Ergebnisse der DIHK-Konjunkturumfrage bei den Industrie- und Handelskammern. Frühsommer 2014

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1 Ergebnisse der DIHK-Konjunkturumfrage bei den Industrie- und Handelskammern Frühsommer 2014

2 2 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2014 Mit der aktuellen Auswertung Dynamik im Inland überlagert Störfaktoren präsentiert der DIHK die Ergebnisse seiner aktuellen Konjunkturumfrage bei den Industrie- und Handelskammern (IHKs) in Deutschland. Die Umfrage wurde erstmals im Herbst 1977 durchgeführt (bis Frühsommer 2013 unter dem Titel Wirtschaftslage und Erwartungen ). Seit dem Jahr 2000 findet sie dreimal, bis dahin zweimal pro Jahr statt. Grundlage für die DIHK-Ergebnisse sind Befragungen der Unternehmen durch insgesamt 80 IHKs. Diese befragen jeweils eine repräsentative Auswahl von Mitgliedsunternehmen. Im Frühsommer 2014 haben sie wiederum mehr als Antworten ausgewertet. Die regionalen Auswertungen der IHKs können Sie auch im Internet unter abrufen. Die Antworten verteilen sich auf die Industrie (29 Prozent), die Bauwirtschaft (sieben Prozent), den Handel (22 Prozent) und die Dienstleistungen (42 Prozent). Ein besonderes Merkmal der DIHK-Umfrage ist die Unterscheidung der Unternehmenseinschätzungen nach Regionen. Dabei werden dem Norden die Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, dem Westen die Bundesländer Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland, dem Osten Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie dem Süden die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern zugerechnet. Die Umfrage hat von Ende März bis Anfang Mai 2014 stattgefunden. Deutscher Industrie- und Handelskammertag e. V. (DIHK) Bereich Wirtschaftspolitik, Mittelstand, Innovation Berlin 2014

3 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Inhalt Konjunktur in Deutschland auf einen Blick 04 Geschäftslage 06 Geschäftserwartungen 12 DIHK-Konjunkturklimaindikator 20 Exporterwartungen 22 Entwicklung einzelner Zielregionen 27 Investitionsabsichten 32 Beschäftigungsabsichten 40 Konjunktur in den Regionen 48 Norden 49 Osten 52 Süden 55 Westen 59 IHK-Konjunkturumfragen 62 Anhang 63 Fragebogen 64 Zeitreihen der DIHK-Umfragen 65 Impressum 71

4 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2014 Deutschlands Konjunktur auf einen Blick Frühsommer 2014 Geschäftslage Die Stimmung in der (Anteile in %) deutschen Wirtschaft verbessert sich nochmals weiter. Die Lagebewertung 42 gut der Unternehmen erreicht auf breiter Front gute Werte. Erneut hellt sich die Ge- 49 befriedigend schäftslage in der Industrie 9 schlecht auf gerade bei Exportbetrieben. In Europa und den USA hat sich die Konjunktur spürbar erholt. Die Nachfrage aus Schwellenländern ist bislang alles in allem aufwärts gerichtet. Die Hersteller von Konsumgütern sind mit ihren aktuellen Geschäften sogar so zufrieden wie in keiner bisherigen Umfrage. Einen Sprung nach oben machen die Lageeinschätzungen im Handel. Der Auftrieb kommt von den Beschäftigungszuwächsen sowie steigenden Einkommen bei stabilen Preisen. Geschäftserwartungen (Anteile in %) besser gleich bleibend schlechter Der Optimismus der Unternehmen ist nahezu ungebrochen. Zunehmend gewinnen die Binnenkräfte der Konjunktur die Oberhand. Der Aufwärtstrend bei der Inlandsnachfrage setzt sich fort. Die Bauwirtschaft sieht weiterhin außerordentlich guten Geschäften entgegen, mittlerweile auch beim Wirtschafts- und öffentlichen Bau. Die Zuversicht im Handel wächst ebenfalls. In der Industrie lässt die Dynamik allerdings wieder etwas nach. Unsicherheiten bei der Auslandsnachfrage hinterlassen hier ihre Spuren. Beim Anstieg der Rohstoff- und der Energiepreise zeichnet sich in der Einschätzung der Unternehmen eine Atempause ab. Sie bleiben jedoch Geschäftsrisiko Nummer eins

5 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2014 Exporterwartungen (Anteile in %) höher gleich bleibend geringer Den Schwung vom Jahresbeginn können die Exporte nicht ganz halten. Die Exporteure nehmen ihre Erwartungen leicht zurück. Alles in allem liegen sie aber über ihrem langjährigen Durchschnitt. Die Euro zone als wichtig ster Handelspartner Deutsch lands erholt sich langsam aber sicher. Auch die Konjunktur in den USA hält Kurs. Deutlich dämpft inzwischen die anhaltende Ukraine-Krise die Exporterwartungen. Zudem fallen die Impulse aus den Schwellenländern schwächer aus. Insgesamt geraten hierzulande Vorteile in Sachen Wettbewerbsfähigkeit allmählich in Gefahr Investitionsabsichten Die Investitionsbereitschaft verbessert sich (Anteile in %) nur leicht. Während der Anstieg der Investitionspläne höher 27 im Bau spürbar ausfällt, ist das Tempo der anderen gleich 57 Sektoren verhalten. Kapazitätserweiterungen und Er- bleibend geringer 16 satzinvestitionen bleiben als Motiv unverändert relevant. Demgegenüber verlieren Investitionen in Rationalisie- rung, Umweltschutz sowie Produktinnovation etwas an Bedeutung. Das können Vorboten dafür sein, dass der Standort Deutschland an Attraktivität verliert. Die Finanzierungsbedingungen schätzen die Unternehmen so günstig wie nie zuvor ein. Beschäftigungsabsichten (Anteile in %) höher gleich bleibend geringer Die Unternehmen wollen unter dem Strich weiter einstellen. Das Stellenwachstum der letzten Jahre setzt sich damit insgesamt fort. Zusätzliche Neueinstellungen planen vor allem Industrie und Dienstleister. Der Beschäftigungszuwachs fällt allerdings mittlerweile schwächer aus als es die konjunkturelle Entwicklung erwarten ließe. Die Geschäftsrisiken Fachkräftemangel und Arbeitskosten waren aus Sicht der Unternehmen noch nie höher seit Beginn der DIHK- Umfrage nach den wirtschaftlichen Risiken (Jahresbeginn 2010). Der branchenübergreifende Mindestlohn und die Rente mit 63 verschärfen diese Situation

6 Geschäftslage

7 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2014 Geschäftslage 7 Ausgewogene Erholung Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft verbessert sich nochmals. Die Lagebewertung der Unternehmen erreicht auf breiter Front gute Werte. Erneut hellt sich die Geschäftslage in der Industrie auf gerade bei Exportbetrieben. In Europa und den USA hat sich die Konjunktur spürbar erholt. Die Nachfrage aus Schwellenländern ist bislang alles in allem aufwärts gerichtet. Die Hersteller von Konsumgütern sind mit ihren aktuellen Geschäften sogar so zufrieden wie in keiner bisherigen Umfrage. Einen Sprung nach oben machen die Lageeinschätzungen im Handel. Der Auftrieb kommt von den Beschäftigungszuwächsen sowie steigenden Einkommen bei stabilen Preisen. Bemerkenswert gut steht die Bauwirtschaft da. Die Dienstleister halten ihre guten Lagebewertungen nahezu unverändert aufrecht. Der nächste Schritt nach vorn Konsum läuft hochtourig Die Unternehmen bewerten ihre geschäftliche Situation im Frühsommer 2014 sogar noch etwas besser als zu Jahresbeginn. Der neue Saldo der Lagebewertungen der Betriebe erreicht mit 33 Punkten ein bemerkenswert hohes Niveau (Vorumfrage: 32 Punkte), von dem aus weitere Zuwächse schwieriger werden. Der Höchstwert hatte 2011/12 bei 37 Punkten gelegen. Gegenüber dem Vorjahr ist der Lagesaldo sogar um 16 Punkte geklettert. Insgesamt sind Unterschiede zwischen den Sektoren Industrie, Handel, Dienstleistungen und Bau derzeit ungewöhnlich gering (Saldodifferenz von maximal zehn Punkten) Indiz einer breit gefestigten konjunkturellen Erholung. Guter Dinge zeigen sich die konsumnahen Brachen. Der private Verbrauch profitiert derzeit von Lohnsteigerungen und Beschäftigungszuwächsen. Zudem steigen die Preise derzeit kaum nicht zuletzt dank des starken Euros. Die Produzenten von Ge- und Verbrauchsgütern bewerten ihre aktuelle Lage unter dem Strich so gut wie in keiner vorherigen Umfrage (Saldoanstieg von 28 auf 31 Punkte). Beispielsweise klettert der Antwortsaldo der Hersteller von Schmuck, Musikinstrumenten, Sportgeräten oder Spielwaren von 37 auf 43 Punkte, in der Möbelindustrie von 14 auf 24 Punkte und in der Getränkeindustrie von 27 auf 41 Punkte und bei den Brauereien sogar von 21 auf 42 Punkte. Auch im Einzel- und im KFZ-Handel hellt sich die Lage weiter auf (jeweils Saldoanstieg um drei auf 22 bzw. 17 Punkte). Im Großhandel steigt der Saldo sogar von 25 auf 35 Punkte. Deutlich verbessert zeigt sich die Stimmung unter den überwiegend personenbezogenen Dienstleistern (Saldoanstieg von 29 auf 38 Punkte). Leichte Abstriche macht am aktuellen konjunkturellen Rand das Gastgewerbe (Saldorückgang von 27 auf 22 Punkte). Geschäftslage der Unternehmen (in Prozent, Saldo in Punkten) gut befriedigend schlecht Saldo Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer

8 8 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2014 Geschäftslage 40 Geschäftslage der Unternehmen - Angaben in Punkten Saldo Langjähriger Durchschnitt = Kein Aufschwung ohne Export Vorleister mit kräftigem Satz nach vorn In der Industrie steigt der Lagesaldo um vier auf 35 Punkte, bei den Exportbetrieben sogar um sechs auf 39 Punkte. Die Konjunktur in Europa berappelt sich und damit stimmt auf dem wichtigsten Absatzmarkt zumindest die Richtung wieder. Die US- Wirtschaft hat sich vom teils heftigen Winter zu Jahresbeginn nur vorübergehend aus dem Tritt bringen lassen. Die Abwertung der Währungen in Schwellenländern hat das deutsche Exportwachstum zwar gebremst, die Volkswirtschaften insgesamt aber stabilisiert. Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine lässt allerdings die Geschäfte in dieser Region abrutschen. Alles in allem hat die Konjunktur im Frühsommer jedoch vom Auslandsgeschäft spürbare Impulse erhalten, auch wenn die starken Wachstumsraten vergangener Jahre unerreicht bleiben. Besonders deutlich verbessern sich die Geschäftslagebewertungen der Vorleistungsgüterproduzenten. Der Antwortsaldo steigt um zehn auf 37 Punkte. Eine florierende Konjunktur dieser Hauptgruppe ist erfahrungsgemäß Vorbote für bessere Geschäfte ihrer Kunden im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt. Das nährt die Hoffnung auf einen anhaltenden Aufschwung. Zwar stuft die stark von der Baukonjunktur geprägte Sparte Gewinnung von Steinen und Erden, Bergbau ihre Geschäftslage per saldo leicht zurück (Rückgang um zwei auf 23 Punkte). Dafür zeigen sich Betriebe der Chemie (Anstieg von 29 auf 51 Punkte), der Gummi- und Kunststoffindustrie (Saldoanstieg von 33 auf 46 Punkte) sowie der Metallerzeugung und -bearbeitung (Saldoanstieg von sieben auf 21 Punkte) deutlich zufriedener als zu Jahresbeginn.

9 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2014 Geschäftslage 9 Investitionsgüter uneinheitlich Auslandsnachfrage weniger investitionsgeprägt Die Hersteller von Kapitalgütern bewerten ihre aktuelle Geschäftslage unter dem Strich so gut wie zu Jahresbeginn (Saldo: 37 Punkte). Innerhalb der Hauptgruppe gewinnen beispielsweise Maschinenbau und Elektrotechnik (Saldoanstieg um vier auf 39 bzw. um fünf auf 37 Punkte). Im KFZ-Bau verbessern sich die Lageurteile nicht weiter. Freilich hatten sie bereits zu Jahresbeginn per saldo ein hohes Niveau von 43 Punkten erreicht und im Vergleich zum Frühsommer 2013 sogar einen der größten Sprünge aller Branchen zu verzeichnen (Saldoanstieg um 30 Punkte). Hingegen machen die Hersteller sonstiger Fahrzeuge merkliche Abstriche an ihren guten Lageurteilen der Vorumfrage (Saldoverschlechterung um 14 auf 36 Punkte). Bei den Investitionsgüterherstellern kommen die besseren Lagebewertungen der Exportindustrie somit kaum an. Für eine Exporterholung ist das ein ungewöhnliches Muster. Es kann darauf zurückzuführen sein, dass der Schwung zuletzt wieder stärker aus der Eurozone kommt, dort aber auslastungsbedingt noch vergleichsweise wenig investitionsgetrieben ist. Insgesamt bessern sich die Lageurteile in der Binnenindustrie trotz guter Inlandsnachfrage gerade beim Konsum nicht weiter (Saldo: 25 nach zuvor 26 Punkten). So sehen sich auch binnenorientierte Industriebetriebe derzeit einer preisgünstigeren Importkonkurrenz ausgesetzt der starke Euro-Wechselkurs belastet somit nicht nur die Exportwirtschaft. Der gestoppte Aufwärtstrend der Lageeinschätzungen sowohl im Investitionsgütersegment als auch in der Binnenindustrie kann aber ebenfalls Indiz eines zumindest zwischenzeitlich nachlassenden Tempos der heimischen Investitionstätigkeit sein. Dafür spricht, dass binnenorientierte Investitionssparten wie das Investitionsgüterleasing (Saldorückgang von 40 auf 21 Punkte) sowie die Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen (Saldorückgang von 48 auf 40 Punkte) merkliche Abstiche machen. Ein Teil der Erklärung für eine mögliche Zurückhaltung kann darin liegen, dass einige Unternehmen zunächst die Entwicklung des Ukraine- Konflikts abwarten wollen und Investitionsprojekte erst einmal zurückgestellt haben. Bau bleibt Branchenspitze In der Bauwirtschaft folgt auf den herausragenden Jahreseinstieg ein zumindest ordentlicher Frühsommer. Zwar musste in den Wintermonaten der Betrieb vergleichsweise selten witterungsbedingt ruhen, vielfach konnte komplett durchgearbeitet werden. Dafür fällt der übliche Nachholeffekt in diesem Frühling weitgehend aus. Der Lagesaldo kann den außergewöhnlich hohen Vorumfragewert (41 Punkte) nicht ganz halten. Mit 37 Punkten erreicht er freilich einen Frühsommer-Bestwert und liegt Geschäftslage der Unternehmen (Saldo in Punkten) Industrie Bau Handel Dienstleister Gesamt Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer

10 10 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2014 Geschäftslage Geschäftslage nach Wirtschaftszweigen (Saldo in Punkten) Industrie Baugewerbe Handel Dienstleistungen Alle Branchen weiterhin höher als in den anderen Sektoren. Den Vorjahreswert übertrifft der Saldo um 16 Punkte. Bei Architektur- und Ingenieurbüros sinkt der Antwortsaldo leicht von 49 auf 48 Punkte. Die Immobilienwirtschaft hingegen kann per saldo sogar eine neuerliche Verbesserung ihrer aktuellen geschäftlichen Situation vermelden der Rekordwert aus der Vorumfrage steigt um einen weiteren Punkt auf mittlerweile 50 Punkte. Als Konjunkturstütze ist zum Wohnungsbau inzwischen der Wirtschaftsbau hinzu getreten. Auch die öffentliche Hand legt ihre Investitionszurückhaltung allmählich ab. Der Energiewirtschaft sind durch den milden Winter Einnahmen entgangen. Das drückt deren Geschäfte zusätzlich zu den energiepolitischen Umwälzungen. Der Lagesaldo der Sparte verharrt bei 26 Punkten und damit deutlich unter seinem Durchschnitt seit 2003 (38 Punkte).

