2015 Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Therapeutische Umschau 2015; 72 (3): DOI / /a000661

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "2015 Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Therapeutische Umschau 2015; 72 (3): DOI / /a000661"

Transkript

1 2015 Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Therapeutische Umschau 2015; 72 (3): DOI / /a Übersichtsarbeit 171 Klinik für Nephrologie, Universitätsspital Zürich Die stellt die häufigste viszerale Manifestation des systemischen Lupus erythematodes (SLE) dar und beeinflusst die Lupus-bedingte Morbidität und Lebensqualität wesentlich. Der renale Lupusbefall zeigt histologisch ein breites Spektrum und reicht klinisch von milden asymptomatischen Veränderungen des Urinbefundes bis hin zum schweren nephrotischen Syndrom oder zum rasch progredienten Nierenversagen. Die therapeutischen Optionen haben sich über die letzten Jahrzehnte deutlich verbessert, bestehen aber trotz intensiver Forschung weiterhin in einer relativ unspezifischen und nebenwirkungsreichen Immunsuppression, deren Intensität der schwere des renalen Befalls angepasst werden muss. Für eine differenzierte Therapieplanung kommt der histologischen Diagnose und damit einer Nierenbiopsie eine wesentliche Rolle zu. In dieser Übersichtsarbeit sollen die Grundlagen der Pathogenese, die histologischen Manifestationen, sowie die Klinik, Diagnostik und Therapie der zusammengefasst werden. Einführung Die Lupusnehritis (LN) stellt die mit Abstand häufigste viszerale Manifestation eines systemischen Lupus erythematodes (SLE) dar. Der SLE ist eine chronische entzündliche Autoimmunerkrankung, welche prinzipiell alle Organe befallen kann. Klinisch am häufigsten treten nebst konstitutionellen Symptomen muskuloskelettale Beschwerden und Hautveränderungen auf. Ein klinisch fassbarer renaler Befall tritt im Verlauf der Erkrankung bei ca. der Hälfte der Patienten mit SLE auf [1]. Sehr viel seltener tritt eine LN isoliert ohne extrarenale Manifestationen eines Lupus auf. Der SLE zeigt eine ausgeprägte weibliche Prädominanz (10:1). Mit einer Prävalenz um pro 100'000 in Europa ist der SLE eine seltene Erkrankung [2]. Seine soziökonomische Bedeutung ist aber dennoch groß: Die Erkrankung verläuft in aller Regel chronisch mit wiederholten Krankheitsschüben ( flares ) und betrifft vorwiegend junge Frauen in ihren aktiven Lebensjahren. Als häufigste viszerale Manifestation trägt die LN wesentlich zur Langzeitmorbidität und Mortalität des SLE bei und hat einen wesentlichen Einfluss auf die Lebensqualität: Sie erhöht das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen stark, kann bei ungünstigem Verlauf zur terminalen Niereninsuffizienz führen und stellt die häufigste Indikation für eine intensive Immunsuppression dar. Ätiolopathogenese des SLE und der LN Das charakteristische Merkmal des SLE ist ein Verlust der immunologischen Toleranz gegenüber ubiquitären nukleären Autoantigenen, was sich serologisch in der Bildung von antinukleären Antikörpern (ANA) niederschlägt. Im Rahmen eines physiologischen oder pathologischen Zellunterganges werden ständig endogene Nukleinsäuren freigesetzt, welche strukturelle Ähnlichkeit mit Viruspartikeln haben [3]. Das menschliche Immunsystem wurde im Zuge der Evolution auf eine effiziente Abwehr von Viruspartikeln getrimmt. Eine Reaktion des Immunsystems gegen endogene Nukleinsäuren wird normalerweise durch DNA-Methylierung und eine rasche Phagozytose nekrotischer und apoptotischer Zellen verhindert. Eine ungünstige Kombination von genetischen Defekten bzw. Varianten des Phagozytose- und des Immunsystems mit exogenen Faktoren wie Virusinfekten als Trigger des Immunsystems und erhöhtem Zelluntergang z. B. durch UV-Strahlung kann zu einem Verlust der Toleranz gegen nukleäre Autoantigene führen. Ist es einmal zu einer Autoimmunisierung gekommen, so bleibt in der Regel ein immunologisches Gedächtnis bestehen, weshalb der SLE praktisch immer chronisch verläuft und durch wiederholte Krankheitsschübe gekennzeichnet ist. Welche Faktoren für den unterschiedlichen Organbefall verantwortlich sind, ist unvollständig geklärt. In der Entwicklung der LN kommt der intrarenalen Ablagerung zirkulierender und in situ gebildeter Immunkomplexe eine große Bedeutung zu [3]. Diese Immunkomplexe aktivieren verschiedene Immun-Effektorsysteme wie das Komplementsystem und das angeborene Immunsystem und können zur Rekrutierung von Entzündungszellen und zur Zytokinfreisetzung mit anschließender Gewebeschädigung führen. Das histologische Spektrum der So mannigfaltig das klinische Bild eines SLE insgesamt sein kann, so variabel sind auch die Manifestationen in der Niere: Alle Kompartimente Glomeruli, Tubulointerstitium und Gefäße können betroffen sein. Die glomerulären Veränderungen stehen dabei in der Regel im Vordergrund und sind am bedeutendsten. Sie sind selber wiederum sehr vielgestaltig und werden in der ISN/ RPS-Klassifikation von 2003 [4], welche die ältere WHO-Klassifikation ablöst, in 6 Klassen eingeteilt (Tab. 1). Für alle Formen der LN charakteristisch ist wie oben beschrieben die Ab lagerung von Immunkomplexen. Die se enthalten in der Regel verschiedene Immunglobulinklassen sowie Komplementspaltprodukte und produzieren in der indirekten Immunfluoreszenz-Untersuchung daher das Lupus-typische full house - Muster (Positivität für IgG, IgM, IgA,

2 172 Übersichtsarbeit C1q und C3). Entscheidend für die Auswirkungen der Immunkomplexabagerungen ist deren genaue Lokalisation (Abb. 1). Eine Ablagerung im Mesangium kann ohne weitere pathologische Folgen bleiben (LN Klasse I) bzw. zu einer Proliferation der Mesangialzellen und zu einer Vermehrung der mesangialen Matrix führen (LN Klasse II), was aber nur geringe Auswirkungen auf die glomeruläre Funktion hat. Lagern sich Immunkomplexe direkt unterhalb der glomerulären Endothelzellen ab (subendothelial), so stehen sie über die endothelialen Fenestrierungen in direktem Kontakt mit der Blutzirku lation und lösen eine starke Entzündungsreaktion aus: Rekrutierung von Leukozyten, Endothelzellproliferation und mitunter Ruptur ganzer glo merulärer Kapillaren mit konsekutiver Pro liferation der Parietalzellen und Halbmondbildung. Diese sogenannte proliferative stellt die aggressivste Form der LN dar und wird je nach Prozentzahl betroffener Glomeruli in Klasse III (< 50 %) bzw. IV (> 50 %) eingeteilt und je nach Akuität bzw. Chronizität der Veränderungen weiter unterteilt. Lagern sich Immunkomplexe schließlich auf der Außenseite der glomerulären Basalmembran zwischen dieser und den Fußfortsätzen der Podozyten ab, so kommt es zu keiner entzündlichen Reaktion, wohl aber zu einer Schädigung der Podozyten mit einem Verlust der Fußfortsätze und einer Permeabilitätsstörung der Glomeruli. Diese Klasse V LN stellt eine Spezialform der membranösen Nephropathie dar. Bei der LN Klasse VI schließlich handelt es sich um die ausgebrannte LN mit ausgedehnten irreversiblen narbigen/sklerotischen Veränderungen. Diese Einteilung liefert wichtige Informationen über die Prognose der Erkrankung und das zu erwartende Therapieansprechen und ist daher entscheidend für die Therapieplanung (siehe unten). Tubulointerstitielle und vaskuläre Veränderungen werden in der ISN/RPS- Klassifikation nicht berücksichtigt, sollten aber vom Pathologen separat erwähnt werden [4]. Bei den ersteren handelt es sich um eine lymphozy täre Infiltration und im späteren, irrever- Abbildung 1 Der Ort der Immunkomplexablagerung bestimmt das histologische und klinische Bild der LN. (a) Normales Glomerulum. Die glomerulären Kapillaren welche den eigentlichen glomerulären Filter bilden bestehen aus einer glomerulären Basalmembran (grau), welche auf der Innenseite durch ein fenestriertes glomeruläres Endothel (rosa) und auf der Aussenseite durch die interdigitierenden Fussfortsätze der Podozyten (blau) bedeckt ist. Das Mesangium (grün) bildet das stützende Gerüst des glomerulären Kapillarknäuels. Die durch parietale Epithelzellen (lila) ausgekleidete Bowman Kapsel sammelt den Primärharn und leitet ihn in den proximalen Tubulus (braun). (b) Eine Ablagerung von Immunkomplexen (gelb) im Mesangium kann weitgehend ohne Folgen bleiben (b1) oder zu einer Proliferation der Mesangialzellen (b2) führen. Die klinischen Auswirkungen sind in beiden Fällen relativ gering (leichte Proteinurie und Mikrohämaturie) und der Verlauf benigne. (c) Immunkomplexe, die sich im subendothelialen Raum (zwischen Endothelzellen und der glomerulären Basalmembran) ablagern, stehen über die Fenestrationen des glomerulären Endothels in direktem Kontakt mit dem Blutstrom und führen daher zu einer ausgeprägten Entzündungsreaktion mit Leukozytenrekrutierung und Endothelschwellung (c1). Gelegentlich bildet sich eine zirkumferentielle dicke Schicht von Immunkomplexen entlang des subendothelialen Raumes, welche lichtmikroskopisch als sogenannte wire loops sichtbar ist (c2). Im chronischen Verlauf kommt es oft zu einer Neubildung einer zweiten, inneren glomerulären Basalmembran mit interposition von Mesangialzellen zwischen den beiden Schichten (c3). Infolge der schweren Entzündung kann es zur Ruptur von Kapillarschlingen konnen, was eine Proliferation der parietalen Endothelzellen zur Folge hat mit Bildung von Halbmonden (c4). Selbstredend gehen diese Veränderungen mit einer starken Beeinträchtigung der Nierenfunktion, einer Proteinurie und einem Verlust von Erythrozyten sowie Leukozyten im Urin ( aktives Sediment ) einher. (d) Lagern sich Immunkomplexe im subepithelialen Raum also auf der Aussenseite der glomerulären Basalmembran zwischen dieser und den Podozyten ab, kommt es aufgrund der räumlichen Trennung vom Blutstrom zu keiner zellulären Entzündungsreaktion, jedoch zu einer Schädigung der Podozyten und zu einem Verlust der interdigitierenden Fussfortsätze. Folge ist in der Regel eine ausgeprägte Proteinurie ohne aktives Sediment.

