeinschaften (auch gemeindeübergreifend) eingerichtet werden. Mit dem Haus Schwansen ist ein gutes Angebot für Menschen mit Demenz vor Ort. Leider gibt es keine Wohnmöglichkeiten mit Pflegeangeboten für Menschen ohne Demenzerkrankung, so dass diese in andere Gemeinden ziehen müssen. Vorgeschlagen wird auch die Einrichtung eines Familienzentrums/ Informationszentrums (ggf. in Kombination mit Bürgerhaus ), was u.a. auch zu Pflege, Tagespflege berät. Denkbar wäre auch in diesem Fall die Kooperation mit anderen Gemeinden. Stärkster Handlungsdruck besteht aus Sicht der Arbeitsgruppe soziale Infrastruktur hinsichtlich der Sicherung des Schulstandortes und der Konzeptionierung eines zentralen Bürgerhauses / Familienzentrums. [26]

87 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am Ortsmitte Der zentrale Ortskern befindet sich zwischen Elektro-Reimer und Bahnlinie. Der Bereich östlich der Bahnlinie ist stark durch Pendlerströme belastet. Der Charakter der Ortsmitte wird durch die historischen Gebäude wie Apotheke, Krug und Kirche geprägt. Entwicklungsbedarf wird für die Alte Meierei gesehen. Im Bereich des zentralen Ortskerns sollten Maßnahmen der Verkehrsberuhigung ergriffen werden: Aufpflasterungen oder der Einbau von Mittelinseln, Zone 30. Zusätzlich sollten die Radfahrer auf die Fahrbahn verwiesen werden. Diese Maßnahme hat aus Sicht der Arbeitsgruppe Ortsmitte höchste Priorität. Gewünscht wird die Einrichtung einer Wohlfühl-Zone im Bereich der Dorfstraße (Vorschlag: gegenüber der Apotheke). 4. Ausblick, weiteres Vorgehen (15.00 Uhr) Im Anschluss an die Vorstellung der Arbeitsergebnisse dankt Frau Grätsch allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen für ihr Engagement. Nun ist es zunächst Aufgabe des Planungsbüros, gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Ortsentwicklung die Vorschläge zu sichten und Empfehlungen für die Handlungsfelder zu formulieren. Die Ergebnisse werden dann im Spätsommer (August, September) in der Gemeinde präsentiert werden. [27]

88 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am Teilnehmerliste AG 1 Wohnen Vorname Dirk Adalbert Carmen Willi Wolfgang Peter Uta Wolfgang-Michael Matthias AG 2 Soziale Infrastruktur Vorname Gehrt Frühling Hansen Hansen Folge Rothe-Pöhls Christen Scheller Hansen Scheller AG 3 Ortsmitte Vorname Enrique Sigrun Reimer Jochen Jens Thomas Hans Georg Ilka Nachname Piening Schipper Piepgras Piepgras Hackbart Mörten Brandenburg Besler Remitz Nachname Christa Frank Vera Niels-Jörgen Waltraut Doris Uta Christine Anke Ingo Nachname Ruiz Hampel Kramer Marten Christiansen Holst Arndt Reimer Ruiz [28]

89 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am Pressestimmen [29]

90 Protokoll Zukunftsgespräch [Rieseby 2025] am Quelle: shz Eckernförder Zeitung vom (Autor: Dirk Steinmetz) [30]

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