11 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2014 Geschäftslage 11 Verkehr: Erholungskurs gestoppt Dienstleistungskonjunktur leicht gedämpft Im Verkehrssektor kommt die konjunkturelle Erholung kaum an und aktuell ist sogar ein Rückschlag zu verzeichnen. Der Lagesaldo sinkt um drei auf 16 Punkte. Hauptursache ist weniger ein schwaches Transport- und Beförderungsaufkommen: Steigende Energie-, Rohstoff- und Arbeitskosten, der Fachkräftemangel sowie schwierige wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen hatten den Verkehrsunternehmen zuletzt größere Sorgen bereitet als die Nachfrageentwicklung. Deutlich verbessert haben sich die Lageurteile in der Lagerei (Saldoanstieg um 14 auf 17 Punkte). Dagegen bleiben die Einschätzungen in den anderen Sparten spürbar hinter dem langjährigen Durchschnitt zurück. Gegenüber der Vorumfrage sieht sich vor allem der Landverkehr zu Abstrichen veranlasst (Saldorückgang um sechs auf zwölf Punkte). Im Servicesektor insgesamt hält sich die gute Stimmung vom Jahresbeginn nicht ganz der Lagesaldo sinkt um einen auf 34 Punkte. Zur getrübten Stimmung im Verkehrsgewerbe tritt eine nicht mehr ganz so große Zufriedenheit im Finanzsektor (Saldorückgang um vier auf 45 Punkte) und der Unternehmensdienste (Saldorückgang um zwei auf 40 Punkte). Beispielsweise sinkt der Antwortsaldo der Informationsdienstleister von 52 auf 49 Punkte, in der Sparte Gebäudebetreuung, Garten- und Landschaftsbau von 32 auf 28 Punkte sowie in der Werbung und Marktforschung von 34 auf 24 Punkte. Diesen Branchen macht der zunehmende Fachkräftemangel bei gleichzeitig steigenden Arbeitskosten in besonderem Maße zu schaffen.

12 002 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2013 Geschäftserwartungen

13 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Geschäftserwartungen 13 Umfeld schwierig aber Zuversicht hält an Der Optimismus der Unternehmen ist ungebrochen. Zunehmend gewinnen die Binnenkräfte der Konjunktur die Oberhand. Der Aufwärtstrend bei der Inlandsnachfrage setzt sich fort. Die Bauwirtschaft sieht weiterhin außerordentlich guten Geschäften entgegen, mittlerweile auch beim Wirtschafts- und öffentlichen Bau. Die Zuversicht im Handel wächst, im Dienstleistungsbereich bleibt sie stabil. In der Industrie lässt die Dynamik allerdings wieder etwas nach. Unsicherheiten bei der Auslandsnachfrage hinterlassen hier ihre Spuren. Beim Anstieg der Rohstoff- und der Energiepreise zeichnet sich in der Einschätzung der Unternehmen eine Atempause ab. Sie bleiben jedoch Geschäftsrisiko Nummer eins. Heimische Nachfrage trägt Der Saldo der Geschäftserwartungen verbessert sich in der Gesamtwirtschaft um einen Punkt auf nunmehr 18 Punkte. Der Aufwärtstrend bei der Inlandsnachfrage setzt sich fort. Als Geschäftsrisiko für die kommenden Monate geht sie leicht von 45 auf 44 Prozent zurück. Dagegen nehmen die Sorgen um die Auslandsnachfrage unter den exportierenden Industriebetrieben etwas zu. Bei diesem Risiko gibt es im Frühsommer einen Anstieg von 35 auf 36 Prozent zu verzeichnen. Angesichts der kontinuierlichen Zunahme der Beschäftigung hierzulande sowie einer positiven Gehaltsentwicklung melden konsumorientierte Sparten in allen Wirtschaftszweigen eine weitere Verbesserung der Geschäftserwartungen. Preisdämpfend wirkt die Importverbilligung durch den aktuell relativ starken Euro. Die expansive Politik der Bundesregierung mit Rentenplänen und Mindestlohn kann in Konsumbranchen sogar prozyklische Wirkung entfalten. Freilich hätte die vorgesehene Senkung der Rentenbeiträge zu Jahresbeginn 2014 ebenfalls kaufkraftstärkende Effekte gehabt. und überdeckt vorerst Belastungen Eine dauerhafte Verschiebung der Konjunkturtreiber zur Binnenwirtschaft, bei der die Lohnsteigerungen über der Produktivitätsentwicklung liegen, kann aber kein tragfähiges Muster sein. Das Risiko Arbeitskosten hält sich im Frühsommer auf dem hohen Niveau von 41 Prozent. Weiter oben landen als Risiken nur die Inlandsnachfrage sowie die Energie- und Rohstoffpreise (44 Prozent). Gleichauf mit den Personalkosten sind die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ein Hemmschuh für die Geschäftsentwicklung. Geschäftserwartungen der Unternehmen (in Prozent, Saldo in Punkten) besser gleich bleibend schlechter Saldo Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer

14 14 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Geschäftserwartungen 30 Geschäftserwartungen der Unternehmen - Angaben in Punkten Saldo Langjähriger Durchschnitt = Bau weiter auf Hochtouren Handel floriert Außerordentlich guten Geschäften sieht erneut die Bauwirtschaft entgegen. Beim Wohnungsbau bleibt die positive Einkommensentwicklung und das Anhalten der Niedrigzinsphase ausschlaggebend, wobei die Suche nach stabilen Vermögenswerten Hand in Hand mit dem günstigen Finanzierungsumfeld geht. Neben dem ungebrochen positiven Trend beim Wirtschaftsbau steht inzwischen eine Aufhellung beim öffentlichen Bau an. Der stark von staatlichen Investitionen abhängige, traditionell äußerst skeptische Tiefbau ist so optimistisch wie in keiner vorherigen Befragung (Durchschnitt seit 2003: minus 14 Punkte; aktuell Anstieg des Saldos um sechs auf 13 Punkte). Hier machen die Signale der Bundesregierung und auch der Kommunen Hoffnung, mehr Mittel für Projekte zur Verfügung zu stellen. Allerdings bleibt die Mittelaufstockung hinter den Erfordernissen zurück, um den Substanzverlust bei der Infrastruktur zu stoppen oder gar umzukehren. Allein auf Bundesebene wären daher zusätzliche Anstrengungen bei den Infrastrukturausgaben in Höhe von fünf Mrd. Euro pro Jahr erforderlich, damit die Programme über den Nachfrageimpuls hinaus zu dauerhaften Wachstumseffekten führen. Zudem ist fraglich, wann die Mittel tatsächlich fließen. Abgesehen vom Baugewerbe wächst der Optimismus vor allem im Handel. Das gründet auf der Dynamik der heimischen Konjunkturfaktoren. Das Geschäftsrisiko Inlandsnachfrage fällt zwar im Vergleich der Wirtschaftszweige am höchsten aus,

15 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Geschäftserwartungen 15 bleibt aber mit 57 Prozent auf dem für den Handel relativ entspannten Niveau (Durchschnitt seit 2010: 58 Prozent). Bei Auslandsmärkten lässt Zuversicht nach Während sich in der Industrie das Geschäftsrisiko Inlandsnachfrage gerade im Frühsommer 2014 verringert, hinterlassen Unsicherheiten bei der Auslandsnachfrage und der Wechselkursentwicklung ihre Spuren in den Geschäftseinschätzungen des Sektors. Infolgedessen geben die Geschäftserwartungen in den industriellen Branchen anders als in den anderen Sektoren etwas nach. Vor allem die Turbulenzen um die Ukraine und Russland machen sich in den Auftragsbüchern etlicher Betriebe bemerkbar. Hinzu kommt, dass andere bedeutende Zielregionen in den Industrieländern nur langsam an Schwung gewinnen. Die Schwellenländermärkte stehen weiter unter dem Eindruck der dort notwendigen Strukturanpassungen. Die Währungen der Länder haben teils deutlich abgewertet. Das hilft, ihre Exportgeschäfte anzukurbeln, verteuert jedoch gleichzeitig die Einfuhren auch aus Deutschland. Der Wachstumsrückgang in China kann ebenfalls als Ausdruck einer gesunden Entwicklung gedeutet werden, in deren Verlauf stabilere Kapazitäts- und Nachfragestrukturen entstehen. Für das Absatzpotenzial in China kann das perspektivisch durchaus hilfreich sein; kurzfristig hat es jedoch seinen Niederschlag in schwächeren Exportzahlen für diesen Wirtschaftsraum. auch wegen Euro-Stärke Auslandsanteil drückt Stimmung in Hauptgruppen Der starke Wechselkurs hinterlässt Spuren. In der exportierenden Industrie steigt das Wechselkursrisiko um zwei auf 14 Punkte. Bei exportstarken Branchen wie beispielsweise der Medizintechnik (Anstieg von 23 auf 30 Prozent), dem Werkzeugmaschinenbau und den Herstellern von Kraftfahrzeugen (Anstieg von 20 bzw. 19 auf jeweils 23 Prozent) klettert das Risiko spürbar. In der Bekleidungsindustrie blinkt die Entwicklung des Euro auf den Weltwährungsmärkten weiterhin als heller Punkt auf dem Risikoradar (22 Prozent). In allen Hauptgruppen sinken die Sorgen um die Inlandsnachfrage, während die Skepsis beim Blick auf das Auslandsgeschäft zunimmt. Unter dem Strich schlägt das auf ihre Geschäftserwartungen unterschiedlich durch: Geschäftserwartungen der Unternehmen (Saldo in Punkten) Industrie Bau Handel Dienstleister Gesamt Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer

16 16 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Geschäftserwartungen Geschäftserwartungen nach Wirtschaftszweigen (Saldo in Punkten) Industrie Baugewerbe Handel Dienstleistungen Alle Branchen In der Investitionsgüterindustrie fallen die Geschäftserwartungen (Saldoverschlechterung um fünf auf 23 Punkte). Unternehmen dieser Hauptgruppe haben den höchsten Exportanteil am Umsatz. Die Antwortsalden gehen in allen Teilbranchen zurück, bleiben allerdings zumindest im positiven Bereich. Unternehmen der Vorleistungsgüterindustrie nehmen ihre Erwartungen leicht zurück (Saldoverschlechterung um zwei auf 25 Punkte). Gegen den Trend verbessert zeigen sich die Erwartungen in den mit dem prosperierenden Bau vernetzten Branchen Gewinnung von Steinen und Erden, Bergbau sowie im Holzgewerbe (Saldoverbesserung um zwölf auf minus einen Punkt bzw. um 20 auf 32 Punkte). Bei den eher binnenorientierten Ge- und Verbrauchsgüterherstellern ziehen die Geschäftserwartungen sogar etwas an (Saldoplus von zwei Punkten; neuer Saldo: 17 Punkte). So profitieren das Lebensmittelgewerbe und die Möbelindustrie von der besseren Konsumlaune (Saldoanstieg um drei auf 17 Punkte bzw. um sieben auf 29 Punkte). Bei den stärker exportorientierten Pharmaherstellern lässt der Optimismus hingegen spürbar nach (Saldorückgang um fünf auf 22 Punkte).

17 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Geschäftserwartungen 17 und Regionen Atempause bei Rohstoffund Energiepreisen Übergangsphänomen? Das schwierigere internationale Umfeld wirkt auch regional in unterschiedlichem Ausmaß. Die exportstarke Industrie im Süden und Westen Deutschlands nimmt ihre Geschäftserwartungen zurück, während sie im Osten und Norden mit weniger auslandsaktiven Unternehmen steigen. Größtes Konjunkturrisiko bleiben trotz der aktuellen EEG-Novelle die Energie- und Rohstoffpreise, gerade in der Industrie (Anteil: 44 bzw. 58 Prozent). Zumindest zeichnet sich hier momentan eine Atempause ab. Der Anteil dieses Geschäftsrisikos sinkt im Vergleich zur Vorumfrage um drei Punkte, in der Industrie immerhin um fünf Punkte. In der besonders energieintensiven Vorleistungsgüterindustrie geht der Risikowert zwar ebenfalls spürbar zurück, liegt aber immer noch bei 68 Prozent (Jahresbeginn: 73 Prozent); in einer Schlüsselbranche wie der Metallerzeugung und -bearbeitung verharrt er sogar bei 83 Prozent. Selbst im Gastgewerbe nennen dieses Risiko immer noch 68 Prozent der Unternehmen deutlich häufiger als jedes andere Geschäftsrisiko (Vorumfrage: 74 Prozent). Steigende Kosten fürs Kühlen oder Heizen können die Unternehmen wegen der starken Preiskonkurrenz kaum an die Gäste weitergeben. Im energieintensiven Eisenbahnverkehr, dem eine stärkere Belastung mit der EEG-Umlage droht, hält sich das Risiko ebenfalls weit oben. Kein Preisdruck kommt derzeit von den importierten Energierohstoffen, nicht zuletzt dank des starken Euros. Auswirkungen der Ukraine-Krise auf die Versorgung mit Öl und Gas sind noch nicht abzusehen. Dämpfend wirken insbesondere die gesunkenen Kraftstoffpreise. So nennen zwar 71 Prozent der Unternehmen im Landverkehr Energie- und Rohstoffpreise als Geschäftsrisiko. Weniger waren es allerdings in keiner bisherigen Umfrage (Schnitt seit 2010: 80 Prozent). Zudem sind die Bestimmungen zur besonderen Ausgleichsregel und zur Eigenerzeugung weniger gravierend als zu Jahresbeginn befürchtet. Die sinkenden Großhandelspreise bei Strom kommen immer mehr bei den Unternehmen an: Zumindest übergangsweise ist die Erzeugungskapazität wegen des deutlichen Ausbaus vor allem erneuerbarer Energien und vorerst weiterhin laufender konventioneller Wo sehen Sie die größten Risiken bei der wirtschaftlichen Entwicklung Ihres Unternehmens in den kommenden 12 Monaten? Mehrfachantworten möglich; in Prozent; *Angaben der exportierenden Industrieunternehmen Frühsommer 2012 Herbst 2012 Jahresbeginn 2013 Frühsommer 2013 Herbst 2013 Jahresbeginn 2014 Frühsommer 2014 Inlandsnachfrage Auslandsnachfrage* Finanzierung Arbeitskosten Fachkräftemangel Wechselkurs* Energie- und Rohstoffpreise Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen

18 18 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Geschäftserwartungen Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung (in Prozent) Inlandsnachfrage Auslandsnachfrage* JB 2010 HB 2010 JB 2011 FS 2011 * Exportindustrie; JB = Jahresbeginn, FS = Frühsommer, HB = Herbst HB 2011 JB 2012 FS 2012 HB 2012 JB 2013 FS 2013 HB 2013 JB 2014 FS Kraftwerke hoch. Für eine generelle Entwarnung besteht somit kein Anlass. Noch sind wichtige Elemente bei der Finanzierung der Energiewende ungeklärt. Eine dauerhafte Kostendämpfung sowie eine Trendumkehr bei der Belastung gehören weiter ganz oben auf die Prioritätenliste der Bundesregierung. Dienstleister besonders unter Kostendruck Im Dienstleistungssektor hellen sich die Erwartungen nicht weiter auf. Der Antwortsaldo bleibt bei 16 Punkten. Eine leichte Eintrübung bei den Verkehrsunternehmen und bei den Unternehmensdiensten (Saldorückgang um jeweils einen Punkt auf neun bzw. 22 Punkte) steht einem wachsenden Optimismus in konsumnahen Sparten gegenüber. Der Erwartungssaldo im Gastgewerbe steigt von elf auf 18 Punkte, bei den Personendiensten sogar von 14 auf einen neuen Höchstwert von 17 Punkten. Insgesamt ist das Risikospektrum im Dienstleistungssektor relativ stark von der Wirtschaftspolitik beeinflusst (Risiko: 44 Prozent). Hier stechen Befürchtungen hervor, dass wegen einer Steigerung der Arbeitskosten (Stichworte: Mindestlohn, Belastung durch höhere Sozialversicherungsbeiträge) und der Verschärfung des Fachkräftemangels die Geschäftsentwicklung künftig schlechter läuft. Während die Lohn- und Gehaltsentwicklung als Geschäftsrisiko in der Gesamtwirtschaft unverändert eingeschätzt wird (41 Prozent), liegt der Wert im Dienstleistungssektor bei