3 Therapeutische Umschau 2015; 72 (3): Übersichtsarbeit 173 Tabelle 1 Klassifikation der nach ISN/RPS 2003 [4] Klasse I Klasse II Klasse III (A/C) Klasse IV-S Klasse IV-G (A/C) Klasse V Klasse VI siblen Stadium um eine interstitielle Fibrose und Tubulusatrophie; als vaskuläre Läsionen finden sich Immunkomplexablagerungen in der Gefäßwand, atherosklerotische Veränderungen, eine thrombotische Mikroangiopathie im Rahmen eines sekundären Antiphospholipidsyndromes oder selten eine Lupusvaskulitis [5]. Klinische Manifestationen Minimale mesangiale mesangiale Immundepots in Immunfluoreszenz und Elektronenmikroskopie sichtbar lichtmikroskopisch unauffällige Glomeruli Mesangial proliferative mesangiale Immundepots Proliferation der mesangialen Zellen und Zunahme der mesangialen Matrix Fokale fokal: < 50 % der Glomeruli betroffen subendotheliale Immundepots A: aktive = proliferative Läsionen (Zellvermehrung in glomerulären Kapillaren und innerhalb der Bowman-Kapsel) C: chronische = sklerosierene Läsionen (irreversibel) Diffuse diffus: > 50 % der Glomeruli betroffen ansonsten wie Klasse III A/C wie bei Klasse III S: segmental (nur ein Teil einjedes Glomerulums betroffen) G: global (die ganzen Glomeruli betroffen) Membranöse subepitheliale Immundepots (zwischen der Aussenseite der glomerulären Basalmembran und den Podozyten gelegen) Verdickung der Basalmembran Fortgeschrittene sklerosierende > 90 % aller Glomeruli sind vollständig sklerosiert Klinisch äußern sich die oben beschriebenen histologischen Verän derungen als Mikrohämaturie, Protein urie und im Verlauf in einer mehr oder weniger raschen Abnahme der Nierenfunktion (sprich der glomerulären Filtration, GFR). Kommt es zu einer ausgeprägten Proteinurie, kann diese ein nephrotisches Syndrom mit symptomatischen Ödemen verursachen, bei einer schweren proliferativen kann es zu einer ausgeprägten, gelegentlich symptomatischen arteriellen Hypertonie kommen. Häufig aber bestehen initial keine Symptome eines renalen Befalles, weshalb einer regelmäßigen Urinuntersuchung und Bestimmung des Serumkreatinines bei Lupuspatienten eine wichtige Rolle zukommt (siehe unten). Erwartungsgemäß zeigt sich eine gewisse Korrelation zwischen der histologischen Läsion und dem klinischen Bild: Eine LN Klasse IV manifestiert sich klassischerweise mit einem aktiven Sediment (Mikrohämaturie mit dysmorphen Erythrozyten, gelegentlich mit Erythrozytenzylindern +/ sterile Leukozyturie) und einer subnephrotischen bis nephrotischen (> 3.5 g/tag) Proteinurie und führt unbehandelt zu einem rasch progredienten Abfall der GFR. Bei einer LN Klasse III sind Mikrohämaturie und Proteinurie in der Regel weniger stark ausgeprägt und der GFR- Abfall langsamer progredient. Eine membranöse (Klasse V) manifestiert sich typischerweise mit einer nephrotischen Proteinurie, oft ohne Mikrohämaturie, und bei einer Klasse VI LN liegt meist eine fortgeschrittene Niereninsuffizienz vor. Diese klinisch-pathologischen Korrelationen sind aber keineswegs perfekt so kann sich beispielsweise eine LN Klasse IV als nephrotisches Syndrom mit blandem Urinsediment äußern. Überdies lässt sich das Ausmaß an akuten gegenüber chronischen Veränderung en klinisch nur schwer abschätzen. Diagnostik Nebst Klinik, Urinbefund und Serumkreatinin geben serologische Parameter einen gewissen Hinweis auf Wahrscheinlichkeit und Aktivität einer Nierenbeteiligung: Die Titer von Antikörpern gegen Doppelstrang-DNA und gegen die Komplementkomponente C1q korrelieren mit dem Vorhandensein einer proliferativen. Eine reduzierte Serumkonzentration der Komplementkomponenten C3 und C4 weist allgemein auf systemische Lupusaktivität hin. Die Sensitivität und Spezifität sämtlicher serologischer Parameter für einen renalen Befall sind allerdings sehr begrenzt [6 8]. Zur Klassifizierung einer, welche eine wichtige Voraussetzung für eine adäquate Therapie darstellt, ist daher in der Regel eine Nierenbiopsie unabdingbar. Eine Nierenbiopsie gilt bei Lupuspatienten als indiziert bei einer Proteinurie von mehr als 1 g pro Tag oder einer Proteinurie von mehr als 0.5 g pro Tag und einer Mikrohämaturie oder einem steigenden Serumkreatinin ohne andere Erklärung [9], sofern nicht eine aggressive Therapie aufgrund eines anderen vitalen (z. B. pulmonalen oder neurologischen) Organbefalles ohnehin indiziert ist. Bei Vorliegen einer proliferativen (Klasse III/IV) ist ein rasches Therapieeinleiten prognostisch relevant [1]. Ein regelmäßiges Screening von Lupuspatienten auf eine renale Beteiligung ist daher entscheidend. Dieses besteht in einer Bestimmung des Serumkreatinines, Abschätzen der Protein urie mittels Protein-Kreatininquotient im

4 174 Übersichtsarbeit Tabelle 2 Standardtherapieschemata der proliferativen (Klasse III/IV) LN Induktionstherapie alle in Kombination mit hochdosiertem Prednison (1 mg/kg, dann tapering) +/ initial Methylprednisolon i. v. Erhaltungstherapie alle in Kombination mit tief dosiertem Prednison (5 10 mg, im Verlauf ggf. Ausschleichen) Schema Bemerkungen Schema Bemerkungen Cyclophosphamid i. v g/m 2 monatlich für 6 Monate ( NIH-Schema ) Cyclophosphamid i. v. 0.5 g alle 2 Wochen für 3 Monate ( EUROLUPUS ) Mycophenolat mofetil 2 1,5 g täglich für 6 Monate traditionelles Schema, am meisten Langzeiterfahrung äquivalent mit NIH-Schema bei geringerer Toxizität, aber nur in Kaukasiern evaluiert und wenige Daten bei schwerer LN gleiche Wirksamkeit wie NIH-Schema, gleiche kurzfristige Nebenwirkunsrate (aber weniger zu erwartende langfristige NW), keine Langzeitdaten Azathioprin 2 mg/kg täglich optimale Dauer unklar Mycophenolat mofetil 2 1 g täglich optimale Dauer unklar MMF gegenüber AZA überlegen in der ALMS- Studie [17] (alle Ethnien); kein signifikanter Unterschied, aber Trend zugunsten MMF, in der kleineren MAINTAIN-Studie [18] (nur Europäer) Zusätzlich empfiehlt sich bei allen Patienten die Gabe von Antimalarika (Plaquenil) sowie eine supportive Therapie (antiproteinurische Therapie mit ACEI/ARB, ev. andere Antihypertensiva, Osteoporoseprophylaxe, ev. Infektprophylaxe, ev. Statine). Aufgrund der Gonadentoxizität von Cyclophosphamid wird vor Therapieeinleitung bei Frauen in gebärfähigem Alter eine Ovarienprotektion mit GnRH Agonisten empfohlen, bzw. bei männlichen Patienten eine Spermien-Kryokonservierung. Spoturin sowie einer Beurteilung des Urinsedimentes. Bei Patienten mit stabilem Verlauf eines SLE ohne LN in der Anamnese sollten diese Untersuchungen mindestens halbjährlich erfolgen, bei Patienten mit bekannter LN in der Vorgeschichte vierteljährlich und bei aktiver LN oder hoher extrarenaler Lupusaktivität noch häufiger [9]. Auch initial nach Diagnosestellung eines SLE empfehlen sich mindestens vierteljährliche Urinuntersuchungen, da eine LN bei den meisten Patienten früh nach Erstmanifestation des SLE auftritt. Therapie Die Therapie einer LN hat drei Hauptziele: Erstens gilt es, die Nierenfunktion langfristig zu erhalten und die Progression zu einer terminalen Niereninsuffizienz möglichst zu verhindern. Zweitens sollen extrarenale Komplikationen der LN, insbesondere eine erhöhte kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität als Folge einer chronsichen Niereninsuffizienz, minimiert werden. Und drittens sollen Symptome, sofern vorhanden (z. B. Ödeme beim nephrotischen Syndrom), gemildert werden. All diese Ziele gilt es mit einer vertretbaren Toxizität und einem Minimum an Nebenwirkungen und therapiebedingten Komplikationen zu erreichen. Die Fortschritte der letzten Jahre im pathogenetischen Verständnis der LN haben bisher leider noch nicht in effektive therapeutische Ansätze gemündet, welche spezifisch die Autoimmunität blockieren ohne eine generelle Immunsuppression zu bewirken. Dennoch erlaubt heute der differenzierte Einsatz einer steigenden Zahl etablierter Therapieprotokolle mit unterschiedlichen Immunsuppressiva eine individualisierte Therapie mit einer relativ guten Wirksamkeit und einer vertretbaren Langzeittoxizität. Da die Prognose wie auch die Aussichten auf ein Therapieansprechen von der histologischen Klassifikation abhängen, wird die Therapie einer LN der Histologie angepasst [9, 10]. Eine Klasse I oder II LN hat eine gute Prognose und bedarf keiner spezifischen Therapie. Bei einer proliferativen LN (Klasse III oder IV), vor allem bei relevantem Aktivitätsgrad, ist in der Regel eine rasche und intensive immunsuppressive Therapie indiziert, da die proliferative LN unbehandelt rasch zu einer irreversiblen chronischen Niereninsuffizienz führen kann: Vor 50 Jahren betrug das 5-Jahres-Überleben bei Vorliegen einer LN Klasse IV unter 20 % [1]. Glücklicherweise hat sich dies in den letzten Jahrzehnten deutlich geändert. Insbesondere die Gabe von Cyclophosphamid kombiniert mit hochdosierten Steroiden hat die Langzeitprognose der LN wesentlich verbessert [11] und sich daher seit den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts zur Standardtherapie einer proliferativen LN (Klasse III/IV) entwickelt. Die gute Wirksamkeit wird allerdings mit einer beträchtlichen Rate an Nebenwirkungen erkauft (Leukopenie, Infektanfälligkeit und bei hoher kumulativer Dosis eine erhöhte Malignomrate sowie Fertilitätseinbuße). Ein Hauptziel in der klinischen LN-Forschung der letzten Jahren bestand daher darin, die Cyclophosphamid-Dosis zu reduzieren oder ganz ohne Cyclophosphamid auszukommen bei gleich bleibender Wirksamkeit der

