Mathematik im Berufskolleg I

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Transkript:

Bohner Ott Deusch Mathematik im Berufskolleg I Merkur M Verlag Rinteln

Wirtschaftswissenschaftliche Bücherei für Schule und Prais Begründet von Handelsschul-Direktor Dipl.-Hdl. Friedrich Hutkap Die Verfasser: Roland Ott Studium der Mathematik an der Universität Tübingen Kurt Bohner Lehrauftrag Mathematik an der KSW Wangen Studium der Mathematik und Phsik an der Universität Konstanz Ronald Deusch Lehrauftrag Mathematik am BSZ Bietigheim-Bissingen Studium der Mathematik an der Universität Tübingen Fast alle in diesem Buch erwähnten Hard- und Softwarebezeichnungen sind eingetragene Warenzeichen. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu 5a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. Umschlag: Adrian Schulz Foto: Mall of Berlin Bild Kreis links: Christian Schwier fotolia.com Bild Kreis rechts: Kirill Kedrinski fotolia.com * * * * * * * * * * 6. Auflage 016 1996 b MERKUR VERLAG RINTELN Gesamtherstellung: MERKUR VERLAG RINTELN Hutkap GmbH & Co. KG, 31735 Rinteln E-Mail: info@merkur-verlag.de; lehrer-service@merkur-verlag.de Internet: www.merkur-verlag.de ISBN 978-3-810-03-9

30 I Funktionen.1. Aufstellen von Geradengleichungen Aufstellen von Geradengleichungen mithilfe der Hauptform Eine Gerade g hat die Steigung m = 5 und verläuft durch den Punkt A (3 ). Bestimmen Sie die Gleichung der Geraden g. Ansatz für die Geradengleichung: = m + b Einsetzen von m = 5 : = 5 + b Punktprobe mit A (3 ) = 5 3 + b Umformen nach b liefert: b = 19 Geradengleichung: = 5 + 19 Eine Gerade g verläuft durch den Punkt A ( 1 8) und ist parallel zur Geraden h mit der Gleichung = 6 + 3. Bestimmen Sie eine Gleichung der Geraden g. Ansatz für die Geradengleichung: = m + b Parallel heißt gleiche Steigung: m g = m h = 6 Einsetzen von m = 6: = 6 + b Punktprobe mit A ( 1 8) 8 = 6 ( 1) + b Umformen nach b liefert: b = 1 Geradengleichung: = 6 + 1 Von den Herstellkosten ist bekannt: Die variablen Stückkosten betragen 1,5 GE/ME und bei der Herstellung von 0 ME entstehen Kosten von 65 GE. Bestimmen Sie die lineare Gesamtkostenfunktion. ( Mengeneinheit (ME); Geldeinheit (GE) ) Ansatz für die Geradengleichung: = m + b Die variablen Stückkosten entsprechen der Steigung m = 1,5: = 1,5 + b P (0 65) liegt auf der Kostengeraden: 65 = 1,5 0 + b b = 0 Gesamtkosten: = K () = 1,5 + 0

Polnomfunktionen (Ganzrationale Funktionen) 31 Eine Gerade g verläuft durch die Punkte A (3 ) und B (1 0,5). Bestimmen Sie die Geradengleichung. a) Bestimmung der Steigung aus den Punkten A und B. Man wählt A (3 ) = A ( 1 1 ) B (1 0,5) = B ( ) und berechnet die Steigung m: m = 1 0,5 ( ) = 1 1 3 =,5 = 5 Steigung der Geraden: m = 5 g 3 1 B 1 1 3 1 A 3 Ansatz für die Gleichung von g: = m + b Mit m = 5 5 erhält man: = + b Punktprobe mit z. B. A (3 ) liefert b: = 5 3 + b b = 7 Hinweis: Die Punktprobe mit dem Punkt B (1 0,5) liefert den gleichen Wert für b. Geradengleichung: = 5 + 7 Alternative mithilfe eines linearen Gleichungssstems Ansatz für die Geradengleichung: = m + b Punktprobe mit A (3 ): = m 3 + b Punktprobe mit B (1 0,5): 0,5 = m 1 + b Punktprobe ergibt: 3 m + b = (1) m + b = 0,5 () Seite 165 dieses linearen Gleichungssstems (LGS) mit dem Additionsverfahren: Gleichung (1) mit ( 1) multiplizieren: 3m + b = ( 1) m + b = 0,5 3 m b = Addition m + b = 0,5 + ergibt eine Gleichung mit m: m =,5 Auflösung nach m: m = 1,5 Einsetzen von m = 1,5 in z. B. m + b = 0,5 1,5 + b = 0,5 ergibt: b = 1,75 Geradengleichung: = 1,5 + 1,75 Hinweis: Die Geradengleichung kann auch mithilfe des WTR (lineare Regression) bestimmt werden.