19 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Geschäftserwartungen 19 Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung (in Prozent) Finanzierung Fachkräftemangel Energie- und Rohstoffpreise Arbeitskosten Wechselkurs* Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen JB 2010 HB 2010 JB 2011 FS 2011 * Exportindustrie; JB = Jahresbeginn, FS = Frühsommer, HB = Herbst HB 2011 JB 2012 FS 2012 HB 2012 JB 2013 FS 2013 HB 2013 JB 2014 FS Prozent und hat gegenüber der Vorumfrage leicht zugelegt. Taxigewerbe (81 Prozent), Reinigungsdienste (77 Prozent), Post-, Kurier- und Expressdienste (69 Prozent) sowie die Sicherheitswirtschaft (68 Prozent) führen das Ranking beim Risiko Arbeitskosten in der gesamten Wirtschaft an. Fachkräftemangel greift immer weiter um sich Risiko Wirtschafspolitik bleibt weiter hoch Steigende Arbeitskosten sind vielfach auch eine Reaktion der Unternehmen auf Schwierigkeiten bei der Fachkräftesicherung. So wächst die Bedeutung dieses Geschäftsrisikos weiter (Anstieg von 37 Prozent auf einen neuen Höchstwert von 38 Prozent). Besonders Bau (53 Prozent; Vorumfrage: 54 Prozent) und Dienstleister haben gravierende Probleme, geeignetes Personal zu finden (Anstieg von 41 auf 42 Prozent). Größtes Geschäftsrisiko ist es aus Sicht der Zeitarbeit (75 Prozent), der Gesundheits- und sozialen Dienste (66 Prozent), in der Rechts- und Steuerberatung sowie Wirtschaftsprüfung (58 Prozent), in Architektur- und Ingenieurbüros (49 Prozent) sowie in der Programmierung (48 Prozent). Beeinträchtigungen durch die Wirtschaftspolitik erwarten im Frühsommer noch immer 41 Prozent der Unternehmen für ihr Geschäft. Das Kreditgewerbe (78 Prozent), die Energieversorgung (76 Prozent) und die Versicherungswirtschaft (73 Prozent) bleiben bei dieser Risikokategorie auf den Spitzenplätzen. Die Finanzmarktregulierung mit der Bankenunion, die Niedrigzinspolitik sowie die Energiewende sind hier die Risikotreiber.

20 20 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Geschäftserwartungen Renten- und Mindestlohnpläne spiegeln sich vor allem bei den Arbeitskosten und bei der Verfügbarkeit qualifizierten Personals wider, dürften aber auch in das Risiko Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen hineinspielen. Zudem können sie Ausdruck einer generell zunehmenden Tendenz zur Regulierung und zur Vernachlässigung wettbewerbsfähiger Rahmenbedingungen sein. Insgesamt sinkt bei den traditionellen Spitzenreitern im Risikoranking der Anteil der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen zumindest leicht, beispielsweise im Luftverkehr (71 Prozent; Rückgang um zwei Punkte), in der Zeitarbeit (58 Prozent; Rückgang um sechs Punkte) und in der Gesundheitswirtschaft (47 Prozent; Rückgang um drei Punkte). Der dennoch konstante Gesamtwert des Risikos lässt auf eine zunehmende Breite der Verunsicherung durch die Wirtschaftspolitik bei den Unternehmen schließen eine Entwicklung, die genau zu beobachten ist. DIHK-Konjunkturklimaindikator IHK-Konjunkturklimaindikator Konjunkturklimaindikator Durchschnittswert =

21 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Geschäftserwartungen 21 Schritt für Schritt aufwärts Der DIHK-Konjunkturklimaindikator setzt seine Aufwärtsbewegung fort. Lage- und Erwartungseinschätzungen verbessern sich leicht und folglich auch der Gesamtindikator, der beide Konjunkturkomponenten als geometrisches Mittel abbildet. Mit dem erneuten Plus steigt der Indikator mittlerweile seit drei Umfragen Zeichen der Stabilität des Wachstumskurses. Nachfrageseitig sind die Rahmenbedingungen derzeit anhaltend günstig. Allerdings fällt der jüngste Zuwachs deutlich schwächer aus als in den beiden Vorumfragen. Weitere Verbesserungen werden mittlerweile schwieriger weniger wegen einer zyklischen Abschwächung, sondern wegen falscher Weichenstellungen vor allem auf dem Arbeitsmarkt. DIHK-Konjunkturnavigator Aufschwung-Bild verfestigt Der Konjunkturnavigator schiebt sich weiter in den Aufschwungquadranten und verfestigt das Bild des konjunkturellen Aufschwungs. Erneut folgen die Lagebewertungen den Erwartungen. Die neuerliche Erwartungsverbesserung im Frühsommer macht Hoffnung auf eine Fortsetzung des Aufschwungs. Die Zuversicht wächst, wenn auch nur leicht. Für größere Sprünge fehlen die Treiber, vor allem beim Export. Zudem hält sich die Unsicherheit über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und damit ihre Bremswirkung für Investitionen. In den kommenden Monaten zeigt sich zunehmend, welche Spuren die heimische Politik hinterlässt.

22 003 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2013 Exporterwartungen

23 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Exporterwartungen 23 Export entschleunigt Den Schwung vom Jahresbeginn können die Exporte nicht ganz halten. Die Exporteure nehmen ihre Erwartungen merklich zurück. Alles in allem liegen sie aber über ihrem langjährigen Durchschnitt. Die Eurozone als wichtigster Handelspartner Deutschlands erholt sich langsam aber sicher. Auch die Konjunktur in den USA hält Kurs. Deutlich dämpft inzwischen die anhaltende Ukraine-Krise die Exporterwartungen. Zudem fallen die Impulse aus den Schwellenländern schwächer aus. Insgesamt geraten hierzulande Vorteile in Sachen Wettbewerbsfähigkeit allmählich in Gefahr. Dazu trägt neben steigenden Kosten auch der starke Euro bei. Dynamik leicht gebremst Die Unternehmen sind bei ihren Exporterwartungen weiterhin zuversichtlich. 34 Prozent der Industriebetriebe rechnen mit höheren Ausfuhren. Neun Prozent erwarten weniger Umsätze bei ihren Auslandsgeschäften. Der resultierende Saldo aus höher - und geringer -Meldungen liegt somit bei 25 Punkten. Im Vergleich zur Vorumfrage geht er allerdings spürbar zurück (Jahresbeginn: 30 Punkte). Die Gefahr eines Rückschlags bei den Ausfuhren sehen 36 Prozent der exportierenden Unternehmen als Risiko etwas mehr als in der Vorumfrage (35 Prozent). Die zuletzt ordentliche Exportentwicklung dürfte sich mit gebremster Dynamik fortsetzen. Impulsgeber der wirtschaftlichen Entwicklung bleibt die Auslandsnachfrage weiterhin. Unternehmen, die auf den Auslandsmärkten aktiv sind, weisen nicht nur verbesserte Investitionspläne auf (Investitionssaldo der Exportbetriebe: 15 Punkte, Gesamtindustrie: 13 Punkte), sondern stärken auch den Beschäftigungsaufbau in Deutschland (Beschäftigungssaldo der Exportbetriebe: acht Punkte, Industrie: fünf Punkte). Starker Euro macht sich bemerkbar Das Wechselkursrisiko blinkt bei den Unternehmen zunehmend heller auf dem Radar. Der Anteil der Exportbetriebe, die hierin ein Risiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung sehen, steigt von zwölf auf 14 Prozent. Die Abwertung der Währung der Schwellenländer verteuert deren Importe Made in Germany, was mit sinkenden Absatzmengen in den Zielregionen einhergehen kann. Belassen die deutschen Exporteure ihre Preise vor Ort unverändert, sinken deren Erlöse in Euro. Besonders legt das Risiko der Währungsentwicklung bei den traditionell Exporterwartungen der Industrieunternehmen (in Prozent, Saldo in Punkten) höher gleich bleibend geringer Saldo Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer

24 24 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Exporterwartungen Exporterwartungen der Industrieunternehmen - Angaben in Punkten Saldo Langjähriger Durchschnitt = exportstarken Investitionsgüterherstellern zu (Anstieg von 15 auf 19 Prozent). Gerade bei Unternehmen in der Medizintechnik erhöht sich der Anteil der Unternehmen überdurchschnittlich von 23 auf 30 Prozent. Alles in allem fährt die Medizintechnik in der Vorumfrage Spitzenreiter im Branchenvergleich ihre Erwartungen an ihre Auslandsumsätze zurück, freilich ausgehend von bemerkenswert hohem Niveau (neuer Saldo: 28 nach zuvor 59 Punkten). Um die Risiken besser kalkulierbar zu machen, nutzen viele Exporteure Absicherungsgeschäfte. Darüber hinaus umgehen Unternehmen das Währungsrisiko zunehmend, indem sie auf den Aufbau von Produktion im Ausland (natural hedging) setzen vielfach allerdings zu Lasten der heimischen Exporte. 1 Vorleister mit Abstrichen Der abnehmende Schwung macht sich am aktuellen konjunkturellen Rand besonders bei den Vorleistern bemerkbar. Im Vergleich der Hauptgruppen geht der Saldo bei den Vorleistungsproduzenten am stärksten zurück (von 30 auf 24 Punkte). Bei den Metallerzeugern und -verarbeitern sackt der Exportsaldo gegenüber Jahresbeginn sogar von 18 auf neun Punkte. Auch das Papiergewerbe und die Chemische Industrie nehmen ihre Exportabsichten zurück (Saldorückgang von 19 auf 13 Punkte bzw. von 44 auf 33 Punkte). Betriebe, die sich auf die Fertigung elektri- 1 Vgl. DIHK-Umfrage zu den Auslandsinvestitionen 2014.

25 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Exporterwartungen 25 scher Ausrüstungen spezialisiert haben, korrigieren ihre Exporterwartungen ebenfalls merklich nach unten (Saldoverschlechterung um acht auf 28 Punkte). Investitionsgüterhersteller eher zurückhaltend Die Hersteller von Investitionsgütern nehmen ihre Exporterwartungen fast ebenso stark wie die Vorleister zurück. Der Saldo verringert sich um fünf auf 27 Punkte und liegt damit nur noch knapp über seinem langjährigen Durchschnitt (26 Punkte). Weiterhin zuversichtlich zeigt sich trotz leichter Korrektur der Maschinenbau (Saldorückgang um zwei auf 29 Punkte). Deutlich gedämpft fallen die Exporterwartungen gegenüber Jahresbeginn bei den Herstellern von Kraftfahrzeugen aus. Bei einem Saldorückgang von 31 auf 17 Punkte rechnen die KFZ-Hersteller mit weniger dynamischen Geschäften. Zwar erholt sich die Eurozone als Absatzmarkt, allerdings ist die Nachfrage aus China abgekühlt. Zudem nehmen Unternehmen dieser Branche das Risiko der Wechselkursentwicklung stärker wahr (Anstieg um vier Punkte auf 23 Prozent). Eine Euroaufwertung schlägt sich aufgrund der üblicherweise stabilen PKW-Verkaufspreise vor Ort meist eins zu eins in den Margen nieder. Gerade die Fahrzeugbauer nehmen verstärkt Geld in die Hand, um Produktionsstätten vor Ort zu errichten. Sie machen sich damit nicht nur unabhängig von Wechselkursrisiken, sondern umgehen damit auch Handelshemmnisse. 2 Allerdings geht die verstärkte Präsenz vor Ort oft auch zulasten der Exporttätigkeit der Unternehmen. Insgesamt wächst gerade den Investitionsgüterherstellern mit China zunehmend ein ernstzunehmender Konkurrent heran nicht nur auf dem dortigen, sondern auch auf weiteren Absatzmärkten. Konsumgüterproduzenten vergleichsweise stabil Relativ optimistisch blicken die Hersteller von Konsumgütern auf ihre Auslandsgeschäfte. Ihr Absatz reagiert auf konjunkturelle Eintrübungen weniger stark. Im Vergleich der Hauptgruppen liegt ihr Exportsaldo nun wieder an der Spitze (Saldoverschlechterung um zwei auf 27 Punkte), gemeinsam mit den Investitionsgüterherstellern. Das Ernährungsgewerbe erhöht seine Erwartungen sogar (Saldo: 35 nach zuvor 33 Punkten). Gerade diese Konsumsparte ist vor allem auf nahe Exporterwartungen der Industrieunternehmen (Saldo in Punkten) Vorleistungsgüter- Investitionsgüter- Ge- und Verbrauchsproduzenten produzenten güterproduzenten Industrie Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Vgl. DIHK-Umfrage zu den Auslandsinvestitionen 2014

26 26 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Exporterwartungen Exporterwartungen nach Wirtschaftszweigen (Saldo in Punkten) 2004 Ge- und Verbrauchsgüterproduzenten Vorleistungsgüterproduzenten Investitionsgüterproduzenten Industrie gelegenen Märkten aktiv. Im Zuge einer konjunkturellen Belebung im EU- Binnenmarkt kann die Ernährungsindustrie mit einer höheren Nachfrage aus dieser Richtung rechnen. Hingegen dämpfen Hersteller von Schmuck, Musikinstrumenten, Sportgeräten oder Spielwaren ihre Erwartungen deutlich (Saldoverschlechterung um 14 auf 30 Punkte). Die Pharmaindustrie rechnet zwar weiterhin mit Wachstum im Ausland, allerdings auf geringerem Niveau (neuer Saldo: 28 nach 44 Punkten). Atempause auch jenseits der Industrie Mit etwas weniger Dynamik auf den Exportmärkten rechnen unter dem Strich auch die auslandsaktiven Händler und Dienstleister. Die Ausfuhrerwartungen der Großhändler und Handelsvermittler reduzieren sich merklich um acht auf 20 Punkte. Das Verkehrsgewerbe macht leichte Abstriche (Saldorückgang um vier auf zehn Punkte). Bei den überwiegend unternehmensbezogenen Dienstleistungen lässt der Optimismus im Frühsommer 2014 ebenfalls etwas nach (Saldorückgang um fünf auf 21 Punkte). Beispielsweise zeigen sich IT (Saldoverschlechterung um acht auf 26 Punkte), F&E (Saldoverschlechterung um vier auf 46 Punkte) und Architekturund Ingenieurbüros (Saldoverschlechterung um 15 auf 16 Punkte) weniger zuversichtlich. Deutlich trüben sich die Exporterwartungen in der Bauwirtschaft ein. Mit dem neuen Saldo von minus vier (Jahresbeginn: fünf Punkte) bleibt die Baubranche deutlich unter ihrem Schnitt von zehn Punkten seit 2003.