5 Therapeutische Umschau 2015; 72 (3): Übersichtsarbeit 175 Therapie. Als alternative Initialtherapien zur klassischen iv-cyclophosphamid-therapie nach dem NIH-Schema [11] haben sich insbesondere das EUROLUPUS-Schema, welches mit einer geringeren Cyclophosphamid- Dosis auskommt [12, 13], und eine Behandlung mit Mycophenolat mofetil (MMF) anstelle von Cyclophosphamid [14] etabliert. Daneben gibt es weniger gut evaluierte alternative Schemata, welche z. B. einen Calcineurin-Inhibitor anstelle von Cyclophosphamid bzw. MMF oder zusätzlich zu MMF einsetzen. Eine hochdosierte Steroidgabe stellt bis heute einen Eckpfeiler fast aller Induktionstherapien einer proliferativen LN dar, wobei es aufgrund der beträchtlichen Langzeitnebenwirkungen von Steroiden zunehmend Bestrebungen gibt, auch die Steroiddosis in neuen alternativen Therapieschemata zu minimieren. Die am besten evaluierten und gängigsten Therapieschemata der LN sind in Tabelle 2 zusammengefasst. Da der SLE und die LN eine schubweise Erkrankung darstellen, ist die Rezidivrate einer proliferativen LN hoch. An die Induktionsphase, welche 3 6 Monate dauert und mit einer relativ aggressiven Therapie auf ein Minimier en der Krankheitsaktivität abzielt, schließt sich daher eine remissionserhaltende Therapie an, welche mit tiefer dosierten Immunsuppressiva das ansonsten sehr hohe Rezidivrisiko reduzieren soll [9, 10, 15]. Selbstver ständlich ist die Grenze zwischen Remissionsinduktion und -Erhaltung nicht immer scharf zu ziehen und die Definitionen einer Remission werden nicht ganz einheitlich verwendet. In der Regel versteht man unter einer kompletten Remission (CR) eine Reduktion der Proteinurie auf < 0.5 g pro Tag und eine Erholung des Serumkreatinines auf die bisherige baseline, unter einer partiellen Remission (PR) eine mindestens 50 %-ige Reduktion der Proteinurie auf < 3 g pro Tag und eine Stabilisierung des Serumkreatinines [10]. Eine PR sollte spätestens nach drei, eine CR spätestens nach zwölf Monaten Therapie erreicht werden, ansonsten müssen ein Therapiewechsel bzw. je nach initialer Histologie eine Rebiopsie erwogen werden. Als remissionserhaltende Therapie sind sowohl Azathioprin als auch MMF den früher üblichen viertel jähr lichen Cyclophosphamid-Infusionen überlegen und auch weniger toxisch [16]. MMF ist wahrscheinlich zur Remissionserhaltung etwas wirksamer als Azathioprin [17, 18] (siehe Tab. 2). Unklar ist bis heute die optimale bzw. notwendige Dauer einer Erhaltungstherapie; je nach initialer Schwere der Erkrankung und serologischen Aktivitätsmarkern kann nach einer min destens zweijährigen remissionserhaltenden Therapie ein langsamer Ausschleichversuch begonnen werden unter Monitoring von Nierenfunktion, Sediment, Proteinurie und serolo gischen Aktivitätsmarkern. Nach einer schweren LN und bei persistierender serologischer Aktivität kann aber mitunter eine zeitlich unbegrenzte tief dosierte Immunsuppression sinnvoll sein. Die LN Klasse V hat eine bessere Langzeitprognose und erlaubt oft zunächst ein abwartendes Verhalten und eine konservative antiproteinurische Therapie mittels ACE-Inhibitoren (ACEI) bzw. Angiotensinrezeptor-Blockern (ARB). Bei persistierender nephrotischer Proteinurie ist aber eine im munsuppressive Therapie angezeigt, einerseits um den Symptomen und möglichen Komplikationen eines nephrotischen Syndromes zu begegnen, andererseits da eine anhaltend hohe Proteinurie einen Risikofaktor für eine fortschreitende Niereninsuffizienz darstellt [9, 10]. Die Datenlage zur optimalen immunsuppressiven Therapie der LN Klasse V ist begrenzt; übliche Therapien sind die für eine LN III/IV etablierten Schemata (Tab. 2) oder aber eine Kombination aus Steroiden mit Calcineurin-Inhibitoren oder allenfalls Azathioprin. Bei einer LN Klasse VI schließlich geht es vor allem darum, eine unnötige Immunsuppression zu verhindern bzw. zu minimieren, ein Voranschreiten der chronischen Niereninsuffizienz durch konservative Maßnahmen (ACEI/ARB u. a.) zu verlangsamen, die Folgeerscheinungen einer Niereninsuffizienz zu behandeln und rechtzeitig ein Nierenersatzverfahren zu thematisieren und zu planen. Supportive Maßnahmen wie eine antiproteinurische Therapie mit ACEI/ARB und eine Kontrolle der kardiovaskulären Risikofaktoren wie auch eine Basistherapie mit dem Antimalarikum Hydroxychloroquin (Plaquenil) sind bei allen Klassen der LN zu empfehlen. und Schwangerschaft Da der SLE viele junge Frauen in der Phase der Familienplanung betrifft, stellt sich oft die Frage ob, wann und wie eine Schwangerschaft bei Vorliegen einer LN möglich ist. Das Vorliegen einer LN hat mannigfaltige Auswirkungen sowohl auf das fötale wie auch das maternale Risiko, weshalb eine Schwangerschaft bei Patientinnen mit LN, bzw. mit SLE im Allgemeinen, gut geplant sein will [19]. Zunächst erhöht eine Schwangerschaft wahrscheinlich das Risiko eines Lupus-Schubes. Dies ist einerseits wohl durch hormonelle Faktoren bedingt, andererseits aber oft auch Folge einer Reduktion der immunsuppressiven Therapie aufgrund von Bedenken der Fötotoxizität. Zweitens führt eine LN zu einer erhöhten Inzidenz maternaler Komplikationen, allem voran einer Präeklampsie. Deren Risiko hängt insbesondere vom Grad der Nierenfunktionseinschränkung und der Proteinurie ab. Bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz kann eine Schwangerschaft überdies die langfristige Nierenfunktionsverschlechterung beschleunigen. Drittens führt eine LN zu einem erhöhten fötalen Risiko, insbesondere zu einer erhöhten Inzidenz an Aborten, Frühgeburtlichkeit und intrauterinter Wachstumsverzögerung (IUGR). Daneben besteht insbesondere bei hochtitrigem Nachweis von anti-ro/ssa-autoantikörpern das Risiko eines neonatalen Lupus. Und viertens schließlich sind viele Immunsuppressiva und auch Blutdruckmedikamente teratogen, weshalb Patientinnen unter solcher Medikation bezüglich einer sicheren Kontrazeption beraten werden müssen und sich die Therapie einer aktiven LN in der Schwangerschaft schwierig gestaltet.

