PS Strukturgeologie II. Winter-Semester 2004/2005 Di Teil 6
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- Gotthilf Adler
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1 PS Strukturgeologie II Winter-Semester 2004/2005 Di Teil 6
2 Falten
3 Geometrie gebogener Flächen Die Normalen in in den Berührungspunkten zweiertangenten an an eine gebogene Linie ergeben den Krümmungsradius. Eine kontinuierliche Krümmung ergibt den gleichen Krümmungsradius. nach Suppe 1985
4 Krümmung Die Krümmung ist: C = 1 r Die Krümmung einer geraden Linie: C = 0 positive Krümmung geht am am Wendepunkt in in negative Krümmung über. nach Suppe 1985
5 Dreidimensionale Krümmungen Alle Krümmungen am am Punkt P 11 :: Es Es gibt eine Kurve mit C max max und eine mit C min min.. Dies sind die die Hauptkrümmungen. Die Krümmung einer Fläche an an einem Punkt kann durch die die Hauptkrümmungen und ihre Orientierungen festgelegt werden. nach Suppe 1985
6 Drei Klassen von Punkten auf einer gebogenen Fläche 1) 1) Ein elliptischer Punkt: Die Hauptkrümmungen haben das gleiche Vorzeichen (P1). 2) 2) Ein hyperbolischer Punkt: Die Hauptkrümmungen haben verschiedene Vorzeichen (P2). 3) 3) Ein parabolischer (zylindrischer) Punkt hat hat eine Hauptkrümmung mit C = 0. 0.
7 Hauptkrümmungslinien einer zylindrischen (parabolischen) Falte nach Suppe 1985
8 Die Gausssche Krümmung C G = (C max )(C min ) Ohne Streckung und Kompression: sgn (C (C G )) = 0 :: parabolischer (zylindrischer) Punkt Mit Streckung und/oder Kompression: sgn (C (C G )) = :: elliptischer Punkt sgn (C (C G )) = -1-1:: hyperbolischer Punkt
9 vier Klassen zylindrischer Falten gebogen, konzentrisch gebogen, nicht konzentrisch angular, konzentrisch angular nicht konzentrisch nach Suppe 1985
10 Knickfalten in ordivizischen Kalken (Barrandium)
11 Knickfalten im Ionischen Flysch
12 konzentrische und nicht konzentrische Knickfalten Itabirite (Kola-Halbinsek)
13 Biegegleitung an konzentrischen Falten einfache Scherung: tanψ = δ 2tan 2 nach Suppe 1985
14 Beziehung zwischen Biegegleitung und Öffunugswikel nach Suppe 1985
15 Biegegleitung (Knickfalten) h = mittlerer Abstand der Gleitflächen s = mittlerer Gleitbetrag s = 2h tan δ 2 Beispiel: Schichtabstand 10m, δ = 85 Gleiten 18.3 m
16 Biegegleitung (gebogene Falte) Scherung ist ist linear abhängig vom Öffnungswinkel Scherung = tanψ= δ Trennung der beiden Kurven bei bei ca. ca bis bis 80 nach Suppe 1985
17 nach Suppe 1985 Kink-Bands
18 Entwicklung von Kink-Bands Volumen konstant, γ variabel nach Suppe 1985 γ konstant, Volumenzunahme γ konstant, Volumenabnahme
19 nach Suppe 1985 gemessene Kink-Bands
20 Knickbandgrenze 1. Volumen konstant, γ variabel 2. γ konstant, Volumen variabel nach Suppe 1985
21 Knick-Falten (Chevron Folds) 30% Kürzung undeformiert 10% Kürzung nach Suppe % Kürzung 50% Kürzung
22 Knickbänder Wadi Lmakhzane, Anti-Atlas, Marokko
23 Knickbänder in Schiefer
24 nach Suppe 1985 Isogonen
25 Falten mit unterschiedlichen Isogonen
26 Überfaltungen Winkel zw. Scharnieren Winkel zw. Achsenflächen nach Suppe 1985