27 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Exporterwartungen 27 Ergänzende Einschätzungen zur Entwicklung einzelner Zielregionen Ukraine-Krise überschattet Weltwirtschaft Die bisherige Entspannung auf den weltweiten Absatzmärkten ist aktuell wieder in Frage gestellt. Noch zu Beginn dieses Jahres hatten Zuwächse vor allem auf den etablierten Märkten der Industriestaaten Hoffnung auf ein langsames Anknüpfen an die globale Dynamik vorheriger Jahre gemacht. Ursächlich für die neuerliche Sorge um die Weltwirtschaft ist in erster Linie die Ukraine-Krise. Ein Ende der Sanktionsspirale ist nicht absehbar, eine Unterbrechung russischer Öl- und Gaslieferungen noch nicht vom Tisch. Wenn die Krise in der Ukraine anhält oder sie sich sogar verschärft, sind steigende Rohstoffpreise unvermeidlich und machen einen herben Dämpfer für die anziehende Weltkonjunktur wahrscheinlich. Ein merklicher Rückgang der deutschen Exporte in diese Region ist bereits erkennbar. Von einem weiter nachlassenden Handel infolge der Ukraine-Krise wäre besonders der Maschinen- und Anlagenbau betroffen, für den der russische Markt eine wichtige Rolle spielt. Doch auch deutsche Autos und Chemieprodukte sind in Russland grundsätzlich begehrt. Insgesamt hängen rund Arbeitsplätze vom Handel mit Russland ab. In der Ukraine sind deutsche Firmen ebenfalls sehr aktiv. Etwa Unternehmen haben dort investiert. Derzeit arbeiten sie noch ohne große Unterbrechungen. Sollte sich jedoch die Lage zuspitzen, könnte es zu Produktionsausfällen kommen. Gravierend wirkt sich der Konflikt auf Russland aus, zumal es bereits zuvor in eine wirtschaftliche Schwächephase gerutscht war. Der internationale Vertrauensverlust hat bereits zu einem Abzug von 100 Mrd. Euro an Kapital geführt Mittel, die Russland dringend zur Modernisierung seiner teilweise maroden Industrie benötigt. Selbst nach einer Beruhigung dürfte es einige Zeit dauern, bis Investoren wieder mit ähnlichen Volumina zurückkehren. Der schwache Rubel verleitet zusätzlich zu einer Konzentration auf Rohstoffexporte. Es steht damit zu befürchten, dass sich die Abhängigkeit Russlands von den Exporten seiner Öl- und Gasvorkommen weiter verstärkt. Jetzt kommt es darauf an, in den kommenden Monaten diplomatische Lösungen zur Beilegung des Ukraine-Konflikts zu finden. Je schneller dies gelingt, umso eher kehren beide Länder auf den Pfad einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung zurück.

28 28 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Exporterwartungen Schwellenländer vor neuen Herausforderungen China: kürzer treten für gesünderes Wachstum Die Schwellenländer bleiben für deutsche Exporte interessant mit einigen Unwägbarkeiten. Wachsende Exporte in diese Märkte hatten die Verluste bei Geschäften mit Ländern der EU im Zuge der Euro-Schuldenkrise zu einem Gutteil kompensiert. Nun stehen die Schwellenländer selbst vor großen Herausforderungen: Neben dem Kampf gegen Bürokratiebelastungen und Korruption sind Investitionen in Bildung und Infrastruktur gefragt. Ziel der Schwellenländer muss eine Modernisierung ihrer Volkswirtschaften mit höherer Produktivität der heimischen Betriebe sein. Etliche Länder müssen außerdem ihre Abhängigkeit von den Rohstoffexporten verringern. In Indien, Indonesien, der Türkei, Südafrika und Brasilien den sogenannten fragile five sind im Sommer 2013 zudem die Währungen unter Druck geraten. Das Ende der lockeren Geldpolitik in den USA hat diesen Trend verstärkt, Strukturprobleme zu Tage gebracht und Zentralbanken in etlichen Schwellenländern zu Zinserhöhungen veranlasst. Dementsprechend steigt die Sorge deutscher Exporteure vor den Währungsentwicklungen in diesen wichtigen Zielmärkten. Die empfindlichen Abschläge der lokalen Währungen im Vergleich zum Euro und die Zinserhöhungen haben die Volkswirtschaften zwar letztlich stabilisiert, die Exporte deutscher Unternehmen in diese Länder allerdings bereits erheblich verteuert. Die chinesische Regierung hat jüngst das Ziel einer nachhaltigeren Entwicklung und einer Umstrukturierung der Wirtschaft bekannt gegeben. Die Regierung möchte den Binnenkonsum stärken, die Abhängigkeit von Exporten reduzieren und auch einer Investitionsblasenbildung entgegenwirken. Eine anziehende Binnennachfrage dürfte perspektivisch auch deutschen Exporteuren Zugute kommen. Insgesamt ist der Preis allerdings eine verlangsamte Wirtschaftsentwicklung: Setzt sich der Trend vom Jahreseinstieg fort, verzeichnet das Reich der Mitte in diesem Jahr das geringste Wirtschaftswachstum seit 24 Jahren. Einer weiteren Wachstumsabschwächung dürfte die Politik allerdings entgegenzuwirken wissen Geld- und Fiskalpolitik haben noch Spielraum. Stolpersteine auf dem Weg sind die teilweise katastrophale Umweltsituation in den großen Städten und Wirtschaftszentren, die Verschuldung der Provinzen und Städte sowie der Umbau des Finanzsektors mit seinen zahlreichen Schattenbanken. Geostrategisch gewinnt China unterdessen weiter an Relevanz. Am aktuellen Rand führt die Ukraine-Krise zu einem stärkeren Schulterschluss Russlands mit dem Reich der Mitte. China ist zudem Hauptbestandteil von Überlegungen einer ausgeweiteten transpazifischen Partnerschaft. Auch wenn die politischen Beziehungen zwischen den USA und China nicht frei von Spannungen sind, stehen die Zeichen bei der wirtschaftlichen Zusammenarbeit doch eher auf Ausbau. Das erhöht den Druck auf die EU im Hinblick auf eine Intensivierung der transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen.

29 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Exporterwartungen 29 EU-Länder mit Vorbildcharakter In vielen EU-Ländern entspannt sich die Lage zusehends. Nach schwierigen und umfassenden Reformen haben die Volkswirtschaften ihre Haushaltssituation und Wettbewerbsfähigkeit spürbar verbessert. Zuletzt konnte Portugal den Rettungsschirm verlassen. Konsum, Unternehmensinvestitionen und auch der Bau haben sich wieder belebt. Finanz- und Investitionsströme fließen inzwischen wieder vermehrt in ihre Richtung. Die Mehrzahl der deutschen Unternehmen hatte ihr Engagement in den europäischen Peripheriestaaten auch während der kritischsten Phase der Krise aufrechterhalten. Das Bemühen gerade vieler südeuropäischer Länder zur Verbesserung ihrer Standortqualität setzt zugleich aber auch den Standort Deutschland unter Druck, den Negativtrend in puncto Wettbewerbsfähigkeit wieder umzukehren. Ein Hemmschuh für das Exportgeschäft der Euro-Staaten ist derzeit freilich die starke Gemeinschaftswährung. Zudem leiden die osteuropäischen Volkswirtschaften bereits stark unter dem Einbruch beim Russland-Geschäft. Nachhaltiger Aufschwung der US-Konjunktur? Japan: entscheidender Pfeil noch im Köcher Die USA sind nach dem Euroraum die zweitwichtigste Destination deutscher Ausfuhren. Das Wachstum der US-Wirtschaft hatte wegen des harten Winters vorübergehend eine Pause eingelegt. Dementsprechend verringert die amerikanische Notenbank die monatlichen Wertpapierkäufe weiter. Der Erwerb von langfristigen Staatsanleihen und Immobilienpapieren von ursprünglich 85 Mrd. Dollar pro Monat hat sich mittlerweile auf 45 Mrd. Dollar nahezu halbiert. Insgesamt bleibt die Geldpolitik damit weiterhin expansiv, die Fiskalpolitik ist weniger restriktiv als im Vorjahr. Auch die schnelle Erholung des Arbeitsmarkts stimmt optimistisch. Die Arbeitslosenquote ist auf den niedrigsten Stand seit September 2008 zurückgegangen. Die Aktivität im Verarbeitenden Gewerbe nimmt zu. Ebenso steigen die Konsumausgaben weiter, nachdem die private Verschuldung spürbar gesunken ist. Neuerliche Haushaltsstreitigkeiten, die Investoren verunsichern und Teile des öffentlichen Lebens zum Stillstand bringen, stehen absehbar nicht an. Sofern die Baustellen beim Thema Infrastruktur sowie bei Bildung und Ausbildung behoben werden, dürfte einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung der US-Wirtschaft nichts im Wege stehen. Zur Nachfragestimulierung hat Japan bereits zwei der "drei Pfeile" seiner gleichnamigen Politik-Strategie abgeschossen. Die Zentralbank setzt die lockere Geldpolitik fort, das Ende des jahrelangen Preisverfalls zeichnet sich ab. Die Regierung sieht sich auf gutem Weg, das Inflationsziel von zwei Prozent bis zum Jahr 2015 zu erreichen. Die Aufkäufe von Wertpapieren zur Stützung der Wirtschaft werden zunächst fortgesetzt. Der geschwächte Wechselkurs hat den Außenhandel zwar noch nicht belebt. Allerdings dürfte die Verschiebung der Inlandsnachfrage zu Lasten der Importe noch nicht beendet sein. Noch immer leidet die japanische Wirtschaft jedoch unter den Folgen der Fukushima-Katastrophe. Vor allem die gestiegene Belastung durch Öl- und Gasimporte erweist sich als Hemmschuh.

30 30 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Exporterwartungen Die jüngste Mehrwertsteueranhebung von fünf auf acht Prozent zum 1. April dürfte zu massiven Vorzieheffekten beim Privatkonsum geführt haben mit entsprechendem Rückschlagpotenzial in den Folgemonaten. Angesichts der enormen und weiter wachsenden Staatsverschuldung Japans erscheint ein solcher Schritt notwendig. Entscheidend bleibt freilich, ob der dritte Pfeil folgt und endlich die ausstehenden Strukturreformen beschlossen und umgesetzt werden. Ambivalente Signale aus Afrika Sechs der zehn am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt liegen in Afrika südlich der Sahara. Mit Nigeria hat es ein Land in die Gruppe der next eleven geschafft, also in den Kreis derjenigen Länder, denen eine ähnlich dynamische wirtschaftliche Entwicklung wie zwischenzeitlich den BRICS-Staaten vorausgesagt wird. In diesen exklusiven Club war Südafrika vor rund zwei Jahren aufgestiegen. Doch gerade die in Afrika dominierende Wirtschaftsmacht am Kap schwächelt: Das Wirtschaftswachstum wird in diesem Jahr bestenfalls bei plus zwei Prozent landen bei Weitem zu wenig, um die bedenklich hohe Arbeitslosigkeit von ca. 40 Prozent reduzieren zu können. Friedliche Parlamentswahlen Anfang Mai geben jedoch Anlass zur Hoffnung, dass sich die innenpolitische Lage Südafrikas beruhigt und Investoren dauerhaft zurückkehren. Die Abhängigkeit Südafrikas von Einnahmen aus dem Rohstoffexport steht stellvertretend für den Großteil afrikanischer Länder. Das muss nicht zwangsläufig ein Nachteil sein die Erlöse sollten jedoch künftig konsequent für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, eine zuverlässigere Energieversorgung und bessere Bildungssysteme genutzt werden. Die erfreulichen Wachstumszahlen können nur dann zu einem kontinuierlichen Aufschwung in Afrika führen, wenn die Produktivität durch bessere Rahmenbedingungen verbessert wird. Chinas Engagement auf unserem Nachbarkontinent weitet sich aus. Hiervon profitiert Afrika bei aller Kritik an der Verletzung von Sicherheitsstandards zumindest langfristig, da die Investitionen aus dem Reich der Mitte zur Erschließung weiter Teile des Kontinents beitragen und den Anschluss der afrikanischen Länder an die Weltmärkte weiter voranbringen.

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32 004 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2013 Investitionsabsichten

33 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Investitionsabsichten 33 Investitionsbereitschaft hält sich Die Investitionsbereitschaft verbessert sich nur leicht. Während der Anstieg der Investitionspläne im Bau spürbar ausfällt, ist das Tempo der anderen Sektoren verhalten. Kapazitätserweiterungen und Ersatzinvestitionen bleiben als Motiv unverändert relevant. Demgegenüber verlieren Investitionen in Rationalisierung, Umweltschutz sowie Produktinnovation etwas an Bedeutung. Das können Vorboten dafür sein, dass der Standort Deutschland an Attraktivität verliert. Die Finanzierungsbedingungen schätzen die Unternehmen so günstig wie nie zuvor ein. Auftrieb überwiegt noch Der Antwortsaldo bei den Investitionsabsichten steigt von zehn auf nunmehr elf Punkte. Damit folgt die Investitionsbereitschaft den Geschäftserwartungen und Lageurteilen der Unternehmen der letzten beiden Umfragen, allerdings mit geringerer Dynamik (Saldoverbesserung seit Herbst 2013 um sechs bei den Erwartungen bzw. um sieben Punkte bei der Lage gegenüber drei Punkten bei den Investitionsabsichten). Seit inzwischen vier Jahren sind die Investitionsabsichten im positiven Bereich, und die Investitionstätigkeit bewegt sich seitdem im Vergleich zu vorherigen Konjunkturzyklen auf hohem Niveau. Die wichtigsten Bestimmungsfaktoren der Investitionstätigkeit entwickeln sich aktuell jedoch nicht einhellig freundlich: Einer weiteren leichten Nachfragebelebung und den guten Finanzierungsbedingungen stehen schwierige wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen gegenüber. Alles in allem überwiegen derzeit die konjunkturellen Auftriebsfaktoren die allmähliche strukturelle Verschlechterung etwa bei Arbeitskosten und Fachkräfteangebot. Wenn die Stützen allerdings schwächer werden, gibt es mittlerweile einiges zu verlieren: Deutschland war zuletzt im Begriff, die mehrjährige Investitionsschwäche aufzuholen nicht zuletzt dank wirtschaftspolitischer Reformen, die zwar eine gehörige Zeitspanne zurück liegen, aber unverändert sinnvoll sind. Nun droht Deutschland jedoch, Standortvorteile zu verspielen. Konjunkturelle Faktoren können die strukturellen Verschlechterung eine Zeit lang verdecken, aber nicht aufhalten. Nachfrage: Inland stützt, Ausland mit Fragezeichen Aktuell unterstützt die günstige Entwicklung der Inlandsnachfrage die Investitionspläne der Unternehmen. Das Geschäftsrisiko Inlandsnachfrage geht um einen weiteren Punkt auf 44 Prozent zurück. In der Exportindustrie nehmen allerdings im Investitionsabsichten der Unternehmen (in Prozent, Saldo in Punkten) höher gleich bleibend geringer Saldo Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer

34 34 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Investitionsabsichten 20 Investitionsabsichten der Unternehmen - Angaben in Punkten Saldo Langjähriger Durchschnitt = Einklang mit weniger zuversichtlichen Exporterwartungen (Saldorückgang um fünf auf 25 Punkte) die Sorgen um den Auslandsabsatz wieder zu. Das Risiko Auslandsnachfrage steigt um einen Punkt auf 36 Prozent. Zudem steigt das Wechselkursrisiko von zwölf auf 14 Prozent an. Für Investitionen am heimischen Standort ist das ebenfalls ungünstig, weil der natürliche Schutz vor Wechselkursschwankungen durch ausländische Standorte attraktiver werden kann. Hier könnte sich ein erhöhtes Risikobewusstsein der Unternehmen nach den Turbulenzen bei einigen Schwellenländerwährungen zeigen, aber auch höhere Absicherungskosten wegen der zunehmenden Regulierung der Derivatemärkte. Finanzierungsumfeld entspannt Strukturelle Risiken bleiben Das Finanzierungsumfeld bleibt für die Unternehmen ausgesprochen günstig. Nur 13 Prozent der Unternehmen sehen aktuell im Finanzierungszugang ein Geschäftsrisiko (ein Punkt weniger als zu Jahresbeginn). Damit erreicht dieses Risiko den niedrigsten Wert seit erstmaliger Befragung zu Jahresbeginn Nur wenige Branchen zeigen sich besorgt meist, weil sie traditionell hohe Investitionsvolumina haben (Vermietung von PKW 25 Prozent, Immobilienwirtschaft 23 Prozent und der zusätzlich durch die stark gesunkenen Schiffspreise belastete Schiffsverkehr mit 22 Prozent). Erfahrungsgemäß reagieren viele Unternehmen bei ihrer Investitionsbereitschaft eng auf ihre Wahrnehmung wirtschaftspolitischer Rahmenbedingungen als Geschäftsrisiko und die bleibt im Frühsommer 2014 unverändert (41 Prozent). Zwar