6 176 Übersichtsarbeit Aufgrund der oben genannten Aspekte verbietet sich eine Schwangerschaft während eines renalen Lupusschubes bzw. während der Induktionstherapie einer LN [10]. Die Bedenken, dass orale Kontrazeptiva den Verlauf eines SLE ungünstig beeinflussen, konnten nicht erhärtet werden, es gilt aber zu beachten, dass östrogenhaltige Präparate das Thromboserisiko erhöhen, welches bei SLE-Patientinnen (insbesondere bei positiven Antiphospholipid-Antikörpern) ohnehin erhöht ist. Nach erfolgreicher Induktionstherapie und erreichter CR ist während der Remissionserhaltungstherapie bei erhaltener oder nur mäßig reduzierter Nierenfunktion und geringer oder normalisierter Proteinurie eine Schwangerschaft mit einem vertretbaren Risiko grundsätzlich möglich. Vor der Schwangerschaft muss dann eine Umstellung von MMF auf Azathioprin erfolgen, da das erstere teratogen ist, und ACEI und ARB müssen abgesetzt werden. Die remissionserhaltende Therapie mit Azathioprin sollte in jedem Fall während der Schwangerschaft weitergeführt werden, da das Risiko eines Rezidives schwerer wiegt als das sehr geringe fötotoxische Risiko durch Azathioprin. Ebenso sollte eine Therapie mit Plaquenil weitergeführt werden. Zur Reduktion des Abortrisikos empfiehlt sich die Gabe von ASS 100 mg täglich. Besteht eine relevante Nierenfunktionseinschränkung (Niereninsuffizienz KDIGO-Stadium G3b oder höher entsprechend einer GFR < 45 ml/ min/1.73 m 2 ) und/oder eine relevante residuelle Proteinurie (> 1 g pro Tag), so muss das deutlich erhöhte maternale und fötale Risiko eingehend mit der Patientin diskutiert werden. In jedem Fall ist während einer Schwangerschaft eine engmaschige interdisziplinäre Betreuung durch Gynäkologen und Nephrologen mit entsprechender Erfahrung wichtig. Fazit Das Spektrum der Nierenbeteiligung beim SLE ist breit und reicht von asymptomatischen Veränderungen bis zu rasch progredienten schweren Verläufen. Da ein SLE vorwiegend jüngere Frauen betrifft und praktisch immer chronisch verläuft, erfordert die Therapie einer LN die Berücksichtigung multipler Aspekte wie kumulative Organschädigung, Langzeittoxizität der Therapie, Familienplanung, etc. Durch differenzierte Therapien lässt sich das Risiko einer progredienten Niereninsuffizienz heute deutlich reduzieren bei meist vertretbarer Langzeittoxizität der eingesetzten Immunsuppressiva. Hierfür ist ein frühes Erkennen einer behandlungsbedürftigen Nierenbeteiligung prognostisch entscheidend. Es bleibt zu hoffen dass die wachsenden pathophysiologischen Erkenntnisse über die LN zur Entwicklung spezifischer Therapeutika führen werden, welche eine noch effektivere Behandlung der LN ohne schwere Nebenwirkungen erlauben. Lupus nephritis Lupus nephritis represents the most common visceral organ manifestation of systemic lupus erythematosus and has a major impact on lupus related morbidity and quality of life. Histologically, renal lupus involvement exhibits a broad range of patterns, which cause diverse clinical manifestations, ranging from mild asymptomatic urinary test abnormalities to severe nephrotic syndrome or rapidly progressive renal failure. Therapeutic options have considerably improved over the last decades, but despite intensive research efforts continue to be based on relatively unspecific immunosuppression. Given their considerable side effects, immunosuppressive treatments must be well tailored to the severity of lupus nephritis. For such a rational treatment planning, the exact histological diagnosis based on kidney biopsy plays a central role. This review article summarizes the basis of pathogenesis, histological manifestations, clinical pictures, diagnosis and treatment approaches of lupus nephritis. Literatur 1. Appel G, Jayne D. Lupus Nephritis. In: Floege J, Johnson RJ, Feehally R, eds. Comprehensive Clinical Nephrology. St. Louis: Elsevier, 2010: Danchenko N, Satia JA, Anthony MS. Epidemiology of systemic lupus erythematosus: a comparison of worldwide disease burden. Lupus 2006; 15: Lech M, Anders HJ. The Pathogenesis of Lupus Nephritis. J Am Soc Nephrol 2013; 24: Weening JJ, D'Agati VD, Schwartz MM, et al. The classification of glomerulonephritis in systemic lupus erythematodes revisited. Kidney Int 2004; 65: LH, Yu F, Tan Y, Qu Z, et al. Inclusion of renal vascular lesions in the 2003 ISN/RPS system for classifying lupus nephritis improves renal outcome predictions. Kidney Int 2013; 83: Esdaile JM, Abrahamowicz M, Joseph L, et al. Laboratory tests as predictors of disease exacerbations in systemic lupus erythematosus. Why some tests fail. Arthritis Rheum 1996; 39: Moroni G, Radice A, Giammarresi G, et al. Are laboratory tests useful for monitoring the activity of lupus nephritis? A 6-year prospective study in a cohort of 228 patients with lupus nephritis. Ann Rheum Dis 2009; 68: Eggleton P, Ukoumunne OC, Cottrell I, et al. Autoantibodies against C1q as a Diagnostic Measure of Lupus Nephritis: Systematic Review and Meta-analysis. J Clin Cell Immunol 2014; 5: Hahn BH, McMahon MA, Wilkinson A, et al. American College of Rheumatology guidelines for screening, treatment, and management of lupus nephritis. Arthritis Care Res 2012; 64:

7 Therapeutische Umschau 2015; 72 (3): Übersichtsarbeit KDIGO Glomerulonephritis Work Group. KDIGO clinical practice guideline for glomerulonephritis. Kidney Int 2012 Suppl, Austin HA 3rd, Klippel JH, Balow JE, et al. Therapy of lupus nephritis. Controlled trial of prednisone and cytotoxic drugs. N Engl J Med 1986; 314: Houssiau FA, Vasconcelos C, D'Cruz D, et al. Immunosuppressive therapy in lupus nephritis: the Euro-Lupus Nephritis Trial, a randomized trial of low-dose versus high-dose intravenous cyclophosphamide. Arthritis Rheum 2002; 46: Houssiau FA, Vasconcelos C, D'Cruz D, et al. The 10-year follow-up data of the Euro-Lupus Nephritis Trial comparing low-dose and high-dose intravenous cyclophosphamide. Ann Rheum Dis 2010; 69: Appel GB, Contreras G, Dooley MA, et al. Mycophenolate mofetil versus cyclophosphamide for induction treatment of lupus nephritis. J Am Soc Nephrol 2009; 20: Houssiau FA, Lawerys BR. Current management of lupus nephritis. Best Pract Res Clin Rheumatol. 2013; 27: Contreras G, Pardo V, Leclercq B, et al. Sequential therapies for proliferative lupus nephritis. N Engl J Med 2004; 350: Dooley MA, Jayne D, Ginzler EM, et al. Mycophenolate versus azathioprine as maintenance therapy for lupus nephritis. N Engl J Med 2011; 365: Houssiau FA, D'Cruz D, Sangle S, et al. Azathioprine versus mycophenolate mofetil for long-term immunosuppression in lupus nephritis: results from the MAINTAIN Nephritis Trial. Ann Rheum Dis. 2010; 69: Lateef A, Petri M. Managing lupus patients during pregnancy. Best Pract Res Clin Rheumatol. 2013; 27: Korrespondenzadresse Dr. med. Leitender Arzt Nephrologie Medizinische Klinik Kantonsspital Frauenfeld Pfaffenholzstraße 4 Postfach 8501 Frauenfeld andreas.kistler@stgag.ch

Neue Klassifikationssysteme in der Nierenpathologie

Neue Klassifikationssysteme in der Nierenpathologie Neue Klassifikationssysteme in der Nierenpathologie Kerstin Amann Abt. Nephropathologie Pathologisches Institut der Universität Erlangen-Nürnberg Krankenhausstr. 12 91054 Erlangen Histologische Klassifikationssysteme

Mehr

Therapeutische Optionen und Limitationen bei Lupusnephritis. Univ.-Prof. Dr. A. Schwarting. Bad Kreuznach

Therapeutische Optionen und Limitationen bei Lupusnephritis. Univ.-Prof. Dr. A. Schwarting. Bad Kreuznach BdRh 2012 Satellitensymposium 28. April 2012 Therapeutische Optionen und Limitationen bei Lupusnephritis Univ.-Prof. Dr. A. Schwarting I. Medizinische Klinik Mainz- Bad Kreuznach Rheumazentrum RL-P Nierenbeteiligung

Mehr

Die IgA Nephropathie. Produktion von mukosalem piga1 im Knochenmark

Die IgA Nephropathie. Produktion von mukosalem piga1 im Knochenmark Die IgA Nephropathie Prof. Dr. H. Pavenstädt Direktor Medizinische Klinik und Poliklinik D UKM Münster Albert-Schweitzer-Str. 33 48149 Münster T: 0251-83-47517 e-mail: pavensth@mednet.uni-muenster.de Einleitung:

Mehr

(Sub)akuter Kreatininanstieg wie weiter? Prof. Thomas Fehr

(Sub)akuter Kreatininanstieg wie weiter? Prof. Thomas Fehr Klinik und Poliklinik für Innere Medizin Lunch-Symposium Medizin kompakt Fall-basierte Praxis-Fortbildungen mit Lunch-Apéro im Dick and Davy (Sub)akuter Kreatininanstieg wie weiter? Prof. Thomas Fehr Chefarzt

Mehr

Glomerulonephritis. Prof. Dr. Tamás Decsi Kinderklinik, UNI Pécs

Glomerulonephritis. Prof. Dr. Tamás Decsi Kinderklinik, UNI Pécs Prof. Dr. Tamás Decsi Kinderklinik, UNI Pécs im Kindesalter Akute (Poststreptokokken ) Rasch progrediente ("Rapid progressive GN, rpgn, extrakapilläre mesangioproliferative GN mit diffuser Halbmondbildung)

Mehr

Definition. Entzündliche abakterielle Nierenerkrankungen mit Befall unterchiedlicher glomerulärer Strukturen

Definition. Entzündliche abakterielle Nierenerkrankungen mit Befall unterchiedlicher glomerulärer Strukturen Glomerulonephritis Definition Entzündliche abakterielle Nierenerkrankungen mit Befall unterchiedlicher glomerulärer Strukturen Ursachen Insgesamt eher seltene Erkrankung Zweithäufigste Ursache einer chronischen

Mehr

Spezielle Pathologie des Harntraktes. 11. Teil

Spezielle Pathologie des Harntraktes. 11. Teil Spezielle Pathologie des Harntraktes 11. Teil Einteilung der Glomerulonephritiden: I. Exsudative GN Mesangioproliferative GN II. Membranöse GN Membranoproliferative GN III. Rapid-progressive GN IV. Mesangial-sklerosierende

Mehr

Spezielle Pathologie des Harntraktes. 10. Teil

Spezielle Pathologie des Harntraktes. 10. Teil Spezielle Pathologie des Harntraktes 10. Teil Glomerulonephritis (GN) Glomerulonephritis (1): Def: Erkrankung, bei der die entzündlichen Veränderungen primär in den Glomerula auftreten Glomerulonephritis

Mehr

Die IgA Nephropathie

Die IgA Nephropathie Die IgA Nephropathie Prof. Dr. H. Pavenstädt Direktor Medizinische Klinik und Poliklinik D UKM Münster Albert-Schweitzer-Str. 33 48149 Münster T: 0251-83-47517 e-mail: pavensth@mednet.uni-muenster.de Einleitung:

Mehr

Hämaturie, Proteinurie und Niereninsuffizienz...