27 Überfaltungen und Faltenachsen F2 // F1 F2 senkr. F1 nach Suppe 1985
28 Überfaltung, FA parallel Caledonische Gneise, W-Norwegen
29 Gefaltete Achsenfläche Seno Pia Fjord, S-Chile
30 Gefaltetes Faltenscharnier Archäische Gneise, Limpopo
31 Falten an Störungen
32 Bankinterne Faltung, Flexur San Gabriel Fault, S-Kalifornien
33 nach Suppe 1985 Schleppfalten (drag folds)
34 nach Suppe 1985 Bestimmung der Scherrichtung
35 Bestimmung der Scherrichtung Wechsel der Asymmetrie
36 Schleppfalten
37 Futteral-Falten in einer Scherzone
38 Futteral-Falten in Amphiboliten
39 Rekonstruktion der Falte
40 Entwicklung einer Rampe (fault bend fold) steil flach nach Suppe 1985
41 Winkelbeziehungen Φ = sin( γ arctan cos( γ Θ Θ) [ sin(2γ Θ) sin Θ] [ sin(2γ Θ) sin Θ] sinγ β = Θ Φ + ( 180 2γ ) Für eine einzelne Rampe ergibt sich: Φ = Θ = arctan sin 2γ 2cos 2 γ + 1 nach Suppe 1985
42 nach Suppe 1985 Mehrfache Imbrikation
43 nach Suppe 1985 Entwicklung einer Stirnfalte
44 Mechanik der Faltung
45 3 Mechanismen der Faltung 1) 1) Biegung durch Einengung 2) 2) Biegung durch transversale Spannung 3) 3) Verstärkung einer Vorzeichnung durch homogene Deformation nach Suppe 1985
46 Kompetenz (Faltbarkeit) Kompetent inkompetent Dolomit Arkose Quarz-Sandstein Grauwacke Kalkstein Silt Mergel Anhydrit Steinsalz Basalt Granit Quarz-Feldspat-Gneis Quarzit Marmor Glimmerschiefer
47 Geometrische und mechanische Gleichgewichte metastabiles Gleichgewicht instabiles Gleichgewicht Geometrisch Ungleichgewicht stabiles Gleichgewicht Spannungs- Dehnungs- Diagramm Instabilitäten bei bei der Faltung nach Suppe 1985
48 Biegung einer Schicht T Breite b Wenn alle Kräfte im im Gleichgewicht sind sind gilt: Σ F 11 = 0 Alle Drehmomente im im Punkt A sind: ΣM = ΣM D + ΣM R = 0 M D ist ist das deformierende Moment (wirkt von außen), M R ist ist die die elastische Verbiegung (Widerstand, wirkt von innen). nach Suppe 1985
49 Fortsetzung M D = F 1 X 2 B = E 2 1 ν M R = (BI)C C = Krümmung, BI = elastischer Biege-Widerstand I = elastisches Träheitsmoment I = (bt 3 /12) 2 d X 2 d X 2 F1 X 2 C = + = 0 2 dx dx1 BI Lösungen: 1/ 2 F1 X 2 X 0 sin X BI = 1 X 2 X 2nπ sin X L = 0 1 nach Suppe 1985 L = Wellenlänge, n = 2 x Wellenzahl (ganze Zahl)
50 Fortsetzung stabilste Form: kleinste Kraft F 1 und n=1 F 1 = BI 2nπ L 2 aber n=1 nur bei freien Flächen Bei eingespannten Schichten nur Verkürzung δl F 1 = δl ETb l Kraft für Verkürzung wird größer als Kraft für Biegung elastische Deformationsenergie kleiner als bei homogener Verkürzung
51 Biegung in eingespanntem Zustand B B 0 stabiler Form, wenn die elastische Deformationsenergie in der Schicht und außen ein Minimum ergibt. Sinus-Form ist am stabilsten: L = 2πT 3 B 6B 0 Verhältnis Wellenlänge / Mächtigkeit: L T = B 2 3 π 3 6B 0 L T = 2π η 6η 0 nach Suppe 1985
52 Modell einer Biegefalte Berechnung mit finiten Elementen Viskosität der Lage größer als Viskosität der Umgebung σ 1 = max. kompressive Spannung, S 1 = max. finite Elongation nach Suppe 1985
53 Schöne Ferien
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