35 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Investitionsabsichten 35 sind kurzfristig keine konkreten zusätzlichen Investitionshemmnisse wie beispielsweise Steuererhöhungen in Sicht. Im Laufe dieses Jahres steht jedoch beim Bundesverfassungsgericht die Erbschaftsteuer auf dem Prüfstand. Einschränkungen bei der Verschonung des Betriebsvermögens entziehen betroffenen Unternehmen unabhängig von der aktuellen Ertragslage Liquidität und gefährdet gegebenenfalls sogar ihre Substanz. Eine geschmälerte Eigenkapitalausstattung würde Investitionen und Krisenresistenz beeinträchtigen. Mittelfristig werfen zudem andere Risiken ihre Schatten voraus etwa in der Rentenpolitik. Hier hinterlassen die Pläne der Bundesregierung ihre Spuren in der Risikoeinschätzung der Unternehmen: Das ohnehin bereits durch den demografischen Wandel getriebene Risiko Fachkräftemangel setzt seinen kontinuierlichen Anstieg fort (Anstieg um einen Punkt auf 38 Prozent, vierter Anstieg in Folge). Von den Unternehmen mit expansiven Investitionsplänen fürchten sogar 45 Prozent den Fachkräftemangel als kurzfristiges Geschäftsrisiko. Die Arbeitskosten liegen als Risiko mit 41 Prozent weiterhin auf hohem Niveau und dürften perspektivisch sowohl durch die Wirtschaftspolitik als auch durch den Fachkräftemangel weiter Auftrieb erhalten. Diese Unsicherheitsfaktoren prägen bei etlichen Unternehmen weiterhin die vorsichtigeren Investitionsplanungen. Motive: keine Standortoffensive Die Entwicklung der Investitionsmotive deutet darauf hin, dass Bemühungen um eine Aufwertung des heimischen Standorts leicht zurückgehen. Rationalisierungsinvestitionen (Rückgang um einen Punkt auf 30 Prozent, in der Industrie um zwei Punkte auf 44 Prozent) und Umweltschutzinvestitionen (Rückgang um einen Punkt auf zwölf Prozent) verlieren etwas an Bedeutung. Auch neue Produkte sind seltener Grund für Investitionen (Rückgang bei Produktinnovation um einen Punkt auf 28 Punkte). Kapazitätserweiterungen sind unverändert für 27 Prozent der Unternehmen und 32 Prozent der Industrieunternehmen ein Investitionsgrund, was noch keine flächendeckenden Engpässe anzeigt. Ersatzinvestitionen sind stabil für 66 Prozent der Unternehmen Anlass für ihre Investitionsplanungen. Motive der Inlandsinvestitionen (in Prozent; Mehrfachnennungen möglich) Rationalisierung Ersatz Produktinnovatioerweiterung Kapazitäts- Umweltschutz Herbst Herbst Herbst Herbst Herbst Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer

36 36 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Investitionsabsichten Hauptmotive der Investitionen im Inland in Prozent; Mehrfachnennungen möglich Rationalisierung Produktinnovation Kapazitätsausweitung Umweltschutz Ersatzbedarf bis 2012 Befragung jährlich im Herbst JB 2013 FS 2013 HB 2013 JB 2014 FS Investitionen im Baugewerbe erholen sich Industrie: Vorleister stechen heraus Unter den Wirtschaftssektoren zeigt sich im Baugewerbe der stärkste Anstieg der Investitionsabsichten mit einem Zuwachs von vier Punkten (neuer Saldo: vier Punkte). Die Branche vermeldet im Frühsommer traditionell etwas höhere Investitionspläne. Der Bau hat zuletzt von den günstigen Witterungsbedingungen der letzten Monate profitiert, vor allem aber von der gestiegenen Nachfrage nach Wohnimmobilien und den derzeit günstigen Bedingungen für Immobilienfinanzierungen. Die erhöhte Investitionsbereitschaft erfasst alle Bereiche: Nicht nur im Hochbau (Anstieg um vier auf fünf Punkte) und im Ausbaugewerbe (Anstieg um drei auf fünf Punkte), sondern auch im traditionell vorsichtigeren Tiefbau planen die Betriebe expansiver (Anstieg um fünf auf einen Punkt). Das unterstreicht die Zuversicht der Betriebe, dass sich zunehmend der öffentliche Bau ebenfalls wieder besser entwickelt. Innerhalb der Industrie zeigen derzeit die Vorleistungsgüterhersteller die höchste Investitionsbereitschaft (Saldoanstieg um vier auf 15 Punkte). So stocken die Gummi- und Kunststoffhersteller ihre Pläne weiter auf (Saldoverbesserung um drei auf 20 Punkte). Die Metallerzeuger wollen ebenfalls deutlich stärker investieren als zuvor (Anstieg um neun auf elf Punkte). In der Chemischen Industrie verbessern sich die Investitionspläne um zwei auf 20 Punkte.

37 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Investitionsabsichten 37 Kapitelgüterhersteller etwas vorsichtiger Konsumnahe Industrie uneinheitlich weitere Konsumbranchen expansiv Das Expansionstempo der Investitionsgüterhersteller lässt etwas nach. Der Antwortsaldo sinkt um einen auf zwölf Punkte. Die nachlassende Dynamik einiger ausländischer Märkte dürfte gerade in dieser traditionell exportstarken Hauptgruppe zu einer gewissen Vorsicht beitragen. Verhaltener plant vor allem die besonders exportorientierte Medizintechnik (neuer Saldo: zwölf nach zuvor 15 Punkten). Die Investitionspläne der Maschinenbauer liegen unter dem Strich unverändert bei 14 Punkten und damit weiterhin über ihrem Durchschnitt seit 2003 (neun Punkte). Der Kraftfahrzeugbau macht bei der Investitionsbereitschaft sogar einen deutlichen Sprung nach vorne (Saldo: 21 nach zuvor 14 Punkten). Allerdings verlieren Kapazitätsausweitungen hier zumindest relativ an Bedeutung; sie sind nur noch für 33 Prozent der Betriebe ein Investitionsmotiv (Vorumfrage: 40 Prozent). Einen merklichen Rückgang der Investitionspläne verzeichnen die binnenorientierten Reparatur- und Installationsbetriebe (sechs Punkte nach zuvor 23 Punkten), die noch zu Jahresbeginn ihre Pläne stark ausgeweitet hatten. Ein gemischtes Bild zeigt sich bei den Ge- und Verbrauchsgütern. Wie in der Gesamtwirtschaft sind hier die Geschäftserwartungen zwar eher positiv. Das Risiko Inlandsnachfrage sinkt merklich um fünf Punkte auf 49 Prozent, das Risiko Auslandsnachfrage steigt nur um einen Punkt auf 23 Prozent. Dennoch geht die Investitionsbereitschaft bei Ge- und Verbrauchsgütern insgesamt leicht um einen Punkt auf zwölf Punkte zurück. Zurückhaltender planen etwa die Nahrungs- und Futtermittelindustrie (15 Punkte nach zuvor 18 Punkten) und das Bekleidungsgewerbe (elf nach zuvor 14 Punkten). Gegen den Trend kann die Pharmaindustrie den Rückgang der Investitionspläne der Vorumfrage mehr als ausgleichen. Mit einem Anstieg um sieben auf 30 Punkte liegt sie weit über dem Durchschnitt der Branche seit 2003 (zwölf Punkte). Der Einzelhandel will seine Investitionsabsichten leicht ausweiten (Saldo: vier nach zuvor drei Punkten), ebenso der Handel insgesamt (acht nach zuvor sieben Punkten). Die überwiegend personenbezogenen Dienstleistungen können nach der flacheren Bewegung in der Vorumfrage einen etwas stärkeren Anstieg der Investitionspläne verzeichnen (17 nach zuvor 13 Punkten). Reisevermittlung (zehn nach zuvor zwei Punkten) und Gastgewerbe (16 nach zuvor zehn Punkten) kehren den negativen Trend der Vorumfrage um. Diese Branchen setzen auf die erwartete weitere Verbesserung der Inlandsnachfrage. Die Investitionsbereitschaft der Post-, Kurier- und Versanddienste bleibt auf hohem Niveau Investitionsabsichten der Unternehmen (Saldo in Punkten) Industrie Bau Handel Dienstleister Gesamt Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer

38 38 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Investitionsabsichten Investitionsabsichten nach Wirtschaftszweigen (Saldo in Punkten) Industrie Baugewerbe Handel Dienstleistungen Alle Branchen (Saldo: 20 nach zuvor 25 Punkten). Hier dürfte weiterhin ein struktureller Vorteil durch den zunehmenden Internethandel zum Ausdruck kommen. Die schnelle Expansion geht allerdings mit einem hohen Bedarf an Finanzmitteln einher was die Finanzierungssorgen nach oben treibt (Risikoanteil: 28 Prozent). Pläne der Unternehmensdienstleister stabil Land- und Schiffsverkehr vorsichtiger Bei den unternehmensnahen Dienstleistungen zeigt ein unveränderter Saldo von zehn Punkten, dass weiter mit einer kontinuierlichen, aber nicht überschwänglichen Investitionsdynamik zu rechnen ist. Die investitionsstarke Leasingbranche steigert ihre Pläne um einen auf zehn Punkte. Die F&E-Dienstleister machen den zwischenzeitlichen Einbruch der Vorumfrage wieder weitgehend wett (Saldoanstieg um zehn auf 21 Punkte; zuvor Rückgang um zwölf Punkte). Umgekehrt lässt die Investitionsabsicht der IT-Dienstleister wieder nach und kehrt per saldo auf den Wert vom Herbst vergangenen Jahres zurück (Saldo: 14 nach zuvor 18 Punkten). Die Investitionstätigkeit im Verkehrsgewerbe wird einmal mehr stark von der Geschäftsentwicklung transportintensiver Branchen mitbeeinflusst und insbesondere in der Industrie haben sich die Erwartungen zuletzt etwas eingetrübt. Im Landverkehr verflüchtigt sich die gestiegene Investitionsneigung der Vorumfrage wieder; mit minus einem nach zuvor vier Punkten gehen die Pläne leicht zurück. Insbesondere im Straßengüterverkehr ist die Entwicklung der Investitionspläne mit minus fünf nach zuvor zwei Punkten rückläufig. Im Schiffsverkehr lässt die vorübergehend hohe Investitionsneigung bereits wieder nach (Saldorückgang um elf

39 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Investitionsabsichten 39 auf zehn Punkte). Lediglich der Luftverkehr, dessen Investitionsabsichten bereits zuvor ein hohes Niveau hatten, zeigt sich deutlich expansiv (Saldo: 25 nach zuvor zwölf Punkten). Kreditgewerbe weiter unter Anpassungsdruck Energieversorger steigern Investitionen erneut Das unter hohem Anpassungsdruck stehende Kreditgewerbe weitet seine Investitionspläne nach dem leichten Rückgang zu Jahresbeginn wieder aus (Anstieg um zwei auf elf Punkte). Dabei fällt der Anstieg bei den Kreditbanken besonders groß aus (von fünf auf 17 Punkte), bei denen zuletzt weniger Institute neue Investitionen geplant hatten als Sparkassen und Genossenschaftsbanken, obwohl ein ähnlicher Anpassungsbedarf besteht. Die mit 13 Prozent weit unterdurchschnittliche Bedeutung geplanter Kapazitätsausweitungen als Investitionsmotiv im Kreditgewerbe (Gesamtwirtschaft: 27 Prozent) und die pessimistischen Beschäftigungsaussichten der Branche (Saldo minus 15 Punkte) zeigen, dass ein großer Teil der Vorhaben weiterhin der Anpassung an neue regulatorische Vorgaben dient, z.b. an erhöhte Melde- und Dokumentationspflichten. Die Investitionspläne der Energieversorger steigen per saldo um weitere drei Punkte und liegen mit einem Saldo von 17 Punkten nun wieder deutlich über dem Durchschnitt seit 2003 (zwölf Punkte). Kapazitätserweiterungen haben in dieser Branche eine deutlich überdurchschnittliche Bedeutung als Investitionsmotiv (47 Prozent gegenüber 27 Prozent in der Gesamtwirtschaft). Neben verstärkten Investitionen in erneuerbare Energien und notwendige Modernisierungen des Kraftwerkparks ist hier der Netzausbau weiterhin von großer Bedeutung, auch wenn er auf wachsende Probleme trifft. Die Einschätzung wirtschaftspolitischer Risiken in dieser Branche nimmt gegenüber der Vorumfrage sogar weiter zu und ist mit 76 Prozent die zweithöchste aller Branchen (Vorumfrage: 72 Prozent). Auch bei den Energieversorgern geht mit steigenden Investitionen eine negative Aussicht bei der Beschäftigung einher (Saldo minus sechs Punkte), was auf strukturellen Anpassungsdruck in dieser Branche hindeutet.

40 005 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2013 Beschäftigungsabsichten

41 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Beschäftigungsabsichten 41 Beschäftigungsaufschwung intakt Die Unternehmen wollen unter dem Strich weiter einstellen. Das Stellenwachstum der letzten Jahre setzt sich damit insgesamt fort. Zusätzliche Neueinstellungen planen vor allem Industrie und Dienstleister. Der Beschäftigungszuwachs fällt allerdings mittlerweile schwächer aus als es die konjunkturelle Entwicklung erwarten ließe. Die Geschäftsrisiken Fachkräftemangel und Arbeitskosten waren aus Sicht der Unternehmen noch nie höher seit Beginn der DIHK-Umfrage nach den wirtschaftlichen Risiken (Jahresbeginn 2010). Der branchenübergreifende Mindestlohn und die Rente mit 63 verschärfen diese Situation. Beschäftigungspläne weiterhin expansiv 17 Prozent der Betriebe wollen mehr einstellen, 72 Prozent ihre Beschäftigten halten, nur elf Prozent rechnen mit einem Beschäftigungsabbau. Der Saldo von sechs Punkten liegt auf dem Niveau der Vorumfrage und folgt der Aufhellung der Geschäftserwartungen nicht. Allerdings zeigen die Werte, dass die Unternehmen beim Personal weiter expansiv planen. Insgesamt steigt die Zahl der Erwerbstätigen 2014 das neunte Jahr in Folge. Die Beschäftigungszuwächse der Unternehmen reichen mittlerweile wieder aus, die Arbeitslosigkeit zu verringern, wenn auch nicht in gleichem Maß, wie die Beschäftigung steigt. Die Unternehmen fragen vor allem qualifizierte Arbeitskräfte nach und werden hierfür unter den Arbeitslosen nicht in gleichem Maße fündig wie das bei der Stillen Reserve und bei Zuwanderern der Fall ist. Der anhaltende Beschäftigungsaufbau mittlerweile der am längsten andauernde seit den Wirtschaftswunderjahren und die hohe Arbeitsplatzsicherheit stützen den heimischen Konsum. Damit sind sie zum zentralen Treiber der positiven konjunkturellen Entwicklung geworden, zumal die Preise auch dank des starken Euros bemerkenswert stabil sind. Handel und Dienstleister steigern Arbeitskräftenachfrage Insbesondere der Handel spürt die anziehende Binnennachfrage und das schlägt sich in seinen Personalplanungen nieder. Insgesamt verzeichnet der Wirtschaftszweig im Branchenvergleich den größten Zuwachs bei den Beschäftigungsabsichten (Saldoverbesserung um zwei auf nun fünf Punkte). Auch im Jahresvergleich steigt der Saldo am stärksten an, um deutliche acht Punkte. Beschäftigungsabsichten der Unternehmen (in Prozent, Saldo in Punkten) höher gleich bleibend geringer Saldo Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer

