- Leseprobe - Umweltprüfung Anforderungen und Checkliste. Umweltprüfung Anforderungen und Checkliste. von Martin Myska
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- Steffen Lenz
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1 Umweltprüfung Anforderungen und Checkliste von Martin Myska Umweltprüfung wird dringend empfohlen Unternehmen, die sich mit dem Thema Umweltmanagement befassen, werden als ersten Schritt eine Ist-Analyse im Bereich Umweltschutz durchführen. Diese Statuserfassung wird von der EMAS gefordert und von der DIN EN ISO empfohlen. Diese einmalige und umfassende Ist-Analyse wird Umweltprüfung genannt (nicht zu verwechseln mit der Umweltbetriebsprüfung, die das interne Audit nach Einführung eines Umweltmanagementsystems ist). Die Anforderungen an die Umweltprüfung werden sowohl in der EMAS als auch in der Norm näher beschrieben. Im Rahmen einer Umweltprüfung sollte wie folgt vorgegangen werden: 3. Festlegung des Ziels, des Prüfungsumfangs sowie die Erstellung eines Zeit-/Projektplans. (Es wird empfohlen, die Umweltprüfung nicht über einen Zeitraum von mehr als 6 Monaten zu planen, da lediglich eine Statusermittlung er- Umweltprüfungsanforderungen 1. Die oberste Leitung benennt einen Projektkoordinator/Projektleiter. 2. Auswahl eines geeigneten Teams, das über angemessene Fachkenntnis verfügt. Externe Berater können zur Unterstützung einbezogen werden. Es sollte rechtzeitig überlegt werden, ob die Aspekte von Arbeitsschutz und Sicherheit mit betrachtet werden sollen. In diesem Fall sind die entsprechenden internen oder externen Experten einzubinden. TÜV Media GmbH Seite 1
2 folgen soll und nicht unbedingt parallel die ermittelten Defizite abgestellt werden müssen. Es sind in dieser Phase keine separaten Messungen oder Gutachten erforderlich. Die Entscheidungen über die weitere Vorgehensweise sollten nach Vorlage der Ergebnisse der Umweltprüfung erfolgen.) Checklisten als Hilfsmittel sinnvoll Arbeitsschutz ggf. einbinden Weitere Hinweise finden sich in der DIN EN ISO ( Allgemeiner Leitfaden über Grundsätze, Systeme und Hilfs instrumente ). Auf dieser Basis sollten die Unternehmen spezifische Fragebögen oder Checklisten entwerfen, um zum einen die unterschiedlichen Anforderungen zu erfüllen und zum anderen keine wichtigen Fragestellungen zu vergessen. Die Umweltprüfung sollte immer in einem interdisziplinären Team durchgeführt werden. Bei der Berücksichtigung des Arbeitsschutzes sollte der Leitfaden der BGZ (Berufsgenossenschaftliche Zentrale für Sicherheit und Gesundheit) mit ein - bezogen werden. Nähere Informationen gibt es im Internet unter Der Titel des Leitfadens lautet Fünf Bausteine für einen gut organisierten Arbeitsschutz. Sie finden ihn im Internet als pdf-datei. Die folgende Checkliste berücksichtigt vollständig die einschlägigen Anforderungen und ist ergänzt um die Empfehlungen der DAU und der EU-Kommission. Bei der Erstellung einer betriebsspezifischen Checkliste kann eine individuelle Gliederung vorgenommen werden. In der Praxis geht man meist nach den einzelnen Organisationseinheiten vor und berücksichtigt die dort vorhandenen Anlagen und die mit der Tätigkeit verbundenen Umweltaspekte. Gleichzeitig werden die organisatorischen und rechtlichen Fragestellungen behandelt. Die vorliegende Liste ist als Anregung und Ausgangsbasis zu verstehen. Sie kann in modifizierter Form auch für die internen Audits verwendet werden. Seite 2 TÜV Media GmbH
3 Die kursiven Nummern ( ) stellen den Bezug zu den jeweiligen Normenelementen der ISO dar. Sie finden die Checkliste als Word-Datei im Anhang: checkliste_umweltpruefung.doc TÜV Media GmbH Seite 3
4 Aspekt/Element Status/vorhandene Fundstelle/zuständig Handlungsbedarf/ Informationen/ Termin/verantwortlich Anmerkungen Allgemeines/Grundlageninformation Wo liegen die folgenden Informationen/Daten vor und sind diese noch aktuell? Firmenbeschreibung (Standort, Betriebsbeschreibung, Darstellung der wesentlichen Produkte und Verfahren) Lageplan Organigramm Standortbeschreibung und Umgebung (z. B. andere potentielle Umweltverschmutzer ; sensible Nutzungen/Biotope) A Gesetzliche und andere Vorgaben (4.3.2) Wo und wie werden Informationen zu umweltrechtlichen Rahmenbedingungen/Vorgaben ausgewertet? EU (z. B. Verordnungen) Bund (z. B. Gesetze und Verordnungen) Bundesland (z. B. Gesetze, Verordnungen, Ministerialerlasse etc.) Kommune (z. B. Bebauungsplan, Schutzgebietsausweisung, Abwassersatzung) Standort/Anlage (z. B. Baugenehmigung, wasserrechtliche Erlaubnisse/Bewilligungen, immissionsschutzrechtliche Genehmigungen, behördliche Auflagen, Verträge mit Behörden) Kunde (z. B. spezifische Forderungen an Stoffe, Verpackung, Transport) Industrieverband/eigene Vorgaben (z.b. Verzicht auf bestimmte Einsatzstoffe oder Verfahren; Selbstverpflichtung zum verstärkten Einsatz von Recyclingstoffen) Normen (z. B. zur recyclinggerechten Konstruktion) Seite 4 TÜV Media GmbH
5 Aspekt/Element Status/vorhandene Fundstelle/zuständig Handlungsbedarf/ Informationen/ Termin/verantwortlich Anmerkungen Wie ist gewährleistet, dass die o. g. Informationen immer aktuell sind? Welche Informationsquellen werden genutzt (z.b. Gesetzesblätter, Loseblattwerke, Infodienste, Datenbanken, Internetdienste, externe Berater/Juristen) Wie werden die Anlagenverantwortlichen über Änderungen etc. informiert? Wie werden Änderungen bei Stoffen, Verfahren und Anlagen, die Auswirkungen auf die umweltrechtliche Situation haben können, innerbetrieblich bekannt und wie werden die entsprechenden Maßnahmen eingeleitet (z. B. Neu- oder Änderungsgenehmigung beantragen, Behördenkontakte o. Ä.)? B Signifikante Umweltaspekte (4.3.1) Welche Verfahren zur Bewertung von Umweltaspekten existieren bereits? (Vorschlag: 1. Tätigkeit, Produkt oder Dienstleistung auswählen 2. Umweltaspekte betrachten, z.b. Emission, Abfall etc. 3. Umweltauswirkungen ermitteln, z. B. Veränderung der Qualität des Vorfluters nach Einleitung; Erhöhung des Lärmpegels in der Nachbarschaft 4. Bedeutung der Umweltauswirkung ermitteln, z. B. Grenzwert - überschreitung, Nachbarschaftsbeschwerden) TÜV Media GmbH Seite 5
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