3 I Funktionen Aufgaben 1 Bestimmen Sie die Gleichung der Geraden g. a) g hat die Steigung m =,5 und verläuft durch A (0 3). b) g hat die Steigung m = 3 und verläuft durch A (1 1,5). c) g verläuft durch A ( 6 1) und ist parallel zur Geraden h mit der Gleichung = +. Die Gerade g verläuft durch die Punkte A und B. Bestimmen Sie die Gleichung der Geraden g. a) A (0 ); B ( 1 5) b) A ( 3 1,5); B (1 1) c) A ( 1 ) ; B ( 3 ) d) A ( 5 ) ; B ( 1 3 ) 3 Die Abbildung zeigt die Gerade h. Geben Sie die Gleichung von g an. a) g ist eine Ursprungsgerade parallel zu h. b) Die Gerade g schneidet h auf der -Achse und geht durch A ( ). 3 1 h 5 3 1 1 1 3 Bestimmen Sie die Gleichungen von zwei Geraden, die durch den Punkt A (3 1) verlaufen. 5 Für eine lineare Funktion f gilt f () = 3 und f (0) = 5. Bestimmen Sie einen Funktionsterm. Berechnen Sie f (0,5); f ( ) und f (a). 6 Die Gerade g verläuft durch die Punkte A ( 8) und B (1 ). Die Gerade h verläuft parallel zu g durch den Punkte P( 7). Bestimmen Sie die Gleichung von h. 7 Maike erreicht bei ihrem 100-m-Lauf nach 11 Sekunden die 75-m-Marke. Nach 1, Sekunden läuft sie durch das Ziel. Vergleichen Sie ihre Durchschnitts geschwindigkeit über 100 Meter mit der über die letzten 5 Meter. 8 Die Gesamtkosten für eine Ausbringungsmenge von 5 ME betragen 55 GE, für eine Ausbringungsmenge von 11 ME betragen sie 53 GE. Berechnen Sie den Kostenzuwachs pro ME bei einer Produktionssteigerung von 5 ME auf 11 ME.

56 I Funktionen..3 Quadratische Gleichungen und geometrische Interpretation A) von quadratischen Gleichungen Seite 167 Wurzelziehen : = 9 Wurzelziehen: 1 = ± 9 : 1 = ± 3 Nullprodukt : ( 3) ( + 5) = 0 Satz vom Nullprodukt: 3 = 0 oder + 5 = 0 : 1 = 3; = 5 Ausklammern : 7 = 0 Ausklammern: ( 7) = 0 Satz vom Nullprodukt: = 0 7 = 0 : 1 = 0; = 7 abc-formel : 8 = 0 abc-formel: 1 = b ± b a c a Mit a = 1, b = und c = 8: 1 = ± ( ) 1 ( 8) 1 1 = ± 36 = ± 6 : 1 = + 6 = = 6 = Satz vom Nullprodukt: Ein Produkt ist null, wenn mindestens ein Faktor null ist: u v = 0 u = 0 v = 0 ( bedeutet oder ) Eine quadratische Gleichung der Form a + c = 0 ( + b) ( + c) = 0 a + b = 0 a + b + c = 0 wird gelöst durch: Umformung Ausklammern abc-formel = a c (a + b) = 0 1 = b ± b a c a und und Wurzelziehen Satz vom Nullprodukt Satz vom Nullprodukt Seite 170 Hinweis: Zerlegung in Faktoren mithilfe der Binomischen Formeln. a) + 6 + 9 = 0 b) 10 + 5 = 0 ( + 3 ) = 0 ( 5 ) = 0 1 = 3 1 = 5

Polnomfunktionen (Ganzrationale Funktionen) 57 Seite 167 Aufgaben 1 Lösen Sie die quadratische Gleichung nach auf. a) 1 = 0 b) 3 = 0 c) 5 + = 0 d) = 0 e) + 1 = 0 f) ( 1)(5 ) = 0 Lösen Sie die quadratische Gleichung. a) 1 + = 0 b) + 3 = 5 c) 3 + 1 3 = 0 d) + + 6 = + 1 e) 1,5 = 1,5 f) ( 3) = 0 g) 3 5 + 8 = 0 h) 1 + 8 = 0 i) ( + 5) = j) + 5 = 0 k) + 1 = l) 1 ( 5) = 0 3 Geben Sie die Diskriminante an. a) + 3 = 0 b) + 1 = c) 1 1 = 0 Lösen Sie die quadratische Gleichung nach auf. a) 8 + 3 = 0 b) = 0 c) d) 1 5 1 = 0 e) 5 ( ) = 0 f) g) 1 8 + = 0 h) 3 = 1 + = 0 5 5 = 0 i) t t = 0; t 0 5 Lösen Sie ohne Formel. a) ( + ) ( 5) = 0 b) ( + 7) ( 1) = 0 c) + 8 + 16 = 0 d) = 1 9 e) ( + t) ( ) = 0 f) 3 a ( ) = 0; a 0 6 Lösen Sie die quadratische Gleichung ohne Formel. a) ( 5 ) = 9 b) (3 + ) = 1 c) 9 ( + 5 ) = 0 d) 3 ( ) = 1 e) 7 Die Gleichung + 6 = 0 hat die = 3. Bestimmen Sie den Wert und die weitere. 1 1 = f) ( t + ) = 0 8 Ordnen Sie folgende Gleichung einem geeigneten sverfahren (Wurzelziehen, Ausklammern, Formel) zu. 1 a) 6 = 0 b) + 6 = 0 c) 3 + = 8 d) 3 = 5 e) 9 = f) + 9 = 6 9 Bestimmen Sie in Abhängigkeit von a > 0. a) a 1 = 0 b) a = 0 c) a = 0