Hämaturie, Proteinurie und Niereninsuffizienz... Fallvorstellung Nephrologie Hämaturie, Proteinurie und Niereninsuffizienz... Georg Georges Fall 1 22jähriger BWL-Student Praktikum in Singapur Routineuntersuchung: Mikrohämaturie + Proteinurie Vorstellung

Mehr

Glomerulonephritis. Frank Eitner. Nephrologie Update Compact Stuttgart Februar Klinik für Nephrologie und Immunologie

Glomerulonephritis. Frank Eitner. Nephrologie Update Compact Stuttgart Februar Klinik für Nephrologie und Immunologie Nephrologie Update Compact Stuttgart Februar 2010 Glomerulonephritis Frank Eitner feitner@ukaachen.de Klinik für Nephrologie und Immunologie K. Zerres 2004 Update Glomerulonephritis IgA Nephropathie Pathogenese

Mehr

Autoimmundermatosen. Bullöse Dermatosen. Kollagenosen

Autoimmundermatosen. Bullöse Dermatosen. Kollagenosen Autoimmundermatosen Bullöse Dermatosen Kollagenosen Kollagenosen Sklerodermie Systemische Sklerodermie: ca. 10/Mio Einwohner/Jahr Lupus erythematodes Chronisch diskoider LE (CDLE): 50/Mio Einwohner/Jahr

Mehr

Nierenerkrankungen Teil 2

Nierenerkrankungen Teil 2 Nierenerkrankungen Teil 2 Chronische Nierenerkrankungen Gemeinschaftspraxis Drs. Gäckler/ Jäkel/ Fricke/ Reinsch Nephrologische und diabetologische Schwerpunktpraxis Bürkle-de-la-Camp-Platz 2, 44789 Bochum

Mehr

Die diabetische Niere

Die diabetische Niere Die diabetische Niere wann den Nephrologen zuziehen? Urs Odermatt 21.3.2019 Diskussionspunkte Diagnose: Diabetische Nephropathie, wie sicher bin ich? Kriterien? Wann braucht es eine Biopsie? hat der Patient

Mehr

Update Glomerulonephritis Karl Lhotta Nephrologie und Dialyse

Update Glomerulonephritis Karl Lhotta Nephrologie und Dialyse Update Glomerulonephritis 2012 Karl Lhotta Sicherheit und Komplikationsrate der perkutanen Nierenbiopsie (Norwegen 1988-2010) Tondel, CJASN 7:1591, 2012 Risikofaktoren für Komplikationen Risikofaktor Alter

Mehr

Therapieempfehlungen ohne Gewähr, Verantwortung liegt bei behandelnder Ärztin / Arzt! Management der RPGN

Therapieempfehlungen ohne Gewähr, Verantwortung liegt bei behandelnder Ärztin / Arzt! Management der RPGN Management der RP PD Dr. Martin Bek, Medizinische Klinik und Poliklinik D, UKM, Münster 1) Klinische Definition Funktionell: Rascher Verlust der Nierenfunktion (50% GFR) in 3 Monaten Labor: nephritisches

Mehr

29/10/2014 Peter Reismann

29/10/2014 Peter Reismann 29/10/2014 Peter Reismann Definition: vermehrte Vorkommen von Erythrozyten in Urin 2-5 Blutkörperchen pro Gesichtsfeld (400fache Vergrösserung), andere: max. 5 Erythrozyten/Mikroliter Markohämaturie vs.

Mehr

Methotrexat in der Therapie des Morbus Crohn wirksam, sicher, günstig

Methotrexat in der Therapie des Morbus Crohn wirksam, sicher, günstig Medac-Symposium auf dem DGVS-Kongress 2015 in Leipzig zur MTX-Therapie bei Morbus Crohn(1) Methotrexat in der Therapie des Morbus Crohn wirksam, sicher, günstig Leipzig / Wedel (17. September 2015) - Die

Mehr

Diabetes mellitus und Niereninsuffizienz: Ein Überblick

Diabetes mellitus und Niereninsuffizienz: Ein Überblick Diabetes mellitus und Niereninsuffizienz: Ein Überblick Folgekrankheiten in den USA Diabetiker mit Visusstörung: Diabetiker neu an HD ab 1980 Folgeerkrankungen beim Diabetes NEJM 2014; 1514 Anteil Diabetiker

Mehr

Immunsuppression in der Organtransplantation. Diagnostik schnell gehört, schnell gewusst

Immunsuppression in der Organtransplantation. Diagnostik schnell gehört, schnell gewusst Immunsuppression in der Organtransplantation Diagnostik schnell gehört, schnell gewusst Einsatzgebiete und Verabreichung Immunsuppressiva (ISD) sind Medikamente, welche die Funktionen des Immunsystems

Mehr

Paraneoplastische Membranöse Nephropathie

Paraneoplastische Membranöse Nephropathie Paraneoplastische Membranöse Nephropathie PD Dr. med. Andreas D. Kistler Nephrologische Abteilung, Klinik für Innere Medizin Kantonsspital Frauenfeld, Schweiz andreas.kistler@stgag.ch www.nephrologie-thurgau.ch

Mehr

Proteinurie. von Nicolas Terliesner stellvertretend für das Nephro-Team

Proteinurie. von Nicolas Terliesner stellvertretend für das Nephro-Team Proteinurie von Nicolas Terliesner stellvertretend für das Nephro-Team Rot?! Hilfe! Was wird nachgewiesen? v.a. Albumin Bindung: Aminogruppen an Indikator Warum zusätzlicher Test für Mikroalbuminurie?

Mehr

Diabetes und Niere WS 2016/2017

Diabetes und Niere WS 2016/2017 Diabetes und Niere WS 2016/2017 http://www.homburg.de/media/gallery/282 61.jpg,w600 Priv - Doz Dr Sarah Seiler-Mußler Sarah Seiler Fallbeispiel Herr R., A. 66 Jahre alte Funktionelle Einzelniere links

Mehr

Konsens zur immunsuppressiven Therapie der erworbenen Hämophilie

Konsens zur immunsuppressiven Therapie der erworbenen Hämophilie GTH-Arbeitsgruppe Erworbene Hämophilie Konsens zur immunsuppressiven Therapie der erworbenen Hämophilie Datum: 29.12.2010 Version 29.12.2010 1 Inhalt Inhalt... 2 Definitionen... 2 Komplette Remission (CR):...

Mehr

Renale Nebenwirkungen neuer Tumormedikamente

Renale Nebenwirkungen neuer Tumormedikamente Renale Nebenwirkungen neuer Tumormedikamente M. Zeier Medizinische Universitätsklinik Heidelberg Innere Medizin I Sektion Nephrologie Im Neuenheimer Feld 162, 69120 Heidelberg Thyrosinkinase-Inhibitoren

Mehr

Nierenbefall bei Vasculitis und Systemischem Lupus erythematodes

Nierenbefall bei Vasculitis und Systemischem Lupus erythematodes Übersicht Nierenbefall bei Vasculitis und Systemischem Lupus erythematodes Vasculitis SLE: Systemischer Lupus erythematodes Martina Pechula Thut Klinik für Nephrologie Übersicht Übersicht Vasculitis: M.

Mehr

Chronische Niereninsuffizienz. Nicht jeder der pinkelt hat auch gesunde Nieren.

Chronische Niereninsuffizienz. Nicht jeder der pinkelt hat auch gesunde Nieren. Chronische Niereninsuffizienz Nicht jeder der pinkelt hat auch gesunde Nieren. Chronische Niereninsufizienz 1) 1) Was hat sich nicht geändert? 2) 2) Was hat sich geändert? 3) 3) Was könnte sich ändern?

Mehr

Glomeruläre Filtrationsrate nimmt ca ml/min/1,73 m 2 pro Altersdekade ab (Delanaye et al. 2012)

Glomeruläre Filtrationsrate nimmt ca ml/min/1,73 m 2 pro Altersdekade ab (Delanaye et al. 2012) 1 2 3 Glomeruläre Filtrationsrate nimmt ca. 6 12 ml/min/1,73 m 2 pro Altersdekade ab (Delanaye et al. 2012) Faktor für die Dosisanpassung ist abhängig von der extrarenalen Elimination (Q 0 ) und der Nierenfunktion:

Mehr

Yousef I., geb

Yousef I., geb Yousef I., geb. 1.12.1967 Hinterzarten, 7.12.2013 Anke Schwarz Abteilung Nephrologie Jan U. Becker Institut für Pathologie Yousef I., geb. 1.12.1967 Unklare Nierenkrankheit Prä-emptive 1. Nierentransplantation

Mehr

Schwanger? GEHT DAS? Neun Antworten zum Thema Schwangerschaft bei rheumatischen Systemerkrankungen. SLE und APLAS

Schwanger? GEHT DAS? Neun Antworten zum Thema Schwangerschaft bei rheumatischen Systemerkrankungen. SLE und APLAS Schwanger? GEHT DAS? Neun Antworten zum Thema Schwangerschaft bei rheumatischen Systemerkrankungen SLE und APLAS 9 Monate - 9 Antworten In der heutigen Zeit sind rheumatische Erkrankungen meist gut behandelbar

Mehr

Vom unklaren Symptomkomplex zur ganzheitlichen Diagnose

Vom unklaren Symptomkomplex zur ganzheitlichen Diagnose Morbus Fabry - Niereninsuffizienz Kardiomyopathie Neurologische Störungen - Vom unklaren Sympto Morbus Fabry Niereninsuffizienz Kardiomyopathie Neurologische Störungen Vom unklaren Symptomkomplex zur ganzheitlichen