42 42 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Beschäftigungsabsichten Beschäftigungsabsichten der Unternehmen - Angaben in Punkten Saldo Langjähriger Durchschnitt = Die Dienstleistungsunternehmen bleiben im Vergleich der Wirtschaftszweige Beschäftigungsmotor, gerade die personenbezogenen Sparten. Der Saldo der Beschäftigungsabsichten legt insgesamt im Vergleich zur Vorumfrage noch einmal um einen Punkt zu und liegt nun bei acht Punkten. Innerhalb des Sektors belegen IT- Dienstleister sowie die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften die Spitzenplätze (jeweils 31 Saldopunkte, Vorumfrage: 30 bzw. 25 Punkte). Auch Forschungs- und Entwicklungsdienstleister (Saldo: 30 nach zuvor 28 Punkten), Informationsdienstleister (Saldo: 27 nach zuvor 21 Punkten) sowie Gesundheits- und soziale Dienste (Saldo: 24 nach zuvor 16 Punkten) planen einen kräftigen Zuwachs bei den Beschäftigten. In der Sicherheitswirtschaft bleiben die Beschäftigungsabsichten ebenfalls deutlich im Plus (Saldo: 18 Punkte; Vorumfrage: 17 Punkte). Industrie und Bau mit nachlassender Dynamik Konstant bleiben die Beschäftigungspläne der Industrie (Saldo: fünf Punkte). Die Ge- und Verbrauchsgüterproduzenten berichten von etwas verbesserten Beschäftigungsplänen (Saldoanstieg von null auf einen Punkt). Hingegen müssen die stärker exportorientierten Investitionsgüterhersteller zumindest leichte Abstriche machen, freilich auf expansiverem Niveau (Saldorückgang um einen auf fünf Punkte). In dieser Hauptgruppe reduzieren der Maschinenbau (Saldorückgang um minus zwei auf neun Punkte) und vor allem die Medizintechnik (Saldorückgang um minus zehn Punkte auf 13 Punkte) ihre Beschäftigungspläne. Positiv entwickeln sich hingegen

43 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Beschäftigungsabsichten 43 die Elektrotechnik und nach zweijähriger Schwächephase auch der Fahrzeugbau (Saldoanstieg um einen auf zwölf Punkte bzw. um drei auf minus einen Punkt). Nicht mehr ganz so stark fallen hingegen die Beschäftigungspläne der Bauwirtschaft aus. Hier sinkt der Saldo im Vergleich zur Vorumfrage um zwei auf nunmehr plus einen Punkt. Das erklärt sich auch mit dem für den Bau günstigen Winterwetter 2014: Es hatte geholfen, dass die Betriebe ihre Mitarbeiter weitgehend halten konnten und nicht erst im Zuge der Frühjahrsbelebung wieder an Bord holen. Die Verlangsamung beim Beschäftigungsaufbau betrifft Hochbau und Ausbaugewerbe in ähnlichem Umfang (jeweils Saldoveränderung um minus drei Punkte im Vergleich zur Vorumfrage; neue Salden: ein bzw. zwei Punkte). Der Tiefbau plant hingegen eine deutliche Ausweitung des Personals. Hier klettert der Saldo deutlich in den positiven Bereich (von null auf vier Punkte). Die Betriebe dieser Sparte setzen zunehmend auf eine Belebung der Nachfrage der öffentlichen Hand, vor allem bei Ausbau und Ertüchtigung der Infrastruktur. Schwache Entwicklung in politikabhängigen Sparten Deutlich negativ entwickeln sich weiterhin die Beschäftigungsabsichten im Kreditgewerbe. Der Saldo liegt bei minus 15 Punkten (Vorumfrage: minus 16 Punkte). Bei den Sparkassen geht er sogar noch weiter zurück (um sechs auf minus 30 Punkte). Gesunkene Zinsmargen und zusätzlich wachsende Auflagen im Beratungsgeschäft erschweren es, das dichte Filialnetz unverändert aufrecht zu erhalten. Vor allem die aktuelle Wirtschaftspolitik ist aus Sicht der Branche ein hohes Risiko. Mehr als drei Viertel der Unternehmen sehen hier eine Gefahr für ihre wirtschaftliche Entwicklung (78 Prozent; mehr als doppelt so viel wie das zweitgrößte Risiko, die Inlandsnachfrage) ein Spitzenwert im Branchenvergleich. Die Regulierungsabsichten schlagen bereits seit längerem auch auf die Beschäftigung in der Branche durch. Neue Belastungen für die Kreditinstitute können insbesondere durch die weitere Umsetzung von Basel III, europäische Regulierungsvorhaben wie MiFiD II und die geplante Trennbankenverordnung sowie im Zuge der Europäischen Bankenunion entstehen. Einen starken Rückgang der Beschäftigungspläne melden auch die Energieversorger. Hier sinkt der Saldo im Vergleich zur Vorumfrage um deutliche 14 Punkte auf nunmehr minus sechs Punkte. Die zum großen Teil noch ungelösten Herausforderungen der Energiewende hinterlassen somit tiefe Spuren in den Beschäftigungsabsichten der etablierten Elektrizitätserzeuger und -verteiler. Beschäftigungsabsichten der Unternehmen (Saldo in Punkten) Industrie Bau Handel Dienstleister Gesamt Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer

44 44 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Beschäftigungsabsichten Beschäftigungsabsichten nach Wirtschaftszweigen (Saldo in Punkten) Industrie Baugewerbe Handel Dienstleistungen Alle Branchen Fachkräftemangel: Neuerlicher Rekord Mit 38 Prozent sehen aktuell so viele Unternehmen ihre wirtschaftliche Entwicklung durch den Fachkräftemangel gefährdet wie nie seit Beginn der DIHK-Umfrage nach den wirtschaftlichen Risiken (Jahresbeginn 2010). Im Vergleich zur Vorumfrage steigt das Risiko nochmals um einen Punkt, und das obwohl die Beschäftigungsabsichten nicht an Dynamik gewonnen haben. Für Betriebe mit expansiven Beschäftigungsplänen ist der Fachkräftemangel sogar das mit Abstand größte Hemmnis bei der Geschäftsentwicklung (56 Prozent Risikonennung). An zweiter Stelle der größten Geschäftsrisiken liegt der Fachkräftemangel bereits für Unternehmen, die ihre Investitionen steigern wollen (45 Prozent). Verschärfend wirken die zunehmende Alterung der Belegschaften und überdies künftig die abschlagsfreie Rente mit 63. Vor dem Hintergrund, dass das Erwerbspersonenpotenzial in den kommenden zehn bis zwölf Jahren um rund sechs Millionen abnimmt, bleibt die Fachkräftesicherung eine der zentralen Aufgaben für die Unternehmen, aber auch für die politischen Entscheider. Immer mehr Betriebe steigern ihre Arbeitgeberattraktivität oder greifen auf Fachkräfte aus dem Ausland zurück. Das Aktivieren bzw. Halten älterer Arbeitnehmer war bislang ein wichtiger Faktor im Kampf gegen den Mangel an qualifiziertem Personal. Die von der Bundesregierung avisierte Regelung zur Rente mit 63 ist vor diesem Hintergrund das falsche Signal. Hinzu kommt, dass die Frühverrentungsmaßnahmen zu höheren Rentenbeiträgen führen werden und damit den

45 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Beschäftigungsabsichten 45 Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung (in Prozent) Risiko Arbeitskosten Gesamtwirtschaft Risiko Fachkräftemangel Gesamtwirtschaft Risiko Arbeitskosten Industrie Risiko Fachkräftemangel Industrie JB 2010 HB 2010 JB 2011 FS 2011 * Exportindustrie; JB = Jahresbeginn, FS = Frühsommer, HB = Herbst HB 2011 JB 2012 FS 2012 HB 2012 JB 2013 FS 2013 HB 2013 JB 2014 FS Faktor Arbeit verteuern. Deutschland fällt damit hinter die Reformen der Agenda 2010 zurück. befördert Anstieg der Arbeitskosten Die anhaltend robuste Nachfrage nach zusätzlichen Arbeitskräften hat zuletzt auch die Verhandlungsposition der Arbeitnehmerseite in Lohn- und Gehaltsverhandlungen verbessert. In der Folge beschleunigt sich derzeit der Arbeitskostenanstieg. Die Bedeutung des Geschäftsrisikos Arbeitskosten verfestigt sich mit 41 Prozent auf dem Höchstwert seit der erstmaligen Befragung vor mehr als vier Jahren. Infolgedessen sehen vielfach gerade jene Branchen das Geschäftsrisiko steigender Arbeitskosten, die sich auch um die Fachkräftesicherung sorgen, etwa die Zeitarbeit (56 Prozent), Gesundheits- und Sozialdienste (62 Prozent) oder das Gastgewerbe (57 Prozent). Auch die Industrieunternehmen geben neben wachsenden Sorgen um die Fachkräftesicherung (31 nach 29 Prozent in der Vorumfrage) auch steigende Arbeitskosten häufig als Risiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung an. Insgesamt 39 Prozent aller Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sehen darin eine Gefahr weiterhin ein Rekordwert. Hier stechen insbesondere die Hersteller von Kraftfahrzeugen (47 Prozent Nennung), von Metallerzeugnissen (ebenfalls 47 Prozent) und von Medizintechnik (55 Prozent) heraus.

46 46 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Beschäftigungsabsichten Mindestlohn zeigt Wirkung Der geplante gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro macht sich vor allem in Ostdeutschland bereits bemerkbar und gefährdet das Entstehen neuer Arbeitsplätze. 46 Prozent der Unternehmen in den neuen Länden nennen steigende Arbeitskosten als Geschäftsrisiko nochmals zwei Punkte mehr als in der Vorumfrage. Ein erhöhtes Arbeitskostenrisiko findet sich insgesamt in den Branchen, die von einem Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro betroffen sind über bisherige regionale und Spartenmindestlöhne hinaus. In diesen Bereichen fallen die Beschäftigungsabsichten zum zweiten Mal in Folge anders als in der Gesamtwirtschaft spürbar vorsichtiger aus als zuvor: Taxigewerbe (Risiko Arbeitskosten: 83 Prozent; Anstieg seit Herbst um 21 Punkte; Rückgang Beschäftigungssaldo um sieben auf minus 22 Punkte; Herbst: minus sechs Punkte), Reinigungsdienste (Risiko Arbeitskosten: 77 Prozent; Anstieg seit Herbst um elf Punkte; Rückgang Beschäftigungssaldo um zwei auf fünf Punkte; Herbst: 25 Punkte). Bei anderen personalintensiven Branchen überlagert derzeit noch die gute Konsumentwicklung den mittelfristig wachsenden Druck bei den Arbeitskosten. Unter dem Strich berappeln sich beispielsweise im Gastgewerbe, im Einzelhandel und bei sonstigen Personendienstleistern wie Wäschereien, Frisörsalons, Saunen und Solarien die Beschäftigungsabsichten leicht (Saldoverbesserung von minus einem auf plus zwei Punkte, von minus einen auf plus einen Punkt bzw. von einem auf acht Punkte), obwohl sich das Arbeitskostenrisiko verschärft (von 56 auf 57 Prozent, von 41 auf 43 Prozent bzw. von 53 auf 54 Prozent).

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48 006 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2013 Konjunktur in den Regionen

49 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Konjunktur in den Regionen 49 Norden holt auf Im Frühsommer 2014 ist die konjunkturelle Situation im Norden gut. Er holt im Vergleich der Regionen leicht auf. Zwar sind die norddeutschen Unternehmen bei der Lageeinschätzung noch vergleichsweise zurückhaltend. Doch bei den Geschäftserwartungen sowie den Beschäftigungsplanungen ist der Trend positiv. Zudem verbessern sich die Investitionsabsichten anders als in den anderen Regionen. Dazu trägt bei, dass die Wirtschaft im Norden fast alle Geschäftsrisiken weniger hoch einschätzt als im Bundesdurchschnitt. Einzig das Risiko Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen sehen mehr Unternehmen als relativ hoch an es ist sogar größtes Geschäftsrisiko aus Sicht der Nordwirtschaft. Beispielsweise sehen norddeutsche Unternehmen in Sachen Verkehrsinfrastruktur einen noch höheren Handlungsbedarf als Unternehmen in anderen Regionen. 1 Die Exporteure nehmen ihre Erwartungen zurück, der Rückgang ist aber weniger stark als im Westen und Süden Deutschlands. Lageeinschätzung bleibt positiv Die Unternehmen in Norden beurteilen ihre Geschäftslage ebenso positiv wie in der Vorumfrage (Saldo: 26 Punkte). Damit liegen ihre Einschätzungen nicht so hoch wie in den anderen Regionen (Bundesdurchschnitt: 33 Punkte). Weniger zuversichtlich ist vor allem das Baugewerbe (Saldorückgang um zehn auf 27 Punkte), wenn auch ausgehend von hohem Niveau. Hingegen verbessern sich die Lageeinschätzungen der Industrieunternehmen im Vergleich zum Jahresbeginn spürbar (Saldoanstieg um fünf auf 27 Punkte). Im Handel steigt die Zufriedenheit ebenfalls (Saldoanstieg um drei auf 18 Punkte). Die Lagebewertungen im Dienstleistungssektor bleiben im Norden per saldo nahezu unverändert (Saldorückgang um einen auf 28 Punkte). Konjunktur im Norden (Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein; Saldo in Punkten; *Industrieunternehmen) Geschäftslage Geschäftserwartungen Exporterwartungen* Investitionsabsichten Beschäftigungsabsichten Norden DE Norden DE Norden DE Norden DE Norden DE Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Vgl. Für Arbeit, Investitionen, Wohlstand Was die neue Bundesregierung jetzt tun muss Das DIHK- Unternehmensbarometer zur Bundestagswahl 2013, September 2013.

50 50 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Konjunktur in den Regionen Konjunktur im Norden (Saldo in Punkten; *Industrieunternehmen) Lage Erwartungen Export* Investitionen Beschäftigung Blick in die Zukunft vorsichtig optimistisch Nur moderater Rückgang bei den Exporten Die norddeutschen Unternehmen blicken insgesamt optimistisch in die Zukunft. Die Geschäftserwartungen wachsen per saldo von elf auf 13 Punkte und damit etwas stärker als in der Gesamtwirtschaft. Der Norden bleibt damit jedoch unterhalb des Bundesdurchschnitts und wird vom Osten überholt. Sorgen um die Inlandsnachfrage nehmen in der Einschätzung der Unternehmen ab (Rückgang des Anteils um drei Punkte). Nur noch 41 Prozent nehmen dieses Risiko als erheblich wahr (44 Prozent bundesweit). Eine hohe und weiter steigende Bedeutung hat demgegenüber das Risiko Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen. 44 Prozent der norddeutschen Unternehmen bewerten diesen Faktor als belastend für die zukünftige Geschäftsentwicklung. Insgesamt etwas verhaltener ist der Geschäftsausblick in der Industrie und im Dienstleistungssektor (Anstieg bei den Erwartungen um jeweils einen auf 16 bzw. zwölf Punkte). Vor allem die Unternehmen aus dem Verkehrsgewerbe sind weniger zuversichtlich (Erwartungssaldo: sieben nach zuvor zehn Punkten). Die Erwartungen im Handel bessern sich dagegen (Anstieg um fünf auf 14 Punkte). Das Baugewerbe erhöht seine Erwartungen an die Geschäftsentwicklung sogar deutlich (Anstieg um zehn Punkte auf 13 Punkte). Auch der Norden sieht sich von der etwas eingetrübten Stimmung im Export betroffen, aber ebenso wie der Osten weniger als Deutschland insgesamt. Die Exporteure im Norden senken ihre Erwartungen per saldo um drei auf 19 Punkte (insgesamt: um fünf auf 25 Punkte). Die Geschäftsrisiken Auslandsnachfrage und Wechselkurs nehmen jeweils um einen Punkt zu auf 30 bzw. 13 Prozent aller Industrie-