58 I Funktionen B) Gemeinsame Punkte von Parabel und -Achse In einer Unternehmung lässt sich die Gewinnfunktion darstellen durch die Funktion G mit G () = + 16 ; 0, in ME, G () in GE. a) Geben Sie den Bereich an, in dem Gewinn erzielt wird. Skizzieren Sie die Gewinnkurve. b) Wie groß ist der maimale Gewinn? a) Gewinn wird erzielt, wenn G () > 0. Die Ungleichung löst man, indem man G () = 0 setzt, d. h. man bestimmt die Nullstellen von G. Nullstellen von G Bedingung: G () = 0 + 16 = 0 : ( ) der quadratischen Gleichung mit der abc-formel: 8 + 1 = 0 1 = b ± b a c a Mit a = 1, b = 8 und c = 1: 1 = 8 ± ( 8 ) 1 1 1 1 = 8 ± 16 = 8 ± Nullstellen von G: 1 = 8 + = 6; = 8 = Skizze: Gewinn in GE Die Gewinnkurve ist eine nach unten 10 S Maimaler geöffnete Parabel, da die Zahl vor G Gewinn 5 negativ ist (a < 0). Schnittpunkte mit der -Achse: 1 3 5 6 7 in ME N 1 (6 0); N ( 0) G () > 0: durch Ablesen: < < 6 5 Gewinnschwelle 10 Gewinngrenze Die Gewinnkurve verläuft oberhalb der -Achse. Die Unternehmung erzielt Gewinn für < < 6. b) Den maimalen Gewinn erhält man mithilfe des Scheitelpunkts. Scheitelpunkt der Gewinnkurve Der S -Wert des Scheitelpunkts ist der Mittelwert der Nullstellen von G. S = 1 + = 6 + = S -Wert des Scheitelpunkts: S = G ( S ) = G () = 8 Scheitelpunkt: S ( 8) Der maimale Gewinn beträgt 8 GE.

Polnomfunktionen (Ganzrationale Funktionen) 77..5 Modellierung und anwendungsorientierte Aufgaben Viele Brückenbögen haben die Form einer Parabel, d. h., ihr Verlauf lässt sich durch eine quadratische Funktion beschreiben. Der Bogen einer Brücke ist ein Parabelträger mit der Spannweite l = 30 m und der größten Höhe h = 6 m. Berechnen Sie die Länge der 5 in gleichen Abständen vertikal angebrachten Spannstäbe. Reale Situation Brückenbogen mit maimaler Höhe und Spannweite Reales Modell (Vereinfachung) Zur Vereinfachung nimmt man an, dass der Brückenbogen durch eine quadratische Funktion beschrieben werden kann. Mathematisches Modell Parabelgleichung bzw. Funktionsterm bestimmen. Sinnvolle Wahl eines Koordinatensstems Die Schnittpunkte mit der -Achse sind bekannt: N 1 (0 0); N (30 0) Ansatz: f () = a ( 30) Die größte Höhe wird in der Mitte (vgl. Smmetrie) erreicht, also für = 15. Punktprobe ergibt: 5 f (15) = 6 10 15 0 5 30 a 15 ( 15) = 6 a = 75 Funktionsterm f () = 75 ( 30) f () = 75 + 5 Hinweis: Der Ansatz = a + b + c führt nach Punktprobe mit N 1, N und C (15 6) auch zum Ziel. Berechnung der Länge der Spannstäbe (-Werte) mit dem WTR. Die Spannstäbe sind 3,33 m, 5,33 m, 6 m, 5,33 m und 3,33 m lang. Beachten Sie hierbei die Smmetrie. 6