Mehr

Von Hüsteln, Schnupfen und ELVIS hereditäre Immundefekte im Erwachsenenalter

Von Hüsteln, Schnupfen und ELVIS hereditäre Immundefekte im Erwachsenenalter Von Hüsteln, Schnupfen und ELVIS hereditäre Immundefekte im Erwachsenenalter PD Dr. Matthias Wahle Abteilung Rheumatologie, Medizinische Klinik II Klinikum der JW Goethe-Universität Frankfurt Frau Doktor/

Mehr

Abklärung Niereninsuffizienz

Abklärung Niereninsuffizienz 1. Frage Abklärung Niereninsuffizienz Niereninsuffizienz ja oder nein? Soll man die Kreatinin Clearance messen oder berechnen?? Definition Niereninsuffizienz GFR / Kreatinin Clearance < 60 ml/min/ 1,73m

Mehr

4.1. Ergebnisse der Patienten Gruppe 1, Lupus erythematodes mit geringer systemischer Beteiligung

4.1. Ergebnisse der Patienten Gruppe 1, Lupus erythematodes mit geringer systemischer Beteiligung 4. Ergebnisdarstellung 4.1. Ergebnisse der Patienten Gruppe 1, Lupus erythematodes mit geringer systemischer Beteiligung In den Tabellen 8 bis 12 sind die erhobenen Daten für die Patienten mit der Diagnose

Mehr

Zusammenfassung. Einleitung: Studienkollektiv und Methoden: Ergebnisse:

Zusammenfassung. Einleitung: Studienkollektiv und Methoden: Ergebnisse: Zusammenfassung Einleitung: Bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz werden duplexsonographisch bestimmte intrarenale Widerstandsindices zur Prognoseeinschätzung des Voranschreitens der Niereninsuffizienz

Mehr

Mikro- und Makroproteinurie. Sabine Schmaldienst SMZ-Süd, Kaiser Franz Josef Spital 1. Medizinische Abteilung

Mikro- und Makroproteinurie. Sabine Schmaldienst SMZ-Süd, Kaiser Franz Josef Spital 1. Medizinische Abteilung Mikro- und Makroproteinurie Sabine Schmaldienst SMZ-Süd, Kaiser Franz Josef Spital 1. Medizinische Abteilung 29. Grazer Fortbildungstage der ÄK 2018 Warum ist die Niere krank? S-Kreatinin, egfr zeigt eine

Mehr

Crohnstenosen-operieren A. Stift, Univ. Klinik für Chirurgie

Crohnstenosen-operieren A. Stift, Univ. Klinik für Chirurgie 1 Erstbeschreiber des M.Crohn Burrill Bernhard Crohn 1932 (1884-1983) Antoni Lesniowski 1904 (1867-1940) 2 Natürlicher Verlauf Nach 10 Jahren CD 43,3% terminales Ileum 30% ileocolonisch 23% Colon 3,3 %

Mehr

Nephrologie für Nicht- Nephrologen update PD Dr. med. Andreas Kistler Leitender Arzt Nephrologie und Dialyse Kantonsspital Frauenfeld

Nephrologie für Nicht- Nephrologen update PD Dr. med. Andreas Kistler Leitender Arzt Nephrologie und Dialyse Kantonsspital Frauenfeld Nephrologie für Nicht- Nephrologen update 2015 PD Dr. med. Andreas Kistler Leitender Arzt Nephrologie und Dialyse Kantonsspital Frauenfeld 2 Diagnose und Stadieneinteilung Chronische Niereninsuffizienz

Mehr

Neue Zielwerte in der Therapie der Hypertonie

Neue Zielwerte in der Therapie der Hypertonie 49. Bayerischer Internistenkongress Neue Zielwerte in der Therapie der Hypertonie 7. November 2010 Karl F. Hilgers Medizinische Klinik 4 (Nephrologie / Hypertensiologie) - Universitätsklinikum Erlangen

Mehr

2 Glomerulonephritis. 2.3 Pathogenese. 2.1 Definition und Einteilung. 2.2 Epidemiologie Immunologische Pathomechanismen

2 Glomerulonephritis. 2.3 Pathogenese. 2.1 Definition und Einteilung. 2.2 Epidemiologie Immunologische Pathomechanismen U. Kuhlmann Die Einteilung der Glomerulonephritiden (GN) ist nach ätiologischen, pathogenetischen, histopathologischen und klinischen Kriterien möglich. Diese verschiedenen Betrachtungsweisen und die Schwierigkeit,

Mehr

UPDATE ZUR THERAPIE DER GICHT

UPDATE ZUR THERAPIE DER GICHT CAMPUS GROSSHADERN CAMPUS INNENSTADT UPDATE ZUR THERAPIE DER GICHT 52. Bayerischer Internisten-Kongress, 19.10.2013 Dr. M. Witt ASSOZIIERTE PROBLEME CV- Erkrankungen Metabolisches Syndrom Gicht 2 ÜBERSICHT

Mehr

Arabella Klinik München. Makula Netzhaut Zentrum MAC 14. Diabetische Makulopathie. FLA versus OCT. J. Nasemann Makula-Netzhaut-Zentrum-München

Arabella Klinik München. Makula Netzhaut Zentrum MAC 14. Diabetische Makulopathie. FLA versus OCT. J. Nasemann Makula-Netzhaut-Zentrum-München MAC 14 Diabetische Makulopathie FLA versus OCT J. Nasemann Makula--- Epidemiologie in Deutschland Blum et al: Ophthalmologe, 2007 5596 Patienten mit Diabetes aus 181 Augenarztpraxen Im Mittel: 64 Jahre

Mehr

PATHOLOGIE der NIERE II.

PATHOLOGIE der NIERE II. PATHOLOGIE der NIERE II. dr. Andras Kiss med. habil. Ph.D., D.Sc. Semmelweis Universität, Budapest II. Institut für Pathologie den 10. März 2018 Pathologie der Niere Nephrotisches Syndrom: Proteinurie,

Mehr

Philipp Moog Abteilung für Nephrologie Klinikum rechts der Isar Technische Universität München. IVL2 glomeruläre Erkrankungen II

Philipp Moog Abteilung für Nephrologie Klinikum rechts der Isar Technische Universität München. IVL2 glomeruläre Erkrankungen II Philipp Moog Abteilung für Nephrologie Klinikum rechts der Isar Technische Universität München IVL2 glomeruläre Erkrankungen II 25.10.2018 Die glomeruläre Filtrationsbarriere nephritisch Erkrankung Klinik/Befunde

Mehr

Was gibt es Neues in der Therapie? YAEL Arzt-Patientenseminar, Hamburg Christoph Schramm I. Medizinische Klinik und Poliklinik, UKE

Was gibt es Neues in der Therapie? YAEL Arzt-Patientenseminar, Hamburg Christoph Schramm I. Medizinische Klinik und Poliklinik, UKE Was gibt es Neues in der Therapie? YAEL Arzt-Patientenseminar, Hamburg 2011 Christoph Schramm I. Medizinische Klinik und Poliklinik, UKE Autoimmune Lebererkrankungen Autoimmune Lebererkrankungen Autoimmune

Mehr

Glomerulonephritiden. Frau K., 36 J. GNs: Verschiedene Einteilungen. Nephrotisches Syndrom

Glomerulonephritiden. Frau K., 36 J. GNs: Verschiedene Einteilungen. Nephrotisches Syndrom Frau K., 36 J. Assistentenweiterbildung Glomerulonephritiden Clemens D. Cohen Klinik für Nephrologie und Institut für Physiologie Patientin ist Lehrerin. Morgens erstmals Lidschwellung. Innerhalb einer

Mehr

Nephrologische Basisdiagnostik in der Hausarztpraxis. PD Dr. med. Andreas Kistler Leitender Arzt Nephrologie und Dialyse Kantonsspital Frauenfeld

Nephrologische Basisdiagnostik in der Hausarztpraxis. PD Dr. med. Andreas Kistler Leitender Arzt Nephrologie und Dialyse Kantonsspital Frauenfeld Nephrologische Basisdiagnostik in der Hausarztpraxis PD Dr. med. Andreas Kistler Leitender Arzt Nephrologie und Dialyse Kantonsspital Frauenfeld 2 3 Bestimmung / Schätzung der Nierenfunktion 4 Was ist

Mehr

Pathogenese des Vulvakarzinoms Wer ist gefährdet?

Pathogenese des Vulvakarzinoms Wer ist gefährdet? Pathogenese des Vulvakarzinoms Wer ist gefährdet? Andreas Günthert, Luzern Peter Hillemanns, Hannover Pathogenese p53-mutation/t-cell immune dysregulation VEGF und COX-2 Expression individuelle Disposition

Mehr

DAS KARDIORENALE SYNDROM

DAS KARDIORENALE SYNDROM DAS KARDIORENALE SYNDROM Gert Mayer Universitätsklinik für Nephrologie und Hypertensiologie Department Innere Medizin Medizinische Universität Innsbruck gert.mayer@i-med.ac.at FALLVORSTELLUNG 52 Jahre

Mehr

Möglichkeiten und sinnvolle Grenzen der präoperativen Diagnostik des multimorbiden Dialysepatienten aus internistisch-kardiologischer Sicht

Möglichkeiten und sinnvolle Grenzen der präoperativen Diagnostik des multimorbiden Dialysepatienten aus internistisch-kardiologischer Sicht Möglichkeiten und sinnvolle Grenzen der präoperativen Diagnostik des multimorbiden Dialysepatienten aus internistisch-kardiologischer Sicht Dr. med. Michael Liebetrau 1 Kardiovaskuläre Risikofaktoren 2

Mehr

Venenthrombose. Daniel Staub Angiologie. Dimitrios Tsakiris Hämostasiologie

Venenthrombose. Daniel Staub Angiologie. Dimitrios Tsakiris Hämostasiologie Venenthrombose Daniel Staub Angiologie Dimitrios Tsakiris Hämostasiologie VTE Abklärung und Behandlung im Wandel der Zeit Früher Heute Diagnostik: Phlebographie Ultraschall Klinik unspezif. Wells + D-Dimere

