Rationalisierung und die Zukunft der Arbeit 11. März 2014
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- Jonas Adolf Althaus
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1 Rationalisierung und die Zukunft der Arbeit 11. März 2014
2 THE MODERN TIMES (1936) CHARLIE CHAPLIN 2
3 DER MENSCH UND DIE RATIONALISIERUNG In dem Bestreben, die wirtschaftliche Produktion zu steigern, hatte man sich ursprünglich damit begnügt, die Konstruktion der Maschinen und die Organisation der Betriebe zu verbessern. Daß man aber auch der Eigenart des Menschen Rechnung tragen muß, um zur höchsten Stufe der Oekonomie zu gelangen, diese Erkenntnis hat sich erst relativ spät durchgerungen. RKW (1931): Der Mensch und die Rationalisierung 3
4 RATIONALISIERUNGSVERSTÄNDNIS DES RKW Rationalisierung bedeutet die wirtschaftlichen, organisatorischen und sozialen Prozesse in den Unternehmen vernünftig zu gestalten durch technische und betriebswirtschaftliche Innovationen die Produktivität zu steigern die Arbeitsbedingungen und Qualifikationen der Beschäftigten nachhaltig zu verbessern verantwortlich mit den natürlichen Ressourcen umzugehen. Quelle: Satzung des RKW
5 RAHMENBEDINGUNGEN VON ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG Produktmärkte und Wertschöpfungsketten Politics of Production Arbeitsmärkte Finanzmärkte Politics in Production Regulierung & Gestaltung der Produktion Betriebliche Koordination & Steuerung Betriebs- & Führungsorganisation Entgelt- & Leistungssysteme Staatliche Regulierung Quelle: Latniak 2013, in Anlehnung an Naschold 1984, Burawoy 1983) 5
6 TRENDS DER RATIONALISIERUNG 6
7 WANDEL VON ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG neue Arbeitstypen veränderte Arbeitsstrukturen und -anforderungen Vielfalt an Beschäftigungsformen Zunahme der Erwerbstätigkeit von Frauen alternde, heterogene Belegschaften.. 7
8 NEUE ARBEITSTYPEN Projektarbeit Interaktionsarbeit Wissensarbeit Innovationsarbeit.. 8
9 NEUE ARBEITSTYPEN Herausforderungen: ganzheitlicher Arbeitsinhalt Definition der Qualität der Arbeit Maßstäbe für Effektivität und Effizienz Kriterien für verträgliche und nachhaltige Gestaltung von Arbeit Lösungen für den Arbeits- und Gesundheitsschutz.. 9
10 VERÄNDERTE ARBEITSSTRUKTUREN UND -ANFORDERUNGEN Traditioneller Berufsalltag: Entgrenzter Arbeitstag: Quelle: Gruber/Löffler/ Thien
11 VERÄNDERTE ARBEITSSTRUKTUREN UND -ANFORDERUNGEN Herausforderungen: Analyse der Reichweite und Formen der Verschränkung von Arbeit und Privatleben Untersuchung von Erholung im Wirkungsgefüge von Arbeit, Freizeit und Privatleben und mit Blick auf Entgrenzungstendenzen Lösungen für (echte) Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben.. 11
12 VON BESCHÄFTIGTEN BERICHTETE ARBEITSANFORDERUNGEN UND BELASTUNG verschiedenartige Arbeiten gleichzeitig 58 starker Termin- und Leistungsdruck 52 ständig wiederkehrende Arbeitsvorgänge 50 bei Arbeit unterbrochen 44 sehr schnell arbeiten müssem Konfrontation mit neuen Aufgaben % belastet % häufig Quelle: Lohmann-Haislah, Stressreport
13 ARBEITSUNFÄHIGKEIT UND KRANKHEITSARTEN TRENDS SEIT 1976 Quelle: BKK Gesundheitsreport
14 VERÄNDERTE ARBEITSSTRUKTUREN UND -ANFORDERUNGEN Herausforderungen: Ermittlung des Anteils arbeitsbedingter psychischer Belastung an möglichen späteren Erkrankungen Messung arbeitsbedingter psychischer Belastung Untersuchung der Entstehung und Wirkung arbeitsbedingter psychischer Belastung Strategien zur Reduktion arbeitsbedingter psychischer Belastung.. 14
15 VIELFALT AN BESCHÄFTIGUNGSFORMEN VERÄNDERUNGEN Normalarbeitsverhältnis: - 7 % Atypische Arbeitsverhältnisse: + 24 % Befristete Arbeitsverhältnisse: + 22 % Teilzeitarbeitsverhältnisse (bis 20h): + 14 % Geringfügige Beschäftigung: + 37 % Zeitarbeit: seit ,1 % Quelle: StatBA
16 VIELFALT AN BESCHÄFTIGUNGSFORMEN Herausforderungen: Beschäftigungsmodelle orientiert an Lebensphasen, Arbeitszeitbedürfnissen und sozialer Sicherheit Sicherung von Arbeitsfähigkeit und Kompetenzentwicklung Lösungen für den Arbeits- und Gesundheitsschutz Verbesserung von Mitsprache und Mitwirkung.. 16
17 ZUNAHME DER ERWERBSTÄTIGKEIT VON FRAUEN ENTWICKLUNG Erwerbsquote 80 % 82 % 65 % 72 % Teilzeitquote 5 % 10 % 40 % 46 % Quelle: Bundesagentur für Arbeit 2012, StatBA
18 ZUNAHME DER ERWERBSTÄTIGKEIT VON FRAUEN Herausforderungen: Verbesserung der Chancengleichheit Organisation von Care-Arbeit bei zunehmender Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern.. 18
19 ALTERNDE UND HETEROGENE BELEGSCHAFTEN ERWERBSBEVÖLKERUNG NACH ALTER Mio % 40% 36% 38% 37% 49% 42% 46% 43% 45% 20% 18% 18% 19% 18% bis unter 65jährige 30 bis unter 50jährige 20 bis unter 30jährige Quelle: StatBA
20 ALTERNDE UND HETEROGENE BELEGSCHAFTEN Herausforderungen: alterns- und altersgerechte Gestaltung von Arbeit bessere Nutzung der Potenziale heterogener Belegschaften Sicherung des sozialen Zusammenhalts heterogener Belegschaften.. 20
21 FAZIT Arbeit und Beschäftigung haben sich im Zuge von Innovation, Rationalisierung und gesellschaftlicher Entwicklung verändert. Infolge dieser Veränderungen stellt sich die Frage nach einer menschengerechten Gestaltung von Arbeit neu. Die gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnisse reichen nicht mehr aus. Wir haben einen erheblichen Forschungs- und Gestaltungsbedarf, um den Wirkungszusammenhang von menschengerechter Arbeit, wirtschaftlichem Erfolg und gesellschaftlichem Wohlstand aufrecht zu erhalten. 21
22 FAZIT Forschungsbedarfe und Gestaltungsfelder: zur humanen Arbeitsgestaltung bei neuen Typen und Formen von Arbeit und Beschäftigung, zum beständigen Wandel von Organisation und der Rolle von Arbeit, zu autonomen technischen und informatisierten Systemen und der Rolle des Menschen, zu den Folgen des demografischen Wandels für die Arbeitswelt und zu transnationaler Arbeits- und Organisationsgestaltung. 22
23
24 Wir brauchen uns nicht [ ] vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten. Charlie Chaplin,
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