78 I Funktionen In einer Unternehmung lässt sich der Gewinn näherungsweise beschreiben durch die Funktion G mit G () = + 10 00. Die Variable steht für die Stückzahl der produzierten und verkauften Ware. In welchem Bereich produziert die Unternehmung mit Gewinn? Bestimmen Sie den maimalen Gewinn. Aus der grafischen Darstellung des Gewinnverlaufs lässt sich die Gewinnzone (Bereich für die Ausbringungsmenge mit G () > 0) erkennen. 500 000 1500 1000 500 maimaler Gewinn 0 0 60 80 100 10 Gewinnschwelle Gewinngrenze Schnittstellen der Gewinnkurve mit der -Achse Bedingung: G () = 0 + 10 00 = 0 1 = 0; = 10 1 und sind die Nullstellen der Gewinnfunktion. GS = 0 heißt Gewinnschwelle. GG = 10 heißt Gewinngrenze. In GS = 0 und GG = 10 wird kostendeckend produziert, d. h. G () = 0 Gewinnzone: 0 < < 10 Hinweis: Wird für eine Ausbringungsmenge kostendeckend produziert, so stimmen Kosten und Erlös überein, d. h. der Gewinn ist null. Der -Wert des Scheitelpunktes ergibt den maimalen Gewinn. s -Wert des Scheitelpunktes: s = 1 + = 70 s -Wert des Scheitelpunktes: s = G (70) = 500 Der mamimale Gewinn beträgt 500 GE.

Polnomfunktionen (Ganzrationale Funktionen) 79 Aufgaben 1 Auf einer Teststrecke wird gemessen, wie viel Benzin ein PKW bei gleichbleibender Geschwindigkeit verbraucht. Dabei hängt der Benzinverbrauch f (in Liter pro 100 km) quadratisch von der Geschwindigkeit v ( in km h ) ab: f (v) = a v + b v + 7 v 30 80 f (v) 6,5 7,0 Mit welchem Verbrauch ist bei durchschnittlich 10 km pro h zu rechnen? Eine Brückendurchfahrt ist 6,60 m hoch und 8 m breit. Ein Fahrzeug ist 3 m breit und,80 m hoch. Kann dieses Fahrzeug noch unter der Brücke hindurchfahren? 3 Über die Gesamtkosten K eines Betriebs in ist Folgendes bekannt: Für eine Produktion von 10 Stück entstehen Gesamtkosten von 1050, bei 0 Stück sind es 100. a) Bestimmen Sie die Kostenfunktion K unter der Annahme, dass es sich um eine quadratische Funktion handelt und die Fikosten 900 betragen. b) Für welche Produktionsmenge entstehen Gesamtkosten von 100? c) Bestimmen Sie die Gewinnzone und den größten Gewinn, wenn die produzierte Menge zum Stückpreis von 85 verkauft wird. d) Wie groß ist der mittlere Kostenzuwachs im Intervall [10; 30]? Interpretieren Sie. Bei den olmpischen Spielen werden beim Diskuswerfen Scheiben verwendet, deren Form sich näherungsweise durch ein Parabelstück 10 beschreiben lässt (siehe Skizze, alle Angaben in cm). Das Parabelstück wird beschrieben durch den Term f () = 5 + 19. 8 a) Berechnen Sie den Durchmesser und die Dicke des Diskus. 6 b) Um gute Flugeigenschaften und eine hohe Haltbarkeit zu erzielen, entwickelt ein Sport institut einen Diskus, bei dem die Kante aus Stahl (siehe Markierung in der Skizze) und der Rest aus einem anderen Material besteht. Im Querschnitt lässt sich die Stoffgrenze beschreiben durch eine 0 1 3 Gerade mit der Gleichung = 65. Wie dick ist der Diskus an der Stoffgrenze? 8

80 I Funktionen Test zur Überprüfung Ihrer Grundkenntnisse 1 Entscheiden Sie, welche Kurve zu welchem Funktionsterm passt. Begründen Sie Ihre Entscheidung. f 1 () = + B A f () = + 56 3 f 3 () = ( )( ) f () = ( + )( + ) 1 f 5 () = ( + 1 ) 3 1 f 6 () = ( 1 ) C 1 3 5 6 Bestimmen Sie die Parabelgleichungen aus der Abbildung. 1 K G 1 1 1 3 K ist der Graph der Funktion f mit f () = 1 ( + 1) (6 3 );. a) Geben Sie die Nullstellen von f an und skizzieren Sie K. b) Berechnen Sie die -Werte, für die gilt: f () = 3. Interpretieren Sie geometrisch. c) Ermitteln Sie die Schnittpunkte von K mit dem Graph G von g mit g () = 1. Berechnen Sie die en. a) + = b) 1 + 8 = 0 c) 0 = 1 3 5 Die Normalparabel wird mit dem Faktor 1 in -Richtung gestreckt und danach um 3 nach oben verschoben. Man erhält die Parabel P. Wie lautet die Parabelgleichung von P? Die Normalparabel wird zuerst um 3 nach oben verschoben und anschließend mit dem Faktor 1 in -Richtung gestreckt. Erhält man die gleiche Parabel P? Begründen Sie Ihre Antwort.