Mehr

Lithium-Therapie und Nierenfunktion

Lithium-Therapie und Nierenfunktion DGBS Jahrestagung 15. bis 17. September 2016 Chemnitz Lithium-Therapie und Nierenfunktion Einfluss der Therapiedauer auf die Nierenfunktion im Zusammenhang mit körperlichen Begleiterkrankungen und Therapie-Ansprechen

Mehr

Palliative Chemotherapie First line 04.Februar 2006

Palliative Chemotherapie First line 04.Februar 2006 Klinikum der Johann Wolfgang Goethe Universität Zentrum für Innere Medizin Medizinische Klinik I Pneumologie/Allergologie Palliative Chemotherapie First line 04.Februar 2006 W. Gleiber Klinikum der Johann

Mehr

Remissionsinduktion/ Remissionserhalt, Langzeittherapie

Remissionsinduktion/ Remissionserhalt, Langzeittherapie Was können Medikamente erreichen: Remissionsinduktion/ Remissionserhalt, Langzeittherapie Ulla Eicher und Priv.-Doz. Dr. Jörg C. Hoffmann Zur Behandlung einer akuten Entzündung des Darms werden derzeit

Mehr

GFR / Kreatinin Clearance < 60 ml/min/ 1,73m 2. Δ Serum Kreatinin Anstieg > 50% Niereninsuffizienz ja oder nein? Wie heisst der Referent?

GFR / Kreatinin Clearance < 60 ml/min/ 1,73m 2. Δ Serum Kreatinin Anstieg > 50% Niereninsuffizienz ja oder nein? Wie heisst der Referent? Quelle: youtube.com Wie heisst der Referent? Niereninsuffizienz ja oder nein? GFR / Kreatinin Clearance < 60 ml/min/ 1,73m 2 Soll man die Kreatinin Clearance messen oder berechnen?? Δ Serum Kreatinin Anstieg

Mehr

Verzicht auf die Operation bei DCIS? Senologie-Update 2018

Verzicht auf die Operation bei DCIS? Senologie-Update 2018 Verzicht auf die Operation bei DCIS? Senologie-Update 2018 Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Mammakarzinomzellen beschränkt auf Milchgänge und Milchläppchen Histologische Klassifikation kribriform solide

Mehr

ICD Klartext Bemerkung

ICD Klartext Bemerkung Der Einschluss gilt für Patienten mit den folgenden Indikationen. I. Liste der Einschreibediagnosen ICD Klartext Bemerkung Nephrotisches Syndrom N04.0 Nephrotisches Syndrom, minimale glomeruläre Läsion

Mehr

Nierentransplantation

Nierentransplantation Nierentransplantation Oliver Witzke Stuttgart 06.02.2010 Akute Abstoßungen Subklinische Abstoßungen Hypertension Viren CNI-Toxizität Diabetes Folie 2 Histologische Veränderungen Interstitielle Fibrose

Mehr

Therapieoptionen bei interstitiellen Lungenerkrankungen (ILD)

Therapieoptionen bei interstitiellen Lungenerkrankungen (ILD) Therapieoptionen bei interstitiellen Lungenerkrankungen (ILD) Generell sollte eine IIP-Entitätszuordnung gemäß der revidierten Fassung der ATS/ERS-IIP- Klassifikation erfolgen. (Travis et al., Am J Respir

Mehr

Autoimmundermatosen. Bullöse Dermatosen. Kollagenosen

Autoimmundermatosen. Bullöse Dermatosen. Kollagenosen Autoimmundermatosen Bullöse Dermatosen Kollagenosen Desmosom und Hemidesmosom Keratinfilamente Desmoglein 1 Desmoglein 3 Desmocollin 1 Pemphigus-Erkrankungen Pempigus foliaceus Pemphigus vulgaris IgA-Pemphigus

Mehr

Die richtige geburtshilfliche Diagnose auf den zweiten Blick

Die richtige geburtshilfliche Diagnose auf den zweiten Blick Die richtige geburtshilfliche Diagnose auf den zweiten Blick Prof. Dr. med. Michael Abou-Dakn Chefarzt der Transparenzerklärung Vortragshonorar und Reisekosten durch die Firma Alexion Anamnese Erika Erika

Mehr

Urinstreifentest. Jürg Steiger Transplantationsimmunologie & Nephrologie Bereich Medizin USB

Urinstreifentest. Jürg Steiger Transplantationsimmunologie & Nephrologie Bereich Medizin USB Urinstreifentest Jürg Steiger Transplantationsimmunologie & Nephrologie Bereich Medizin USB Urinstreifentest 1. Technische Aspekte des Urinstreifentest a. Hämaturie b. Proteinurie c. Leukozyturie Und Nitrit

Mehr

Mammakarzinom AGO State of the Art 2015

Mammakarzinom AGO State of the Art 2015 Mammakarzinom AGO State of the Art 2015 S. Wojcinski Franziskus Hospital Bielefeld Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe 1 2 3 Prävention 4 Rauchen HR BC-mortality HR All-cause-mortality Nichraucher

Mehr

Forschung im Bereich Seltene Erkrankungen 6. Forum Patientennahe Forschung November 26, 2014

Forschung im Bereich Seltene Erkrankungen 6. Forum Patientennahe Forschung November 26, 2014 im Bereich Seltene Erkrankungen 6. Forum Patientennahe November 26, 2014 Das klinische Problem Ein 9 Monate alter Junge mit Fieber Fieber bis 40 C seit einer Woche Kein klarer Infektfokus, ATB ohne Effekt

Mehr

Thrombosemanagement mit NMH Wichtiges worauf Sie achten sollten

Thrombosemanagement mit NMH Wichtiges worauf Sie achten sollten Thrombosemanagement mit NMH Wichtiges worauf Sie achten sollten Thrombosemanagement mit niedermolekularem Heparin (NMH) bei Niereninsuffizienz: Worauf Sie unbedingt achten sollten. Beantworten Sie die

Mehr

Dacogen zur Therapie der Akuten Myeloischen Leukämie

Dacogen zur Therapie der Akuten Myeloischen Leukämie Epigenetische Behandlungsoption Dacogen zur Therapie der Akuten Myeloischen Leukämie München (20. Februar 2017) - Der epigenetisch wirkende DNA-Methyltransferase-Inhibitor Decitabin (Dacogen ) stellt seit

Mehr

Systemischer Lupus erythematodes und Lupusnephritis

Systemischer Lupus erythematodes und Lupusnephritis 472 Nephrologie Systemischer Lupus erythematodes und Lupusnephritis Symptome und Diagnostik Clemens Cohen Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen und Klinische Immunologie, Klinikum Harlaching des

Mehr

Adresse Pauwelsstraße Aachen Deutschland Telefon Telefax Internet Zur Homepage

Adresse Pauwelsstraße Aachen Deutschland Telefon Telefax Internet Zur Homepage Universitätsklinikum Aachen, AÖR Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Rheumatologische und Immunologische Erkrankungen (Medizinische Klinik II) Adresse Pauwelsstraße 30 52074 Aachen Deutschland

Mehr

Thrombopenie in der Schwangerschaft. Prof. Dr. Jörg Beyer Vivantes Klinikum Am Urban, Berlin

Thrombopenie in der Schwangerschaft. Prof. Dr. Jörg Beyer Vivantes Klinikum Am Urban, Berlin Thrombopenie in der Schwangerschaft Prof. Dr. Jörg Beyer Vivantes Klinikum Am Urban, Berlin Thrombopenie Eine Thrombopenie wird wie folgt definiert: Thrombozyten unter 150 G/l oder ein Abfall um mehr als

Mehr

Do's and don't's? oder. oder. Was tun und was lassen? aus der Sicht eines Nephrologen. Don't / lassen / Do / tun /

Do's and don't's? oder. oder. Was tun und was lassen? aus der Sicht eines Nephrologen. Don't / lassen / Do / tun / Dos and don'ts aus der Sicht eines Nephrologen Walter Brunner Kantonsspital Graubünden Dos and don'ts? oder Do's and don'ts? oder Do's and don't's? "Dos and Don'ts" or "Do's and Don'ts"? By Mignon Fogarty

Mehr

Grundlagen und Therapieoptionen bei Non-Hodgkin Lymphomen

Grundlagen und Therapieoptionen bei Non-Hodgkin Lymphomen Grundlagen und Therapieoptionen bei Non-Hodgkin Lymphomen Univ. Prof. Dr. Johannes Drach AKH Wien Univ. Klinik für Innere Medizin I Klinische Abteilung für Onkologie NHL: Grundlagen der Behandlungsmöglichkeiten

Mehr

Multiple Sklerose (MS)

Multiple Sklerose (MS) Bild: Kurzlehrbuch Neurologie, Thieme Multiple Sklerose 2 Multiple Sklerose (MS) Inhalt» Pathogenese» Symptome» Diagnostik» Therapie Multiple Sklerose 4 Multiple Sklerose 3 Definition und Pathogenese»

Mehr

Herzlich Willkommen zum

Herzlich Willkommen zum Herzlich Willkommen zum 1 Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Medikamentöse Therapie Dr. M. Geppert SHG MC-CU 17.05.2013 Die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) sind: Morbus Crohn Colitis

Mehr

Kollagenosen. Kollagenosen. Martin Aringer. Suchtest ANA (Immunfluoreszenz) Hep 2

Kollagenosen. Kollagenosen. Martin Aringer. Suchtest ANA (Immunfluoreszenz) Hep 2 Kollagenosen Martin Aringer Rheumatologie KIM III Med Universität Wien Kollagenosen Englisch: connective tissue diseases (CTDs) Systemische Autoimmunerkrankungen Nicht organspezifisch Antikörper gegen

Mehr

Sekundäre Hypertonie bei Nierenarterienstenose

Sekundäre Hypertonie bei Nierenarterienstenose Sekundäre Hypertonie bei Nierenarterienstenose Daniel Staub Angiologie Stefan Schaub Nephrologie Prävalenz der NAS 1% bis 3% bei unselektionierten Hypertonikern 6.8% (5.5% w; 9.1% m) bei >65 Jährigen Pävalenz

Mehr

Multiple Sklerose (MS)

Multiple Sklerose (MS) Bild: Kurzlehrbuch Neurologie, Thieme Multiple Sklerose 2 Multiple Sklerose (MS) Inhalt» Pathogenese» Symptome» Diagnostik» Therapie Multiple Sklerose 4 Multiple Sklerose 3 Klinischer Fall..\3) Sammlung\Klinischer

Mehr

Priv.-Doz. Dr. med. Monika Fleckenstein Universitäts-Augenklinik Bonn. Ophthalmologische Fortbildung für medizinische Fachangestellte 25.