51 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Konjunktur in den Regionen 51 betriebe. Vor allem die Vorleistungsgüterproduzenten blicken deutlich zurückhaltender auf die kommenden Monate (Saldorückgang um acht auf 15 Punkte). Nicht mehr ganz so optimistisch zeigen sich die Konsumgüterhersteller (Rückgang um zwei auf 25 Punkte). Hingegen rechnen die norddeutschen Investitionsgüterproduzenten anders als in den anderen Regionen sogar mit mehr Schwung im Exportgeschäft (Anstieg um zwei auf 19 Punkte). Investitionen mit Schwung Beschäftigung im Aufwärtstrend Die Investitionsbereitschaft im Norden zieht spürbar an. Der Antwortsaldo steigt um vier auf neun Punkte und damit stärker als im Bundesdurchschnitt (um einen auf elf Punkte). Die Investitionspläne im Norden fallen damit nun besser als im Westen und im Osten aus. Das Finanzierungsrisiko sehen gerade im Norden nur wenig Unternehmen (zwölf Prozent; Deutschland insgesamt: 13 Prozent). Mehr investieren wollen Industrie und Dienstleister (Saldozuwachs von vier Punkten auf 13 bzw. auf neun Punkte). Bei den Dienstleister planen unter anderem die personenbezogenen Sparten (Saldoanstieg um 15 auf 25 Punkte) und die Immobilienwirtschaft (Saldoanstieg um acht auf 15 Punkte) mit deutlich höheren Investitionsbudgets. Während Produzenten von Vorleistungs- und auch von Investitionsgütern höhere Investitionsabsichten vermelden (Steigung um zehn auf elf bzw. um drei auf 15 Punkte), planen die Konsumgüterproduzenten keine höheren Investitionsausgaben (Rückgang um sechs auf elf Punkte). Der Handel im Norden will expandieren (Saldozuwachs von drei auf sechs Punkte). Der Bau erhöht seine Investitionspläne ebenfalls, aber ausgehend von niedrigerem Niveau (Saldoanstieg von minus vier auf minus zwei Punkte). Die Beschäftigungsabsichten verbessern sich nur im Norden spürbar und erreichen mittlerweile den Bundesdurchschnitt (Saldoanstieg um drei auf sechs Punkte). Die Industrie zeigt sich bei ihren Beschäftigungsplänen etwas expansiver (Saldozuwachs von zwei auf vier Punkte). Deutlich stärker einstellen will z. B. die Elektrotechnik (Saldoanstieg um elf auf 14 Punkte). Die Dienstleister im Norden sind auch bei der Beschäftigung treibende Kraft. Ihre Einstellungsabsichten steigen um vier auf acht Punkte. Relativ viele neue Beschäftigte wollen sowohl unternehmensbezogene Dienstleister (Saldoanstieg um fünf auf 19 Punkte) als auch personenbezogene Dienstleister (Saldoanstieg um 19 auf 24 Punkte) einstellen. Im Verkehrsgewerbe sowie im Handel verbessern sich die Beschäftigungsabsichten per saldo um je einen Punkt (neue Salden: vier bzw. zwei Punkte). Nicht ganz so viele Unternehmen wie in anderen Regionen fürchten eine steigende Belastung durch Arbeitskosten. 36 Prozent der norddeutschen Unternehmen identifizieren die Arbeitskosten als Risiko für die eigene Geschäftsentwicklung gegenüber 41 Prozent in Deutschland insgesamt. Das Thema Fachkräftemangel ist in Norddeutschland ebenfalls noch nicht ganz so präsent wie anderswo. 35 Prozent der Betriebe geben dieses Geschäftsrisiko an, im Bundesschnitt sind es 38 Prozent. Im Gast- und im Verkehrsgewerbe sehen freilich auch im Norden viele Unternehmen im Fachkräftemangel ein hohes Risiko (61 bzw. 42 Prozent). Im Baugewerbe sorgt sich über die Hälfte der Betriebe um die Fachkräftesicherung (54 Prozent).

52 52 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Konjunktur in den Regionen Osten im Aufwind Im Frühsommer gibt es im Osten Anzeichen für eine weitere konjunkturelle Verbesserung. Die Lageeinschätzung bleibt positiv, die Geschäftserwartungen machen sogar einen Sprung nach oben. Die Exporterwartungen sinken weniger stark als in den anderen Regionen. Langsam aber sicher wollen die Unternehmen im Osten ihren Beschäftigtenstand ausbauen. Die Investitionsabsichten allerdings folgen dem positiven Trend nicht. Die Risiken Arbeitskosten und Fachkräftemangel nehmen im Osten auf hohem Niveau erneut zu, gerade im Handel und im Dienstleistungssektor. Wie schon in der Vorumfrage dürfte hier auch der Mindestlohn eine Rolle spielen. Nach wie vor sorgen sich die Unternehmen in den neuen Ländern in besonderem Maße um die Energie- und Rohstoffpreise. Das Risiko geht hier kaum zurück. Lage auf hohem Niveau Hoffnung auf mehr Die Lagebeurteilung ist im Osten unverändert und besser als in Deutschland insgesamt (Saldo: 35 Punkte; Bundesdurchschnitt: 33 Punkte). Damit liegt der Saldo weiterhin nur einen Punkt unter seinem Bestwert seit 2003 (36 Punkte zu Jahresbeginn 2012). Besser als zu Jahresbeginn beurteilen Baugewerbe und Handel ihre aktuelle Geschäftslage (Saldoanstieg um jeweils drei auf 39 bzw. 27 Punkte). Maschinenbau und Chemie zeigen sich ebenfalls zufriedener (Saldoverbesserung um sieben auf 41 Punkte bzw. um 13 auf 50 Punkte). Hingegen schätzen Konsumgüterproduzenten ihre Lage anders als im Bundesdurchschnitt nicht mehr so gut ein wie zu Jahresbeginn (Saldorückgang um elf auf 32 Punkte). Insgesamt unverändert bleibt in den neuen Ländern der Antwortsaldo in der Industrie (39 Punkte). Im Dienstleistungssektor geht er leicht zurück (Saldoverschlechterung um einen auf 35 Punkte). Das im Osten besonders wichtige Gastgewerbe sieht sich sogar zu spürbaren Abstrichen veranlasst (Rückgang um zehn auf acht Punkte). Im Frühsommer 2014 blicken die ostdeutschen Unternehmen spürbar optimistischer in die Zukunft. Der Erwartungssaldo steigt um vier auf 14 Punkte, im Bundesgebiet beträgt der Zuwachs nur einen Punkt (neuer Saldo: 18 Punkte). Die neuen Länder rücken damit nun ins Mittelfeld der Regionen vor traditionell ist die Wirtschaft hier eher skeptisch (Saldodurchschnitt seit 2003: minus ein Punkt; Konjunktur im Osten (Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen; Saldo in Punkten; *Industrieunternehmen) Geschäftslage Geschäftserwartungen Exporterwartungen* Investitionsabsichten Beschäftigungsabsichten Osten DE Osten DE Osten DE Osten DE Osten DE Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer

53 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Konjunktur in den Regionen 53 Konjunktur im Osten (Saldo in Punkten; *Industrieunternehmen) Lage Erwartungen Export* Investitionen Beschäftigung Deutschland: acht Punkte). Eine überdurchschnittliche große Rolle spielen im Osten die Kostenrisiken: Steigende Arbeitskosten nennt fast die Hälfte der Unternehmen als Geschäftsrisiko (46 Prozent, Gesamtdeutschland 41 Prozent), übertroffen nur noch von den Energie- und Rohstoffpreisen (51 Prozent, Gesamtdeutschland 44 Prozent). Die Zuversicht wächst in allen Sektoren. Die Betriebe im Baugewerbe (Anstieg von minus einen auf sieben Punkte) blicken deutlich optimistischer auf die kommenden Monate. Auch Handel (Zunahme um sechs auf elf Punkte), Gastgewerbe (Zuwachs um sechs auf 15 Punkte) und Verkehrswirtschaft (Zunahme um vier auf fünf Punkte) erwarten spürbar bessere Geschäfte. Insgesamt steigt der Antwortsaldo im Dienstleistungssektor von zehn auf 13 Punkte. Im Osten rechnet sogar die vergleichsweise binnenorientierte Industrie mit einer weiteren Aufhellung (Saldoanstieg um zwei auf 21 Punkte). Exporte kaum gebremst Die Exporterwartungen in der Industrie sinken weniger als in allen anderen Regionen. Der Saldo geht nur um zwei auf 19 Punkte zurück (Deutschland insgesamt: um fünf auf 25 Punkte). Zugleich sehen sich die Ost-Unternehmen bei der Bewertung des Risikos Auslandsnachfrage etwas weniger betroffen. Gerade einmal 21 Prozent der Industriebetriebe erwarten aufgrund der Auslandsnachfrage eine Beeinträchtigung ihrer Geschäfte (Anstieg um einen Punkt auf acht Prozent). Zwar spielt das infolge des Ukraine-Konflikts arg gebeutelte Osteuropa-Geschäft für die

54 54 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Konjunktur in den Regionen Ost-Exporteure eine größere Rolle, allerdings sind die Betriebe dort insgesamt weniger exportorientiert. Das Wechselkursrisiko spielt ebenfalls eine geringere Rolle (Anstieg um einen Punkt). Einen Rückgang der Exportaussichten verzeichnen auch im Osten vor allem die Investitionsgüterproduzenten. Ihre Exporterwartungen gehen per saldo um fünf auf 20 Punkte zurück. Die Vorleister erwarten unter dem Strich eine unveränderte Exportdynamik. In der Chemieindustrie sinkt der Exportsaldo allerdings um sechs auf 38 Punkte, in der Textilindustrie um 18 auf 24 Punkte jeweils freilich ausgehend von hohem Niveau. Mit wachsenden Exporten rechnen die Konsumgüterhersteller (Anstieg um drei auf 21 Punkte). Investitionsbereitschaft droht nachzulassen Beschäftigung: Osten holt auf Die Investitionsabsichten für die kommenden Monate geben im Osten etwas nach. Der Antwortsaldo geht um einen auf sieben Punkt zurück (Deutschland insgesamt: Anstieg um einen auf elf Punkte). Vor allem im Dienstleistungssektor in den neuen Ländern lässt die Investitionsbereitschaft spürbar nach (Saldorückgang um drei Punkte). Gerade das Gastgewerbe will weniger investieren (Rückgang um acht auf null Punkte). Sowohl unternehmensbezogene als auch personenbezogene Dienstleister zeigen sich zurückhaltender (Saldorückgang um zwei auf zehn bzw. um einen auf 14 Punkte). Der Rückgang der Investitionsabsichten im Handel (Saldoverschlechterung um einen auf acht Punkt) ist vor allem von der nachlassenden Dynamik im Einzelhandel geprägt (Saldoverschlechterung von zwölf auf sechs Punkt). Die Investitionsbereitschaft der Industrie steigt hingegen leicht um zwei auf sieben Punkte (Deutschland insgesamt: Saldoanstieg um einem auf 13 Punkte). Bei den Investitionsgüterherstellern bleiben die Pläne konstant (Saldo: sieben Punkte) anders als im Bundestrend. Die Investitionsabsichten bei den Vorleistungsgüterherstellern steigen sogar deutlich (Zuwachs von acht auf neun Punkte). Das im Osten traditionell eher zurückhaltende Baugewerbe kann dem positiven Investitionstrend bundesweit nicht ganz folgen (Saldoanstieg um einen auf minus drei Punkte; Deutschland: um vier auf vier Punkte). Die Beschäftigungspläne der Ostwirtschaft steigen unter dem Strich leicht, fallen aber weiterhin schwächer aus als im Bundesdurschnitt. Der Antwortsaldo steigt um einen auf fünf Punkte (Deutschland: unverändert sechs Punkte). Deutlich häufiger als in den anderen Regionen nennen die ostdeutschen Unternehmen steigende Arbeitskosten als Geschäftsrisiko (46 bzw. 41 Prozent). Im Osten nehmen die Sorgen auch gegenüber Jahresbeginn zu (um zwei Punkte) anders als in Deutschland insgesamt. Zudem macht die Fachkräftesicherung den Unternehmen in den neuen Ländern häufiger Sorgen (39 Prozent im Vergleich zu 38 im Bundesdurchschnitt). Zwar ist die Kinderbetreuungssituation im Osten besser und ermöglicht daher eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Allerdings ist die demografische Entwicklung im Osten ungünstiger als im Westen. Besser als in der Vorumfrage sind die Beschäftigungsabsichten in Handel (Saldoanstieg um vier auf fünf Punkte) und Baugewerbe (Anstieg um drei auf minus einen Punkt). Keine zusätzlichen Impulse bei der Beschäftigung dürfte es im Frühsommer von Industrie (Saldorückgang um zwei auf sechs Punkte) und Dienstleistungsgewerbe (Saldo unverändert bei fünf Punkten) geben. Das im Osten überdurchschnittlich stark vertretene Gastgewerbe nimmt seine Beschäftigungspläne sogar weiter zurück (Saldoverschlechterung um zwei auf minus sechs Punkte).

55 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Konjunktur in den Regionen 55 Süden bleibt Spitze Weiterhin treibt vor allem der Süden die Konjunktur in Deutschland, nicht zuletzt aufgrund der starken Industrie. Alle Indikatoren fallen unter dem Strich besser als im Bundesdurchschnitt aus. Auch im Süden stärken in erster Linie die Binnenkräfte die Konjunktur. Der Aufwind bei den Investitionsplänen kommt vor allem durch expansive Pläne der Dienstleister und Händler. Sorgen bereitet den süddeutschen Unternehmen im Frühsommer vor allem die Belastungen durch Arbeitskosten sowie Energie- und Rohstoffpreise. Zwar melden auch im Süden momentan weniger Unternehmen, dass sie in den Energie- und Rohstoffpreisen eine Gefährdung für ihre Geschäftsentwicklung sehen, allerdings bleibt der Anteil weiterhin überdurchschnittlich. Zudem verschärft sich der Fachkräftemangel gerade im Süden weiter. Lagebeurteilung nach wie vor günstig Zuversicht unterstreicht wirtschaftliche Stärke Im Frühsommer 2014 bleibt die wirtschaftliche Lage aus Sicht der süddeutschen Unternehmen alles in allem konstant (39 Punkte). Weiterhin sieht die Wirtschaft ihre Geschäftslage in keiner anderen Region Deutschlands so positiv wie im Süden. Industrie, Bau und Handel verbessern unter dem Strich ihre Lagebewertung. Das Baugewerbe nähert sich wieder dem Rekordwert der Lageeinschätzung vom Herbst 2013 (Zuwachs um einen auf 51 Punkte, Herbst 2013: 53 Punkte). In der Industrie steigt der Antwortsaldo ausgehend von ohnehin hohem Niveau stärker als im Bundesdurchschnitt (neuer Saldo: 42 nach zuvor 37 Punkte). Heraus ragen Chemieindustrie, Maschinenbau und Elektrotechnik (Saldozuwachs um 18 auf 51, um vier auf 46 bzw. um fünf auf 45 Punkte). Besser als in der Vorumfrage fallen auch die Lageeinschätzungen im Handel aus (Saldoanstieg um vier auf 34 Punkte). Hingegen zeigen sich die Dienstleister weniger zufrieden (Saldorückgang um vier auf 37 Punkte). Unternehmensbezogene Dienstleister sehen ihre aktuelle geschäftliche Situation etwas schlechter (Saldorückgang um einen auf 49 Punkte). Besonders die Zeitarbeitsbranche nimmt ihre Einschätzung zurück (Rückgang um 13 auf 27 Punkte). Unter den Personendiensten bessert sich die Stimmung dagegen zumindest leicht (Saldoanstieg von 40 auf 41 Punkte). Die süddeutschen Unternehmen bleiben deutlich optimistischer als die Betriebe in den anderen Regionen (Saldo: 23 Punkte, Deutschland insgesamt: 18 Punkte). Der Konjunktur im Süden (Baden-Württemberg, Bayern) Saldo in Punkten; *Industrieunternehmen) Geschäftslage Geschäftserwartungen Exporterwartungen* Investitionsabsichten Beschäftigungsabsichten Süden DE Süden DE Süden DE Süden DE Süden DE Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer

56 56 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Konjunktur in den Regionen Konjunktur im Süden (Saldo in Punkten; *Industrieunternehmen) Lage Erwartungen Export* Investitionen Beschäftigung Saldo steigt um einen Punkt gegenüber der Vorumfrage und damit im gleichen Maße wie der bundesweite Antwortsaldo. Die Sorgen um Rückschläge bei der Inlandsnachfrage lassen nach (Rückgang von zwei auf 43 Prozent). Das gerade aus Sicht der Süd-Unternehmen größte Geschäftsrisiko die Entwicklung der Energieund Rohstoffpreise entspannt sich derzeit auch in dieser Region (Rückgang um 51 auf 47 Prozent). In der Industrie nennen dieses Risiko 57 Prozent der Betriebe. Auch im Süden treibt die Binnenwirtschaft den Optimismus. Im Handel und im Baugewerbe klettern der Antwortsaldo um jeweils zwei auf 22 bzw. 14 Punkte. Die Dienstleister erhöhen ihre Geschäftserwartungen unter dem Strich ebenfalls (Saldoanstieg um einen auf 20 Punkt). In der Industrie verschlechtern sich die Erwartungen hingegen, wenn auch nur leicht. Der Saldo sinkt um einen auf 28 Punkte. Damit bleibt der Wirtschaftszweig weiterhin bemerkenswert zuversichtlich. Vor allem Investitions- und Konsumgüterhersteller nehmen ihre Erwartungen etwas zurück (Rückgang um drei auf 31 bzw. um vier auf 17 Punkte). Etwas zurückhaltender sind derzeit beispielsweise Elektrotechnik und Maschinenbau (Saldorückgang um jeweils einen auf 37 bzw. 33 Punkte). Produzenten von Vorleistungsgütern schauen hingegen optimistischer in die Zukunft (Saldoveränderung um zwei auf 32 Punkte).