Polnomfunktionen (Ganzrationale Funktionen) 119 Zur Lagerung von kg Soda soll Karla aus einem quadratischen Karton der Seitenlänge 30 cm durch Falten eine Schachtel ohne Deckel formen. Modellieren Sie die Situation. Reale Situation: Zur Lagerung von kg Soda soll eine genügend große Schachtel geformt werden. Reales Modell: Soda hat ein spezifisches Gewicht von,18 g c m 3, kg haben also ein Volumen von 1803 cm 3. Das Volumen der Schachtel mit der Höhe soll durch eine Funktion beschrieben werden. Mathematisches Modell: : Höhe der Schachtel in cm V (): Volumen der Schachtel in cm 3 Für 0 < < 15 ergibt sich V () = (30 ) Dieser Funktionsterm beschreibt das Volumen V in Abhängigkeit von der Höhe. 30 Schachtel mit der Höhe. Mathematische : Bedingung: V () 1803 Mithilfe einer Wertetabelle: Für {, 5, 6} gilt: V () > 1803 Maße in cm der Schachtel mit Volumen V () > 1803: Länge Breite Höhe 0 18 0 18 5 6 Karla wählt z. B. die Länge cm, die Breite cm und die Höhe cm.

10 Funktionen Aufgaben 1 Die Fikosten für die Produktion einer Ware belaufen sich auf 300 Geldeinheiten (GE). Werden 10 Mengeneinheiten (ME) der Ware hergestellt, erhöhen sich die Gesamtkosten um 300 GE. Bei 0 ME betragen die Gesamtkosten 900 GE. Prüfen Sie, ob die Gesamtkosten durch die Kostenfunktion K mit K () = 1 10 3 3 + 50 + 300 richtig beschrieben werden. Bestimmen Sie den mittleren Kostenzuwachs in GE pro ME im Intervall [0; 10]. Der Verkaufspreis pro ME wird auf 60 GE festgelegt. Zeigen Sie, dass im Bereich [11; 9] mit Gewinn produziert wird. Ein 100-m-Sprint lässt sich durch eine f(t) in m Polnomfunktion f 3. Grades beschreiben. a) Bestätigen Sie, dass die nebenstehende Abbildung das Schaubild von f mit f (t) = 1 15 t 3 + 3 t zeigt. Wählen Sie eine geeignete Achseneinteilung. b) Bestimmen Sie die Laufzeit für 100 m mit dem WTR auf eine Zehntelsekunde genau. c) Bestimmen Sie die mittlere Geschwindigkeit des Läufers. t in s 3 Der Graph in der Abbildung beschreibt näherungsweise die Flugkurve des Balles bei einem Freistoß in einem Fußballspiel. in m 3 1 in m 0 6 8 10 1 1 16 18 0 Beantworten Sie folgende Fragen mithilfe der Abbildung. Welche maimale Höhe erreicht der Ball? Überfliegt der Ball die Abwehrmauer in 9,15 m Entfernung? Wo kommt der Ball wieder auf den Boden? Wie weit entfernt vom Tor wurde der direkte Freistoß ausgeführt, wenn der Ball in einer Höhe von 1,75 m die Torlinie überschreitet?

1 Funktionen 3.6.3 Bestimmung von gemeinsamen Punkten K ist das Schaubild der Funktion f mit f () = 3 e ;. Bestimmen Sie die Schnittpunkte von K mit den Koordinatenachsen. Zeichnen Sie K. Schnittpunkt mit der -Achse: Bedingung: f () = 0 3 e = 0 e = 3 e = 1,5 Anwenden der Definition: = ln (1,5) SP mit der -Achse: N ( ln (1,5) 0 ) 5 3 1 1 1 K 3 Schnittpunkt mit der -Achse: Bedingung: = 0 f (0) = 3 e 0 = 1 SP mit der -Achse: S (0 1) 3 1 Gegeben ist die Funktion f durch f () = e 1 6;. Wie verläuft das Schaubild K von f im Koordinatensstem? Skizzieren Sie K. In welchem Bereich verläuft K unterhalb der -Achse? K 8 Verlauf von K: 6 vom 3. in das 1. Feld, nähert sich für der Geraden mit = 6 an (waagrechte Asmptote), 6 steigend, S (0 5) 6 Schnittpunkt mit der -Achse: Bedingung: f () = 0 e 1 6 = 0 e 1 = 6 1 = ln (6) Nullstelle: = ln (6) Schnittpunkt von K mit der -Achse: N ( ln (6) 0 ) K verläuft unterhalb der -Achse für < ln (6). Hinweis: Das Schaubild von f verläuft unterhalb der -Achse bedeutet: f () < 0.

