Umsetzung Qualitätsmanagement & Hygienevorgaben in einer augenärztlichen Praxis
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- Erika Gudrun Bauer
- vor 5 Jahren
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1 Umsetzung Qualitätsmanagement & Hygienevorgaben in einer augenärztlichen Praxis 1 I S AB E L L E K L I N K S AN D R A S C H E L L N O C K M AR I J AN A D AM J AN O V I C - W O L F
2 Wir stellen uns vor 2 Isabelle Klink: MFA, Praxismanagerin, technische Sterilgutassistentin (Fachkunde I+II) Sandra Schellnock: MFA, QM-Beauftragte, technische Sterilgutassistentin (Fachkunde I+II) Marijana Damjanovic-Wolf: Krankenschwester, OP-Leitung, technische Sterilgutassistentin (Fachkunde I+II)
3 Wir stellen uns vor Praxisklinik für Augenheilkunde Dr. Schneider, Dr. Sayer und Kollegen im Zentrum von Stuttgart der OP besteht seit 2004, im Jahr 800 Cataracte, 400 IVOM 3 3 Ärzte, 10 Mitarbeiter (MFA, Optiker, Krankenschwester) 4 Mitarbeiter mit Fachkunde I, davon bislang 3 Mitarbeiter zusätzlich Fachkunde II, weitere in Planung
4 Wir stellen uns vor wir arbeiten sowohl in der Aufbereitung, als auch im OP deshalb haben wir Verständnis für beide Seiten kleines, sehr gut aufeinander abgestimmtes OP-Team 2-3 OP-Tage/Woche arbeitstäglicher Personalwechsel in den einzelnen Bereichen 4
5 Erfahrung / Empfehlung Das Ziel der FK-Lehrgänge besteht darin, den Mitarbeitern von ambulant operierenden Einrichtungen die Anforderung an die Aufbereitung von Medizinprodukte transparent und praxisnah zu vermitteln. Die Fort- und Weiterbildung der Sach- und Fachkundelehrgänge sollte in jedem Falle nach den Vorgaben der DGSV erfolgen (aktueller Stand der Wissenschaft und Technik). 5 Aufgrund ständiger Veränderungen wichtige Informationsquellen nutzen (DGSV, RKI-Homepage etc.)
6 Robert-Koch-Institut 6 Zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und prävention (früher: Bundesgesundheitsamt)
7 Aufgaben des RKI 7 Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Krankheiten, insbesondere der Infektionskrankheiten Beratung der zuständigen Bundesministerien, insbesondere das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) Mitwirkung bei der Entwicklung von Normen und Standards z.b. bei der Empfehlungen der Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention
8 Deutsche Gesellschaft für Sterilgutversorgung 8
9 Verbesserungen nach FK I+II besseres Verständnis und Hintergrundwissen für z.b.: 9 Pflege und Instandhaltung der MP korrekte Reinigung und Desinfektion der MP, insbesondere von MP mit Lumina OHNE REINIGUNG KEINE STERILISATION ES GIBT KEINEN STERILEN DRECK Vorgänge während des Sterilisationsprozesses (Entlüftung, Steigezeit, Plateuzeit, Trocknung, Belüftung)
10 Verbesserungen nach FK I + II Vorgänge bei Wartungen und Validierungen 10 Prüfung auf Rückstände durch einfache Testverfahren (z.b. Lackmuspapier) verbesserte Kommunikation im Team (positiver Nebeneffekt) FAZIT: Sach- und Fachkundelehrgänge sind für Mitarbeiter elementar
11 Qualitätsmanagement 11 QM-Zertifizierung 2007 nach ISO 9001 QM-Verbund der Firma Q+ (mehrere Praxen angeschlossen) Re-Zertifizierung findet jährlich statt TÜV entscheidet welche Praxen geprüft werden Zertifikatsverlängerung nur dann, wenn alle geprüften Praxen die Audits bestehen
12 Unsere wichtigsten QM- Werkzeuge 12 QMB-Nachweisordner
13 Inhalt / Aufbau des Praxishandbuchs 13 Praxisleitbild Praxisziele Verantwortlichkeiten (Organigramm) Praxisdokumente (Behandlungsstandard, Hygienestandards) Führungsprozesse (Mitarbeiter, Patienten betreffend) Kernprozesse (Anamnese, Terminvergabe, Abrechnung...) Unterstützungsprozesse (Umgang mit Medizingeräten, Praxisinventar, Materialbeschaffung )
14 Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis 14
15 Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis 15
16 Hygieneplan 16 sollte an allen relevanten Stellen sichtbar aushängen Angaben zur Personalhygiene, Flächenreinigung und -desinfektion, Instrumentendesinfektion, Entsorgung beinhaltet: was? wann? womit? wie? wer? wird gereinigt / desinfiziert
17 Auszug aus dem Hygieneplan 17
18 Auszug aus dem Hygieneplan 18
19 Einstufung von Medizinprodukten 19 Einstufung in Risikogruppen, entsprechend den Vorgaben des RKI in: unkritisch semikritisch A / B kritisch A / B kritisch C zusätzliche Zertifizierung nach DIN erforderlich
20 Einstufung der Medizinprodukte 20
21 Auszug aus den Hygienestandards 21
22 QMB-Nachweisordner 22 enthält relevante Nachweise für die Praxis und den OP, die u.a. für externe Audits (TÜV-Zertifizierungen o.ä.) von Belang sein können z.b. Validierungsberichte jährliche Statusberichte der einzelnen QM-Beauftragten Liste der arbeitsmedizinischen Untersuchungen Dokumentationen aus der Aufbereitung etc.