Priv.-Doz. Dr. med. Monika Fleckenstein Universitäts-Augenklinik Bonn. Ophthalmologische Fortbildung für medizinische Fachangestellte 25. Neuigkeiten aus der IVOM-Sprechstunde Priv.-Doz. Dr. med. Monika Fleckenstein Universitäts-Augenklinik Bonn Ophthalmologische Fortbildung für medizinische Fachangestellte 25. März 2015 Altersabhängige

Mehr

NEPHROTISCHES SYNDROM

NEPHROTISCHES SYNDROM NEPHROTISCHES SYNDROM Dr. med. Peter Igaz PhD Klinik II. der Inneren Medizin Medizinische Fakultät Semmelweis Universität Definition Proteinurie >3.5g/24 h/1.73 m 2, in der Praktik: >3.5 g/24 h. Mikroalbuminurie:

Mehr

Wie sich die schleichende Autoimmunerkrankung kontrollieren lässt

Wie sich die schleichende Autoimmunerkrankung kontrollieren lässt Vaskulitiden wenn Blutgefäße sich entzünden Wie sich die schleichende Autoimmunerkrankung kontrollieren lässt Hamburg (24. August 2010) - Fieber, Nachtschweiß und Gewichtsverlust, rheumatische Beschwerden

Mehr

Watchful waiting- Strategie

Watchful waiting- Strategie Watchful waiting- Strategie Individualisierte Behandlung beim lokalisierten Prostatakarzinom- Welche Kriterien erlauben den Entscheid für eine watch und wait Strategie? Dr. Rudolf Morant, ärztlicher Leiter

Mehr

Impfung bei Immunschwäche

Impfung bei Immunschwäche Kinderspital Pädiatrische Onkologie und Hämatologie Impfung bei Immunschwäche Teil 1 (Impfschwäche) Immunschwäche FH Schilling 30.10.2018 Definition Immunschwäche (syn. Immundefizienz, Immundefekt) Sammelbegriff

Mehr

Diabetische Nephropathie

Diabetische Nephropathie Diabetische Nephropathie Dr. Alexander Woywodt Consultant Physician and Nephrologist Lancashire Teaching Hospitals NHS Foundation Trust, UK Diabetische Nephropathie 1836: Bright, R. Cases and observations

Mehr

Richtlinien 2009 zur Prophylaxe, Diagnose und Behandlung der infektiösen Endokarditis

Richtlinien 2009 zur Prophylaxe, Diagnose und Behandlung der infektiösen Endokarditis Richtlinien 2009 zur Prophylaxe, Diagnose und Behandlung der infektiösen Endokarditis Dr. K. Boggian, Infektiologie KSSG Dr. P. Haager, PD Dr. H. Rickli, Kardiologie KSSG Prof. Dr. V. Falk, Herzchirurgie

Mehr

Pulmorenale Syndrome. Kasuistik 38 Jahre

Pulmorenale Syndrome. Kasuistik 38 Jahre Pulmorenale Syndrome Diagnostisches Vorgehen Therapie J.Steinhoff Nephrologie Medizinische Klinik I Universitätsklinikum SH Campus Lübeck 01.11.2008 Kasuistik 38 Jahre Chirurgie Weber C Fraktur und Dyspnoe

Mehr

3.1 Dauerhafter Hochdruck versus temporärer. 3.1 Dauerhafter Hochdruck versus temporärer Hochdruck

3.1 Dauerhafter Hochdruck versus temporärer. 3.1 Dauerhafter Hochdruck versus temporärer Hochdruck 3.1 Dauerhafter Hochdruck versus temporärer 9 3.1 Dauerhafter Hochdruck versus temporärer Hochdruck A Grundsätzlich muss zwischen den dauerhaften und den temporären Blutdrucksteigerungen unterschieden

Mehr

Peri und postoperative Behandlungsempfehlungen. bei perforierender Keratoplastik. der Sektion Kornea der DOG

Peri und postoperative Behandlungsempfehlungen. bei perforierender Keratoplastik. der Sektion Kornea der DOG Peri und postoperative Behandlungsempfehlungen bei perforierender Keratoplastik der Sektion Kornea der DOG Behandlungsempfehlungen bei perforierender Normalrisiko Keratoplastik Lokale Therapie OP Beginn

Mehr

5. Prophylaxe-Seminar des KNS

5. Prophylaxe-Seminar des KNS Welche Antihypertensiva für r wen? Ulrich Kintscher Center for Cardiovascular Research, CCR, Institut für Pharmakologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin U N I V E R S I T Ä T S M E D I Z I N B E R L

Mehr

Welt Lymphom Tag Seminar für Patienten und Angehörige 15. September 2007 Wien

Welt Lymphom Tag Seminar für Patienten und Angehörige 15. September 2007 Wien Welt Lymphom Tag Seminar für Patienten und Angehörige 15. September 2007 Wien Ein Vortrag von Univ. Prof. Dr. Johannes Drach Medizinische Universität Wien Univ. Klinik für Innere Medizin I Klinische Abteilung

Mehr

Multiples Myelomeine chronische Erkrankung?

Multiples Myelomeine chronische Erkrankung? Multiples Myelomeine chronische Erkrankung? Dr. med. Gabriela Totok Medizinische Klinik und Poliklinik III Klinikum der Universität München - Großhadern 08.11.2009 Monoklonale Gammopathien Osteolysen B

Mehr

Bedeutung von MAO-B-Hemmern

Bedeutung von MAO-B-Hemmern DGN-Kongress 2014: Rasagilin verlässlicher Therapiepartner im Krankheitsverlauf Individuelle Konzepte in der Parkinson-Therapie: Bedeutung von MAO-B-Hemmern München (17. September 2014) - Wie kann der

Mehr

Leitlinien des Berufsverbandes der Fachzahnärzte und Spezialisten (DGP) für Parodontologie e.v. für die Betreuung parodontal erkrankter Patienten

Leitlinien des Berufsverbandes der Fachzahnärzte und Spezialisten (DGP) für Parodontologie e.v. für die Betreuung parodontal erkrankter Patienten Leitlinien des Berufsverbandes der Fachzahnärzte und Spezialisten (DGP) für Parodontologie e.v. für die Betreuung parodontal erkrankter Patienten Trotz aller Fortschritte in der Parodontologie bleibt die

Mehr

Refresher Kurs Seeheim 06. Nov Fallvorstellung II aus dem AeMC Köln

Refresher Kurs Seeheim 06. Nov Fallvorstellung II aus dem AeMC Köln Refresher Kurs Seeheim 06. Nov. 2016 Fallvorstellung II aus dem AeMC Köln Drs. Franz Hauer, Claudia Stern, Martin Trammer, Indra Chaudhuri-Hahn, Peter Tuschy DLR.de Folie 2 Fallvorstellung II - Mikrohämaturie

Mehr

Stellenwert von Brivudin in der antiviralen Behandlung der Gürtelrose: Aktuelle Virus- und Komplikationsbekämpfung bei Herpes zoster

Stellenwert von Brivudin in der antiviralen Behandlung der Gürtelrose: Aktuelle Virus- und Komplikationsbekämpfung bei Herpes zoster 17.10.2003 Prof. Dr. med. Sawko Wassilew Deutschland Stellenwert von Brivudin in der antiviralen Behandlung der Gürtelrose: Aktuelle Virus- und Komplikationsbekämpfung bei Herpes zoster Keywords: Herpes

Mehr

15. FSME (Frühsommer-Meningo-Encephalitis) Tick-borne Encephalitis (TBE)

15. FSME (Frühsommer-Meningo-Encephalitis) Tick-borne Encephalitis (TBE) 1 15. FSME (Frühsommer-Meningo-Encephalitis) Tick-borne Encephalitis (TBE) Die FSME ist eine durch Viren hervorgerufene Erkrankung des zentralen Nervensystems. Entsprechend der Verbreitung werden drei

Mehr

C-reaktives Protein. Ein Vortrag von Dr. med. Sebastian Streckbein München, Juni 2006

C-reaktives Protein. Ein Vortrag von Dr. med. Sebastian Streckbein München, Juni 2006 C-reaktives Protein Ein Vortrag von Dr. med. Sebastian Streckbein München, Juni 2006 C-reaktives Protein Einführung Akute-Phase-Reaktion Pathophysiologie Indikation Bestimmung Material & Referenzbereich

Mehr

Pittfalls in der Autoimmundiagnostik. Initiiated and supported by

Pittfalls in der Autoimmundiagnostik. Initiiated and supported by Pittfalls in der Autoimmundiagnostik Fallen in der Autoimmundiagnostik Der Fluch des englischen Geistlichen Thomas Bayes Weniger ist oft mehr Fehlende Standardisierung von Tests Thomas Bayes 1702-1761,

Mehr

Zu Therapie und Prophylaxe des paroxysmalen Vorhofflimmerns

Zu Therapie und Prophylaxe des paroxysmalen Vorhofflimmerns AMB 2000, 34, 92 Zu Therapie und Prophylaxe des paroxysmalen Vorhofflimmerns In einer Untersuchung von G. Cotter et al. aus Israel (1) wurden 100 Patienten (Durchschnittsalter 68 Jahre) mit seit weniger

Mehr