Eponentialfunktionen 13 Gegeben sind die Funktionen f mit f () = e und g mit g () = e ;. Ihre Schaubilder heißen K und G. Berechnen Sie den Schnittpunkt von K und G. Schnittpunkt von K und G: Bedingung: f () = g() e = e e e = 0 Ausklammern: e ( e ) = 0 Satz vom Nullprodukt: e = 0 oder e = 0 Wegen e 0: e = 0 Schnittstelle: = ln () -Wert des Schnittpunktes: = f ( ln () ) = Schnittpunkt von K und G: S ( ln () ) e = 8 6 G S K 1 1 Die Funktionen f und g sind gegeben durch f () = e und g () = e 1;. Ihre Schaubilder heißen K und G. Berechnen Sie die Koordinaten des gemeinsamen Punktes von K und G. Gemeinsamer Punkt von K und G: Bedingung: f () = g () e = e 1 e e + 1 = 0 Substitution: u = e ; u = e u u + 1 = 0 Doppelte der quadratischen Gleichung: u 1 = 1 = e = ln (1) = 0 -Wert des gemeinsamen Punktes: = f (0) = 1 Gemeinsamer Punkt von K und G: B (0 1) Hinweis: u 1 = 1 = e 1 = 0 u = 1 = e = 0 1 = 0 ist doppelte, also Berührstelle. 5 3 1 B 3 1 1 1 K G

1 Funktionen Aufgaben 1 Untersuchen Sie das Schaubild K der gegebenen Funktion f mit auf Achsenschnittpunkte und auf Asmptoten. Zeichnen Sie K. a) f () = e b) f () = e + 3 c) f () = e d) f () = e 0, 3 e) f () = 1 + e 1,5 f) f () = e e 0,5 Gegeben ist die Funktion f durch f () = e 1,5 5;. Wie verläuft das Schaubild K von f im Koordinatensstem? Skizzieren Sie K. In welchem Bereich verläuft K oberhalb der -Achse? b) c) 3 K ist das Schaubild von f, G ist das Schaubild von g. Berechnen Sie die Schnittpunkte von K und G. a) f () = e ; g () = 6 e b) f () = e + 6; g () = 5 e c) f () = e 3 + ; g () = 5 d) f () = e 0,5 3 ; g () = 3 + 1 Die Funktionen f und g sind gegeben durch f () = e + 9 und g () = 6 e ;. Ihre Schaubilder heißen K und G. Welche Lage haben K und G? Berechnen Sie die Koordinaten des gemeinsamen Punktes von K und G. 5 Gegeben sind die Funktionen f und g durch f () = 0,5 e und g () = e ;. Zeigen Sie: Die Nullstelle von f ist doppelt so groß wie die Nullstelle von g. Zeichnen Sie K f und K g in ein Koordinatensstem ein. Berechnen Sie die eakten Koordinaten des Schnittpunktes S von K f und K g. P und Q sind die Schnittpunkte von K f und K g mit der -Achse. Berechnen Sie den eakten Inhalt des Dreiecks PSQ. 6 Die Einwohnerzahlen der Städte V und Einwohnerzahlen W entwickeln sich sehr unterschiedlich. Die Entwicklung der Einwohnerzahlen wird beschrieben durch die Funktionen f und g: f () = 5000 e und 80000 60000 0000 0000 g () = 80000 e ; in Jahrzehnten. Ordnen Sie jeder Stadt eine Kurve zu. Begründen Sie Ihre Zuordnung. 0 1 Nach wie vielen Jahren werden die Städte gleich viele Einwohner haben? K 1 K in Jahrzehnten 7 Die Gesamtkosten der Wald GmbH lassen sich beschreiben durch K () = 0, e 0,5 +,5; 0, in ME, K () in GE. a) Bestimmen Sie die Fikosten. b) Die Gewinnschwelle liegt etwa bei ME, wenn der Erlös durch E () = 1,7 festgelegt ist. Bestimmen Sie die Gewinnschwelle auf eine Dezimale gerundet.

