15. Februar 2017 Aachen
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- Dennis Fürst
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1 15. Februar 2017 Aachen
2 Die Arbeitszeitfrage Hauptkampflinie zwischen Arbeit und Kapital 2
3 Unsere Arbeitszeittrikolore heute Freiheit Gesundheit Vereinbarkeit 3
4 Warum eine Arbeitszeitkampagne? Handlungsbedarf bei Arbeitszeiten Nach Umsetzung der 35h/Woche West 1995, 38h/Woche Ost 1996 heute vorwiegend Arbeitszeitgestaltung in den Betrieben, mit großen Unterschieden bei Lage und Verteilung, Arbeitszeitkonten, Anzahl der Freischichten, Flexibilisierung der Arbeitsorganisation führt zu hohen Flexibilitätsanforderungen an die Beschäftigten Arbeitszeiten der Beschäftigten werden faktisch wieder länger Schicht- und Wochenendarbeit nimmt zu Geleistete Arbeitszeit verfällt: Zeiten werden nicht ausgeglichen, Überstunden nicht bezahlt Mobiles Arbeiten nimmt zu und führt vielfach zu nicht erfasster Mehrarbeit und Entgrenzung 4
5 Ziele der Arbeitszeitkampagne Schwerpunkte der Kampagne Lebensphasenorientierte Arbeitszeiten und Diskussion über unsere Vorstellungen für ein neues Normalarbeitsverhältnis Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben fördern: Planbarkeit und echte Zeitsouveränität für Beschäftigte Kein Verfall von Arbeitszeit in den Betrieben: Arbeitszeit erfassen und ausgleichen oder vergüten Schichtarbeit gesundheitsschonend gestalten Mobile Arbeit diskutieren und Chancen für Beschäftigte nutzen 5
6 Kurze Ankündigungsfristen für 53 % der Beschäftigten BR-Online Befragung 11/2016, n= 561 Betriebe 6
7 2/3 der Betriebe haben Schichtarbeit 64% 46% 39% Anteil der Betriebe mit mehr als der Hälfte der Schichtarbeiter/innen in... Anteil der Betriebe mit einer gewissen Anzahl, aber weniger als der Hälfte der Schichtarbeiter/innen in Besonders belastende Nacht- oder Wochenendarbeit in weit verbreitet: 46 % (Bund 37%) bzw. 39 % (Bund17%) der Betriebe mit Schichtarbeit 7
8 Wochenendarbeit gibt es in 9 von 10 Betrieben 8
9 90 % der Betriebe haben Arbeitszeitkonten, 2/3 davon sind Gleitzeitkonten 9
10 Kappungsgrenzen (in Betrieben mit Gleitzeitkonten) In den Betrieben mit Gleitzeitkonten erfolgt am Häufigsten die Kappung bei Überschreitung eines bestimmten Stundenumfangs. In 47 % der betrachteten Betriebe verfällt in diesem Zusammenhang erbrachte Arbeitszeit, bei 22 % der Betriebe geschieht dies sogar häufig. In 14 % der Betriebe wird nicht nur häufig die Höchstarbeitsdauer von 10 Stunden überschritten, sondern es kommt aufgrund von Kappungen dabei auch zu einem Verfall der geleisteten Arbeitsstunden. 10
11 Führungskräfte häufig ahnungslos Bei einem Viertel der Betriebe mit Gleitzeitkonten gibt es im Falle von Überschreitungen der 10 Stunden Höchstarbeitszeit keine Benachrichtigung der Führungskräfte. Nur bei 42 % der Betriebe werden die zuständigen Führungskräfte bei Verstößen gegen die Ruhezeit informiert. 11
12 Betriebe informieren Beschäftigte schlecht Gut ein Drittel der Betriebe mit Gleitzeitkonten informiert die Beschäftigten nicht über eine Überschreitungen der 10 Stunden Höchstarbeitszeit. Noch schlimmer sieht es bei der Ruhezeit aus: die Hälfte der Betriebe informiert die Beschäftigten nicht. 12
13 In der Hälfte der Betriebe gibt es keinen transparenten Prozess zum Umgang mit Arbeitszeitverstößen 13
14 Gründe für Arbeitszeitreduzierung In nahezu der Hälfte der Betriebe gibt es Beschäftigte, die ihre Arbeitszeit für Pflege und Weiterbildung verkürzen. In zwei von drei Betrieben gibt es Beschäftigte, die ihre Arbeitszeit reduzieren, weil Kinder im Haushalt sind. 14
15 Betriebsvereinbarungen zu den zentralen Herausforderungen der Zukunft sind Mangelware 15
16 Mobiles Arbeiten weit verbreitet 16
17 Nur in knapp der Hälfte der Betriebe wird mobil geleistete Arbeitszeit komplett erfasst 17
18 Jeder 10. Betrieb hat Langzeitkonten 18
19 Gut ein Drittel der Betriebsräte haben derzeit ein Arbeitszeitprojekt Aktuelles Projekt zum Thema Arbeitszeit im Betriebsrat 19
20 Handlungsfelder für Betriebsund Tarifparteien Verfall von Arbeitszeit durch Nichterfassung oder Kappung Mobiles Arbeiten Kurze Ankündigungsfristen vs. selbstbestimmte Arbeitszeiten Verstöße gegen Höchstarbeitszeit und Ruhezeiten Lebensphasengerechte Arbeit für Familie, Pflege und Qualifizierung Belastungen durch Schichtarbeit 20
21 Über langen Atem und dicke Bretter Tarifbewegung M+E X 21
22 Arbeitszeitkampagne in auf einen Blick Steuerungsgruppe und bezirkliche Begleitgruppe Fortsetzung Gespräche IG Metall / Gesamtmetall , 7.12, s- und Arbeitszeitkonferenz 10. Juni AZ- Konferenzen in den GS bzw. Regionen Febr./Apr. Zentrales Arbeitszeittreffen 27. Juni Online BR- Befragung Beschäftigten- Befragung (1-2 LAIF) Tarifbewegung M+E Quartal Quartal Quartal Quartal Quartal Quartal
23 Vorbereitung Tarifbewegung M+E 2017/2018 Spätester Termin Kündigung EA Spätester Termin Übergabe Forderung Spätester Termin erste Verhandlung Ende der Friedenspflicht TKS Ergebnisse BR-Online- Befragung Beschäftigtenbefragung Klausur VeKo/bez. Steuerungsgruppe, TK 06./ Diskussion, erste Verdichtung auf mögliche Forderungselemente für die weitere Diskussion in den Betrieben Tagesschulungen für TK- Mitglieder und Multiplikatoren 04. und Arbeitskampfvorbereitung TK (alle TG gleichzeitig) Forderungsempfehlung Kündigung TV Bildungswoche Tarif 09. bis Themen Aktionen TK (alle TG gleichzeitig) Forderung Beschluss 1. Quartal Quartal Quartal Quartal
24 Materialien 24
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