23 Dokumente aus dem QMB-Nachweisordner 23
24 QM-Jahresplan 24
25 Routinekontrollen 25 Alufolientest täglicher ph-check mittels Indikatorstreifen (Lackmuspapier) ph-check Pyromol-E-Test
26 Alufolientest 26
27 Alufolientest 27
28 Umsetzung Alufolientest in der Praxis 28
29 Dokumentation Alufolientest 29
30 täglicher ph-check mittels ph-indikatorstreifen 30 zur einfachen Bestimmung von Restalkalität am Medizinprodukt nach der Reinigung und Desinfektion
31 ph-check zum qualitativen Nachweis alkalischer Reste auf chirurgischen Instrumenten und Oberflächen beim Nachweis von Alkalität Verfärbung von gelb nach rot 31
32 Pyromol-E-Test 32 zum qualitativen Nachweis von Proteinen in langen Hohlräumen (Blaufärbung ab 1µg Protein nach 5 Minuten)
33 Dokumentation Aufbereitung 33
34 Dokumentation Sterilisation 34
35 Begehung durch das Regierungspräsidium im August 2010 erfolgte eine Begehung des Regierungspräsidiums in unseren OP-Räumlichkeiten dadurch ergaben sich wesentliche Veränderungen im gesamten OP-Ablauf und der Aufbereitung daraufhin erfolgte die Teilnahme an den Fachkunde- Lehrgängen in Tübingen (AFIP) im Rahmen dessen wurden nochmals umfangreiche Änderungen in der täglichen Routine durchgeführt 35
36 Kreis nach W.E. Deming 36
37 Fazit 37
38 Baustellen in unserer Einrichtung wir bereiten nach wie vor manuell ( ) auf 38 durch baulich-technische Voraussetzungen ist es uns bislang nicht möglich alle RKI-Vorgaben in der Aufbereitung vollständig umzusetzen (z.b. kein RDG vorhanden) es besteht keine räumliche Trennung der reinen und unreinen Seite funktionelle Trennung unter Voraussetzung der Vermeidung von Kreuzkontaminationen
39 Eindrücke aus der Aufbereitung Aufbereitungsbereich 39
40 Verbesserungen nach FK I+II dauerhafter Einsatz der persönlichen Schutzausrüstung (Einmalschürze, Handschuhe, Schutzbrille, etc.) 40
41 Eindrücke aus der Aufbereitung Sterilisationsbereich 41
42 Eindrücke aus der Aufbereitung Sterilisationsbereich neu 42
43 Gesetze in der Aufbereitung Medizinproduktegesetz (MPG) Das MPG hat den Zweck, den Verkehr mit Medizinprodukten (MP) zu regeln und dadurch für die Sicherheit, Eignung und Leistung der Medizinprodukte sowie die Gesundheit und den erforderlichen Schutz der Patienten, Anwender und Dritter zu sorgen. 43 Medizinproduktebetreiberverordnung (MPBetreibV) Diese regelt das Errichten, Betreiben, Anwenden und Instandhalten von Medizinprodukten nach 3 MPG.
44 Normen in der Aufbereitung DIN EN Dampf-Klein-Sterilisatoren 44 DIN EN 285 Dampf-Groß-Sterilisatoren DIN EN ISO regelt die Herstellerinformationen zur Aufbereitung DIN EN ISO Norm für Reinigungs- und Desinfektionsgeräte. Sie verdeutlicht und beschreibt die Geräteanforderungen und die Validierung der Abläufe für die Aufbereitung.
45 Aufbereitungsschritte 45 Instrumente sammeln ggf. Zerlegen der angewendeten Medizinprodukte zügiger, sicherer, geschlossener Transport zur Aufbereitung Reinigung Desinfektion Spülung Trocknung Prüfung auf Sauberkeit und Unversehrtheit Pflege der Instrumente Funktionsprüfung Verpackung Sterilisation Freigabe des Medizinproduktes Transport und Lagerung
46 Verbesserungen nach FK I+II Austausch der Instrumentensiebe Umstellung von Stoff- auf Dauerfilter 46
47 Verbesserungen nach FK I + II 47
48 Verbesserungen nach FK I + II 48
49 Verbesserungen nach FK I + II 49 regelmäßige Kontrolle des Ablaufdatums von MP und deren Dokumentation(!) was nicht dokumentiert ist, ist nicht gemacht Befüllen der Lumina mit Desinfektionslösung nach der Reinigung und vor der Desinfektion im Ultraschall-Bad beim geringsten Verdacht am Sieb wird dieses erneut einem komplettem Aufbereitungszyklus unterzogen
50 Verbesserungen nach FK I + II 50 verbesserte Lagerung der Sterilgüter (Weichverpackungen) nach Kategorien getrennt, in einzelnen Plastikboxen nicht arbeitstäglich benötigte MP wurden aus den Sieben entfernt und separat unter sterilen Bedingungen gelagert um die MP nicht unnötigen Aufbereitungszyklen auszusetzen regelmäßig durchgeführte Routinekontrollen Testzyklen sind dokumentiert
51 Verbesserungen nach FK I + II 51
52 Eindrücke aus dem OP 52 OP-Saal
53 Eindrücke aus dem OP 53 In Action
54 Fazit 54 Theorie und Praxis sind eins wie Leib und Seele, und wie Seele und Leibe liegen sie großenteils miteinander im Streit. Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach ( ), österreichische Erzählerin
55 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 41 I S AB E L L E K L I N K S AN D R A S C H E L L N O C K M AR I J AN A D AM J AN O V I C - W O L F
56 Quellenangabe Dokumente: Praxisinterne QM-Dokumente
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