Eponentialfunktionen 15 Aufgaben zu Eponentialfunktionen 1 Die Funktion f ist gegeben durch f () = e 1 5;. Das Schaubild von f ist K. a) Berechnen Sie die Schnittpunkte von K mit den Koordinatenachsen. Skizzieren Sie K. In welchem Bereich verläuft K unterhalb der -Achse? b) K wird in -Richtung verschoben, sodass die verschobene Kurve die -Achse im Ursprung schneidet. Bestimmen Sie einen möglichen Funktionsterm. Gegeben ist die Funktion f durch f () = e e ;, mit Schaubild K f. a) Bestimmen Sie die Achsenschnittpunkte. Begründen Sie: K f hat eine waagrechte Asmptote. Zeichnen Sie K f. Liegt der Punkt (1 e) auf, unterhalb oder oberhalb von K f? Begründen Sie. b) K f schneidet die Gerade h mit der Gleichung = 0,5 e im Punkt S. Berechnen Sie die Koordinaten von S. c) K f wird an der -Achse gespiegelt und es entsteht K g von g. Bestimmen Sie g (). 3 Das Schaubild der Funktion f mit f () = a + e b ;, verläuft durch die Punkte S (0 e) und B ( 1). Bestimmen Sie a und b. Wenn der Behälter vollständig gefüllt ist, wird die Abflussgeschwindigkeit näherungsweise durch die Funktion w beschrieben mit w (t) = 60 e 0,065 t ; t 0; t in s; w (t) in Liter pro s. Wie lange dauert es, bis nur noch ein halber Liter pro Sekunde herausfließt? 5 Welcher Graph gehört zu welchem Funktionsterm? f 1 () = 1 e + e f () = e e f 3 () = e ln () f () = e + + A 6 5 3 1 1 1 1 B 1 1 1 3 1 3 C 1 1 1 3 1 D 8 6 5 3 1 1

Eponentialfunktionen 17 3.7 Modellierung und anwendungsorientierte Aufgaben 3.7.1 Eponentielles Wachstum Auf einem Konto sind 1000,00 fest angelegt. a) Wie kann man das Kapital nach einer beliebigen Zeit berechnen? b) Nach wie vielen Jahren verdoppelt sich das Kapital? a) Kapital nach t Jahren (mit Zins und Zinseszins) = 1000 1,08 t Dieses eponentielle Wachstum wird mit der Eponentialfunktion f mit f (t) = 1000 1,08 t ; t in Jahren, beschrieben. In der Prais wählt man als Basis die Zahl e. Mit 1,08 = e ln1,08 erhält man: f (t) = 1000 1,08 t = 1000 ( e ln1,08 ) t = 1000 e 0,0770 t Zum Zeitpunkt t = 0 ergibt sich für das Kapital: f (0) = 1000 (Anfangsbestand). Festlegung: k = ln (1,08) = 0,0770 > 0 ist die Wachstumskonstante. Hinweis: Das Kapital vermehrt sich mit dem Wachstumsfaktor 1,08. = 1000 e 0,0770 t bezeichnet man als Wachstumsgleichung. Beachten Sie: Prozesse eponentiellen Wachstums können mit einer Eponentialfunktion beschrieben werden: f (t) = a e k t ; t 0 k > 0 ist die Wachstumskonstante; a = f (0) ist der Anfangsbestand. b) Bed. für die Verdoppelungszeit: f (t) = f (0) 000 = 1000 e 0,0770 t e 0,0770 t = ln () Logarithmieren ergibt: t = 0,0770 = 9,0 Die Verdoppelungszeit wird mit t V bezeichnet und beträgt 9 Jahre. ln () Verdoppelungszeit t V : t V = k Beachten Sie: Die Verdoppelungszeit t V ist die Zeit, in der sich der Bestand verdoppelt. ln () t V ist unabhängig vom Anfangswert: t V =. k

150 Funktionen Die Bevölkerung eines Landes (016: 80 Millionen) schrumpft jährlich. Modellieren Sie die Bevölkerungsentwicklung für die nächsten 50 Jahre. Welche Folgerungen ergeben sich? Reale Situation: Bevölkerungsentwicklung eines Landes, das heute 80 Millionen Einwohner hat. Reales Modell: Die Bevölkerungszahl für das Jahr t (016 entspricht t = 0) soll durch eine Funktion beschrieben werden. Mathematisches Modell: t: Jahr nach 016; B (t): Bevölkerung des Landes in Millionen Für 0 t 50 ergibt sich: B (t) = 80 0,98 t Dieser Funktionsterm beschreibt die Bevölkerungszahl in Abhängigkeit von der Zeit t. Der Funktionsterm kann auch mit der Basis e angegeben werden. Umrechnung der Basis 0,98 auf die Basis e: 0,98 = e ln (0,98) = e 0,00 Wachstumsgesetz: B (t) = 80 0,98 t B (t) = 80 ( e 0,00 ) t Potenzgesetz: (a m ) n = a m n B (t) = 80 e 0,00 t Funktionsterm: B(t) = 80 e 0,00 t Mathematische : B (50) = 9,13... Die Bevölkerung nimmt unter der Annahme auf etwa 9,13 Millionen ab. Bewertung: Das Modell kann geeignet sein für die nächsten 0 Jahre. Auf lange Sicht ist es nicht geeignet, da sich die Bedingungen durch politische und wirtschaftliche Entscheidungen ändern. 808 707 606 505 0 303 0 101 0 B(t) in Millionen t in Jahren 5 10 15 0 5 30 35 0 5 50 Aaben