57 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Konjunktur in den Regionen 57 Exporte: weniger Rückenwind Investitionstätigkeit rege Die süddeutsche Industrie erwartet nachlassenden Schwung im Auslandsgeschäft. Unter dem Strich nimmt sie ihre Erwartungen um vier auf 32 Punkte zurück. Damit liegen sie immer noch sieben Punkte über dem Bundesdurchschnitt (22 Punkte) und anders als in den anderen Regionen auch oberhalb ihres Durchschnitts seit 2003 (27 Punkte). Zugleich schätzen die süddeutschen Betriebe das Geschäftsrisiko Auslandsnachfrage nicht höher ein als zu Jahresbeginn ein. In der Konsumgüterindustrie bleiben die Exportabsichten per saldo unverändert bei 31 Punkten. Vorleister und Investitionsgüterproduzente nehmen ihre Exporterwartungen hingegen spürbar zurück (Rückgang um jeweils sechs Punkte; neue Salden: 29 bzw. 35 Punkte). Weniger Schwung im Auslandsgeschäft erwarten insbesondere Textilindustrie (Rückgang um elf Punkte auf 25 Punkte), Chemische Industrie (Rückgang um 17 Punkte auf immer noch hohe 41 Punkte) und auch der Fahrzeugbau (Rückgang um 29 auf 17 Punkte). Die Investitionspläne wachsen im Süden ausgehend von bereits deutlich überdurchschnittlichem Niveau weiter. Der Antwortsaldo steigt um zwei auf einen Saldo von 17 Punkten (Bundesdurchschnitt: Anstieg von zehn auf elf Punkte). Getrieben ist dies von Dienstleistern (Saldoveränderung um vier auf 19 Punkte) und Handel (Saldoveränderung um drei auf 15 Punkte). Die Investitionsbereitschaft der Industrie wächst ebenfalls weiter. Der Saldo steigt auf 18 nach zuvor 17 Punkten zu Jahresbeginn Die Produzenten von Vorleistungsgütern zeigen sich innovationsfreudig (Saldoverbesserung um drei auf 19 Punkte). Chemie und vor allem Metallerzeuger wollen ihre Investitionsbudgets erhöhen (Saldoverbesserung um einen Punkt auf 15 bzw. um 23 auf 33 Punkte). Investitions- und Konsumgüterproduzenten dagegen sind etwas zurückhaltender (Saldorückgang um zwei auf 17 bzw. um einen auf 15 Punkte). Im Baugewerbe setzt sich die positive Entwicklung der Investitionsabsichten fort (Saldoanstieg um zwei auf neun Punkte; Vorjahr: sechs Punkte). Ebenfalls expansiver zeigen sich nahezu durchgehend die Dienstleister (neuer Saldo: 19 nach zuvor 15 Punkten). Im Gastgewerbe steigt der Antwortsaldo um sieben auf 21 Punkte, bei den Unternehmensdiensten um vier auf 19 Punkte, bei den personenbezogenen Dienstleister um zwei auf 22 Punkte, im Verkehrsgewerbe um zwei auf 17 Punkte und bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern um einen auf 15 Punkte. Die Investitionstätigkeit im Handel ist im Süden im Regionenvergleich besonders rege (neuer Saldo: 15 nach zuvor zwölf Punkten).

58 58 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Konjunktur in den Regionen Beschäftigung: Fachkräftemangel spitzt sich zu Die süddeutschen Unternehmen zeigen sich einmal mehr als Beschäftigungsmotor. Der Antwortsaldo steigt um einen auf neun Punkte im Bundesschnitt bleiben die Beschäftigungsabsichten mit sechs Punkten unverändert. Mit der robusten Arbeitsnachfrage gehen aber aus Sicht der Wirtschaft auch Sorgen um die Fachkräftesicherung und die Arbeitskostenentwicklung einher. 44 Prozent der Süd- Unternehmen nennen mittlerweile den Fachkräftemangel, 43 Prozent die Arbeitskosten als Geschäftsrisiko für die kommenden Monate (Vorumfrage: 42 bzw. 43 Prozent). Die Unternehmen im Süden sehen sich hierbei mehr belastet als in anderen Regionen der Bundesdurchschnitt liegt bei 41 Prozent bzw. 38 Prozent. Eine nachlassende Beschäftigungsdynamik zeichnet sich im Baugewerbe ab (Saldorückgang um sechs auf vier Punkte). Hier stufen 62 Prozent der Bauunternehmen den Fachkräftemangel als größtes Geschäftsrisiko ein. Der Dienstleistungssektor zeigt sich ebenfalls nicht mehr ganz so expansiv (Saldorückgang um einen auf neun Punkte). Impulse kommen hier beispielsweise aus dem Gastgewerbe (Saldoverbesserung um zwei auf vier Punkte) und auch aus der Zeitarbeitsbranche (Anstieg von fünf auf 17 Punkte). Der Handel vermeldet im Süden steigende Beschäftigungsabsichten (Saldoverbesserung um drei auf acht Punkte). Ebenfalls Zuwächse plant die Industrie (Saldoverbesserung um einen auf acht Punkte). Besonders Investitions- und Konsumgüterproduzenden wollen einstellen (Saldoverbesserung um jeweils drei auf elf bzw. auf fünf Punkte). Elektrotechnik und Maschinenbauer bestätigen ihre Beschäftigungspläne der Vorumfrage im Großen und Ganzen (Saldo unverändert bei 13 Punkten bzw. Anstieg um einen auf 13 Punkte). Der Fahrzeugbau legt seine Zurückhaltung weitgehend ab (Saldoverbesserung um neun auf minus fünf Punkte).

59 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Konjunktur in den Regionen 59 Westen: Ende des Aufschwungs absehbar Im Frühsommer 2014 verbessert sich die Lage lediglich im Westen. Zugleich trübt sich jedoch der Ausblick nur in dieser Region ein. Die Exporterwartungen gehen merklich zurück. Die Inlandsnachfrage schätzt die Wirtschaft als Risiko unverändert ein, die Sorgen um die Auslandsnachfrage nehmen stärker zu als anderswo. Auch die Energie- und Rohstoffpreise sind im Westen aus Unternehmenssicht ein überdurchschnittlich großes Geschäftsrisiko. Die Investitionsbereitschaft im Westen geht zurück. Die Beschäftigungsabsichten bleiben unter dem Strich zumindest konstant und entsprechen dem Bundesdurchschnitt. Nur im Westen: Lageverbesserung und weniger Zuversicht Im Frühsommer 2014 verbessert sich die Geschäftslage weiter. Mit einem Anstieg um vier auf 31 Punkte nähert sich der Saldo allmählich dem bundesweiten Durchschnitt an (Saldoanstieg um einen auf 33 Punkte). Besser als in den anderen Regionen entwickeln sich die Lagebewertungen der Industrie (Saldoanstieg um sieben auf 30 Punkte; Deutschland: Anstieg um vier auf 35 Punkte). Die Vorleistungsgüterhersteller tragen kräftig zu dieser Aufhellung bei (Saldozuwachs um dreizehn auf 32 Punkte). Dabei treibt vor allem die traditionell bedeutsame Chemische Industrie die Lagebewertung (Saldoanstieg um 27 auf 56 Punkte). Die Konsumgüterproduzenten zeigen sich ebenfalls stark verbessert (Saldozuwachs um 15 auf 36 Punkte). Lediglich die Investitionsgüterproduzenten machen leichte Abstriche (Saldorückgang um zwei auf 26 Punkte). Im Handel hellen sich die Lagebewertungen deutlich auf (Saldoanstieg um zehn auf 27). Der Dienstleistungssektor sieht eine weitere Verbesserung seiner Geschäftslage (Anstieg um zwei auf 33 Punkte). Im Baugewerbe verschlechtern sich die Einschätzungen nach dem Rekordwert der Vorumfrage (39 Punkte) dagegen deutlich auf 28 Punkte. Der Westen zeigt sich bei den Geschäftserwartungen im Frühsommer spürbar vorsichtiger. Anders als in den anderen Regionen sinkt der Erwartungssaldo (um drei auf 16 Punkte). Während Unternehmen das Geschäftsrisiko Inlandsnachfrage in den anderen Regionen zumindest etwas geringer einschätzen, bleibt es im Westen bei 47 Prozent ohnehin schon der Höchstwert im Regionenvergleich. Die westdeutschen Industriebetriebe sind zudem beim Auslandsgeschäft skeptischer. Konjunktur im Westen (Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland; Saldo in Punkten; *Industrieunternehmen) Geschäftslage Geschäftserwartungen Exporterwartungen* Investitionsabsichten Beschäftigungsabsichten Westen DE Westen DE Westen DE Westen DE Westen DE Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer

60 60 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Konjunktur in den Regionen Konjunktur im Westen (Saldo in Punkten; *Industrieunternehmen) Lage Erwartungen Export* Investitionen Beschäftigung Ihre Geschäftserwartungen für die kommenden Monate nehmen sie deutlich zurück (Saldorückgang um sieben auf 16 Punkte). Produzenten von Vorleistungsgütern (Rückgang um acht auf 19 Punkte) und von Investitionsgütern (Rückgang um sieben auf 17 Punkte) gehen von einer ungünstigen Entwicklung aus. Optimistischer blicken dagegen die Konsumgüterhersteller auf die kommenden Monate (Anstieg um drei auf 16 Punkte). Zuversichtlicher sind auch die Erwartungen des Baugewerbes (Anstieg um sechs auf 16 Punkte) und der Händler (Anstieg um zwei auf 19 Punkte). Im Dienstleistungssektor haben die überwiegend personenbezogenen Sparten bessere Geschäftserwartungen (Zuwachs um acht auf 20 Punkte). Insgesamt verringern die Dienstleistungsunternehmen allerdings ihre Geschäftserwartungen im Westen per saldo um zwei auf 16 Punkte. So sinkt der Antwortsaldo der Finanz- und Versicherungsdienstleister von fünf auf vier Punkte. Unternehmensbezogene und Verkehrsdienstleister nehmen ihre Einschätzungen ebenfalls zurück (Saldorückgang um sechs auf 22 Punkte bzw. um drei auf zehn Punkte). Exporte: Dämpfer nicht ausgeschlossen Die Exporterwartungen gehen im Westen überdurchschnittlich zurück. Die Saldoverschlechterung um sieben auf 21 Punkte fällt stärker aus als im Bundesdurchschnitt (Rückgang um fünf Punkte). Zugleich steigt der Anteil der Unternehmen, die sich um das Geschäftsrisiko Auslandsnachfrage sorgen, um zwei Punkte auf 35 Prozent. Alle drei Hauptgruppen Vorleister, Investitionsgüterhersteller und Konsumgüterindustrie nehmen ihre Erwartungen für das Auslandsgeschäft spürbar zurück (Rückgang um sieben auf 22 Punkte, um fünf auf 21 Punkte bzw. um

61 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer Konjunktur in den Regionen 61 sechs auf 23 Punkte). Starke Rückgänge verzeichnen im Westen die Chemie- und Pharmabranche (Rückgang um 14 auf 29 Punkte) sowie die Metallerzeuger (Rückgang um 16 auf fünf Punkte). Dagegen zeigen sich die Fahrzeugbauer im Westen wieder optimistisch ihre Exporterwartungen klettern von 14 auf 25 Punkte. Investitionspläne trüben sich ein Beschäftigungspläne stagnieren Die Investitionsabsichten im Westen gehen im Frühsommer 2014 etwas zurück (Saldorückgang um einen auf sieben Punkte). Zurückhaltender zeigen sich vor allem die Dienstleister (neuer Saldo: sechs nach zuvor neun Punkten). Beispielsweise planen Gesundheits- und Sozialdienste (neuer Saldo: elf nach zuvor 16 Punkten) sowie Verkehrsunternehmen (neuer Saldo: minus eins nach zuvor sechs Punkten) vorsichtiger. Erhöhen wollen Gastgewerbe (Zuwachs von fünf auf neun Punkte) sowie Finanz- und Versicherungsdienstleister (Zuwachs von zwei auf acht Punkte) ihre Investitionsbudgets. Die Investitionsabsichten der Industrie verbessern sich im Westen ebenso wie bundesweit per saldo um einen Punkt (neuer Saldo: zehn Punkte). So wollen Vorleistungs- und Konsumgüterproduzenten ihre Investitionen erhöhen (Zuwachs um zwei bzw. fünf auf jeweils dreizehn Punkte). Starke Rückgänge meldet dabei die Chemieindustrie, ausgehend freilich von hohem Niveau (Saldoverschlechterung um elf auf 22 Punkte). Auch die Metallerzeuger nehmen ihre Investitionspläne zurück (Saldoverschlechterung um vier auf sechs Punkte). Die Investitionsgüterhersteller senken ihre Investitionsabsichten leicht (Saldorückgang um einen auf sechs Punkte), beispielsweise der Maschinenbau (Rückgang um einen auf sechs Punkt). Positive Impulse kommen hingegen vom Fahrzeugbau (Saldoanstieg um elf auf 23 Punkte). Im Baugewerbe steigt der Investitionssaldo um sieben auf vier Punkte, im Handel bleibt er bei fünf Punkten. Wie im Bundesdurchschnitt bleiben die Beschäftigungspläne im Westen auf dem Niveau der Vorumfrage (Saldo jeweils sechs Punkte). Die Risiken Arbeitskosten und Fachkräftemangel halten sich bei 39 bzw. 32 Prozent. Damit spielen sie im Westen eine nicht ganz so große Rolle wie in den anderen Regionen. Gegenüber der Vorumfrage verbessert zeigen sich die eher binnenorientierten Wirtschaftszweige. So wollen Dienstleister und Handel mehr einstellen (Zuwachs um jeweils zwei Punkte). Besonders im Gastgewerbe planen die Unternehmen mit zusätzlichem Personal (Anstieg um sieben auf vier Punkte). Beschäftigungszuwächse deuten sich auch bei den Personendiensten an (Anstieg um drei Punkte auf neun Punkte). Die im Westen traditionell besonders bedeutenden Finanz- und Versicherungsdienstleister zeigen sich hingegen äußerst zurückhaltend (neuer Saldo: minus sieben nach zuvor minus vier Punkten). Im Baugewerbe sind ebenfalls kaum Beschäftigungszuwächse zu erwarten (Rückgang um fünf Punkte auf minus einen Punkt). Wenig zusätzlich Impulse gibt es auch von der Industrie (Rückgang um zwei auf null Punkte). Vor allem bei Vorleistungs- und Investitionsgüterherstellern geht die Einstellungsbereitschaft zurück (Saldoverschlechterung um jeweils drei auf minus einen bzw. auf vier Punkte). Weniger Neueinstellungen in den kommenden Monaten planen Chemie (Saldorückgang von 13 auf sechs Punkten), Metallerzeugung/-bearbeitung (Saldorückgang von minus sechs auf minus 16 Punkte) und Maschinenbau (Saldorückgang von elf auf fünf Punkte). Nicht mehr ganz so zurückhaltend planen die Produzenten im Fahrzeugbau (neuer Saldo: minus drei nach zuvor minus neun Punkten). Die Konsumgüterproduzenten erhöhen ihre Beschäftigungsabsichten zumindest leicht (Saldoanstieg um zwei auf minus zwei Punkte).

62 62 DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer IHK-Konjunkturumfragen IHK-Konjunkturumfragen Die regionalen Konjunkturumfragen der 80 Industrie- und Handelskammern können Sie im Internet über abrufen.

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