Eponentialfunktionen 151 Aufgaben 1 Bei einem Reaktorunfall im Jahre 1986 wurden durch die Spaltung von Uran 35 große Mengen radio aktiver Stoffe freigesetzt, z. B. Cäsium 137. Dieser Stoff hat eine Halbwertszeit von 30, Jahren. Wie viel Prozent des freigesetzten Cäsiums sind heute (016) noch vorhanden sind? Modellieren Sie die Situation. Die Wasserrose vermehrt sich auf einem See mit 8 ha Größe. Die bedeckte Fläche nimmt wöchentlich um der Oberfläche bedeckt. Analsieren Sie die Situation. 3 Jahren zu, wenn der jährliche Zinssatz,6 Eine radioaktive Substanz zerfällt nach dem Gesetz g (t) = g (0) e 0,01 t. Dabei gibt g (t) die Masse des Präparates in Gramm zum Zeitpunkt t (t in Tagen) nach Beginn der Messung an. a) Welche Masse war zu Beginn der Messung (t = 0) vorhanden, wenn nach 0 Tagen noch g übrig sind? Geben Sie das Zerfallsgesetz an. b) c) Berechnen Sie die tägliche Zerfallsrate in Prozent und die Halbwertszeit der radioaktiven Substanz. 5 Der Tabelle kann man die Bevölkerungsentwicklung eines Landes für den Zeitraum von 30 Jahren entnehmen (Angabe in Millionen). Zeit t in Jahren 0 10 0 30 Anzahl N in Millionen 3,9 5,3 7, 9,78 Begründen Sie die Annahme, dass N ungefähr eponentiell zunimmt. Bei einer Bevölkerungszahl von über 13 Millionen droht Wasserknappheit. Modellieren Sie die Bevölkerungsentwicklung. Bewerten Sie Ihr Modell. 6 a) In welchem Zeitraum sinkt der Wert auf die Hälfte des Neuwagenpreises? b) Welchen Prozentsatz seines Neuwertes hat es noch nach 6 Jahren? c) Berechnen Sie den jährlichen Wertverlust der ersten drei Jahre, jeweils bezogen auf den Neuwert. 7 Zur Untersuchung eines Organs werden dem Patienten 59 mg eines Farbstoffes gespritzt. Der tanbestandes ab.ist der Patient gesund, wenn nach 0 Minuten noch 30 mg Farbstoff im Blut sind?

156 Anhang Anhang Grundwissen 1 Intervalle als Teilmengen der reellen Zahlen e [0; 5] = { 0 5} alle reellen Zahlen von 0 bis 5, einschließlich 0 und 5 ] ; ] = { < } alle reellen Zahlen zwischen bis, ausschließlich und einschließlich ]1; 6 [ = { 1 < < 6} alle reellen Zahlen größer als 1 und kleiner als 6 [1; [ = { 1 } alle reellen Zahlen größer oder gleich 1 Geschlossenes Intervall: [a; b] = { a b} [ ] a b Offenes Intervall: ]a; b[ = { a < < b} ] a [ b Halboffenes Intervall: [a; b[ = { a < b} ] a [ b Aufgaben 1 Schreiben Sie als Intervall. a) { 0 } b) {,5} c) { < < 1} d) { 1 < 7} Stellen Sie das Intervall in Mengenschreibweise dar. a) [ ; 3] b) ] 5; 1] c) ] ; 3] d) ]1; 10[ 3 Beschreiben Sie die markierten Mengen. a) [ ] 0 3 b) [ [ 1 6 c) ] 5 d) ] [ 6

Algebraische Begriffe und Vorübungen 157 Algebraische Begriffe und Vorübungen.1 Begriffe Summanden a + b Summe a b Differenz von a und b Variable 3 Koeffizient + + = 3 Summe Produkt Faktoren = 3 Produkt Potenz Zähler Nenner a b Quotient (Bruch) b 0 1 a ; a 0 Kehrwert von a. Rechnen mit Summen und Differenzen e 7 + ( 5) = 7 5 = 5 a + ( 6 a) = 5 a 6 a = 1 a = a 5 a 3 ( a) = 5 a + 1 a = 17 a 1 a + b ( 3 a 5 b) = 1 a + b + 3 a + 5 b = 1 a + 3 a + b + 5 b = 15 a + 9 b Minuszeichen vor der Klammer beachten. Aufgaben 1 Lösen Sie die Klammern auf und fassen Sie zusammen. a) 5 a 5 b (8 a + b) + (6 a 7 b) b) (6 ) ( 8 + 1) + 0 c) (1 + 6 ) + ( 3 ) ( ) d) 15 + 7 + ( 1 ) (9 7 ) Fassen Sie zusammen. a) 3 ( 3) a + a b) a b 5 a b c) 18 7 ( ) d) ( 3 ( ) ( + 5) ) e) 0 a ( 7 a ( a + 3) ) f) 3 a (5 a ) + 9